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Auf dem Wege von Innsbruck bis Sterzing, das sind nach damaliger Zählung vier Posten, wurde sein Paß neunmal untersucht und vidirt, ein Beweis, wie sehr es die baierischen Beamten verstanden, die reisen den Tiroler sich geneigt zu machen. Es dunkelte schon als GänSbacher in dem alten Städtchen eintraf. Rasch eilte er in die Wohnung seiner Lieben. Mutter und Tochter saßen gerade beim spärlichen Wendbrod, denn in den vorausgegangenen wilden Zeiten waren sie zweimal geplündert worden

und das hochbetagte Mütterchen vermochte sich wenig mehr zu erwerben. Welche Freude und welcher Ju bel, als der Sohn, den sie schon ein paar Jahre nicht gesehen, so unangemeldet in das Stübchen trat! .Augenblicklich half nun Johann aller Roth ab, die Freude , seinen Sparpfennig mit ihr zu theilen und ihre Muttersorgen durch die Thal vergelten zu können, war der seligste Genuß seines Lebens, die süßeste Er innerung seiner Tage. Fortan war sein Aufent halt Zwischen Innsbruck und Sterzing getheilt, Musik

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Jahr:

1878

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, die uns von der Alltagstraße in das Reich des Erhabenen, — Idealen leitet und in den Kelch der Erdensorgen Nectar- tropfen mischt, hat keinen geringern Anspruch auf unsere Hochschätzung und Hingebung. ' Dort, wo vom steilen. Brenner her die Landstraße in eine weite Ebene fuhrt und der alte Vater Eisack, in neugegrabenem Rinnsal von dem .hastigen Laufe Athem schöpft, liegt schier vereinsamt, umschlossen von dichten Forsten und grauen Burgen das kleine tirolische' Städtchen Sterzing. Hier wurde am 8. Mai 1778 ein Mann

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Jahr:

1878

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der in strategescher Beziehung ungemein wichtigen Stadt Sterzing, seiner Heimat, betraut. Er ' führte die Ordre glücklich aus und das alte Mütterchen war ebenso überrascht als erfreut, ihren Sohn als ! .Kriegs- und Stadt - Commandanten willkommen zu ■' heißen.. . ’ Als der Feldzug in Tirol ' beendet, blieb Gäns-. ; bacher im Hanfe des Baron Gaudenti, wo er wäh- : renb desselben schon Bekanntschaft gemacht hatte, und , fand Gelegenheit, sich. wieder: ein wenig mit Musik zu ; beschäftigen

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Jahr:

1878

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und hin reichendes Auskommen". Auch wir haben über diesen hochachtbaren, äußerst verdienstvollen Mann, dessen Leben wir in den vor hergehenden Blättern auf Grund der Johann Gans- bacher'schen Autobiographie, die uns bruchstückweise als Quelle diente, sowie aus eiuschlägigen Artikeln in öffentlichen 'Blättern, zu schiLdem versuchten, wenig mehr beizufügen. Um jedoch die rege Thätigkeit dieses berühmten Bürgers von Sterzing noch naher zu beleuchten, führen wir an, daß allein in der Domkirche von St. Stephan

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Jahr:

1878

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und die Parole hieß: Wer das Va terland liebt, ergreife die Wehr! Der Sammelpunkt war Sterzing und dahin strömte der Landsturm. Natürlich, daß Gänsbacher nicht zurückblieb. Er ver kaufte seine Stainergeige, das liebste, was er besaß und erhandelte dafür einen Stutzen, Säbel und Pi stolen. Also ausgerüstet trat er bei der Epemten- Compagnie ein, zugleich mit ihm stellte sich sein Bruder Josef, während der Vater mit dem Landsturm nach Meran gezogen war. Es kam zum ewig denkwürdigen Gefechte bei. Spinges

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1878

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bald ein bitterer Tropfen in den Kelch der Freude. Es starb das vielgeliebte alte Mütterchen. Gänsbacher hatte sie zum letztenmale auf dem Rück marsch nach Jnsbruck, wie die Feindseligkeiten gegen Murat ein Ende gefunden, in Sterzing an seine Brust gedrückt. Während der Kriegsjahre sorgte in edelster Weise der Graf Firmian für ihre Bedürfnisse', wo durch dieser hochherzige Mann sich den innigsten Dank Gänsbachers erwarb. Nicht zufrieden aber, hier that- kräftig eingegriffen zu haben, bereitete

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Jahr:

