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Neue Inn-Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 12.10.1890
Physical description: 12
, die Wiener Bevölkerung sich zum größeren Theile ihrem verderblichen Banne entrissen hat. Es bedurfte wahrlich keiner großen Mühe, die einheimische Bevölkerung von den ungeheueren Schäden des Groß- Wien-Statuts zu überzeugen, und die Wahlerfolge der antisemitischen Partei unter Lueger's Führung sind fast ausschließlich in Wien und den Vororten auf den Widerwillen der Bevölkerung gegen die An maßung der liberalen Elique zurückzuführen. Wenn der liberalen Partei trotzdem vier Wiener Bezirke

des Nichteinsehens gewisser Herren auf Denkfaulheit und egoistisch-semitenfrenndliche Gesin nung begründen müßte. Preser's Werk „lieber die Erhaltung des Bauern standes" liefert ein erdrückendes Beweismaterial für die Anklage, die unsere Partei trotz aller Anfeind ungen frank und frei gegen die mit dem Semiten thum verbündeten Deutsch-Liberalen erhebt. Preser*) berichtet, daß nach Theodor Merunovicz bereits 1876 in Galizien in den landtüflichen Büchern 324 Juden als Großgrundbesitzer eingetragen waren und binnen

durch die be vorstehende Entscheidung über eine der eminentesten Wiener Fragen, über die Frage der Bereinigung der Vororte mit der bisher durch die Accise-Wülle ge trennten eigentlichen Stadt, zu dem sogen. Groß- Wien! — Wie schlau wurde dieses Wort von den Liberalen ersonnen! Groß-Wien! Welcher Wiener sollte sich nicht an dem Gedanken begeistern, daß seine Vater stadt eine Ausdehnung erhalten soll, die jener der größten Stadt der Erde, Londons, fast gleich ist? Welche Stadt würde sich wohl rühmen

können, daß ihre Grenzen von den hügeligen Ausläufern eines mächtigen Gebirges bis in die endlose Ebene reichen, wie hier von den waldgekrönten Kuppeln des Kahlen- gebirges bis zur. beginnenden ungarischen Tiefebene? ilnd in diesem Gebiete vereinigen sich alle Arten menschlicher Thätigkeit: Landwirthschaft, Industrie und Handel! Welche mächtige Stellung muß nicht dem Oberhaupte dieses Stadtgebietes und seinen Rüthen zufallen! Gewiß, die liberalen Phrasenhelden haben mit ihrem Groff-Wien-Rummel nicht schlecht speknlirt

, — sie dachten dem Lokalpatriotismus zu schmeicheln und mit dessen Hilfe ihre in's Wanken > gekommene Herrschaft auf's Neue zu festigen. Diese j Absicht aber wurde vorzeitig enthüllt durch das famose, von der liberalen Enquete verfaßte Statut des neuen Groß-Wien, bei dessen Ausarbeitung aus schließlich die Interessen des Judenliberalismus maß gebend waren. Das Statut, wie es vorliegt, ist nur darauf berechnet, den Liberalen die Mehrheit und damit den ausschlaggebenden Einfluß in allen Vertretnngs- körpern

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Tiroler Post
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Page 2 of 16
Date: 14.09.1901
Physical description: 16
" hatte seinen Stolz darein gesetzt, wie ein chinesischer Sühne prinz mit einer möglichst großen Begleitung von Anhängern zu erscheinen und der ganze Effekt den man in den 3 Parteien aus ganz Mähren zusammenbettelte, waren 2000 Personen. Wenn man die ellenlangen Artikel der jüdischliberalen Blätter liest, die alle den Katholiken Mährens aus Anlass dieser „Kundgebung" den Todesstoß phrophezeien, so kann man ruhig annehmen, dass auf jeden erschienen Protestler 2—3 Druckzeilen der jüdisch-liberalen und alldeutschen

sich als Mitglied der deutschen Volkspartei sehr bemerklich macht, sind wohl einige Fragen an die deutsche Volkspartei erlaubt, z. B. 1. Seit wann hält es die deutsche Volkspartei für „am Platze", mit den Socialdemokraten sich friedlich und freundlich zu vertragen? 2. Seit wann ist es Sache einer „antisemitischen" Partei, mit einer gänzlich jüdisch verseuchten Partei zusammenzugehen? 3. Seit wann ist es Sache einer „gewerbe- und bauernfreund lichen" Partei, das G e m e i n s a m e niit den programmäßigen Fein

". Die Abfallsmache dient also den politischen Endzielen einer politischen Partei — sie gehört zum Wesen der alldeutschen Politik, sie ist also gemeiner Missbrauch der Religion zu politischen Zwecken, deren Bedeutung heute ja längst klar genug ist. Der vorlaute Abgeordnete Stein hat ja dafür gesorgt. Uns ist es mit dieser Fest nagelung nur um eine kurze Constatirung zu thun — der politische Schwindel lässt sich halt doch nicht so leicht religiös um färben. Jubiläum des Königreichs Preußen. An läßlich

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Tiroler Post
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Page 2 of 8
Date: 21.10.1903
Physical description: 8
eines ungarischen Ministeriums betraut. Von den wieder einberufenen Landtagen stimmten die deutsch-liberalen der vollendeten Tatsache des Dualismus freudig bei und der polnische Landtag wurde durch weitgehende autonome Konzessionen für die Neuordnung der Dinge gewonnen; die widerspenstigen Landtage von Prag, Brünn und Laibach wurden ausgelöst und die neuen Landtage dort vollzogen die Wahlen in den Reichsrat, der dann am 22. Mai 1867 eröffnet wurde. Am 8. Juni dieses Jahres erfolgte die feierliche Krönung

." mitteilt, hat sich Tißa durch den Ausspruch, falls sich auch diesmal kein geeigneter Parlamentarier bereit finde, die Mission der Kabinettsbildung zu übernehmen, dem Kaiser unter allen Umständen zur Disposition zu stehen, gewissermaßen der Krone gegen über gebunden. Tißa ist qlso immerhin eine Per sönlichkeit, mit der gerechnet werden muß. Die Schwierigkeiten für den kommenden Mann haben sich insoferne gehäuft als die liberale Partei in der Verfolgung ihrer Ziele Hand in Hand mit der Opposition geht

. Das liberale Neuner-Komitee hat nämlich ein Militärprogramm ausgearbeitet, das einen Teil der im 1867er Ausgleiche festgesetzten Kronrechte dem Einflüsse des ungarischen Parlaments unterweisen soll. Keine leichte Arbeit ist es also, die des Ministerpräsidenten in spe in dem Ausgleiche zwischen den Partei-Interessen und der Krone harrt. Eine Persönlichkeit mit unbeugsamer Energie und eiserner Hand muß es sein, soll nicht der Kampf zwischen Zis und Trans mit einem Triumph der ungarischen

