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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Recht, Politik
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[ca. 1991]
¬L'¬ unità d'Europa: aspetti e problemi nel mondo culturale italiano e nel mondo culturale tedesco dell'età contemporanea : atti del XV convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 10 - 15 aprile 1978
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Seite 432 von 554
Autor: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <15, 1978, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco - Merano
Ort: Meran
Umfang: XXXIII, 514 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas: Aspekte und Probleme in der deutschen und italienischen Kulturwelt der Gegenwart Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Schlagwort: s.Europäische Integration ; f.Kongress ; g.Meran <1978>
Signatur: II Z 759/15(1978)
Intern-ID: 62143
Riassunto in iingua italiana KLAUS LICHEM ANNOTAZIONI FILOLOGICHE SUL CAMPO SEMANTICO «EUROPA» Accingendosi allo studio delVuso, dellaforma e del concetto della famiglia di parole intorno ^Europa, si deve subito riconoscere che le difficoltà di analisi siste- matica sono parecchie: a seconda delVuso (p. es. in un contesto politico, sportivo, geografico ecc.) camhia il significato del termine Europa. Nel campo politico il si- gnificato di Europa si limita alVEuropa occidentale, cioe alVEuropa

. Durante Vantichità e il medioevo queste ideepersistevano, ma non con- nesse allaparola Europa. Fu soltanto ilMachiavelli a descrivere esplicitamente queste (ed altre) qualità politiche tipiche delVEuropa e delVuomo europeo. Vorigine formale della parola Europa si lega con la figura omonima della mitologia greca che Giove rapi sulle sponde della Beozia e condusse a Creta. Spesso un luogo o una regione - nel caso presente unaparte della Grecia non peninsulare o insulare - ebbe il suo nome dalla divinità

che li si venerava. E cià fu il caso di Europa. Secondo il ritmo delle scoperte, il territorio denominato cosi si allargava finalmente a tutto il continente. Come termine geografico, Europa ha una lunga tradizione ininterrotta dalVàntichità fiino ai nostri giorni. 396

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Recht, Politik
Jahr:
[ca. 1991]
¬L'¬ unità d'Europa: aspetti e problemi nel mondo culturale italiano e nel mondo culturale tedesco dell'età contemporanea : atti del XV convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 10 - 15 aprile 1978
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Seite 65 von 554
Autor: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <15, 1978, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco - Merano
Ort: Meran
Umfang: XXXIII, 514 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas: Aspekte und Probleme in der deutschen und italienischen Kulturwelt der Gegenwart Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Schlagwort: s.Europäische Integration ; f.Kongress ; g.Meran <1978>
Signatur: II Z 759/15(1978)
Intern-ID: 62143
sagen können, dafi es der christliche, der katholische Glaube war, der Europa geformt hat, gleichsam als seine Seele”. Und in der Botschaft an den Europarat in Straíiburg vom 26.Januar 1977 schrieb Paul VI.: „In der Tat gehört die christliche Tradition ganz wesentlich zu Europa. Selbst in jenen Menschen, die nicht unseren (katholischen) Glauben teilen, selbst dort, wo der Glaube verschiittet oder ausge- löscht ist, sind die menschlichen Spuren des Evangeliums noch weit- hin anzutreffen

und stellen nunmehr ein gemeinsames Erbe dar, das wir im Interesse der Entfaltung des einzelnen Menschen fruchtbar machen sollen... Ist es übertneben, zu sagen, daí? Europa angesichts der besonderen Gaben, mit denen es von der (göttlichen) Vorsehung ausgestattet wurde, eine besondere Verantwortung tràgt, im Interesse aller für so grundlegende Werte wie Freiheit, Gerechtigkeit, Person- wiirde, Solidaritât und allumfassende Nâchstenliebe Zeugnis abzule- gen? Und kann nicht Europa anderseits

durch weitumspannende Dienste seinen Lebenswillen, seine schöpferische Kraft und den Adel seiner Seele wiederfinden und stàrken? ...» Es sind gute, wichtige Worte des Papstes, der es, was das vereinte Europa betrifft, nicht bei schönen Worten bewenden hat lassen, wenn man bedenkt, daL im Auftrag des Papstes der Apostolische Stuhl in den europàischen Einrichtungen offiziell mitarbeitet, der- zeit in 68 Komitees auf europàischer Ebene, und zwar im politi- schen, sozialökonomischen und kulturellen Bereich. Der Aposto

- lische Nuntius in Briissel ist beim Europarat und bei der Europài- schen Gemeinschaft als Nuntius akkreditiert. Was sonst noch getan werden könnte ím Aufbau eines geeinten, freien, von christlichen Grundsàtzen geprâgten Europa, wiirde noch ein weiteres Kapitel in diesem Referat ergeben. Ich erinnere zum Ab- schluB nur an die Ausführungen von Kardinal Erzbischofjosef Höff- ner ín Köln über das Thema „Der Beitrag der Kirche beim Aufbau emes geemten Europa . Er führte im Schluí^teil folgendes

aus: „1. Damit die Chancen für den Aufbau eines freien, vom Chri- stentum gepràgten Europa nicht vertan werden, muL die Zusammen- arbeit noch enger werden: zwischen den Bischofskonferenzen und den katholischen Laienorganisationen aller europàischen Lànder, zwischen den katholischen, evangelischen und orthodoxen Christen, zwischen den christlichen Politikern der europàischen Staaten, zwischen diesen Politikern und der Kirche, 29

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Recht, Politik
Jahr:
[ca. 1991]
¬L'¬ unità d'Europa: aspetti e problemi nel mondo culturale italiano e nel mondo culturale tedesco dell'età contemporanea : atti del XV convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 10 - 15 aprile 1978
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Seite 426 von 554
Autor: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <15, 1978, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco - Merano
Ort: Meran
Umfang: XXXIII, 514 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas: Aspekte und Probleme in der deutschen und italienischen Kulturwelt der Gegenwart Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Schlagwort: s.Europäische Integration ; f.Kongress ; g.Meran <1978>
Signatur: II Z 759/15(1978)
Intern-ID: 62143
Die Bezeichnung scheint sich aber insgesamt nicht endgültig durchgesetzt zu haben, denn in den Quellen ist fast ausschlieBlich von imperium und re- gnum die Rede, die unter Karl dem GroBen allerdings zusam'menfielen, wo- durch es zu einer sehr starken Verschmelzung geistlicher und weltlicher Ideen kam. Dabei deckt sich „Europa”als politischer Begnff des Westens eben weitgehend mit dem christlichen imperium. 8) Da es in der Folgezeit eine àhnlich innige Verbindung geistlicher und weltlicher

Kràfte in einer Person wie der Karls des GroíSen nicht mehr gege- ben hat, sondern im Gegenteil Kaiser- und Papsttum sich in einem stàndi- gen Machtkampf befanden, ist es nicht verwunderlich, daB sich „Europa” als Standardbegnff für die Besonderheit dieses Kontinents nicht durchset- zen konnte. Erst die sàkularisierenden Tendenzen des Humanismus und der Renais- sance, als zum Kulturgut des christlichen Okzidents erneut die antiken heidnischen Quellen treten, ermöglichen eine Neufassung des Begriffs

