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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
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(2012)
Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst
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Page 245 of 454
Author: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 452 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Jenesien ; z.Geschichte g.Jenesien ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-34.258/1
Intern ID: 583295
Flaas, Lafenn, Kampidell 245 Am io. Jänner 1931 - genau 220 Jahre nach Errich tung der Kuratie - erhob Bischof Cölestin Endrizzi von Trient Afing in den Rang einer selbständigen Pfar rei. 1981-1983 wurde unter Pfarrer P. Franz Eng die Kirche außen umfassend renoviert und 1990/91 (unter P. Vigil Untertrifaller, Pfarrer von Jenesien, und seit 1. September 1989 auch Pfarrer von Afing) das Innere der Kirche einer gründlichen Restaurierung unterzo gen. Der neue »Volksaltar«, errichtet

im Herbst 2004 durch Bischof Wilhelm Egger statt. Infolge Priestermangels wohnt heute kein Priester ständig in Afing. Seit 1989 ist der Pfarrer von Jenesien zugleich auch Pfarrer von Afing. 70 Die Toten der Weltkriege aus Afing sind im Anhang 9 aufgelistet. Flaas, Lafenn, Kampidell Flaas Flaas war schon sehr früh, aber nie dicht besiedelt und erscheint urkundlich 1186 als »Valas« 71 . Eine Kirche in Flaas ist erstmals 1237 dokumentiert: Im Erbschafts streit des Bertold vom Hofe in Flaas (Valas

) ist unter den Zeugen auch ein »Albert von Flaas bei der Kir che«. 72 Als vor einigen Jahren in der Kirche eine Heizungs anlage eingebaut wurde, führte das Landesamt für Denkmalpflege nach der Entfernung des Fußbodens archäologische Untersuchungen durch. 73 Der Befund ergab, dass die jetzige Kirche, die um 1500 errichtet worden war, einen romanischen Vorgängerbau mit halbrunder Apsis hatte. Der Grundriss dieser romani schen Kirche ließ sich rekonstruieren, da der Mörtel strich des Bodens fast vollständig erhalten

ist. Darun ter konnten mit Kohle versetzte Schichten aus der späten Eisenzeit festgestellt werden. Auch Keramik scherben und metallene Bruchstücke kamen zutage, z. B. Teile eines bronzenen Halsringes mit Verzierun gen. Dies lässt die Vermutung zu, dass die erste Kirche auf einem rätischen Kultplatz errichtet wurde. In die sem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass um 1870 auf einem Ackerfeld in Flaas ein Depotfund von etwa 200 Bronzestücken (Winkeltüllen) aus der frühen Ei senzeit (ca. 800 v. Chr.)gemacht

wurde. 74 Da die Christianisierung dieser Gegend schon vor der Jahrtausendwende erfolgt war, kann man anneh men, dass wohl schon um 1000 n. Chr. eine Kapelle oder eine Kirche bestand. Ebenfalls kann zu dieser Zeit auf dem Hügel von Lafenn ein christliches Heilig tum gestanden haben, wahrscheinlich auch hier an der Stelle einer vorchristlichen Kultstätte. Am 20. Juli 1484 weihte der Weihbischof von Trient Frater Georg Vink den linken Seitenaltar zu Ehren der Heiligen Sebastian, Wolfgang und Korbinian

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
(2012)
Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst
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Page 240 of 454
Author: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 452 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Jenesien ; z.Geschichte g.Jenesien ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-34.258/1
Intern ID: 583295
240 Zur Pfarrgeschichte von Jenesien, Afing und Flaas in der Kirche; 1983 Restaurierung der Orgel; 1984 Außenrestaurierung der Kirche. 1982-1985 Re staurierung der Kirche von Nobls. 2003-2004 Sanierung des Kirchturmes von Jenesien. Seit dem 1. September 1989 ist P. Vigil auch Pfarrer von Afing. Dort wurde in den Jahren 1990-1991 die Kirche gründlich restauriert und 1995 der neue Volksaltar geweiht. P. Vigil starb am 12. September 2010 bei einem Verkehrsunfall in Mühlbach. 70. Peter Stuefer

, geboren 1961, Pfarrer in Jenesien seit dem 1. September 2008. Die Kooperatoren von Jenesien Kooperatoren in Jenesien sind seit 1230 bezeugt (Ein weihung der Kirche St. Kosmas und Damian). In der Gerichtsordnung von Jenesien aus dem 15. Jahrhun dert steht: Es soll auch der Pfarrer einen Gesellen (Ko operator) habend 4 Der erste namentlich bekannte Ko operator ist Hans von Chempnat, dessen Name eine Urkunde vom 9. Juli 1432 nennt. Da bis 1711 Afing (vor der Errichtung der Kuratie) seelsorglich

von Jenesien aus betreut wurde, war ein ständiger Kooperator notwendig. Franz Mayerhauser, Gerichtsschreiber von Jenesien und Mölten, schenkte 1764 der Kirche von Jenesien 1000 Gulden mit der Abb. 10: P. Vigil Untertrifaller, Pfarrer von Jenesien 1980— 2008, Pfarrer von Afing 1989— 2008. Auflage, aus den Zinsen jährlich 20 Gulden an das Stift Gries zu zahlen, damit es einen dritten Priester nach Jenesien schicke (auch Glaning wurde damals von Je nesien aus betreut). 35 Priester und Ordensleute aus Jenesien

