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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1889
¬Das¬ Familienbuch der Grafen von Brandis
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Seite 172 von 269
Autor: Brandis, Ferdinand ¬zu¬ / verf. von Ferdinand von Brandis
Ort: Wien
Verlag: Verl. des Verf.
Umfang: VI, 250 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Brandis <Familie> ; z.Geschichte
Signatur: II 63.513
Intern-ID: 91296
Ostern, er dürfe nicht schwarz gehen, sondern unisse ein schönes Kleid haben aus feinster Seide, mit Silber oder Gold verbrämt, nach Hof zu gehen. Er hätte sollen beim Prinzen in der Cmnödie sein, sei auch fast täglich bei den Proben dort gewesen, weil er aber kein schönes Kleid gehabt, so hätte er znr eigentlichen Vorstellung nicht kommen könueu und Zn Hause bleiben müssen. Der Hofmeister sei fleißig mit ihm, Ferdinand lerne selbst auch fleißig, uur sei er leicht ein wenig furios

der?. ?. Jesuiten, und in dieser war Ferdinand, nach einer Mittheilung von -51. März n. I., schon zum zweitenmale in-o i-sx, d. i. der Nächste am Könige. In weiterer Correspoudenz beschwert sich die Großmutter bitter über die Unordnung, die im Hause ihrer Kinder Ahamb herrsche, so hätten sie Tags zuvor erst nm halb 9 Uhr genàchtinahlt, und nm 6 Uhr solle Ferdinand schon auf sein. Anch wolle der Hofmeister nicht länger bei AHamb bleiben, bei Ferdinand bliebe er sonst schon gerne. Ueber- haupt hielten

es die meisten Dienstlente im Hanse nicht ans, nud blieben nur noch ihres rückständigen Lohnes wegen, der Hofmeister namentlich habe zweieinhalb Jahre ansständig. Als die Aham das Haus der Mutter verließen, sollte Ferdinand mit ihnen ziehen, weil der Oheim behauptete, der Kleine sei nur ihm anvertraut, aber er fing zu weinen an, so oft darauf die Rede kam. Die Großmntter konnte dieses nicht mitansehen, uud bat selbst deu Vater, er möge doch dem Aham schreiben, daß der Knabe zur Groß mutter kommen solle

, und der Hofmeister mit ihm; Aham beanstände zwar immer, daß sie ihren Nichter zn Tische là' (geschah wahr scheinlich am Lande, oder zn Zeiten, wann derselbe Geschäfte halber in die Stadt kam) weil er dieses nicht für passend halte, namentlich wann Ferdinand dabei sei, ihr Schwiegersohn möge sich aber hierüber nur aussprechen, und sollte er gleicher Meinung mit Aham sein, so könne der Richter ohne weiters anch allein speisen, denn es sei eben nur eine alte Gepflogenheit gewesen, daß er am Herrntische speiste

. Ferdinand habe zudem anch schlechte Wartung bei Ahamb's, sind sie nicht Zn Hanse, so komme er zur Großmutter hinaus, und da bekomme er was ihm schmeckt, an Fleischtagen z. B. Hühnerbraten, an Fast tagen Eierspeisen n. dgl. Die gewünschte Überweisung an die Groß-

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1889
¬Das¬ Familienbuch der Grafen von Brandis
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Seite 174 von 269
Autor: Brandis, Ferdinand ¬zu¬ / verf. von Ferdinand von Brandis
Ort: Wien
Verlag: Verl. des Verf.
Umfang: VI, 250 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Brandis <Familie> ; z.Geschichte
Signatur: II 63.513
Intern-ID: 91296
nicht einmal ordentlich inventirt wurde, was in der Folge die Aus einandersetzung zwischen den zwei Söhnen und Erben erschwerte, als selbe im I. 1706 sich endlich doch veranlaßt saheu, definitive Ord nung zu machen. Namentlich scheint Ferdinand, der nicht die Absicht hatte, sich zu verehelichen, und ein Bedürfnis; fühlte, sich in Ruhe zu setzen, aus brüderlicher Liebe zu einem günstigen Vergleichsanbote gestimmt worden zu sein, um dadurch Franz Ad. Wilhelm eine in Aussicht stehende gute Partie