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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 8
Date: 01.11.1895
Physical description: 8
hatte, in die Landeshauptstadt flüchten und sich dort in den Landtag wählen lassen, weil er keine Aus sicht mehr hatte, im alten Wahlbezirk wieder gewählt zu werden. — Die liberale Partei hatte damals das Glück, in Ludwig Schumacher einen Candi daten zu finden, der, wie Jedermann wußte, weit mehr conservativ en, als liberalen Anschauungen huldigte, und selbst ein Ludwig Schumacher siegte trotz aller Umtriebe und allem Druck, der von der liberalen Partei von jeher gewohnheitsmäßig an allen Wahlorten mehr oder weniger

ausgeübt wurde, nur mit der knappen Mehrheit von 35 Stimmen über seinen conservativen Gegencandidaten Dr. Othmar von Riccabona. — Daß die Liberalen im vorigen Jahre die 1889 bethätigte Klugheit bei Ausstellung des Candidaten außer Acht ließen, hat ihnen eine Niederlage und ihrem Candidaten einen so glänzenden Durchsall bereitet, daß ihm für Heuer das Wiederkommen verleidet wurde. Wie bereits bekannt, hat die liberale Partei in einer Versammlung zu Wörgl für die bevorstehende Wahl am 6. November

den Kaufmann Atzwanger von Rattenberg als ihren Candidaten ausgestellt. Es fällt uns nicht ein, den liberalen Candidaten, der nur ein einfacher Rattenberger Bürger und Gewerbsmann ist, ebenso mit Hohn und Spott zu überschütten, wie das die liberale Partei im vorigen Jahre in Schrift und Wort gegenüber dem confer- vativen Candidaten,Herrn Karl-Hassauer, gethan hat, der gleich Herrn Atzwanger Bürger und Gewerbsmann von Rattenberg war; mit so ignob- len Waffen kämpfen wir nicht. Wir sagen nur: Herr Atzwanger

ist ein Liberaler, wird und muß daher im Landtag durch dick und dünn mit der liberalen Partei gehen und stimmen und da ist der Umstand,' daß er ein Gewerbsmann ist, von gar keiner Bedeutung. Es ist das nur ein Köder, um Gimpel zu sangen, und der Gewerbsmann Atzwanger wird als Li beraler im Landtag dem Gewerbestand gar nichts nützen. Lasse sich also nur niemand durch diesen hier so nebensächlichen Umstand täuschen. Wie gewerbesreundlich der Liberalismus ist, das hat er längst bewiesen. Der Liberalismus

kann nicht aus seiner Haut fahren und der liberale Herr Atz wanger, obwohl selbst Gewerbsmann, ebensowenig. Der Fehler liegt am liberalen System, das nun einmal dem kleinen Mann nicht wohl will, sondern das nur dem Großkapital und vorzüglich dem zu Gute kommt, der heutzutage das meiste Capital hat, dem Juden. Daher auch der Name Judenlibera-lis- mus, den man zwar liberalerseits nicht gerne hört, der aber nur zu sehr berechtigt ist. Umgekehrt liegen die Dinge bei der conser vativen Partei und bei dem Candidaten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 31.10.1924
Physical description: 16
und die Zerschmetterung der liberalen Partei. Man hatte für die Konservativen eine Erhöhung der Mandatzahl erwartet, jedoch keineswegs in einem solchen Ausmaße, daß sie dadurch in die Lage versetzt werden, die Regierung mit einer starken Mehrheit zu übernehmen. Aber der Zusammen bruch der liberalen Partei konnte kein anderes Re sultat herbeisühren, denn die bürgerlichen Wähler stießen einfach zur anderen bürgerlichen Partei und brachten ihr dadurch den überaus starken Man datgewinn. Die englischen Wähler haben seit

altersher das Zweiparteiensystem bevorzugt, welches die herr schende Partei zwingt, gut zu regieren, um nicht von der anderen Partei abgelöst zu werden. Tatsächlich haben fortwährend Konservative und Liberale in der Regierung sich abgewechselt. Run trat im Vor jahre die Arbeiterpartei erfolgreich auf, erzielte die zweithöchste Mandatzahl und bildete die Regierung, weil Baldwin weder auf die Unterstützung der Ar beiterpartei, noch der Liberalen rechnen konnte. Und nun haben die. englischen Wähler

, auf die Liberalen 40, aus die Unabhängigen 3. Es ist cha rakteristisch, daß die meisten weiblichen Kandidaten aller Parteien unterlegen sind. Im ganzen wurden nur 4 Frauen gewählt, darunter eine Kandidatin der Arbeiterpartei und drei Konservative. Mac donald ist mit einer Majorität von 2000 Stimmen gewählt, Lloyd George mit einer solchen von 12.000, Churchill mit einer solchen von 10.000 Stimmen. Selbst in den Wahlkreisen, wo kein Wechsel in der Partei des Siegers eintrat, sind die Majoritäten sehr angewachsen

. Die Lage erinnert an den großen politychen Wechsel in der politischen Mei nung des Landes, der sich im Jahre 1906 zugunsten des Liberalismus vollzog. Der Zusammenbruch der liberalen Partei hat auch in den konservativen Kreisen Bestürzung hervorgerusen. London, 30. Okt. (Wolfs.) Die Wahlerfolge der Konservativen aus Kosten der Liberalen erreg ten die größte Sensation. Die Niederlage Asquiths bat tiefen Eindruck bervorgermen. ..Dailv Herald" in England. heit, die Liberalen fast vernichtet. — alten Besitz

ziemlich erhalten. erklärt, bereits in den frühen Morgenstunden lagen alle Anzeichen auf einen Sieg der Konservativen vor. Die liberale Partei habe eine vernichtende Niederlage erlitten. Die Liberalen haben alle ihre Sitze in Manchester verloren. Wenn nicht noch eine ganz besondere Veränderung eintrete, müßte von einer vollständigen Niederlage der Liberalen ge sprochen werden. Die Stimmen der Frauen wur den enficheidend in die Wagschale geworfen. Der Sinowjewbries habe seine Wirkung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 31.10.1895
Physical description: 4
noch bestehenden zwei großen Parteien in Tirol, den Klerikalen und Liberalen große Sorgen und scheint besonders letzteren schwer im Magen zu liegen. Daß die Gründung dieser neuen Partei, mag sie was immer für Bestrebungen ver folgen, mag sie sich selbst das unerreichbare Ziel ge steckt haben: „Alle „Teitschen" unter einen Hut zu bringen", von dem „wohlerworbenen Besitzstände" dieser zwei Parteien, insbesondere der Liberalen, so manche Scholle abbröckeln wird; dies liegt auf der Hand, da dieser Prozeß