1878

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— 20 — Mannes gern gedachte. Beweis hieftir ist die Ein ladung seitens der Theater - Direction in Innsbruck zum Namenstage des Kaisers Franz I eine Cantate zu schreiben. Mit Vergnügen kam er dreseck Auf träge nach, begab sich selbst nach Innsbruck und ver weilte etliche Tage in der Stadt und scheute auch die Fahrt über den Brenner nicht, um seine alten Eltern in Sterzing wiederzusehen. Hier blieb er und machte sich das Vergnügen den biedern Bewohnern Proben seiner Leistungen zu geben

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Jahr:

1878

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Bozner Musici- excellent aufgeführt und mit größtem Beifalle ausge nommen wurde. Bon den Segenswünschen seiner vielen Freunde begleitet, kehrte er, nachdem auch Sterzing, wo die Gräber seiner Eltern waren, eines kürzen Aufenthaltes gewürdiget worden, von diesem Abstecher in das rebenreiche herrliche Etschland nach Innsbruck zurück. -- Am 3. November wurde Gänsbacher daselbst in der Pfarrkirche mit Juliana Schandl getraut und nach einen! kleinen Frühstück ging es hinab im Reisewagen nach Schwaz

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Jahr:

1890

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Anmerkungen: Aus: Boten für Tirol und Vorarlberg ; ?

gettaltthMgen und eigenmächtigen Schritten warnten.' Der Anleger des Viertels im Jaufenthal, HanS Walch, befürwortete geradezu, „welcher Nachbar seine knecht da Hab, der soll sy heym hayssen geen' und schlug, vor, man -möge die. Unterredung auf dem Rathshause zu Sterzing, wo sich - die Borsteher der Gerichtsleute versammeln und wohin er selbst gerufen sei, abwarten, ehe man irgend einen wichtigen Beschluss fasse. Doch die Mehrzahl der Anwesenden wollte davon nichts ^ wissen. Das Hauptbegehren

an eine ernstliche Bedrohung der Deutschordens Commende in Sterzing von Seite der hier versammelten Bauern noch nicht gedacht. Die Mehrzahl entschied sich gen Brixen zu ziehen, wohin -— wie es scheint — ein paar rüstige Männer, darunter Fridl Lex als Kundschafter voraus-- gesandt wurden. Während der Haufe von Gasteig 'langsam gegen Stilfes wanderte, versammelten sich die einberufenen Viertelmeister und Anleger sowie vertraute und Wohl- gesinnte Männer, welche von den Anlegern mitgebracht 'worden

waren, auf dem Rathshause zu Sterzing. . NntW diesen waren - Lienhard Neys von Jaufenthal,

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Kategorie:

Kunst, Archäologie

Jahr:

1934

Neue Beiträge mit dem Innsbrucker Künstler-Kreis : 1209 - 1928.- (Innsbrucker Chronik ; 5)

Seite 147 von 459

Verlag: Vereinsbuchh. und Buchdr

Umfang: 346, CIX S. : Ill.

Schlagwort: g.Innsbruck;s.Künstler;f.Biographie

Anmerkungen: In Fraktur

Signatur: II 59.019/5 ; II 103.398/5

Intern-ID: 150449

Jesu in acht Haupt- und einzelnen Nebenbildern 1856 bis 1858 bezw. 1866. Die Stadt verlieh ihm dafür das Ehrenbürgerrecht. 58,374; 67 160. Im Jahre 1367 schmückte er das Gewölbe der Heimatskirche und 1871 erhielt er Auftrag für die Ausmalung der Klosterkirche „zur ewigen Anbetung' im Hirschanger, 1872 jener zu Ischl. Er schuf auch viele Altarbilder: für die KapuzinerZirche in Sterzing, 1855 226, die Hofkapelle in I. „Tod des HI. Josef'; andere 1856 für Sarntein, 1869 für Toblach, Falterfchein

einen Kreuzweg (Burggr. 1893, Beil. 10), die Kirche zu Wolken stein erhielt von ihm ein Altarblatt. 1837 lieferte er dem Professor ZHurwieser eine Illustration zu einem technologischen Aufsatz in der Ferdinandeums-Zeitschrift und 1838 besorgte er mehrere Transparente für die abendliche Huldigungsfeier an K. Fer dinand. 1837 malte er ein hübsches Porträt des in I. gastierenden kgl. sächsischen Hofopernsängers Anton Mitterwurzer aus Sterzing. 1840 schuf er für 400 fl. ein Imisbruckcr Chronik lv 14S

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Kategorie:

Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Kunst, Archäologie

Jahr:

1929-1930

Historische Chronik. Kunst- und Musik-Chronik.- (Innsbrucker Chronik ; Bd. 1/2)

Seite 32 von 282

Verlag: Vereinsbuchh. und Buchdr.

