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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 09.10.1883
Physical description: 10
, und man rechnet, daß durch diese neuen StrikcS mindestens 15,0l)v Arbeiter für eine lange Zeit der Erwerbslosigkeit anheimfallen werden. Die Grundsteinlegung der evangelischen Kirche in Meran. Meran, 8. Oclober. Am Samstag den 6. Oktober, Nachmittage 3 Uhr, fand unter zahlreicher Betheiligung vo>> Einheimischen und Kurgästen die Grundstein, legung der Meraner evangelischen Kirche, der ersten in Südtirol, in würdigster Weise statt. Auf dem mit Flaggen festlich geschmückten Bau- Platze erhob

sei in dem Worte: JesuS ChristuS gestern, heute und derselbe auch in alle Ewigkeit. Bei dem ersten Gottesdienste auf dem der Meraner evangelischen Gemeinde gehörigen Kirchbauplatze, der unter GotteS freiem Himmel an der Stelle gehalten wurde, wo sich mit GotteS Hilfe die Säulen zusammenschließen werden zu einer würdigen, geräumigen evan gelischen Kirche, auf der ein gen Himmel strebender Thurm Zedermann den Weg zeigen werde zu dem gemeinsamen Ziel: könne auch nichts anderes verkündigt

! soll mit GotteS Hilfe Er- hörung finden. Es betonte der Redner dabei: Mit dem Aufblühen deö Kurortes, der Stadt Meraner Zeitung. Meran, ging das Erblühen der evangelischen Gemeinde Meran Hand in Hand: DaS Gedeihen der evangelischen Gemeinde Meran steht in enger Beziehung mit dem Gedeihen deS Kur ortes, der Stadt Meran. Mag daS bestreiten, wer da will, die Thatsachen zeugen für die Wahrheit! Die Grundsteinlegung zur evan gelischen Kirche in Meran ist nicht nur ein kirchen« geschichtliches

nicht erweitert werden konnte, an den Bau einer evangelischen Kirche gedacht worden. Durch Sammlungen für diesen Zweck hat die Liebe der Mitchristill fleißig vorgearbeitet. Aber erst 1881 konnte ein passender Baugrund alS Kirchenbauplatz erworben werden. Eine Con» currenz: für KirchenbauMne bracht« in dem p,ä» miirtea^Projekte deS Architekten Johannes Vollmer einen für» die Zwecke geMnetenPlan, am 2S. Mai d. I. konnte mit den Vorarbeiten zum Bau be gonnen werden, und nunmehr ist der Unterbau so weit gefördert

worden, daß an der Säule deS ChorS, wo kltarraum und Kanzel zusammentreffen, eer Grundstein zur evangelischen Kirche gelegt werden kann. Unter der Oderbaulettung deS Schösfers dieses PlaneS sührt Baumeister Adolf L>yn' denselben auS. welchem Friedrich BraneS als. Bauführer zur Seite steht. , AuS den allgemein interessirenden, wenigeri bekannten Nachrichten, welche die Urkunde auß.rdem gibt, wäre noch zu bemerken, daß die Zahl der ansässigen Gemeindeglieder der M«rauer evan gelischen Gemeinde

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Der Burggräfler
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Page 5 of 22
Date: 19.11.1910
Physical description: 22
, indem er ihn protestantisch einweihen lieg; nachdem er ihn von 1861 bis 1864 selbsiverwaltet hatte, übergab er ihn 1864 der evangelischen Kirchen, vorstehung nicht als Eigentum, aber in Ver waltung und Besitz, damit die Protestanten aus den Friedhofstoren Einnahmen für ihre kirchlichen Be dürfnisse erhalten. Und sie machten mit dem Friedhof ein glänzendes Geschäft nicht bloß durch Beerdigung der Leichen evangelischer Konfessions genossin, sondern auch der Angehö-igen der russisch- orthodoren Kirche. Eist am 15 Dez. 1871

schön und billig vor. Die katholische Kirche würde der Stadt gemeinde für eine ähnlich entgegenkommende Be handlung, wie sie der evangelischen Kirchengemeinde in der Friedhossfrage zuteil wurde, sicher besseren Dank wissen, als ihn die Protestanten, wie die an- geführten Tatsachen beweisen, abgestattet haben und abstatten. jokale« tntfr Chronik. Meran, 18. November. Merauer Fremdeuliste Nr. 22 verzeichnet 7662 Parteien mit 12.126 Personen, um 1392 Parteien mit 2240 Personen mehr wie um die gleiche

schon im Dezember 1895 (laltgcfunben und er geben, daß damals schon nur mehr Platz für vier Grabstellen vorhanden war, so datz aus diesem Grunde von der evangelischen Kirchenge meinde sofort an die Errichtung des neuen evan gelischen Friedhofes geschritten und bi» zu dessen Herstellung zu einem Provisorium die Zuflucht ge- nommen wurde. Auch der gegenwärtige Herr l. l Bezirksarzt, Dr. Neuhauser, hat, wie er un» Mit teilen läßt, in einem amtlich ihm aboerlangien Gut achten entschieden

gegen eine Weiterbeerdigung im alten evangelischen Friedhose sich ausgesprochen und die» auch begründet. Daß bei der Sachlage und nach all den vorausgegangenen Vorkommnissen die Sperrung nicht auch des evangelischen alten Fried hofe» durch die Gemeinde Untermais erfolgt ist, bleibt eine Unbegreiflichkeit. Die Stadtgemeinde Meran selbst hätte die Sperrung de» sogen, alten evangelischen Friedhofes durchführen können, wenn auch nicht aus sanitären Gründen, so doch als Eigentümerin des Grundes. Sie hat 1861 vom Spitalsonde

und die Ueberlassung an die Protestanten wurde nicht verfocht. Bekanntlich hat die evangelische Kirchengemeinde bei der Grundbuchsanlegung den evangelischen Fried- Hof als ihr Eigentum angemrldrt, obwohl sie ihn niemals erworben hatte und dies auch wissen mutzte, indem unlängst vorher bei der kommissionellen Friedhofsbegehung am 4. Dez. 1895 im Beisein der Vertreter de» evangelischen Presbyteriums, Kurators Alfred Ertl und Albrecht Gumprecht, die das bezüg liche Protokoll auch mitgefertigt haben, feftgestelll

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 16.04.1861
Physical description: 6
gelischen Oberkirchenrath lediglich zu dem Zwecke in Wirk samkeit zu setzen, damit der evangelischen Kirche deS augS- burgifcken und helvetischen Bekenntnisses der Uebergang Won der bisherigen Verfassung zu den beantragten presbyterialen Einrichtungen, und in weiterer Folge die Wahl ihrer Abge ordneten zur ersten General-Synode organisch ermöglicht und aus dieser Synode, welche so bald als möglich einzuberufen ist. die Gelegenheit gegeben werde, mit freier Benützung deS in der Verordnung gebotenen

Materials die zur definitiven Feststellung, Vervollständigung und Einführung der Kirchen verfassung geeignet erachteten Gesetzentwürfe zu formuliren und Sr. k. k-Apostolischen Majestät^urMerhöHsten Schluß fassung vorzulegen. Zugleich > haben, Se.- k.. k.' Apostolische Majestät dem StaatSminister > .hie. E^ächttgung' zu ertheilen geruht,^iu Absicht aus,.die Regelung der Verhältniße der evangelischen Kirche augöburgischen und Helvetischen Bekennt- niMj zu. den, übrigen AeligionS-Gisellschästen w»d i»«bts

z. 18. Dir evangelischen Kirchengemeinden <Pfarrer, Se- niorate und Superinlendenzen) find berechtigt, Eigenthum auf jede gesetzliche Weise zu erwerben. z. 19. Der Besitz u. Genuß der für.ihre Airchen-, Unterrichts- und WohlthötigkeitS-Zwecke bestimmten Anstalten.Stifmngen und Fonde ist ihnen gewährleistet. Stiftungen für evange lische Airchen-,Schul- und Wohlthätigkeits-Anstalten dürfen nur ihrer Bestimmung gemäß verwendet/werden. -Streitigkei ten über die Bestimmung und Verwendung von.Kirchen