wird, also für ihn sozusagen einfach j nicht existirt, wendet sich auch die Jungmannschaft ihrer deutschen Stammesgenossen mit Abscheu von ihr. Die Sünden dieser liberalen Partei sind zu groß, als daß an ein vernünftiges Zusammengehen mit dieser auch nur zu denken ist. Die Phrase von dem wohlerworbenen Besitzstand, ihre Stellung gegen die Taaffeffche Wahlreform und ihre Haltung in der Koalition, wie nicht minder die ihrer korrumpirten Blätter, die sich in letzter Zeit besonders durch Todt- schweigen der Ungesetzlichkeiten

. Ihr Leiborgan, die „Neuen Tiroler Stimmen", sehen in dieser Partei eine neue Auflage des sterbenden Liberalismus und wendet sich besonoers gegen die in deren Programme ausge sprochene „Bekämpfung der deutschfeindlichen Bestrebungen der klerikalen Partei". „Die Kir chenfeindlichkeit ist ja das gemeinsame Merkmal der liberalen Fraktionen", sagt dieses Blatt und hat nur noch vergessen hinzuzusügen: „Der Sozialismus ist das „ungerathene" Kind — das sog. „enkant tor- rible“ — de- Liberalismus" — dann wären

zu zerbrechen. Für uns ist die Gründung dieser Partei nur ein neues Sympton der Zersetzung und des Zerfalls der alten Parteien der liberalen, der klerikalen und der antisemitischen 'denn nur allein aus fahnenflüchtigen Elementen dieser Par teien kann die „Deutsche Volkspartei" sich bilden Das Programm dieser Partei strebt an den , Schutz des deutschen Volkes in Oesterreich, die Befreiung von dem auf den verschiedenen Gebieten des öffentlichen Lebens vorherrschenden Einflüsse des Judenthums Bekämpfung

abzudrucken, sich an den Pranger stellen hieße. Nun ist der Zeitungs kampf dieser beiden Parteiblätter beigelegt, und alles ist ruhig und geht wieder seinen gewohnten Gang. Die „Stimmen" sind froh, daß die Geschichte ruht, und die Liberalen glauben, durch ihr Sprachrohr ge nug gethan zu haben. Und darin zeigt sich auch in Tirol die innere Fäulniß dieser Partei. Man hätte meinen müssen, daß die liberalen Machthaber, nach der Niederlage bei der Landtagswahl — wo doch hauptsächlich die Haller-Wähler

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Tiroler Post
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Page 2 of 12
Date: 19.01.1901
Physical description: 12
werden; sie hofften aber auch, denn die Wählerzahl von 94.647 des Jahres 1897 hatte sich diesmal auf 139,573 erhöht; die neuentstandene Wählerschaft konnte also den Liberalen Verstärkung bringen und andererseits vielleich auch zu einem Siege der Socialdemokratie führen. Auch einen Sieg der letzteren Partei hätte der Wiener Liberalismus, durch das Judenthum mit der Socialdemokratie eng ver schwägert, gern begrüßt. Die Hoffnungen waren bei der Socialdemokratic noch höher gespannt, und dieselbe prunkte schon

, konnte dieser Ausfall ausschlaggebend werden. Deshalb rechrrete man auf liberaler Seite fast mit B e st i m m t h e i t auf die E r w e r b - u n g des neunten Bezirkes und freute sich an dieser Siegeshoffnung umso mehr, als man ja irr diesem Bezirke einen der geistvollsten Männer der christlichsocialen Partei, den Abg. Dr. Weiskirchner, mit einem liberalen Sieg geschlagen hätte. Die Aussichten schienen für die Liberalen nicht schlecht, im Jahre 1897 waren sie rmr mit 2235 Stimmen hinter den 2683

wurde ihnen gründlich zerstört; vorr dem Stimmenzuwachs durch neue Wähler erhielten die Christlichsocialen nahezu 1000 neue Wähler, während die Liberalen trotz socialdemokratischer Unterstützung nur eirr Plus vorr 600 Stimmen gegen 1897 erhielten. Die Folge ist, dass sich die christlichsociale Partei heuer im 9. Wiener Bezirke eines noch größerer! Vorsprunges an Stmrmen als 1897 erfreute. Die Antheilnahrne der liberalen Partei an der neuen Wiener Wählerschaft rvar überhaupt eine verschwindende

. Der Zuwachs an Wahl berechtigten war, !vie bereits angegeben, je 45,000; thatsächlich erhöhte sich die 1897 abgegebene Zahl von 64,116 Stimmen Heuer in der Städtecurie infolge dieses Zuwachses auf 103,064 Stimmen. Der Zuwachs war aber nicht in Löwenantheilen der liberalen und socialdemokratischen Partei zugute gekommen, sondern fast in gleicher: Theilen, zu 16,000, bezw. 17,000 der christlichsocialen und social- demokratischen Partei, während für die liberale Partei nur ein Plus von 5000 Stimmen abfiel

. So ergibt es sich, dass die socialdemokratischen 383 Stimmen des Jahres 1897 Heuer auf 17,563, die christlichsocialeu von 42,120 Stimmen auf 57,916, die liberalen Stimmen nur von 18,274 Stimmen auf 23,189 Stimmen gewachsen sind. Die Zunahme der christlichsocialen Stimmen würde noch erheblicher sein, wenn nicht mindestens 2500 frühere christlichsociale Wähler inzwischen das Wahlrecht verloren hätten. Die Festigung der christlichsocialeu Partei in den Volksmaffen ergibt sich aus diesen Zahlen deutlich

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Gardasee-Post
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Page 1 of 14
Date: 01.02.1908
Physical description: 14
auch in unserem Landesteil das Absterbende des Liberalismus. Zeitungslärm der bourgeoisie morte, signoriles Sichauflösen derselben unter dem Drucke der sozialdemo kratischen und christlich-sozialen Lebens fähigkeit. Daher kann auch von der Wähl- und Wühlarbeit der Liberalen für die Neuwahlen am wenigsten gemeldet werden. Aber was ihr Leiborgan und gleichzeitig jenes der Irredenta offenkundig ausdrückt, bezeugt, dass es um die Aussichten der liberalen Partei sehr schlimm bestellt sein muss. Der „Alto Adige