, vou der er durch den Pfleger auf Brandis erfahren hatte, zu erleichtern. Dieser Vergleichsanbot, der in irgend einer Form mich zur Annahme gekommen sein muß, lautete dahiu: Franz Ad. Wilhelm solle das ganze väterliche Erbe gegen dem übernehmen, daß er auch für alle väterlichen Schuldeil einstehe, sich mit der Mutter über deren Ansprüche abfinde, und die zwei noch un versorgten Schwestern gebührend ausfertige, ohne ihn (Ferdinand) dabei noch irgendwie in das Mitleid zu ziehen. Hingegen solle

Ferdinand ans Lebenszeit die mit 500 fl. berechneten Jahreseinkünfte von Vorst beziehen, dortselbst bleibend sein Domizil ausschlagen dürfen, wozu ihm das nöthige Mobilare nnd auch etwas Silberzeug zu über lassen sei, uud dazu noch ein bei der O.Oe. Hofkammer erliegendes Kapital pr. 7M0 st. unter dem Vorbehalte bekommen, daß er, falls es flüssig gemacht werden könnte, davon 1000 fl. an das Kloster Steinach und 2500 fl. au St. Josephsberg abgebe. Ferdinand's eventuelle Erbsansprüche anf

einen mütterlichen Nachlaß sollten hier mit zugleich als abgethan angesehen werden. Die iil Aussicht genommene vortheilhafte Heirath des BrnderS war jedoch nicht zn Stande gekommen, und nachdem Ferdinand wegen der getäuschten Hoffnung anf ein mütterliches Erbtheil ohnedies schon längst einigermaßen gereizt war, so drängte sich ihm bald der Ver dacht auf, daß die Nachricht vom Pfleger nur eine Erdichtung ge wesen sei, um ihn beim Ausgleiche gefügiger zn machen. Es kam nun zu läugereu nicht angenehmen Erörterungen

zwischen den Brüdern, in welchen Ferdinand auf die für ihu sprechende sxosptà ossssàs VM8Ä. ossZst. st sàews Hill wies, und weiters die Behauptung auf stellte, das Testament des Vaters sei im Grunde anfechtbar gewesen, weil er schon mehrere Wochen vor seinen! Tode wegen großer Schmerzen und Schwäche des Kopses nicht mehr bei völliger Vernunft und nicht im Stande gewesen sei, seine Meinung vollständig auszusprechen. Er selbst habe zwar nach dem dreißigsten das väterliche Testament mit unterfertiget, allein

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1889
¬Das¬ Familienbuch der Grafen von Brandis
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Seite 138 von 269
Autor: Brandis, Ferdinand ¬zu¬ / verf. von Ferdinand von Brandis
Ort: Wien
Verlag: Verl. des Verf.
Umfang: VI, 250 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Brandis <Familie> ; z.Geschichte
Signatur: II 63.513
Intern-ID: 91296
1A stellt gewesen, Aach der Entscheidung der Sache wies nun Erzherzog Ferdinand Carl die Zinsen neuerlich an, das bezügliche Handbillet lautet: „Ferdinand Carl von Gottes Gnaden Erzherzog zu Oester deich ?e. ?c. Wohlgeborner, lieber, getreuer, demnach Wir auf Dein „gehorsamstes anlangen verwilliget, daß Du Dich Deiner bei Unserem „Amte Bötzen verfallenen hinterstelligen Zinsen ans besagtem Amte „und den ineorporirteu Zöllen eingehenden Gefällen selbst habhaft „und bezahlt machen mögest. Alß

fügen Wir es Dir hiermit zu „wissen, damit Du Dich obgehvrter Bewilligung sehig machen mögest. „Hast Uus dabei mit gu. vord. gewogeu. Am 7. Dezember 1648.' Es ist bereits bemerkt wordeu, daß Jakob Andra schou Alles vorgekehrt hatte, um für seiu Besitzthum in der Fahl das Privilegium eines Freisitzes zu erhalten. Veit Beno konnte demnach auch aus Gruud dessen vom Erzherzog Ferdinand Carl das bezügliche Diplom vom 2. September 1648 erwirken. Dasselbe weiset darauf hin, daß Jakob Andrä vou Hanns Ulrich

