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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 11.08.1936
Physical description: 8
aus der -Evangelischen Kirche beträgt 36 Men 46 im Vorjahre, davon wurden 03 römisch-katholisch. 7 konfessionslos. Der Ertrag der Kirchensteuer war im Be richtsjahre 33.966 8. Im Pfarrchrengel wurden zuletzt 67 l Schüler und Schülerinnen eezählt, die Religionsunterricht Miessen. Iu der evangelischen Gemeindevertretung! sitzen 38 Mitglieder, darunter 1 General i. R., 3 Universitätspro- l'essoren. 1 Fabrikant. 0 Fabriksdirektoren. 1 Kommerzial rat, 1 Oberbaurat, 1 Ba nkoberp roku rist. 1 Bergverwalter

, so daß der Anmeldeschluß mit 36. August festgesetzt werden mußte. Anmeldeformulare und Auskünfte beim Gewerbeförderungsinstitut der Kammer für Handel. Gewerbe und Industrie oder direkt bei der Ausstellungs- leitung „Was Oesterreicher erfinden" in Wien. 1. Bezirk, Ttubenring 816. Mündliche Auskünfte in der Amtszeit von 8 bis 14 Uhr, Tiefparterre Nr. 44 des Wiener Kammer gebäudes'. Der Jahresbericht für 1935 der evangelischen Pfarr- gemeinde für Innsbruck ist vor kurzem erschienen. Er ent hält auch einige Daten

, für die sich unsere Leser bestimmt inkvsffmen werden. Die Zahl der Protestanten ist nach diesem Bericht von 3906 im Jahre 1904 auf '5464 im Jahre 1035 gestiegen. In die evangelische Kirche eingetreten sind 4 Personen, gegen 369 im Vorjahre, nämlich 35 aus der ömisch-katholischen Kirche. 19 aus anderen Bekenntnissen, lief-er bedeutende Rückgang ist. wie es in dem Bericht heißt. Hohl nur zurückzUsühren auf die Erschwerung der Austritte «us der römisch-katholischen Kirche durch staatliche Maß- mhrnen

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 11.12.1937
Physical description: 12
Die Sicherung -er deutschen evangelischen Kirche. Eine Verordnung des Reichskirchenministers. Berlin. 11. Dez. (A. N.) Auf Grund des Gesetzes zur Siche- rung der deutschen evangelischen Kirche hat Reichsminister K e r r l zur Wiederherstellung der Ordnung in der deutschen evangelischen Kirche verordnet: Die Leitung der deutschen evangelischen Kirche liegt bei dem Leiter der deutschen evangelischen Kirchenkanzlei. Dieser ist befugt, nach Anhörung der Kirchenregierungen der Landes kirchen

Verordnungen in äußeren Angelegenheiten zu erlassen. Die Fragen von Bekenntnis und Kultus sind von dieser Be fugnis ausgeschlossen. Die Ernennung und Entlassung j von Beamten der deutschen evangelischen Kirche (Kirchen kanzlei) bedarf der Zustimmung des Reichsministers für die kirchlichen Angelegenheiten. Die Leitung der Landeskirchen ! liegt, soweit nicht im folgenden besondere Bestimmungen ge troffen sind, bei den im Amt befindlichen Kirchenregierungen. In den Landeskirchen a) evangelische Kirche

des Erlasses von Verordnungen. Die den Finanzabteilungen Übertragungenen Befugnisse bleiben unver-- ändert. Unverändert bleibt auch die Zuständigkeit des kirch lichen Außenamtes der deutschen evangelischen Kirche und des evangelischen Oberkirchenrates der evangelischen Kirche der altpreußischen Union für die Beziehungen dieser Kirchen zu ihren außerdeutschen Teilen und den Kirchen des Auslandes. Beschlagnahme von kirchlichen Aussendungen im Deutschen Reich. Berlin, 11. Dez. Die österreichische

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 25.07.1933
Physical description: 8
Cin neuer Verteidiger der Tiroler Nazi Ein sozialdemokratischer Arbeiter, Angehöriger der evan gelischen Kirche, sendet uns diese Zuschrift, mit der Bitte, siezu veröffentlichen. Die parteiische, ganz auf die Haken- ^euzlerei umgeschaltete Haltung des „Evangelischen Gemeindeblattes veranlaßt ihn, wie er schreibt, einmal das merkwürdige Christentum, wie cs seine Innsbrucker Wortführer verstehen, entsprechend zu beleuchten. Es war früher ein Vorzug der evangelischen Geistlich

st und der Publikationsorgane der protestantischen Kirche in Oesterreich, daß sie etz vermieden, eine einseitige politi- sche Stellungnahme zu beziehen. Seit Deutschland nach Hitlerschen Rezepten gleichgeschaltet ist, die braune Seuche auch in Oesterreich grassiert, ist es nun mit der Objektivität der geistlichen Wortsührer der evangelischen Kirche in Oester reich vorbei. Man hat sich mit Haut und Haar Hitler, seinen Horden und seinen Methoden verschrieben. Daß der Evangelischen Kirche in Oesterreich auch demokratisch

ein gestellte Arbeiter, Sozialdemokraten, angehören, die mit Recht die einseitige Stellungnahme der evangelischen Kir chenbeamten und der von diesen verbrochenen Stilübungen als Provokation empfinden müssen, scheint den Herren merk würdigerweise bis jetzt noch gar nicht zum Bewußtsein ge- kommen zu sein. Das Organ der evangelischen Kirche in Nordtirol ist das „Evangelische Gemeinde bl att für Nord- t i r o l^. Früher ein im großen, ganzen recht objektiv ge haltenes Blatt — plätschert es nun ganz und gar

im brau nen Fahrwasser. Man sehe sich nur die letzten Nummern dieses Blattes an — und man erkennt sofort, welcher Wind gegenwärtig durch den evangelischen Blätterwald streicht. Windmacher ist der Innsbrucker evangelische Pfarrer Dr. Mahnert, desien Sohn bekanntlich ins Dritte Reich flüchtete, nachdem ihm die Innsbrucker Luft zu dick gewor den war . . . Pfarrer Mahnert ist der verantwortliche Re dakteur des evangelischen Gemeindeblattes. Da ist zum Beispiel die Juli-August-Nummer des Mattes

