Ganganelli - Papst Clemens XIV. : seine Briefe und seine Zeit
216 xcu. An einen Lord. Zch begreife nicht wie Sie bei Ihrer Kenntmß der Unvoll kommenheiten der Menschen, des Wechsels der Meinungen, der Seltsamkeiten des Geschmacks und der Macht der Gewohnheit, über die Form unserer Regierung so sehr staunen können. Ich will diese nicht rechtfertigen, umsoweniger als sie weder dem Handel, noch dem Ackerbau, noch der Bevölkerung, also keinem der drei Dinge förderlich ist, welche die Essenz der menschlichen Glückseligkeit bil- k en aber glauben Sie etwa
, in andern Landern gebe es nicht auch Uebelstände? Wir leben, ich gestehe es, unter einer indolenten Regierung, welche Nacheiferung und Industrie nicht anregt: aber ich sehe Sie, meine Herren Engländer, unter dem Joch eines Vol kes welches Sie führt wie es will, und welches in der Wirklichkeit der Herrscher ist. Ich sehe andere Nazionen, wie die Polen, in der Anarchie, die Russen unter dem Despotismus, von den Türken nicht zu reden, die aus Furcht vor einem Sultan, der Alles kann was er will, den Mund