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2011
Dorfbuch Schluderns
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Page 313 of 360
Author: Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schluderns ; z.Geschichte g.Schluderns ; s.Heimatkunde
Location mark: III 305.926
Intern ID: 556861
ließ „Pfarrer Prieth, weil er eben einsah, dass die Kirche zu klein sei für die Gemeinde, die untere Emporkirche in der Wei se erweitern, dass er sie um die Breite zweier Stühle in die Kirche verschob, über ihr noch eine zweite ,obere Empore' errichtete und auf sie die Orgel übersetzte, welche bisher an der Seiten mauer der Kirche angebracht war, ob der Tür zum Glockenhaus. Durch den Orgelbauer Luser wurde damals auch die alte Orgel durch ein Positiv und einige andere Register vergrößert und neu

je 24 fl.", 1851 „der Organist erhält 2 fl. 24krz. Für am feste der hl. Katharina eingeladenen Musikanten, die Chor musikanten beziehen 24 fl. Schon wieder war eine Reparatur der Orgel notwendig. Orgelbauer Sües erhielt 27fl.", 1855 „den Chormusikanten wurde 26 fl. ausbezahlt", 1859 „die Gemeinde übernimmt die Besoldung des Orgelbalgtreters, der bis zum Jahre 1827 nur 2 Mutt Roggen und 1 Mutt Cerste bezog, von dort ab aber 3 Mutt Roggen und 1 Mutt Gerste", 1861 „der Organist hat te von der Kirche

für seinen Dienst 22 Mutt Roggen und 8 Mutt Gerste zu beziehen. Bisher hatte nun die Kirche diese Giebigkeit nicht abgelöst, sondern in ,Natura' geleistet. Nun aber wurde ein Abkommen getroffen, demzufolge die Kirche dem Organisten für jede Mutt Getreide 2 fl. 62 krz. Ö.W. zahlt und also für 30 Mutt zusammen 78fl. 75krz", 1864 „leistet die Kirche zu Musikinst rumenten einen Beitrag von 18fl. 47krz", 1871 „für Reparatur der Kircheninstrumente wurden ausgegeben 5 fl. 25 krz., im Jahre 1872 20 fl. [...] und schon

wieder die Orgel. Die Kirche spendete zu dieser Orgelreparatur den Activ-Rest per 176 fl., die weiteren noch großen Kosten trug die Gemeinde." Wie man aus diesen Aufzählungen sehen kann, war die Kirchenmusik auch damals nicht umsonst. Bl 3

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
(2012)
Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst
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Page 74 of 454
Author: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 452 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Jenesien ; z.Geschichte g.Jenesien ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-34.258/1
Intern ID: 583295
) aufgelöst. 105 Am unteren Greifensteiner Hang zwischen St. Cos- mas und Damian und dem Ölknott gibt es weitere (spät)römische Funde zu verzeichnen. Bei der Kirche zu den hll. Cosmas und Damian wurde der Hang für einen großen spätrömischen Bau terrassiert, der auch bereits als Tempel angesprochen wurde. Er fiel einem Brand zum Opfer. 106 Sollte dort wirklich ein Tempel bestanden haben, dann hätte er die bis zum Ende des 3. Jahrhunderts am Burgfelsen und oberen Greifen steiner Hang praktizierten

doch für das Mittelgebirgsgebiet von Jenesien gibt es bisher keine Funde. Zumindest erwähnt werden soll in diesem Zusam menhang jedoch die Kirche der Heiligen Cosmas und Damian - immerhin auf Jenesiener Gemeindegebiet, wenn auch knapp über dem Etschtal gelegen und nur durch ein senkrechtes Felsband vom Siebeneicher Schwemmfächer getrennt. Uber jenem Felsband wur de in der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts auf spätrö mischen Resten eine großräumige Kirche erbaut, inter pretiert als Kirche in einem castrum oder als Wall

fahrtskirche. Leider lässt sich aber bislang keine dieser beiden Hypothesen untermauern. Die Mauern dieser Kirche wurden vom romanischen Neubau von 1230 z. T. wiederverwendet. 112 Im weiteren Umfeld der Kir che wurde eine Silbermünze (Vi Siliqua) des Kaisers Ju- stinianl. (527-565) gefunden. 113 Sie dürfte in Zusam menhang mit dem Bau der Kirche zu sehen sein. Aus der Straßenkurve unter St. Cosmas und Dami an stammt eine unverzierte frühmittelalterliche Rie menzunge. 114 Weitere frühmittelalterliche

hang zwei beigabenlose gemauerte Steinkistengräber ausgegraben. Die G^-Daten ergaben ein frühmittel alterliches Alter (6-/7. und 9./10. Jh.). Parallel dazu be stand die erste Kirche mit Bestattungsrecht. 118 Es wur de sogar erwogen, dass es sich um Außenseiter oder Eremiten handeln könnte, die fernab der Kirche be stattet worden seien. Natürlich kann die Separierung dieser Gräber auch andere Hintergründe gehabt ha ben. Das ältere der beiden Gräber war jedenfalls das einer 35-45 Jahre alten und 1,5