, von Herrn Hitler entzückt zu sein, und daß der „Großvater" Hinden burg an seinem „Enkel" Hitler herzlich wenig Freude er lebt . . . In dieser Tonart: Verhimmelung Hitlers und des jetzt in Deutschland herrschenden faschistischen Systems, geht es durch alle Spalten des evangelischen Gemeindeblattes. Kein Wort der Kritik gegenüber dem furchtbaren Terror, unter dem heute Millionen und aber Millionen in Deutsch land leiden. Kein Wort der Kritik an dem brutalen Ge- wisienszwang, der gegenwärtig in Deutschland

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Innsbrucker Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 25.07.1935
Physical description: 8
trat Johann B. Qm 4. Juni 1934 aus der evangelischen Kirche aus, wurde wie. der in die römisch-katholische Kirche ausgenommen und schloß mit seiner dritten Frau, die inzwischen auch wieder katholisch geworden war, neuerdings die Ehe, und zwar oiesmal nach katholischem Brauche vor dem rönüsch-katho. lischen Pfarramte Orth am Traunsee. Auf dem Trauungr- scheine wurde angemerkt, daß die Ehe, die Johann B. int Jahre 1919 und 1921 vor dem evangelischen Pfarramte in Wien geschlossen

verletzt. Vers? dem l&ichiev • Kirchliche Ehen nach dem Konkordat sind nur die von einem katholischen Priester geschlossenen Ehen In Absam hatten im Jahre 1892 Johann und Aloisia B. eine Ehe nach katholischem Ritus geschlossen. Diese Ehe wurde im Jahre 1901 einverständlich geschieden. Dem ge schiedenen Manne wurde von der politischen Behörde die Dispens vom Hindernisse des Ehebandes erteilt, worauf er noch, zu Lebzeiten seiner geschiedenen ersten Gattin im Jahre 1919 vor dem evangelischen Pfarramte

A. B. in Wien die zweite Ehe mit einer Frau schloß, die früher mosaischen Bekenntnisses war und kur^ vor der Eheschließung evan gelisch getauft wurde. Inzwischen ist seine erste Gattin ge storben. Da hiedurch das Ehehindernis des bestehenden (»* bandes weggefallen war, schloß er im Jahre 1921 vor de«, selben evangelischen Pfarramte neuerdings die Ehe M seiner Dispensehegattin, so daß diese Ehe konvalidiert wurde. Mit Beschluß des Bezirksgerichtes Gmunden wurde diese zweite Ehe im November 1931

auf Einschreiten beider Ehegatten einverständlich geschieden. Am 3. Februar 19$ erklärte das kirchliche Dibzesangericht in Linz auf <8e> gehren des Johann B.. dessen zweite Ehe wegen des May. gels der wesentlichen kirchlichen Eheschließungssorm der eewon 1094 des codex juris canonici als ungültig geschlossen und daher im kirchlichen Bereich als null und nichtig, fo, Juli 1932 trat Johann B. aus der katholischen Kirche aus und wurde in die evangelische Kirche A. B. ausgenommen. Im September desselben Jahres

hatte, vom kirchlichen Diözesangerichte in Linz wegen Mangels der wesentlichen Eheschließungssorm des can. 1094 des kirchlichen Gesetzbuches ungültig erklärt worden sei. Das Erstgericht erklärte in der nunmehrigen amtlichen Untersuchung die von Johann B. im Jahre 1921 vor dem evangelischen Pfarramte in Wien geschlossene Ehe für gültig. Das Oberlandesgericht als Berufungsgericht be- stätigte dieses Urteil. Dagegen erhob Johann B. die Revi. sion an den Obersten Gerichtshof, in der geltend gemacht wurde

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 14.03.1938
Physical description: 6
Mission, der Evangelische Bund, die evangelische Frauenschast die evangelische Akademikergemeinschaft. Sie übermittelten dem Oberkirchenrat sofort eine Erklärung, in welcher der - allerdings erst nach unerhörtem Druck der abgetretenen Re- gierung Schuschnigg auf die Staatsbeamten, aus denen sich der Oberkirchenrat zusammensetzt — zustandegekommene Er laß des Oberkirchenrates schärfstens abgelehnt wurde. Der Anschluß der evangelischen Kirche Deutschösterreichs an die deutsche evangelische Kirche. Wien

. 14. März. (A. N.) Die geistlichen Führer der evan gelischen Kirche Deutschösterreichs erklären: 1. Die evangelische Kirche in Deutschösterreich ist G l i e d der deutschen evangelischen Kirche. 2. Der Oberkirchenrat in Wien wird ersucht, unverzüglich das hiezu Nötige zu veranlassen. 3. Das Außenamt in B e r l i n wird ersucht, die dort notwen digen Maßnahmen einzuleiten. Su-etenreutsche zreubenkundgebuogev. h. Prag, 14. März. Die Sudetendeutsche Partei veranstaltete am Sonntag eine Reihe

ar» nationalsozialistischen deutschen Frauenwerk melden wol len, tun dies mit Postkarte an das Werk für Volkshilst Wien, VIII., Piaristengasse 2. Nach Tunlichkeit möge auch da« F a ch g e b i e t, auf dem die Mitarbeit erfolgen soll (Fürsorge Erziehung, Schulung, Propaganda, Mütterdienst, Hauswirt! schaft, Volkswirtschaft), angegeben werden. Tagung dev Evangelischen SberkirchenrM Amtlich wird verlautbart: Unmittelbar nach dem Bekannt- werden des Erlasses des Evangelischen Oberkirchenratee in Wien

vom 10. d. M. — dem die Beteiligung an der soge nannten „Volksabstimmung" der vom Volkssturm am Abend des 11. März hinweggefegten Regierung Schuschnigg empfoh. len wurde — sind noch in den Vormittagstunden des 14. die führenden Personen und Organisationen des Evangelischen Kirchenvolkes zusammenge treten, und zwar die Vorsitzenden der Lutherischen und refor mierten Synodalausschüsse, die Pfarrgemeinde Wien, die ein Drittel des österreichischen Protestantismus umfaßt, Gustav-Adolf-Stiftung, Evangelischer Zentralverein für innere