- Schul, und StiftungS-Vermogen werden von den kirchlichen Gerichtsbehörden entschieden. ! §. 20. Die Evangelischen beider Bekenntnisse, werden zur Bestreitung ihrer kirchlichen Bedürfnisse, abgesehen von dem- jenigen, «aS bisher schon aüS Staatsmitteln für evangelische Unterrichts- und EulluSzwecke geleistet worden ist, jährliche Beiträge auS dem Sta-usschatze erhalten, wie Wir dies be reit« mit Unserer Enischließung vom II. Mai 1860 ausge sprochen haben. > §. 21. An evangelischen Lehranstalten

, welche auö Staats mitteln errichtet wurden und gemäß Unserer Abficht künftig errichtet werden sollen, können nur Angehörige des einen oder deö andern evangelischen BekentnisseS angestellt werden. T- 22. Evangelischen ist «S gestattet, Lehranstalten des evan gelischen Auslandes unter Beobachtung der allgemeinen ge setzlichen Vorschriften frei und ungehindert zu besuchen. Z. 23. Zur Förderung ihrer kirchlichen und Unterrichts» zwecke können'die Evangelischen, mit Beachtung der gesetzli chen Bestimmungen

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Der Burggräfler
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Page 5 of 14
Date: 07.04.1894
Physical description: 14
. Denn, wenn diejenigen Personen, die dem evangelischen Volte gerade in unserer Zeit ein Beispiel vou Glauben-treue und Festhalten an der evangelischen Wahrheit geben sollten, durch Hin laufen zu Dominikanermönchen ihre Haltlosig keit bekunden, was soll der gemeine Mann thun, der b-Sher in Schlichtheit und Ausrichtigkeit seine evangelische Kirche besuchte und dort Wahrheit und Trost in allen Lebenslagen zu finden glaubte! Wahrhaftig, von dem Gebühren jener dem Namen nach evangelischen Aristokratie bis zum for mellen

Uebertritt zur römischen Kirche ist nur ein keiner Schritt, und wie verderblich und zerstörendauf die evangelische Kirche ein solches Beispiel wirken mag. wer kann es ermessen? Auch in dem verflossenen Jahre ist hier eine Anzahl Uebertritle Evangelischer zur katholischen Kirche zu verzeichnen gewesen, denn die römische Pro paganda wirkt mächtig in Meran. Hat sie sich doch sogar in den Kreis der Vorsteher der evangelischen Gemeinde Meran» zu drängen ver standen, von denen Einzelne

Vor theil auf die eine oder andere Seite allezeit zu treten bereit macht. DaS sind traurige Zu stände in Meran, welches die erste und einzige evangelische Kirche in Tirol auszuweisen hat, die schöne, erst vor zehn Jahren erbaute ChristuS- kirche! Möchte doch den evangelischen Gemeinde mitgliedern, allen ohne Ausnahme, da» Beispiel der armen evangelischen Zillerrhaler vor Augen stehen, welche Ende der Dreißigerjahre lieber Haus und Hof in ihrem schöne» Tirol verließen, als daß sie untreu wurden

». Die „Die Kirchl. Korresp.', Organ des evangeli schen Bundes, Pionnier des modernen »prote- staatischen Geister', enthielt neulich folgenden Erguß: „Gerade die PassionSzeit wird von der römischen Kirche mit Vorliebe benutzt, durch die Pracht ihrer Zeremonien gedankenlose und charakterlose Protestanten zu blenden. Beredte und kluge römische Priester wissen die Segnun gen deS MariendiensteS in der römischen Kirche mit berückenden Farben zu schildern. Auch in Meran, werden alljährlich in der PassionSzeit

Dominikaner von der Kreme der protestanlifchen Bevölkerung Meran-, von Herren und Damen, besucht wurde? daß die protestantische Aristo kratie jene Vorlesungen nicht nur mit Eifer hörte, sondern auch — um nur Eine« anzufü hren — nach Schluß derselben von der de n Zuhörern behufs Anbetung emporgehattenen Monstranz die Kniee beugte? — DaS zeugt doch sicher von einem traurigen Verfall des evangelischen Be wußtseins, daS jeden wahrhaft eoangel. Christen mit Beschämung, Trauer und Abscheu erfüllen muß

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 10.08.1907
Physical description: 10
, weil sie sein religiöses Empfinden berührt. Es ist damit die Interpellation des geehrten Abgeordneten sür Bozen gemeint, „betreffend die Fortbildung der evangelischen Predigtstation in Gries bei Bozen zu einer selbständigen Pfarrgemeinde', welche Interpellation in der vierten Sitzung des neuge wählten Abgeordnetenhauses — am 27. Juni d. I. — an Se. Exzellenz oen Herrn Minister für Kultus und Unterricht gestellt wurde. Die Interpellation fällt schon darum auf. weil sie unter allen gestellten die einzige

es um ihre Aufmerksamkeit von nützlichen und heilbringenden Reformen abzulenken, sei es um aus anderen mehr oder minder seichten Beweggründen ihr den Reiz und das Vergnügen eines aufregenden, wenn auch ziemlich unfrucht baren Zankes und Streites zu verschaffen. Die erwähnte Interpellation lautet wie folgt: Interpellation an Se. Exzellenz den Herrn Minister für Kultus und Unterricht, betreffend die Fortbildung der evangelischen Predigtstation in Gries bei Bozen zu einer selbständigen Pfarr gemeinde. Seit ungefähr fünf

Jahren bemühen sich die Protestanten im Kurorte Gries bei Bozen um die Ausgestaltung der dortfelbst bestehenden evangelischen Predigtstation zu einer selbständigen evangelischen Pfarrgemeinde. Nach Z 15 der evangelischen Kirchenver faffung, RGBl. Nr. 4, vom Jahre 1892, steht die Entscheidung über die Errichtung neuer Gemeinden dem evangelischen Oberkirchenrate einvernehmlich mit der Landesstelle zu. Der evangelische Oberkirchenrat hat der er wähnten Bildung einer evangelischen Kirchen gemeinde

anzuweisen, die Angelegen heit der Errichtung einer protestantischen Gemeinde in Gries ungesäumt der kompetenten Erledigung zuzuführen?' Wien, 27. Juni 1907. Bei Durchsicht vorstehender Interpellation fällt zunächst auf, daß deren Unterfertiger, obwohl darunter mehrere Rechtsanwälte sich vorfinden, nichts vom Tiroler Landesgesetz vom 7. April 1866 (LGBl. S. 86) zu wissen scheinen, welches doch ausdrücklich sagt, daß „die Bildung einer selbständi gen Gemeinde oder Filiale der Evangelischen des Augsburger

angefeindet wird. Diese Predigtstation ent- spricht dem örtlichen Bedürfnisse und genügt ihm wohl auch. Was die angesuchte Umgestaltung dieser Pre digtstation in eine selbständige evangelische Gemeinde anbelangt, um welche es sich augenscheinlich han delt, so ist dies freilich eine etwas andere Sache. Artikel 15 der vorgenannten Staatsgrundgesetze, welcher diesbezüglich maßgebend ist, lautet: „Jede gesetzlich anerkannte Kirche und Reli gionsgesellschaft hat das Recht der gemeinsamen öffentlichen