seiner dem ErzHause durch viele Jahre erwiesenen Dienste bestätigte der Erzherzog die Freiheit des alteu Ansitzes in der Fahl, erweiterte dieselbe auch für die dazu angekauften Gründe, uud bewilligte dem Veit Beno dessen Erben und Erbeserben sich von uud zu Fahlburg nennen zu dürfeu. Ju demselben Jahre hatte Veit Beno auch das Gericht Tisens mit dem Schlosse Mayenburg augekauft, uud Erzherzog Ferdinand Carl bekennt diesbezüglich in einem eigenhändig gefertigten Schreiben ääo. 8. Juni 1648, daß ihm Joh. Franzischg

nnd Carl Ferdinand die Gebrüder Liedl das Lehen Mayenburg ausgesandt uud gebeten hätten, damit Veit Beno zn belehnen, der es, vorbehaltlich der leheus- herrlichen Ratification, von ihnen erkauft habe. Veit Beno's Ehe mit Justina Claudia war durch mehrere Jahre kinderlos geblieben, was Letztere in ihrem großeu Gottvertrauen und in ihrer kindlichen Liebe znr Mntter Gottes veranlaßte, sich nach Georgenberg bei Ficht in Tirol zu verlobeu, über welchen Act sich im Wunderbuche des Stiftes Ficht

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1889
¬Das¬ Familienbuch der Grafen von Brandis
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Seite 161 von 269
Autor: Brandis, Ferdinand ¬zu¬ / verf. von Ferdinand von Brandis
Ort: Wien
Verlag: Verl. des Verf.
Umfang: VI, 250 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Brandis <Familie> ; z.Geschichte
Signatur: II 63.513
Intern-ID: 91296
....... làeg. trikiiiuui ià no1)isoum vixisss, ut, Uli tot-ü.i8 „OyUArsKstiorüs pi-akLkeàra ^'ure c^uuNi ineriiissimo Loni'ei'vt.iir.' ,Ao. 1690 mit meinem Bruder (Ferdinand) zu der Krönung Josephi nach Augsburg verreist.' ,Ao. 1691 nach Venedig, aber wegen stetter Unpeßlichkeit meines Herrn Vaters die weitere Reise per Jtaliam nicht fortsetzen können.' ,Ao. 1692 als derselbe wieder reconvalescirt mit demselben nach München wegen Achamischen Processe.' ,,à. 1695 verstarb mein liebster Herr

.' ,Av. 1698. Von dannen bin ich wieder nach Burghausen uud München, die Acham'schen Processe vermittels Vergleich zu Ende ge bracht, nachdem ich zuvor zu Salzburg an der Angina ohne Hoffnung des Aufkommens krank darnieder gelegen.' ,Ao. 1699, 1701 und 1702 mit meiner lieben Frau Mutter sel. die Wirtschaft geführt, unter dieser Zeit mich aä be geben, auch unterschiedliche Commissioni aus Befehl der Stellen ob mich gehabt.' Mir seinem ältereil Bruder Ferdinand hatte Franz Adam Wilhelm den väterlichen

Nachlaß betreffend langwierige Verhandlungen, welche in jene Zeiten fielen, und wenngleich beide Brüder von einem christlichen Geiste beseelt waren, so vermochten sie doch in ihren Briefen gegenseitiger Gereiztheit sich nicht immer zu erwehren. Ferdinand hatte bei dein Mangel einer ordentlichen Vernwgens- Inventarisirung keine genügende Einsicht in die Sache zu gewinnen

