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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 10.08.1910
Physical description: 12
bemüht bleibt, unbeirrt von Urteilen Unberufener die Rechte der evangelischen Kirche zu wahren. Die k. k. Regierung ist sich ihrer Pflicht, die evangelische Kirche und die Angehörigen derselben in den ihnen gewährleisteten Rechten zu schützen, wohl bewußt, wie sie auch entschlossen ist, innerhalb ihres gesetz lichen Wirkungskreises und ihrer Machtsphäre jede tatsächliche Verletzung der klaglosen und guten Beziehungen zwischen den einzelnen Kon fessionen energisch zurückzuweisen. Wae die übrigen

in den erwähnten Berichten vorgebrachten Anregungen, Wünsche und Beschwerden anbelangt, so wird die Regierung dieselben einer objektiven und sorgfältigen Würdigung unterziehen ' Der Kultus- und llnterrichtsminister bescheinigt also dem evangelischen Obcrkirchenrat, daß die katho lischen Bischöfe den religiösen Frieden gestört hätten, weil einzelne den lateinischen Wortlaut des päpst lichen Rundschreibens ihren Geistlichen zur Kenntnis gebracht haben. Er sagt dies nicht frei und männlich heraus

amtlicher Erhebungen, welche die „Beunruhigung' der Protestanten ergeben hätten, sondern einfach auf die Anklage des evangelischen Oberkirchenrates hin, welcher die angebliche „Beunruhigung' der Pro- testanten erfunden und der Regierung vorgetragen hat. Was dieser Oberkirchenrat sagt, glaubt die sonst so mißtrauische Regierung aufs Wort, weil sie daraus eine erwünschte Gelegenheit schöpfte, den katholischen Bischöfen eins anzuhängen und dadurch bei den Freiheitlichen mehr zu „Ansehen' zu kommen

in der Monarchie tatsächlich systematisch unter graben und gegen die in Oesterreich doch auch gesetzlich anerkannte katholische Kirche eine Hetze aufsühren, die an Gemeinheit und Verlogenheit das Menschenmögliche leistet. Vergebens haben dte Katholiken in ihrem Kampfe um den konfessio nellen Frieden sich an die Regierung gewendet, daß sie dem alle Leidenschaften aufpeitschenden Vorgehen der Abfallspastoren Einhalt gebiete. Die Regierung rührte sich nicht, auch dann nicht, als sie sah

, daß diese von den Protestanten betriebene Abfallsbe wegung sich in den Dienst jener politischen Partei -stellte, deren Streben die Loerelßung der deutschen Kronländer von der österreichischen Monarchie ist. Die Regierung wehrte nicht dem Zuzug reiche- deutscher Pastoren und Vikare, die unter Führung des bekannten Oesterreichfelndes Kirchenrat Meyer von Zwickau die deutschen Kronländer für den Arischst j an die Hohenzollern zu präparieren unter nehme.» bei wohlwollendem Eeschehenlassen seit, is des evangelischen

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Der Burggräfler
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Page 2 of 14
Date: 07.08.1901
Physical description: 14
unter Mitwirkung der evangelischen Kirche vollzogen. Confirmiert wurden 1002 Kinder; 8472 Personen wurde das Abendmahl gereicht. Wenn bei den letzteren die 1002 Confirmanden nicht inbegriffen sind, kämen, auf die übrigen 69.000 Evangelischen nur 7470 AbendmahlSgäste oder 10 8 Percent; aber auch mit jenen, Kindern ergibt der Abend- mahlSbesuch noch nicht 13 Percent für die ge- sammten Gemeinden. — Man sieht, die Herren Pastoren hätten zu Hause genug zu thun und brauchten nicht in Oesterreich zweifelhafte

Schäfchen fangen. Enttärrseht. Die „Kreuzzeitung' ist über die Erfolge der „LoS von Rom'-Bewegung in Oesterreich enttäuscht. Sie schreibt in ihrer „Kirchlichen Bierteljahrsrundschau': „Bon der „LoS von Rom'-Bewegung haben wir längere Zeit nichts berichtet in der ausgesprochenen Er wartung, es möchte endlich eine zuverlässige Statistik bezüglich der Uebertritte veröffentlicht werden. Der evangelische Oberkirchenrath in Wien hat eine solche nun gegeben. Danach sind im Jahre 1900 zur evangelischen Kirche

