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Bozner Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 10.10.1908
Physical description: 16
zu dieser Frage Stellung zu nehmen. Tic Stiininiing in Belgrad. Belgrad, 9. Oktober. Die Gemüter haben sich beruhigt. Tie Stadt lxtt wieder ihr gewöhnliches Aussehen. Der Verkehr in den Straßen ist ein normaler. Alle Meldungen über kriegerische Ab sichten werden von der Regierung, bestritten. Der russische Gesandte hat dem König erklärt, Ruß land werde Serbien bei einer aggressiven Politik nicht unterstützen. Dieselbe Erklärung 'haben die Gesandten von England. Frankreich und Italien abgegeben

. Demonstrationen der serbischen Gasscujiiiigcn. Belgrad, 9. Oktober. (K.-B.) Tie Straßende- monstrationen der Jugend dauern sort. Den aus dem gesamten In lande eintreffenden Skupfchtiua- abgeordneten werden stürmisckx' Ovationen berei tet. Die Mehrzahl der Blätter greift heftig die Regierung wegen des unbefriedigenden Inhaltes der Protestnote an. Montenegro knurrt auch Cctinjc, 10. Oktober. (K.-B.) Fürst Nikolaus erließ an das Kolik eine Proklamation, in der gegen die ÄNUÜedernng Bosniens und der Her zegowina

werden soll, erklärt die Pior.e. iie betrachte es nach strengem Studium der in der Note der österreichischen Bolschaft dar gelegten Erwägungen als ibre Pflicht zu erklären, daß sie sich der Ausck>aunngswe:se der österreichi schen Regierung keineswegs anschließe. Das bis her in Bosnien geltende Regime gründe sich ans die Verträge von Z879, welche in klarer Weise die Art der Okkupation und Verwaltung durch Oesterreich und die Souveränitätsrechte der Tür kei festsetzten. ES sei unmöglich eine Bestimmung des erwähnten

durch das- letzte Vorgehen Oesterreich- Ungarns besiegelt worden. Serbien' stände nur noch vor zwei Wegen,: Entweder die Serben ster ben als Helden auf dem Schlachtfelde oder sie geben wie Mäuse in die stille. Die ssiistigrii KorgäiW am Mail. Englands Stellung zu einer BÄkankonferenz. London, 9. Oktober. Eine Note an die Blät ter besagt, daß die Regierung mit der Frage einer internationalen Konserenz betreffend die Orient fragen sich nicht besonders beschäftigt habe. Eng land könne nicht einmal das Prinzip

, 9. Oktober. Das junglürkische Zen- tralkoiNitee richtete an sämtliche Provinzabteilun- gen folgende ZirkularHepefche: ..Angesichts der Uiiabhängigkeitselikläruivg Bulgariens sandten wir Delogierte nach Europa, um gegen diese Hand lungsweise Bulgariens bei den Signatarmächten persönlich zu protestieren.' Türkische Rüstungen. London, 9. Oktober. 'Dem „Daily Telegraph' wird gemeldet, daß die türkische Regierung von den Friedenscrklärungen der Regierung« Bulga riens nichts glaubt, im Gegenteil bemüht

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 8
Date: 10.10.1908
Physical description: 8
Grad erreicht hat, daß bei einem weiteren Fortschreiten dieses verderblichen Piozeffes ein für das Gemeinwohl schädliches Siechtum der tirolischen Landwirtschaft und eine gänzliche Verarmung des tirol. Bauernstandes ernst lich zu besorgen ist. Demnach wird dir k. k. Regierung auffordert, mit tunlichster Beschleunigung entsprechende Gegenmaßregeln zu ergreifen und insbesondere dem Reichsrate Gesetzesvor lagen zu unterbreiten, die geeignet sind, dem erwähntem Verschuldungsprozeffe wirksam und dauernd

