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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 24.10.1934
Physical description: 6
Nietern seinen Flug. Er wird vom Wind nach Südwesten getrieben. Der Ballon hat ein Fassungsvermögen von 16.990 Raummeter. «««««««»»NI» Berlin, 23. Oktober l Das Schisma, das seit langer Zeit in der deutschen evangelischen Kirche infolge der natio nalsozialistischen Kirchenpolitik, vie Neichsbischof Müller mit aller Gewalt handhabte, auszubrechen drohte, ist feit Sonntag eine vollzogene Tatsache. Nunmehr hat sich der endgültige Bruch zwischen der deutschen evangelischen Kirche und der Be kenntniskirche

vollzogen. Das Schisma im deut schen Protestantismus ist zur Tatsache geworden. In der St.-Annen-Kirche in Dahlem, der Pfarr kirche des ehemaligen U-Boot-Kommandanten und jetzigen Führer des Pfarrernotbundes Niemoller, fand am Sonntag nachmittags die Verlesung der vom Bruderrate der Bekenntniskirche angenom men Entschließung durch Bifchof Koch von Oeyn hausen statt. „Reichsbischof Müllers Ziel: ein Reich, ein Volk, eine Kirche, hat den Geist des Evangeliums in der deutschen evangelischen Kirche

vernichtet', heißt es in der Entschließung, durch die zugleich die Gründung einer neuen protestantischen Kirche vn Deutschland vollzogen wird. „Das Regime des NeichSbifchofS hat. die Mission der Kirche den staatlichen Gewalten überantwortet. Die Verfassung der deutschen evangelischen Kirche ist durch Herrn Müller und Herrn Jäger zertrüm mert worden, ihr aesetzlicheZ Organ besteht nicht Feküma im ??oteLtantuknuz mehr. Die Männer, die im Reich und in don Ländern die Kirchensührung usurpierten

, haben sich durch ihre eigenen Taten von der christlichen Kirche losgetrennt. Angesichts des Zwanges, der aus die Bekenntniskirche und die ihr angehörenden Pastoren ausgeübt wird, macht die Bekenntnis synode vom Recht des Notstandes Gebrauch und ernennt die neue Kirchensührung der deutschen evangelischen Kirche. Die Synode beauftragt den Vruderrat der Bekenntniskirche mit ihrer Ver waltung und Vertretung und wählt aus seiner Mitte den Rat der Bekmntniskirche zur Führung der Geschäfte.' Bischof Koch von Oeynhausen

werden. Die Bekenntniskirche fordert ihre staatlich« Anerkennung und ein« staatliche Erklärung, daß in Fragen der Kirck>enverfassung und Lehre der Kirche die ausschließliche Rechts gewalt zusteht. Man konnte am letzten Sonntag beobachten, mit welch tiefer Erschütterung die Kirchenbesucher von der Kanzelerklärung der oppositionellen Pfarrer Kenntnis nahmen, durch die abgrundtiefe Gegensätze aufgezeigt wurden. Die große Mehrheit des evangelischen Kirchenvolks in Deutschland, ganz gleich in welchem kirchenpolitischen Lager

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 23.09.1903
Physical description: 8
und der gemein same Hirtenbrief der Tiroler Bischöfe von den christlich-sozialen Tiroler Abgeordneten zur Sprache gebracht werden. Die „Los von Rom - Bewegung' be treffend veröffentlicht der Evangelische Oberkirchen rat in Wien folgende Zahlen für das Halbjahr 1903. Zu der evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses traten aus der römischen Kirche über 1923 Seelen, darunter 825 Männer, 735 Frauen und 363 Kinder unter sieben Jahren. Zu der evangelischen Kirche Helvetischen Bekenntnisses 186 Seelen

, darunter 64 Männer, 100 Frauen und 22 Kinder unter sieben Jahren. Die Gesamtzahl der Uebergetretenen beträgt also 2109 Seelen. Ausgetreten sind zu der römischen Kirche aus der evangelischen Kirche Augsburgischen Bekennt nisses 315 und ans der evangelischen Kirche Hel- - vctischen Bekenntnisses 150, zusammen 465 Seelen. Die beiden evangelischen Kirchen Oesterreichs haben also im ganzen von der römischen Kirche 1644 Seelen gewonnen. Der Leipziger protestantische „Alte Glaube' bringt

(Nr. 50) zu diesen Zahlen folgenden Kommentar: „Die Zahlen bedeuten nicht bloß einen Stillstand, sondern einen empfindlichen Rückgang der Bewegung. In einzelnen Superinten- denzen ist der Uebertritt zu den evangelischen Kirchen kaum noch ansehnlicher, als^ bevor der Ruf: „Los von Rom!' zu hören war. Ebenso er gibt sich die eigentümliche Erscheinung, daß Böhmen in die zweite Stelle zurücktritt, um der Wiener Superintendenz den Vorrang, zu lassen. Hier wirft die Bewegung immer noch lebhafte Wellen, und zwar sowohl

was den Austritt als was' den Rücktritt zur römischen Kirche betrifft. Die Zahl der Ausgetretenen beträgt > insgesamt 1011, die der Zurückgetretenen 175. Der Rückschlag kann niemand überraschen. Er ist mit der Natur jeder geistigen Bewegung gegeben. Dagegen machen sich nun auch die großen Fehler bemerkbar, die im ersten Feuer der Begeisterung begangen wurden. Großartige Bauten liegen schwer auf den Schultern wenig leistungsfähiger Gemeinden. Und ebenso läßt die innere Verfassung der neu 'gewonnenen

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 11.04.1894
Physical description: 8
von einem traurigen Verfall des evangelischen Bewußtseins, das jeden wahr haft evangelischen Christen mit Beschämung, Trauer und Besorgniß erfüllen muß. Denn wenn diejenigen, welche dem evangelischen Volke gerade in unserer Zeit ein Beispiel von Glaubenstreue und Festbalten an der evangelischen Wahrheit geben sollten, durch Hinlaufen zu Dominikanermönchen ihre Haltlosigkeit bekunden, was soll der gemeine Mann thun, der bisher in Schlichtheit und Aufrichtigkeit seine evangelische Kirche besuchte und dort Wahrheit

und Trost in allen Lebens lagen zu finden glaubte! Wahrhaftig, von dem Ge- bahren jener dem Namen nach evangelischen Aristokratie bis zum formellen Uebertritt zur römischen Kirche ist nur ein. kleiner Schritt, und wie verderblich und zer störend auf die evangelische Kirche ein solches Beispiel wirken mag, wer kann es ermessen? Auch in dem verflossenen Jahre sind hier eine Anzahl Uebertritte Evangelischer zur katholischen Kirche zu verzeichnen gewesen.' Herabsetzung der Stempelgebühren