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
(2012)
Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst
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Page 244 of 454
Author: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 452 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Jenesien ; z.Geschichte g.Jenesien ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-34.258/1
Intern ID: 583295
244 Zur Pfarrgeschichte von Jenesien, Afing und Flaas Abb. 14 : Friedhofskapelle in In einer Urkunde vom 3. Oktober 1289 kommen Afing (Jahr der Aufnahme nicht üie Namen von drei weiteren Höfen in Afing vor: mansus villicarius (Mair) ad s. Nicolaum, mansus Swarcenpach und mansus Rubonis (Rueb). 58 In einem Dokument vom 10. November 1231 tritt Gottschalk von Afing als Zeuge auf. 59 Den ersten Hinweis auf die Kirche in Afing gibt die soeben erwähnte Urkunde von 1289: mansus villicari

us ad s. Nicolaum (Mairhof bei der St.-Nikolaus-Kir- che). Dieser ältere (wohl romanische) Bau muss erwei tert oder durch einen Neubau ersetzt worden sein, wie sich aus der Weiheurkunde vom 15. September 1421 entnehmen lässt: 60 Der Dominikaner Frater Konrad [Eisenhut], Generalvikar und Weihbischof von Trient, weihte die Kirche zum hl. Nikolaus in Afing (Avie), den Hochaltar zu Ehren des hl. Kreuzes, der hl. Maria und des hl. Nikolaus, den linken Seitenaltar zu Ehren des hl. Andreas, des hl. Blasius

und des hl. Gallus. Un ter den erwähnten Reliquien werden auch jene des Bi schofs Korbinian genannt. Der Kirchenbau selbst war von den Edlen von Goldegg finanziert worden. 61 Eine weitere Urkunde vom 15. Januar 1500, ausgestellt vom Weihbischof und Generalvikar Franciscus de Eclesia, besagt, dass die Kirche von Afing geweiht und rekon- ziliiert wurde. 62 Vermutlich war ein Umbau der Grund für die Wiedereinweihung (Rekonziliation); denn 25 Jahre vorher, am 2. Februar 1475, hatten drei Kardinäle jenen Gläubigen

100 Tage Ablass zuge sichert, die die Kirche reumütig besuchen oder bei Re paratur und Instandhaltung derselben mithelfen. 63 Seelsorglich wurde Afing seit eh und je von Jenesien aus betreut. Afing war verhältnismäßig dicht besiedelt. 1670 wurden (zusammen mit Vorderafing) 83 Wohn häuser gezählt, während die drei übrigen Viertel (Jene sien, Glaning und Nobls) es nur auf 81 brachten. Für die Afinger war aber der weite Weg zur Pfarrkirche nach Jenesien ziemlich beschwerlich. Zwei bis drei Stunden

Fußmarsch mussten zurückgelegt werden, um den Sonntagsgottesdienst in der Pfarrkirche besu chen zu können. Noch heute weiß man zu erzählen, dass der Mesner von Jenesien im Winter erst dann zu sammenläuten durfte, wenn die Leute der Schmalzhö fe beim Thurner oberhalb der Kirche zu sehen wa ren. 64 Taufen und Begräbnisse fanden auch dann noch in Jenesien statt, als in Afing bereits die Kirche stand. Für die Zeit vor 1636 lässt sich nicht ermitteln, wie häufig in Afing Gottesdienste gehalten wurden

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
(2012)
Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst
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Page 243 of 454
Author: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 452 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Jenesien ; z.Geschichte g.Jenesien ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-34.258/1
Intern ID: 583295
Nobis 243 nannte sich selbst gerne »Köschtenpropst« - hat 61 a- ning keinen eigenen Seelsorger mehr. Die Gottesdien ste werden von der Pfarre Jenesien und vom Kloster Gries aus besorgt. 50 Nobls Das Viertel Nobls (Vorder- und Hinternobis) gehört mit seiner Kirche St.Valentin schon seit alters her zur Pfarre Jenesien und wird (wie Jenesien) 1186 zum ersten Mal urkundlich genannt. 51 Der Name Nobls ist nicht eindeutig geklärt. 52 Die Schreibung verän derte sich in den Jahrhunderten nur wenig

: Nobls 1840, Nobels 1817, Nobels 1290, Nobils 1242, Nobeles 1186. Nobls (im engeren Sinne »Vordernobls«) um fasst die Höfe samt der Kirche am Südwesthang des Salten mit der weithin sichtbaren Wieser Lahn. Die Gehöfte und Waldungen auf der Ostseite des Salten, die an Flaas und Afing angrenzen, werden Hinter nobis genannt. Die Kirche St. Valentin geht mit ihrer kreisförmigen Apsis wohl auf die romanische Zeit zu rück (12./13. Jh.). Ihre Entstehung könnte auch mit der Burg Greifenstein in Zusammenhang

Mau rer 53 stellte aber fest, dass die älteren Valentinskirchen im Alpenraum - und Nobls gehört dazu - den römi schen Märtyrer Valentin zum Patron haben (Fest am 14. Februar). Diesem römischen Valentin war bereits Mitte des 4. Jahrhunderts in Rom eine Kirche erbaut worden. Für Nobls ergibt sich eine Parallele zu Jene sien. Auch dort ist ein römischer Märtyrer zum Pa tron der Kirche geworden. Diese Tatsache weist auf ein hohes Alter der beiden Ortschaften hin. Im Volks bewusstsein

, findet ein Got tesdienst statt. Dagegen gibt es seit dem 17. Jahrhun- dert in Nobls eigene Kirchpröpste, die sich um die Ver- Abb. 13: St. Valentin in Nobls waltung der Nobler Kirche kümmerten. Sie hatten (Lieselotte Plangger-Popp, kolorierte Federzeichnung im Besitz der Gemeinde Jenesien). Gericht Jenesien Rechenschaft abzulegen. 1607/1608 war Christian Wieser, Hörwarter, Kirchpropst von Nobls. Seit dieser Zeit sind viele sauber geschriebene Kirchpropstrechnungen erhalten. jährlich vor dem Pfarrer

