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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 07.06.1914
Physical description: 12
evangelischer Seite mußte jetzt eine Eingabe an des k. k. Ministerium für Kultus und. Unterricht gerichtet werden. Diese Ein gabe ist ein geradezu klassisches Dokument der Behandlung der Evangelischen Tirols seitens der Behörden, und darum sei sie im Auszuge angeführt. Zuerst wird mit Recht dagegen protestiert, daß der Sitzung des Landesschulrates, in welcher über die Be schwerde des Pfarramtes Beschluß gesaßt wurde, kein Beirat der evangelischen Kirche zugezogen wurde, obwohl! es sich zweifellos

in eminentem Sinne um die religiösen In teressen der evangelischen Kirche gehandelt hat. „Es ist ein schon oft dem Ministerium vorgetragener evangelischer Beschwerdepunkt, daß die religiösen Interessen der Tiroler Evangelischen im k. k. Landesschulrate nicht die Vertretung finden, die ihnen nach dem Reichsgesetze vom 25. Mai 1833 zweifellos gebührt, und daß das Landesgesetz vom Jahre 1892 in keiner Weise dem Reichsgesetz ent spricht, welches der evangelischen Kirche- zu sichert, daß sie im Landesschulrate

zu trotzen wagte, und noch seltener erfolgt ein Ruckblick auf den großen Kampf, den die Führer des Ultramontanismus in Tirof um die sogenannte „Glaubenseinheit' dieses Felsenlandes führten. An der Spitze dieser konfessionellen Rebellion gegen Kaiser und Reich war ebenfalls ein hoher Würden träger der katholischen Kirche zu finden, dxr auch jedem NichtMrikalen in Wahrheit wegen seines maßlosen Fanatismus unvergeßliche Fürstbischof Vinzenz Gassner von Brixen, der nicht dulden wollte, daß ein Evangelische

! in Tiro5 Grund und Boden erwerbe oder daß die Evangelischen so wie im übrigen Oester reich in eigenen Gotteshäusern zu ihrem Gott beteten. Ruvigier unterlag in seinem Kampfe und auch Gassner blieb nicht Sieger, aber man wähnt sich in ihre Tage zurückgesch'l'eu- dert, wenn man beobachten muß, daß heute noch die Evangelischen in Tirol von amt licher Seite nicht besser denn als Staats bürger zweiter oder gar dritter Klasse be handelt werden. Die staatlichen Behörde« wagen es nicht aus Furcht vor den kleri

kalen Machthabers den Amtlichen Gesetzen Rechnung zu tragen, und drücken bei den durchaus nicht vereinzelten Uebergriffen ul tramontaner Heißsporne beide Augen fest zu, und die autonome Landesverwattung der ge- fürsteten Grafschaft fetzt sich kühn über alle gesetzlichen und moralischen Bedenken hin weg, wenn es gilt, die Rechte der evangelischen Bewohner des Landes zu unterdrücken. Die reichsgesetzlich festgelegte Gleichberechtigung aller Staatsbürger in konfessionellen Fragen hört an den Bergen

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 24.10.1934
Physical description: 6
Nietern seinen Flug. Er wird vom Wind nach Südwesten getrieben. Der Ballon hat ein Fassungsvermögen von 16.990 Raummeter. «««««««»»NI» Berlin, 23. Oktober l Das Schisma, das seit langer Zeit in der deutschen evangelischen Kirche infolge der natio nalsozialistischen Kirchenpolitik, vie Neichsbischof Müller mit aller Gewalt handhabte, auszubrechen drohte, ist feit Sonntag eine vollzogene Tatsache. Nunmehr hat sich der endgültige Bruch zwischen der deutschen evangelischen Kirche und der Be kenntniskirche

vollzogen. Das Schisma im deut schen Protestantismus ist zur Tatsache geworden. In der St.-Annen-Kirche in Dahlem, der Pfarr kirche des ehemaligen U-Boot-Kommandanten und jetzigen Führer des Pfarrernotbundes Niemoller, fand am Sonntag nachmittags die Verlesung der vom Bruderrate der Bekenntniskirche angenom men Entschließung durch Bifchof Koch von Oeyn hausen statt. „Reichsbischof Müllers Ziel: ein Reich, ein Volk, eine Kirche, hat den Geist des Evangeliums in der deutschen evangelischen Kirche

vernichtet', heißt es in der Entschließung, durch die zugleich die Gründung einer neuen protestantischen Kirche vn Deutschland vollzogen wird. „Das Regime des NeichSbifchofS hat. die Mission der Kirche den staatlichen Gewalten überantwortet. Die Verfassung der deutschen evangelischen Kirche ist durch Herrn Müller und Herrn Jäger zertrüm mert worden, ihr aesetzlicheZ Organ besteht nicht Feküma im ??oteLtantuknuz mehr. Die Männer, die im Reich und in don Ländern die Kirchensührung usurpierten

, haben sich durch ihre eigenen Taten von der christlichen Kirche losgetrennt. Angesichts des Zwanges, der aus die Bekenntniskirche und die ihr angehörenden Pastoren ausgeübt wird, macht die Bekenntnis synode vom Recht des Notstandes Gebrauch und ernennt die neue Kirchensührung der deutschen evangelischen Kirche. Die Synode beauftragt den Vruderrat der Bekenntniskirche mit ihrer Ver waltung und Vertretung und wählt aus seiner Mitte den Rat der Bekmntniskirche zur Führung der Geschäfte.' Bischof Koch von Oeynhausen

werden. Die Bekenntniskirche fordert ihre staatlich« Anerkennung und ein« staatliche Erklärung, daß in Fragen der Kirck>enverfassung und Lehre der Kirche die ausschließliche Rechts gewalt zusteht. Man konnte am letzten Sonntag beobachten, mit welch tiefer Erschütterung die Kirchenbesucher von der Kanzelerklärung der oppositionellen Pfarrer Kenntnis nahmen, durch die abgrundtiefe Gegensätze aufgezeigt wurden. Die große Mehrheit des evangelischen Kirchenvolks in Deutschland, ganz gleich in welchem kirchenpolitischen Lager

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Der Burggräfler
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Page 2 of 16
Date: 03.11.1906
Physical description: 16
und antivaterländischenZwecken feierlich zu protestieren, ist unsere Christenpflicht im Hinblick auf die Intregität unserer Kirche und im Angesichte unserer Bürgerpflichten gegen den Staat, die Obrigkeit und ihre Spitze, den Kaiser!' EinSturm der Entrüstung brach gegen den pflichtbewußten und kaisertreuen Pastor los. Die „Los von Rom'-Eesellen terrori sierten die meisten evangelischen Kreise. Der „Verein evangelischer Glaubensgenossen A. B.' sprach dem kaisertreuen Dr. Iohanny „sein tiefstes Bedauern' aus. Schon die Nummer

für einen An schluß des alten Reiches an die Hohenzollern-Mo- narchie vom größten Nutzen wäre. Aus taktischen Gründen trat aber der Alldeutsche Verband in den Hintergrund und überließ das Gebiet scheinbar dem Evangelischen Bunde. Einer der regsten Alldeutschen bekam Len Auftrag, auch die weiteren Kreise des Evangelischen Bundes für das neue Gebiet zu interessieren. Kaufmann G. A. Schlechtendahl (Barmen) tat dies in prak tischer Weise bei der zehnten Generalversammlung des Evangelischen Bundes (Krefeld, Oktober

digen, daß „antirömische Flugschriften' gratis bei ihm zu beziehen feien. Zur Unterstützung Dr. Pezolds wurde wieder über Veranlassung Dr. Hasses vom Evangelischen Bunde der junge Dr. Hans Georg Schmidt bestellt. Von Plauen aus wurden bis Ostern 1899 nicht weniger als 1,500.000 „Los von Rom'-Schriften in ganz Oesterreich verbreitet. Unter diesen Schriften waren zahllose direkt hoch verräterischen Inhaltes. Dr. Schmidt gesteht dies selbst zu in seiner Darstellung: „Anfänge der öster reichischen „Los

von Rom'-Bewegung', Leipzig, 1900. Verlag der Buchhandlung des Evangelischen Bundes, Karl Braun. Er schreibt hier wörtlich (S. 9): „2ch kann nicht umhin, cinzugestehcn, daß ich die Verfolgung der Flugschriften rein evangeli schen Inhaltes durch die österreichischen Behörden wohl selbst verschuldet habe. Unter den zahlreichen Paketen, die mir zugingen, enthielten viele auch rein nationale Schriften, so zum Beispiel .Habsburgs Sünden wider Deutschland', wovon mir Zehntausende zugeschickt wurden, ferner

