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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1885
Aloys Fischer : Lebens- und Charakterbild mit einem Anhange seiner Aufsätze und Aufzeichnungen
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Seite 266 von 273
Autor: Helfert, Joseph Alexander ¬von¬ / von Frhr. v. Helfert
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Vereinsbuchhandlung
Umfang: 266 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Fischer, Alois ; f.Biographie
Signatur: II 63.376
Intern-ID: 520864
bevera wenig Freude mehr gezeigt habe. Während der Reaction zog sich der Baron zurück und wurde Mitglied des obersten Gerichtshofes ohne hervorzuleuchten. Schmerling kam wieder empor und schlug diesen seinen Freund zum Justiz-Minister vor. Man erzählt sich daß Pratobevera die kaiserliche Ernennung kaum habe erwarten können; endlich kam sie, jedoch ein Augenleiden zwang ihn zum Rücktritt nach wenigen Monaten. Er genas wieder und blieb Mitglied des Reichsrathes. Waß er als solches gel hau ist bekannt

. Der Baron glänzte nicht durch Talente; er war ein Gemüthsmeusch der sich leicht vertragen ließ. Ließ er sich ja zum Ent schlüsse hinreißen aus dem Grabe eines Mannes, dessen Unsittlichkeit in der Hauptstadt des Reiches bekannt war, eine Lobrede zu halten, würden nicht seine vertrautesten Freunde ihn bewogen haben diesen Entschluß auf zugeben. Als das Bürger-Ministerium gebildet wurde dachte niemand daran ihm das Justiz-Ministerium anzubieten; weil er aber an dem Falle des Ministeriums Belcredi überaus

eifrig mitgewirkt hatte wurde er zum Land- marschall von Riàr-Oesterreich ernannt, konnte sich jedoch das Vertrauen seiner Wähler nicht erwerben nnd siel bei den Neuwahlen durch. Es muß den Grasen Beust der Fall seines Landmarschalls geschmerzt haben; daher er ihm einen Sitz im Herrenhaus verschaffte. Hiedurch ist der Baron für sein ganzes Leben gerettet, sei es auch daß er zu schweigen beharrlich sorkiàhrt. Unterdrücken darf ich die Nachrede nicht, daß der Baron sich daß landständische Jnsiegel

verschafft und auf den Zetteln, auf welchen um Belcredi zu stürzen die Wahlmänner aufgefordert wurden nicht zu wählen, verwendet hat um ihnen eine mehrere Garantie zu verschaffen. Ein vor maliger Mmister nannte den Baron einen Ideologen, und ein anderer welcher den Landtagssitzungen beizuwohnen hatte sagte mir einmal daß keiner der liberalen Abgeordneten ihm so widerwärtig gewesen sei wie dieser Baron. Sem Wappen im Landhause allein wird ihn der österreichischen Provincial-Geschichte überliefern.

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Bücher
Jahr:
1904
¬Die¬ Tyroler Landesvertheidigung im Jahre 1848 : mit Benützung eines Tagebuches des Grafen Lichnowsky und anderer Papiere aus dem Nachlasse des Grafen Huyn
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Seite 159 von 197
Autor: Helfert, Joseph Alexander ¬von¬ / von Frhr. v. Helfert
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Braumüller
Umfang: 192 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: 1178
Intern-ID: 184501
(281) Tie tyrolische Landesvertheidigulig im Inhr,' I84S. 155 7. lzu S. 165 f.) An den Kais. Königs. Herrn Minister des Innern Freyhcrrn von Pillersdorf! Innsbruck am 15. April 1846. Vorgestern Abends bin Ich hier eingetroffen und habe sowohl den Landes-Gouverueur Grafen Brandis, als auch den Militair-Com- mandanten FML. Baron Melden von der mittelst A. H. Handbillets Sr. Majestät des Kaisers vom 8. d. M- Mir hieher als außer ordentlichem Hof - Commissair ertheilten Bestimmung in Kenntnis

an das Kaiserhaus, der oft bewährte Patriotismus, was aber in Süd-Tyrol keineswegs der Fall ist. Eben so gewiss ist aber auch in ganz Tyrol bei der Bevölkerung Mistrauen gegen die Verfügungen der Regierung, der Behörden und Beamten, und dies vorzüglich in der Unpopularität gegründet, welche mit oder ohne Grund die beiden oberwähnten Landes-Chefs: Gonvernmr Graf Brandis — welcher zwar einen großen Theil der Geistlichkeit, vor züglich auf dem Lande, uud dadurch einen Theil der Bauern für sich hat — und FML. Baron

Melden Hierlands genießen uud dadurch hemmend einwirken, so dass selbst die besten Anordnnngen und Ver fügungen, die von ihnen oder durch sie ausgehen, ihre Wirkung nicht erreichen. Was den FML. Baron Melden betrifft, so stelle Ich nnter einem dem Kriegs-Ministerium die Nothwendigkeit vor, dnss derselbe, welcher nnn als Commandant des Truppen-Corps in Süd-Tyrol dahin abgeht, nicht mehr nach Innsbruck zurückkehre; während rücksichtlich des Grafen Brandis nichts anderes erübrigt, als ihn jedenfalls der-

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