25 h, Re klamezeile im redakt. Teile 50 h. Inserate übern, die Ad ministration Riva, Viale Roma 17, sowie alle An noncen-Expeditionen des In- u. Auslandes. Kontokurrent: Centralbal- d. Sparkassen Innsbruck III. Jahrgang. Landtagswahlen in Welschtirol. ln einem sind sie alle einig, die Parteien: Autonomie und Kampf bis aufs Messer gegen das Gespenst der Pangermanisten-lnvasion. Der Unterschied der geplanten künftigen Arbeit liegt nur in den Systemen. Am flauesten arbeiten, wie überall, die Liberalen; sie vertreten

“ liess sich in einem Leit artikel vom 18. d. Mts. diesbezüglich bereits aus. Er schrieb unter anderm: »Für keine Partei ist der Wahlkampf so leicht, wie für die Klerikalen, dank ihrer wirtschaftlichen Organisation und Vorherr schaft. Obwohl der Klerikalismus dies weiss, unterlässt er doch nichts, was ihm den Er folg zu sichern verspricht. Schwächer als Partei und viel ärmer an Hilfsmitteln, dabei sozusagen sicher, keine Wahlerfolge zu erzielen, befinden sich auch die Sozialdemokraten sehr fleissig

an der Arbeit, machten bereit« vier Kandidaten namhaft. Ohne Regsamkeit und Unternehmungslust, schwach in sich selbst, steht die liberale Partei da. Fast macht es den Eindruck, als wolle man sich schon als geschlagen be trachten. Ohne die Stärke unserer Gegner zu unterschätzen, ist es wohl doch nicht am Platze, jetzt schon gewissermassen die Flinte ins Korn zu werfen. Eine Partei darf dies erst dann tun, wenn sie sich selbst als überflüssig betrachtet. Unsinnig ist die Furcht, dass man den Klerikalen

nicht Stand halten könne. Übrigens müssen die Libe ralen des „Trentino“, die vor unerfüllten grossen idealen stehen, auch die Kraft haben, dafür zu kämpfen. Der Innsbrucker Land tag erwartet die Lösung grosser Probleme. Will die liberale Partei, deren Geschichte mit dem Kampfe gegen die Tiroler Anmassungen unlöslich verbunden ist, es kurzweg andern überlassen, die Früchte dereinst einzuheim sen ? Wenn man dies nicht will, weshalb wird dann so lange gewartet, sich ernstlich in den Kampf zu stürzen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 24
Date: 07.07.1911
Physical description: 24
beim letzten Wahlkampfe unternommen haben, in verminderter Zahl ins Parlament einziehen wird, so hat dies nichts zu bedeuten. Die christlichsoziale Partei wird ihr Gefüge festigen, die Wurzeln verstärken. Unsere freundlichen Leser werden die Frage stellen: Wie ist das gekommen? Die Hatlptnrfache ist in dem Lügen- und Verlenm d u n g s f e l d z u g zu suchen, den die jüdischen, liberalen imb sozialdemokratischen Zeitungen gegen die christlichsoziale Partei seit dem Jahre 1907 geführt

, die die I u d e n l i b e r a l e n in Hülle und Fülle springen ließen und auch den Sozialdemokraten zur Verfügung stellten; verfolgen letztere doch den gleichen Zweck wie die Juden und Freisinnigen, der darin besteht, die volksfrennd liche christlichsoziale Partei zu zerstören. Leider kennt die breite Masse des Volkes noch viel zu wenig, wer ihr wirklicher Freund ist und läßt sich von der jüdischen, liberalen und sozialdemokratischen Presse vielfach beeinflußen. Weiters waren Schuld

vativen Tirolerpresse es war, welche den grimmigsten Feinden des Christentums Waffen gegen die Christlichsozialen, lieferte. In liberalen und sozialdemokratischen Versammlungen wurden die Hetzartikel der konservativen Tiroler Blätter gegen die Christlichsozialen verlesen; die jüdischen, freisinnigen und sozial demokratischen Zeitungen veröffentlichten mit wilder Freude di.: Angriffe der konservativen Tiroler Blätter. Zur Bekämpfung der christlichsozialen Partei verbanden sich also die Juden, Liberalen

aus die Reichsratswahlen. Die Stichwahl am 20. Juni in Wien hat große Ueberraschun- gen gebracht. Von den 23 Stichwahlen in Wien erhofften sich die Christlichsozialen wenigstens zehn Mandate, erlangten aber nur zwei. Die Hauptführer der christlichsozialen Partei, wie zum Bei spiel Dr. Weiskirchner, Dr. Pattai, Prinz Liechtenstein, Bürger - meisten Dr. Neumayer, Hierhammer, Oberkurator Steiner, Dr. v. Mittel und Dr. Geßmann sind bei der Stichwahl unter legen. Die Christlichsozialen verloren im ganzen 20 Mandate

(76 gegen 96 im vorigen Parlament); sie werden daher im Parlament die drittstärkste Partei sein, während die Deutschfreiheitlichen mit 104 (gegen 79 im alten Hause) ins Parlament einziehen werden. Das Wahlergebnis war wohl eine Ueberraschung, aber den Christ lichsozialen braucht nicht zu bangen. Die christlichsoziale Partei steht unerschiitterlich fest, so lange sie ihrem volksfreundlichcn Pro. gramme treu bleibt. Wenn sie auch infolge des Sturmes, den die übrigen Parteien vereint gegen die christlichsoziale Partei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 13.12.1894
Physical description: 6
und Handlungen aber einen jeden Erzreactionär bald ubertreffen wird, hat schon längst aufgehört für das Volk als eine Partei zu gelten, die Muth und Thatkraft besitzt und den Anforderungen des heutigen Zeitgeistes entspricht. Die kriechende Taktik der Liberalen vor dem Geldsack der Bour- ' geoisie, die Hintansetzung und Preisgebung der Volksrechte, für welche dieselben angeblich kämpfen wollen, bringt es mit sich, dass diese Partei bald ihrem wohlverdienten Ende entgegen geht. Nicht der Candidat

der liberalen Partei, Herr Altbürgermeister Dr. Falk, sondern der gesammte Liberalismus hat durch diese Wahl seine Nieder lage erlitten. Dr. Falk ist eigentlich noch einer von den sog. Besseren freiheitlicher angehauchten Liberalen und wir erinnern uns, dass er sich bei seiner früheren Thütigkeit im Landtage des öfteren für die Interessen der arbeitenden Be völkerung warm ins Zeug legte. Auch ist er bekanntlich kein Feind des allgemeinen Wahlrechtes. Der Clericalismus singt Lobeshymnen an lässlich

der altliberalen Partei der Landeshauptstadt. Aus den Theilresultaten geht hervor, dass die zwei größten Orte des Wahlkreises, wo sich naturgemäß die meiste Intelligenz befindet, für die conservative Sache entschieden haben. Das stimmt zwar mit der Theorie unserer Liberalen, nach welcher sie sich als geistig höher organisierte Wesen erklären, nicht überein; allein diese Theorie ist überhaupt schon antiquiert wie der Darwinis mus. Die Wahl in Hall und Schwaz bildet auch einen Gegenbeweis. In den kleineren Orten