(im Ganzen sechs) haben in einer geselligen Conserenz die ausrichtigste Be friedigung über die ganz correcte Haltung und das augenscheinlich sehr ersprießliche Wirken der „Reichspost' ausgesprochen und dies auch in einer Zustimmungs adresse an dib „Reichspost' zur Veröffentlichung ge bracht. ' Gembra, 5. April. Das zwei Stunden von hier gelegene Dörflein Valda traf ein entsetzliches Unglück. Eine Feuersbrunst, deren Entstehung noch im Dunkeln liegt, äscherte, die Kirche, der Kuraziewiddum

bei. — Der Palmsonntag fand schon in aller Frühe die heil. Grabkirche voll Andächtigen. Die Functionen währten von !/,6 Uhr früh bis 11 Uhr Mittags. Glücklich war jeder, der vom hochwst. Patriarchen eine im hl. Grabe selbst geweihte Palme erhielt Und wohl jeder Pilger wird die seine als kostbare Erinnerung an diese weihevolle Stunde nach Hause genommen haben. Diens tag' war die Function in der Geißelungskirche, Mittwoch in der Todesangstgrotte, Donnerstag in der hl. Grab kirche, woselbst die Geißelsäule ausgestellt

Kanonenschüsse aus der Burg Davids, heute — Kaserne. Vermischtes. Der Dominikaner Prediger in Meran. Die in Leipzig erscheinende „Kirchliche Correspond. deS Evangelischen Bundes' läßt sich aus Meran in Tirol berichten: „Im vorigen Jahre war es ein Je suit, welcher während der Passionszeit in Meran Vor träge hielt, in diesem Jahre behandelte ein Pater Do minikaner allwöchentlich die verschiedensten religiösen Themata, besonders aber die unbefleckte Empfängniß und die Gnadenmittel, welche die Madonna Denen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 14
Date: 20.09.1901
Physical description: 14
nicht gelöst: nur mit den Wiener Positionsgeschützen wurde eine vortreffliche Wirkung erzielt, besonders die Eerasitgrauaten wirkten über alle Erwartung, sie durchschlugen glatt ein 2,8 Meter starkes Mauer werk. Wie die „Ostd. Nundsch.' mittheilt, ist vom k. k. evangelischen Oberkirchenrath A. B. und H. B. nnter dem 31. Angust ds. Js., Zahl 2981, eine Uebersicht über sie Uebertritte zur und die Austritte aus der evangelischen Kirche für das 1. Halbjahr 1901 zusammenge stellt worden. In dem genannten

Zeiträume sind im Amtsbereiche des Oberkirchenrathes überge treten: Zur evangelischen Krche A. B., und zwar: 1. Ans der römisch-katholischen Kirche 2819 Personen, 2. aus anderen Bekenntnissen 129 Per sonell, im Ganzen 2948 Personen; L. Zur evan gelischen Kirche H. B. und zwar: 1. Aus der römisch-katholischen Kirche 216 Personen, 2. aus andereil Bekenntnissen 30 Personen, im Ganzen 246 Personen. Somit sind im ersten Halbjahre 1901 zur evangelischen Kirche A. B. und H. B. übergetreten 3194 Personen, davon

aus der rö misch-katholischen Mrche 3035 Personen. Dagegen sind im ersteil Halbjahre 1901 aus der evangel. Kirche A. B. und H. B. ausgetreten 500 Per sonen. Davon in die römisch-katholische Kirche 451 Personell. Es ergiebt sich demnach im erstell Halbjahre 1901 für die evangelische Kirche H. B. und A. B. ein Zuwachs von 2694 Personen, und speziell im Verhältnisse zur römisch-katho lischen Kirche von 2584 Personen Nach den früheren Ausweisen des evangelischen Oberkirchen rathes stellt sich das bisherige

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 01.09.1880
Physical description: 8
der staatlichen Anerkennung der evan gelischen Pfarrgemeinden zu Innsbruck uud Me. ran durch die darin enlhaltene, das protestantische Ehrgefühl tief verletzende Ueberhebung und An maßung alle Glieder der evangelischen Kirche, weicht mit ihren katholischen Brüdern ''mFriedcn leben wollen, erfüllt hat.' Von dem württem bergischen Huuptverein ist gegen diesen Antrag folgender Gegenantraq, bezw. Amendement, ein» gebracht worden: »Die 34. Hauptversammlung dcs evangelischen Vereins der Gustav-Adolf-Stift- ung

34. Haupt versammlung des Gesainmlvereins der Gustav- Alolf-Stiftung steht in erster Linie für die nicht öffentliche Versammlung folgender Antrag a) deö branvenburgischen HauptvereinS und b) deS lip- pe'schen Hauptvereins : »Die 34. Hiupiversamm- lung des evangelischen Vereins der Gustav-Adolf- Stiftung wolle in einer ihr angemessen erschein enden Weife eine Kundgebung erlassen, durch welche den Gefühlen Ausdruck gegeben wird, mil welchen die Erklärung der Tiroler LandeSbischöfe in Betreff

wolle eine etwa dahingehende Kundgebung beschließen: Angesichts der die Herzen aller evan gelischen Christen tief verletzenden Erklärung der Tiroler LandeSbischöfe gegen die Bildung von evangelischen Gemeinden in Tirol, einer Erklär ung, welche mit den in allen anderen christlichen Staaten zur Geltung kommenden Grundsätzen der Duldung, wie mit den Seiten? der kathol- ischen Mitchristen in ausschließlich evangelischen Ländestheilen erhobenen weitgehenden Ansprüchen auf Anerkennung im schreiendsten

Widersprüche steht, sieht sich der Gesammtverein veranlaßt, an die evangelischen Glaubensgenossen in Tirol die dringende Mahnung zu richten, sie möchten nicht nur durch festen Zusammenschluß, ein treues Hal ten an der Gemeinschaft daS bisher Errungene energisch vertheidigen, sondern auch durch klares hochpoetisches und närrisches Zeug durcheinander, während wir, nämlich ' ich und die verschiedenen Gäste, die so lange ängstlich wartend auf der Straße gestanden, den Vater und dem Netter und dem Fräulein

, daS mit offeven Augen in der Lehne lag, so anziehend und so unheimlich. Bekenntniß deS evangelischen Glaubens, uni>e>'new demselben entsprechenden Wandel den Mund der Berläumder verstopfen. Der Verein glaubt in diesem Falle zuversichtlich versprechen zu dürfen, daß den evangelischen Glaubensgenossen l'eins Unterstützung soweit sie überhaupt von einem Vereine geleistet werden kaun, nie fehlen wird, und fordert die Haupt- und Ziveigvereine, die mit ihm verbunden sind, auf, gegenüber der in j'ner Erklärung

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 28.07.1908
Physical description: 8
. Die evangelische Kirche in Oester- Wieder einmal wittern die Sendlinge des evangelischen Bundes, die evangelischen Proselyten- macher, in der Ostmark Morgenluft. Schrieb doch die „Wartburg' m dem ihr eigentümlichen Selbst bewußtsein: „Wir werden dieses Jahr zu den erfolgreichsten in der Los von Rom-Bewegung zählen dürfen.' Was ist denn geschehen? Frei sinnige Hochschüler, meist Juden, haben gegen ihre eigenen Professoren gestreikt. Als die Auf regung der jungen Hitzköpfe den Siedepunkt er reicht hatte, kamen

preisgegeben worden. Nicht als die oder eine wahre Kirche wurde die evan gelische hingestellt, sondern als die freiheitliche. In den Farben eines „Frankonia'-Burschen de klamierte Mahnert: „Die Religion des deutschen Volkes kann nur der freiheitliche Protestantismus sein.' Die „Freiheit' aber, „die sie meinen', ist allbekannt. Es ist eine politische und religiöse Freiheit, für die in Oesterreich auf die Dauer kein Boden sein dürfte. Mahnert hat vor vier Jahren in der Versammlung des evangelischen Bundes