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1889
¬Das¬ Familienbuch der Grafen von Brandis
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Seite 171 von 269
Autor: Brandis, Ferdinand ¬zu¬ / verf. von Ferdinand von Brandis
Ort: Wien
Verlag: Verl. des Verf.
Umfang: VI, 250 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Brandis <Familie> ; z.Geschichte
Signatur: II 63.513
Intern-ID: 91296
, dann über die Geschäftsführung bei der O.Oe. Regierung. Als Beweis, welches Ver trauen er seines ehrenwerthen Charakters wegen genoß, mag noch erwähnt werden, daß ihn die Stadt Bötzen um seiue Mithilfe gebeten hatte, damit die Edellente bestimmt würden, die Botzner Privilegien wegen der Weineinfnhr gutwillig anzuerkennen. «iL. Ferdinand Graf von Brandis. 1660. Franz Adam's ältester Sohn, geboren im Jahre 1660, war im Alter von 11—12 Jahren Studien halber nach Müucheu zu Onkel und Taute AHamb gekommen, mit denen

er im unteren Stocke des Hauses der Großmutter AHamb wohnte, welche eine besondere Vorliebe für diesen Enkel gehabt zu haben scheint. Eine vvrfindliche Eorrespon- denz derselben aus dem Jahre 1672 mit Ferdinand's Mntter läßt die großmütterliche Sorge für deu Knaben recht deutlich hervortreten, und wie sie bis in die kleinsten clàà mit ihm beschäftiget war; so schrieb sie im März obigen Jahres, Ferdinand nnd Max (desseu Vetter) würgen demnächst das er,temal in die Schule gehen, nach der Schule sei

dann Tanzstunde in ihrer Stube mit den vier größereu Schwestern des Max. Ferdinand brauche nothwendig zwei färbige Kleider auf

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1889
¬Das¬ Familienbuch der Grafen von Brandis
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Seite 173 von 269
Autor: Brandis, Ferdinand ¬zu¬ / verf. von Ferdinand von Brandis
Ort: Wien
Verlag: Verl. des Verf.
Umfang: VI, 250 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Brandis <Familie> ; z.Geschichte
Signatur: II 63.513
Intern-ID: 91296
mutter mutz daini wirklich erfolgt sein, denn es ist ein Schreiben vom Juli desselben Jahres vorhanden, in welchem sie dafür dankt, daß man ihr den Enkel anvertraut habe, indem sie beifügt, daß der Hof meister ganz bereit sei, zu bleiben. Als Ferdinand nach beiläufig sechs jährigem Aufenhalte München 1678 verließ, bezeugte ihm die oon- ZrsAs.tio L. V. auunuiaàs: amà (ovusrsZationi) K.c!ssi'iptmn tuÌ!?L6. cìslnioclo ÌN8ÌANÌ inm'Uln Sxsmxlo, jevvsiàsuno in Dsip^i'Äiu. Vü'g'insiQ ààio, 6iIÌAerit

>Ì88àà ISAUIQ NariàNAi'Uin o^ssi'VA,iità. ss. JAcirarrisuìoi'nui oi'slzsi'lllio sì, sjiiaili 0MNS8 SUSPSXSI'S. Icìvx!^l'Ì88ÌM!i t.oàs viàs imivceiit-i^ g.660 ex virasse, nt 11011 t'àiiNnii iiit.se eoiisnZ tores izZnmnsi'sàtZ siì, verum stisiii act «eei'stÄi'ü st primi «is tenti 8 àÌKnàtsin. àsrit. Lvsoru^.' Auf einer Fensterscheibe i» Fahlburg ist noch heute eingeritzt Zu lesen: ^si-àinaiiàk Omnss iv Li's-nàis 1670, 2. April. In der letzten Zeit vor des Vaters Tode scheint sich Ferdinand ernstlich

in seinem ihm absonderlich geweihten Stande zu dienen resolvirt habe. Er baile übrigens viel auf die Bermittelung des Cardinales Cvllonitz, und meine, diesen solle mau vor Allem um seine Fürsprache beim Cardinale Prodatar Pauciatici angehen. Ferdinand zählte damals 22 Jahre; warnm er schließlich nicht wirklich in den geistlichen Stand getreten, ist nicht bekannt. Zufolge der letztwilligen Verfügung des Vaters war der Mutter die unbedingte Nutznießung des väterlichen Nachlasses zugestanden ge wesen, nnd

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