Quale Università per l'Europa? : XXVI. Internationales Symposium Deutsch-Italienischer Studien ; governance, rapporti con il territorio, costituzione dei profili = Governance, regionale Ausrichtung, Profilbildung = ¬Eine¬ Universität für Europa :.- (Studi italo-tedeschi ; 26 )
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Autor:
De Gennaro, Ivo [Red.] ; Internationales Symposium Deutsch-Italienischer Studien (26 : 2004 : Meran) ; Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) / [ed. curata dall'Accademia di Studi Italo-Tedeschi sotto dir. di Ivo de Gennaro ...]
Ort:
Merano
Verlag:
Accademia di Studi Italo-Tedeschi
Umfang:
XXIX, 571 S. : graph. Darst.
Sprache:
Deutsch; Italienisch
Anmerkungen:
Beitr. teilw. ital., teilw. dt. ; Literaturangaben
Schlagwort:
g.Europa ; s.Hochschulreform ; f.Kongress ; g.Meran <2004>
Signatur:
II 341.269
Intern-ID:
611986
Also verantwortungsbewusste Autonomie, Europa, Integration und Evaluierung als Leitsterne unserer Erlàuterung und auch der zukünftigen Entwicklung der Universitât, Ich gehe zum zweiten Teil über, der die alten und neuen Aufgaben der Uni- versitat zum Inhalt hat, was vielleicht das komplexere Thema ist. Vielleicht sind Mario Signore und ich uns in diesem Punkt zum Teil nicht einig, jedenfalls bin ich der Ansicht, dass die wahre europâische Natur der Universitât nicht so sehr im Nebeneinander
der Disziplinen besteht, in der Einheit des Wissens, in der Beschâftigung mit dem Menschen, denn in anderen, auch der griechischen und der europâischen vorausgehenden Kulturen gibt es die Beschâftigung mit den groBen Themen des Menschen, Ich denke etwa an die grofie chinesische Kultur, die Jahrtausende âlter ist als die griechische. Es gibt hingegen ein Merk- mal, das in Europa entstanden ist und sich von hier ausgebreitet hat: die Vor- stellung, dass die höhere Bildung, die fortgeschrittene Bildung
, der Forschung, dem neuen Wissen überlassen wird, mit ihnen irgendwie integriert und vereint wird und sie begleitet. In Europa scheint dies schon eine mehr als tausend Jahre alte Geschich- te zu haben, aber diese Art von Sichtweise ist noch nicht so alt. Viele Jahr- hunderte lang waren die Akademien, also die Orte, an denen das Wissen entstand und sich unter den Weisen, die ihnen angehörten, verbreitete, ge- trennt von den Orten, an denen die neuen Generationen ausgebildet wurden. Es gab nur ganz wenige
europàische Universitâten, an denen diese Inte- gration glücklicherweise stattfand. In den letzten beiden Jahrhunderten, dem 19. und dem 20., wird dieses Nebeneinander hingegen in Europa ganz stark und breitet sich immer mehr aus. Es ist leicht, die Verhâltnisse in den USA krass zu beschreiben, aber man sollte nicht vergessen, dass die ganz grofien US-Forschungszentren wie das legendâre MIT oder die legendâre Stanford University Universitâten im europâischen Sinne sind, das heifit dort wird Forschung