. Freunde und Genossen! Seid un ermüdlich thätig in Werbung von neuen Abonnenten für euer Organ die „Bolkszeitung". Vergesset nicht des Jnhaftiertenfonds. Die Landtagswahl im Unter innthal! Am 1. December wurde die Schlacht zwischen dem scondierten Liberalismus und dem Cleri- ealismus ausgetragen und der Sieg war auf Seiten der letzteren. Die Niederlage, die der leige Liberalismus erhalten, hat derselbe auch wohl verdient. Eine Partei, die stets den Fort schritt im Munde führt, in ihren Thaten

scheint der Liberalismus noch eine Zufluchtsstätte zu haben, wenn sie ihm auch streitig gemacht wird. Was ist das für ein Umschwung! Das liberale Blatt klagt: „Hall ist aus einer entschieden liberalen eine entschieden clericale Stadt geworden." Wie ironisch dies klingt, welcher Hohn aus dem Lager des Clericalismus dringt aus den Zeilen der „Tiroler Stimmen" gegen die liberalen Freiheitshelden. Die beiden größten Orte mit der meisten Intelligenz haben dem Liberalismus den Rücken gekehrt. Und unsere

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Unterinntaler Bote
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Page 1 of 18
Date: 21.05.1910
Physical description: 18
, nicht das erste Mal, daß auf christlichsozialer Seite mit dieser Schützen hilfe Siege erfochten werden. Seit die Partei in Tirol ihre „gesegnete" Wirk samkeit entfallet, war sie jederzeit bereit vereint mit dem Liberalismus und der Sozialdemokratie, die Positionen der ka tholischen Landespartei anzugreifen und zu manchem Erfolge, dessen die Liberalen sich rühmen konnten, hat die christlichsoziale Partei in Tirol ihnen verholfen. Eine Hand wäscht die andere. Die Liberalen und Sozialdemokraten wissen, wer

ihnen den Boden ebnet und diesmal mußten sich die Liberalen ja ganz besonders den Christlichsozialen gefällig erweisen — als Dank für die Wahl Dr. Hubers, dem wiederum die christlichsozialen Brüder den Einzug in den Landtag ermöglicht haben. Die Bevölkerung aber wird sich das merken, auch die Verblendetsten lernen die wahre Gestalt dieser Partei allmählich kennen. Hoffen wir, daß bei einer nächsten Wahl den Konservativen der Sieg wird, auch trotz der christlichsozial-liberalen Koalition. Dann wird Friede

und mit ihm die konser vative Partei hat zweifellos einen mora lischen Sieg erfochten. Die Christlichso zialen haben, als sie so siegeszuversichtlich den Wahlkampf begannen, wohl kaum er wartet, daß der konservative Gegner eine solche Stimmenanzahl auf sich vereinigen werde. Vintschgau, Passeier und fast das ganze Burggrafenamt haben sich für Pfarrer Schönherr erklärt, nur Unter mais hat für Hölzl noch in letzter Stunde den Sieg entschieden. Selbstverständlich brauchen sich darauf weder Hölzl noch seine Partei

etwas einzubilden, denn daß die UuterMiser großenteils ihrem Bür germeister die Stimme gegeben, ist nicht wunderlich, das bedeutet keineswegs ein Vertrauensvotum für die christlichsoziale Partei, sondern hängt lediglich mit einem gewissen Lokalpatriotismus zusammen. Wenn es Hölzl nicht einmal gelungen wäre, in seiner eigenen Gemeinde durch zudringen, dann wäre es doch gar zu armselig um ihn bestellt. Er steht also sest, daß Schönherr im ganzen übrigen Bezirk gewählt erscheint und die christlich soziale Partei

mit ihnen gegen den katholischen Kandidaten Schönhcrr ge kämpft. Wenn Hölzl gewählt worden ist, so ist er es nicht zuletzt mit Hilfe der Liberalen. Die liberalen Blatter haben in den letzten Tagen ihre Reserve ver lassen und sind offen für Hölzl gegen den „klerikalen Schönherr" eingetreten; in Untermais forderten sogar große Plakate zur Wahl Hölzls und „zum Kampfe gegen die Priester herrschaft" auf. Mit wem im Bunde die Herren der Christlichsozialen eigentlich arbeiten, wird nun wohl jedem klar sein. Es ist, wie wir wissen

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Der Standpunkt
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Page 5 of 12
Date: 27.02.1953
Physical description: 12
Die Liberalen zwischen zwei Träumen Von JOSEF SCHMITZ VAN VORST Wenn die Italienischen Liberalen ih- U ren Parteitag halten, verdient er viel leicht mehr Beachtung als der jeder anderen italienischen Partei, mag. sie Ihnen mitunter zahlenmässig auch weit überlegen sein. In diesem Volk der In dividualisten ist sie die individualisti scheste und darum italienischeste Par tei. Vor. allem aber, sie hat dem italie nischen Staat das politische, moralische, verwaltungsmässige und finanzielle Ge rüst

gegeben. Gerade der kiirzliche Kon gress in Florenz erinnerte an ihr hun dertjähriges Bestehen, an den Weg, den sie von Cavour bis Croce zurückgelegt hat. verstärkten rechten Flügels tagte, und Florenz unterschieden sich also. Der deutsche Vertreter in der liberalen In ternationalen, KlUthe, der an dein Kon gress der italienischen Liberalen- als Gast teilnahm, ergriff jedoch die Gele genheit, in seinem Grusswort den Lei ter des rechten Flügels der deutschen Freien Demokratischen Partei

und dem Wert bewusstsein, forderte. Die Demokratie rühmt sich gern, dass sie wertfrei, neu tral sei. Aber genügt dies nach den ge machten Erfahrungen noch? Die Gestalten der liberalen Patrizier konnte man auch auf dem diesjährigen Parteitag In Florenz wieder erblicken — im Grunde machen noch immer die gleichen zehn grossen Familien die li berale Partei aus —, aber man erlebte auch den Ausbruch des Jakobinischen Geistes. Welte Teile der italienischen Oeffentlichkeit hatten die Befürchtung gehegt, dass

bildete und sie ln die Minderheit ver setzte, was sie im Interesse der Einheit der Partei mit höflicher Miene hinnahm. Ems, wo die deutsche Schwesterpar tei vor einiger Zelt im Zeichen eines Italienischer Liberalismus eine lebendige Kraft Auf dem Kongress war das Wort li beral fast zuviel zu hören. Aber man hatte den Eindruck, dass dahinter ein echtes Gefühl stand, dass der Libera lismus ln Italien noch etwas Gelebtes sei. Die italienischen Liberalen gehören jedenfalls nicht zu denen, die Angst