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Page 50 of 612
Author: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 606 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Location mark: III A-29.436/2
Intern ID: 524851
. Auch die österreichische Regierung unter dem konservativen Kaiser Franz war nicht gewillt, die durch den Reichsdeputationshauptschluss von 1803, d. h. durch die sogenannte Säkularisation, geschaffenen Zustände im kirchlichen Bereich wieder abzuschaffen. Trotz der 1815 vollzogenen »konservativen Wende« wollte der österreichi sche Staat auf die über die Kirche und in ihr gewonnene Macht nicht verzichten, war also insofern trotz Konservativismus »aufge klärt« geblieben und wollte deshalb die Kirche in den Dienst

des Staates nehmen, als Gegenleistung für die ihr gewährten Privile gien. Nach Hartung von Hartungen war dies zugleich aber auch eine »Stärkung« der Position der Kirchen (der katholischen wie der evangelischen). »Sie galten seit der Neuordnung Europas am Wie ner Kongress als notwendige Stütze der Autorität, als unersetz bares Bollwerk gegen Revolution und Umsturz, ja schlechthin als Legitimationsinstanz der zahlreichen Herrscher. Das offen dekla rierte Bündnis von Thron und Altar nimmt hier seinen Ausgang

; die >Heilige Allianz< ist dessen deutlichster Ausdruck.« 127 Nach Hartung von Hartungen ist dies auch die Geburtsstunde der »ultra montanen« Bewegung in der Kirche, die er durch eine »totale und schroffe Ablehnung ihrer Zeit« gekennzeichnet sieht. Die Kirche ist daher »geprägt von einem dauernden Abwehrkampf gegen ihre Feinde: den modernen Staat und die moderne Gesellschaft, Libera lismus und Zeitgeist«. In der katholischen Kirche dominiert ein starker, konservativer »Integralismus«, gekennzeichnet

durch »ent schiedene Zurückdrängung aller politischen und geistigen Fort schrittsbewegungen«. 128 Die Priester als Seelsorger kamen damit in eine oft schwierige Si tuation, weil sie zugleich auch staatliche Funktionäre waren und da her dem Staat dienen und gehorchen mussten, dessen »Brot« sie ja auch aßen:.«Der Geistliche ist gleichzeitig Seelsorger, als solcher hat er unbeschränkten Einfluss auf die Gesinnung des Volkes« und deswegen »ist er als ein Beamter des Staates in der Kirche an zusehen.« 129

Kirche), mit welcher die wenige Jahre später entstandene »Wibmer Sekte« in Schlanders große Ähnlich keit und Parallelen aufwies, obwohl die beiden nicht miteinander identisch waren. Aufgrund der erfolgten Veränderungen im kirch lichen Alltagsleben und des häufigen Seelsorgerwechsels, bedingt durch den Wechsel der politischen Herrschaft bzw. der jeweiligen territorialen Staatszugehörigkeit (Österreich-Bayern-Österreich), wurden die Menschen verwirrt und misstrauisch und begannen, an der »Echtheit

7
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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2011
Dorfbuch Schluderns
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Page 203 of 360
Author: Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schluderns ; z.Geschichte g.Schluderns ; s.Heimatkunde
Location mark: III 305.926
Intern ID: 556861
sind sie aber nicht ausgefallen. Die Fassung der Rahmen besorgte Marti Adam für 124 fl., sodass eine Station fix und fertig auf 40 fl. und alle zusammen auf 560 fl. Ö.W. zu stehen kommen. Am 24. Mai 1890, Pfingstsamstag, wurden sie aufgehängt, und am 25. Mai von Pater Beda, Sammelpater der Franziskaner in Bozen, ohne Erlaubnis des hl. Ordinariates Brixen und am 28. Mai dieses Jahres mit Erlaubnis desselben eingeweiht. Kunstobjekte der Kirche, die zur Landesausstellung 1893 geschickt wurden Zu der im Jahre 1893 in Innsbruck

war Firmung in Glums. Am selben Tage Nachmittag um Vi 4 Uhr firmte der Bischof auf meine Bitte auch hier in Schluderns. Der Bischof fuhr beim Widum vor und wurde dann mit Baldachin und Musik in die Kirche begleitet, ohne Fahnen, auch die Mädchen trugen keine Kränze. In der Kirche hielt der Herr Ordinarius zuerst eine kurze Ansprache, dann wurden von der Kanzel aus die drei göttlichen Tugenden und 7 Vaterunser vorgebetet. Dann wurden 101 Kinder gefirmt. Von der Kirche in den Widum zurück ging

die in der Friedhofsmauer gegenüber der Kirchtür stehende halb zerfallene Kapelle niedergerissen und neu aufgebaut. Im Jahre 1901 wurde das eiserne Gitter eingesetzt und die Kapelle von Marti Adam ausgemalt. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 250 fl. oder 500 K. Der verstorbene Bauer Veit Reinstadler hatte zu diesem Zwecke 200 K. gespendet, wofür ich gestattete, dass eine kleine Marmortafel mit seinem Namen in die Mauer eingesetzt wurde. Restauration und Vergrößerung der Kirche Schon seit Antritt der Pfarre sammle

ich für die Restauration der Kirche, d. h. für Vergrößerung und Restaurierung derselben. Im Oktober 1900 ließ Herr Graf den Architekten Weber aus Wien auf der Durchreise dasselbe besichtigen und ich gab ihm den Auftrag, eine Skizze für Erweiterung derselben anzufertigen, habe aber noch nichts erhalten. Bis heute, i.e. 25. Juli 1901, beträgt dieser Rastaurationsfond circa 22.000 K., völlig alles von Schludernsern gespendetes Geld. Raiffeisenkasse Am 6. Jänner 1889 ging ich mit Hw. Frühmesser in das Gast haus Wohlwend