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 11.04.1894
Physical description: 8
von einem traurigen Verfall des evangelischen Bewußtseins, das jeden wahr haft evangelischen Christen mit Beschämung, Trauer und Besorgniß erfüllen muß. Denn wenn diejenigen, welche dem evangelischen Volke gerade in unserer Zeit ein Beispiel von Glaubenstreue und Festbalten an der evangelischen Wahrheit geben sollten, durch Hinlaufen zu Dominikanermönchen ihre Haltlosigkeit bekunden, was soll der gemeine Mann thun, der bisher in Schlichtheit und Aufrichtigkeit seine evangelische Kirche besuchte und dort Wahrheit

und Trost in allen Lebens lagen zu finden glaubte! Wahrhaftig, von dem Ge- bahren jener dem Namen nach evangelischen Aristokratie bis zum formellen Uebertritt zur römischen Kirche ist nur ein. kleiner Schritt, und wie verderblich und zer störend auf die evangelische Kirche ein solches Beispiel wirken mag, wer kann es ermessen? Auch in dem verflossenen Jahre sind hier eine Anzahl Uebertritte Evangelischer zur katholischen Kirche zu verzeichnen gewesen.' Herabsetzung der Stempelgebühren

(im Ganzen sechs) haben in einer geselligen Conserenz die ausrichtigste Be friedigung über die ganz correcte Haltung und das augenscheinlich sehr ersprießliche Wirken der „Reichspost' ausgesprochen und dies auch in einer Zustimmungs adresse an dib „Reichspost' zur Veröffentlichung ge bracht. ' Gembra, 5. April. Das zwei Stunden von hier gelegene Dörflein Valda traf ein entsetzliches Unglück. Eine Feuersbrunst, deren Entstehung noch im Dunkeln liegt, äscherte, die Kirche, der Kuraziewiddum

bei. — Der Palmsonntag fand schon in aller Frühe die heil. Grabkirche voll Andächtigen. Die Functionen währten von !/,6 Uhr früh bis 11 Uhr Mittags. Glücklich war jeder, der vom hochwst. Patriarchen eine im hl. Grabe selbst geweihte Palme erhielt Und wohl jeder Pilger wird die seine als kostbare Erinnerung an diese weihevolle Stunde nach Hause genommen haben. Diens tag' war die Function in der Geißelungskirche, Mittwoch in der Todesangstgrotte, Donnerstag in der hl. Grab kirche, woselbst die Geißelsäule ausgestellt

Kanonenschüsse aus der Burg Davids, heute — Kaserne. Vermischtes. Der Dominikaner Prediger in Meran. Die in Leipzig erscheinende „Kirchliche Correspond. deS Evangelischen Bundes' läßt sich aus Meran in Tirol berichten: „Im vorigen Jahre war es ein Je suit, welcher während der Passionszeit in Meran Vor träge hielt, in diesem Jahre behandelte ein Pater Do minikaner allwöchentlich die verschiedensten religiösen Themata, besonders aber die unbefleckte Empfängniß und die Gnadenmittel, welche die Madonna Denen

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 03.11.1907
Physical description: 8
auch die als Mitglied des Presbyteriums, in welcher.Körper schaft Sie das arbeits- und verantwortungsvolle Ehrenamt des Schriftführers mit Erfolg beklei den. Ihr ganzes Wirken trägt >das Gepräge der Treue und der Licb^ zur .evangelischen Kirche, wie insbesondere zu unserer Gemeinde, »deren Entwicklungsgeschichte.mit Ihrem Namen unauf löslich verbunden bleiben wird. Dem-Presby- terium ist es eure angenehme «Pflicht, Lhnen namens der ganzen Gemeinde den -Herzlichsten Dank zu sagen und danritden aufrichtigen Wunsch

erklären. In kommender Woche soll zur Erledigung der übrigen Punkte der Tagesordnung neuerlich eine Sitzung staltfinden. ZuliNumsfeier an der evangelischen Schule' Meran. 2. November. Am 31. Oktober, vormittags 11 Uhr, fand im Saale des evangel. Pfarrhauses in Meran eine Gemeindefeier zu Ehren des seit 25 Jahren an der evangelischen Schule in Meran-Untermais segensreich wirkenden Oberlehrers G. Kropp statt. Dazu hatten sich mehrere Presbyter, viele Vertreter und Mitglieder der Gemeinde, Damen

des evangelischen Fiauenvereins und zahlreiche Freunde des Gefeierten eingefunden. Die Festversammlung wurde durch den Ge meindegefang „Harre meine Seele' eröffnet, wo rauf Pfarrer Molin eine längere Ansprache an den Gefeierten hielt, in der er dessen Verdienste um Schule und Gemeinde pries und ihn als leuchtendes Beispiel eines evangelischen Lehrers hinstellte. Se. Exzellenz Herr Kurator C. Baeckmann überreichte dem Geseierten namens der Gemeinde ein Ehrengeschenk mit folgendem Widmungs schreiben

zu verbinden, daß es Ihnen vergönnt sein möge, noch lange Jahre in gleichem Segen innerhalb unserer Gemeinde zu wirken.' . Hierauf wendete sich Direktor G. Knöckel im Namen der Schule und des Kollegiums an den verdienstvollen Lehrer und sagte: „Hochverehrter Herr Jubilar! Lieber Herr Kollege! Auch der Lehrkörper der Evangelischen Schule hat sich hier versammelt, um Ihnen gegen über auszusprechen, wess' das Herz >voll ist. Es ist- voll innigen Dankes und Herzlicher Segens-- wünsche

. Wie könnte es anders ifein, als daß Sie selbst in diesem Augenblicke i Dankesworte gegen den all gütigen Gott richten, der Sie aus gerüstet Hat mit seines Geistes Maben und der Sie berufen hat zur mühevollen, >aber herrlichen Arbeit in seinem Weinberg. Diese >Arbeit ist aber uns, ist der evangelischen Schule zugute gekonnnen. Sie steht Ihnen als «dankbare Schuld nerin gegenüber. Heute schweift Ihr.Blick gewiß in die Vergangenheit zurück,, da >Sie als junger Lehrer aus Ihrer Heimatstadt Bielitz, idie zu gleich Ihr erster

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Der Burggräfler
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Page 3 of 16
Date: 18.06.1913
Physical description: 16
des öffentlichen Interesses durch die auswärtigen Verwickelungen und die offenen und heimlichen Bündniffe zwischen den Nationalen und Klerikalen) sich durchaus auf der alten, beachtens werten Höhe erhalten können. Nach den soeben mitgeteilten Veröffentlichungen des k. k. Oberkirchenrats sind im Jahre 1912 insgesamt 4867 Personen zur evangelischen Kirche übergetreten (zur evangelischen Kirche A. B. 4245, zur evangelischen Kirche H. B. 622). Hiervon kamen 4372 direkt aus der römisch-katholischen Kirche

bestehen, daß in der Wiener Superintendenz Augsburgischen Bekenntnisses im Jahre 1912 2188 Uebertritte stattfanden, während deren im Jahre 1911 nur 2052 stattgefunden hatten. Es ist schon glaubhaft, daß die fanatische Hetze gegen den Eucharistischen Kongreß diesen, wenn auch nicht eben großartigen „Erfolg' gehabt hat. Sodann wird folgende Gesamtstatistik gegeben: Die Gesamtzahl der Uebertritte zur evangelischen Kirche seit dem Beginn der Los von Rom-Bewegung beträgt nunmehr: 1898 1668 1903 4510 1908