Europa” - und damit seine Konsolidierung - als weltlich-laizistisches Gebilde, wie es z.B. Machiavelli versteht. Er stellt - und er spricht es zum ersten Mal klar aus - die politische und militàrische Virtus Europas in kon- stitutiven Gegensatz zu den asiatischen Verhâltnissen und sieht ihren Ursprung in der Vielfalt der europàischen Herrschaftsbereiche, wo die Republiken und selbst die nichtabsolutistischen Monarchien genügend gei- stigen Freiraum lassen, sodaí? sich die Virtus, d.h

. die Schaffenskraft und Leistungsfàhigkeit der Einzelnen und des Gemeinwesens in einem sich gegenseitig anspornenden Wettkampf entwickeln konnen. »Europa heifit zahlreiche, individuelle virtü, der Orient, Asien heiBt „Despotismus . 9) Machiavelli nennt primàr den politischen Charakter. »Doch wird die Zukunft Europa auch andere Kennzeichnungen verleihen, sie erschafft eine sehr viel reichere und vielseitigere Gestalt und nimmt zahl- reiche Gedanken und Gebràuche mit hinein, von denen Machiavelli

sich nicht hatte tràumen lassen. Aber das politische Motiv bleibt von nun an unverrückbar. Das Europa, das die Schriftsteller des 17. und 18. Jahrhun- derts überdenken und formen, hat sich nach Kultur, Sitten, Handel und Gebràuchen neu konstituiert, doch das pohtische Fundament bleibt ausschlaggebend und hâlt sich unveràndert. In dieser Gestalt, mit moralischen und nicht physikalischen Charak- terzügen, erscheint Europa zum ersten Mal in der Geschichte der Moderne«. 10) Welches sprachliche Instrumentarium steht

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Recht, Politik
Jahr:
[ca. 1991]
¬L'¬ unità d'Europa: aspetti e problemi nel mondo culturale italiano e nel mondo culturale tedesco dell'età contemporanea : atti del XV convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 10 - 15 aprile 1978
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Seite 55 von 554
Autor: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <15, 1978, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco - Merano
Ort: Meran
Umfang: XXXIII, 514 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas: Aspekte und Probleme in der deutschen und italienischen Kulturwelt der Gegenwart Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Schlagwort: s.Europäische Integration ; f.Kongress ; g.Meran <1978>
Signatur: II Z 759/15(1978)
Intern-ID: 62143
in Europa sind daher NationalbewuBt- sein und religiöses BewuBtsein so unlösbar eng und kausal miteinan- der verknüpft wie in Spanien und Polen. Was ging nun bei der Evangelisierung und Missionierung der Völ- ker Europas als christliches Traditionsgut aus dem Evangelium in den europâischen Geist ein? Die Antwort auf diese Frage kann wohl am besten mit dem in- haltsschweren Satz in der Erklârung der europàischen Bischofskonfe- renz „Wort zu Europa” vom 29. Juni 1977 gegeben werden: „Vom Evangelium

, das die Kirche unermiidlich durch die Jahrhunderte hindurch verkündete, haben die Völker des Kontinents Europa ihre Bindung an Gott und ihr Menschenbild empfangen”. 1. Die Bindung an Gott als die erste Frucht der Evangelisierung Europas. Das gehörte doch mindestens bis in die letztenjahrhunderte zu dem, was in der Praeambel des StraBburger Europastatuts „das gemeinsame Erbe der europàischen Nationen” genannt wird; es geht um das, was der evangelische Bischof von Berlin O. Dibelius in der Karwoche 1958

in ei- ner Erklârung an alle in Europa residierenden Mitglieder des Ökumeni- schen Zentralausschusses „die europâische Verantwortung vor dem Plerm” genannt hat, „der die Geschichte aller Völker lenkt und dessen Offenbamng durch Christus auf dem Kontinent Europa einen fruchtba- ren Boden gefunden hat”. Auch wenn heute der Atheismus immer mehr in Europa einzudrin- gen droht, beim Werden Europas war es umgekehrt: im gemeinsamen Glauben an den einen, einzigen, persönlichen Gott wuchsen die Men- schen

und Völker Europas zusammen. Man wurde sich dabei immer mehr bewufit, daB der Anspmch Gottes als absoluter Anspmch alle an- deren übersteigt und MaBstab fiir deren Legitimitât ist. „Mit der Verant- wortung vor Gott, dem allein absoluter Anspmch zukommt, endete in Europa immer mehr jeder absolute Herrschaftsanspmch des Menschen 19

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Recht, Politik
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[ca. 1991]
¬L'¬ unità d'Europa: aspetti e problemi nel mondo culturale italiano e nel mondo culturale tedesco dell'età contemporanea : atti del XV convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 10 - 15 aprile 1978
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Seite 424 von 554
Autor: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <15, 1978, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco - Merano
Ort: Meran
Umfang: XXXIII, 514 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas: Aspekte und Probleme in der deutschen und italienischen Kulturwelt der Gegenwart Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Schlagwort: s.Europäische Integration ; f.Kongress ; g.Meran <1978>
Signatur: II Z 759/15(1978)
Intern-ID: 62143
sten Göttern der Hellenen zàhlt (RE VI/1 1288). »Auf dem gleichen Wege, wie der Name des kleinen Bergstammes der Hellenen zum Gesamtnamen für die Griechen geworden ist, hat auch die Göttin Europa ihren Namen ganz Griechenland (zunâchst allerdings ohne den Peloponnes und die Inseln; Anm. des Verf.) und weiterhin dem ganzen Erdteil mitgeteilt. «(ib.) Der Befund der Belege weist auf, daE dies zuerst für einen Teil von Hellas (ohne Inseln und Halbinseln) zutrifft, nâmlich für den NW, für Epeirus

. Als im Verlauf der Zeit durch die Züge der Kolonisten neues Land zu benen- nen war, sind die ersten deutlichen Zeichen der Loslösung der Sagengestalt von der lokalen Scholle zu beobachten. Nach wieder einer anderen SagenversÍon »sind Okeanos und Parthe- nope die Eltern, Thrake ist die Schwester und Asia und Libye sind Halb- schwestern« der Europa (RE VI/1 1287). Diese Konstellation wird von den griechischen Seefahrern herangezogen, die vom 8. Jh. an das Mittelmeer, die Propontis und den Pontos und die Küsten

dieser Meere kennengelernt hatten und mit den Namen Europa, Asia und Libyen drei verschiedene Fahrtríchtungen angaben. Auf diese Weise wurden diese Namen auf Küsten und Hinterlânder in jenen drei Richtungen übertragen. »Europa inbesondere nannte man wenigstens seit dem Anfange des 6. Jhs. alles Land, das nördlich von der grofien LânderscheÍde des Mittelmeeres lag« (RE VI/1 1299). Es beginnt bei den Sâulen des Herkules und reicht im Westen an der Küste jeweils soweit nach Norden, wie die Griechen

auf ihren Fahrten gekommen waren. Im Inneren verblieb allerdings ein »weiBer Fleck«. Die Abgrenzung gegen Asien wurde erst dann wichtig, als die Küsten des Schwar- zen Meeres vollstandig erforscht waren, und als man im Land der Skythen immer weiter nach Norden vordrang. SchlieBlich wurde der Tanais (=Don) im allgemeinen als Grenze zwischen Europa und Asien betrachtet. 6) Wàhrend also der Ursprung des geographischen Terminus technicus im alten Griechenland zu suchen

ist - und als solcher und nur als solcher wurde er dort auch verwendet - taucht die (politisch)-geistig-kulturell-sittliche Bedeutung von Europa - europaisch in unserem heutigen Sinn viel spàter auf und konsolidiert sich erst im 15. und 16. Jahrhundert, z.T. noch spàter. »Für diese (i.e. die Antike).., ist unser Europabegriff keine angemessene Kategorie, er war auch dem BewuBtsein der Griechen und Römer nicht eigen. DaíS er in spàteren Jahrhunderten sich bilden und entfalten konnte, dazu hat allerdings nicht zuletzt das klassische Altertum

