¬Die¬ christliche Kunst in Wort und Bild : oder ein practisches Handbuch zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmale mit mancherlei Fingerzeigen bei Restaurirungen oder neuen Werken
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Autor:
Atz, Karl / von Karl Atz
Ort:
Bozen
Verlag:
Selbstverl. des Verf.
Umfang:
270 S. : zahlr. Ill.. - 2., reich verm. Aufl.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
In Fraktur
Schlagwort:
s.Christliche Kunst
Signatur:
III 1.830
Intern-ID:
112123
Vorhose, an den meisten Basiliken, Fig. 60. Da diente die Vorhalle auch zum Aufenihalte für die Büßer, war unter anderem mit Scenen aus dem Sündensalle bemalt und hieß deßhalb „Paradies." Eine über die ganze Fassade sich er streckende Vorhalle weist der Dom von Venedig aus, Fig. 106. In der romanischen und gothischen Periode benützte man zu diesem Zwecke den Raum zwischen den zwei Glocken thürmen rech's und linke vom Haupteingange oder das unterste Stockwerk, wenn ein Thurm sich erhob, Fig. 104, 820
Strebepfeiler durch einen Bogen, um eine zierliche Vorhalte herzustellen, Fig. 160, 205, 214. Eigenthümlich, in Form einer Abfide ist die Vorhalle in Fig. 323. Auch über Eck baute man einzelne Vorhallen in der späteren Gothik, wie am Regensburger Dom St. Pauls in Südtirol u. a. O. Die romanische Periode läßt die Säulen der Vorhallen öfter von Löwen getragen sein, wie in Rosenheim (St. Zeno), in Tirol zu Lienz, Jnnichen, Bozen, Trient und häufig in Italien. An kleinen alten Kirchlein findet man veryält