; solche Herren, solche Lehren mögen in altprotestantischen Ländern geduldet werden, in einem Diaspora lande müssen sie die evangelische Kirche nicht nur in ihren Ansehen schädigen, sondern auch in ihrem Bestände untergraben. Christusleugner können nun einmal keine christlichen Kirchen gründen. Ob die evangelische Kirche Oesterreichs nun endlich die Kraft und den Mut haben wird, solche Schädlinge zu entfernen? Sicher ist, daß sie durch den evangelischen Bund auf abschüssige Bahnen gedrängt worden

die Hetzpastoren, wie weiland Bräunlich und Meyer so jetzt Mahnert und Antonius, und hielten ihre Werbereden. Und siehe da, es haben wieder Hochschüler sich schriftlich zum Uebertritte angemeldet; in Wien 85, in Brünn 80, in Prag 64, in Graz 58, in Inns bruck 25. Von der Anmeldung bis zum Uebertritt ist noch ein weiter Weg, den bis jetzt von diesen 312 erst 38 zurückgelegt haben, falls die An gaben der „Wartburg' sich bewahrheiten. Allem um dieses Gewinnes willen ist die eigene Kirche von diesen Aposteln

in Wien unter dem Applaus seiner Zuhörer er klärt: „Wir kämpfen für jenes größere Vaterland, welches als Alldeutschland alle deutschen Stämme umfaßt. . . . Wir Deutsche in der Ostmark sind die Vormauer des Deutschen Reiches, wir halten treue Wacht, im Bewußtsein: es muß doch Frühling werden.' Und wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen: Emil Odörfer, der Sprecher der evangelischen Theologen in Wien, erklärt: „Unser Verein trägt den Namen: Verein deutscher evangelischer Theologen Martbura

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Volksblatt
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Page 2 of 14
Date: 11.01.1902
Physical description: 14
gelten. Ganz die gleichen Rechte sind übrigens auch ausdrücklich den Protestanten neuerdings 7 gewähr leistet worden im Z 142 der „Verfassung der evan gelischen Kirche Ausburgischen und Helvetischen Be kenntnisses' (Kundmachung des Ministeriums sür Cultus und Unterricht vom 15. December 1891, R.-G.-Bl. Nr. 4 ex 1892, V.-Bl. Nr. 5 ex 1892): „Es steht den Evangelischen beider Bekenntnisse frei, auf gesetzlich zulässige Weise an jedem Orte nach eigenem Ermessen Unterrschtsanstalten zu errichten

!) „Der Oberkirchenrath ist berufen . . . mittelst Verordnung nähere Bestimmungen sür die evan gelischen Untereichtsanstalten innerhalb der Be stimmungen der staatlichen Schulgesetze und Ver ordnungen, mit Berücksichtigung der Kirchenver- sassung und der besonderen Verhältnisse der Schulen als Anstalten der evangelischen Kirche, zu erlassen.' (Der österreichische Gesammtepiskopat wird dem evangelischen Oberkirchenrath wohl auch hierin vor dem Gesetze hoffentlich gleichgestellt sein!) § 142 der citierten Kundmachung

sagt: „Für jede evangelische Unterrichtsanstalt kann um die Zu erkennung des Rechtes staatsgiltiger Zeugnisse (Osfentlichkeitsrecht) angesucht werden, wenn sie allen gesetzlichen Bedingungen sür die Erwerbung dieses Rechtes entspricht.' In dieser Kundmachung des Ministeriums für Cultus und Unterricht sind also die Rechte der evangelischen Kirche bezüglich Unterrichtsanstalten noch deutlicher ausgesprochen als es ohnehin schon im Gesetze vom 25. Mai 1868 im Allgemeinen enthalten ist. Was die Rechte

der bestehenden Gesetze, in der auch auf die den Protestanten durch das österreichische Gesetz gewähr leisteten Rechte hingewiesen wird. Das Blatt schreibt: „Art. 17 des Staatsgrundgesetzes vom 21. Dec. 1867 (R.-G.-Bl. Nr. 42) sagt: „Unterrichts- und Er ziehungsanstalten zu gründen und an solchen Unterricht zu ertheilen, ist jeder Staatsbürger be rechtigt, der seine Befähigung hiezu in gesetzlicher Weise nachgewiesen hat.' Die Kirche hat schon sehr viele Universitäten in .Europa gegründet nnd die gesammten

Bischöfe Österreichs sollten nicht mehr imstande sein, eine Universität zu gründen? Und diejenigen, welche an dieser Hochschule dotieren werden, werden hiezu den Befähigungs nachweis in gesetzlicher Weise liefern. Im Gesetze vom 25. Mai 1868 (R.-G.-Bl. Nr. 48), wodurch grundsätzliche Bestimmungen über das Verhältnis der Schule zur Kirche erlassen werden, lautet § 4: „Es steht jeder Kirche oder Religionsgesellschast frei, aus ihren Mitteln Schulen sür den Unterricht der Jugend von bestimmten

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Der Burggräfler
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Page 3 of 14
Date: 12.04.1899
Physical description: 14
eingelaufen. — In Baden bei Wien hätten 30 Uebertritte zur evangeli schen Kirche stattgefunden. Der jungen evan gelischen Gemeinde in Krammel-Obersedlitz bei Aussig seien zu den Feiertagen prächtige Altar- geräthe, eine Bibel, eine Anzahl Liederbücher sowie ein ansehnlicher Geldbetrag als Geschenke aus dem Reiche zugekommen. (Berliner Samm lung.) Auch das Grundstück für die Kirche sei bereits geschenkt worden, so daß der Bau eine» evangelischen Gotteshauses wohl bald zur Aus führung kommen dürfe. Die Zahl

Seelsorge in Steiermark errichtet werden; von der Errichtung einer solchen haben viele Per sonen ihren Uebertritt abhängig gemacht. Bis zu diesem Zeitpunkte wird von Wie» au» noch zweimal der Gottesdienst in den beiden Gemein den abgehalten werden. Am Ostersonntag hat in der evangelischen Kirche zu Graz wieder ein altkatholischer Gottesdienst stattgefunden. Aus Marburg ist am. Charsamstag an den Abge ordneten Schönerer eine Liste mit 68 Unter schriften von Männern und Frauen abgegangen, die den AuStritt

aus der römischen Kirche theils vollzogen, theils angemeldet haben. Während in Wien seit 1. Jänner d. I. 230 Personen zum Protestantismus übergetreten sind, meldeten in Innsbruck 31 Personen, und zwar 17 Studenten, 1 Apotheker, 1 RechlSanwalt, 4 Beamte, 3 Ge schäftsleute, 1 Schriftsetzer, 2 Handwerker und 2 verheiratete Frauen ihren Uebertritt an. Auch in Laibach meldeten in diesem Jahre 7 Personen ihren Uebertritt zum Protestantismus an. In Linz traten während der Osterfeiertage nach dem evangelischen