, von den übrigen wohl auch etwa die Hälfte auf indirektem Wege. Aus getreten sind 1572 Personen, wovon sich angeblich (was sich aber nicht kontrollieren läßt) 1262 der römisch-katho lischen Kirche angeschloffen haben sollen. Sodann heißt es: Die bedeutendste Zunahme der Uebertritte ist im Gebiet der Wiener Superintendenz A. B. zu verzeichnen. Die unmittelbare Einwirkung des Eucharistischen Kon gress es ist hier nicht zu verkennen. Diese „unmittelbare Einwirkung des Eucharistischen Kongresses' soll darin

4585 1899 6385 1904 4362 1909 6277 1900 5058 1905 4855 1910 5190 1901 6^39 1906 4364 1911 4891 1902 4624 1907 4197 1912 4867 Zusammen 70 502. Auch das ?ahr 1912 hat somit den Beweis dafür ge liefert, daß die Uebertrittsbewegung zu einer dauernden Erscheinung im öffentlichen geistigen Leben Dcutsch-Oester- reichs geworden ist Wie man sieht, nimmt die Los von Rom-Bewegung ihren Fortgang und die Katholiken müssen ihr Be achtung schenken und Abwehrmaßregeln treffen. Wenn die Kirche

, dort arbeiten die Abfallhetzer umsonst. Noch eine Bemerkung allgemeiner Art ist am Platze. Man sieht hier wieder, wie ungeniert und rücksichtslos die protestantische Proselyten macherei (Abfallhetze) in Oesterreich mit deutschem Gelde betrieben wird. Und nun erinnere man sich des gewaltigen Lärmes, den gerade die Organe des „Evangelischen Bundes' in Deutschland erheben, wenn auf katholischer Seite irgendeine Kleinigkeit vorkommt, welche sie als „Proselytenmacherei' be zeichnen zu dürfen glauben

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 14
Date: 20.09.1901
Physical description: 14
nicht gelöst: nur mit den Wiener Positionsgeschützen wurde eine vortreffliche Wirkung erzielt, besonders die Eerasitgrauaten wirkten über alle Erwartung, sie durchschlugen glatt ein 2,8 Meter starkes Mauer werk. Wie die „Ostd. Nundsch.' mittheilt, ist vom k. k. evangelischen Oberkirchenrath A. B. und H. B. nnter dem 31. Angust ds. Js., Zahl 2981, eine Uebersicht über sie Uebertritte zur und die Austritte aus der evangelischen Kirche für das 1. Halbjahr 1901 zusammenge stellt worden. In dem genannten

Zeiträume sind im Amtsbereiche des Oberkirchenrathes überge treten: Zur evangelischen Krche A. B., und zwar: 1. Ans der römisch-katholischen Kirche 2819 Personen, 2. aus anderen Bekenntnissen 129 Per sonell, im Ganzen 2948 Personen; L. Zur evan gelischen Kirche H. B. und zwar: 1. Aus der römisch-katholischen Kirche 216 Personen, 2. aus andereil Bekenntnissen 30 Personen, im Ganzen 246 Personen. Somit sind im ersten Halbjahre 1901 zur evangelischen Kirche A. B. und H. B. übergetreten 3194 Personen, davon

aus der rö misch-katholischen Mrche 3035 Personen. Dagegen sind im ersteil Halbjahre 1901 aus der evangel. Kirche A. B. und H. B. ausgetreten 500 Per sonen. Davon in die römisch-katholische Kirche 451 Personell. Es ergiebt sich demnach im erstell Halbjahre 1901 für die evangelische Kirche H. B. und A. B. ein Zuwachs von 2694 Personen, und speziell im Verhältnisse zur römisch-katho lischen Kirche von 2584 Personen Nach den früheren Ausweisen des evangelischen Oberkirchen rathes stellt sich das bisherige

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Volksblatt
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Page 4 of 16
Date: 25.04.1903
Physical description: 16
, welche bei der Vorstehung sich angemeldet hatten undGemeindebeiträge gaben, aufgeführt; etwa 100 davon wohnten in Innsbruck selbst, beziehungsweise in dessen nächster Umgebung. Ehe wir die weitere Entwicklung der beiden protestantischen Gemeinden, welche hiemit sür Tirol gestattet worden waren, ins Auge fassen, müssen wir die Regierung und Einrichtung (Verfassung) der evangelischen Kirche in Österreich etwas näher kennen lernen.') Von Anfang an ») Zobl a. a.O., S. 340. z) Wenn wir von einer „evangelischen Kirche

des einen (wie z. B. in Meran des augsburgischen) Bekenntnisses besteht, so gewährt diese doch allen Evangelischen anderer Bekenntnisse Anteil an den kirchlichen Gnadenmitteln und Teilnahme an allen Anstalten und Gerechtsamen der Gemeindet) Die Gemeinde Innsbruck bezeichnet sich ausdrücklich als „evangelische Kirchengemeinde A. u. H. K.' (— augsburgischer und helvetischer Konfession) — eine sür uns Katholiken unverständliche Religions- mengerei.2) Um die Einrichtung und Verfassung der evan gelischen Kirche zu verstehen

als summus episoopus zu. Doch be schränkt sich das landesherrliche Episkopalrecht in Österreich darauf, daß der Kaiser das Oberauf- sichts- und Verwahrungsrecht über die evangelische Kirche ausübt, sowie die Bestätigung der Super- 1) Vgl. die Jahresberichte der evangelischen Gemeinde A. B. Meran; Korrespondenz!», für d. kath. Kl. Äst. 1899, Nr. 23. . 2) über einige protestantische Gemeinden in Österreich, die nicht anerkannten Bekenntnissen zugehören, s. Korrespon- denzbl. f. d. kath. Kl. Öst. a. a.

Seite 4 vor. Wieder erdröhnten die Pöller und unter dem Geläute der Glocken ging'S zur festlich geschmückten Kirche, wo die Jnstallationsfeier mit Ablaßgebet und heiligem Segen geschlossen wurde. Ein kräf tiges inultos aimos!' dem neuen Herrn Ex- posituS! Brixen, 20. April. (Turnverein.) Der hiesige Turnverein veranstaltete vergangenen Sonn tag und Montag zwei Theatervorstellungen im Saale zum „goldenen Adler', und zwar wurde das Volksstück aus den Tiroler Bergen: „Im Himmelhof

. Nach zwei Jahren eitlen Wartens wandten sich dann die Meraner Prote stanten am 7. November 1873 mit einer Petition an den Reichsrat behuss Aushebung der Beschränkungen, welche in Tirol der evangelischen Gemeindebildung im Wege standen. Wieder vergingen zwei Jahre darüber, aber dann sollten die Protestanten in Tirol auch den Ersolg sür ihre Bemühungen schauen. Wer ihnen dazu verholsen hat und in welch ein facher Weise dabei vorgegangen wurde, wissen wir schon; und auch das wissen wir, daß nicht bloß