ist er ziemlich inhaltslerr. Wenn Redner trotzdem die Berichterstattung übernahm, tat er eS deshalb, weil er für seine Person fich vollkommen klar sei, welche Mittel von der Regierung behufs Abhilfe zu verlangen find. Daß dieselben nicht in dem Antrag ent halten seien, daran sei die Meinungsverschiedenheit zwischen ihm und Dr. Schöpfer schuld. Der Referent gab sodann einen Ueberblick über die Agrarresormbestrebungen und über die Vorschläge zur Reform des landwirtschaftlichen Kredites und bekannte

sich als Anhänger des Programmes des Oesterr, Landwirt schaftsrates, welches auch bei der Regierung und im Par lament Anklang gefunden. Die Leitsätze desselben lauten: Bezüglich der Kredit re form soll gesetzlich sestgestellt werden, daß 1. Hypotheken nur mehr in Form unkünd barer Annuitätsschuiden ausgenommen werden, 2. alle be stehenden Kapitalshypotheken der zur öffentlichen Rech nungslegung verpflichteten Anstalten in unkündbare Annui- tätsschuldm umgewandelt werden, 3. bei allen Zwangs- Verkäufen

undurchführbar erscheinen, ist man im Ausschuß zum vorliegenden Antrag gekommen, der die Regierung einladet, sich weiter den Kopf zu zerbrechen. Mindestens wird die Regierung daran gemahnt, daß der Tiroler Landtag immer noch die Notwendigkeit einer Kreditreform anerkennt. Abg. Schöpfer verwahrt sich auf dem Standpunkt des „Tutto o niente“ zu stehen. Auch er habe anerkannt, daß der Kernpunkt des Programmes des Volkswirtfchafts- rates gut sei, aber freilich unter der Voraussetzung, daß die Gefahr

krete positive Vorschläge haben wir nicht gehört. Er sage uns einmal was für Einrichtungen, waS für Schranken der Verschuldungsfreiheit er wünscht. Er gebe der Regierung praktische Anleitungen für den ge forderten Gesetzentwurf. Mit den schönen Theorien ist praktisch wenig ausgerichtet. Abg. Schöpfer glaube wohl selber nicht, daß er mit seinen Anregungen den Bauer unter Kuratel zu stellen, auch nur bei seinen Parteige noffen viel Anklang finden werde. Auch die Kritik, womit Abg. Schöpfer

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 16
Date: 10.10.1908
Physical description: 16
2134 tvird, insoweit cs sich um Personal-- fragen handelt, dem Landesausschussc übertra- gen. Hievon ist die k. k. Regierung zu ver ständige,l.' (Angenommen.) Weiter folgten mehrere Anträge in szc n^ng eleg cnhci ten. Ein Antrag der ?lbg. Schöpfer, Winkler' und Genossen betrifft die Rekonstrnierung und Jnkaineriernng der Ennebergcrstpaße. Er lautet: „Der Landtag wolle beschließen: 1. Die Nckonstrnieruiig ist gemäss dem auf Grund der kounitissioncllcn Erhebungen verfaßten Projekte auf Staats

-- nnd Lattdeskoste» ohne iveitere Her anziehung der Konkurrcnzgem'einde« ditrchznfüh- ren. 2. Die k. k. Regierung ,uird neuerlich auf gefordert, die Enneberger Kvnknrrenzstrkße nnd deren Fortsetzung, die Campolnngostraße, bis ?lrraba zu inkamcrieren. 3. Für die dringendes' Nekonstrnktionsarbcitcn im Rahineu des neuen Projektes ist ein entsprechender Landesbeitrag in das Budget für das Jahr 1909 einzusetzen. 4. Der LandeSansschnß wird beauftragt, bei der ?. k. Regierung auf die schleunigste Dnrchfüh

ausgearbeiteten Pro jektes tvird genehmigt nnd hiefür die Über nahme von einem Drittel der Kosten seitens des Landes bewilligt. 2. D>ic «traßc ist von Nein nach Erlsbach fortzusetzen. 3. Tie k. k. Regierung wird aufgefordert, de» Bau dieser Straße durch einen ausgiebigen Beitrag zu unterstützen. Der Antrag wolle dem Verkehrs-- «rnsschnsse zur Berichterstattung und Antrag- stellnng an den Landtag zugewiesen werden.' — In der Begründung wird darauf hiuge- Iviesen, daß der Straßenbau auf Grund eiues