Gottesdienste 7 Personen, darunter 1 Frau zur protestantischen Kirche über. Die Zahl der im Ganzen bis jetzt übergetretenen Katholiken beträgt 128. In Arco haben 14. Katholiken ihren Uebertritt zur evangelischen Kirche in. Aussicht gestellt, falls der Dekan (!) nicht für die Anstellung eines deutschen Priesters sorge, der deutsche Predigten hält, und den Religions unterricht in der deutschen Schule besorgt. In Pisino sei die Bevölkerung (?) unzufrieden wegen der slavischen Predigten. Der Stadirath

Häupter und siehe es sind nur wenige. In» Gablonz traten 75 Personen der altkatholi-! schen Kirche bei, in Warnsdorf in der ver-j flossenen Woche 11, in Dessendorf-Tiefen- bach 42, in Wien im März 31, in Graz neuerlich 19, in Leoben-Donawitz neuerlich 28 Personen. Die UebertrittSbewegung scheine, so berichten die liberalen Blätter mit Wohl gefallen, nun aber auch den römischen Klerus zu ergreifen. Seit Neujahr seien beim altkatho lischen Bischof Dr. Herzog Anmeldungen von 21 römischen Priestern

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 19.04.1905
Physical description: 8
sich von der evangelischen Kirche ab und den Sekten zu. Ist daran das Zentrum schuld? Nein, sie tun es, weil sie in der evangelischen Kirche das nicht finden, was sie suchen. Anstatt das Volk innerlich zu er bauen und nach Kräften eine weit- und tiefgreifende Gemeinschaft der durch den gleichen Glauben Ver bundenen herbeizuführen, gibt man ihm vielfach Steine für Brot; indem man es füttert mit dem Haß gegen Andersgläubige, ohne damit mehr zu erreichen, als daß die anderen ihre Organisationen nur noch fester

Kortleitner, Prälat Weißsteiner, Vorsteher Lanz ?c. (Siehe Korr.) ^ Ausland. * Gegen den Evangelischen Bnnd und sein hetzerisches Treiben finden sich auch vereinzelt 'Stimmen im protestantischen Lager; das „Frank. Volksbl.' schrieb vor kurzem folgendes: „Ueber kurz oder lang wird sich die zwingende Notwendig keit ergeben, diesem irreführenden Pastorenbund einem wirklichen Evangelischen Volksbund entgegen zustellen. Dieser Volksbund hätte vor allem rück haltslose Kritik zu üben an den bei uns bestehen

den innerlichen Verhältnissen. Wenn es heute bei vielen evangelischen Geistlichen bis in die Redaktion des,Christenboten' hinein zur Mode geworden ist, lediglich in der Bekämpfung Roms die Haupt aufgaben des evangelischen Glaubens und Lebens zu erblicken, so kann man ihnen mit Recht das Wort Christi vorhalten: Du Heuchler, was siehest du aber den Splitter in deines Bruders Auge und wirst nicht gewahr des Balkens in Deinem Auge? Haben wir wirklich gar nicht nötig, vor der eigenen Türe zu kehren? Viele wenden

und mächtiger gestalten.' Was sagen die Herren vom Evangelischen Bund zu dieser Auslassung, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt? * Ueber die Lage im chinesischen Meere hat sich der englische Admiral Sir John Colomb einem Interviewer wie folgt geäußert: „Wenn es wahr ist, daß einige der japanischen Schiffe mit der russischen Flotte Fühlung halten, so könnte man daraus schließen, daß es die Absicht der Japaner ist, die Russen zu beobachten, aber nichts zu tun, bis sie sie soweit wie möglich

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 24.05.1872
Physical description: 8
, welche ebenfalls vorher den Bart rem Volte gethan hat. haben auf dem Gebiete der evangelischen Kirche bis jetzt nicht Früchte heroorge- bracht, welche denen entsprechen, die wir auf andere« Gebieten des Volkslebens in so reichem Maße reifen sehen. KtDo» un^Sittlichkeit,. diese heiligste» (Mer der deutschen Nation, sind, wix sagen es mit tiefem ^Schmerz/ durch die ungeheuern Opfer deS Krieges und die gewaltigsten Siege verhältnißmäßig am wenig, sten gefördert worden. Der verheißungsvolle Aufschwung

hat sich nicht als nachhaltig erwiesen. Die lebe«, digere Nachfrage nach dem Worte Gottes ist wieder verstummt. Der Unglaube macht sich breit; an den Grundlagen der evangelischen Wahrheit wird gerüt telt; Gehässigkeit gegen die Kirche darf sich „age- scheut regen. Von den Gliedern unserer Kirche steht ein großer Theil ihr gleichgültig, kalt, selbst emstem- det gegenüber. Unter den Dienern der Kirche herrscht nicht die auf dem einen Glauben begründete Einigkeit im Geist. Die Spannung der die Kirche bewegenden Gegensätze

ist bis zu einem Grade gestiegen, daß Vielen der Bruch unvermeidlich erscheint. Angesicht» dieser Thatsachen und anderer derselben Art ergreift Verzagtheit viele Gemüther; der zuversichtliche Glaube an die Zukunft der evangelische« Kirche überhaupt und der preußischen Landeskirche insbesondere sängt hier und da an zu wanken; die kirchliche Thatkraft wird dadurch gelähmt, und dieß alles zu einer Zeit, wo der evangelischen Kirche aller Oirten auf de» ver schiedensten Gebieten deS Lebens, namentlich auch der das Volk

der Verhandlungen des Buu- deSrathS gewesen. Fürst BiSmarck hat auch dem Präsidium des Reichstags schließlich mitgetheilt, daß er durch Gesundheitsrücksichten veranlaßt sei, sich auf einige Zeit von den Geschäften zurückzuziehen. Die unlängst hier versammelt gewesenen Geneial- Superintendenten haben an die sämmtlichen Geist- lichen der evangelischen Landeskirche Preußens einen Hirtenbrief gerichtet, in welchem eS heißt: „. . . . Die großen Thaten, welche Gott an unse- kleineS Becken erschien allerdings klar

zersetzenden socialen Bewegung gegenüber. Aufgaben gestellt sind, wie sie größere zu keiner Zeit ihrer Geschichte zu lösen gehabt hat. Geliebte Brüder, wir verhehlen uns keineswegs den Ernst der Laze und die schwersten Gefahren, welche dieser Zustand in sich birgt. Dieselben sind um so schwerer, weil un sere Kirche, w ll sie ihren gottgewiesenen Ruf nicht verfehlen, nicht aufhören darf, Voltskirche zu sein, und weil ihre Lage eine besondere Bedeutung gewinnt durch ihre Stellung im Deutschen Reich