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 06.10.1936
Physical description: 6
und Amtswalter der Gemeinde gedachte. Genannt seien hier nur Ernst Freiherr von Poellnitz, gestorben 1900, der erste Kurator der Gemeinde, Mel chior Jenny, der der jungen Gemeinde den Platz für die Kirche und den Friedhof spendete und der 1863 verschieden ist; Dr. Theodor Müller, gestorben 1884; Ferdinand von Schwerzenbach, ge storben 1885; der bekannte Altertumsforscher Dr. Samuel Jenny und Cosmas Jenny, Wilhelm Schindler, verschieden 1903, und Fritz Schindler, ein warmer Förderer der evangelischen Schule

, der Sendeleitung und dem Füh rer den Dank des Vereines ab. Dann ging es in den Kraft wagen zurück zur Straße Lauterach—Dornbirn und weiter nach Dornbirn zum Kaffeehaus „W atzenegg" zu einer Nachmittagsjause, womit die Veranstaltung ihr Ende fand. 75. Jahresfeier der Evangelischen Gemeinde Bregenz. Bregenz, 5. Okt. Unter sehr großer Anteilnahme ihrer Mitglieder uch zahlreicher Festgäste aus Vorarlberg und Umgebung veranstaltete die Evangelische Gemeinde Bregenz am Samstag und Sonntag die Feier ihres 75jährigen

Bestehens, womit auch die U e b e r- nahme und Eröffnung des von der Firma Heimbach und Schneider in Hard erbauten Hauses der Evangelischen Jugend verbunden war. Den Auftakt zu den Feierlichkeiten gab am Samstagabend eine schlichte Gedenkfeier aus dem evangelischen Friedhof mit Kranz mederlegung an den Gräbern der verstorbenen Gründer der Ge meinde, vieler Förderer und um die Gemeinde verdienter Persön lichkeiten. Die Gedächtnisrede hielt Pfarrer Pommer, der in ehrenden Worten des Wirkens der Gründer

mit Regierungsdirektor Hofrat D i e s- ner, später erschien auch in Vertretung der Stadtgemeinde Bregenz Bürgermeister Oberregierungsrat Wächter, für die Bezirkshäupt- mmnschaft Oberstleutnant a. D. P r a ck, ferner Pfarrer S ch m i d aus Feldkirch in Vertretung der evangelischen Gemeinden Dornbirn, Feld kirch und Bludenz, Vertretungen aus Lindau, Friedrichshofen und Innsbruck sowie Iugendpfarrer Traar aus Wien. Die Festpredigt hielt Superintendent Oberkirchenrat Doktor Zwernemann aus Wien. Anschließend gab Pfarrer

. Die evangelische Kirche verfügt heute in Vorarlberg über zwei Pfarrgemeinden mit vier Kirchen, ist eingekeilt in fünf Seelsorgebezirke mit'etwa 2500 Seelen. Nach dem Gottesdienst zog die Gemeinde in feierlichem Zuge mit den Eyrengästen zur E i n w e i h u n g und U e b e r g a b e des neuen Iugendhaufes in der Blumenstraße. Baumeister Roland Hu et er übergab dem Superintendenten Dr. Zwernemann die Schlüssel des Gebäudes, der sie Pfarrer Pommer überreichte, der das Tor aufschloß und mit einer Ansprache

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 05.02.1934
Physical description: 8
hat nun in den letzten Monaten den ersten und entscheidenden Mißerfolg erlitten im Versuch der Gleichschaltung der konfessionellen Ver bände. der evangelischen Kirche, der konsestionellen Vereine und Jugendorganisationen usw. Infolge der völlig intranfigenten Haltung der natio- nMozialistischen Parteiführung und ihrer Exponenten ist es in den letzten Wochen zu einem heute bereits unüber brückbaren Konflikt zwischen dem Nationalsozialis mus und der evangelischen Kirche gekommen, der sich trotz aller gegenteiligen

als un überwindliches Bollwerk gegen den Nationalsozialismus er- j wiesen und bewährt haben. ! Kurze Taten zur Entwicklung der Lage in der evange- j lischen Kirche: Unter dem Druck der „Deutschen Christen" wurde im Oktober 1933 von der Generalsynode in Witten berg der Vertrauensmann Hitlers. Reichswehrpfarrer Dtüller. nahezu einstimmig zum Reichsbischof gewählt, i Heute sind von 28 evangelischen Bischöfen nur mehr vier ' Vertreter der „Deutschen Christen" und Anhänger des Reichsbischoss (Sachsen, Schleswig

hatte, auch die katholischen Organi sationen und Verbände der nationalsozialistischen Füh rung — und in diesem Falle durchaus christlichen Elemen ten — zu unterstellen oder aufzulösen. Es ergibt sich daraus die augenblickliche Situation einer unbedingten und sowohl mutigen als auch charakter vollen Lpposition sowohl der katholischen als auch der evangelischen Kirchenkreise und ihres Anhanges gegen den Nationalsozialismus, der heute schrittweise, aber unaufhör lich zurückweichen muß und in dieser Auseinandersetzung

des katholischen Klerus vergrößert und gefestigt. Der Kirchenbesuch ist heute ftär- ker als sonst. , In evangelischen Kreisen spielt sich derselbe Prozeß tm Kampf gegen die nationalsozialistische Bewegung der -.Deutschen Christen" ab. die heute dank dem mutigen und entschlossenen Vorgehen der Landesbischöfe und des Pftr- rernotbundes unter Führung des Pastors Niemöller, eines mit dem Pour le mersie ausgezeichneten ehemaligen U- Boot-Kommandanten, ihren Einfluß auf das evangelische Kirchenvolk nahezu völlig

verloren haben und weiter ver lieren. Auch hier ist die künftige Entwicklung bereits klar vorgezetchnet. Eine Einigung in der augenblicklichen abso luten Kampfstimmung kann nur ein Nachgeben der Partei des Reichsbischofs Müller (Deutsche Christen, Nationalsozia listische Partei) bringen. Eine Maßregelung der Kirchen opposition. die bisher versucht wurde, aber als Ergebnis nur eine ungeahnte Stärkung dieser Kreise brachte (etwa Dreiviertel aller evangelischen Geistlichen steht heute im Lager