vom Landesbanamte ausgearbeitete» uud von der Negierung begutachteten Projektes bereits begonnen wurde und in der Strecke bis Rein der Vollendung Angeht. Die k. k. Regierung hat sich bereit erklärt, ei« Drittel der auf rund 150.000 K 'roncu veranschlagten Baukosten zu lübernehmen nnd hat Teilbeträge hievon schon wiederholt in das Budget eingesetzt. Es ist da her dringend geboten, daß diese Straßcnange- legenheit endgültig erledigt werde uud auch das Land ein Drittel der Baukosten bewillige

Prozesses ein für das Gemeinwohl schädliches Siechtum der tiroli schen Landwirtschast und eine gänzliche Verar mung des tirolischen Bauernstandes ernstlich zu besorgen ist. Demnach wird die k. k. Regierung anfgefordert, mit tnnlichster Beschleunigung ent sprechende Gegenmäßregeln zu ergreifen und ins besondere dein Reichsrate Gesetzesvorlagen zu unterbreiten, die geeignet sind, dem erwähnten Verschuldungsprozesse wirksam uud dauernd Einhalt zu tun nnd eine allmählige Entschul dung

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 6 of 42
Date: 10.10.1908
Physical description: 42
der Angliederung Bosniens und der Herzegowina begrüßten. Ministerpräsident Freiherr v. Beck erklärte, in der nunmehrigen Regelung der Rechtsstellung Bosniens und der Herzegowina könne nur der formrechtliche Ausdruck für das ohnehin tatsächlich bestehende Verhältnis erblickt werden. Die Fürsorge für die Verwaltung der beiden Länder sei in erster Linie dem gemeinsamen Ministe¬ rium anvertraut. Die Regierung werde es daher als ihre eigentliche Aufgabe betrachten

mit Ruhe und Mäßigung eintreten. Die serbische Protestnote wird nicht an¬ genommen. Wien, 10. Okt. Der hiesige serbische Ge¬ sandte erhielt von seiner Regierung den Auf¬ trag, im Ministerium des Äußern Verwah¬ rung gegen die Angliederung Bosniens und der Herzegowina an die österr.-ung. Monarchie einzulegen. Diese Verwahrung wurde nicht entg eg engenommen, da man der ser¬ bischen Regierung nicht das Recht An¬ erkennt, auf diplomatischem Wege

in dieser Frage Stellung zu nehmen. Girr Serbenblatt Ln Sarajewo. Sarajewo, 10. Okt. Das hiesige serbische Blatt „Srbska Rjetsch", welches vorgestern mit Trauerrand erschien, wurde konfisziert. Das Blatt stellte vorläufig sein Erscheinen ein. Militärische Vorkehrungen gegen Serbien Wien, 9. Okt. Wie die „Keue Freie Presse" erfährt, hat Ostcrrei.ch-Ungarn gestern den Mäch¬ ten die Mitteilung gemacht, daß; die öster¬ reichisch-ungarische Regierung von der serbi

¬ schen Regierung Aufklärung über die militärischen Maßnahmen derselben verlangt hat. Indem Österreich-Ungarn diese Mitteilung den Signatarmächten des Berliner Vertrags zugehen läßt, behält es sich! vor, die zum Schutz seiner Grenzen einschließlich Bos¬ nien und Herzegowina notwendigen Maßnahmen gegen jede Bedrohung seitens Serbiens zu treffen. Semlin, 10. Okt. Die Paßrevision für nach Serbien Reisende wird strengstens gehänd- häbt. Gestern wurde

in Kriegs¬ bereitschaft stünden. Serbien und Montenegro. Privaiielegramme ZN ZMstzr. Nachrichten'. Weitere Demonstrationen. Belgrad, 9. Okt. Ar den Straßen dauern die Demonstrationen der Jugend fort. Den aus dem Jnlande eintresfenden Skupschtinaab- geordneten werden stürmische Ovationen berei¬ tet. Die Mehrzahl der Blätter greift heftig die Regierung wegen des unbefriedigenden In¬ haltes der Protestnote an. Belgrad, 10. Okt. Gestern nachmittags fand abermals