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Dolomiten
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Page 1 of 22
Date: 02.12.1933
Physical description: 22
Mm Kille in -er coonrcliftftcn Reichskirche Deuttcklan-s Sn der neugegründeten evangelischen Reichs kirche Deutschlands bereitet sich anscheinend eine schwere Krise vor und man hat geradezu den Eindruck, daß diese den vor einigen Monaten aufgerichteten einheitlichen Bau in seinen Grundfesten gefährde. Ein förmlicher Absplitte* rungsprozeß hat sich in den letzten Wochen in den Reihen der „Deutschen Christen' vollzogen, und nicht nur einzelne Persönlichkeiten von großem Ansehen, protestantische Theologen

und auch der Besorgnis gläubiger Seelen bilden nur einen Teil der Strömungen, die sich in der evangelischen Kirche immer stärker be merkbar machen und die einen nachhaltigen Ein druck auf die Oesfcntlichkeit ausiiben. Schon bei der Errichtung der evangelischen Reichskirche. die ein weithin sichtbares Mal der Einigung bilden sollte, wurden tiefgreifende Grgensätze bemerkbar. Reichobischof v. Bod»l- schwingh, der mit so lebhaften Hoffnungen begrüßt ward, sah sich nach kurzer Wirksamkeit gezwun gen, zurückzutreten

nicht zu vermeiden wären. Die Mei nungen über die religiöse Zulässigkeit dieser Sonderung der Gläubigen, die in der Kirche Amtsstellungen innehaben, gingen weit ausein ander. Ein Gutachten der Marburger theolo gischen Fakultät wandte sich mit Entschiedenheit und mit ausführlicher Begründung gegen den Versuch, innerhalb der Gemeinde Mitglieder minderen Rechts und minderer Würde zu schaffen und so den Begriff der Brüderlichkeit anzu tasten. Zwar kamen aus Erlangen ganz andere Thesen, denn es hieß

und Ver einheitlichung der einzelnen evangelischen Kir chen in Deutschland sichtbar wurden, da herrsch ten verschiedene Anschauungen über das zu er reichende Ziel vor. Es fehlte nicht an Befür wortern einer möglichst breiten Grundlage, auf der nicht bloß die Angehörigen der evangelischen Bekenntniste Raum finden konnten. Anderseits wieder meldeten sich Persönlichkeiten zum Wort, die sich für eine nordisch-germanische Religion begeisterten, die über das Christentum hinaus zur Wiederherstellung

gegen Krauses Lehre zu Felde zu ziehen und eine Erklärung abzugeben, die den Angriff auf das Bekenntnis der Kirche entschieden zurück wies. Dr. Krause — der in der Soortpalast- vcrsammlung die Beseitigung des alten Testa ments. die Ablehnung des Kreuzes in den Kir chen als ungermantsch usw. verlangt und die An nahme einer entsprechenden Entschließung durch gesetzt hatte — wurde von seinen sämtlichen kirchlichen Aemtern suspendiert. Bei den „Deutschen Christen' — wohl zu unterscheiden von der „Deutschen

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 18.10.1899
Physical description: 10
ist. Eine solche Flegelei ist »selbst vom evangelischen Bunde noch nicht übertrumpft worden. Vor Kurzem würde ein Social demokrat wegen Majestätsbeleidigung zu drei Jahren Gesängnis verurtheilt. Der Herr Dr. Buchwald hätte mindestens drei Jahre Zachthaus verdient! Müssen wir deutsche Katholiken uns denn rein Alles gefallen lassen?!! Und einen solch bubenhaften Ausspruch ge stattet sich der Unterthan eines deutschen Monarchen der in der Person des hl. Vaters das Oberhaupt seiner Kirche anerkennt! Karlistische Unrnhen

in das Ministerium trat, er ist vielmehr die bedauerliche Folge der jungczechischen Politik seit jener Zeit, wo die Jung czechen an ihren ersten Sieg mit ihrer Action gegen die Ausgleichspunctationen feierten. Der Fluch dieses Sieges mit allen seinen Folgen hat ganz entschieden zu diesem traurigen Ende geführt. Zur Las von Kam Bewegung. „In Turn müssen zuerst die evangelischen Glocken läuten.' Mit dieser Ueberschrift versendet jetzt der deutsch-evangelische Kirchenbau-Verein in Tarn bei Teplitz (Böhmen

) ein Flugblatt durch ganz Deutsch land, selbst bis in katholische Familien am Rhein. Es ist wirklich böhmisch, dass dieses , katholische Städtchen mit 1(1.000 Einwohnern (von denen bis vor Kurzem nur 300 evangelisch waren, jetzt in Folge der Los von Rom-Bewegung angeblich 430) keine Kirche hat und erst feit letztem Jänner eine katholische Nothkapelle in einem Schulsaal. ^Nun meint der evangelische Predigt- amtscandidat Klein, welcher aus Anlajs der Los von Rom-Bewegung nach Turn berufen wurde, es hänge

alles davon ab, dass die evangelischen Glocken zuerst dort läuteten. Der betreffende Satz ist sehr bezeichnend für die ganze Bewegung. „Kommen uns die Katho lischen zuvor, so leidet die evangelische Sache hier in Turn und der ganzen^ Umgebung einen so schweren Rückschlag, dass sie vielleicht kaum in 20—30 Jahren davon sich wird erholen können. „In Turn müssen zuerst die evangelischen Glocken läuten', dieses ge flügelte Wort geht hier in evangelischen Kreisen von Mund zu Mund. In Turn ist wirklich

ein Hunger nach dem Worte Gottes, ein Verlangen nach der Er lösung durch Jesum Christum.' Sonderbar! In einem Athemzuge wird gesagt: das Verlangen, der Hunger ist groß, aber wenn die katholischen Glocken sollten ein wenig früher läuten als die evangelischen, dann ist der genommen; man ließ mich fühlen, dass ich eigentlich ein Sträfling sei und das verdarb Alles. Selbst in der kleinsten Strafe erblickte ich Absicht und wurde renitent. Mit meiner Renitenz wuchsen die Strafen und schließlich, saß ich mehr

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Volksblatt
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Page 8 of 10
Date: 16.09.1905
Physical description: 10
der Verwaltungsgerichtshof über die Frage des evangelischen Kirchenbaues in Gries bei Bozen. Im Jahre 1901 bildete sich im Kurorte Gries bei Bozen ein Verein von Evangelischen zu dem im H 2 der behördlich genehmigten Statuten ausgesprochenen Zwecke, die Mittel zum Baue einer evangelischen Kirche in Gries einzubringen. Der evangelische Kirchenbauverein erwarb nun zunächst einen geeigneten Baugrund in Gries und ließ von einem Architekten dort die Pläne sür den Kirchen- lau ausarbeiten und überreichte sie dann dem Bürgermeister von Gries

eintretenden heftigen und andauernden Regens in der Nähe der Kapuziner kirche im Freien genächtigt haben will, wofür er jedoch keine Zeugen anführen kann. Es dürfte das Wahrscheinlichere sein, daß er in jener Nacht das der Perathoner abgenommene Geld, nachdem er den Korb durchsucht und ihn in den Kanal ge- worsen hatte, wo er am 20. Juli auch ausgefunden wurde, in irgend einer Weise durchbrachte. Die Zeugin Perathoner erkennt in Soppelsa bestimmt den Täter und auch andere Zeugen sind belastend

. Demnächst gelangt die von Herrn Anton Quaiser versaßte praktische Anleitung zur rationellen Kaninchenzucht zur Ausgabe. Dieselbe enthält sür einen Züchter alles Wissenswerte und ist besonders Ansängern der Zucht zu empfehlen. Diese Broschüre wird in den Buchhandlungen in Bozen und beim Vereine in Gries aufliegen und kostet 50 Heller, nach auswärts gegen Einsendung von 55 Hellern in Briefmarken. Die evangelische Kirche in Gries «nd der Verwattuugsgerichtshof. Am Mittwoch verhandelte

mit dem Antrage auf Erteilung der Baubewilligung. Dieser hat jedoch mit Bescheid Vom 25. September 1904 die Ertei lung der Baubewilligung verweigert, weil 1. das Bedürfnis nach einer protestantischen Kirche mangle, 2. zu befürchten sei, daß durch den Bau der evan gelischen Kirche die Ruhe und der Friede in der Gemeinde gestört werden, 3. weil nach dem Landes gesetze vom 7. April 1866 die Ausübung öffent lichen Gottesdienstes seitens der Protestanten an die vorherige Bewilligung des Landtages gebunden sei