„Reichsmüden' in direkten Kontakt. Bei der Generalversammlung des evangelischen Bundes zu Magdeburg erstattete am 4. Oktober 1893 dann schon Bräunlich einen vertraulichen Bericht über die Aussichten für eine östereichische „Los von Rom'-Bewcgung. Die „geschlossene Mitgliederver sammlung' lohnte die Ausführungen Bräunlichs, der auf die evangelische und nationale Bedeutung hinwies, mit einhelligem Beifalle. Er wurde be vollmächtigt. weiter vorbereitende Schritte zu unter nehmen und erhielt

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 06.04.1934
Physical description: 6
L. —.SV, lm Text das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank sagungen L. —.50. Fi« nanz L. 1.—. Redaktion. Notizen Lire I.5V. kleine Anzeigen eigener Tarif. Anzeigenstenern eigens. Bezugspreise: (Vorausbezahlt) Einzelnummer 20 Cent. Monatlich L. SL0 Lierteljährlich L. 14.— Halbjährlich L Z7.— Jährlich L. 52.— Zum Abholen monatlich Lire 5.—, Ausland jährl. L. 110.— A»»«,«,«» 82 9» Deie/ De, Ns/iAionzFt<»e»t Verlin, im April. Der Kamps zwischen dem Nationalsozialismus und der evangelischen Kirche beschränkte

hat der Führer nicht daran gedacht, die religiöse Frage auszu werfen. Er war der Ueberzeugung, das; die Kirch in seinem'politischen Systeme Platz gesunden hätte und daß sich ein Weg zu einer Verständigung fin den ließe. Wie man ein Konkordat mit der katho lischen Kirche eingegangen ist, so hätte man auch eines mit der evangelischen abschließen lonnen. Für das erste Mal hat Hitler aber in der Wahl der Lösung gezögert, ein? Zögerung, die einem Diktator nicht erlaubt ist. Er wollte die Angelegen heit

aus dem einen Grunde schwerwiegend, weil sich verschiedene Gruppen mit verschiedenen Anschauungen gebildet haben, die ihre Meinung aus eine bestimmte theo logische Auffassung stützen. Bis jetzt haben sich im Schöße der evangelischen Kirche sechs Gruppen ge bildet, die sich dann wieder in Untergruppen teilen. Der Verband der Pa storen, di sich an der reinen Lehre Luthers festhalten, zählt 7l)l)l1 Pastoren als Mitglieder. Sie sticht sich aus die Meinung der Fakultät von Magdeburg, die Hitler ins Gesicht erklärte

.'ist von der Fakultät von Erlangen ausgearbeitet worden. Sie behaupten, daß die Totalität des Staates vor der Kirche nicht Halt machen könne, da dieje nur «in Instrument in den Händen des' Staates darstellt. In der evangelischen Kirche, werden jene, fremden Blutes nicht ihr Heil finden, da die Taufe biologische und zoologische Unterschiede' nicht verwischen kann. Die Kirche muß daher, alles, was heb'^ch ist, aus ihrem Schöße ausstoßen, v Eine vier t e Gruppe entfaltet ähre.Tätjg- Chrislus ist Jude. Mithin muß

von Er langen die Abschaffung dcs Alten Testaments: die Abschaffung der. Teile des Neuen Testaments, die gcfälscht worden sind und aus Aberglauben be nchen, und die Zurückweisung der Theorie der Sünde und der Minderwertigkeitskomplexe des Rabbiners Paulus. Abschaffung der alten christ lichen Symbole, wie jener des Kreuzes. Die g e m ä ß i g t en C h r i st e n stellen eine zahlenmäßig eher kleine Eruppe dar. Ihr Haupt ist Müller, ein Vertrauter Hitlers, der von diesem zum Haupte der evangelischen Kirche

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 14.11.1908
Physical description: 10
des kidesgesetzes von d erpolitischen Beh ^e die Zustimmung zur Bildung ei ne.j neuen evangelischen Kirche n- gemi ^de in Tirol ertc^lt werde.' Die ^x.tglieder des Gemeindeausschusses, Doktor v. Matthe: und Dr. Stesenelli, meldeten gegen diesen Antrag ein Minoritätsvotum an, das sie in nachstehender Weise begründeten: „Der Protest der Marktgemeinde Gries bei Bozen vom 13. Mai 1908 gegen die angebliche Bildung einer selbständigen evangelischen Kirchen gemeinde in Gries ist aus zwei Gründen voll kommen belanglos

' Mr. 2V Lei. Die evangelische Kirchengemeinde in Gries und der Tiroler Landtag. In der letzten Sitzung des Landtages stand ein Bericht und Antrag des Gemeindeausschusses, betreffend den Protest der Marktgemeinde Gries gegen die Bildung einer selbständigen evangelischen Kirchengemeinde daselbst ohne Zustimmung des Landtages zur Verhandlung. Der vom Abg. Bar. Moll erstattete Bericht lautete: Der Landesausschuß hat an den Gemeinde ausschuß einen Akt über die angebliche Bildung einer evangelischen

Kirchengemeinde in Gries bei Bozen abgetreten. Aus dem Akt geht hervor, daß eine evangelische Kirche in Gries gebaut und er öffnet worden ist. Die Gemeindevertretung von Gries spricht aus diesem Grunde die Befürchtung aus, daß damit auch schon die Bewilligung von feiten der politischen Behörde zur Abhaltung des öffentlichen Gottesdienstes in dieser Kirche erteilt worden sei und wendet sich an den Landesausschuß mit der Bitte, dis Rechte des Landes in diesem Belange zu wahren. Tatsächlich ist die Bewilligung

des öffentlichen Gottesdienstes in diesem Falle abhängig von der Bildung einer selbständigen evangelischen Kirchen gemeinde. Aus dem vorliegenden Akte selbst ist nicht er sichtlich, daß bei der politischen Behörde um die Bewilligung zu dieser Bildung eingeschritten worden sei, allein es wurde schon im verflossenen Jahre im Reichsrate eine Interpellation eingebracht, wo- rin die Regierung befragt wurde, warum sie dem wiederholten Ansuchen um die Bildung einer selb ständigen evangelischen Kirchengemeinde

und wäre vom Landesausschusse sofort zurückzuweisen gewesen. Z. In den Akten ist die Absicht der Bildung einer evangelischen Kirchengemeinde in keiner Weise ersichtlich, dem Proteste und der Erledigung des Landesausschusses sehlt daher jede tatsächliche Grundlage. 2. Der Landtag ist aber auch gesetzlich nicht berechtigt, zur Frage der Bildung einer evangelischen Kirchengemeinde in Gries Stellung zu ^nehmen,- da das Landesgesetz vom 7. April 1866, LGBl. Nr. 43, durch welches ihm dieses Recht eingeräumt