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 19.01.1934
Physical description: 8
beschäftigten Getarnte Nazifeier in der evangelischen Kirche Der Herr Legationsrat Dr. Hans Saller, General konsul des Deutschen Reiches in Innsbruck, wollte am Mittwoch abends im großen Stadtsaal eine große Reichs gründungsfeier veranstalten. Der Vorabend des Reichs gründungstages sollte — wie „nationale" Studenten vor laut verkündeten — zu einer Niesendemonstration aller „Nattonalgesinnten" in Innsbruck werden. Also eine große getarnte Nazidemonstration! Die Hakenkreuzstudenten hatten zu früh geschrien

be fanden, wurde sogar von einem studentischen Zugsteilneh mer, der mit einem anderen in einen Wortwechsel geraten war, feflgestellt. Die Studenten gaben an. daß sie „in kei ner Weise" politisch demonstrieren, sondern bloß zur Kirche gehen . . . Warum werde ich nicht verhaftet? . .. In der evangelischen Kirche wurde gegen 20 Uhr die Feier mit einem Gottesdienst begonnen und als evange- Itfd>e Abendandacht bezeichnet. Diese Andacht stand ganz im Zeichen des feierlichen Gedenkens an den deutschen

des Pastors erweckten ständig murmelnde Zustimmung. In der evangelischen Kirche sah man sehr viele, die nicht der protestantischen Religion an gehören. Aus dem ganzen Gehaben dieser Kirchenbesucher entnahm man, daß sie nicht der Kirche wegen, sondern aus Demonstrationsgründen gekommen waren. Die Polizei hatte in Ueberfallsautos starke Polizei- kräfte zur evangelischen Kirche gesendet, so daß die Demon strationslust nach dem nationalen Gottesdienst merklich abkühltc. Ein Herr, der als „Kanzler des Konsuls

Nationalsozialisten) eine — Kirchenfeier. Und ztvar um 20 Uhr in der evange lischen Kirche im Saggen. Daß „etwas los" sei. konnte man schon an den sehr verstärkten Abendbummel auf der Maria-Theresien-Straße und an den vielen Polizisten und Hilfspolizisten auf den Straßen sehen. Es gibt zwar ein ausdrückliches Verbot für geschlossene „nationale" Auf märsche. trotzdem bildete sich auf der Maria-Theresien- Straße ein großer aufsehenerregender Zug nationaler Studenten. Daß sich im Zug auch viele Nichtstudenten

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 3 of 10
Date: 21.07.1933
Physical description: 10
, Goering und Balbo, in ihrem Lande hätten machen können, könne unmöglich von „Etappenhelden" wie Marquet in Frankreich durchgeführt werden. Einer der Hauptgründe für die Mißerfolge der vierzig Par teien, die in den letzten Jahren in Frankreich das Licht der Welt erblickt hätten, sei gerade der, daß sie von Nichtfront- kä mp fern geführt worden seien, denen das Land keinerlei Achtung habe zollen können. Die Kirche im neuen Deutschland. Der Inhalt der neuen evangelischen Kirchenverfassung. Die lang

umstrittene Verfassung der Deutschen Evangelischen Kirche ist nun veröffentlicht worden. Im Vorwort des Ver fassungswerkes heißt es: „In der Stunde, da Gott das deutsche Volk eine große geschichtliche Wende erleben läßt, verbinden sich die deutschen evangelischen Kirchen in Fortführung und Vollendung der durch den Deutschen Evangelischen Kirchenbund eingeleiteten Eini gung zu einer einigen Deutschen Evangelischen Kirche. S e ver einigt die aus der Reform erwachsenen, gleichberechtigt neben einander

stehenden Bekenntnisse in einem feierlichen Bund und bezeugt dadurch: Ein Leib und ein Geist, ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater unser aller, der da ist über allen und durch alle und in allen." Die Verfassung selbst besteht aus sieben Abschnitten und insgesamt zwölf Artikeln. Artikel 1 besagt: Die unantastbare Grund lag: der Deutschen Evangelischen Kirche ist das Evange lium von Jesus Christus, wie es uns in der Heiligen Schrift bezeugt und in den Bekenntnissen der Reformation neu ans

Richtlinien geben. Sie hat die Rechtseinheit unter den Landeskirchen auf dem Gebiete der Verwaltung und Rechtspflege zu fördern und zu gewährleisten. Eine Berufung führender Amtsträger der Landeskirchen erfolgt nach Fühlung nahme mit der Deutschen Evangelischen Kirche. Die Deutsche Evangelische Kirche regelt (nach Artikel 3) das deutsche gesamt- kirchliche Rechtsleben. Sie ordnet ihr Verhältnis zum Staat. Sie bestimmt ihre Stellung zu fremden Religionsgesellschaften. Artikel 4 besagt: Die Deutsche

: An der Spitze der Kirche steht der Lutherische Reichsbischof. Dem Reichsbischof tritt ein Geistliches Mini sterium zur Seite. Eine Deutsche Evangelische Nationalsrnode wirkt bei der Bestellung der Kirchenleitung und bei der Gesetz gebung mit. Beratende Kammern verbürgen den im deutsch evangelischen Volkstum lebenden Kräften die freie schöpferische Mitarbeit im Dienste der Kirche. Artikel 6 bestimmt die Aufgaben des Reichs bischofs. Darin heißt es u. a., daß der Reichsbischof die Deutsch-Evangelische Kirche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 10
Date: 01.04.1938
Physical description: 10
und Staat als sinngemäß anwendbar in Oesterreich eingesührt seien. Dadurch werde dokumentiert, daß auch in Oesterreich die politische Willens bildung nur durch die NSDAP, bestimmt werden kann. Ae edaKgettsche Kirche Werreichs zur Volksabstimmung Wien, 31. März. Der evangelische Oberkirchenrat hat anläßlich der Volksabstimmung am 10. April .1938 folgende Erklärung beschlossen, die am Sonntag, den 3. April 1938, in allen evangelischen Kirchen verlesen werden wird: .Für den 10. April ist das deutsche Volk

chenrates: Unserer evangelischen Kirche ist in ihrem Wesen rach die christliche Tat, getragen von aufrichtiger Ueberzergung stets maßgebender als bloße lehrhafte Worte. Im Führer und in seiner Bewegung, in den Leistungen des deu.schen Volkes erkennen wir solches Christentum, denn der Führer hat es dem durch Materialismus zersetzten deutschen Volk vorgelebt und daher ans die wirksamste Art gelehrt, wie die Liebe zum Nächsten durch die Tat verwirklich- wird. Dadurch hat er aus tiefstem Abgrund