Marktwirt schaft folgten. Allerdings schien gerade hier die Einmütigkeit zu gross, gerade auf diesem Feld hätte man sich eine Auseinandersetzung zwischen den ver schiedenen Richtungen gewünscht. Wahlreform keine . endgültige Lösung Der Weg der italienischen liberalen Partei kann auch deshalb heute kein anderer sein als der der Mitte, weil sie mit den anderen kleineren Parteien wie ein Planet an das System des Fixsterns der Democrazia Cristiana gebunden ist. Zwar ist sie die erste

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 27.10.1913
Physical description: 8
Negierung. — Ein klerikales Kabinett in Sicht. Eine Gruppe hat sich von der liberalen Partei, die in beiden spanischen Kammern eine knappe Mehrheit besaß, abgesondert und mit den Klerikalen zu ge meinsamem Kampfe gegen die Regierung vereint. Die Frondeure sind die "G e l d s ä ck e der liberalen Partei, die mit der liberalen Regierung unzufrieden waren, weil sie nicht wie seinerzeit die klerikale, Lohn kämpfe der Arbeiter mit brutaler Gewalt unterdrückt hat. Wie Buschräuber haben sie nun in der Sams

durch die Fronde eines Teiles der Liberalen offenbar wurde, daß die Partei, aus die sie sich stützt, zu schwanken beginnt. Der König hat den Klerikalen die Kabinettsbil dung angeboten. In freiheitlichen Kreisen sagt man ganz offen, daß eine neue klerikale Negierung eine Montag den 27. Oktober Nr. 247 Revolution Hervorrufen wird. Der politische Umsturz in Spanien kann demnach das Signal zu großen Kämpfen sein. Im folgenden unsere Telegramme: Sie Senatsfihuug am Samstag. Der liberalen Regierung mit 106 gegen 103

. Die An hänger des Ministerpräsidenten brachten Hochrufe auf den König und Romanones aus. Schließlich verließ Romanones mit seinen Anhängern den Saal und die Sitzung wurde geschlossen. Liberale haben die Regierung gestürzt. Madrid, 26. Okt. Die überraschende Ableh nung der Tagesordnung, die der Regierung das Ver trauen aussprechen sollte, ist auf den Umfall eines großen Teiles der liberalen Partei zurückzuführen. Diese Liberalen waren ausgebracht, weil die Negie rung die Streikbewegung in Barcelona

nicht unter drückte. Romanones klagt die liberale Partei öffentlich an. Paris, 27. Okt. Der zurückgetretene spanische Ministerpräsident Romanones richtete über die poli tischen Ereignisse in Madrid an die „Agence Havas" ein Telegramm, in dem er sagt: Die Regierung habe sich, nachdem sie beim vorgestrigen Vertrauensvotum im Senat infolge des Zusammenschlusses der Konservativen (Klerikalen) und der Liberalen und Dissidenten mit 3 Stimmen in Minorität -geblieben ist, trotz der geringen Minori tät verpflichtet

fühle, als den Betrag für Partei zwecke zurückzuerstatten. Eine identische Erklärung sei dem Minister des Innern und den Direktoren der Spielgesellschaft gegenüber abgegeben worden. Er selbst habe abgelehnt, mit diesen zu verhandeln, weil er irgend welche Entschädigungen, insbesondere wenn dabei mit Skandalen gedroht würde, nicht an erkennen wollte. Der Ministerpräsident drückte sein Bedauern darüber aus, daß die Opposition, die sich bei der Verhandlung der wichtigsten Gesetzentwürfe zurückgehalten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 6
Date: 25.04.1895
Physical description: 6
, die liberale.Partei habe ja das Concordat gestürzt, die moderne Volksschule geschaffen. Das Alles ist wahr. Aber ist es nicht dieselbe liberale Partei, welche ihr schönstes Werk, die Neuschule, stückweise dem Pfaffenthum ausliefert um sich das Wohlwollen der mit ihr in der Coalition verbundenen Feudalen und Pfaffen zu erhalten? Mit Zustimmung der liberalen Partei wurde durch die Coalition die schamloseste Unterdrückung der oppositionellen, namentlich der Arbeiterpresse ins zeniert, die Kerker füllten

, sie werden mit der Reaction zu Grunde gehen. Die Liberalen haben aber nicht mehr soviel mora lische Kraft, dass sie mit Würde und Anstand sterben könnten. Als echte Polizeiseelen rufen sie nach Ausnahmegesetzen gegen die „radicalen Ele mente", ihre Blätter jammern über ihre Nieder lagen wie Jeremias auf den Trümmern von Jerusalem. Die liberale Partei ist die Vertreterin des Geldsackes, des schmutzigsten Ausbeuterthums. Die Habsucht macht schmutzig die Hände, das Gemüth den Charakter, die Gesinnung. Das hat unsere

bei den Gemeinderathswahlen in Wien und Salzburg erlitten, sowie die fortwährende Verdrängung des selben aus seinen alten Positionen im ganzen Reiche, namentlich aber in den Alpenländern, ist ein untrügliches Zeichen, dass der Liberalismus in Oesterreich im Rückzüge auf der ganzen Linie sich befindet. Alle diese für den Liberalismus so trostlosen Vorgänge sind nur das Vorspiel zu den kommenden Reichsrathswahlen. Die Liberalen können aus ihren bisherigen Mißerfolgen mit mathe- mathischerGenauigkeit ihr ferneresSchicksal

errathen. Die Niederlagen der Liberalen sind um so schmäh licher, weil sie von den Antisemiten besiegt wurden. Hier kämpfte nicht etwa der Fortschritt gegen die Reaction, sondern Rückschritt gegen Rückschritt. Die offene unverhüllte Reaction siegte über die heuchlerische und verschleierte Reaction. Un rühmlich, verachtet und verflucht vom Volke wird der Liberalismus von der Bühne verschwinden, das Maß seiner Sünden ist übervoll. Prüfen wir was der Liberalismus den öster reichischen Völkern Gutes