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 33 of 42
Date: 10.10.1908
Physical description: 42
der Weinkulturausschuß des Abge¬ ordnetenhauses die Regierung aufgefordert hat, bei den Landtagen dahin zu wirken, daß die¬ selben die ihnen nach Z 13 des neuen Wein¬ gesetzes vom 12. April 1907 gesetzlich einge¬ räumte Einflußnahme aus die Bestellung von staatlichen Kellerei-Inspektoren, wenigstens in¬ soweit es sich um Personalfragen handelt, den zuständigen Landesausschüssen übertragen, so hat sich das k. k. Ackerbau-Ministerium durch die tirolische

der KonkurrenzgeMeindeu durchzufüh¬ ren. 2. Die k. k. Regierung wird neuerlich auf¬ gefordert, die Enneberger Kvnkurrenzstr-aße und deren Fortsetzung, die Eampolungostraße, bis Arraba zu inkamerieren. 3. Für die dringenden Rekonstruktionsarbeiten im Rahmen des neuen Projektes ist ein entsprechender Landesbeitrag in das Budget für das Jahr 1909 einzusetzen. 4. Der Landesausschuß wird beauftragt, bei der k. k. Regierung auf die Mennigste Durchfüh¬ rung

ch. — Er lautet: Der Landtag wolle beschließen: „1. Ter Bau der Straße Sand — Rein auf Grund des vom Landesbauamt ausgearbeiteten Pro¬ jektes wird genehmigt und hiefür die Über¬ nahme von einem Drittel der Kosten seitens des Landes bewilligt. 2. Die Straße ist von Rein nach Erlsbach sortzusetzen. 3. Die k. k. Regierung wird aufgefordert, den Bau dieser Straße durch einen ausgiebigen Beitrag zu unterstützen. Ter Antrag wolle dem Verkehrs- ausschusse

zur Berichterstattung und Antrag¬ stellung an den Landtag zugewiesen werden." — In der Begründung wird darauf hinge¬ wiesen, daß der Straßenbau auf Grund eines vom Landesbauamte ausHmrbeiteten und von der Regierung begutachteten Projektes bereits begonnen wurde und in der Strecke bis Rein der Vollendung zugeht. Tie k. k. Regierung hat sich bereit erklärt, ein Drittel der auf rund 150.000 Ktonen veranschlagten Baukosten zu übernehmen und hat Teilbeträge hievon

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 16
Date: 10.10.1908
Physical description: 16
.) Wien, 10. Okt. Der hiesige serbische Ge sandte erhielt von seiner Regierung den Auf trag, im Ministerium des Äußern Verwah rung gegen die Angliedernng Bosniens und der Herzegowina an die österr-nng. Monarchie einzulegen. Diese Verwahrung wurde nicht entgegengenommen, da man der ser bischen Regierung nicht das Recht zu erkennt, auf diplomatischem Wege in dieser Frage Stellung zu nehmen. Wien, 10. Okt. Bürgermeister Dr. Lucger eröffnete die gestrige Sitzung des Oemeinde- rates mit einer Kundgebung

, in der nnnmehrigen Regelung der Rechtsstellung Bosniens und der Herzegowina könne nur der so r m r e cht l i ch e Ausdruck für das ohnehin tatsächlich bestehende Verhältnis erblickt werden. Die Fürsorge für die Verwqltung der beiden Länder sei in erster Linie dpzn gemeinsamen Ministe rium anvertraut. Die Regierung »verde es daher als ihre eigentliche Ausgabe betrachten, den Interessen Bosniens und der Herzegowina sorgfältige Beachtuug zu schenken und das zu ständige Ministerinm in alleil das Wohl beider Länder