Oesterreichs aufgerufen, um in einer ehrlichen und freien Abstimmung vor aller Welt zu bekunden, daß die Rückkehr ins Reich und damit die politische Neugestaltung unserer Heimat dem tief sten Verlangen und Wünschen des Volkes entspricht. Mit diesem Herzenswunsch hat sich unsere evangelische Kirche in Oesterreich stets ohne Rücksicht auf Gunst oder Mißgunst früherer Machthaber einig gewußt. Wenn daher der evangelische Oberkirchenrar sich heute an das evangelische Kirchenvolk wendet, so geschieht

dies nicht aus der Sorge heraus, daß einer von uns mchr wüßte, was er an diesem entscheidenden Tag zu tun hübe. Die evan gelische Kirche in Oesterreich hat schon am 12. März und seit her wiederholt ihrer ungeheuchelten Freude über die ge schichtliche Wende Ausdruck gegeben. Als Trösterin und Hel ferin, die unsere Kirche in den letzten Jahren vielen kämp fenden Deutschen in Oesterreich war, weit über den Kreis unserer Glaubensgenossen hinaus, empfindet sie die ganze große Freude dieser Tage mit und nimmt dies dankbar

aus Gottes Hand als sein Geschenk. Wir stehen zur rettenden Tat des Führers. Das vorbe haltlose Ja der Evangelischen Oesterreichs als die dem Führer schuldige Antwort des Volkes ist für uns nicht nur selbstverständliche völkische Pflicht, an die wir nie mand zu erinnern brauchen. Dieses Ja ist aufrichtiger Dank dem gnädigen Gott für Rettung und Befreiung unserer Heimat. Gezeichnet: Evangelischer Oberkirchonrat A. und H. B. Gezeichnet: Dr. Knauer. Hiezu erklärt der Präsident des evangelischen Oberkir

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Innsbrucker Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 14.11.1934
Physical description: 8
angeschlossen hat. Die Lage unsres Volkes verbietet eine Wetter führung des kirchenpolitischen Kam pfes. Wir müssen um unsres Staates und Volkes willen die Forderung erheben, daß der kirchenpolitische Kamps abgebrochen werde." Der Rat der deutschen evangelischen Kirche, die oberste Behörde der Bekenntnisgemein- schaft und der Bekenntniskirche, teilt mit, daß ein Zu sammengehen des Rates mit der Reichskirchenregie- rung unmöglich sei. „Hossenfelder, Werner, Ober heid, Jäger, Kinder — reichlich viel Namen

in einem Jahre", so heißt es in dieser Mitteilung. „Aber es sind alles nur verschiedene Namen für ein unedles Sy stem Müller. Und was bedeutet dieses System? Nivellierung des evangelischen Glaubens, dcmrit die evangelische Kirche Wegbereiterin werde für die deutsche S t aat s r e l i g io n Rosenbergs und als Kampftruppe zu verwenden ist gegen Rom, bis das Ziel erreicht ist, das der Reichsbischof in Han nover so deutlich ausgesprochen hat: „Ein Volk, eiwStaat, eine romfreie deutsche Kirche

. Das ist aber nichts wei ter als eine Kapitulation des Christentums vor einer Rassenreligion aus Blut und Boden." Reichsminister Dr. F r i ck hat wieder alle Mitteilun gen über den deutschen Kirchenstreit in der Öffentlich keit v e rb o t e n und darüber folgende Anordnung er- affen: „In den letzten Tagen mehren sich wieder die Fälle, in denen über Angelegenheiten der evangelischen Kirche unangebrachte Berichte in die Oeffentlichkeit r' arrgten. Ich untersage daher bis auf weiteres alle ^'sröffentlichungen

in Tagesblättern, in Flugblättern nd Zeitschriften, die sich mit der evangelischen Kirche befassen, ausgenommen amtliche Kundgebungen der Reichskirchenre gierung." Die Mehrheit der protestantischen Theologie- prosessoren hat sich geweigert, künftig noch im Namen der Reichskirche als Examinatoren bei theologischen Prüfungen zu wirken, solange Müller im Amte bleibe. Aus diese Weise tritt eine Blockade der Reichskirchenregierung ein, die in Ge fahr steht, keinen Pfarrernachwuchs mehr zu bekom men

be fragen. Merkwürdig, daß diese Forderung gerade von denen ausgeht, die sonst eine Uebertragung des Füh rerprinzips auf die Kirche scharf ab lehnen. Gerade die, die uns gegenüber das Wesen der Kirche so stark betonen, sollten wissen: In der Kirche darf für das Bleiben und Nichtverbleiben in der Kirchenführung ein einziger Grundsatz gelten: hier entscheidet allein die Verantwortung vor Gott. Besonders schmerzlich ist es mir, daß eine große Zahl von Prosesioren der Theologie sich diesem Drängen

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 12.05.1933
Physical description: 6
innerhalb der evangelischen Kirche bringt in einem gewisien Gegen satz zu der Bewegung der Deutschen Christen ihre For derung für die Neugestaltung der evangelischen Kirche vor. Vielleicht den wichtigsten Punkt in den kirchen- politischen Plänen der jungreformatorifche» Bewe gung bildet die Ablehnung des Arierparagraphen, so wie ihn die Deutschen Christen wünschen. Dieser Punkt heißt: „Wir bekennen uns zum Glauben an den Hei ligen Geist und lehnen deshalb grundsätzlich die Aus schließung von Nichtariern

ebenso groß sein im Nieder reißen der Unwerte wie im Aufbau der Werte" und die Studenten ermahnte, an Stelle des Verbrannten einem wirklichen deutschen Geist die Gasse frei zu machen. Verhaftungen Düsseldorf, 11. Mai. Die Polizei hat in Benrath Druckschriften beschlag nahmt. deren Inhalt zum Hochverrat aussordert. 27 Funktionäre der Revolutionären Gewerschafts- organisation wurden festgenommen. Protestanten gegen den Ausschluß von Zuden aus der Kirche Berlin, 11. Mai. Die jungreformatorifche Bewegung

aus der Kirche ab, denn sie beruht auf der Verwechslung von Staat und Kirche." Deutscher Sesandtemvechsel in Bern Berlin, 11. Mai. Der bisherige deutsche Gesandte in Bern, Doktor Müller, tritt wegen Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Freiherr von Weizsäcker, der bisherige Gesandte in Oslo. iuf der Suche Eg er, 11. Mai. Ein Organ der tschechoslowakischen Grenzwache ver haftete in der Nähe von Schönbach einen Mann, der. mit einem Feldstecher ausgerüstet, die Gegend absuchte