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2011
Dorfbuch Schluderns
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Page 45 of 360
Author: Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schluderns ; z.Geschichte g.Schluderns ; s.Heimatkunde
Location mark: III 305.926
Intern ID: 556861
von Glums siegelte die Kundschaft. Beisit zer waren Hans Wolff zu Glums, Hans Kefler zu Mals und Hans Stangly zu Prad. 31 1496, Dezember 5: Stiftung des Hans Koch Mals Mull und Heinrich Vernaler, Kirchpröbste, Claus Plant und Valentin Vernetscher, Dorfmeister, regelten mit Hans Koch die Stif tung eines Jahrtages. Koch zahlte dafür der Kirche jährlich neun Pfund Perner und fand die Gemeinde um alle Schäden ab. 32 1498-1499: Engadeiner Krieg Die Ereignisse im Oberen Vinschgau aus diesem Schreckensjahr

, war um die Erneuerung der Dächer der St.-Agatha- Pfarrkirche und der St.-Nikolaus-Kapelle auf der Churburg Streit entstanden. Die von Schluderns waren alle der Ansicht, dass das Kloster Münster alles Holz, auch die Schindeln zu diesen Dächern, nach Schluderns zu stellen hätte. Das Dachdecken wollte die Ge meinde besorgen. Das Kloster aber ließ dies nicht gelten, denn die Gemeinde hätte eine viel größere Kirche gebaut. Das Dach der alten Kirche hätte noch viele Jahre gehalten. Das Kloster sei verbrannt worden

, es könne Holz und Schindeln nicht stellen; lie ber wollte es dem Pfarrer einige Zinse nachlassen. Beide Parteien einigten sich auf ein Schiedsgericht, dem Stoffl Bartlome von Ewrs als Obmann Vorstand und dem Stoffl Sattler, Gerichtsschreiber zu Glums, Stoffl Tertscher zu Prad, Hans Zysauna, Caspar Gratscha, beide von Rafayr, als Spruchleute angehörten. Diese Kommission schlug folgenden Vergleich vor: 1. Das Kloster ließ an jährlichen Zinsen zur Erhaltung der Beda chung beider Kirche beim Pfarrer

und den Gemeindevertretern von Schluderns um eine Gülte gegen eine Brandstätte am Pfarrhof Der Pfarrer Cristan Jann Jos von Schluderns tauschte mit den Kirch- pröbsten Jörg Tyaller und Clawutt Schlarennter der St.-Agata- und Katharina-Kirche zu Schluderns, Stoffl Selhawser, Baumeister der Kirche, und mit den Dorfmeistern Hans Tutsch und Hans Stayger- walder. Der Pfarrer gab eine Gülte von 19 Mutt Getreide, womit man jährlich einen Saum Wein erhandelte. Dieser jährliche Zins wurde vom Gut des Hartly Suppla gereicht

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
(2012)
Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst
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Page 231 of 454
Author: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 452 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Jenesien ; z.Geschichte g.Jenesien ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-34.258/1
Intern ID: 583295
von Jenesien gibt es heute drei Pfarreien: Jenesien (mit der Kuratie Glaning und der Kirche in Nobls), Afing und Flaas. Die Pfarrei Jenesien im Spätmittelalter Schriftlich dokumentiert ist Jenesien in einer Bestäti gungsurkunde für das Augustinerkloster Au in Gries vom 11. April 1186 (in Verona ausgestellt) durch Papst Urban III. In einer Urkunde Kaiser Friedrichs I. Bar barossa vom 1. Mai 1189 (in Donauwörth ausgestellt) werden Besitzungen des erwähnten Chorherrenstiftes in der Pfarre Jenesien

(in parochia Sancti Genesii ) 4 ge nannt. Der erste namentlich bekannte Pfarrer von Jenesien, Heinrich, wird bei einem Rechtsspruch am 7. Februar 1208 in Bozen als Zeuge genannt. 5 Es ist vermutlich derselbe Pfarrer Heinrich, der 1230 seine Zustimmung zur Weihe der Filial-Kirche St. Kosmas und Damian gibt. In der Gerichtsordnung von Jenesien aus dem 15. Jahrhundert 6 wird bestimmt: Es sol ain pfarrer ai- nen gesellen haben und darzu ainen schulet (Schulleh rer) der helfe mit singen. Bei Kindstaufen

und Beerdi gungen darf der Pfarrer Wein aufschenken. Die Kirche von Jenesien besitzt das Asylrecht. Tag und Nacht mußte das chlain turlain im Widum offenstehen, da mit Verfolgte für drei Tage Schutz finden können. Kirchliche Stiftungen in Jenesien Stiftungen wurden oft auf die Dorfkirche oder auf be stehende Bruderschaften an der Kirche geschrieben. Meistens waren es Jahrtage für Messe und Amt, das so genannte Seelgerät. Der älteste bekannte Stiftsbrief stammt aus dem Jahr 1501. 7 Hans Achtmarkt

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
(2012)
Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst
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Page 432 of 454
Author: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 452 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Jenesien ; z.Geschichte g.Jenesien ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-34.258/1
Intern ID: 583295
432 Landschaft und Leben in Jenesien Moaranger zum Kreuz und zurück zur Kirche. Der kleine Prozessionsweg führt lediglich um den »Pichl«. In Flaas hält man Umgang zu Fronleichnam, am Herz-Jesu-Sonntag, zu Maria Heimsuchung (erster Sonntag im Juli), am Schutzengelsonntag (erster Sonn tag im September) und am letzten Sonntag im Septem ber als Erntedankfest. Der Prozessionsweg führt von der Kirche zum Kreuzer Kreuz in Richtung Kampi- dell und über den Aberer Hof und durch die G ruber Wiese