- reichisch-nngarische Regierung von der serbi schen Regierung Aufklärung über die militärischen Ma ß u a h m e ll derselben verlangt hat. Indem -Österreich-Ungarn diese. Mitteilung den Signatarmächten des Berliner Vertrags zugehen läßt, behält es sich vor, die znm Schutz feiner Grenzen einschließlich Bos nien nnd Herzegowina notwendigen Maßnahmen gegen jede Bedrohung seitens Serbiens zn treffen. Wien, 9. Okt. Die Dvnanflotille an kert bei Peterwardein, wenige Stunden von Bel grad, lind ivnrde dnrch zwei

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 10.10.1908
Physical description: 16
Mann' am Bosporus ist ange sichts dieser verwickelten Sachlage bisher noch zu keinem Entschluß gekommen. Die Mttürken^ die bei dieser Gelegenheit am liebsten mit dem „kon stitutionellen Krempel' aufräumen machten, wol len den frisch-fröhlichen- Krieg, die Jungtürken aber find einsichtig genug, um zu erkennen, daß ein gewonnener Krieg -der Türkei nichts nützen, die Folgen eines verlorenen Krieges aber unab sehbar wären. So in Zweifel ganz versunken, hat die türkische Regierung

sich mit einer Zirkulär- note an die Möchte.begnügt, die in dem Verlan gen der Einberufung eines Kongresses. gipfelt. Für den Verlegenheitsgedanken eines, solchen Kon gresses hat sich indessen bisher nur Rußland be geistert,-das dabei im Trüben zu fischen hofft. Was die deutsche Regierung betrifft, so steht sie auf dem Standpunkt, daß eine solche Konferenz voraussichtlich mehr Schaden als- Nutzen stiften wird, aber sie sieht kernen Anlaß,, sich dagegen zu- sträuben, wenn die Mehrheit der Mächte es verlangt

. Oesterreich-Ungarn endlich wird sich auch nicht weigern mitzutun, wenn das Thema „Bosnien und Herzegowina' nicht auf die Tages ordnung des 5Tonzresse's gesetzt wer.'ii'n.würde. Für die österreichisch-ungarische Regierung gibt es — das ließ auch die Thronrede erkennen, mu der Kaiser Franz Josef am Tonnerstag in -Ofen pest die Delegationen eröffnet hat — keine bo-Z- nisch-herzegowini'che Zrage mehr. Ter Kaiser be zeichnete in der Thronrede die Einverleibung der beiden Provi'.rzen als »eine notwendige Konse

Wetter' erweisen könnte, nicht als begründet erwieseil. Im übrigen könnte unter Umständen der Gegensatz, in den Oester reich-Ungarn durch seine jüngste Balkanpolitik zum Slaventum gedrängt wird, sehr bedeutsam, auf die Stellung der Regierung den Deutschen gegenüber einwirken, die gerade jetzt in Böhmen zu tatkräftiger Notwehr gegen die tschechischen Ueberzrisfe gezwungen worden sind. Vielleicht wird dies nicht die einzige günstige Folge der Balkanumwälzung- bleiben, denn diese hat — das ist der Senen

sich in einer Linie mit den deut'chfreiheir.icheii Minister» bewegen. Ausland. Eine Wahlrede C . e m e n cea u S. Bor seinen Wählern in Bagnol betonte Ministerprä- stdem Clemencean die Notwendigkeit für Frank reich. Heer niu> Marine zu krä-ni.ien, da die jetzt erwiesene llnverläßlichkeiv der StaatSverrräge die Gesamtlage verändert habe. Eine irre denk ische Aktion Varzi. la i s. Ter Deputierte Barzilai richtet an die Mai länder Zrredenlisten einen Ausruf, die italienische Regierung aufzufordern