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Recht, Politik
Jahr:
[ca. 1991]
¬L'¬ unità d'Europa: aspetti e problemi nel mondo culturale italiano e nel mondo culturale tedesco dell'età contemporanea : atti del XV convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 10 - 15 aprile 1978
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Seite 66 von 554
Autor: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <15, 1978, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco - Merano
Ort: Meran
Umfang: XXXIII, 514 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas: Aspekte und Probleme in der deutschen und italienischen Kulturwelt der Gegenwart Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Schlagwort: s.Europäische Integration ; f.Kongress ; g.Meran <1978>
Signatur: II Z 759/15(1978)
Intern-ID: 62143
zwischen der Kirche und den mit europaischen Fragen befafiten Wis- senschaftlern sowie mit allen die sittlichen Grundwerte anerkennen- den Menschen. Die Christen sind davon überzeugt, da£ ein einheitliches Europa nicht auf Ideologien, sondern nur auf dem Fundament christlicher Werte gebaut werden kann. ,Wer Gegensâtze überwindet und sich anschickt, mit anderen gemeinsam zu arbeiten, dient dem Frieden; das Mühen um eine Eini- gung Europas ist also ein FrÍedenswerk. DaE dabei jeder Bevormun- dung

, wenn wir von einem kommenden Europa spre- chen, aber nicht bei den unter uns lebenden Europàern beginnen würden. Das gilt vor allem für die Kirche. In der Kirche gibt es keine Grenzen und kein Ausland. 3. Die Last Europas ist zugleich seine Chance. Der europàische Kolonialismus hat in vielen Teilen der Welt, z.B. in den Vereinigten Staaten, in Kanada, in Lateinamerika, in Australien und Südafrika von der europàischen Kultur gepràgte und sich zum Christentum bekennende Völker entstehen lassen. Die nahe Verwandtschaft

die- ser Völker mit Europa erleichtert die Zusammenarbeit, nicht zuletzt im Dienste der Völkerverstândigung und des Friedens. 4. Das Mittelmeer trennt zwar Europa von Asien und Afrika, hat jedoch auch, wie z.B. die Geschichte des Römischen Reiches lehrt, eine verbindende Funktion, es ist eher verbindendes Meer als Grenz- meer. Europa sollte sich deshalb um eine enge Zusammenarbeit mit Kleinasien und insbesondere mit Afrika bemühen, Das in viele Staa- ten aufgeteilte, politisch aufgewühlte

und durch mâchtige Grofistaa- ten bedrohte Afrika könnte aus einem uneigennützigen Austausch mit Europa politisch, wirtschaftlich und kulturell Nutzen ziehen, wie anderseits eine enge Verbindung mit Afrika auch für Europa ín vielfacher Hinsicht vorteilhaft wâre”. 30

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Recht, Politik
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[ca. 1991]
¬L'¬ unità d'Europa: aspetti e problemi nel mondo culturale italiano e nel mondo culturale tedesco dell'età contemporanea : atti del XV convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 10 - 15 aprile 1978
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Seite 64 von 554
Autor: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <15, 1978, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco - Merano
Ort: Meran
Umfang: XXXIII, 514 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas: Aspekte und Probleme in der deutschen und italienischen Kulturwelt der Gegenwart Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Schlagwort: s.Europäische Integration ; f.Kongress ; g.Meran <1978>
Signatur: II Z 759/15(1978)
Intern-ID: 62143
Realist, der sich um ein geeintes Europa bemüht, wird sich hiiten müssen, das einstige Zusammenwachsen der europàischen Völker ím Sacmm Imperium Romanum zu einem geeinten Europa im Zeichen des gemeinsamen christlichen Glaubens rückblickend zu idealisieren oder gar einer rückwàrtsgewandten, romantisierenden Mittelalter- sehnsucht beim Werden eines neuen geeinten Europas das Wort zu re- den. Das wàre eine blofíe Ideologie und nichts als eine unzulàssige Verzerrung und Verabsolutierung

der historischen Wirklichkeit in der betrügerischen Absicht, diese Einzelzüge für die ganze Realitàt auszu- geben. Dennoch gilt: Die Begegnung der europâischen Völker und íhr ZusammenschluE in einem neuen, geeinten Europa kann nur dann fruchtbar und dauerhaft sein, „wenn das im BewuBtsein jener Kraft erfolgt, die überhaupt erst seit dem Ende der Antike dieses völkerüber- spannende Haus Europa ín jahrhundertelanger Arbeit geschalfen hat: im BewuBtsein christlicher Gemeinsamkeit, im BewuBtsein jener Kraft

, die sie geformt hat, die über sie hinausweist und die der Gemeinschaft ebenso zur Richtschnur dient, wie sie dem Indivi- duum Leitlmie, Halt und Hoffnung ím engsten Bereich zu sein ver- mag” (Fr. Prinz a.a.O.). Es stimmt ja doch, was Papst Pius XII. in seiner Ansprache vom 15. Màrz 1953 festgestellt hat, daB nàmlich der christliche Glaube die See- le der europâischen Völker „am tiefsten geformt hat”. In der Anspra- che vor dem Europa-KongreB am 13. Juni 1957 stellte derselbe Papst Pius XII. fest

: „Wenn es wahr ist, daB die christliche Botschaft für Eu- ropa gleichsam die Hefe im Teig gewesen ist, die in ihm arbeitet und die ganze Masse hebt, so íst es nicht minder wahr, daÉ diese Botschaft heute wie je den kostbarsten der Wdrte darstellt, deren Hüter Europa ist”. Papst Paul VI. aber sagte zu den Teilnehmern am 3. Symposion der europâischen Bischöfe am 18. Oktober 1975:,, Hat man eigentlich je- mals von einem geeinten Europa sprechen konnen? Es scheint bis ge- stern Schauplatz ununterbrochener Kriege

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¬L'¬ unità d'Europa: aspetti e problemi nel mondo culturale italiano e nel mondo culturale tedesco dell'età contemporanea : atti del XV convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 10 - 15 aprile 1978
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Seite 62 von 554
Autor: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <15, 1978, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco - Merano
Ort: Meran
Umfang: XXXIII, 514 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas: Aspekte und Probleme in der deutschen und italienischen Kulturwelt der Gegenwart Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Schlagwort: s.Europäische Integration ; f.Kongress ; g.Meran <1978>
Signatur: II Z 759/15(1978)
Intern-ID: 62143
, sondern auch um die Verteidigung des in seiner Substanz bedrohten europâischen Geistes. Mehr noeh als im 7., 10., 13., 16., und 17. Jahrhundert durch die zuriickgewiesenen Feinde des christlichen Europas ist Europa heute bedroht, da es - politisch, religiös und weltanschaulich zerrissen - die Kontinuitât der christlichen Tradition weithin verloren hat oder zu verlieren droht und Europa, wie Thomas Mann einmal gesagt hat, sich in „einen gefahrdeten und instinktunsicher gewordenen Erdteil verwandelt hat”. In Europa herrscht