„freiheitlichen Errungenschaften" aus, mit denen der Liberalisnlus die österreichischen Völker beglückt hatte. Sind es nicht die Liberalen, die unser famoses Pressgesetz geschaffen, durch welches jede freie Regung im Volke ganz „ge setzlich" und „von rechtswegen" unterdrückt wer den kann? Wer hat unsere Vereins- und Ver sammlungsgesetze gemacht und es geschehen lassen, dass die Paragraphen dieser Gesetze durch Voll zugsverordnungen, durch Ministerialerläffe bis zur Unkenntlichkeit entstellt werden konnten

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Unterinntaler Bote
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Page 1 of 10
Date: 26.07.1895
Physical description: 10
also auch für Cilli, nur die Zahl vop 20 liberalen Abgeordneten blieb sich consequent und stimmte wegen Cilli gegen das ganze Budget. Es ist an und für sich schon ein seltener Fall im parlamentarischen Leben, daß eine Partei in einer so wichtigen Frage, wie es die Budgetbewill igung ist, nicht einmüthig geschlossen vorgeht, daß im Club über so einschneidende Fragen im Interesse der Partei die Abstimmung freigegeben werden muß. Um so merkwürdiger ist aber das diesmal bei den Liberalen, als wir, gerade

, 2. August. Alfons Liguori. DiePzsrag, 30. Juli. Abdon und Sennen.Samstag, 3. August. Stefan Erfindung. Zur Lage. Wenn einer die parlamentarischen Verhältnisse, sowie das, was hinter den Coulissen gearbeitet wrrd, nicht genau kennt, möchte er fast an seinem eigenen Verstand zu zweifeln beginnen. Oder wie will er sich sonst darüber klar werden, daß die Vereinigte Linke, die Liberalen, innerhalb einer Woche ihre Meinung über eine Angelegenheit ganz diametral verändern können? Vor 14 Tagen stimmte

die ge- sammte liberale Partei einmüthig gegen die Post bezüglich der Errichtung eines slovenischen Unter- gymnasiums in Cilli: jeder Deutsche, der es wagte, für Cilli zu stimmen, wurde als ein Verräther am eigenen Volke bezeichnet, es kam zu den wüstesten Streiten im Abgeordnetenhaus^ — Am letzten Samstag dagegen stimmten 60 Abgeordnete der Linken, darunter sämmtliche Führer der Partei, wie Ruß, Kuenburg, Widmann, für das ge- sammte Budget, in welchem sich die Post Cilli be findet, sie stimmten

vor der Abstimmung am letzten Samstag, täglich hören mußten, wie einig die Partei sei und wie man eine vollkommen geschlossene Phalanx vor fich sehen werde. Mußte es bei diesen Versicherungen schon auffallen, daß niemand fich zu wagen getraute, ob die geschlossene Phalanx für oder gegen Cilli aufmarschiren werde, um so überraschter mußten wir sein, als uns die Depesche die Mittheilung brachte, wodurch wir be lehrt wurden, daß 60 gegen 20 in „geschlossener Phalanx" gestanden. Wie die Budgetpost Cilli

im Gesammtbetrage von 1500 Gulden zu einer so wichtigen politischen Frage — das war sie ja, wie uns die liberalen Politiker glauben machen wollten — werden konnte, ist oft auseinandergesetzt worden. Zuerst posaunten die antisemitisch-nationalen Blätter aus, daß durch slovenische Parallel-Klassen am Untergymnasium Cilli das Deutschthum bedroht sei, dann kamen einige liberale steyrische und nord böhmische Blätter, welche die gleiche Melodie bliesen, endlich gefiel es auch der Neuen Freien Presse

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 25.04.1908
Physical description: 16
, noch der Landeshauptmann, ins besondere aber nicht eine so kleine Partei wie ! die katholisch-konservative entscheidenden Ein- j Imst, Samstag, den 25. April 1908. fluß. Entscheidung und Einberufung liegt nur in den Händen der Regierung. Wer und wie ist nun heute die Regierung in Tirol? Am 26. März 1906 wurde Baron Schwar zenau, der Vertreter der Regierung in Tirol, von seinem Amte enthoben und ist als Opfer der deutsch-liberalen Politik gefallen. Jahrelang zielte nämlich in Tirol die deutsch- liberale Politik

auf nichts anderes, als auf die Entfernung dieses Statthalters. Die katholisch- konservative Partei war infolge des Kampfes mit den Christlich-Sozialen in Tirol in ihrem Einfluffe geschwächt und nicht mehr imstande, den Statthalter zu halten. Welche Bedeutung dem Sturze des Barons Schwarzenau vom prinziellen Standpunkte aus zukommt, läßt sich wohl am besten aus dem erbitterten Kampfe der Liberalen gegen ihn ersehen. Die Wiener Negierung besetzte hieraus den Statthalter-Posten nicht, sondern wartete den Ausgang der bevorstehenden

hat. Begreiflich, dieser war ja der mächtigste Mann in Tirol geworden, der Ursupator, wie ihn die liberalen Blätter nannten. In der Frage der Auflösung des Tiroler Land tages und Ausschreibung der Landtagswahlen war Baron Spiegelfeld vom Anbeginn — im Gegensätze zum Ministerpräsidenten Beck und der italienischen chriftlichsozialen Partei, welche sich gegen eine Neuwahl im Herbste aussprachen — das Sprachrohr der deutschen chrift lichsozialen Abgeordneten, welche eine Neuwahl vor Eintritt ihrer Parteimitglieder

durch die Erfolglosigkeit der Bestrebungen der Katholiken Innsbrucks veran stalteten die Liberalen in Verbindung mit den Sozialdemokraten wieder eine großeVersamm- lung in den Stadtsälen. Die katholisch-konservative Partei berief darauf hin auf denselben Tag ihre Anhänger zu einer Versammlung ins Akademiker haus ein, bei welcher Pfarrer Schrott, Dr. Stern etz. sprachen und bei welcher das erstemal in einer politischen Versammlung in der Wahr- mund-Angelegenheit entschiedene Verwahrung ein gelegt wurde. Anfangs März

ohne Unterschrift werden nicht angenommen. Handschriften nicht zurückgestellt. — Offene Reklamationen sind portofrei. 17 . Di t Regierung in Tirol. Die noch immer einer entgiltigen Erledigung harrende Wahrmund-Angelegenheit und mehrere andere Umstände ließen es im Interesse der Sache erscheinen, soviel wie möglich in der Presse alles auszuschalten, was zu einer Verschärfung des Kon flikte- zwischen der christlichsozialen und der katholisch-konservativen Partei in Tirol führen könnte. Es wurde auch diesbezüglich

