auf Erden er schienen ist. Kampf zwischen Regierungen und Staaten, Kampf zwischen Völkern und Nationen, Kampf zwischen Religionen und Konfessionen, Kampf zwischen den ein zelnen Ständen und Berufsklassen; ja selbst Kampf unter den Anhängern des Friedensfürsten, unter den Kindern seiner Kirche! So ist es nicht allein heute, so war es immer, man mag das Buch der Weltgeschichte aufschlagen, wo man will. Dieser Kampf scheint Menschenschicksal zu sein oder Gottes Vorsehung. Denn dasselbe Kindlein
, im sozi alen Leben der Menschheit, ja auch vieles in der katho lischen Kirche, find aüs diesem schweren Ringen und harten Kämpfen hervorgegangen. Bleiben wir dem bei Kampfe unter den Katholiken, wie er nicht allein in unserm engern Vaterlande, sondern fast in der ganzen Welt entbrannt ist: in Italien und Frank- reich, in Deutschland und Amerika. Bald heißt es der Kampf der „Jungen" gegen die .Alten" bald der .Demo- traten* gegen die „Konservativen", bald nennt er sich .Reformkatholizismus
durch eine Hochschule in Triest sicher nicht gefördert würde, wie auch das „Tagblatt" in einem gut sein könnte. Das muß eben sich erst herauskristalli sieren. das muß zu Tage kommen im Kampfe. Die neue Richtung wird ohne Zweifel auch für die Katho liken, ja sogar für die katholische Kirche, soweit es mit ihrem Wesen vereinbar ist, einen Fortschritt bedeuten, wenn im Kampfe die Gegensätze sich messen, das Falsche nach und nach ausgeschieden wird und das Gute bleibt^ unbewachten Augenblick zugegeben hat. Die Kirche
, dem Reichsrat Wenn un au ere^j^n Protest gegen das unpassende und unqualifizierbare Nebenabsichten fehlen, wenn das persönliche Moment aus geschlossen ist, wenn die iitebe- zur katholischen Sache die einzige Triebfeder ist, dann sind der Schlange der Un einigkeit die Giftzähne ausgebrochen, dann ist der Kamps nicht mehr zu fürchten und er wird ohne Zweifel der hl. Sache der Kirche und des Vaterlandes Nutzen bringen. Wir könnten das ohne Mühe an vergangenen und ab geschlossenen Kämpfen erläutern
, aber wir wollen heute auch den Anschein vermeiden, Rekriminationen zu erheben. Zweitens aber müsien die kämpfenden Katholiken stets bereit sein, sich der Kirche und dem Urteile ihrer Vorsteher zu unterwerfen. Das folgt mit Notwendigkeit aus unserer Stellung als Katholiken. Dazu gehört Demut, die Demut der Hirten denen, die Engel den Frieden gekündet haben, die Demut der Menschen, die guten Willens find. In diesem Sinne verstehen wir die Verheißung des Weihnachtsfestes: Friede auf Erden! Nicht Ruhe, nicht Trägheit