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 2 of 42
Date: 10.10.1908
Physical description: 42
hat die Fremdenlegion nur ein einziges Mal gekämpft, und das war ihrer 'Konstitution zu¬ wider, die ausdrücklich vorschreibt, daß sie nur in Kolonialkriegen benutzt werden soll. Die einzige Ausnahme wurde durch eine Umgehung des Textes gerechtfertigt. Es war nämlich niD mehr die französische Fremdenlegion, die von 1835 W 1839 für die spanische .Regierung Dr. Wenin richtete dann an Dr. Rohn die Anfrage, ob er bereit sei, die Kandidatur anzunehmen. Dr. Mohn

. Ta in der bereits erwähnten Zir- knlarnote der türkischer: Regierung von Bosnien gegen die Karlist, en focht, sondern man hatte die ganze Legion formell aufgelöst, worauf sie ebenso formell mit Sack und Pack von der spanischen Regierung angeworben war. Von diesem spanischen Zwischenspiele abge¬ sehen, ist die Fremdenlegion niemals in Europa ausgetreten. Sie hat besonders in Algerien, dann aber in China und Tonkin, in Mexiko und Madagaskar und überhaupt

in diesem Jahrhundert ihr ! Einflußgebiet nach dem Orient gegen die sla- vischen Völkerschaften vor. Vielleicht kann diese Entwicklung auch auf die innerer: Verhältnisse in Österreich von weittragender Bedeutung sein, da die Regierung hiedurch gezwungen werden wird, sich mehr als bisher auf die Deutschen, als das Bollwerk gegen die slavische Flut M stützen. Während Österreich-Ungarn die Einverleibung Bosniens und der Herzegowina aus dem Wege der Kompensation

von 1898, wo die Kreter die Autonomie erlangten, nur sehr lockerer Natur, und seit im Sommer -dieses Jahres die internationalen Truppen die Insel verlassen hatten, warteten die Kreier nur auf den ^geeignetsten Augenblick zur endgültigen Losrerßung von der Pforte. Von Athen aus ist freilich erst vor wenigen Tagen erklärt Wor¬ den, daß die hellenische Regierung nicht an eine Einverleibung 'Kretas denke, aber die Stim¬ mung in Griechenland

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 8
Date: 10.10.1908
Physical description: 8
an und die Gegen sätze zwischen den nationalen Parteien haben sich eher ver- ärst. Heute wurde Statthalter Coudenhove nach ien berufen. — Bon einer allfälligcn Intervention des Ministerpräsidenten Baron Beck zwischen den Landtags parteien erhofft man sich wenig. Serbiens Verwahrung gegen die Angliederung Bosniens. Wie«, 10. Okt. Der hiesige serbische Gesandte er hielt von der serbischen Regierung den Auftrag, im Ministerium des Aeußern eine Verwahrung gegen die Angliederung Bosniens und der Herzegowina

an die Monarchie zu übergeben. Die Verwahrung wurde nicht entgegen genommen, da man der serbischen Regierung nicht das Recht zuerkennt, auf diplomatischen Wege in dieser Frage Stellung zu nehmen. Belgrad, 10. Okt. Die Straßen-Demonstrationen der Jugend dauern fort. Den aus dem Inlands eintreffen den Skuptschina-Abgeordneten werden stürmische Ovationen bereitet. Die Mehrzahl der Blätter greift die Regierung heftig an wegen des unbefriedigenden Inhaltes der Protestnote. Der Protest der Pforte. Konstantinopel

. Die österreichische Regierung werde es daher als ihre eigentliche Aufgabe betrachten, den Interessen Bosniens und der Herzegowina eine sorgfältige Beachtung zu schenken und das zuständige Ministerium in allen, das Woht der beiden Länder betreffenden Angelegenheiten kräftigst zu unterstützen. Der Ministerpräsident ist über zeugt, daß sämtliche Bewohner der beiden Länder der Zukunft in aller Ruhe und mit vollstem Vertrauen ent gegen blicken können. — Die Deputation wurde auch vom Minister des Aeußern Baron