wieder zurück zur Kirche. Die Feiern zum Herz-Jesu-Sonntag, zehn Tage bzw. eine Woche nach Fronleichnam mit dem Entzünden von Bergfeuern am Abend gehen zurück auf das Bünd nis, das das Tiroler Volk im Jahre 1796 in Bedrängnis mit dem Herzen Jesu geschlossen hat. Die Glaninger halten heute noch Prozession am Herz-Jesu-Sonntag mit Beteiligung einer Abordnung der Musikkapelle von Jenesien, die auch Mitglieder von Glaning hat. Vorübergehend hatte die Ortschaft auch selbst eine Musikkapelle, wie ein Bild

mit der Ernte viel beschäftigt waren, so verlegte der Fürst bischof das Kirchweihfest auf den Sonntag nach St. Laurentius. Die Urkunde wurde im Schlosse Run kelstein ausgestellt «. 30 Seit Jahren ist am zweiten Sonntag im Juli Kirchtag in Jenesien. Nach kirchlicher Feier mit Festgottes dienst und Prozession geht es an die weltlichen Freu den. Ein gutes Essen und verschiedene Belustigungen stehen an. Zwischen dem Wirtladen und der Kirche wurde immer ein Kegelspiel mit drei Kegeln (die »wei ten Kegel

am Schermoos abgehalten, zu dem Hunderte von Menschen anreisen. Die Durchführung liegt in den Händen der Flaaser Musikkapelle. Das Kirchweihfest wird in Glaning zu Herz Jesu mit Prozession gefeiert, wenngleich der heilige Martin der Patron der Kirche ist. St. Magdalena (22. Juli) ist Kirchtag in Kampidell. Da lädt der Prälat der Benediktiner vom Kloster Muri Gries die Geistlichkeit der Nachbarschaft zum festli chen Mittagsmahl. Nobls feiert den Kirchtag am ersten Sonntag im Juli. Die Schützenkompanie

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
(2012)
Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst
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Page 435 of 454
Author: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 452 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Jenesien ; z.Geschichte g.Jenesien ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-34.258/1
Intern ID: 583295
3. Arbeit - Brauchtum - Religiöses Leben 435 in den Katakomben verhaftet. Da er die Armen und Kranken als den größten Schatz der Kirche angab, wurde Laurentius im Jahre 258 auf einem glühenden Rost zu Tode gemartert. So wird er auch seit frühesten Zeiten mit einem Rost dargestellt. Seine Verehrung kam mit christlichen Soldaten und Händlern in unser Land, wo er zum Patron in St. Lorenzen, in Rentsch bei Bozen und anderen Kirchen wurde. Er ist Patron der Köche und Verwalter. Die Sternschnuppen

. 32 Heute weiß man da von nichts mehr. Maria Himmelfahrt, 15. August: Nur die Afinger halten an diesem »Hoch-unser-Frauen-Tag« Prozes sion. Die Flaaser gingen nach Mölten, so lange die Ortschaft nicht selbständige Pfarrei war (1937). Neue ren Datums sind die Kräutersegnungen in der Kirche, ein schönes Brauchtum, das sich in letzter Zeit ent wickelt hat. St. Bartholomäus, 24. August. Der hl. Bartholomäus (gleich zu setzen mit Nathanael aus Kana in Galiläa) soll in Indien, Mesopotamien und Armenien gepre

und haben der Legende nach um 305 den Märtyrertod durch das Schwert erlit ten. In der aufgelassenen Kirche unterhalb der Burg Greifenstein (»Sauschloss«) wird Patrozinium gefeiert. St. Michael, 29. September. Zusammen mit dem hl. Michael werden seit der Kalenderreform von 1969 auch die Erzengel Gabriel und Raphael gefeiert. Er gilt als einer der höchsten Engel, trägt die Gebete zum Thron Gottes und geleitet die Seelen der Verstor benen in den Himmel. Seine Verehrung ist seit langer Zeit weit verbreitet. Dargestellt

wird er als gewappne ter Engel, der mit dem Schwert die bösen Engel samt ihren Anführer Luzifer in die Tiefe stürzt. Er ist Pa tron der katholischen Kirche, Schutzherr des deut schen Volkes und Fürsprecher der Sterbenden und der armen Seelen. In Südtirol ist er an vielen Orten als Patron von Kirchen und Kapellen vertreten. Die Abb. 30: Viehauftrieb am Salten. Saltenmeister Josef Gamper »merkt« jedes Tier (1970).

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2011
Dorfbuch Schluderns
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Page 210 of 360
Author: Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schluderns ; z.Geschichte g.Schluderns ; s.Heimatkunde
Location mark: III 305.926
Intern ID: 556861
oder gesun genen Litanei. Am 4. April, Gründonnerstag, hielt Pater Gruber um 'A nach 9 Uhr die Schlusspredigt, über die Kathol. Kirche; herauf Erneuerung des Taufgelübdes und gemeinsames Ablass gebet vor dem Missionskreuze. Am Karfreitag ließ ich die Missi onare schon um V 24 Uhr früh nach Schlanders führen, damit sie noch den Kreuzstellwagen erreichten. Ein anderes Mal würde ich die Missionare auch mit eigenem Wagen in Schlanders abholen lassen. Ich gab den Missionaren 80 fl. Reisegeld, womit

sie sehr zufrieden waren. Alle ohne Ausnahmen empfingen die hl. Sakra mente, nur ein Bibulus, der schon das Delirium brütete, machte anfangs Schwierigkeiten; ging aber doch noch zu den hl. Sakra menten, als ich ihn im Hause selbst abholte und zu Pater Wieser führte. Die Leute hielten vollständig während der ganzen Mission Feiertag, enthielten sich jeder knechtlichen Arbeit und erschienen in der Kirche und bei den Predigten immer in Feiertagskleidern. Circa 400 Personen ließen sich in das Scapulier 9 einkleiden