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 24.11.1924
Physical description: 6
dem Heiliaen Stuhl und die Abkommen, die die bayerische Regierung mit den bebden evangelischen Landeskirchen in Bayern rechts und links des Rhein» abge schlossen hat, sind am 17. ds. dem Landtag zur Behandlung zugegangen. An einer vom Mini sterpräsidenten Dr. Held einberufenen Presse- tewrechulw wies dieser auf die große staats- pontische Bedeutung der beiden Gesetzes-w«rte hin uiÄ> bezeichnete als deren Aweck, Verhält nisse zwischen Staat und Kirche zu schassen, di« den Belangen beider Teile gerecht

sind die gleichen Rechte und Befugnisse eingeräumt wie der katholischen, es bleibt jedoch ihr überlassen, inwieweit 'sie da von Gebrauch m -nsu. Der Kirchenpräsiident «der evangelischen Kirche rechts des «Rheins erhalt dieselbe Besoldung wie «in Staatsrat, sein Stell vertreter diejenige eines Ministerialdirektors, dasselbe erhält der Präsident der evangelischen Kirche in der Pfalz, während dessen Stellver treter die Besoldung eines Ministerialrats be kommt, außerdem erhalten die beiden Kirchen- Präsidenten

werden. Gegenüber dem Konkordat, das einen völker rechtlichen Bertrag darstellt, die Eigenstaatlich keit Bayerns zum sinnfälligen Ausdruck bringt und sich auf das im Hahr 1S17 abgeschlossene Konkordat mit dem Heiligen Stuhl stützt, sind die Abmachungen mit den evangelischen Lan deskirchen Berwaltungsabkommen, deren An halt aus Gründen der Parität in allen wesent lichen Punkten mit denen des Konkordats Wer- einstimmen und auch keine bedeutsamen Aende- rungen gegenüber der aus Grund eines Ge setze» vom Jahre 1S22

der Reichsverfassung widersprechen. Dasselbe gilt auch in bezug aus die bayerische Landesverfassung. Der Vertrag mit dem Heili gen Stuhl wurde bereits am 24. März unter zeichnet, bedarf aber, wie die beiden Verträge mit den evangelischen Kirchen, noch der Geneh migung des Landtags sowie der Ratifikation durch die andern Partner. Die Borlage an den Landtag erfolgt in Form eines Mantelgesetzes. Die drei Borträge, sind übereinstimmend in vier Gruppen eingeteilt und behandeln die kirchlichen Belange in Bezug

auf die allge meine Stellung der Kirche, ihrer Bekenner und ihrer Diener. In Bezug auf den Unterricht und das Erziehungswesen, dann die vermögens rechtlichen Belange der Kirchen gegenüber dem Staat und die staatlichen 'Belange gegenüber den Kirchen. Es wird darin u. a. festgelegt die Gewährleistung der freien öffentlichen Reli gionsausübung, der kirchlichen Ordnung in der Verwaltung und den anderen Angelegenheiten der Kirchen im Rahmen des gemeinen Rechtes, die Freiheit der Orden und Kongregationen

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 03.11.1898
Physical description: 8
im Parlamente ist todt, es lebe die deutsche Gemeinbürgschaft im Vol ke, zu dem die-Großrundbesitzer je denfalls nicht gehören! Um pMschl» Zchiilplchr. Der deutsche Kaiser in Jerusalem. Auf die Ansprache des Kultusministers Dr. Bosse bei der Besichtigung der Erlöser kirche erwiderte Kaiser Wilhelm mit aufrich tigem Danke und sagte, er freue sich, die Einweihung der Erlöserkirche der evangelischen Gemeinde feiern zu können. Er verdanke dies der wohlwollenden Gesinnung deS Sultans, seinem hochseligen

. Pariser Leben wirkt auf das Gemüth, Die Einweihungsrede hielt Lizenziat Weser aus Berlin, der Schriftführer des Jerusalem vereins. Nach der Einweihungsfeier begab sich die Kaiserin nach Betlehem zurück, wo in der evangelischen Kirche ein Gottesdienst abgehalten wurde, welchem daS Kaiserpaar beiwohnte. — Am Eingange der evangelischen Kirche in Betlehem wurde das deutsche Kaiser paar vom Grafen Ziethen - Schwerin im Namen des Jerusalemvereins begrüßt, welcher das Herrscherpaar willkommen hieß

in der Stadt Davids, der größten und hochgeehrte sten der Welt, da in ihr der Heiland geboren. Die endliche Vollendung der evangelischen Kirche sei durch das Eintreffen des Kaiser paares in Konstantinopel erreicht worden. Nach beendetem Gottesdienste hielt der Kaiser eine Ansprache und empfing den griechisch orthodoxen Patriarchen von Jerusalem, wel cher ihm eine Reliquie überreichte. Das Kaiserpaar wohnte abends auf dem Oelberge bei herrlichem Sonnenuntergange einer kurzen vom Oberhosprediger Dryander

Großvater und seinem in Gott ruhenden Vater, der doch schließlich den Aueschlag gegeben habe. Mit blsßem Reden sei hier im Orient nichts gethan; er hoff», daß die Evangelischen besonders auch durch ihren Wandel die Wahrheit des evangelischen Glaubens bezeugen und bekräftigen werden. Dann werde auf dieser Feier die Gnade Gottes ruhen und reichen Segen schaffen. Das wünsche und erhoffe der Kaiser mit allen Anwesenden. „Sagen Sie dies,' schloß der Kaiser, „den Evangelischen, insbesondere den Deutschen

wieder.' — Am 31. v. Ms. brach das Kaiserpaar auf nach Betlehem. Die Kaiserin fuhr von dort nach dem Wein berge, um der dort stattfindenden Einweih ungsfeier des neuen Waisenhauses beizuwoh nen. Der Vorsitzende der evangelischen Jeru salemstiftung, Graf von Ziethen-Schwerin, begrüßte die Festgemeinde, gab einen Ueber- blick über die Entwicklung und die Erfolge des Jerusalemvereins und knüpfte daran die Ermahnung, die Dankbarkeit sür die bisheri gen großen Erfolge durch ferneres Werben und Wirken in der Heimath

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Dolomiten
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Page 2 of 16
Date: 01.07.1933
Physical description: 16
des Reiches mit ernster Sorge. Zahlreiche Zuschriften und Telegramme be stätigen mir, daß di« deutschen evangelischen Christen durch diese Auseinandersetzungen und durch die Sorge um die innere Freiheit der Kirche auf das tiefste berührt sind. Aus einer Fortdauer oder gar aus der Ver schärfung dieses Zustandes müßte der schwerste Schaden für das Volk und Vaterland erwachsen und die nationale Einheit leiden. Vor Gott und meinem Eawisien fühle ich mich daher verpflichtet, alles zu tun, um solchen Scha

-' den aüzuwenden. Ich hoffe, Herr Reichskanzler, daß es Ihrer staatsmännischen Weitsicht gelingen wird, durch Verhandlungen mit den Vertretern der beiden in Widerstreit befindlichen Richtungen der evan gelischen Landeskirche als auch mit den Ver tretern der preußischen Landeskirche und den Organen der preußischen Regierung den Frieden in der evangelischen Kirche wieder herzustellen.' -///' Großteil der Zentrumsabgeordneten nicht in die nationalsozialistische Partei übergeführt werden. Auch die Auflösung

Verbände getätigt wurden. mimiiHiiMHiiiiiimimiimiitiiimiimuiii'inmHuiiiiiinHHiHimmimmimmuMiiiimuniiiiiii mit mtut pitoenmm für den Frieden in der evangelischen Landeskirche Preutzens Berlin. 1. Juli. Reichspräsident v. Hindenburg hat an den Reichskanzler Hitler ein Schreiben gerichtet, in dem es u. a. heißt: „Die Auseinandersetzungen zwischen der preu ßischen Staatsregierung und der Leitung der preußischen evangelischen Landeskirche erfüllen mich als evangelischen Christen wie als Ober haupt

Kaffee zu je 60 Kilogramm ver nichtet. Das sind 918,555.900 Kilogramm, all rund eine Milliarde! der oben genannten Kirche. Schlicht und ein fach wie dieser Priester, den die Grabplatte deckt, ist die Inschrift, die wenig von dem ent- hält, was dieses Organisationstalent am Ende des 14. Jahrhunderts für die RoM- pilger geleistet hat. Dort, wo jetzt der unter dem Rektor der Anima Msgr. Nagl, erbaute Palazzo Via Monte della Farina sich erhebt, standen einst sieben Häuser mit einer Kirche