-Faszinationen ein: die Traumwelt der Utopie, Aberglaube und Astrologie, Drogensucht und Sexualrausch, Starkult und technische Hybris, Gewalttat und Terror. Im BewuBtsein vieler Europâer überwiegen heute die innerweltlichen Interessen mit auffallen- der Überbewertung des materiellen Lebensstandards. Europa ist heute von innen her gefàhrdet. Dazu kommt noch die Bedrohung von aufen. Zwischen den Machtblöcken eingeklemmt kann Europa nur überleben, wenn es solidarisch zusammenhâlt. Da stehen die Christen

in Europa vor einer ungeheuren Verantwortung. Die Christen in Europa aber sind gespalten. Neben den 251 Millionen Katholiken gibt es 116 Millionen Protestanten und 134 Millionen orthodoxe Christen. Werden sie zusammenfinden und zusammenstehen, damit nicht die kollektivi- stischen Ideologien aus dem Osten die Zukunft Europas bestimmen? Werden in unserer Zeit mutige Verteidiger der christlichen Tradi- tion, die den Geist Europas geprâgt hat, auftreten? Oder wird die 26

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Seite 423 von 554
Autor: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <15, 1978, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco - Merano
Ort: Meran
Umfang: XXXIII, 514 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas: Aspekte und Probleme in der deutschen und italienischen Kulturwelt der Gegenwart Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Schlagwort: s.Europäische Integration ; f.Kongress ; g.Meran <1978>
Signatur: II Z 759/15(1978)
Intern-ID: 62143
Die folgende DarsteÍIung skizziert zuerst die formale Herkunft und dann die inhaltliche Entwicklung der Wörter Europa bzw. europàisch und miindet schliefêlich in eine synchrone, systematische Darstellung der ver- schiedenen Bedeutungen. Die z.T. recht komplexe Geschichte der einzel- nen Bedeutungen kann hier allerdings nicht in allen Einzelheiten geboten werden, dafür sei auf ausführliche Einzelarbeiten verwiesen. Als Herkunftsangaben (Etymologien) fiir die rein formale Seite des Wor- tes

Europa finden sich zwei verschiedene, aber nicht völlig vorneinander unabhângige Angaben. Einerseits wird Europa mit der Gestalt (den Gestal- ten) aus der griechischen Mythologie in Zusammenhang gebracht (siehe weiter unten), andererseits mit einem phönizischen Wort ereb— »dunkel«, was dann wohl soviel wie »Land in Richtung des Sonnenuntergangs« oder mit einem erst viel spàter entstandenen Terminus »Abenland« hiejSe. Der Zusamenhang zwischen den beiden Erklàrungen liegt auf der einen Seite

das Wort Europa sich von der Gestalt aus der griechischen Sage herleitet. Was nun die Inhalte angeht, so Hegt die Sache wesentlich komplizierter. Zunàchst erhebt sich die Frage, auf welche Art und Weise der Eigenname der mythologischen Frauengestalt zum Namen eines Erdteils wurde; hie- rauf wird nachzusuchen sein, wann und wo die Wurzeln fiir die kulturell- geistig-sittliche Bedeutung liegen. Bei dem Eigennamen aus der griechischen Mythologie handelt es sich zunàchst offensichtlich um die Bezeichnung

fUr mehrere Frauengestalten (Heroinen und Erdgöttinnen) verschiedener Abstammung in verschiede- nen Teilen der griechischen Welt, die in Sagen unterschiedlichen Inhalts eine Rolle spielen, deren bekannteste und allgemein anerkannte jedoch die Entführung der Europa durch den Göttervater Zeus in Gestalt eines Stieres von Böotien íiber das Meer nach Kreta ist. Dieser Verbindung entstammen Sarpedon und Rhadamantys, Europa selbst wird spàter Frau des Asterios (vgl. RE/VI 1 1291 f). Durch die durchaus

übliche Verbindung in der Benennung der Landschaft mit der dort verehrten Gottheit findet sich Europa zunàchst als Eponyme fiir Mittelgriechenland, urspriinglich wohl im Land des Odysseus, in Epeiros, wo sie - zufolge einer anderen Herkunftssage - als Tochter des Okeanos und der Thetys mit Zeus-Euryope in Verbindung gebracht wird und zu den ober- 387

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Seite 97 von 554
Autor: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <15, 1978, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco - Merano
Ort: Meran
Umfang: XXXIII, 514 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas: Aspekte und Probleme in der deutschen und italienischen Kulturwelt der Gegenwart Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Schlagwort: s.Europäische Integration ; f.Kongress ; g.Meran <1978>
Signatur: II Z 759/15(1978)
Intern-ID: 62143
Machtwillen mit dem Zweiten Weltkrieg Europa in die Katastrophe. Bis gestern Hauptfigur der Weltgeschichte degradiert sich Europa zu einem Objekt, das dem Manöver transzendenter Krâfte ausgesetzt ist. Die Nation, der Geist und der Nerv Europas, scheint nunmehr an den Rand der internationalen Politik verwiesen zu sein; ihr Gewicht verliert und entwer- tet sich im Vergleich zu den groBen Blöcken, die nunmehr die Machtgegen- satze im Weltplan aufzuweisen. Heute stellt sich das Problem, dem Europa

Gebàude mit begrenzteren Strukturen aufzubauen. Das euro- pâische Problem ist aber nicht nur ein Strukturproblem, sondern auch ein moralisches. Europa muB volles SelbstbewuBtsein, Selbstvertrauen erlan- gen, indem es aus den Quellen der eigenen Kultur schöpf: ein Europa, Idee und SelbstbewuBtsein fiir seine Bürger, das in den Bürgern den inneren Schwung eines europàischen Patriotismus iiber den nationalen Patriotis- mus, aber nicht gegen sie, weckt. Die Nation bleibt für Europa ein unve- ràuBerliches

geschichtliches und geistiges Gut, auf das sie nicht verzichten kann. Die nationalen Individualitàten in einer unbestimmten Einheit auf- saugen und vernichten, wàre für Europa eine Selbstverleugnung. Die Ein- heit Europas muB als geistige und Schicksals-Gemeinschaft verstanden wer- den: ein gemeinsames Vaterland, das die kleinen in sich einschlieRt. Aussprache Professor Gottfried STIXerinnert an die Vorlesungenvon Prof Valsecchi, dessen Schiilerervor40jahrenin Wienwar

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Recht, Politik
Jahr:
[ca. 1991]
¬L'¬ unità d'Europa: aspetti e problemi nel mondo culturale italiano e nel mondo culturale tedesco dell'età contemporanea : atti del XV convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 10 - 15 aprile 1978
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Seite 48 von 554
Autor: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <15, 1978, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco - Merano
Ort: Meran
Umfang: XXXIII, 514 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas: Aspekte und Probleme in der deutschen und italienischen Kulturwelt der Gegenwart Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Schlagwort: s.Europäische Integration ; f.Kongress ; g.Meran <1978>
Signatur: II Z 759/15(1978)
Intern-ID: 62143
gilt, gilt schliefílich auch vom Rhythmus der Woche mit dem Sonn- tag als dem Tag des Herrn und dem wöchentlichen Erinnerungstag an die Auferstehung Chnsti. - Auch wenn die genannten Feste und der wöchentliche Sonntag heute in Europa leider weithin sâkulari- siert und ihres eigentlichen FestgeheimnÍsses beraubt begangen wer- den, so halten sie doch ín Europa tmmer noch die Ennnerung an das wach, was wir theologisch das „Christusereignis” nennen.An diesen aufgezeigten Beispielen, die durch viele