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 03.01.1938
Physical description: 6
ein H i r t e n b r i e f des Super intendenten und Führers der evangelischen Kirche Oesterreichs Dr. e. h. Johannes H einzelmann (Villach) verlesen, der sich eingangs mit der Entwicklung der evangelischen Kirche in Oesterreich auf Grund der gegenwärtigen Verhandlungen über das neueProteftantengesetz beschäftigt. In dem Hir tenbrief heißt es u. a.: „Auch in Hinblick auf die lang erwogene Frage des Bei tritt e s der evangelischen Pfarrerschaft zur Vaterländi sch e n F r o n t ist es, wenn auch nicht zu einem völlig einheit lichen

sich der Hirtenbrief mit dem Anteil der Jugend an der Kirche und gibt der Befriedigung über die Fortschritte des evangelischen Jugendwerkes Ausdruck. Sie AusrWung Wlmös. Haag. 3. Jänner. Ministerpräsident Colijn äußert sich in einer an die Erste Kammer gerichteten Denkschrift zur Frage der Aufrüstung Hollands. Er weist darauf hin, daß die Auffassung falsch sei, es genüge für Holland ein Heer, das ledig lich imstande sei, den ersten feindlichen Ansturm in Erwartung der Hilfe dritter abzuwehren. Es fei

auch für die bezeichneten Darlehen eingeführt werden. Den Zinsen- und T i l g u n g s d i e n st für diese Dar lehen leistet der Bund unmittelbar an die Hypothekenanstalten. Diese Leistungen werden vom Bund in Hinkunft mit 115 8 für Nominale 100 8 Gold erbracht werden. Den Hypothekar schuldnern wird aus der Neuregelung keinerlei Mehrbelastung erwachsen. Ein SirtrnbrieS der eveagrltW» Vrcke Lrfterrrichs. Men. 3. Jänner. In sämtlichen evangelischen Kirchen Oester reichs wurde am Neujahrstag

Beitritt, so doch zu einer Regelung innerhalb der zu ständigen Stellen gekommen. Auf Grund des Schreibens, das nach erfolgter Vereinbarung das Generalsekretariat der V. F. an mich gerichtet hatte, konnte ich den geistlichen Amtsträgern unserer Kirche, denen, wie bekannt, vom Oberkirchenrat wieder holt empfohlen worden war, den Beitritt zu vollziehen, auch meinerseits zu dem gleichen Schritte raten, so daß nunmehr der größere Teil unserer Pfarrerschaft der Front angehören dürfte." Weiter beschäftigt

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 4 of 16
Date: 25.10.1934
Physical description: 16
den Weg der Gesundung zu beschreiten." Zu der obenhin so scharf geäußerten Auffassung sieht aller dings die an die Oesterreicher immer und immer wieder ge richtete Forderung „Kauft österreichische Waren!" einiger maßen in Widerspruch. Die Botschaft der Bekenntniskirche. Die am Samstag von der Bekenntnissynode der deutschen evangelischen Kirche gegen die Reichskirch; erlassene Botschaft hat nachstehenden Wortlaut: „Mit P o l i z e i g e w a l t hat die Reichskirchenregierung nach der kurhessischen

auch die württembergische und bayrische Kirchenleitung beseitigt. Damit hat die schon längst in der evangelischen Kirche be stehende und seit dem Sommer 1933 offenbar gewordene Zerrüttung einen Höhepunkt erreicht, angesichts dessen wir uns zu dieser Er klärung gezwungen sehen: I. 1. Der erste und grundlegende Artikel der Verfassung der deutschen evangelischen Kirche vom 11. Juli 1933 lautet: „Die unantastbare Grundlage der deutschen evangelischen Kirche ist dar Evan gelium Jesu C h r i st i, wie es in der Heiligen

Schrift bezeugt und in den Bekenntnissen der Reformation neu ans Licht getreten ist." Dadurch werden die Vollmachten, deren die Kirche für ihre Sen dung bedarf, bestimmt und begrenzt. Dieser Artikel ist durch die Lehren, Gesetze und Maßnahmen der Reichskirchenregie rung tatsächlich beseitigt. Damit ist die christliche Grundlage der deutschen evangelischen Kirche aufgehoben. 2. Die unter der Parole „ein Staat, ein Volk, eine Kirche" vom Reichsbischos erstrebte Nationalkirche bedeutet

Kirchengemeinden und Träger des geistlichen Amtes schafft die Be kenntnissynode der deutschen evangelischen Kirche neue Organe der Leitung. Sie beruft zur Leitung und Vertretung der deut schen evangelischen Kirchen als einen Bundallerbekenntnis- selbständigen Landeskirchen den Bruderrat der deutschen evangelischen Kirche und aus seiner Mitte den Rat der deutschen evangelischen Kirche zur Führung der Geschäfte. Beide Organe sind den Bekenntnissen entsprechend zusammengesetzt. 3. Wir fordern die christlichen

Gemeinden, Pfarrer und Aeltesten auf, von der bisherigen Reichskirchenregierung und ihren Behörden keine Weisungen entgegenzunehmen und sich von der Zusammenarbeit mit ihnen zurückzuziehen. Wir fordern sie auf, sich an die Anordnungen der Bekenntnissynode der deutschen evangelischen Kirche und der von ihr anerkannten Organe zu halten. 4. Wir übergeben diese Erklärung der Reichsregierung und bitten sie, von der damit vollzogenen Entscheidung Kenntnis zu nehmen und fordern