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Neue Inn-Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 12.08.1893
Physical description: 10
, nachdem er oft seine Zeit nicht verstanden, hat sie schließlich verloren. An seine Stelle sind jugendfrische Par teien getreten. Die Welt wird neu gebaut, aber jene alte Partei wird zu keiner Baumeister-Offerte zugelassen." Dieses Geständnis aus dem Munde eines er grauten Liberalen erscheint im gegenwärtigen Mo mente doppelt werthvoll. Wird ja doch dadurch neuerdings der schon wiederholt hervorgehobene Nachweis erbracht, daß auch unter hartgesottenen Liberalen, insofern nicht jahrzehntelange Gewöhnung

in die eingepaukten Parteiprinzipien eine harte, un zerbrechliche Kruste um deren Herz und Hirn schließt, insofern sie sich der Fähigkeit bewahrt haben, mit ihren Augen zu sehen und mit ihren Ohren zu hören, die Erkenntnis aufgeht, daß die bisherige Vogel Strauß-Politik eine ganz verfehlte war, eine Politik, die diese Partei ihrem schon längst verdienten Ende entgegengeführt hat. Denn es ist unleugbar, mit jedem Tage erscheint ein neues Menetekel, fast stündlich mehren sich die Anzeichen, daß es mit der liberalen

Partei reißend abwärts geht. Sie hat ja doch selbst den Boden geschaffen, auf dem heute alle Nationen gegen das Deutsch thum kämpfen, sie hat die Waffen der Gegner ge schmiedet und geschärft, nur an das eigene Volk . hat sie nicht gedacht. Sie war es, die in gänzlicher Verkennung ihrer „liberalen Grundidee" das famose Preßgesetz geschaffen, das jetzt zum Würgengel an der Wahrheit wird und von allen wahrhaft frei heitlichen Parteien, nur von den liberalen nicht, bekämpft wird. Was hat diese Hüterin

Inn-Zettung", Innsbruck, Adamgaffe Nr. 8, zu richten. Nr. 32. Samstag, den 12. August 1893. iv. Jahrgang. Aufrichtige liberale Worte. Der „D. V. Zig." schreibt man aus Linz: „Wie jede Partei, so besitzt gewiß auch die liberale hochachtbare und ehrenwerthe Männer, welche zuweilen ein ehrliches deutsches Wort offen aussprechen, das aber, kaum ausgesprochen und beifällig beklascht, bald wieder dem Gedächtnisse der Hörer entschwunden ist. Herr Gustav Bancalari, pens. k. k. Oberst, ein hervorragendes

Ausschuß mitglied des hiesigen liberalen „Deutschen Vereines" hielt kürzlich einen Vortrag: „Der Liberalismus und seine Gegner in Oberösterrerch", welchen die liberle „Tagespost" wörtlich brachte. Dieser Vortrag zeichnet sich vielfach durch Wahrhaftigkeit aus, er geißelt jenes Kalfakterdeutschthum, dem liberale Reichenberger Kammerräthe nie laut genug zujubeln können. Herr Oberst Bancalari sagte wörtlich: „Das Wort: „ich bin ein Deutscher" ist allerdings eine zeitlang durch Leisetreter vermieden worden

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Unterinntaler Bote
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Page 3 of 12
Date: 30.11.1906
Physical description: 12
Exzellenz mit Vorliebe die Fälschung „deutsch" zu vereinigen und scheint diesem Ziele schon sehr nahe zu sein. Sowohl die deutsche Volks partei als auch die Freialldeutschen haben ihre Vertreter zur Einigungskonfereuz bereits bestimmt, die Liberalen haben durch Abg. Eppinger dem Minister ihre Bereitwilligkeit und und ihr vollkommenes Einverständnis versichern lassen, die sogenannte deutsche Agrarierpartei ist, wenn jre sich auch zum Scheine ein bischen ziert, um ihre vielfach ganz und gar

den Freialldeutschen und den deutschnationalen Ar beitern. Diese 4 Parteien brachten es am ersten Wahltage auf 51,000 Stimmen und drei Mandate, die Sozialdemokraten aus 35,000 Stimmen und 1 Mandat, die Christlichsozialen aus 15,000 Stim men und kein Mandat. Zieht man in Betracht, daß die „Deutschsreiheitlichen" eine Koalition sind, aber keine Einheit, so erweist sich, daß sie zwar als Koalition die stärkste Partei sind, daß sie aber in ihre Einheiten zerlegt und diese jede für sich genom men

, daß fast alle Bürgermeister sich für diese einsetzten. Die Erfolge der katholisch-nationalen u. christlichsozialen Czechen sind umso höher anzuschla gen, als ihnen alle andere Parteien geeint gegenü ber standen. Die Jungtschechen brachten es auf 15.000 Stimmen, die von der liberalen Burgeoisie so verhätschelten national-sozialen Arbeiter aus 25000, die tschechischen Sozialdemokraten auf 70,000 und die tschechischen Christlichsozialen u. Katholischnatio nalen, die geeinigt vorgiengen, auf 100,000 Stim

men. Die Juden haben in Mähren fast durchwegs sozialdemokratisch gewählt! Die Sozialdemokraten haben jüdische Wählerversammlungen abgehalten u. in ihren Organen dargelegt, daß sie allein die jü dischen Interessen mit Erfolg vertreten können. Wiener Brief. Die liberalen Blätter enthalten jetzt Nummer für Nummer Nachrichten über freisinnige Wahl vorbereitungen. In Böhmen ist Handelsminister Prade ait der Arbeit, die deutschfreisinnigen Fähnlein — statt deutsch- freisinnig gebraucht die Neichenberger

nicht freisinnigen Wähler nicht kopflos zu machen, Feuer und Flamme für das Projekt. Nur im Lager der Verfas sungstreuen ist eine kleine Stockung eingetreten, weil dort in der Frage nicht volle Einigkeit herrscht. Die Partei besitzt ja auch Elemente, die durchaus antiliberal gesinnt sind, z. B. den Erbgrafen Trauttmannsdorff. Es dürste in dieser Partei also noch während der Wahlbewegung zu einer Spaltung kommen; Abraham zieht links, Lot geht rechts. Die Freialldeutschen haben vor einer Woche auf ihrem Ver

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