andere, etwa durch den Hm weis auf die Kirchen und Kathedralen, vermehrt werden könnten, er- kennen wir schon irgendwie, daíi das Christentum und christliche Tradition wenigstens ím Lebensrhythmus und Brauchtum den eu ropâischen Geist und den europâischen „way of life beeinfluíit ha- ben. Ein solcher junger Asiate, der eben aus Asien in eine europâi- sche Stadt gekommen ist, um hier zu arbeiten oder zu studieren, sieht sicher auch sehr bald, daíÍ hier in Europa im Gegensatz zu asiati- schen Lândern

auch in sittlicher und rechtlicher Hinsicht das Leben vom Christentum her geprâgt ist: es sei nur an das Rechtsinstitut der Einehe ennnert, die immer noch - bis ín die neuesten staatlichen Ehegesetze hinem - wenigstens grundsàtzhch als unauflöshch gdt. Auch die Ordnung des Rechts - so kann dieser junge Asiate feststel- len - ist in Europa entsprechend den moralischen Grundauffassun- gen anders als in Asien. Das Recht spielt überhaupt in der europài- schen Kulturwelt das ganze Leben hindurch eine sehr groBe Rolle

. Bei seinen Beobachtungen stöBt ein solcher junger Asiate bald auf die Tatsache, daB in Europa der Einzelne auch Grundrechte gegen- über dem Staat besitzt, daB dem Einzelnen gründsâtzlich ein unver- letzlicher Eigenwert zuerkannt wird und dafi das Wissen von den natürlichen Menschenrechten der Einzelnen und von seiner Person- würde letztlich im christlichen Glauben verwurzeit ist. Zuletzt wird ein solcher junger Asiate wohl auch noch feststellen, daB der europâische Geist - im Gegensatz zu dem Asiens

- vom Mo- notheismus, also vom Glauben an einen einzigen, persönlichen Gott gepràgt ist, der kultisch im Gottesdienst mindestens Woche fur Wo- che von einem immer noch relativ hohen Prozentsatz der Europàer verehrt wird und dessen Offenbarung mit der dadurch ausgelösten Heilsgeschichte immer noch - bewuBt oder zumindest unbewuBt - in Europa richtungweisend ist trotz des teilweise stark angewachsenen Atheismus. 12

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Recht, Politik
Jahr:
[ca. 1991]
¬L'¬ unità d'Europa: aspetti e problemi nel mondo culturale italiano e nel mondo culturale tedesco dell'età contemporanea : atti del XV convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 10 - 15 aprile 1978
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Seite 427 von 554
Autor: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <15, 1978, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco - Merano
Ort: Meran
Umfang: XXXIII, 514 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas: Aspekte und Probleme in der deutschen und italienischen Kulturwelt der Gegenwart Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Schlagwort: s.Europäische Integration ; f.Kongress ; g.Meran <1978>
Signatur: II Z 759/15(1978)
Intern-ID: 62143
d’Europe; das Ital. Europa, europeo(Subst. und Adj.),als Adj. ebenfalls dellEu- ropa, dEuropa. Das Frz. schwankte im 17. und 18. Jhdt. zwischen den For- men européen und européan; als Adjektiv hat sich die erste Form durchgesetzt, die zweite findet sich noch als Stamm in den Ableitungen européanisme etc. (s. weiter unten). Fiir Substantiv und Adjektiv können die folgenden Bedeutungen festge- stellt werden: 1. Als geographisch-ethnographischer Begriff gilt er fiir Land und Leute

auf der europàischen Halbinsel, also etwa vom Atlantik bis zum Ural dann siidwestlich bis zum Schwarzen Meer. Z.B.: In einem Atlas die Karte Europa, der Europacup, die Europameister- schaft, eine Europastrafe; La Coupe dEurope, Les ChampÍonnats dEurope, La Coppa dEuropa, Campionati Europei. 2. Als politischer Begriff ist Europa und Europâisch heute gleichzusetzen mit ,westeuropàisch\ Dies entspricht der Teilung Europas in die Ein- íluíssph.'iren der Westmàchte bzw. der Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg

. Diese Verwendung wird besonders deutlieh in Verbindungen wie Europarat, Europâische Gemeinschaft, Europdische Zahlungsunion, neuer- dings auch Europaische Wdhrungsschlange. Bemerkenswert ist dabei vor allem, dafi die Schachtelbegriffe Europa, europdisch hâufig einen recht unterschiedlichen Inhalt haben. Den verschie- denen Vereinigungen gehören nicht immer dieselben Lànder an, nicht immer haben alle ein bestimmtes Abkommen unterzeichnet. Das fiihrt dazu - iiberspitzt formuliert - dafi in dieser Verwendung

, Eurailpafi (= ’eine Eisenbahnfahrkarte, die in ganz Europa gilt’), Eurodollar(=z ’Dollar- guthaben in Europa’). Frz. eurocrate, ital. eurocrate ist eine Analogiebildung nach technocrate und bezeichnet einen ’Beamten der Europâischen Institu- tionen’. Das frz. Wort hat, im Gegensatz zum italienischen, nach Auskunft des Worterbuchs eine deutlich pejorative Konnotation. Die Vorsilben sind produktiv und geben auch die Möglichkeit zu (Augenblicks-?) Bildungen wie europhohes, europhiles und eurodingues

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Recht, Politik
Jahr:
[ca. 1991]
¬L'¬ unità d'Europa: aspetti e problemi nel mondo culturale italiano e nel mondo culturale tedesco dell'età contemporanea : atti del XV convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 10 - 15 aprile 1978
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Seite 102 von 554
Autor: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <15, 1978, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco - Merano
Ort: Meran
Umfang: XXXIII, 514 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas: Aspekte und Probleme in der deutschen und italienischen Kulturwelt der Gegenwart Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Schlagwort: s.Europäische Integration ; f.Kongress ; g.Meran <1978>
Signatur: II Z 759/15(1978)
Intern-ID: 62143
auf der rechtlichen und auf der Verwaltungsebene; man muE aus dem neuen Europa eine einheitliche, aber eine gegliederte Einrichtung schaffen, in der Weise, daE man den einzelnen Gliedern, den Nationen, eine Auto- nomie zuweist, die ihre Eigenart sichert. Und auf der sittlichen Ebene: ein Vaterland Europa, das als Überwindung, aber nicht als Aufhebung der ein- zelnen Vaterlander gedacht ist; das gedacht ist als Gemeinschaft freier und unabhângiger Nationen. Nationaler und europâischer

nur darum, sie auf politischer Ebene zu erweitern; es geht darum, zu begreifen, was uns verbindet und nicht nur, was uns trennt. Und wenn das, was uns trennt, der Begriff der Nation als absolute, fiir sich allein Anspruch erhebende Entitàt ist, so ist das, was uns verbindet, eben dieses gröfiere Vaterland, Europa, in dem alle Nationen sich gegenseitig anerken- nen und verbrüdern müssen, anstatt sich in sich selbst abzukapseln in einer fruchtlosen und unheilvollen Egozentrik. Es versteht sich, daB

es nicht darum geht, einen Nationalismus mit einem anderen zu ersetzen, an Stelle des nationalen Nationalismus einen europâischen Nationalismus zu set- zen. Es geht nicht darum, Europa sich als etwas Isoliertes und fiir sich Abge- sondertes zu denken, als Instrument für die Hegemonie; es ghet darum, zu erkennen, daB nur Ín Europa, in der europàischen Einheit die einzelnen Nationen sich selbst wiederfinden können; daÉ ohne die Einheit die ver- schiedenen Nationen Europas nicht mehr ein Subjekt

