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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1887
Aus deutschem Süden : Schilderungen aus Meran
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Seite 13 von 182
Autor: Edlinger, Anton / von Anton Edlinger
Ort: Meran
Verlag: Ellmenreich
Umfang: VIII, 171 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Meran;f.Führer ; <br>g.Meran <Region>;f.Führer
Signatur: III 1.249
Intern-ID: 324366
und selbst heute haben sie es noch nicht völlig gewonnen. Die Eber und Bären, die einst auf den Landstrecken hausten, die heute die Bozen-Meraner-Bahn ganz sorglos durchfährt, sind längst geschwunden; Moorgrund und Röhricht sind uns aber an einzelnen kleinen Flecken, so bei Nals, also in respectvoller Entfernung von Meran, erhalten geblieben. Als die erweislich ältesten Bewohner des Burggrafenamtes haben die Venosten, dem Volksstamme der Räter zugehörig, zu gelten, deren Sprachreste zu deuten

. Römische Cultur ward in das neue römische Grenzland getragen, und von da an sind auf den Tafeln der römischen Cäsaren die rätischen Weine nicht mehr ausgegangen, die schon Augustus mit begreiflicher Vorliebe trank. Ein mit klugem Bedacht angelegtes Netz schöner Strassen war bald über das Neuland ge sponnen, und an allen Knoten- und Richtungspunkten entstanden Castelle und Thürme und aus diesen mitunter auch Flecken und Städte. Von den vorrömischen also rätischen Bauten ist in der Meraner Gegend nahezu

als einem vorrömischen Baue angehörig erkundet. Das Verdienst daran kommt dem ausgezeichneten Meraner Arzt und Anthropologen Dr. Tappeiner zu, welcher diese rätischen Erinnerungen auf dem Sinnichkopf auf das liebevollste untersuchte und dabei keinerlei Spuren von Mörtel und Behauung der ungeschlachten Steinblöcke entdeckte, auch Messungen und Nachgrabungen vornehmen Hess, deren Ergeb nisse geeignet waren seine Annahme zu rechtfertigen.

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1890
Aus deutschem Süden : Schilderungen aus Meran
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Seite 25 von 206
Autor: Edlinger, Anton / von Anton Edlinger
Ort: Meran
Verlag: Ellmenreich
Umfang: 191 S. : Ill.. - 2., vermehrte Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Meran ; f.Führer ; <br />g.Meran <Region> ; f.Führer
Signatur: III 972
Intern-ID: 93235
des Herzogs Alphons III. von Modena in das neugegründete Meraner Kapuzincrklostcr ist, nicht völlig zu verwischen. Mit Wohlstand und Ansehen der Stadt ging es immer mehr bergab, aus vielen Bürgern wurden Bauern und die alte Landeshauptstadt , deren Fahne noch immer den Vor tritt vor allen anderen tirolischen Stadt- und Landstandarten besass, musste sich sogar den Namen »Kuhstadtl« gefallen lassen, der ihr angehängt wurde, als die Zahl der in der Stadt gehaltenen Kiihe eine allerdings bedenkliche

Majorisirung der übrigen städtischen Interessen befürchten liess. Im Jahre 1703 wurden auch die Meraner in den spanischen Erbfolgekrieg verwickelt, eine Verwickl ung, welche dem damaligen Bürgermeister der Stadt und einigen ehrsamen Rathen schier alle Besinnung raubte und in ihnen etwas vorschnell die Lust erzeugte, bairisch zu werden, im übrigen aber Adel, Bürgerschaft und Bauernvolk des ganzen Burggrafenamtes zu mannhaftem Thun begeisterte. Gleich auf die erste Nachricht von dem Einrücken der Baiern

im Norden und der Franzosen im Süden wurde der Landsturm aufgeboten und die Meraner Compagnien unter dem Freiherrn Flugi von Aspermont und dem Grafen Franz Adam Brandis kämpften später am Brenner und bei Trient mit ausgezeichneter Tapferkeit. Vor dem Ausrücken war es in Meran freilich nicht sehr behaglich zugegangen und zu allerlei Tumulten gekommen. Die Bauern witterten allüberall Vorrath, weil es an Waffen und Munition mangelte, und ihr Mass richtete sich vor-

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