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Der Burggräfler
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Page 5 of 22
Date: 03.12.1910
Physical description: 22
. Den nächsten Derhandlungsgegenstand können wir überschreiben: DaS evangelische Presbyterium und der „Burggräfler'. Der Vorsitzende verliest «ine Zuschrift de» Pres byterium» der evangelischen Gemeinde, die dem schmerzlichen Bedauern Ausdruck gibt über Angriffe de» „Burggräfler' gegen die Protestanten, besonder» in einem Artikel vom 15 Oktober d. I. Diese An griffe haben tiefgehende Erregung bet den Evange lischen und auch bei den billig denkenden Katholiken heroorgerufen. Solche Angriffe seien für den Ruf

werden, wo anders hingehen, wo man nicht frägt, in welche Kirche sie gehen. Herr Jaesrich sei ein stimmig gewählt worden, ein vorzüglicher Prediger, der lange in Bozen seine Funktionen ausgeübt und nun ln Meran angegriffen werde. Da» sei auch peinlich für die Fremden, unter denen die Eoange- lischen die Mehrheit bilden. Kurvorstehung und Bezirkshauptmannschast sollen da eingreifen, damit die Redaktion im Interesse de» Fremdenverkehre» die Angriffe unterläßt. Herr Michel sagt, man falle solche Artikel nicht auslegrn

. Dr. Binder ist für Rücksprache de» Kurvorstrher» mit der Redallion, damit solche Angrisfe im Interesse de» Fremdenoerkchre» unterbleiben. Sonst müßte zu schärferen Mitteln gegriffen werden. Herr Walser betont, daß die katholische Kirche von der gegnerischen Presse begeifert und beschimpft wird. Da hätten auch die katholischen Kurgäste da» Recht, bei der Kurvorstehung Einsprache zu erheben. Dr. Frank glaubt, daß mit Gewaltmaßregeln nicht» erreicht wird. Der Kurvorstrher solle im Der- mittlungswege beide

Zellungen („Burggräfler' und „Meran« Zeitung') ersuchen, persönliche Angriffe und Angriffe auf Religionen zu unterlassen. Dieser Anregung wird einhellig zugestimmt. (Al» zunächst Beteiligte kann die Redaktion de» „Burggräfler' zu der Sache nicht schwrigen. Es war vorauszufehen, daß die Veröffentlichungen der „Burggräfler' über gewisse Vorgänge innerhalb der evangelischen Gemeinde und über die eigenartige Entwickelung de» Protestantismus in Südtirol von den führenden Kreisen der evangelischen Gemeinde

auf Inhaber von Hotel» ein wirken zu lassen und durch beide dem evangelischen Presbyterium Gelegenheit zu verschaffen, die Kur- oorftehung gegen den „Burggräfler' al» unbequemen Warner und Mahner mobil zu machen. Die „Interessen de» Kur- und Fremdenwesen»' sollen vorgeschoben werden, um den „Burggräfler', den man nicht widerlegen kann, zum Schweigen zu bringen. Mit diesem Schlager hat man ja in der Ver gangenheit auch schon Gemüter gegen ihn erregt. Wir machen die Herren aber darauf aufmerksam

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Volksblatt
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Page 2 of 16
Date: 16.11.1901
Physical description: 16
nicht an Angriffen und Verdäch tigungen der evangelischen Kirche gefehlt, welcher Tausende von Christen sich zuwandten in dieser Zeit des Erwachens zu religiöser Selbstständigkeit. Los von Rom, dessen Machtspruch sie sich nicht unterwerfen wollen, suchen die „Abtrünnigen' die Freiheit der Bethätignng ihres völkischen und reli giösen Empfindens in einer Kirche, die jedem Volks stamm gerecht wird. Sollte die evangelische Kirche sich diesen suchenden Christen verschließen? Weil sie es nicht thut, trifft sie ganz

) und andererseits die ganz unerhörten Angriffe und Verleumdungen, welche die evangelische Kirche von Seiten Roms in Wort und Schrift ausgesetzt ist, ohne dass die staatlichen Behörden Einsprache er heben, der muss zu der Ueberzeugung gelangen, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird; empörend aber für jeden evangelischen Christen ist es, wenn sogar ein wörtlicher Auszug aus: „Luthers Refor mationsschriften vom Jahre 1520' (An den christ lichen Adel deutscher Station, von der babylonischen Gefangenschaft

Flächen der Kirche gemalt zu haben scheint. Zudem dürfte diese Bemalung einige Jahre später als die der Südwand des Hauptschiffes stattgefunden haben. Auch die rings um laufende Bordüre ist eine andere und besonders reiche geworden. 35. Die Kavpen des Gewölbes halten die vier Evangelisten mit ihren Sinnbildern und die vier Kirchenväter: Hieronymus, Gregor, Augustin und Ambrosius vollständig besetzt: Die Thronsessel der vier letzteren mit den davor stehenden Schreibpulten, sowie den darüber herunter

vor, wenn (nach S. 40 der „Mittheilungen') Herr Selle am 20. Sept. 1899 in Meran Sr. kaiserl.n. könig. Apostolischen Majestät Franz Josef I. die Huldigung der evangelischen Gemeinde darbringt, bei welcher auch Erzherzog Franz Ferdinand an wesend war. Herr Lumnitzer fährt dann fort: „Wir evange lischen Christen begehren nur die gesetzlich gewähr leistete freie Ausübung unserer Religion. Wie er schwert jedoch auch dies Recht ist, das trat grell gelegt wie in Deutschnoven. Alle Figuren zusammen bilden mit ihrem Beiwerk ein gut

blonden Locken bis auf die Schultern und kurzem Bart umrahmt, erscheint ns'br lr'it ils N» ^tsrn' üb'' d?n zu Tage in der Verurtheilung des evangelischen Curgeistlichen wegen Verbreitung verbotener Schrif ten, welche dieser bei den Gottesdiensten in Gries sür die Glaubensgenossen aufgelegt hatte. Wer den Inhalt dieser Flugschriften kennt (z. B. „Deutsches Glaubensthum', ein Gruß an die Ostmarkdeutschen von einem reichsdeutschen Pfarrer; „Die Wahrheit wird euch frei machen', ein Wort für die Bibel

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Der Burggräfler
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Page 3 of 16
Date: 03.11.1906
Physical description: 16
3 Mißbrauch der evangelischen Kirche für vaterlandsfeindliche Zwecke.'' Wegen dieser Gesinnung nannte auch die Ber- liner „Tägliche Rundschau' (deren konfesionelle Leitartikel im Bureau des Evangelischen Bundes gemacht werden) Dr. Johanny einen „Prote st a n d i s ch e n Judas'!! In dem vom k. k. Staats anwalts zitierten Notizbuch Everlings steht wörtlich folgende Stelle: „Johanni) ist kaisertreu, spricht warm vom Kaiser, der einzige, der so von ihm redete.' Pastor Dr. Johanny wehrte

sich im Anfänge tapfer. So schrieb er in der „Wiener Allgemeine Zeitung' in einer Artikelserie folgende richtige Be merkung : „Unter den Mitteln, welche die Führer der radikal-deutschnationalen Partei in dem Kampfe um die Rechte und die Stellung des deutschen Volkes bisher in Anwendung oder in Vorschlag gebracht haben, ist die seit Monaten auf der Tagesordnung stehende Propaganda zum Austritte aus der katho- lichen und Eintritt in die evangelische oder alt katholische Kirche — wohl zweifellos das frivolste

, aber auch, wie der verlauf der Bewegung zeigt, aussichtsloseste.' Die ständigen Angriffe des Pastors Dr. Schmidt (Bielitz) in der „Evangelischen Kirchenzeitung für Oesterreich', des „Oesterreichifchen Protestanten', der Hörer der k. k. evangelisch-theologischen Fakultät in Wien, brachten Dr. Johanny zum Schweigen. Unter all den Altprotestanten, die in richtiger Auf fassung ihrer staatsbürgerlichen Pflichten gegen die „Los von Rom'-Gesellen Stellung nahmen, wird Dr. Johanny den ersten Platz einnehmen. Der Evangelische