, sondern ein Objekt der Weltpolitik sein würden, da sie von denen ins Schlepptau genommen würden, die Paul Morand die Kontinentalnationen, die Supernationen nennt, mit kontinentalem Umfang und kontinentaler Weite wie Amerika, Rufiland und China. Die Argumentationen von Prof. F a g g i o 11 o lassen sieh, wenn ich- nicht flasch verstanden habe, im wesentlichen wie folgt zusammenfassen: die These entsteht aus der Antithese; so ist Europa aus der Gegenüberstel- lung mit der islamischen Welt geboren worden

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Recht, Politik
Jahr:
[ca. 1991]
¬L'¬ unità d'Europa: aspetti e problemi nel mondo culturale italiano e nel mondo culturale tedesco dell'età contemporanea : atti del XV convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 10 - 15 aprile 1978
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Seite 185 von 554
Autor: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <15, 1978, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco - Merano
Ort: Meran
Umfang: XXXIII, 514 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas: Aspekte und Probleme in der deutschen und italienischen Kulturwelt der Gegenwart Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Schlagwort: s.Europäische Integration ; f.Kongress ; g.Meran <1978>
Signatur: II Z 759/15(1978)
Intern-ID: 62143
romanischen Sprachen von den nichtromanischen wurde durchlàssi- ger. Ein Europa-Bekenntnis wie das des Schotten Thomas Carlyle in ei- nem Brief an Goethe 2) lieB dabei durchaus auch den Geist von Nova- lis erkennen. Die politisch erhoffte Einheit war letztlich eine erweiter- te Schweiz, statt der dynastischen Grenzen die natürlicheren nach freien Volksabstimmungen sowohl als nach nationalsprachlichem Verbundensein. Bei aller erstaunlichen Teilhaberschaft an dem Vermittlungsgeist (Herder

= Coppet) zeigt dann Giuseppe Mazzini durch sein Stich- wort Giovine Europa, wie nun Europa wieder einseitiger auf die umwandelnden Neigungen festgelegt werden soll, antikonfessionell, antiprovinziell, konstitutionell. Dem entsprechen Romane wie Das junge Europa (1832-37) von Heinrich Laube. Freiheitliches wurde auf dem Balkan erreicht und scheiterte bei den Polen, Organisatorisches, Rechtliches, Soziales. Statt bei dem erstreb- ten Schweizer Modell landeten die GroBmàchte je nach der jeweiligen

Níitzlichkeit beim isolationistischen Staatsegoismus. Noch behielt das Wort Europa eine Zeitlang verbindlichen Wert. Nach Goethes StoBseufzern über Europa im Vergleich zu Amerika (Wilhelm Mei~ sters Wanderjahre u.à.), verwies ein Gedicht von Heinrich Heine einem Affen aus Amerika die Meinung, die Europâer seien zu Gespenstern- geworden. Enttàuschung íiber die ehrfiirchtigen Europâer àuBerte als hirziger Polemiker Ernst Willkomm. Er lâfit einen Amerikaner sagen „Ihr habt viel Geschichte, aber wenig Leben

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Recht, Politik
Jahr:
[ca. 1991]
¬L'¬ unità d'Europa: aspetti e problemi nel mondo culturale italiano e nel mondo culturale tedesco dell'età contemporanea : atti del XV convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 10 - 15 aprile 1978
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Seite 439 von 554
Autor: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <15, 1978, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco - Merano
Ort: Meran
Umfang: XXXIII, 514 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas: Aspekte und Probleme in der deutschen und italienischen Kulturwelt der Gegenwart Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Schlagwort: s.Europäische Integration ; f.Kongress ; g.Meran <1978>
Signatur: II Z 759/15(1978)
Intern-ID: 62143
HORST RÜDIGER SPEZIFISCHE MERKMALE EUROPÀISCHER KULTUR Was man als Europàer in Amerika und wohl auch auf den anderen nicht- europàischen Kontinenten genauer erkennt als in Europa selbst, ist das spe- zifisch Europâische und das gemein Europâische. Geht man vom Kartenbild aus und vergleicht die Gestalt Europas mit der Form der anderen Erdteile, so fâllt die reiche und feine Gliederung auf, besonders im Gegensatz zum afrikanischen Landblock, dessen Küsten bei dreifach gröEerer Flàche

des umsâumten Landes weniger lang sind als die europàischen. Die Bedeutung der Nebenmeere, vor allem der Ostsee und des MÍttelmeeres, für die Diffe- renzierung Europas wird evident. Wendet man den Blick zum asiatischen Block hinüber, so erhebt sich freilich alsbald die Frage, woher wir das Recht nehmen, von einem „Erdteil M Europa zu sprechen, zumal zwischen dem Asowschen Meer und der Südspitze des Ural keine natürliche Grenze ver- lâuft und Europa hier nahtlos in die asíatische Steppe übergeht. In der Tat

rechtfertigen es nicht die geographischen Gegebenheiten, sondern vor allem historische und kulturelle Gründe, Europa als selbstàndigen Erdteil zu bezeichnen. Europa ist kein Naturgebilde; es ist eine Schöpfung aus Menschenhand und Menschengeist, ein Werk seiner Bewohner. Indem sie sich der naturgegebenen Vorteile klug bedienten, konnten sie ihre charakte- ristische Leistung, die europàische Kultur, hervorbringen. Europa ist aber auch kein autochthones Gebilde. Ohne die Einwirkungen der Hochkulturen Àgyptens

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Recht, Politik
Jahr:
[ca. 1991]
¬L'¬ unità d'Europa: aspetti e problemi nel mondo culturale italiano e nel mondo culturale tedesco dell'età contemporanea : atti del XV convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 10 - 15 aprile 1978
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Seite 421 von 554
Autor: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <15, 1978, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco - Merano
Ort: Meran
Umfang: XXXIII, 514 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas: Aspekte und Probleme in der deutschen und italienischen Kulturwelt der Gegenwart Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Schlagwort: s.Europäische Integration ; f.Kongress ; g.Meran <1978>
Signatur: II Z 759/15(1978)
Intern-ID: 62143
KLAUS LICHEM . PHILOLOGISCHE ANMERKUNGEN ZUM WORTFELD EUROPA Die Wörter Europa, europàisch und ihre jeweiligen anderssprachigen Ent- sprechungen haben heute ohne Zweifel eine sehr hohe Gebrauchsfrequenz in der Sprache der Massenmedien. Zu besonderen Gelegenheiten, wie z.B. aus AnlaB dieser Tagung zum Thema »Europa« oder angesichts der bevorste- henden Wahlen in das Europàische Parlament erhöht sich der Gebrauch, aber auch der Verbrauch. Allzu leicht wird ein so wichtiger Begriff

zu einer abgegriffenen Vokabel, die hàufig nur als Verbràmung für den Anschein international staatsmànnischen Gehabes dient und die oft ohne rechte Re- flexion über den wahren Inhalt, über die wirkliche Bedeutung verwendet wird. Der Begeisterung für ein geeintes Europa etwa zur.Zeit der Gründung des Völkerbundes oder in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg - man denke an deren Bannertrâger Robert Schumànn, Jean Monnet, Konrad Adenauer und Alcide De Gasperi - folgt mit schöner RegelmàBigkeit eine stàrker natio- nal

orientierte Phase und auch gerade jetzt zum Zeitpunkt der ersten Wahlen ins Europàische Parlament gibt es z.B. in Frankreich sehr deutliche Stim- men, die davor warnen, Frankreichs nationale Individualitàt einem verein- ten Europa zu opfern. l) Dem Philologen stellt sich nun die Aufgabe, eine Bedeutungsanalyse der Wörter Europa, europàisch (und im vorliegenden Fall der dazugehörigen ita- lienischen und französischen Entsprechungen) zu erstellen und darauf auf- merksam zu machen, daB man einmal kurz