, die staatliche Kultus behörde zu entscheiden habe, welch letztere ohne Be denken die Abhaltung öffentlichen Gottesdienstes in Innsbruck, Meran, Gries und Arco seit vielen Jahren geduldet habe. Es handle sich einfach darum, daß der öffentliche Gottesdienst sür die evangelischen Glaubensgenossen, der bisher im Kursalon abge halten worden sei, künstig in einem ausschließlich dem Gottesdienste gewidmeten Bau stattfinden sollte. Im übrigen sichere das Staatsgrundgesetz über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 4
Date: 22.12.1859
Physical description: 4
. Pfarrer Szeberinyi schreibt mit Bezug aus seinen Rücktritt in der Iitzien Nummer des „Evangelischen Wochenblattes, « daß er sich lieber dem in feiner „armen Freiheit' reichen Bettler beigesellen, als in dem „Joche' ziehen wolle, „in welches uns jener Graf einspannen möchte, der am 1. Dez. deS Jahres 1359 nach Christi Geburt Angesichts der Christenheit das neue Dogma aufgestellt hat: „„d-m Ungar ist und darf Gott, Kirche und Seligkeit nicht so theuer sein, alö seine Nationalität

, in seiner Schrift: „Die Erneuerung der deutsch-evangelischen Kirche nach den Grundsätzen der Reformation,' folgendes Zeugniß abgelegt: „Der Grundsatz der Gemeinde, Vertretung ist in dieser (der ungarischen) Verfassung mit einer Folgerichtigkeit und Aufrichtigkeit durchgeführt, wie seit der Reformation in keiner andern deutschen Kirchenverfassung.' Dr. Schenkel sagt Weiler: „Wenn die ungarischen Protestanten sich darüber beschweren, daß diese Ver fassung nicht ihr eigenes Werk, sondern ein Akt kaiser licher Gnad

zur Christonomie erhebt, und daS evangelische Kirchenregi- ment der urchristlkchen, apostolischen Kirche näher an paßt; — dä ferner die berathende Gemeind? keinen andern Weg sah, die evangelische Kirche doch endlich zu der gewünschten Ordnung zu bringen, so wuide das kaiserliche Patent sammt der «reiflichen provisorischen Ministerial-Verordnung mit der gebührenden Achtung angenommen. Die etiraigen Borschläge, Verbesserungen, Aenderungen, Modifikationen überläßt die Gemeinde der hiezu befugten und kompetenten

evangelischen Synode.' Zu welcher Schärfe die einander sich bekämpfenden Gegen, fätze in letzter Zeit sich zugespitzt, davon gibt einerseits Zeugniß ein Beschluß der „in Pesth anwesenden Glieder der Potmanitzly-Beleznay'fchen Familie,' welche „in Folge des entmuthigenden Ganges der Ereignisse,' d. i. in Folge der zustimmenden Erklärung deS Sohler Se niorateS zu dem Patent vom 1. September, „ihre der Sohler Schule zugedachte Stiftung von 16,MV fl. als eine für diese Schule nicht mehr eristirende' bezeichnet

hat; andererseits die erzwungene Atdankung deS deutsch« slavischen Pfarrers Szebermyi in Schemnitz, welcher sich in einer Predigt am ResormationSftste für die neue Kirchenordnung ausgesprochen halte, und die Resigna« tion deS dortigen Lokal - KircheninfpektorS, BergralhS Landerer, welcher in dem am 3. d. MtS. abgehaltenen Lokalkonvent mit seinem im Berein mit dem Pfarrer Szebermyi gestellten Antrage, die Vertretung der Kirche auf Grundlage des Patentes provisorisch zu organisiren, in der Minorität blieb

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 03.06.1903
Physical description: 8
Selle, im Jahre 189? 22 Übe^itte W 6er evangelischen Klrche in seinem Pfarrs^rengel, „zumeist in dem italienischen Teile semer Päröchie', gehabt zu haben. Eine solche Zahl bedeutet etwas! Wenn umgekehrt in einem Jahre Ane so große Zahl Protestanten in Tirol zu der katholischen Kirche übergetretey wäre, so wäre das in Anbetracht der katholischen Umgebung u. f. w. eher erklärlich; aber wenn man so Viele Übertritte zum Protestantismus hat (und zwar zu einer Zeit, da es noch keine „Los von Rom

aber war es, wie in dem Wiener „Evangelischen Hausfreund' (den er gelegentlich ein Gemeindeorgan für Meran nennt, weil er darin längere Zeit in. jeder Nummer über Meraner Angelegenheiten referierte), einmal gegen die Katholiken vorging. Er brachte darin nämlich ein Gedicht des als wütenden Romhasser bekannten Professors Beyschlag zum Abdruck, das dieser am Gardasee verfaßte, und in welchem er die katholische Lehre „römischen Trug' und die Kirche „männer mordende Drachensaat' nannte. Und noch ein zweites Gedicht brachte

aber ist, daß unser Pfarrautt sich)' auch der Laxheit schuldig- WHiß. ES sagt, datzüber, näherhin: „Es könnte ja lax erscheinen, einen Übertritt anz^hp^n, der nichts weniger als ausreichende BüMchaft für ein^ wahrhaft eöa^elische Kindererziehung bitet,' und meint,^ „die gekngste Aussicht, die Kinder dem evangelischen Bekenntnisse zu' erhalten, sei besser; als der sichere Verlust.' Damjt gibt also dqs Pfarramt zv, daß es drei KaMljken, Nsm Übertritts zum ^rfftestqn^iSmus her anlaßt^ öh^e eine Sicherheit zu häbeu

, daß dreselben don dem.proteNaiitischen Glauben auch Überzeugt sind und daß sie infolgedessen die erwartenden Ämden auch därin erziehen khnMn, OaK g«chgt». - ; Und wenn er weiter seit seinem Eintritt in Meran in der Advents- und Passionszeit .Wochengottes dienste abhält, wenn er ein Jahr später ansängt, an Marientagen Bibelandachten zu veranstalten, wenn er in seiner Kirche den Englischen Gruß läuten läßt, wenn er die Anordnung trifft, daß diese Kirche, gleich den katholischen, auch untertags offen bleibe

Selle damals (1898) in seinem „Gemeindeorgan'; es sollte das Echo sein aus das erste Beyschlag'sche und rührt wohl von ihm selbst her. Darin ist von „römischen Dunst' die Rede und wird zu scharfen Kampfe gegen uns aufgefordert. Charakteristisch für Selles Gesinnung gegen uns Katholiken ist auch eine Reihe von Schriften, die er bei passender oder unpassender Gelegenheit weiter' gab, und die meist aus dem bekannten Hetzverlag des Evangelischen Bundes stammten und die gröbsten Entstellungen und Veruy