Schriften eine die Zeitgenossen weit überragende Tätigkeit entfaltete. In «in ganz anderes Zeitalter führt uns die Grabstätte des Zeremonienineisters Alexan ders VI., Johannes Burghard von Straßburg (1506), der, von der Kritiksucht der Humanisten angesteckt, mit seinem Tage buch der Kirche und noch mehr dem deutschen Namen wenig genützt hat. Die Inschrift auf seinem Grabstein in Santa Maria del Popolo ist . völlig verblaßt und unleserlich geworden. Stark beschädigt ist auch in der gleichen Kirche

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 1 of 4
Date: 22.09.1852
Physical description: 4
Verhandlungen der evangelischen Kirchtag- satzung in Bremen berichtet die „Weser.Zeitung': „Bremen, 15. Sept. Die heutige Sitzung des evangelischen Kirchentags eröffnen eine Reihe von Ansprachen Abgeordneter ver schiedener Vereine.. Es folgte hierauf das Referat des Dr. Heng- stenberg aus Berlin über das Verhalten der evangelischen Kirche in Hinsicht der römisch-katholischen Missionen. Der Redner be gründete darin, seine Ueberzeugung, daß das beste und wirksamste Mittel gegen die katholischen

der evangelischen Kirche rmsttg handhaben mögen.' Nachdem der Präsident, Oberconsisto- nalrath Stahl, den Inhalt der Verhandlungen in einem Resumö nochmals zusammengefaßt und zugleich auch Gelegenheit genommen, seine Uebereinstimmung mit den Anträgen Profeffor HengstenbergS zu motiviren, erklärte sich die Versammlung mit großer Majorität sowohl für diese letztem, als auch das Amendement Stahls. Die hierauf zur Erörterung gelangende und in einem Referat von Pastor Orth aus Berlin beleuchtete Frage

, wie sich die evangelische -Kirche gegenüber den gemischten Ehen zu verhalten habe, wurde durch nachstehenden Beschluß erledigt: Der Kirchentag beschließt: 1) die evangelischen Christen deutscher Nation durch eine Ansprache vor dem Eingehen gemischter Ehen zu warnen und den in solcher Ehe Lebenden ihre Pflichten anS Herz zu legen; 2) zu erklären: wenn ein evangelischer Christ bei Eingehung einer gemischten Ehe eine solche Gleichgiltigkeit gegen seine Confession bekundet, daß er . nicht mindestens die evangelische

, und namentlich die Jesuitenmissionen in der Stärkung und Kräftigung des eigenen Leibes, der protestan tischen Kirche zu suchen , sei, und motivirt von diesem Gesichtspunkte aus folgende Beschlüsse: Die Versammlung möge erklären: 1) Sie begrüßt mit herzlicher Freude daö edle, durch das Beispiel der heiligen Schrift und der Reformation empfohlene Werk einer all gemeinen Kirchenvisitatkon, welches der preußische Oberkkrchenrarh in die Hand genommen, erfleht für dasselbe den reichen Segen deS Herrn der Kirche

, und wünscht, daß allerorten der Geist der kirch lichen Obern zu gleichem Werk erweckt werde; 2) sie erkennt die von. den kirchlichen Behörden zu organisirende Reisepredigt als ein dringendes Bedürfniß der Kirche an; 3) sie wünscht dem Werke der Reisepredigt, welches von den freien Vereinen unternommen wird, die auf dem Grunde des Bekenntnisses der Kirche stehen, ein kräftiges Gedeihen. Im Laufe der hierauf folgenden/ lebhaften, und fesselnden Verhandlung wurde vom Profeffor Piper aus Berlin der ANtrag

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Der Burggräfler
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Page 2 of 14
Date: 07.08.1901
Physical description: 14
unter Mitwirkung der evangelischen Kirche vollzogen. Confirmiert wurden 1002 Kinder; 8472 Personen wurde das Abendmahl gereicht. Wenn bei den letzteren die 1002 Confirmanden nicht inbegriffen sind, kämen, auf die übrigen 69.000 Evangelischen nur 7470 AbendmahlSgäste oder 10 8 Percent; aber auch mit jenen, Kindern ergibt der Abend- mahlSbesuch noch nicht 13 Percent für die ge- sammten Gemeinden. — Man sieht, die Herren Pastoren hätten zu Hause genug zu thun und brauchten nicht in Oesterreich zweifelhafte

Schäfchen fangen. Enttärrseht. Die „Kreuzzeitung' ist über die Erfolge der „LoS von Rom'-Bewegung in Oesterreich enttäuscht. Sie schreibt in ihrer „Kirchlichen Bierteljahrsrundschau': „Bon der „LoS von Rom'-Bewegung haben wir längere Zeit nichts berichtet in der ausgesprochenen Er wartung, es möchte endlich eine zuverlässige Statistik bezüglich der Uebertritte veröffentlicht werden. Der evangelische Oberkirchenrath in Wien hat eine solche nun gegeben. Danach sind im Jahre 1900 zur evangelischen Kirche

A. B. und H. B. 5058 Personen übergetreten, im Jahre 1899 waren es 6385, in beiden Jahren zusammen also 11.443. Bei weitem die meisten kamen aus der katholischen Kirche, nämlich 10.746. Allerdings verloren die beiden evangelischen Kirchen durch Austritt in beiden Jahren 1578 Mitglieder, darunter 1380 an die katholische Kirche, die aber ihrerseits wiederum außer den oben genannten noch viele Mitglieder, deren Zahl allerdings nicht feststeht, an. die altkatholische Kirche- abgab. Der Gewinn der edängrlischen Kirche

und den Ausbau der Organisation der christlichen Arbeiterschaft Oesterreichs. Mut v«rtzeinr bleiben r, Nr. 23 der „Allgemeinen Evangelisch-Lutherischen Kirchen- zeitung' enthält den Ephoral-Bericht der Kceis- fynode Berlin-Land II, der mit aller wünschens werten Deutlichkeit die traurigen Zustände bei den Evangelischen in Berlin beleuchtet. Ge nannter Bericht' ist im AuSzuge wiedergegeben und con skaliert zunehmende Kirchenentfremdung und wachsende kirchliche Indifferenz. Von den 69.000 Evangelischen

der katholischen Kirche (!), welche unverkennbar mehr als bisher zür Unter drückung der Bewegung aufgeboten wird, zu zählen. Dahin gehört die wichtige Thatsache, dass die bisherigen Uebertritte Samenkörner sind, die bei einiger Keimkraft gute und reiche Früchte bringen können. Zuletzt und nicht zum geringsten fällt ins Gewicht, dass sich die Zeugnisse religiösen Interesse» und evangelischer Ueberzeugung mehren und als kräftig erweisen.' — Zum Beweise führt die „Kreuzzeitüng' den Abg. Dr. Eisen

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 20.03.1901
Physical description: 8
Preisgegeben worden, und führt besonders zwei Länder an, Baiern und Oesterreich, in denen der Beichtstuhl großes Unheil gestiftet habe. ' Nun sei an dieser Stelle an den streitbaren „Gottesmann', Pastor Graßmann in Stettin, und an seine fernen, und nahen Bundes- und Herzens brüder die Frage gerichtet: Woherl kommt das Sittenverderbnis in „evangelischen Landen', wo vom Beichtstuhl keine Gefahr droht? Halten wir einmal an der Hand der Geschichte einen Umblick in „evangelischen Landen