Umfang: 132, 144 S. : Ill.

Anmerkungen: In Fraktur. - Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.

Schlagwort: g.Innsbruck;s.Musik;z.Geschichte;f.Zeittafel ; g.Innsbruck;s.Kunst;z.Geschichte;f.Zeittafel

Signatur: II 103.398/1-2

Intern-ID: 150446

von Madruz aus Italien wieder ein auf der Fahrt in die Niederlande. TSt. 97 07, Klaar. Ihm folgen im August WM Mann spanisches Fußvolk. Z. 214. — Sept. bis Febr. 1544: Die Pest tritt auf' zahlreiche Häuser werden gesperrt; die Regierung flüchtet nach Sterzing. Die Stadt bestellt einen eigenen Kaplan und Weiber, welche den Kranken als Speiseträgerinnen dienen, verbietet ihnen aber, mit denselben viel „Klapper zu treiben' und dem „Läßl', sich unter die Leute zu mischen. Die Schule wird geschlossen, arme

Schüler werden ins Spital übernommen, oder zur Abwanderung veranlaßt, wobei die Stadt jedem ein Paar Schuhe beistellt. Man zählt im ganzen 150 Tote. StA. u. 18 198 A.; TSt. 05 20. 1546 Juli 10. und 11.: Die Stadt stellt 100 Mann der B ü rger - Miliz mit je 2 fl. Handgeld unter Paul Dax, Dialer aus Sterzing, zur Abwehr der unter Schertlin von Hurtenbach die Eràrger Klause bedrohenden S ch m a l k a l d i- schen Bundestruppen, die, vereint mit den Schwazer Knappen und den Hallern, mit 32 Geschützen

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Kategorie:

Allgemeines, Nachschlagewerke , Literaturwissenschaft , Recht, Politik

Jahr:

1930

Wissenschafts- und Literatur-Chronik. Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kultur-Chronik.- (Innsbrucker Chronik ; Bd. 3/4)

Seite 300 von 565

Verlag: Vereinsbuchh. und Buchdr.

Umfang: 140, 347, LXXIV S. : Ill.

Anmerkungen: In Fraktur. - Bd. 3 und 4 geb. in 1 Bd.

Schlagwort: g.Innsbruck;s.Wissenschaft;z.Geschichte;f.Zeittafel ; g.Innsbruck;s.Literatur;z.Geschichte;f.Zeittafel ; g.Innsbruck;s.Verwaltung;z.Geschichte;f.Zeittafel ; g.Innsbruck;s.Wirtschaft;z.Geschichte;f.Zeittafel ; g.Innsbruck;s.Kultur;z.Geschichte;f.Zeittafel

Signatur: II 103.398/3-4

Intern-ID: 150447

, den Michael Kößler, der schon solche Arbeiten hier verkaufe, einzu- vernehmen. 1694 Juli 27.: K. Leopold verleiht den beiden Städten I. und Sterzing das Privileg zur Errichtung einer L e i nm an d f ab r i k, und zwar ,Mit Stampfe, Walch und Plaich' am Am b r a s e r s e e. Da sich dieselbe für Sterzing bald als zehrende Ausgabe erweist, verkauft die Stadt ihren Anteil an I. und 'überläßt es ihr, die Kosten der Bleiche in Ambras zu bestreiten. — 1727 Juli 29. erscheint auch die Stadt I. zurückgetreten

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Kategorie:

Kunst, Archäologie

Jahr:

1934

Neue Beiträge mit dem Innsbrucker Künstler-Kreis : 1209 - 1928.- (Innsbrucker Chronik ; 5)

Seite 100 von 459

Verlag: Vereinsbuchh. und Buchdr

Umfang: 346, CIX S. : Ill.

Schlagwort: g.Innsbruck;s.Künstler;f.Biographie

Anmerkungen: In Fraktur

Signatur: II 59.019/5 ; II 103.398/5

Intern-ID: 150449

nach Sterzing abgeordnet, 1683 be sorgt er die Austeilung der ausgeteilten St a dt au zwischen den Gemeinden Inns bruck und Hotting, 16M Juli 20. erstattet er Bericht über die Befestigung von Rhein- felden bei Konstanz, 1694 macht er den Vorschlag zur Regulierung des Höttinger- b a ch-Ausfluffes wegen Gefährdung der Innschiffahrt und 1793 erhebt er die Wasser schäden wegen des Niederganges des Vcàrbaches oberhalb Sterzing. Außer diesen

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Jahr:

1890

Seite 7 von 43

Anmerkungen: Aus: Boten für Tirol und Vorarlberg ; ?