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 25.09.1934
Physical description: 6
liner Dom, eine mit großem Pomp durchgeführte Ze remonie, bei,der die Einheit zwischen der offiziel len evangelischen Kirche, dem Staat und der regierenden Partei sinnfällig zum Ausdruck kam. Zwei Stunden vorher hatten die der Bekennt- aiskirche angeschlossenen Pfarrer im ganzen Reich von den Kanzeln eine Protesterklärung verlesen, in der Müller und Jäger als außerhalb der christlichen Gemeinschaft stehend bezeichnet werden, was also so viel wie die Verhängung eines Kirchenbannes bedeutet

eines Will kürregimentes zum Vorwurf gemacht. Angesichts der Gefahren, die das religiöse Gewissen und die Ver kündung des Evangeliums bedrohen, betrachte es der Bruderrat als Gottes Gebot, den Kampf standhaft weiterzuführen. Nur eine auf das Wort Gottes gemäß den Glaubensschriften der Reformatoren ge gründete Kirche fei die rechtmäßige deutsche evange lische Kirche. Gegen die Pfarrer, die diese Erklärung ihren Gemeinden mitgeteilt haben, sind neue Zwangs maßnahmen und Verfolgungen durch die offizielle Kir chenführung

der gegenwärtigen Reichstagung der Deutschen Christen, die im Dom keinen Platz fanden, während die Berliner selbst der kirchlichen Zeremonie eine vollkommene Indifferenz entgegen brachten. Von den evangelischen Kirchen des Aus landes war keine bei der Feier vertreten. Den Umzug, der unter dem Läuten der Kirchenglok- ben den mit der Hakenkreuzfahne und den übrigen nationalen Emblemen geschmückten Dom be trat, eröffneten die Dekane der theologischen Fakul täten in Talar und Barett. Es folgten 400 Berliner Pfarrer

aus eine Ansprache an das Volk, in der er sich zur Herstel lung der kirchlichen Einheit glaubte beglück wünschen zu dürfen. Prvtrst See ySiiubiven Krvkeftartten B e r l i n, 24. September. Anläßlich der gestrigen Jnthronisierung des Reichs bischofs wurde von sämtlichen evangelischen der Be kenntnissynode angehörenden Kirchen eine scharfe Pro testerklärung verlesen, deren Eingangsworte lauten: „Wir verwerfen die Irrlehren, die über die Bekennt nisse hinweg eine deutsche Nationalkirche mit deutsch- gläubigem

Einschlag erstreben. Reichsbischos Müller, Nechtswalter Jäger sowie alle ihnen Gefolgschaft Leistenden haben den Boden der christlichen Kirche verlassen." Zwist m bsr JeuWen Arbeitsfront Berlin, 24. September (Priv.). Das Blatt der Deutschen Arbeitsfront, „D e r Deuts ch e", dessen Chefredakteur Busch bekanntlich vor wenigen Tagen aller Aemter entsetzt wurde, ver öffentlicht nun einen viel beachteten Aufsatz, in dem die tiefe Verstimmung zum Ausdruck kommt, die die nach dem Nürnberger Parteitag

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Alpenländer-Bote
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Page 7 of 16
Date: 20.03.1932
Physical description: 16
Verdienste um die Kirche erwerben können. Aber anstatt zuerst selbst zur Höhe zu steigen und andere mit sich zu ziehen, stieg er in die Tiefe, andere mit sich reißend, sich selbst und den anderen zum Unheil. Hören wir nur einige seiner Urteile über sein eigenes Werk. Im Jahre 1523 hatte Luther seine Umgebung mit Sodoma verglichen. „Alle Welt", klagte er, „geht in Fressen, Sausen, Unkeusch heit und in allen Lüsten frei, daß es sauset und brau set." Im Jahre 1529 schrieb er: „Unsere Evangelischen

Furchtbare Folgen Her Revo lution gegen öie Kirche. Es heißt, daß jede Revolution ihre eigenen Kinder verschlinge. Wer die Geschichte der Revolutionen stu diert, wird dies bestätigen können. Nicht anders wars bei der Revolution gegen die Kirche im 16. Jahrhun dert. Luthers offener Abfall von der Kirche, die Bre chung seiner Gott und der Kirche geleisteten Gelübde, seine Heirat mit einer dem Kloster entsprungenen Nonne, der Zisterzienserin Katharina von Bora. Lu thers Lehre von der Seligmachung

durch den Glau ben a l le i n, ohne die Werke des Glaubens, die Leug nung des freien Willens, seine Haß- und noch schlim meren Reden, seine Aufhetzung der Fürsten gegen das Eigentum der Kirche und Klöster, dann wieder die Aufwiegelung der Bauern gegen die Fürsten und den Adel, darauf die Aufwiegelung der Fürsten gegen die Bauern, und das alles durch seine meisterhaft volks tümliche Beredfamkeit und Schreibweise, nicht zuletzt das entsetzliche schlechte Beispiel von Bischöfen, Dom herren, Klostergeistlichen

, zumeist aus dem Adelsstände, hatten entsetzliche Folgen gezeitigt, daß Luther selbst oft davor in Schrecken geriet und in schwere Zweifel, ob er wohl recht getan durch seinen Kampf gegen die Kirche. Kaum jemand hat so abfällig über sein eigenes Werk geurteilt. als Luther selbst. Hätte er die Menschen, vor allem sich selbst und die schlimmen Zustände zu bessern, zu reformieren sich bemüht, ähnlich wie später ein hl. Pe trus Kanisius oder wie ein hl. Karl Borromäus und andere, er hätte sich unsterbliche

und zur Schande alter Lande geworden, die uns halten für schädliche, unflätige Säu, die nur Tag und Nacht trachten, wie sie toll und voll sein, und keine Vernunft und Weisheit bei uns sein kann. Deutschland führt durchaus ein eitel Säuleben, daß, wenn man es malen sollte, so müßte man es einer Sau gleich malen." Das sind nur einige von den Auslaffungne Luthers, woraus hervorgeht, daß es mit Zucht und Sitte berg ab gegangen ist, durch die neue Lehre und den Kampf gegen die Kirche. Es hielt sich eben fast

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Innsbrucker Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 28.05.1933
Physical description: 12
Kirchenbundes erlassen, wie der evangelische Presse dienst mitteilt, eine Kundgebung, die das Ergebnis der Beratungen über die k i r ch l i ch e N e u g e st a l t u n g JZ — zusammenfaßt und in der es u. a. heißt: „Die deutsche evangelische Kirche, vereinigt in einem feierlichen Bunde gleichberechtigter Bekenntnisse, ist berufen, das im deutschen evangelischen Kirchenbund erst begonnene Werk der Verfassung des deutschen Gesamtprotestan tismus zu Ende zu führen. Das Bekenntnis ist ihre unantastbare