'! In einem meklenburgischen Vifitations- Protokolle heißt es: „Seit der Einführung des neuen Evangeliums gehen Gotteslästerung und die Sünde des öffentlichen Ehebruches und der Un zucht dermaßen im Schwünge, dass man zu So doma und Gomorrha nicht wohl gröblicher Exempel erfahren hat in „evangelischen Landen' — das neue Evangelium — ohne die- Beichte ge than: (Vergl. Lesker 102, Wiggers 117.) Luther klagt im Jahre 1532: „Wie man sieht, dass die Leute jetztnnd geiziger, unzüch tiger, frecher und ärger

an der .Tagesordnung.' In „evangelischen Landen' ohne die Beicht! Luther gibt uns ein Gesammtbild über den Stand der „evanglifchen Lande', wenn er sagt: „Deutschland sührt nach der Verkündigung des neuen Evangeliums ein durchaus eitel Säuleben, dass wenn man es malen sollt, so müsste man es einer Sau gleich malen.' (L. sämmtl. W., Erl. Ausgabe 36, 300.). — Ohne die Beicht! Graßmann behauptet verleumderischer Weise, dass die Mehrzahl der katholischen Geistlichen durch die Beicht schlecht werde. Die evangelischen

Visitatoren in der Chnr- pfalz berichteten von den evangelischen Pfarrern nach der Einführung der Reformation: „Viele Pfarrherren führen ein unzüchtig Leben, woraus gar schimpfliche Reden bei den Papisten entstehen.' (Janssen 3. Band 738. 4. Band 41.) — Ohne die Beicht! Graßmann behauptet, dass die Hälfte der katholischen Frauen und Jungfrauen durch die Beicht verführt werden. Nach der Einführung des neuen Evangeliums in Brannfchweig hat ein Pastor aus der Kanzel erklärt, „in seiner Pfarrei gebe

ist und fluchen wie die Landsknechte, ich geschweige der schandbaren Wort und ärgerlichen groben Sprüchwort, die immer eins vom andern hört und lernt. (Luthers 1. Werk. Franks. Ausg. 6. 401.) So keusch die Frauen und Jungfrauen in evangelischen Landen — ohne die Beicht! Nachdem die Früchte des neuen Evangeliums in den evangelischen Landcn so „trostreich' waren, ist .es da zu verwundern, wenn auch dort wieder die Sehnsucht nach der abgeschafften Beicht wach wurde. Im Nürnberger Stadtarchiv liegt

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Der Burggräfler
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Page 3 of 16
Date: 18.06.1913
Physical description: 16
des öffentlichen Interesses durch die auswärtigen Verwickelungen und die offenen und heimlichen Bündniffe zwischen den Nationalen und Klerikalen) sich durchaus auf der alten, beachtens werten Höhe erhalten können. Nach den soeben mitgeteilten Veröffentlichungen des k. k. Oberkirchenrats sind im Jahre 1912 insgesamt 4867 Personen zur evangelischen Kirche übergetreten (zur evangelischen Kirche A. B. 4245, zur evangelischen Kirche H. B. 622). Hiervon kamen 4372 direkt aus der römisch-katholischen Kirche

bestehen, daß in der Wiener Superintendenz Augsburgischen Bekenntnisses im Jahre 1912 2188 Uebertritte stattfanden, während deren im Jahre 1911 nur 2052 stattgefunden hatten. Es ist schon glaubhaft, daß die fanatische Hetze gegen den Eucharistischen Kongreß diesen, wenn auch nicht eben großartigen „Erfolg' gehabt hat. Sodann wird folgende Gesamtstatistik gegeben: Die Gesamtzahl der Uebertritte zur evangelischen Kirche seit dem Beginn der Los von Rom-Bewegung beträgt nunmehr: 1898 1668 1903 4510 1908

, von den übrigen wohl auch etwa die Hälfte auf indirektem Wege. Aus getreten sind 1572 Personen, wovon sich angeblich (was sich aber nicht kontrollieren läßt) 1262 der römisch-katho lischen Kirche angeschloffen haben sollen. Sodann heißt es: Die bedeutendste Zunahme der Uebertritte ist im Gebiet der Wiener Superintendenz A. B. zu verzeichnen. Die unmittelbare Einwirkung des Eucharistischen Kon gress es ist hier nicht zu verkennen. Diese „unmittelbare Einwirkung des Eucharistischen Kongresses' soll darin

4585 1899 6385 1904 4362 1909 6277 1900 5058 1905 4855 1910 5190 1901 6^39 1906 4364 1911 4891 1902 4624 1907 4197 1912 4867 Zusammen 70 502. Auch das ?ahr 1912 hat somit den Beweis dafür ge liefert, daß die Uebertrittsbewegung zu einer dauernden Erscheinung im öffentlichen geistigen Leben Dcutsch-Oester- reichs geworden ist Wie man sieht, nimmt die Los von Rom-Bewegung ihren Fortgang und die Katholiken müssen ihr Be achtung schenken und Abwehrmaßregeln treffen. Wenn die Kirche

, dort arbeiten die Abfallhetzer umsonst. Noch eine Bemerkung allgemeiner Art ist am Platze. Man sieht hier wieder, wie ungeniert und rücksichtslos die protestantische Proselyten macherei (Abfallhetze) in Oesterreich mit deutschem Gelde betrieben wird. Und nun erinnere man sich des gewaltigen Lärmes, den gerade die Organe des „Evangelischen Bundes' in Deutschland erheben, wenn auf katholischer Seite irgendeine Kleinigkeit vorkommt, welche sie als „Proselytenmacherei' be zeichnen zu dürfen glauben

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 14
Date: 20.09.1901
Physical description: 14
nicht gelöst: nur mit den Wiener Positionsgeschützen wurde eine vortreffliche Wirkung erzielt, besonders die Eerasitgrauaten wirkten über alle Erwartung, sie durchschlugen glatt ein 2,8 Meter starkes Mauer werk. Wie die „Ostd. Nundsch.' mittheilt, ist vom k. k. evangelischen Oberkirchenrath A. B. und H. B. nnter dem 31. Angust ds. Js., Zahl 2981, eine Uebersicht über sie Uebertritte zur und die Austritte aus der evangelischen Kirche für das 1. Halbjahr 1901 zusammenge stellt worden. In dem genannten

Zeiträume sind im Amtsbereiche des Oberkirchenrathes überge treten: Zur evangelischen Krche A. B., und zwar: 1. Ans der römisch-katholischen Kirche 2819 Personen, 2. aus anderen Bekenntnissen 129 Per sonell, im Ganzen 2948 Personen; L. Zur evan gelischen Kirche H. B. und zwar: 1. Aus der römisch-katholischen Kirche 216 Personen, 2. aus andereil Bekenntnissen 30 Personen, im Ganzen 246 Personen. Somit sind im ersten Halbjahre 1901 zur evangelischen Kirche A. B. und H. B. übergetreten 3194 Personen, davon

aus der rö misch-katholischen Mrche 3035 Personen. Dagegen sind im ersteil Halbjahre 1901 aus der evangel. Kirche A. B. und H. B. ausgetreten 500 Per sonen. Davon in die römisch-katholische Kirche 451 Personell. Es ergiebt sich demnach im erstell Halbjahre 1901 für die evangelische Kirche H. B. und A. B. ein Zuwachs von 2694 Personen, und speziell im Verhältnisse zur römisch-katho lischen Kirche von 2584 Personen Nach den früheren Ausweisen des evangelischen Oberkirchen rathes stellt sich das bisherige

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 09.05.1914
Physical description: 8
. Anzeichen davon finden sich in der feind seligen Haltung aller Staatsangestellten, von der Polizei bis zu den Schulmeistern.' Garibaldi kennt die Stimmung des italienischen Volkes besser als unsere offiziöse Presse. Wenn man sich dieser Abneigung gegen unsere Monarchie erinnert, dann wird man es begreiflich finden, daß jedes Ereignis in Triest einen sonderbaren Widerhall in Italien findet. „Prostitution der evangelischen Kirche' überschreibt die lutherische Zeitschrift „Der alte Glaube' in ihrer letzten