, und Math'der Stadt Sterzing zu einer Versammlung, um die ge eigneten Vorsichtsmaßregeln in dieser kritischen-Lage vorzukehren. Es wurde bei derselben beschlossen, aus den folgenden Tag die Anleger und Gemeindevorsteher des ganzen Landgerichtes, sowie „Etliche vom Berg' werk' zu einer allgemeinen Versammlung, in das Rathshaus von Sterzing zu entbieten. Noch wahrend der Nacht giengen die Boten an die Anleger nach Thums, Telfes, Jaufenthal, Ratschinges n. s. w. ab mit dem Ailftrage, dass die Borsteher

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Jahr:

1890

Seite 6 von 43

Anmerkungen: Aus: Boten für Tirol und Vorarlberg ; ?

/schwebenden Process) als tendenziös gefärbt erschien. Ich habe die Zeugen möglichst selbst reden lassen und hoffe dadurch ein farbensattes Bild der Ereignisse aus einer denkwürdigen Episode der Geschichte Tirols liefern zu können. 'Bereits während der Fasten traf der damalige Land- mmmenthur Heinrich von Knöringen Anstalten., um den transportablen Theil der Habseligkeiten der Com-' mende SterZing in Sicherheit zu bringen. In zwei Truhen verpackt führte er die wertvollsten Gegenstände, darunter

an den Landcommenthur, der (angeblich von Innsbruck her) gerade wieder in Sterzing eingetroffen war, einen Brief des Inhalts „Sy wellen herab ins Teutschhaus 'Men- vnd mit jn zechen.' -Da, brach '(am 12. Mai 1525) der Aufstand in Brixen los. Peter Passler ans Antholz, als „am wissentlicher Absager', -wie ihn der Chronist Jorg - .Dieselben geriethm übrigens doch in die Hände dei- Bauern, da ihr Bersteck in Bozen von den Aufruhrern aus findig gemacht wurde- (Ladurner I. Urkundliche BeitrÄge zur Geschichte

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Jahr:

1890

Seite 22 von 43

Anmerkungen: Aus: Boten für Tirol und Vorarlberg ; ?

dan wellen sy hmm ziechn.' Die Gesandten mahnten eindringlich davon ab, doch das Zureden war bei einem Haufen, der eben von einem wohlgefüllten Keller kam, vergebens. Ohne Beruhigung über die nächste Zukunft des deutschen Hauses mussten die vier Kundschafter nach Brixen fort. Der Haufe Zog dann in Gruppen über das Moos Sterzing zu, wohin bereits vor einigen Stunden die .an denselben abgesandte Deputation vorangeritten war. Während dieselbe, zweifelhaft über den Erfolg ihrer Sendung

sich an den Meyrn vmb. Also ritten wir . . . wider herauf gen Sterzing haym.' Man wird kaum fehlgehen (obwohl keine Aufzeichnung darüber vorliegt) in der Annahme, dass die Abge sandten dem versammelten Ausschuss einen Bericht über das muthmaßliche Resultat ihrer Sendung er stattet haben. Derselbe schien damit nicht recht be-, ruhigt, denn Friedrich Jlmer wurde neuerdings be auftragt, mit dem Pfarrer im deutschen Hause Rück sprache zu pflegen,, dass er den etwa dahin kommenden Bauern' ja keinen Wein gebe. Jlmer

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Jahr:

1890

Seite 19 von 43

Anmerkungen: Aus: Boten für Tirol und Vorarlberg ; ?