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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 10.10.1908
Physical description: 8
Rechtes Aller vor dem Gesetze, die Teil, nähme an der Gesetzgebung und Verwaltung der Landesangelegenheiten, der gleiche Schutz aller relt giösen Bekenntnisse, der Sprache und nationalen Eigenart — all diese hohen Güter sollt Ihr in vollem Maße genießen. Freiheit des Einzelnen und Wohl des Ganzen — das wird der Leitstern Unserer Regierung für die beiden Länder sein. Ihr werdet Euch dafür gewiß des in Euch gesetzten Vertrauens würdig erweisen durch Anhänglichkeit und Treue an Uns und Unser Haus

und warmem Danke. Der Zusammentritt der Delegationen erfolgt diesma gleichzeitig mit einem Ereignisse, welches die Sicherung des gegenwärtigen Besitzstandes der Monarchie be deutet, indem das Band, welches Bosnien und die Herzegowina seit dreißig Jahren mit derselben verbindet, zum unauflöslichen geworden ist. Die rastlosen erfolgreichen Bemühungen Meiner Regierung haben in diesem Ländern so erfreulichen kulturellen Fortschritt gezeitigt, daß die Bevölkerung nunmehr mit Nutzen zur Mitwirkung

vermag Oesterreich-Ungarn heroorrageno an der Aufrechterhaltung des Friedens mitzuwirken. Diese Aufgabe, welche der Lage der Monarchie in Europa und ihren Traditionen entspricht, kann sie nur dann wirksam erfüllen, wenn sie mächtig und gerüstet ist. Vertrauend, daß Sie die Anforderungen Meiner Regierung insbesondere für Ausgestaltung Meiner Wehrmacht zu Lande und zur See in diesem Ge biete prüfen und von patriotischer Einsicht und Opferwilligkeit geleitet sein werden, heiße ich Sie herzlich

willkommen.' Inland. Abg. Schraffl hat sein Drlrgierienmandot wegen der Tagung des Tiroler Landtages nieder gelegt ; an seine Stelle tritt Ersatzmann Kienzl. Ei» r. r. Statthalter mit kaiserlicher Gewalt soll an die Spitze der bosnischen Landes regierung gestellt werden. Mit dem militärischen Tristem des Landeschefs und des Ziviladlatus fall aufgeräumt werden. Ansland. Bom Bombenwerfer zum Minister präsidenten. Der Streit, ob Crifpi bei dem Orjini-Attentat auf Napoleon III. eine Bombe geworfen

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 16
Date: 10.10.1908
Physical description: 16
, ein Türte, weigerte sich, dies zu tun. Heute leistete aucl^ die Miliz uud die kretensische Gen darmerie den griechischen Fahneneid. Alle offiziellen Schriftstücke tragen die Aufschrift „Königreich Griechenland'. Unter de» Christen herrscht große Begeisterung. Die Türken sind ruhig. Nur aus einer Bastion wurden die grie chisch en Flaggen von deu europäischen Truppen herabgeholt und durch die Flagge der Schuhillächte erseht. Ko n stan t i no pel, 9. Okt. Der griechi sche Gesandte ist voll seiner Regierung

des Äußern Jswolski ist Mittags nach London abgereist. London, 9. Okt. Eine Note an die Blätter besagt, daß die Regierung mit der Frage einer internationalen Konserenz betreffend die Orient fragen sich nicht besonders beschäftigt habe. Eilg- land könne nicht einmal das Prinzip einer sol chen Konferenz anerkennen, solange nicht das Programm derselben genau festgestellt worden sei. Löndon, l.0. Okt. In den leitenden Krei sen herrscht eine ernste Auffassung der Lage. Die Regierung

von der Regierung bestritten. Der russische Gesandte hat dem Köllig erklärt, Rußland werde Serbien bei einer aggressiven Politik nicht unterstützen. Dieselbe Erklärung haben die Gesandten von England, Frankreich und Italien abgegeben. Cettinje, 10. Okt. Hier kamen neuerlicke Demonstrationen gegen Österreich vor, zn deren Bewältigung Militär einschreiten mußte. Ein Gerücht behauptet, daß auf dem Hauptplatzs in Cettinje die österreichische Fahne ver brannt wurde. Bezüglich des Inhaltes dieser Drahtmeldungen MUS

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