, an Lobeserhebungen des Leobner Ritters sogenannter Toleranz lvird es in unserer Zeit, in der die weitesten Kreise der Evangelischen Kirche von kirchlicher Zucht und kirchlicher Würde keine Ahnnng mehr haben, nicht fehlen. Jedem wahren Freunde der evangelischen Kirche aber muß es die Schamröte iiis Gesicht treiben, daß ein Diener derselben sein Amt soweit hcrabwürdigte, in die in diesem Fall vollberechtigte kirchliche Zuchtübung der katholischen Kirche wider alles kirchliche Recht einzugreifen

und damit seine Kirche geradezu der Verachtung aller ernsten Katho liken preiszugeben. Gott bewahre Oesterreich vor einer evangelischen Bewegung in der artigen Bahnen! Schlimm genug, daß auf unseren Friedhöfen alles unterschiedlos eingesegnet wird, was nicht durch Austritt aus der Kirche oder ausdrückliche Verweigerung eines kirchlichen Begräb nisses sich selbst davor gesichert hat, auch solche die in groben öffentlichen Sünden gelebt und damit Aergernis gegeben, sowie solche, die in ihrem ganzen Leben seit

Nummer einen Artikel über den unlängst vorgekommenen Duellfall in Leoben und die durch einen protestantischen Geist lichen erfolgte Einsegnung der Leiche des im Zwei kampf getöteten Studenten R. v. Karpinski. Das Blatt schreibt: „Anders (als Prostitution der evan gelischen Kirche) läßt sich ein Vorgang, der sich jüngst in Leoben (Steiermark) zugctragen hat und der in unseren liberalen Blättern als Akt erfreulicher kirch licher Toleranz gefeiert wird, nicht bezeichnen. Der an der Leobner

Bergbauhochschule studierende junge Ritter von Karpinski war in einem von ihm her aufbeschworenen Zweikampf gefallen.. Der katholische Pfarrer war charaktervoll genug, die Einsegnung des nütten in schwerer Sünde aus dem Leben Ge schiedenen zu verweigern, obwohl sich VAsenAua-- hörige um die Erlaubnis dazu bei dem Bischof von Graz bemüht hatten. Da erklärte sich ein evange lischer Geistlicher bereit, die Einsegnung vorzunehmen und so seine Kirche zur feilen Dirne, die stets zu haben ist, herabzuwürdigen. Gewiß

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Der Burggräfler
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Page 1 of 10
Date: 10.11.1923
Physical description: 10
worden. Der Hinsall der Monarchien beraubt sie ihrer Spitzen. Die Stellen der fürstlichen Landesbischöfe wurden leer. Dadurch war eine unmittelbare Mitleidenschaft der evangelischen Kirche an der Revolution gegeben. Selbst wenn nicht auch sonst mit einem Male die Lust voll „Trennung von Staat und Kirche' ge wesen wäre. Denn dieser von der bürgerlichen und sozialistischen Demokratie gepflegten Parole kam im kirchlichen Lager selbst eine breite Strömung ent gegen. Da wirkte verschiedenes zusammen

. Zum Bei spiel mißverstandene Allüren des Katholizismus, hin ter dem man nicht zurückstehen mochte. Gewiß, die katholische Kirche geriert sich frei vom Staate. Der Gegensatz zum Staat gehört geradezu zu ihrem Wesen. Aber nur scheinbar ist es ein Widerspruch, daß, im Unterschied von maßgeblichen evangelischen 'Wortführern, die katholische Kirche bis aus d'ese? Tag das politische Dogma der Trennung von Staat und Kirche verwirft. Das Wesen des deutschen evangelischen Kirchen- tums ist undeutlich geworden

noch im Dunkel der Zukunft. Nur hin und wieder zeigt sich, wie ein Irrlicht isoliert, ein Zeichen, daß das große Beben auch an der Seele rüt telt. Wir geben die temperamentvollen Ausführun gen eines sächsischen Pastors Hans Müller in Röcknitz wieder, der in der „Deutschen Allg. Ztg.' sein Herz erleichtert und aus der Seele schreibt. Mit allen Einzelheiten kann sich ein Katholik nicht identifizieren. Der Pastor schreibt: „Es hilft nichts, gerade wir Evangelischen sollen es eingestehen, daß die katholische

Kirche im neuen Deutschland einen guten Stand hat. Die deutsche Revolution hat die katholische Kirche nicht nur nicht beeinträchtigt, sondern in vielen Beziehungen be freit. Wenn die viel berufene religiöse Welle in der gegenwärtigen Geistigkeit überhaupt kirchliche An lehnung sucht, so findet „R o m' vielmehr direkten oder indirekten Zuspruch als „Wittenberg'. Es hat geradezu etwas Beängstigendes, wie stille es im neuen Deutschland vom Protestantis mus ist! Gewiß, die kirchliche Organisation

des Protestantismus ist im Betrieb. Sie erfreut sich auch öffentlich-rechtlicher Garantien. Aber das alles weniger aus eigener Wehrkraft, sondern als (dies mal günstige) Wirkung der hochgclobten Parität- Was dem einen recht ist. ist dem anderen billig. W i r dürfen uns bei der katholischen Kirche bedanken, daß die evangelische Kirche so durch die Revolution und Reichsverfassung hindurchgekom men ist. Woher kommt dieser mißliche Zustand? Ganz gewiß ist die evangelische Kirche durch die Revolution schwer betroffen

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 21.03.1903
Physical description: 10
und die ganze Sommertagung bis in die erste Julihälfte in Anspruch nehmen. Die zweite Lesung des Budgets dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach auf die Herbstsession verschoben werden. Wie viele find abgefallen? Über die Erfolge der „Los von Rom'-Bewegung in Österreich macht die „Deutsch-evangelische Korrespondenz' solgende Angaben: Im Jahre 1902 traten in der österreichi schen Reichshälste zu der evangelischen Kirche augs- burgischen und helvetischen Bekenntnisses 4',24 Per sonen über, davon aus der römisch

-katholischen Kirche 4247 (1792 Männer, 1643 Frauen und 812 Kinder unter 7 Jahren), aus anderen Bekenntnissen 377 Personen, hievon entfallen auf alle Superinten- dential-Bezirke Böhmens 2042, auf die beiden Wiener Superintendenzen 1492 Übertritte. Den Fortgang der Übertrittsbewegung in den vorher gehenden drei Jahren veranschaulichen solgende Ziffern: Es träten im gesamten Gebiete der öster reichischen Reichshälfte zur evangelischen Kirche augs burgischen und helvetischen Bekenntnisses über: im Jahre 189

? 6385 Personen, davon 6047 aus der römisch-katholischen Kirche; im Jahre 1900 5058 Personen, davon 4699 aus der römisch-katholischen Kirche; im Jahre 1901 6639 Personen, davon 6299 aus der römisch-katholischen Kirche. Seit Be ginn der Übertrittsbewegung erfolgten sonach in Österreich allein zur evangelischen Kirche beider Bekenntnisse 22.706 Übertritte, davon 21.292 aus der römisch-katholischen Kirche. In diesem Zeitraume entfallen auf Böhmen 11.635, auf die Hauptstadt Wien rund 5000 Übertritte

an die Verhandlungen vom 10. Februar l. I: mit, daß es Ihre sittliche wie auch gesetzliche Pflicht ist, Ihre drei Kinder Georg Erwin Friedrich, Helene Amalia und Anna Marie bis zum vollendeten 14. Lebensjahre in der evan gelischen Religion unterrichten zu lassen und sie zum Besuche des evangelischen Gottesdienstes an zuhalten. Dagegen dürfen Sie die Kinder nicht in die katholische Kirche mitnehmen oder mit ihnen katholische Gebete beten. Für jeden Fall der Zu widerhandlung gegen diese Anordnung