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 22.09.1883
Physical description: 12
Gefühlen und in ihrem tirolischen Rechts bewußlsein gestört und verletzt erachtet', „daß über die Errichtung und den Bau der evangelischen Kirche daselbst keine Mißstimmung laut wurde', „daß Katholiken und Evangelische in Meran in ungestörter Ruhe, in ungetrübtem Frieden leben ohne Eingriff- in die religiöse Meinun ^ der Andern, achtend gegenseitig die religiöse Ueberzeugung', nimmer vergessen. — Diese Worte sind Wahrheit und mögen Wahrheit bleiben. Sie hat ein Meraner Bürger, einer der Alt

der europäischen Großstaaten zu besuchen. Die Meldung wird aber wohl auch nichts anderes sein als eine der bekannten Stan dard-Enten. — DaS Bureau Reuter meldet auS New« Uorl, der Minister deS Auswärtigen von Ha wai habe nach London. Paris und Washington Protest gegen Annexionen fremder Mächte im Stillen Ocean gesandt. Lokale«. Meran, 21. Septbr. — DaS PreLbyterium der evangelischen Ge meinde Meran hat in seiner ersten Sitzung »ach der Sommer-V-canz an Herrn Dr. v. Hellrigl und Prof. v. Wildauer Dank-Adressen

noch weniger unseres Wohnortes Meran ist, haben freudigen Widerhall bei vielen unserer katholischen Mitchristen hier und anderwärts gefunden, und den Evangelischen deS In- und Auslandes be wiesen, daß auch im Tiroler Landtage unsere ge rechte Sache wohl vertreten wird. Unser verehrter Oberhirt, der evangelische Superintendent für Oberösterreich, Salzburg und Tirol, die Vertreter unserer evangelischen Nachbar» emeinde Innsbruck haben sich sofort beeilt, Ew. Hochwohlgeboren dafür den pflichtschuldigen Dank

abzustatten. Es konnte sonderbar erscheinen, daß zie Vertretung jener andern Tiroler evangelischen Gemeinde, deren Recht doch auch so treu und entschieden vertheidigt wurde, für deren Kirchenbau Sie ganz besonders eingetreten sind, sich so lange in Schweigen hüllte. Wir wissen, hochgeehrtester Herr Doktor, daß eS bei Ihnen niemals in Frage kommt, ob Sie zurch Ihre Worte Dank oder Undank ernten, daß Sie jeder Zeit, und wo eS immer sei, unum wunden und freimüthig der Wahrheit zu ihrem Rechte verhelfen

; aber wir können und wolle», nach unserer Sommervacanz in xleuo wieder versammelt, eS nicht unterlassen, Ihnen auszu- jprechen, wie stä'.kevd und erhebend es bei unserem mühevollen Walten für unS ist, in Ihnen einen so treuen Anwalt unseres R-chteS gefunden zu haben. In Meran selbst weiß man, daß seit weit über einem Jahrzehnt die Räume deS evangelischen Bet saales dem Bedülsoisse unserer Glaubensgenossen nicht genügen, daß für unsere Gemeinde im Großen und Ganzen sogar, abgesehen von den Anfordere ungen deS KuroiteS

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 20.01.1904
Physical description: 8
gar zu gerne eine „antiultra- montane Wahlvereinigung' zustande gebracht, auch von einer großen „evangelischen Volkspartei' redete man.*) *) Die neueste Nachricht in dieser Hinsicht lautet so: „Nun ist das Ei ausgebrütet, über welchem die Wortführer In Fällen, da man ein politisches Recht nicht auf seiner Seite hat, das man gegen die Katholike« ausnützen könnte, beansprucht man ein solches und maßt es sich an. Wie oft hat man schon die Staatsgewalt angerufen, daß sie die katholische Kirche

niederhalte und die Katholiken als Helote« und Parias behandle., Auch die Aufhebung des H 166, welcher die katholische Kirche vor Verun glimpfungen schützen soll, fordert man; man will ur, beschränkte Schimpf- und Rowdyfreiheit. Und , wenn die Staatsmänner sich nicht bereit zeigen, auf diese frommen Wünsche einzugehen, so beschimpft man sie nnd macht mit seinem Despekt auch vor Königsthronen nicht Halt. Natürlich sind es vor allem die Mitglieder des Evangelischen Bundes, die solche Allüren

Politik. Da man es vor allem aus die Katholiken ab gesehen hat, da es vor allem wichtig erscheint, die Katholiken „aus den Banden des Papsttums' zu befreien, und da dies viel Geld verschlingt, läßt man neuestens die Heidenmission liegen. Die der Bekehrung der Heiden dienende Goßner'fche Mission (Berlin) z. B. gibt augenblicklich das ihr drohende Defizit auf annähernd eine halbe Million Mark an. ' Uebrigens ist es nicht bloß der Haß gegen die katholische Kirche, welche zu dieser Propagandasucht treibt

im Prvtestantismus stecke. Wie wenn es ein Zeichen von Kraft wäre, wenn man in der eigenen Kirche die Millionen, die religiös ganz abgestorben sind, nicht mehr zum Es lebe der Stammhalter! Eine Erzählung von M. von Kuol. . I. „ Großmama, Großmama, Papa hat einen Buben bekommen!' Die Angeredete fuhr in ihrer Lektüre fort, ohne den Kopf zu erheben. „Hast du mich nicht verstanden, Großmama?' drängte Gretchen, den Hals der alten Frau um schlingend. „Doch, Kind,' entgegnete diese und entzog sich der stürmischen

stantismus ist, ist ungesund, ja niedrig sowohl hin sichtlich der Beweggründe, aus denen sie hervor- geht, als auch hinsichlich der Mittel, die dabei an gewendet werden. Im Kampfe gegen die katholische Kirche offenbart dann der Protestantismus eine Eigenart, die wir auch noch hervorheben müssen, um ein halbwegs vollständiges Bild von ihm zu entwerfen: es ist dies der politische Chara kter desselben, die Anwendung politischer Machtmittel und das Streben, politische Ziele unter dem Deckmantel der Religion

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 24.10.1868
Physical description: 6
da her dasselbe hier wörtlich folgen: „In einem offenen Sendschreiben vom 13. v. M. hat das Haupt der römisch-katholischen Kirche Ansprache an alle Protestanten, also auch an die Mitglieder.unserer evangelischen Landeskirche, gerichtet. Wenn d eses Schreiben neben ungerechten Beschuldigmlgen in manchen seiner Worte Achtung und Wohlwollen gegen die Protestanten in beweglicher Sprache ausdrückt, so wollen wir hierüber uns aufrichtig freuen und möchten gern darin eine Bürgschaft für ein immer

die Aufforderung an die Glieder, der uusrigen richtet uud zwar in der angeblichen Autorität auch ihres Oberhir ten, ihren theuren, auf das unantastbare Wort Gottes gegründeten, mit dem Blute (?) seiner Bekenner besiegelten Glauben zu verlas sen und von der in der gesegneten Reformation der Kirche wieder gewonnenen Wahrheit und evangelischen Freiheit abzufallen, ein Ent gegenkommen auf dem Boden der evangelischen Wahrheit jedoch auch zetzt nicht in Aussicht nimmt, so weisen wir ein solches Vorgehen