Bund hat seine ganze „evan gelische Mission' vom Anbeginne schon als hohen- zollerische Pionierarbeit betrachtet. Dr. Hans Schmidt, der vom Evangelischen Bunde zuerst berufene Sekretär zur Förderung der österreichischen „Los von Rom'-Bewegung, gesteht in seiner Monographie ganz offen, daß er sich vor allem die politische Organisation der Alldeutschen dienstbar machte und der jetzt aus Oesterreich ausgewiesene Kreselder Pastor Everling hat direkt antiösterreichische Agitation auf Kosten

des Evangelischen Bundes betrieben. In der von der k. k. Staatsanwaltschaft gegen den damaligen !. k. Auskultanten Karl Fraiß (Graz) er hobenen Anklageschrift heißt es: „Gerade die Haus durchfuchung bei Fraiß lieferte den Beweis der schon aus den bei Everling beschlagnahmten Papieren hervorleuchtete, daß es sich um eine lediglich politische Bewegung handelt der die untergeschobenen religiösen Mo tive nur als Folie oder als Deckmantel dienen sollen. Diese Tatsachen lassen sich durch nachfolgende Belege

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Der Burggräfler
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Page 2 of 18
Date: 08.10.1910
Physical description: 18
ereilt hat. Es wird in der Schrift natürlich gewaltiger Lärm geschlagen über da« schreckliche, himmelschreiende Unrecht, da« „arbeitsfrohen, opfer bereiten Dienern der evangelischen Kirche' angetan worden, angetan im Rechtestaate Oesterreich. Jeden vernünftigen Menschen mutz aber das pharisäische Geheul und Gejammer kalt lassen und wir könnten auch Beispiele dafür anführen, daß dem wirklich so ist. Vollends ist für uns Katholiken der Standpunkt in der fraglichen Angelegenheit von selbst gegeben. Ale

' in diesem Verkehrsbegehren Freunde erwachsen sollten, werden wir sie darum ebenso freundlich begrüben, wie jene Schweizer, die un» über den Osenberg herüber die Hand reichen möchten. —r— Protestantischer Schwindel oder was? Vor uns liegt Nr. 289 der Flug- oder „Fluch'« Schriften des Evangelischen Bundes. Sie handelt von der Ausweisung und Nichtbestätigung jener reichsdeutschen Pastoren, die bei ihrer Tätigkeit ln Oesterreich die bekannten schlimmen Tendenzen zu deutlich zu Tage treten ließen und die darum da« Schicksal

Verfasser der Broschüre zeichnet sich H. Lehmann. Es ist dies jener Hans Lehmann, der von 1906 bis 1908 Vikar in Königsberg a. E. war. Als er privatim erfahren, er werde nicht bestätigt, hielt er e« trotz seine« arbeitefrohen, opferbereiten Sinnes nicht mehr in Oesterreich aus, kehrte vielmehr sofort nach Deutschland zurüa und ist nun, so viel uns bekannt, Generalsekretär de« Evangelischen Bundes in Halle a. S. Diese Stelle ist sicher viel einträg licher als ein Posten in Oesterreich

. Das Oelbild mißt 1.50 m in die Breite, 08 w ln die Höhe, scheint aber am ober» Rande etwas beschnitten. Die Legende steht hier in der rechten oberen Ecke, umgeben von einer einfachen ovaletden Umrahmung, und lautet: „1: 3. Peter 2: Haubtschloß 3: Prunberg, 4: Tirol 5: Eenonberg 6: Meraner Psar Kirchen 7: Spittall 8: Englisches Häuf 9: Hochadligh der „Fluchschriften' de» Evangelischen Bundes das selbe Thema behandelt worden und es damals an dem nötigen Tamtam nicht gefehlt hat (vgl. Wartb. 1905, S. 368

f). Aber die Zahl der Flugschriften des Evangelischen Hetzbundes muß doch vermehrt werden und so wärmt man eben den alten Kohl immer wieder von neuem auf. An Leuten mit gutem Magen, die alles verdauen können, fehlt es ja auch nicht. Uns interessiert in der Lehmannschen Broschüre ein Punkt und wegen dieses haben wir auch un« hier zum Worte gemeldet. Es wird nämlich von Lehmann immer wieder und eindringlich betockt, es sei gesetzliche Bestimmung, daß ein reichsdeutscher Pastor, der auf den Ruf einer Gemeinde

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 6
Date: 03.07.1900
Physical description: 6
über den Process Faulhaber zu erfahren, über diesen schreiben. Der Inhalt und Verlaus dieses Processes, der ein ganzes Jahr dauerte und vor zwei Monaten zum Abschluss kam, ist kurz dieser: es ist einmal wieder ein „Streiter wider Rom' vom Schicksal ereilt worden. „Einmal wieder', sage ich, denn es ließe sich hierüber so manches schreiben. ES ist ja in den letzten Jahren so mancher Kämpe des „Evangelischen Bundes' oder, was dasselbe ist, so mancher gehässige Feind unserer heiligen Kirche vom Schicksal ereilt

Kreisen sich ernstlich fragte: ist dies furchtbare Gericht, das über einen der vor dersten Kämpfer des „Evangelischen Bundes' herein brach nur ein purer Zufall? Oder könnte es nicht eine Warnung sein für weitere Kreise? Wenn man sieht, wie vom „Evangelischen Bunde' die katholische Kirche und ihre Lehren fortgesetzt bekämpft werden, wenn man insbesondere die zahllosen Unwahrheiten zusammennimmt, die von dieser Seite gegen, uns

, vom Finger Gottes getroffen worden. Um von anderen zu schweigen, sei nur an den Grafen Hoensbroech erinnert. Sehr wenig ehrenvoll musste er vom öffent lichen Schauplatz abtreten; auch die Mohrenwäsche, die der Centralvorstand des Evangelischen Bundes, Graf von Wintzingerode-Bodenstein, an ihm vornahm, ist nach dem Zeugnis selbst akatholischer Blätter als gänzlich misslungen zu betrachten. Wir könnten serner daran erinnern, wie es den Brüdern Thümmel, diesen so rabiaten Feinden des „Ultramontanismus

' beizufügen (wenigstens hört man von kompetenter Seite, dass dieses zweite Gedicht vom Herrn Pastor selbst stammte!). Ueberhaupt sind ja Herrn Selle die „negativen' und diejenigen Theologen so recht nach Geschmack und Sinn, an welchen Luthers blasphe- mischer Wunsch sich bewahrheitet: „Gott erfülle euch mit dem Hasse des Papstes' (d. i. der katholischen Kirche). Wir könnten einmal in Südtirol von einer Reihe von Broschüren Einsicht nehmen, die Herr Pastor Selle bei einem besonderen Anlass heraus^ gesucht

er sich dabei noch den Schein gibt, als ob er besonders duldsam und wohlwollend gegen uns wäre. Wahrlich — doch wir müssen zuerst aus unser Thema eingehen und den süddeutschen Fall schildern, ehe wir weitere Seitenblicke auf Südtirol werfen. In dem „Kalender des Evangelischen Bundes' vom Jahre 1892 war über das bekannte Gnadenbild der U. L. Fr. von Einsiedeln zu lesen, dasselbe werde durch einen geheimen Mechanismus ln Bewegung gesetzt und so das Volk zu der Meinung veranlasst, als ob Wunder und Zeichen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 01.08.1894
Physical description: 10
gesetzt.' »Ich auch nicht,' erwiderte Colasse, am besten ist man doch zu Hanse ausgehoben.' „Ach, sagen Sie doch mal, Madame,' wandte sich Philo- mene zu einer Frau, die hinter ihr aus einem Gemüsewagen saß, „kennen Sie Paris?' „Ob ich Varis kenne! Wie meine Tasche? ich bin ja Höckerin.' „Giebt eS da überall soviel Menschen und so viel Wagen?' „Allein in unserm Viertel Saint-Martin giebt eS mehr als doppelt so viel.' „Und ist die Notre-Dame-Kirche wirklich so schön?' „Notre-Dame-Kirche? Kenne