. Zur altkätholischen Kirche sind seit 1. Jänner 1899 bis 31. Dezember 1901 insgesamt 8250 Personen übergetreten. Im ersten Halbjahre 1902 traten in der österreichischen Reichshälfte 689, davon in Böhmen 185 Personen, über, so daß, die noch nicht Verlautbarte Übertritts ziffer des zweiten Halbjahres 1902 mit 550 an genommen, die Gesamtzahl der seit Beginn der Bewegung zur altkatholischen Kirche Übergetretenen 9469 beträgt. Ob diese von protestantischer Seite angeführten Zahlen statistisch richtig

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 07.05.1926
Physical description: 8
eines Schatzes, als er dieser evangelischen Blume. Wer aber sagt evangelische Armut, sagt Demut, und Franziskus war aufs äußerste demütig, fern jeder Würde, rauh mi« sich selbst, ein aufrichtiger, Liebhaber der lBerachtung «und so verliebt in die Tugend der Demut, daß er sie zum Grundlage seines Orden?» machte. Er war gehorsam, vor allem des Kirche und ihrem sichtbaren àchauptè, dem er Nicht einen Augenblick zögerte, seine Regel vor> Wleigen, sobald er sie ausgearbeitet hatte. Die Regel und das Loben

der minderen «Bnlder sollte nach dem Willen des seraphischen Paters die VeÄachdung des Evangelmms unseres Herrn Jesus Christus sein, indem sie in Gehorsam ohne Eigentum und in Keuschheit leben, nicht aus Eigensinn, sondern im Gehorsam der römischen Päpste. Gekräftigt durch! die erwähnten star ken Dugeàn, bGinnt Franziàs sein Wert der Reform und der Rettung seiner Zeitgenossen und der Hilfe Kr die universale Kirche. Er gyllndet zwei Orden: einen sllr Männer und einen für Frauen, Ms Mchi dW evangelischen

mit einem Worte Erwachen der evangelischen Tugenden, und zu diesem Erwachen Kann mm heute .umso leichter beitragen, da die Vorbedingungen hierzu im christlichen Volte viel günstiger sinà», als einst. Anderseits trifft die Ausdehnung des großen Äubiläumsablasses auf die gange Welt glücklich mit dieser Jahrhundertfeier zusammen, die nicht vom Geist» der Dà und de.? Liebe getrennt werden kann. Es sollte dann ein kurzer Rück blick auf dvs Jahrhundert des hl. Franziskus, ein Jahrhundert des Glauibens

und 'gleichzeitig der Ketzereien, des Egoismus, des Geizes und der Werderbthelt. Franziskus ist von Gott berufen, die so verdorbene «Geisellschaft wieder zum reinen evangelischen Jeal Mückzuführem Cr bereitet sich zu seiner Aufgabe mit der Uàng vollkom mener Tugenden vor, vor allem diurni das Hoch- Halten jener Armut der Tat und des Geistes, von der de? hl. Bonaventura tfaigt, alq er über den Armen spricht: Niemals war einer so gie- ri» nach Gold, wie er nach Mrmut, noch ein so eifersüchtiger Wächter

Vollkommenheit streben. Er durcheilt mit den Geinen die italienischen Städte und erntet über all unglaubliche Früchte der Belehrung. Er dringt den von Zwietracht erfüllten Personen, den Familien!, den Städten und Ländern dien Frieden wieder. Diesem Werte der.allgemeinen Pazifizierung iund der Reform half sehr viel der dritte Orden, Mit seiner iklugen jund praktischen Organisa tion, welcher wiederum sehr das Wer? der so zialen Erneuerung im evangelischen Geiste nützte. Mit dem inneren Apostatate verband

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Volksblatt
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Page 2 of 16
Date: 16.11.1901
Physical description: 16
nicht an Angriffen und Verdäch tigungen der evangelischen Kirche gefehlt, welcher Tausende von Christen sich zuwandten in dieser Zeit des Erwachens zu religiöser Selbstständigkeit. Los von Rom, dessen Machtspruch sie sich nicht unterwerfen wollen, suchen die „Abtrünnigen' die Freiheit der Bethätignng ihres völkischen und reli giösen Empfindens in einer Kirche, die jedem Volks stamm gerecht wird. Sollte die evangelische Kirche sich diesen suchenden Christen verschließen? Weil sie es nicht thut, trifft sie ganz

) und andererseits die ganz unerhörten Angriffe und Verleumdungen, welche die evangelische Kirche von Seiten Roms in Wort und Schrift ausgesetzt ist, ohne dass die staatlichen Behörden Einsprache er heben, der muss zu der Ueberzeugung gelangen, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird; empörend aber für jeden evangelischen Christen ist es, wenn sogar ein wörtlicher Auszug aus: „Luthers Refor mationsschriften vom Jahre 1520' (An den christ lichen Adel deutscher Station, von der babylonischen Gefangenschaft

Flächen der Kirche gemalt zu haben scheint. Zudem dürfte diese Bemalung einige Jahre später als die der Südwand des Hauptschiffes stattgefunden haben. Auch die rings um laufende Bordüre ist eine andere und besonders reiche geworden. 35. Die Kavpen des Gewölbes halten die vier Evangelisten mit ihren Sinnbildern und die vier Kirchenväter: Hieronymus, Gregor, Augustin und Ambrosius vollständig besetzt: Die Thronsessel der vier letzteren mit den davor stehenden Schreibpulten, sowie den darüber herunter

vor, wenn (nach S. 40 der „Mittheilungen') Herr Selle am 20. Sept. 1899 in Meran Sr. kaiserl.n. könig. Apostolischen Majestät Franz Josef I. die Huldigung der evangelischen Gemeinde darbringt, bei welcher auch Erzherzog Franz Ferdinand an wesend war. Herr Lumnitzer fährt dann fort: „Wir evange lischen Christen begehren nur die gesetzlich gewähr leistete freie Ausübung unserer Religion. Wie er schwert jedoch auch dies Recht ist, das trat grell gelegt wie in Deutschnoven. Alle Figuren zusammen bilden mit ihrem Beiwerk ein gut

blonden Locken bis auf die Schultern und kurzem Bart umrahmt, erscheint ns'br lr'it ils N» ^tsrn' üb'' d?n zu Tage in der Verurtheilung des evangelischen Curgeistlichen wegen Verbreitung verbotener Schrif ten, welche dieser bei den Gottesdiensten in Gries sür die Glaubensgenossen aufgelegt hatte. Wer den Inhalt dieser Flugschriften kennt (z. B. „Deutsches Glaubensthum', ein Gruß an die Ostmarkdeutschen von einem reichsdeutschen Pfarrer; „Die Wahrheit wird euch frei machen', ein Wort für die Bibel

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 01.09.1880
Physical description: 8
der staatlichen Anerkennung der evan gelischen Pfarrgemeinden zu Innsbruck uud Me. ran durch die darin enlhaltene, das protestantische Ehrgefühl tief verletzende Ueberhebung und An maßung alle Glieder der evangelischen Kirche, weicht mit ihren katholischen Brüdern ''mFriedcn leben wollen, erfüllt hat.' Von dem württem bergischen Huuptverein ist gegen diesen Antrag folgender Gegenantraq, bezw. Amendement, ein» gebracht worden: »Die 34. Hauptversammlung dcs evangelischen Vereins der Gustav-Adolf-Stift- ung

34. Haupt versammlung des Gesainmlvereins der Gustav- Alolf-Stiftung steht in erster Linie für die nicht öffentliche Versammlung folgender Antrag a) deö branvenburgischen HauptvereinS und b) deS lip- pe'schen Hauptvereins : »Die 34. Hiupiversamm- lung des evangelischen Vereins der Gustav-Adolf- Stiftung wolle in einer ihr angemessen erschein enden Weife eine Kundgebung erlassen, durch welche den Gefühlen Ausdruck gegeben wird, mil welchen die Erklärung der Tiroler LandeSbischöfe in Betreff

wolle eine etwa dahingehende Kundgebung beschließen: Angesichts der die Herzen aller evan gelischen Christen tief verletzenden Erklärung der Tiroler LandeSbischöfe gegen die Bildung von evangelischen Gemeinden in Tirol, einer Erklär ung, welche mit den in allen anderen christlichen Staaten zur Geltung kommenden Grundsätzen der Duldung, wie mit den Seiten? der kathol- ischen Mitchristen in ausschließlich evangelischen Ländestheilen erhobenen weitgehenden Ansprüchen auf Anerkennung im schreiendsten