den Grundstein zur neuen Kirche in Trafoi. Unsere 7 Geistlichen assis tierten ihm; nur der Erbauer, H. Gottfried Prieth von Trafoi, war durch Krankheit verhindert, an der Feierlichkeit teilzunehmen. Gründung der Raiffeisenkasse Glurns Am 4. August begann endlich auch in der Stadtgemeinde Glurns die zweite Raiffeisenkasse im Bezirk Glurns ihre segensreiche Tätigkeit. Schon seit 2. Februar 1890 war Schluderns in diesem Bezirk die einzige existierende Kasse. Nun hat die Einsamkeit ein Ende. Überschwemmungen

eines Bauplanes und Kosten voranschlages vorgenommen. Einweihung der neuen Kirche von Sulden Am 5. November 1901 wurde vom H. Dekan Hochenegger in Mals in Gegenwart aller Pfarrer aus dem Bezirk Glurns die neue Kirche in Sulden benediciert. Benefiziat Josef Stecher kommt nach Schluderns Am 14. November 1901 hielt der neue Herr Benefiziat hier sei nen Einzug. Sein Name ist wieder Josef Stecher, er ist geboren zu Mals, am 22. Februar 1845. Presbyter am 26. Juli 1870 und war seit 10. August 1879 Expositus

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
(2012)
Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst
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Page 242 of 454
Author: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 452 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Jenesien ; z.Geschichte g.Jenesien ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-34.258/1
Intern ID: 583295
1237 in Bozen. 42 Eine der hl. Magdalena geweihte Kirche scheint in einer Urkunde von 1334 auf. 43 Seit 1613 ist der hl. Mar tin von Tours Hauptpatron. Der Wechsel des Kirchen patrons könnte ähnlich wie in Jenesien erfolgt sein, wo um 1500 St. Genesius von der hl. Margaretha ver drängt wurde. In Glaning entstand eine Wallfahrt zum hl. Martin, der auch als Viehpatron verehrt wur de. Im 17. Jahrhundert konnte, wohl durch die gewinn bringende Wallfahrt, 1661-1681 die Kirche vollstän dig umgebaut

werden. Die Weihe zu Ehren des hl. Martin erfolgte am 29. Juni 1710 durch Fürstbi schof Johann Michael Graf Spaur von Trient. Das Kirchweihfest wird jeweils am Herz-Jesu-Sonntag ge feiert. Ebenso werden der Martinstag (11. November) und das Kosmasfest (27. September) jeweils am nächst- liegenden Sonntag festlich begangen. Unter dem Seelsorger P. Leonhard Irschara wurde die Kirche 1875 restauriert. Dass Glaning einen ständigen Seelsorger bekam, konnte erst nach längeren Bemühungen verschiedener Seiten erreicht

II. war die Wallfahrtskirche von St. Kosmas und Damian 47 unter halb der Burg Greifenstein am 28. September 1786 ge schlossen worden. Das Hochaltarblatt dieser Kirche, das die heiligen Arzte Kosmas und Damian darstellt, wurde am 2. Oktober 1786 unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und mit Billigung des Kreisamtes in die St.-Martins-Kirche nach Glaning überführt und dort im dafür neu errichteten Seitenaltar eingefügt. P. Leonhard Irschara (1874-1880 Kurat in Glaning) ließ das Kirchlein renovieren und ersetzte das alte

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
(2012)
Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst
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Page 97 of 454
Author: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 452 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Jenesien ; z.Geschichte g.Jenesien ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-34.258/1
Intern ID: 583295
von 1858 übertragen wurde (Abb. 38 und 39). Mit diesem farbigen Ubersichtsplan ließen sich nun Aussagen hinsichtlich der Siedlungsentwicklung des Dorfes ablesen. 95 Die ältesten profanen Mauerbauten, die in die zweite Hälfte des 13.Jahrhunderts datie ren, 96 befinden sich im Bereich des Kirchenhügels. Sie bilden den alten Siedlungskern: nördlich der Kir che am Ende des Geländerückens der Thurner, südlich der Kirche am Fuße des Dorfhügels der Lintner sowie ein kleiner Bau neben der Kirche

. Waren dies die einzi gen Bauten? Wer waren die Auftraggeber? Der Lint ner wird im Urbar von Graf Meinhard von Tirol 1288 genannt, er befand sich im landesfürstlichen Be sitz. Der Thurner liegt am äußersten Rand des Dorf zentrums auf einer aussichtsreichen Kuppe über dem Kirchhügel. Position und Name weisen auf einen be sonderen Bau hin. Der Turm dürfte einst Sitz eines Mi nisterialengeschlechtes gewesen sein, wessen, ist bis lang nicht bekannt. 97 Die Bedeutung des Gebäudes nahe der Kirche ist nicht bekannt

