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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2006
Heimatbuch Altrei
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Seite 753 von 887
Autor: Abram, Heinz / [Heinz Abram]
Ort: Altrei
Verlag: Gemeinde Altrei
Umfang: 880 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 875 - 880
Schlagwort: g.Altrei ; z.Geschichte<br>g.Altrei ; s.Heimatkunde
Signatur: II 239.663
Intern-ID: 414887
er nur ein weiteres Mal, er sei ein rechtschaffener und tüchtiger Mensch und habe nichts Schlech tes angestellt. Da wurde er zum zweiten Male in die Höhe gezogen und gefoltert, wobei ihm aber nur die Worte zu entlocken waren, er habe nichts Schlechtes verbrochen. Sodann fügte er die be merkenswerten Worte hinzu: „Ich habe nicht die Absicht, meine Seele zu verdammen und etwas zu erfinden, was ich nicht getan habe, nur um dem Gericht einen Blödsinn erzählen zu können“ („quod non vult condemnare animam suam, dicere

habe. Er solle dabei aber ja nicht andere Mitmenschen fälschlich beschul digen oder einen Blödsinn erzählen. Als der Beschuldigte wiederum nur beteuerte, er sei ein rechtschaffener Mann, der in seinem bisherigen Leben nichts Schlechtes getan habe, wurde er ein weiteres Mal am Folterbalken hochgezogen, wobei er dieses Mal einer härteren Maßnahme un terzogen wurde, indem er, am Fallstrick hängend, nach den Fleimser Gepflogenheiten, nun auch drei Mal gerüttelt wurde („secundum consuetudinem Vallis Flemarum

deliberaverunt ... dare tria quassa laquei“). Diese Formulierung läßt darauf schließen, daß vor dem Fleimser Gericht nicht nur im Rahmen dieser Hexenprozesse, sondern auch bei anderen Gelegenheiten, grausamst gefoltert wurde, um „wahrheitsgemäße“ Geständnisse zu erpressen, oder besser gesagt, um das zu erpressen, was das Gericht für die Wahrheit hielt. Auch dieses Mal blieb der Hexenmeister standhaft. Er wie derholte seine Unschuldsbeteuerungen und schwankte nicht („non vacillabat“), weshalb

er wieder in den Kerker zurückgebracht wurde. Am darauffolgenden Tage (11. Dezember 1504) wurde Jo hannes nach Wiederholung seiner gewohnten Unschuldsbeteuerungen ein weiteres Mal, nun schon zum vierten Male, gefoltert. Dabei wurde sein Widerstand endgültig gebrochen und er erklärte sich zu einem umfassenden Geständnis bereit („quod vult dicere veritatem realiter de omnibus , quae sä tet fecit et de ejus societate“). Nach dieser Absichtserklärung wurde er ungefesselt (!) von der Folter kammer

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2006
Heimatbuch Altrei
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Seite 257 von 887
Autor: Abram, Heinz / [Heinz Abram]
Ort: Altrei
Verlag: Gemeinde Altrei
Umfang: 880 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 875 - 880
Schlagwort: g.Altrei ; z.Geschichte<br>g.Altrei ; s.Heimatkunde
Signatur: II 239.663
Intern-ID: 414887
, geboren 1872, gestorben 1947. Nachkommen der Altreier Zwergerfamilien gibt es auch in Truden, Neumarkt, Auer, Tramin, Bozen und Brixen, und wer weiß, ob nicht noch mehr Zweiglein von diesem mächti gen Stammbaum in unserem Lande herum sind“. 91 Soweit Lea Selm, ehemalige Postmeisterin und Dichterin zu Kaltenbrunn! Was die Häufigkeit des Familiennamens Zwerger in Altrei betrifft, ist zu bemerken, daß derselbe im Urbar von 1610 gleich oft wie der Familienname Amorth vorkommt, nämlich vier Mal und somit

am häufigsten, im Jahre 1777 — nach dem Namen Amorth und Lochmann — jedoch am dritthäufigsten, nämlich elf Mal (darunter die Besitzer des Zwergerhöfls, des Hasenhöfls und des halben Minigshofes). Bei diesen Zahlen geht es aber natürlich nicht um die absolute Anzahl der gleichnamigen Altreier sondern nur um die Anzahl der jeweils verzeichneten Haus- und Grund besitzer desselben Familiennamens. Die mit dem gleichen Familiennamen ausgestatteten An gehörigen (Ehepartner Kinder usw.) der verzeichneten

1854 als Nachfolger des berühmten Prof. Riegler als Pastoralprofes- sor nach Trient berufen, mußte aber bereits 1857 die Lehrkanzel verlassen, um als Spiritual direktor von St. Augustin und als Hofkaplan wieder nach Wien zu ziehen. Im Jahre 1863 wurde er zum Domherrn in Trient, 1865 zum Domprobst dortselbst ernannt und mit der Leitung des deutschen Anteils der Diözese Trient betraut. Auch dieses Mal sollte der Aufenthalt in der Hei mat nur von kurzer Dauer sein. Am 14. August 1867 ernannte

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2006
Heimatbuch Altrei
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Seite 752 von 887
Autor: Abram, Heinz / [Heinz Abram]
Ort: Altrei
Verlag: Gemeinde Altrei
Umfang: 880 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 875 - 880
Schlagwort: g.Altrei ; z.Geschichte<br>g.Altrei ; s.Heimatkunde
Signatur: II 239.663
Intern-ID: 414887
verschlechtert. Der Prozeß begann dieses Mal auf dem offenen Gerichtsplatz gegenüber dem Bi schofspalast („superplateam in loco solito ubi redditur jus et justitia ministratur“) , da es dem hohen Gericht dort aber zu kalt war, zog man wieder in die große und geheizte Stube des Bischofspa lastes um. Bei diesem zweiten Prozeß wurde dem Altreier Hexenmeister eingangs das Urteil des ersten Pro zesses vorgelesen. Dann wurden Fragen zu seinem bisherigen Leben, zu seiner bisherigen Tätig keit

als Zauberer und Hexenmeister, zu seinen Zauberinstrumenten und insbesonders zum Inhalt des Zauberbuches gestellt. Zudem wurde er dieses Mal auch zu den beiden mitgeführten Hosti en befragt, vor allem, ob dieselben geweiht seien oder nicht. Johannes antwortete wiederum nur sehr kurz und ausweichend. Er wisse nicht, was das Buch enthalte, er habe nichts Böses angestellt und er habe die Erlaubnis zur Ausübung des Arztberufes von der königlichen Majestät erhalten („ad ea quae exercuit, habuit literas a Sacra

Regia Majestate similia exercere cum cristallo et medici- nis“). Dieses Mal wollte das Gericht der Sache mit dem deutschen Zauberbuch aber etwas genauer auf den Grund gehen, weshalb der Inhalt des Buches näher untersucht wurde. Dabei kam Fol gendes zu Tage: „ - mehrere den katholischen Glauben furchtbar schändende Zaubersprüche, deren Anwendung sowohl Laien als auch Priestern strengstens untersagt sei; - ein Zauberspruch, der es den Hexen ermöglicht, mit dem Teufel in direkten Kontakt zu treten

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