Natio nal s y n o d e liegt ob die Mitwirkung bei der Ge setzgebung und der Bestellung der Kirchenleitung. Die Synode wird durch Wähl und Berufung eines Kreises von Persönlichkeiten gebildet, die sich im kirchlichen Leben hervorragend bewährt haben. Beratende Kam mern verbürgen den im deutschen evangelischen Volk lebendigen Kräften die freie schöpferische Mitarbeit im Dienste der Kirche an Volk und Reich. Unter Zustim mung zu diesen Grundzügen der Verfassung der deut schen evangelischen Kirche

. seine Teil nahme an irgend welchen Veranstaltungen betressen, nur nach vorheriger ausdrücklicher Bestätigung durch den Stellvertreter des Führers, Heß, seinen Adjutan ten Brückner oder seinen Pressechef Dr. Dietrich zu veröffentlichen sind. Andernfalls haben die Blätter, die derartige falsche Nachrichten über die persönlichen Dis positionen Adolf Hitlers verbreiten, mit einem Ver bot zu rechnen. Die Neugestaltung des Ppotestantismus Berlin, 27. Mai. Die Bevollmächtigten des deutschen evangelischen

Grundlage. Die räumliche Zersplitterung des deutschen Protestantismus wird sie beseitigen, aber lebenskräftige Landeskirchen sind ihr willkommene Helfer. Ein R e i ch s b i s ch o f lutherischer Bekennt nisse steht an ihrer Spitze. Ihm tritt ein g e i st l i ch e s Ministerium zur Seite. Dessen Mitglieder haben in Gemeinschaft mit dem Reichsbischof und, wo die Wahrung und Pflege eines anderen als des von ihm vertretenen Bekenntnisses es erfordert, an seiner Stelle die Kirche zu leiten. Einer deutschen

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 28.05.1933
Physical description: 8
gelitten habe. Die Neugestaltung der evangelischen fcirfy, KB. Berlin, 27. t ai Die Bevollmächtigten des Deutschen evangelischen Kirchen, bundes erlassen, wie der evangelische Pressedienst mitteilt, ei* Kundgebung, die das Ergebnis der Beratungen über die kirchliche Neugestaltung zusammenfaßt und in ^ es u. a. heißt: Die Deutsche evangelische Kirche vereinigt in einem feierlichen Bunde gleichberechtigter Bekennt! niste, ist berufen, das im Deutschen evangelischen Kirchenbuntz erst begonnene Werk

. Unter Zustimmung zu diesen Grundzügen der Verfassung der deutschen evangelischen Kirche bezeugen die in ihr vereinter Christen von dem Gemeinsamen, was sie auf Grund des Wortes Gottes und reformatorischen Bekenntnisses verbindet Drohungen Roosevelts gegen die ©enjtr Konferenz. Washington, 27. Mai. Präsident Roosevelt setzte sich mit dem gegenwättig in London weilenden englischen Außenminister Sir John Simons in telephonische Verbindung und drückte seine Be« unruhigung über die Entwicklung der Dinge in Genf

eines anderen als des von ihm vertretenen ! Bekenntnisses es erfordert, an seiner Stelle die Kirche « leiten. Einer deutschen Nationalsynode liegt ob die Mitwirkung bei der G e s e tz g e b u n g und der Bestellung der Kirchenleitung. Die Synode wird durch Wahl und Berufung eines Kreises von Persönlichkeiten gebildet, die sich im kirchlichen Leben hervorragend bewährt haben. Be ratende Kammern verbürgen den im deutschen evan gelischen Volk lebendigen Kräften die freie schöpferische Mit- arbeit im Dienste der Kirche am Volk und Reich

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 25.04.1938
Physical description: 6
zu Führer, Volk und Reich steht, hat der Präsident des Evangelischen Oberkirchenrates, Dr. Werner, eine Verordnung über den Treueid der Geistlichen und der Kirchenbeamten der Evangelischen Kirche der Altpreußi schen Union erlassen. Sie stützt sich auf eine Ermächtigung im Deutschen Beamtengesetz. Wer in ein geistliches Amt der Evan gelischen Kirche der Altpreußischen Union oder als Beamter der Landeskirche, einer Kirchengemeinde oder eines kirchlichen Ver bandes der Landeskirche berufen

sind die Pfarrer nach dieser neuen Verordnung nunmehr eindeutig dem Staat verpflichtet. Vorangegangen waren schon Mecklenburg und Thü ringen mit dieser Vereidigung. Gleichzeitig mit der Alt preußischen Union führt, wie das NdZ. weiter meldet, die evangelische Kirche des Landes Sachsen diese Vereidigung durch. Die übrigen Einzelkirchen im Rahmen der evangelischen Kirche dürften folgen. Schon jetzt ist sicher, daß die Mehrzahl der Pfarrer durch den neuen Eid erfaßt wird. Me für ras bolschewistische Spanien

von Ribbentrop, des italienischen Außenministers Graf Ciano, des Reichspropa gandaministers Dr. Goebbels, des italienischen Ministers für Volkskultur Alfieri, des Gauleiters Staatssekretär Bohle und Botschafters von Mackensen. R evongelische Skerkircheorat fordert: Geistliche müssen den Treueid aus den Führer leisten Grundlegende Neuordnung der Kirche - Bei Weigerung Entlafsung Berlin, 25. April. Aus der Erkenntnis, daß auch im kirch lichen Dienst Amtsträger nur sein kann, wer in unverbrüch licher Treue

Gewerkschaftsfunktionär erklärte, daß er in den Flugzeug- sabriken für den Streik agitieren werde, um die Re- ® Ierun 9 Zu zwingen, Waffen an das Rote Spanien zu liefern. Kirche. Mit den letzten Verhaftungen von Patriarchen, Erz bischöfen und Bischöfen steige die Zahl der verhafteten Prie ster, die in den letzten Wochen ins Gefängnis geworfen wor den seien, auf nicht weniger als 192. 1 . Mai französischer Staatsfeirrtar Paris, 25. April. Unter den Plänen, die gegenwärtig von der Regierung D a l a d i e r vorbereitet

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