Ja, das hofften sie. Und sie glaubten immer wieder in scheuem Erwarten an die blühende Au, an die lachenden Blumen und an die Sonne, die einmal wiederkommen mußte. An ein Glück glaubten sie Zagend, das einmal später nach vielem Leid noch kommen würde. Der junge Künstler hatte einmal von einem Gebrauch im Gebirge gesprochen, wo man in den Gärten gegen Morgen räuchert, wenn sich der Tau auf die Blüten gelegt hat, damit sich ein dichter Qualm entwickle und die Sonne nicht zu früh die Blüten treffe
, da sie sonst welken würden. Ähnlich mußte es mit ihnen beiden gewesen sein. Es schlummerte in beiden die scheue Sehnsucht nach einem neuen, wenn auch noch fernen Glück, wie der Tau auf den Blüten liegt. Das Unglück zog seine Wolken darüber, damit diese Sehnsucht nicht Zu früh vertrockne und die Blüten welken mache. Dann erst würde der Sonnenschein durchbrechen und war nicht mehr schädlich, sondern heilsam und segnend. Und sie glaubten an dieses Blütenmärchen. Man glaubt ja so gern an Märchen, wenn die Wirklich