zubrachte. Während dies im deutschen Hanse Zu Sterzing vor- gieng, ereigneten- sich ähnliche Scenen im Widum zu Stilses. Daselbst war der Weihbischof Johann Kneufl, Pfarrer von Stilfes und 2 Gesellpriester, - Der Hause hatte sich nach seinem Aufbruche von Gasteig, wo er der Mehrzahl nach aus Jaufenthalern, Schönauern und Ratschingern bestand, schon durch fremdes Volk vermehrt, war bewaffnet und gehorchte dem Christi am Kofl als seinem erwählten Hauptmanne. Als die Bauern in Stilfes anlangten, zogen

sie vor den Widum und begehrten daselbst „vm jrn pfening am trunckh thuen zu wollen. Da sey der weichbischoff von Brixen, als er am erschreckhen ^ ab jnen gehabt, von jnen gewichen, on alle not', wie Hans Walch gerichtlich deponiert, und nach Sterzing geflohen. Der Pfarrer-Provisor musste wohl oder übel dein Begehren willfahren und nun gieng hier zuerst das Gelage und dann, wie > im deutschen Haus, das „Aus tragen' los. „ Als 'die Gesandten des Sterzinger - Ausschusses, welche der Weihbischof alarmiert

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Jahr:

1890

Seite 40 von 43

Anmerkungen: Aus: Boten für Tirol und Vorarlberg ; ?

deutschen Ordens in ^ einstweilige Verwaltung , ein Schritt, der auch die eigenmächtige Besitzergreifung der Sterzinger Commende des deutschen Ordens durch den Ausschuss sanktionierte. Am 7. September desselben Jahres ernannte der Landesfürst den Jörg Morl als , Superintendenten und Verwalter des deutschen Hauses Zu Sterzing und des Schlosses Reifenstein und gab ihm Gewalt, auch die „Psarr StertZmg mit ainem Verwalter, der geschickt, gelert vnd ains gueteu Lelvnlbds sey', zu besetzen. Der Stadt

selbst wurde dieser Er- lass intimiert und den Bürgern ausdrücklich anbe fohlen, den Pfleger zu Reifenstein „der Pflicht vnd glübd' ledig zu zählen.^) Eine Gefahr vor ferneren Unruhen unter der Bauernschaft war nicht mehr vorhanden und der Aus gang des Kampfes im Süden um diese Zeit kaum mehr zweifelhaft. Mie Zeit der Vergeltung, und wie man leider sagen muss, der schonungslosen Vergeltung nahte heran. Stadt- und Landgericht Sterzing durften zwar nicht viel Uebles besorgen. Der Erzherzog hatte den Bürgern

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Jahr:

1890

Seite 41 von 43

Anmerkungen: Aus: Boten für Tirol und Vorarlberg ; ?

., aufbewahrt im Stadtarchiv zu Sterzmg.) Ich benütze' diesen Anluss, um meinem liebeil Schwager Fr anZHeide gg e r, dzt. Bürgermeister in Sterzing, und Herrn Communalverwalter ^ W. Scheinert daselbst für die Erlaubnis zur ausgiebigen Benützung des Archives meinen besten Dan? öffentlich aus zudrücken. - . D. Bers. Christl am Kofi, Fried! Lex und mehrere andere Häupter des Bauernaufstandes in Sterzing waren im Jahre

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Kategorie:

Allgemeines, Nachschlagewerke , Literaturwissenschaft , Recht, Politik

Jahr:

1930

Wissenschafts- und Literatur-Chronik. Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kultur-Chronik.- (Innsbrucker Chronik ; Bd. 3/4)

Seite 559 von 565

Verlag: Vereinsbuchh. und Buchdr.

Umfang: 140, 347, LXXIV S. : Ill.

Anmerkungen: In Fraktur. - Bd. 3 und 4 geb. in 1 Bd.

Signatur: II 103.398/3-4

Intern-ID: 150447

III. 35 Stenotachygraphen-Tagung I. 92, IV. 258 Sterbeläufe-Ordnung III. 10 Stereoskop IV. 341 Sternsinger IV. 328 Sternwarte III. 98, 104, 106 Sterzing I. 18, 30, 32, S3, 35, 51, 56, II. 99, 143, M. 136, IV. 148, 158, 168, 170, 173, 194, 261; Besteck-Sammlung HI. 133; Sterzinger- früher Bahnstraße IV. S3, 84 Steueramts^Gebaà II. 74*, IV. 36; Wesen I. 17, 32, 37, 69, 7V, 88, IM, 'iV. 12, 150* bis 153 Stiaßny-Haus IV. 74 Stiegele-Wirt I. 11, 12 (A), IV. 76, 313 Stift-, Stall-Gasse IV. 84; Gasse

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Kategorie:

Kunst, Archäologie

Jahr:

1934

Neue Beiträge mit dem Innsbrucker Künstler-Kreis : 1209 - 1928.- (Innsbrucker Chronik ; 5)

Seite 363 von 459

Verlag: Vereinsbuchh. und Buchdr

Umfang: 346, CIX S. : Ill.