, Do- polavoro, Berufsverbände — anführte, denen nicht anz«ugehören gleich bedeutend ist mit Verlust jeder Existenzmöglichkeit, denen anzugehören indes dem Deutschen noch lange nicht die Existenzmöglichkeit sichert, oder dadurch, daß man dem Mitgliederzuwachs der Faschistischen Partei in Südtirol einfach „Plebiszitären Charakter" znschreibt, ist das Aufbauwerk noch nicht belegt. War dies aber vom faschistischen Standpunkt über haupt nötig? Italien, das von Anfang an nicht die Menschen
»Südtiroler Heimat" 15. September /1. Oktober 1936, Folge 7/8 Ein Aufbauwerk und seine Kehrseite * Aus Südtirol wird uns geschrieben: Jeder Staat, jede Regierung und Partei fühlt dann und wann das Bedürfnis, der Oeffentlichkeit ihren Rechenschaftsbericht vorzulegen; und es ist ihr -gutes Recht, einen Ueberblick zu geben über die bisherigen Lei stungen, über das, was erreicht wurde und was noch zu erreichen ist. Be rechtigte Kritik derer, die das „Aufbauwerk" in erster Linie betrifft
, kann einem solchen Vorhaben nur förderlich fein. Die Faschistische Partei Hut in ihrem Werk „Pons Drusi" einen Ueberblick gegeben über das, was sie als vierzehnjähriges Aufbauwerk in Südtirol ansieht. Wir, die wir das Objekt dieser „Aufbauarbeit" sind, werden notwendigerweise etwas andere Maßstäbe anlegen müssen an das, was geschaffen wurde. Man ist mit den Südtirolern recht summarisch verfahren in diesem Rechenschaftsbericht. Dadurch, daß man die Mit gliederzahlen der verschiedenen Zwangsorganisationen — Balilla
Angestellten und Arbeiter, der Verhafteten und Ver bannten — diese Zahlen als Zeichen des „Aufbaues" im faschistischen Sinn, der Vernichtung ureingesessenen deutschen Volkstums wären ehr licher gewesen als Potemkinfche Dörfer über Leistungen, die niemand kom trollieren kann. Wir haben hier nicht die Absicht, noch einmal alles das aufznzählen, was an planmäßiger Entwurzelung der deutschen Menschen dieses Lan des, was an Vernichtung deutscher kultureller und wirtschaftlicher. Werte in den letzten vierzehn
hier nicht nur das angenehme Klima und die bezaubernd schönen Naturdenkmäler, sondern, und das nicht etwa zuletzt, die Tätigkeit des faschistischen Regimes, das der Fremde hier in seiner vollen Tätigkeit erkennen können muß . . ." Gewiß, diese Tätigkeit, die kein anderes Ziel hat, als das von deutschem Fleiß in dreizehn Jahrhunderten geprägte deutsche Antlitz des Landes zu verfälschen, seine Baudenkmäler zu vernichten, die Aeußerungen jahr hundertealter Sitte und Brauchtums zu zerstören ... die verhüllt sich dem Fremden