ich nicht!' „Ist eS möglich, — Sie komme» alle Tage nach Paris und kennen die Notre-Dame-Kirche nicht?' „Nein, nicht alle Tage, nur Mittwoch und So-mabend.' „Philomene, weißt Du, was ich für eine Idee habe?' wandte sich der Kuchenbäcker plötzlich zu seiner Frau. „Ja, das kann ich mir denken,' sagte sie, „Du sängst an, von Paris genug zu bekommen.' „Wirklich!' „Na, ich auch, das kann ich Dir sagen.' „Wenn man schließlich die Sache beim Licht betrachtet — wir sind schließlich doch unsere eigenen Herren. Niemand

kann-'uns' zwingen, hier weiter zu sahren. Die Zollbeamten, die nichts weiter thun, als uns fortwährend auslachen, haben Meraner Zeitung. ließen — das Wort Gottes zu verkündigen, die Sakramente zu verwalten, den Confirmanden-Untercicht zu ertheilen, den Kranken und Bedrängte» T ost zu spenden, auch den fremden evangelischen Christen, die als Kurgäste Meran aussuchten, auf Verlangen Bei stand zu leisten, sondern auch sür die außerhalb de> Gemeinde im weiten Umkreise lebenden evangelischen Christen

des Dahingeschiedenen, die Ruhe seines Wesens, die Würde seines Verhaltens, sein liebevoller, friedfertiger und hüissbereiler Sinn ihn in feinem Amte wesentlich unter stützten und seinem Wirken un gemein förderlich waren, so verdient noch besonders erwähnt zu werden, daß er bei aller Offenheit und Treue im Bekenntniß zu der Lehre seiner Kirche doch die Kanzel nie zur Polemik gegen AnderSglänbige benutzt hat. So hat er unter uns gewaltet und ge wirkt, durch Lehre und Beispiel seinen Gemeinde- gttedern

vorangeleuch'et, sie auf dem gemeinsame» Grunde des evangelischen Glaubens erbaut, gelehrt und unterwiesen. Auch sür die Erbauung der schönen Christuskirche, deren sich die Gemeinde nun schon seit fast zehn Jahren erfreut, ist der Verstorbene unaus gesetzt thätig gewesen, und ihm ist ein großer Theil an der raschen Förderung und Fertigstellung des Werkes zu verdanken, wie er sich auch jür den Bau eines evangelischen Pfarrhauses bis an sein Lebens ende eifrig bemüht hat. So ist es begreiflich, daß sein Tod

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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 23.04.1904
Physical description: 10
Beilaae mm „Tiroler B-lksblatt' Nr. 33. tttt Wenn wir einmal wieder eine Umschau halten, so müssen wir vor allem' konstatieren, daß der Protestantismus in. Südtirol immer weitere Fort- schritte, macht. So hat seit unserem letzten Bericht in Gries der angekündigte evangelische Bazar statt gesunden und zugunsten, der daselbst zu erbauenden Kirche ein schönes Erträgnis geliefert. Die „Bozner Ztg.' sprach von etwa 3300 Kronen als Rein-, gewinn, obwohl „einige' Katholiken infolge von Drohpredigten

. 'Also, / wessen -Geistes ist ^ denn der ProHstantisMUs, der in^Südtiro^ sich j ausbreite^? Wir ^wissen ßs) schon Klänge,' aber müssen' es' uns stets von> neuem ver-' ^gegenwärtigen: 5?s^ist jener Protestantismus/ wie ' ihn dex. Evangelische Bund in Deutschland külti- vieMjDMMer Protestantismus, der seine Haupt-, tätigkeit gegen die katholische Kirche richtet, vom Kampfe gegen sie lebt,und existiert. : ^z'^NW^aUMotestMdnj Md mit Hlesem Wn negativen, Protestantismus ' .ist unseren Lesern bekannt, wie seit etwa

der An- Hänger' des Evangelischen Bujides^sel.t^Msex. Zeit etwasnäher! zu betrachten, -zumal da wjr dann itns auch vorstellen können) - wie im Stillen die ProtestaW^' in' Südtirot (wenigstens die Häupter und der Großteil derselben) gesinnt smd Mm förmliches Wüten und Toben ging im Reiche draußen los, als »der Bundesrat am 8. März, d..J. ben § 2 des Jesuitengesetzes aushob ! undlßetnentsprechend erklärtes daß einzelnen'Jesuiten ^ in Deutschland de^ Aufenthalt gestattet sei (der Orden als' solcher bleibt

nach wie vor geächtet). AaKltvar ^zu- viel^sur Aie Mljras des Evangelischen Bundes, daß für den einzelnen Jesuiten das ge- meine Recht Proklamiert würde, und daß derselbe sürder nicht mehr schlimmer behandelt werden darf als der Anarchist und rohe Verbrecher. Es wurde, , um. von den haßerfüllten Leistungen aus den Kanzeln zu schweigen, die eine Versammlung um die andere gehalten, von der Maas bis an die Memel wider- hallte es von Protesten u„Ü Entschließungen, um z Zdem-dem deutschett Volke drohenden Verderben

der katholischen Kirche ^önuen-. die protestantischen Fanatiker absolut nicht -— i- V j - .. i),Selbstredend-haben wir diese Mitteilungen über Thümmel nicht ungern gebracht. Die Jnvektiven der „B. Z.' in den Nummern 60 und 75 gegen Klosterfrauen veran lassen uns auch noch mit folgender Retourchaise am Korn platz aufzufahren... Aus Hamburg wird gemeldet, daß in den Staatskrankenanstalten daselbst protestantische Schwestern, und' zwar namentlich junge Schwestern/ zur! Pflege von Männern in einer Weise verwendet

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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 23.03.1904
Physical description: 10
in der Kirche wie einen Kirchenvater feierte, von der letzten gerichtlichen Instanz ein ebenso vernichtendes als endgiltiges Urteil gefällt; und aus Sachsen kam gar die Nachricht von dem Durchbrennen eines ehebrecherischen Dresdner Oberpfarrers und Vor standes des Evangelischen Bundes. Die Los von Rom-Leute in Böhmen sollen ihm einen Schlupf winkel gewährt haben, denn er hat so viel gerar beitet, um Böhmen für das „reine' Evangelium zu gewinnen; auch hat er, der notorische Ehebrecher, daselbst

Umschau im Protestantismus. (Schluß.) Also noch einiges vom Südtiroler Protest««- . tismus. Derselbe stellt sich als getreues Abbild des reichsdeutschen Protestantismus dar, aber nicht des altgläubigen, konservativen, sondern des moder nen, des Evangelischen Bundesprotestantismus. Wenigstens ist dies letztere der Fall seit dem Jahre 1894, d. i. seit der Berufung des Pastor Selle nach ' Meran. Allerdings mußte sich dieser Herr scheuen, seitten theologischen Liberalismus und seine katho

nach 20 Jahren mit seinem Lehrer, dem lieben Professor Tschackert zu feiern'. Wessen Geistes aber Tschackert ist, weiß man; in seinem Buche „Evan gelische Polemik gegen die römische Kirche' hält er genau, was er in Aussicht stellt, nämlich „im Tone der Schmalkaldischen Artikel' (der heftigsten Kund gebung Luthers) zu sprechen. Ein Satz aus der Vorrede kann unsere Leser davon überzeugen; es heißt da: „Mit der jesuitisch gegängelten Priester schaft in Frieden zu leben, kann man nur Igno ranten

oder Religionsverächtern zumuten. Denn die wirkliche römische Kirche ist eine widerliche Mischung von Religion und Politik, von mönchischer Weltflucht und päpstlicher Weltbeherrschung, von jesuitischem Scharfsinn und paganischer Borniertheit, von Anbetung Gottes und Fetischismus.' Das ge nügt wohl, denn unverschämter und roher kann man kaum mehr sprechen, wenn man auch noch so „lieb' ist. . Doch lassen wir heute Tschackert und seinen Schüler Selle (wir gedenken ohnehin aus des letzteren Hamburger Reise, bezw. Rede