als einen unberechtigten Uebergriff in unsere Kirche entschieden zu rück, wobei wir uns bewußt sind, mit allen Evangelischen zusam men zu stimmen. Einer Mahnung an die Glieder unserer Kirche, dieser Stimme nicht zu folgen, wird es nun zwar nicht bedürfen, wohl aber ziemt es uns,'gegenüber diesen Ansprüchen, um so mehr so vieler unserer Glaubensgenossen, die inmitten römisch-katholischer Umgebung manchen Versuchungen zur Untreue gegen das evange lische Bekenntniß preisgegeben sind, zu gedenken und die Mittel

freundlicheres und friedlicheres .Verhältniß beider Konfessionen in der Zukunft erblicken, zum Heil für den Staat und das bürgerliche Leben, zum' Gewinn für die Wirksamkeit und den Sieg der christlichen Wahrheit. Ein jeder wahrhaft evangelische Christ erkennt die Pflicht herzlicher Christen liebe gegen andere Konfessionen an und beklagt auch seinerseits die kirchliche Trennung, zumal unter Gliedern, desselben gemeinsamen Vaterlandes. Aber da in gedachtem Schreiben das Haupt einer- anderen Kirche zugleich

zu beschaffen, um ihnen den Segen der Predigt des unwandelbaren Wortes Gottes, die stiftungsgemäße Verwaltung der Sakramente,' die evangelische Schule und Seelsorge zu bringen, wie das der Zweck der in den nächsten Tagen und Wochen abzuhaltenden Kollekten für die dringensten Nothstände unserer Kirche und für die Gustav-Adolf-Stiftung ist. Darum lasset uns friedsamen Geistes voll, Gutes thun an Zedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen. Wir fordern das königliche Konsistorium auf, die Geist lichen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 10.04.1886
Physical description: 16
l.) Aus Wien wird vom 7. ds. gemeldet: „Anläßlich des 25jährigen Be stehens des Protestantenpatentes erschien eine Pro testantendeputation, bestehend aus Mitgliedern deS Oberkirchenrathes und den Synodalaus schüssen der Augsburger und der helvetischen Confession. in einer Audienz bei dem Kaiser um den Dank für das am 8. April 1861 ver liehene P rotestantenpatent auszudrücken und eine Dankadresse Namens der gesammten evangelischen Kirche Oesterreichs zu überreichen. Auf die Ansprache bei der Überreichung

der Adresse antwortete der Kaiser, daß er mit Wohl gefallen den Ausdruck unerschütterlicher Treue und Anhänglichkeit von den legalen Vertretern der evangelischen Kirche entgegennehme, und daß es ihm zu besonderer Befriedigung gereiche, bei diesem Anlasse der stets loyalen und maßvollen Haltung anerkennend zu gedenken, wodurch sich die Angehörigen beider evangelischen Bekennt nisse der ihnen gesetzlich gewährleisteten Rechts gleichheit und Freiheit vollkommen würdig er wiesen. „Versichern Si e', sagte

der Kai ser, „Ihre Glaubensgenossen Mei ner fortdauernden Huld und Für sorge!' Der Kaiser beehrte sodann einzelne Mitglieder der Deputation mit Ansprachen.' — Auch in der hiesigen evangelischen Kirche hat gestern eine Dankfeier stattgefunden. > Der Text der Festpredigt Pfarrer Richter's war Psalm 50, 14. „Opfre Gott Dank, und bezahle dem Höchsten dein Gelübde', und führte dieselbe aus wofür, wem und wie am heutigen Tage zu danken sei. Nach dem Gottesdienste machten Pfarrer und Curator der Gemeinde

.) A Gunsten des Militär-Curhaus-Bazars in Merw wurde am5. ds. im Marine-Offtciers-Cafino in Pola ein Concert abgehalten, das ein Ertch- niß von 136 fl. abwarf. Dieser Betrag wurde nebst Spenden von Frau Gräfin M. Nugent in Kalksburg 50 fl. und Herrn Franz Graf Kottulir.ski in Graz 5 fl. an Frau Major Stephan in Meran eingesendet. (Kirchen-Concert.) Am 23. d.M., 5 Uhr Nachmittags, findet in der evangelischen Christuskirche ein geistliches Concert statt zum Besten der Krankenpflege in der evangel. Ge meinde

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 19.09.1859
Physical description: 6
mit 15 p(5t festgesetzt. Freiherr von Brück m. ,>. Kaiserliches Patent vom 1. September 1359 betreffend die innere Versassung. die Schul- und Unter. richtS-Angtlegenheite» nno die staatsrechtliche Stellung der evangelischen Kirche beider Bekenntnisse in den Königreichen Ungarn, Kroatien und Slavonien, in der Woiwodschaft Serbien mit dem Temeser Banale und in der Militärgrenze. (Schluß.) 8. ^VII Die Senioren werden durch sämmtliche Gemeinden ihres Sprengels mit absoluter Stimmen, mehrhnt aus der Zahl

Bestätigung. Alle hier Genannten können erst nach erfolgter Be flätigung als solche publizirt und in ihr Amt einge führt werden. 8. I.II. Allen Eidesformeln der Lehrer, Diener und Beamten der Kirche ohne Unterschied ist die Verpflich tung einzuschalte», Uns und Unserem Haus- unverbrüch liche Treue zu wahren und in dem ihnen übertragenen Amte die genaueste Befolgung und Aufrechthaltung der Gesetze vor Augen zu haben. s. I.III. Die Superintendenzen beider Bekenntnisse erhalten jährliche IZnlerstützungo

- Pauschale nus Dem Staatsschätze. Diese UnterstützungS-Pauschale sind zu verwenden: um zur Verabfolgung jährlicher FunktionS, Zulagen an die Superintendenten; >>) zur Verabsolgung jährlicher FnnktionS, Zulagen an die Senioren; an zur Unterstützung armer Pfarreien und Volks schulen^über Verfügung des Kultusministeriums Eine besondere Verordnung wird die nähere Moda lität der SlnSsührnng festsetzen. 8. I.IV> Zum Vollzuge der in gesetzlicher Weise von evangelischen Gemeinden und kirchlichen Behörden

ge trossenen Verfügungen und nach ordnungsmäßigem Vor gange gefällten Erkenntnisse, sowie zur Eintreibung der den Dienern und Beamten der Kirche und Schule ge bührenden Einkünfte und solcher Umlagen, welche zur Erhaltung evangelischer Kultus-, Unterrichts- und Wohl thätigkeilS'Anstalten mit Genehmigung der Landesstelle auferlegt werden, kann der Schutz und Beistand der weltlichen Behörden in Anspruch genommen werden. Die weltlichen Behörden baden im Falle der Wer Weigerung dieses Beistandes ihre Gründe

in gehöriger Vollständigkeit dem Ncquirenten ohne Verzug schriftlich zuzustellen, wogegen demselben daS Recht der Beschwerde sührnng bei der höheren politischen Behörde im Weg der vorgesetzten Kirchenbehörde: deS Senioral - Konsi, storiums oder Supen'ntcndential - Konsistoriums zusteht. 8. I.V. Die kirchliche Ordnung der Evangelischen bei der Bekenntnisse, auf welche sich der Gefetzartikel 26 vom Jahre 1791 bezieht, erhält ihre definitive Gestal tung auf dem Wege der kirchlichen Gesetzgebung. Für so lange

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