Widersprüche steht, sieht sich der Gesammtverein veranlaßt, an die evangelischen Glaubensgenossen in Tirol die dringende Mahnung zu richten, sie möchten nicht nur durch festen Zusammenschluß, ein treues Hal ten an der Gemeinschaft daS bisher Errungene energisch vertheidigen, sondern auch durch klares hochpoetisches und närrisches Zeug durcheinander, während wir, nämlich ' ich und die verschiedenen Gäste, die so lange ängstlich wartend auf der Straße gestanden, den Vater und dem Netter und dem Fräulein

, daS mit offeven Augen in der Lehne lag, so anziehend und so unheimlich. Bekenntniß deS evangelischen Glaubens, uni>e>'new demselben entsprechenden Wandel den Mund der Berläumder verstopfen. Der Verein glaubt in diesem Falle zuversichtlich versprechen zu dürfen, daß den evangelischen Glaubensgenossen l'eins Unterstützung soweit sie überhaupt von einem Vereine geleistet werden kaun, nie fehlen wird, und fordert die Haupt- und Ziveigvereine, die mit ihm verbunden sind, auf, gegenüber der in j'ner Erklärung

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 11.04.1861
Physical description: 8
» Grenzen hinaus- Ä a ch t r u g. Wien, 9. April. Der Kaiser hat mit Patent vom 8. April den Evangelischen beider Konfessionen die grundsätzliche Gleichberechtigung nach allen Richtungen des bürgerlichen nnd politischen Lebens neuerdings be stätigt. Es wird neuerdings vollständige Autonomie der Evaugelischeu, Berechtigung Schule» u»d Kirche» nach Bedürfniß unbehindert zu errichte», Kirchen- u»d Schulvermogen anstandslos zu erwerben, nnd dieses wie alles Stiftungen autonom zu verwalten, zugesichert

der bisherigen Konsistorien in Wien, Gencral- synode. Bei Regelung der kirchlichen Angelegenheiten ausschließlich die Grundsätze ihrer eigenen Kirche maßgebend. Ehesachen vorläufig noch uach bürger lichem Gesetzbuch nach Feststellung des evangelischen Eherechtes und der Übergangsbestimmungen, aber ansschließlich vou evangelischen Kirchengerichten ent schieden, wie anch alle kirchlichen Streitigkeiten der Evangelischen diesen Gerichten zugewiesen. Assistenz der Behörden zur Durchführung der Kirchenbcschlüsse

der Nationalitäten in Kirche, Schule und Amt. 6) Gleichwie die Unterfertigten den Interessen des GesammtstaateS den Vorrang vor denen ihres engere» Vaterlandes einräumen, so fordern sie auch die gleiche Anerkennung durch alle anderen Länder des Reiches. Sie erklären ferner alle diese Länder für vollkommen, gleichberechtigt unter sich, nnd leugnen jede» Anspruch auf irgend eine Unterordnung oder Einverleibung. 7) Die Uuterzeichuctc» halten es für wünschens- werth, daß die auswärtige Politik Oesterreichs

. Freiheit von allen Beiträgen zu Kirchen- nnd Schulzwecke anderer Glanbensbekenntnisse. Freie Wahl der Pfarrer und der Superintendenten, letztere mit Vorbehalt der kaiserlichen Genehmigung. Be- fugniß sowohl selbst Vereine zu kirchliche« Zwecken zu bilde», als sich solchen Vereinen im In-n»d Aus lande anzuschließen. Beiträge vom Staatsschatz zu KircheU- und Schulzwecke» der Evangelischen. Glie derung in Presbyterien, Senorials-Superintendenzen, Oberkircheurath aus Evangelischen beider Konfcssionen statt

zugesichert. Laudesfürsilichcs Oberaufsichtsrecht in höchster Instanz dnrch Se. Majestät, beziehungsweise des Ministerittlns unter Anziehung einer lediglich aus Evangelischen beider Bekcuutnissc bestehenden Abthei lung ausznübe». Aufhebung aller etwa noch bestehen den der Gleichberechtigung der Evangelische» wider streitenden Nerordnuiigen. (A. Z.) ' - Brn » »,- 9. April. Der Läiidtag beschloß durch eine Deputation an Se/Majestät den Kaiser eine Dank adresse zn senden. (A. Z.) Tro ppan, S. April

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Der Burggräfler
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Page 2 of 18
Date: 08.10.1910
Physical description: 18
ereilt hat. Es wird in der Schrift natürlich gewaltiger Lärm geschlagen über da« schreckliche, himmelschreiende Unrecht, da« „arbeitsfrohen, opfer bereiten Dienern der evangelischen Kirche' angetan worden, angetan im Rechtestaate Oesterreich. Jeden vernünftigen Menschen mutz aber das pharisäische Geheul und Gejammer kalt lassen und wir könnten auch Beispiele dafür anführen, daß dem wirklich so ist. Vollends ist für uns Katholiken der Standpunkt in der fraglichen Angelegenheit von selbst gegeben. Ale

' in diesem Verkehrsbegehren Freunde erwachsen sollten, werden wir sie darum ebenso freundlich begrüben, wie jene Schweizer, die un» über den Osenberg herüber die Hand reichen möchten. —r— Protestantischer Schwindel oder was? Vor uns liegt Nr. 289 der Flug- oder „Fluch'« Schriften des Evangelischen Bundes. Sie handelt von der Ausweisung und Nichtbestätigung jener reichsdeutschen Pastoren, die bei ihrer Tätigkeit ln Oesterreich die bekannten schlimmen Tendenzen zu deutlich zu Tage treten ließen und die darum da« Schicksal

Verfasser der Broschüre zeichnet sich H. Lehmann. Es ist dies jener Hans Lehmann, der von 1906 bis 1908 Vikar in Königsberg a. E. war. Als er privatim erfahren, er werde nicht bestätigt, hielt er e« trotz seine« arbeitefrohen, opferbereiten Sinnes nicht mehr in Oesterreich aus, kehrte vielmehr sofort nach Deutschland zurüa und ist nun, so viel uns bekannt, Generalsekretär de« Evangelischen Bundes in Halle a. S. Diese Stelle ist sicher viel einträg licher als ein Posten in Oesterreich

. Das Oelbild mißt 1.50 m in die Breite, 08 w ln die Höhe, scheint aber am ober» Rande etwas beschnitten. Die Legende steht hier in der rechten oberen Ecke, umgeben von einer einfachen ovaletden Umrahmung, und lautet: „1: 3. Peter 2: Haubtschloß 3: Prunberg, 4: Tirol 5: Eenonberg 6: Meraner Psar Kirchen 7: Spittall 8: Englisches Häuf 9: Hochadligh der „Fluchschriften' de» Evangelischen Bundes das selbe Thema behandelt worden und es damals an dem nötigen Tamtam nicht gefehlt hat (vgl. Wartb. 1905, S. 368

f). Aber die Zahl der Flugschriften des Evangelischen Hetzbundes muß doch vermehrt werden und so wärmt man eben den alten Kohl immer wieder von neuem auf. An Leuten mit gutem Magen, die alles verdauen können, fehlt es ja auch nicht. Uns interessiert in der Lehmannschen Broschüre ein Punkt und wegen dieses haben wir auch un« hier zum Worte gemeldet. Es wird nämlich von Lehmann immer wieder und eindringlich betockt, es sei gesetzliche Bestimmung, daß ein reichsdeutscher Pastor, der auf den Ruf einer Gemeinde

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