Tottel, denen man alles bieten darf. Im Fahrwasser des Evangelischen Bundes wollte man „erst recht' weitermachen. Darum riefen die Prote stanten von Bozen-Gries den Superintendenten Meyer, jenen Hauptfanatiker, aus Deutschland her bei, daß er sich ihrer annehme und ihnen einen Pastor sende, wie er das sür die Gemeinden Böhmens tut. Und die Gemeinde Meran wählte einen der ärgsten Hetzpastoren Böhmens, der in Meyers giftiger „Wartburg' als der große Brand- stister von Gablonz gepriesen wurde

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 14
Date: 04.12.1910
Physical description: 14
der evangelischen Ge- gelische Kirchengemeinde sodann durch ihren hie- Wohnungsgebäuden geeignet und benötigt wäre, meinde, die von der Stadtgemeinde in ihren Zu- sigen Vertreter die Beschwerde an den Ver- bei dem! ferneren Umstände, als der katholische schritten vom 15. TMmber 1371 und 2. März waltungsgerichtshof ein, die auch den bereits aber den Returs mit der Begründung abgelmesen, daß „Erhebungen ergeben haben, daß aus sani vorgenommen tären Gründen ein weiteres Begraben aus dem Friedhofe ganz untunlich

Eintragungen hinsichtlich wurde. voraussichtlich schon in einigen Jahren not- der Grundstücke, welche für den evangelischen Zur Frage in sanitärer Beziehung sei noch wendig sein wird, ist es sehr mißlich, daß über- Friedhof in Verwendung standen. kurz Folgendes bemerkt: Haupt Ewigkeitsgräber systemiert worden waren. Daß diesen irrigen Eintragungen eine be- 1. Es ist nachzuweisen, daß auf dem! frag- Umfo notwendiger erachtet es der Bürgermeister, wußte Absicht zugrunde gelegen ist, kann um lichen Kirchhofe

mindestens noch Raum für daß der außerhalb der jetzigen Umfangsmauer so weniger angenommen werden, als einerseits 34 Grabstätten ist, die überhaupt noch nie gelegene irreguläre Streifen nicht auch zu Ewig- die Anmeldung durch den damaligen Kurator —, -»— der evangelischen Gemeinde, Herrn Hauptmann Erttel, und unter Mitfertigung des Herrn Joh, keitsgräbern verwendet und dadurch für die zu kimfüge Entwicklung und Ausdehnung des Kur ortes nicht noch größere Hemmnisse und Miß- Jenewein, Gemeindevorstehers

O, schwerde an den Verwaltungsgerichtshof sich als liegen die Gründe des alten städtische» Spitals, welches 381/2 Qnadratklafter mißt, sei dafür mit Eigentümerin des Friedhofes angegeben hat. das jetzt als Versorgungshaus in Verlvendung dem! protestantischen Friedhofbesitze zu verbinden. Tlieser Beschwerde liegt folgender Sachverhalt steht, sowie die Heiliggeist-Kirche; nach Süden 3. Mm Presbyterium sei es freigestellt, dieses zugrunde: Stück L und O, welches von der südwestlichen Schon im Jahre 1897

hat die evangelische Ecke des katholischen Friedhofes bis zu der prote- Kirchengemeinde weit abseits von den belebten stantischen Friedhofskapelle reicht und von dem Kurbezirken einen neuen Friedhof angelegt, der standen. Aber auck zwischen diesem und dem Frichhofszugange begrenzt ist, in den bisherigen seither für die Bestattung der evangelischen Glau- evangelischen Kirchhofe befinden sich zwei hohe protestantischen Friedhof einznbeziehen, mit einer bensgenossen in Betracht kam, und seit dieser Mauern

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 04.05.1866
Physical description: 6
. eine Mißachtung der evangelischen Kir6 nd erhebt gegen den kaiserlichen Erlaß in Angeles nten der RcligionSsrage im In teresse der evang jchen Kirche in der „entschiedenstem Weise Protest', sie schreibt: „Die oberste österreichische Staatsgewalt hat durch jenen Erlaß sich einer durch völkerrechtliche Verträge ihr überwiesen! Verpflichtung > ohite Zustimmung der Unterzeichner der Verträge ent äußert. sie hat ein SöuverämtätSrecht, welches dem. Ländesherrn allein zustand, auf welches derselbe zum Schutze

der Evangelischen gar nicht verzichten dürste, > einer politischen Korporation übertragen, welche selbst-?,, geständig sich für eine Gegnerin der evangelischen Kirche > erklärt hat. Wir warnen, schließt sie, hiermit dringend die Evangelischen Oesterreichs, wir fordern sie zur- Wachsamkeit auf, denn ihre Rechte find auch durch die neue evangelische Kirchenverfassung Oesterreichs schwer bedroht.' Wir bringen dieses Gewebe entstellter Thatsachen und Verdrehungen, grundloser Anschuldigungen und Verdächtigungen

. Innsbruck, Freitag den 4. 1866. v Nichtamtlicher Theil. Die Restauration hiesiger Universität wird Montags i>en 7. d. MtS. Vormittag« id , 9 Uhr mit einem so lennen Hochamte in der akademischen. Kirche und mit! einer Festrede in der sul» soaäemica gefeiert werden. ^ Freunde der Wissenschaft werden zu dieser Feier freundlichst eingeladen vom K. K. Unlversitiits-Nettorate. Innsbruck am 4. Mai 1866. ' Sitzung des Landes-Ausschusses ^ v oni 27. April 1366. Zur Kenntniß wurde gebracht: 1. Die Zuschrift

das Leib - Organ BiSmarckS, ^ fängt an ' auch die Allerhöchste Entscheidung Sr. k. k. Apostol. Majestät- über die Religionsfrage in Tirol in den Streit^ mit Oesterreich hineinzuziehen. Einen Rückblick aufl die Verfolgungen werfend, denen nach ihrer Angabe die Protestanten in Oesterreich ausgesetzt waren, kommt sie auf das LZerbot (.?> der Bildung evangelischer Ge- - meinden in Tirol — nennt die Versagung der Ge- ^ nehmignng der Bilanz einer evangelischen Gemeinde in Meran eine - ?! digung

lediglich, um zu zeigen, mit welcher Gehässigkeit und Perstdie das BiSmarck'sche Blatt Al- , leS anwendet, um im Streite Preußens mit Oester reich den Haß der zahlreichen Evangelischen Deutsch lands gegen Oesterreich aufzustacheln. Dies wird sei-, nein Herrn und Meister aber nicht gelingen, denn die geachtetsteri evangel. Kirchenzeitnngen haben ihrerzeit dar gethan, daß die evangelische Kirchcnversassuug in Oe- , sterreich eine der freisinnigsten in Deutschland ist. UebrigenS findet

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