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Recht, Politik
Jahr:
[ca. 1991]
¬L'¬ unità d'Europa: aspetti e problemi nel mondo culturale italiano e nel mondo culturale tedesco dell'età contemporanea : atti del XV convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 10 - 15 aprile 1978
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Seite 63 von 554
Autor: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <15, 1978, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco - Merano
Ort: Meran
Umfang: XXXIII, 514 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas: Aspekte und Probleme in der deutschen und italienischen Kulturwelt der Gegenwart Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Schlagwort: s.Europäische Integration ; f.Kongress ; g.Meran <1978>
Signatur: II Z 759/15(1978)
Intern-ID: 62143
hat: „Die Reformation - das ist eine historische Tatsache - hat die Zersplitterung Europas begiinstigt”. Zur Bestàtigung dieser Behauptung bràuchte man nur das nachlesen, was einer der besten Kenner der Geschichte der Reformation auf katholischer Seite, Prof. Dr. Joseph Lortz-Mainz in seiner Schrift „Europa und das Christen- tum (Mainz 1959) geschrieben hat. Auch ein angesehener prote- stantischer Theologe, Adalbert Hudak, hat in der Schrift „Europa - eine Frage an die Kirche?” (S.25) die Frage gestellt

je 40 Vertreter des Rates der Europâischen Bischofs- konferenzen (CCEE) und der Konferenz Europàischer Kirchen (KEK) protestantischer Konfessionalitàt in Chantilly bei Paris tref- fen. Kirchenvertreter bezeichneten dieses Treffen als „ökumenisches Ereignis, wie es seit der Reformation in Europa noch keines gab”. Die Kirchenführer wollen auf dieser Tagung deutlich machen, daB die „Christen zwar verschiedenen Konfessionen angehören, dafí sie aber durch höhere Krâfte miteinander verbunden sind” und für ein ver

- eintes christliches Europa Verantwortung tragen. Die Wiedervereini- gung der zerspaltenen Christenheit könnte ein gewaltiger Beitrag für ein geeintes Europa werden. SchluB: Nicht bloB der Historiker, sondern auch der nüchtern denkende 27

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Recht, Politik
Jahr:
[ca. 1991]
¬L'¬ unità d'Europa: aspetti e problemi nel mondo culturale italiano e nel mondo culturale tedesco dell'età contemporanea : atti del XV convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 10 - 15 aprile 1978
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Seite 333 von 554
Autor: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <15, 1978, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco - Merano
Ort: Meran
Umfang: XXXIII, 514 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas: Aspekte und Probleme in der deutschen und italienischen Kulturwelt der Gegenwart Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Schlagwort: s.Europäische Integration ; f.Kongress ; g.Meran <1978>
Signatur: II Z 759/15(1978)
Intern-ID: 62143
„alten” M Europa wieder auftauchen. Gleichzeitig stehen sich die westli- che M kleineuropaische” Lösung und eine gesamteuropàische Idee ge- geniiber, die von der deutschen sozialdemokratischen Kritik an der Westpolitik bis zu den Antiblock- und nationaleuropâischen Visio- nen de Gaulles reicht. Der tatsàchliche Verlauf der Europapolitiknach 1945 bestàtigt die Stàrke, aber auch die fortdauernde Problematik der Idee von der Einheit Europas. 2. Historische Beiastungen und politische Disparitàten

Das Herauswachsen des modernen Europa aus der mittelalterli- chen Welt und sein Einmiinden und Untergehen in eine globale Weltzivilisation ist das zentrale Problem jeder europàischen Geschichte, die bis in die Gegenwart führt. Dabei handelt es sich um das Europa der westlichen Zivilisation: groEenteils ohne RuEland, aber mit Ost- und Siidosteuropa. Die Ost-West-Problematik der Gegenwart besitzt ihre tiefen historischen Perspektiven; von ihrer Entfaltung an, da sie mit der Geschichte der Welt oft fast identisch

erscheint, bis zu unse- remjahrhundert, da sie weitgehend von auEen bestimmt wird. Dabei stellt sich die Geschichte Europas als ein stàndiger, geradezu dialekti- scher Konflikt zwischen zwei Grundtendenzen dar: Auseinanderent- wicklung der Staaten, Nationen, Kulturen und ihr enger Zusammen- hang, Verschiedenheit und Àhnlichkeit, Differenzierung und Verein- heitlichung. Nie ist Europa eine politische Einheit gewesen; auch die mittelalterlichen Kaiser strebten vielmehr nach Vormachtstellung

unter den europàischen Königen, nicht weniger und nicht mehr. Auch das Papsttum hatte, so stark die kulturellen Bindungen des mit- telalterlichen Europa durch die Kirche waren, gegen den Universalan- spruch von Kaiser und Reich immer wieder die einzelnen Fürsten und „Nationen” gestützt. Universalismus und Partikularismus standen in dauernder Spannung zueinander, und AuKenmâchte wie Tiirken und Russen wurden öfter gegen die Einigungsmacht mobilisiert. Seit dem 19. Jahrhundert sind vor allem zwei groKe, gewiE

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[ca. 1991]
¬L'¬ unità d'Europa: aspetti e problemi nel mondo culturale italiano e nel mondo culturale tedesco dell'età contemporanea : atti del XV convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 10 - 15 aprile 1978
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Seite 183 von 554
Autor: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <15, 1978, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco - Merano
Ort: Meran
Umfang: XXXIII, 514 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas: Aspekte und Probleme in der deutschen und italienischen Kulturwelt der Gegenwart Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Schlagwort: s.Europäische Integration ; f.Kongress ; g.Meran <1978>
Signatur: II Z 759/15(1978)
Intern-ID: 62143
deckte Werte der in Paris ausgestellten italienischen und altdeut- schen Beute-Gemàlde, und mit nachhaltiger Auswirkung auf einen neuen Malstil. Verkannte christliche Dichtung wurde rehabilitiert, Theater und Romanzen der Spanier, provenzalische Troubadours, und noch vor Frau von Staêl brachte die Europa ein Panorama der deutschen literarischen Zeitgenossen. Im Sinne Hardenbergs hob als sein geistiger Erbe Schlegel auf eine Art deutscher Ergânzungsrevolution zur französischen

ab, denn diese habe noch keine wirkliche sein können: „eine wahre Revolution kann nur aus dem Mittelpunkte der vereinigten Kraft hervorgehen“, (ed. Behler, Barmstadt 1963, p. 36), aus einem „Enthusiasmus“, wie es ihn vielleicht noch in Asien gebe, nicht aber „in der allgemeinen europàischen Verderbtheit unseres Zeitalters“ und in dessen erkaltetem christlichen Glauben; denn er glaube nicht, „daÉ Europa als Ganzes noch vorhanden sei w , wohl aber, daE der Kontinent „bis zur Selbstvemichtung gekommen“ sei (p. 27, 38). Bescheiden