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
(2012)
Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst
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Page 236 of 454
Author: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 452 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Jenesien ; z.Geschichte g.Jenesien ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-34.258/1
Intern ID: 583295
in Jenesien auf. Meistens sind es Priester aus dem Augustinerchorher renstift Au/Gries und ab 1845 aus dem Benediktiner kloster Muri-Gries. 1. Heinrich. Es handelt sich um den frühesten na mentlich bekannten Priester in Jenesien. Am 7. Februar 1208 ist er Zeuge bei einem Rechtsspruch in Bozen. Es ist wohl derselbe Heinrich, der am 28. Juli 1230 die Zustimmung zur Weihe der St.- Kosmas-Kirche unterhalb Greifenstein gibt. 2. Engelmann (oder Sigelman) wird im Urbar des Grafen Meinhard II. von Tirol 1269

von Jene sien zu bestellen. 4. Walter wird am 14. Januar 1336 auf der Synode von Trient als »Vorsteher von St. Genesien« ge nannt. 5. Peter ist am 12. Juni 1342 Zeuge bei einem Wald streit in Unser Lieben Frau im Walde. 6. Nikolaus ist am 6. August 1348 Zeuge auf dem Goldegger Ansitz Weifen. 24 . 7. Ludwig von Sonnenburg erscheint als Pfarrer am 6. Juni 1393 vor dem Richter Fritz Chastner we gen des Widumhofes. 25 8. Nikolaus Forst, 1421 (Am 15. September 1421 wurde die Kirche von Afing geweiht). 9. Johann

Meraner. Im Totenbuch des Klosters Gries steht: »Hat als Pfarrer in Jenesien an die vierzig Jahre sehr viel gelitten«. 26 Er starb am 9. Oktober 1472. 10. Johannes Pöllinger ist 1455 Pleban (Pfarrer) zu Jenesien. 11. Ulrich SinibelP/e^w zu Jenesien-, Konrad Struzz: Kooperator. 27 12. Ulrich Kelhammer. Erstarb am 22. September 1464. 13. Georg Truchstetter (oder Teuchstetter), gestor ben 1467. Zu seiner Zeit verlegte der Bischof von Trient am 18. Juni 1465 das Kirchweihfest der Kirche S. Genesii

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2011
Dorfbuch Schluderns
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Page 329 of 360
Author: Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schluderns ; z.Geschichte g.Schluderns ; s.Heimatkunde
Location mark: III 305.926
Intern ID: 556861
des Pfarrgemeinderates und des Vermögensrates, der das oberste Sachverwaltungsgremium in der Pfarrei darstellt und der dem Pfarrgemeinderat Rechenschaft in Finanz- und Ver mögensfragen zu leisten hat, bedeutende Sanierungs- und Um bauarbeiten sowie Neuanschaffungen ausgeführt worden, die es verdienen, niedergeschrieben zu werden. Unter Pfarrer Unterweger wurde die St.-Michaels-Kirche ent rümpelt, die schönen und wertvollen Statuen verschiedenster Meister (Christian Greiner), sämtliche wertvolle kirchliche Utensilien

überprüft und aufgelistet. Die sogenannte Gruft unter der Michals- kirche wurde mit dem ursprünglichen Hauptportal auf der Ostseite zugänglich gemacht, der Raum gestaltet und somit eine Möglich keit geschaffen, dort die Toten aufzubahren. Pfarrer Hubert Un terweger (1968-1978) baute auch die alte „Feiertagsschule" zur ersten modernen Pfarrbibliothek um, errichtete die erste Kirchen heizung, gekoppelt mit jener im Widum. Die Quint (fünfte Glocke) musste wegen eines Sprunges neu gegossen werden. Pfarrer

zu setzen. Zuletzt sei noch auf die Umgestaltung der Michaelskirche zu einer würdigen Totenkapelle hingewiesen. 2009 erfolgte die Einweihung, bei der eine aufschlussreiche Broschüre über die Kirche, deren Restaurierung und museale Gestaltung vor gestellt worden ist. Zum Großteil ist es das Werk der rührigen und kompetenten Pfarrgemeinderatspräsidentin Karin Thöni Klotz, die dieses Amt 15 Jahre lang mit Sorgfalt und Tatkraft ausübte.

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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2011
Dorfbuch Schluderns
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Page 201 of 360
Author: Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schluderns ; z.Geschichte g.Schluderns ; s.Heimatkunde
Location mark: III 305.926
Intern ID: 556861
im Jahre 1888 Am 4. März 1888 zog ich in Begleitung des Hw. Dekans Josef Hochenegger von Mals und des 83-jährigen Herrn Anton Stecher von Mals, damals Gräflich Trapp'scher Verwalter hier in Schlu derns ein. Es war ein Sonntag. An der Kirchtür übergab mir Hw. Dekan den Schlüssel der Kirche; nach erfolgter Installation hält Hw. Dekan von der Kanzel aus eine Ansprache an die Gemein de, ich las das Amt, herauf Mittagessen im Widum, wobei mein noch lebender Herr Vorgänger, Pfarrer Johann Georg Noggler

sofort meinen Besuch und lud ihn zu mir ein. Dadurch gewann ich mir sein ganzes Zutrauen, und bis zu seinem Tode besuchte er mich täglich zwei bis dreimal. Er war ein seelenguter Herr und ich hatte viele Kurzweil mit ihm. Auch mit seiner Häuserin war ich in der Folge recht zufrieden, sie wurde eine Wohltäterin der Kirche. Reparatur im Widum Wie mein zweiter Vorgänger, Pfarrer Josef Mayer, in seiner „Ge schichte über seinen Pfarrantritt in Schluderns" über den schlim men Zustand des Friedhofes

und der Kirche klagt, ebenso konnte ich über den Zustand des Widums klagen. Er sah eher einer Alp hütte ähnlich. Nur das Esszimmer zur ebenen Erde war ausgetä felt worden vor meiner Ankunft, im ersten Stock aber sah es sehr armselig aus. Im Sommer 1888 ließ ich auf meine Kosten fünf neue Fenster stöcke einsetzen, zwei im sogenannten Gastzimmer und drei im Hausgange des ersten Stockes, dem sogenannten Saale. Im Mai 1889 ließ ich diesen Hausgang und das Gastzimmer vom Maler Martin Adam von Mals etwas ausmalen

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