an fangen sollte, angelangt, wurde die Frau in das Hintere Zimmer gebracht und nach einer Biertelstunde, um 7 Uhr Abends, von einem gesunden Knaben entbunden. Dieser Knabe, das zehnte und letzte Kind der Familie, war ich, der Maler Karl Maas, und damit beginne ich meine Selbst biographie. Die Welt lebt heutzutage schnell. Man muß fast alles übereilen, um mitzuleben, der Kampf um'S Dasein läßt uns kaum Zeit die Zeitungen zu lesen, viel weniger wissenschaft liche Werke oder die Lebensgeschichte
eines Malers. Ich bilde mir nicht ein, daß diese Blätter einst gelesen werden und schreibe deswegen nur für meine Kinder, Freunde und mir selbst Zum Vergnügen, inn mich an mein vergangenes Leben zu erinnern. Mein Großvater Karl Bla as hatte eine große Familie, war Bauer und Müller im Thale Langtaufers, und eine halbe Stunde vom Dorfe Graun entfernt stand sein Bauern hof und die Mühle. Sein jüngster Sohn, Johann Joseph, war mein Bater. Er lernte in der Dorfschule, soviel man lernen konnte, schnitzte