indessen „sind die Keime der höchsten Bestimmung sichtbar“ und Schlegel scheint sie bereits in Paris, „in partibus infidelium“, im Sinne seines spâteren Übertritts zum römischen Katholizismus interpretiert zu haben. „Das eigentliche Europa muE erst noch entstehen“ p. 39, und wàre vielleicht noch nàher gekommen bei geringerem Ferntrieb Schlegels. Seine arabischen Sprachkenntnisse freilich, in Paris durch das Persische und das Sanskrit erweitert, konnten der damaligen sprachgeschichtlichen Ausgrabung

eines gemeinsam indogermani- schen Europa pràludieren. Schlegels Geistesfreunden brachte die Erb- schaft Herders gleichfalls Arbeit durch riesenhafte Synthesen, Wie Hardenberg für seine Morgenlànderin eine Beziehung zur islàndi- schen Edda konzipiert hatte, so nun E.T.A. Hoffmann, der in vieler Hinsicht der erzàhlerische Vulgarisator von Hardenberg wurde. Auf dem Hintergrund der Commedia delParte in der Erzàhlung Prinzessin Brambilla deckte Hoffmann als eine Hieroglyphe die Briicke zwischen der Weisheit

des Ganges und derjenigen aus der Urdarquelle der Edda auf. Der universelle Verkniipfungsmythus, der bei Hardenberg ein mahnendes Sinnbild gewesen war, verflachte freilich zur zerstreuen- den Fabelei bei dem Verfasser des weitbekannten Undine-Màrchens, Friedrich de la Motte-Fouqué, einem Mitarbeiter von Schlegels Europa, in seinem Roman Der Zauberring von 1813. Geschwâcht wurde hier die Schuldthematik dem Orient gegenüber. Fouqué, der mit Hardenberg unter anderem durch die gemeinsame Verehrung 147

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¬L'¬ unità d'Europa: aspetti e problemi nel mondo culturale italiano e nel mondo culturale tedesco dell'età contemporanea : atti del XV convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 10 - 15 aprile 1978
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Seite 195 von 554
Autor: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <15, 1978, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco - Merano
Ort: Meran
Umfang: XXXIII, 514 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas: Aspekte und Probleme in der deutschen und italienischen Kulturwelt der Gegenwart Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Schlagwort: s.Europäische Integration ; f.Kongress ; g.Meran <1978>
Signatur: II Z 759/15(1978)
Intern-ID: 62143
französischen. Als aber Carl wieder mit ihr zusammenlebt, dankt er bald seinem Geschick, daB er, der Halb-Asiate - seine Mutter kam aus Afghanistan - angeborenen Abstand gegen Europa in sich fiihlt (5,318), denn „sie sei des Erdteils, der sie triige, Gleichnis“, der auf dem Kothurn „aus Geist und Geld“ schrecklich Ideologie und maBlose Höchstleistung vermischend (307), im „Paroxysmus“ dazu neige, mit „neuem, nie dagewesenen Klamauk“ alles zu dramatisieren (318). Er weicht von ihr zurück, mit „AnmaBung

“, dann mit Mitleid, dann mit HaB „vor Europas verzerr- tem Veitstanz, der ihm immer verrückter schien.“ Ihr „Sklavenauf- stand“ gegen den mànnlichen Herrn beginnt, als sie ihn beim gemein- samenBesuch indemhistorischenArbeitszimmervonGustave Flau- bert beobachtet „iiber dessen Werk der Spruch ne pas condux z,nicht Schlüsse ziehen gestanden hatte“ (298). Was Carl von Europa distan- ziert, ist sein Entschlufi zum aufschreibenden Beobachten und „jen- seits europâischer Weisheiten“ sich herauszuhalten

(denn würde er, eigentlich ein Catilinarier, handeln wollen, „dann wehe Europa“). Als sie in ihm den aktivistischen Gesellschaftsânderer wecken will, weiB er, daB er die „menschliche Vollstàndigkeit“ des Einzelnen zu opfern hàtte. Es kommt so weit, dafi er, seiner Person verlustig, notieren muíS: „mànnlicher Genius vom Weib bezwungen“, gewiirgt, ge- schwàcht und festgenagelt als ein neuer Tannhâuser durch Venus= Europa, durch die „liisterne abendlândische Eva“ (321). Das dritte Buch, Europa, führt nach Italien

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Recht, Politik
Jahr:
[ca. 1991]
¬L'¬ unità d'Europa: aspetti e problemi nel mondo culturale italiano e nel mondo culturale tedesco dell'età contemporanea : atti del XV convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 10 - 15 aprile 1978
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Autor: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <15, 1978, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco - Merano
Ort: Meran
Umfang: XXXIII, 514 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Parallelsacht.: ¬Die¬ Einheit Europas: Aspekte und Probleme in der deutschen und italienischen Kulturwelt der Gegenwart Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Schlagwort: s.Europäische Integration ; f.Kongress ; g.Meran <1978>
Signatur: II Z 759/15(1978)
Intern-ID: 62143
gekommen ist. Und der Mythos von Europa, der unsere Heimat den Namen verdankt? Vielleicht bedeutet ihr Name wirklich „das Mâdchen mit den groEen Augen”, was die anscheinend so einfache Etymologie nahelegt; es könnte aber auch sein, daÊ sich die Griechen ein semitisches Wort, „ereb” gleich „dunkel”, mundgerecht gemacht und ihm einen freundlichen Sinn unter- legt haben. Dafür spricht Europas Herkunft: Ihr Vater war Agènor, der Stammvater der Phöniker, ihre Heimat also Vorderasien. Dort begegnete ihr Zeus

in Gestalt eines Stieres und machte ihr den Hof, „leckt’ ihr den Hals liebkosend mit sanftem, schweigendem Schmeicheln”, wie ein helle- nistischer Dichter die Werbung schildert, Solchen Galanterien vermag Europa nicht zu widerstehen; sie sitzt auf, und Zeus tràgt sie nach Kreta. Dort gebiert sie ihm drei Söhne: Minos, den Namengeber der heute soge- nannten kretisch-minoischen, also vorhellenischen Kultur, Rhadâman- thys, Herrscher auf Kreta, und Sarpedòn, der von der Insel ins Kleinasia- tische Lylcien

zurückwandert und vor Troja einer der entschlossensten Gegner der Hellenen ist. Zum Lohn für ihre gerechte Herrschaft werden die beiden andere nach ihrem Tode in den Hades oder Erebos versetzt, was wie- derum auf die Verbindung ihrer Mutter mit „ereb”, dem Reich der Finster- nis, hindeuten könnte. Wie dem auch sein mag: GewiE ist, daÊ Europa nach dem Mythos aus Asien stammt, dafi der Gott, der sie entführt, der hel- lenische Himmelsgott ist und dafi beide auf Kreta, dem Bindeglied zwi- schen Kleinasien

und Hellas, den Hieròs gamos, die heilige Hochzeit, voll- ziehen. Der Kontinent Europa ist schon im Mythos mit dem Vorderen Orient gleichsam ehelich verbunden. Europa lehnt geheim an Asien, könnte man einen Vers Stefan Georges abwandeln. Doch in der Kulturgeschischte sind „Einflüsse” nur als Voraussetzungen zu werten; es kommt darauf an, was der Empfangende aus ihnen macht. Zu den Grundmerkmalen und Konstanten der mittelme^fsich-europaischen Kultur gehört, so scheint mir, ihre unter den Hochkulturen

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