keinen Fortschritt, kein Vaterland, jede Regierung inüsse sie bekämpfen. Solche Ultramon- tane gibt es nicht. Echte Katholiken sind treu und gehorsam gegen die Kirche und gegen den Staat und zwar nicht wegen der Polizei, sondern aus Gewissenspflicht. Die Liberalen Federhelden glauben ihre Vorwürfe gegen uns selbst nicht, schreiben sie aber nieder, um Mißtrauen zu säen und einen künst lichen Gegensatz zwischen der katholischen Religion und dem Staate zu konstruieren und den Abfalls- aposteln den Weg zu ebnen
- gegen die katholische Kirche. Gegen diese Feinde können wir nur einig bestehen. Andere Feinde wollen den Katholizismus refor mieren, modernisieren, aber es steht zu fürchten, daß dies eine Deform, eine Mißgestalt werde. Man sagt, die katholische Religion gleiche heute dem ab sterbenden Heidentum, das sich vor dem Christentum aus den Städten in die Dörfer siüchten mußte, heute sei dar Christentum nicht mehr in den Städten und nur mehr draußen auf dem Lande und die Schuld habe die Kirche
, weil sie nicht mit dem Fortschritte gehe, sondern gleich bleibe. Ueber das, was äwa modernisiert werden soll, gehen die Köpfe auseinander, meist verlangt man, daß die Kirche das Uebernatürliche niederer, die Natur höher ein- schätze, die Auktorität einschränke, mehr dem Volke schmeicheln, die katholische Kirche nicht zu sehr vor den andern Konfessionen bevorzugen, die Tür zum Himmel möglichst weit, jene zur Hölle möglichst eng machen, die attiven. Tugenden vor den passiven be vorzugen soll, kurz, die Kirche soll an der Religion
. Das die Lösung des Rätsels. Das Bauernvolk ist in Frankreich ganz kalt und glaubenslos, in den Städten dagegen gibt es viele gute Katholiken, weil es in den Städten auch katholische Privatschulen, auf dem Lande nur gottlose Staatsschulen gibt. Ein französischer Offizier habe Redner erzählt, daß in seinem Heimats ort, als er in der Jugend dort weilte, alles abends den Rosenkranz gebetet habe, heute gehe außer 5 bis 6 Männern niemand mehr Sonntags in die Kirche. Die Frucht der Schule
der Armee widerstanden, weil Einheit notwendig für das Reich. Die Armee für die katholische Kirche sind wir Katholiken, um Kirche und Reljgion zu schützen. Werden wir getrennt diesen Kämpfen gewachsen sein? Der Ruf: getrennt mar schieren und vereint schlagen hat uns geschadet genug, es ist höchste Zeit, daß wir uns alle zusammen finden, unter jener Fahne, auf der geschrieben steht: einig, heilig, katholisch, apostolisch. Die Führer sind die Bischöfe und der Papst! Inland. Dicdeutschtirolische