A. B. und H. B. 5058 Personen übergetreten, im Jahre 1899 waren es 6385, in beiden Jahren zusammen also 11.443. Bei weitem die meisten kamen aus der katholischen Kirche, nämlich 10.746. Allerdings verloren die beiden evangelischen Kirchen durch Austritt in beiden Jahren 1578 Mitglieder, darunter 1380 an die katholische Kirche, die aber ihrerseits wiederum außer den oben genannten noch viele Mitglieder, deren Zahl allerdings nicht feststeht, an. die altkatholische Kirche- abgab. Der Gewinn der edängrlischen Kirche

und den Ausbau der Organisation der christlichen Arbeiterschaft Oesterreichs. Mut v«rtzeinr bleiben r, Nr. 23 der „Allgemeinen Evangelisch-Lutherischen Kirchen- zeitung' enthält den Ephoral-Bericht der Kceis- fynode Berlin-Land II, der mit aller wünschens werten Deutlichkeit die traurigen Zustände bei den Evangelischen in Berlin beleuchtet. Ge nannter Bericht' ist im AuSzuge wiedergegeben und con skaliert zunehmende Kirchenentfremdung und wachsende kirchliche Indifferenz. Von den 69.000 Evangelischen

der katholischen Kirche (!), welche unverkennbar mehr als bisher zür Unter drückung der Bewegung aufgeboten wird, zu zählen. Dahin gehört die wichtige Thatsache, dass die bisherigen Uebertritte Samenkörner sind, die bei einiger Keimkraft gute und reiche Früchte bringen können. Zuletzt und nicht zum geringsten fällt ins Gewicht, dass sich die Zeugnisse religiösen Interesse» und evangelischer Ueberzeugung mehren und als kräftig erweisen.' — Zum Beweise führt die „Kreuzzeitüng' den Abg. Dr. Eisen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 17.08.1900
Physical description: 6
an und gab soeben ein Werk über den Krieg in Südafrika heraus, von welchem vor kurzem der vierte Theil erschienen ist. Zur Uebertrittsbewegung. Laut der amtlichen Zusammenstellung der Ueber tritte zur evangelischen Kirche beider Bekennt nisse, wie sie vom k. k. Oberkirchenrathe mit Erlaß vom 29. Juni 1909, Z. 1874. den Pfarr ämtern bekannt gegeben wurde, sind während der Zeit vom 1. Juli 1899 im Amtsbereiche des Oberkirchenrathes der evangelischen Chri stengemeinde beigetreten: a) Zur evangelischen

viertels 1900, also in der Zeit vom 1. Jänner bis 31. März, sind im Amtsbereiche des Ober kirchenrathes zur evangelischen Kirche A. und H. B. übergetreten 1280 Personen. Die Zahl der Austritte aus der protestantischen Kirche pro 1899 beträgt 765, davon 675 in die rö mische Kirche, wonach sich im Jahre 1899 für die evangelische Kirche A. und H. B. ein Zu wachs an Seelenzahl per 5620 und im Ver hältnis zur römisch-katholischen Kirche per L372 Personen ergibt. Pfarrer Jska — verhaftet. Der „Ostd. Rdsch

Kirche Augsburger Bekenntnisses, und zwar: aus der römischen Kirche 1240 Männer. 782 Frauen und 539 Kinder (unter 7 Jahren), also 2661 Personen; aus anderen Bekennt nissen 142, zusammen daher 2703 Personen, b) In die evangelische Kirche helvetischen Be kenntnisses, und zwar: aus der römischen Kirche 88 Männer, 86 Frauen und 37 Kinder (unter 7 Jahren), also 211 Personen; aus anderen Bekenntnissen 22, zusammen daher 233 Personen; im Ganzen sind also inner halb des zweiten Halbjahres 1899 zur evan

gelischen Kirche Augsburger und helvetischen Bekenntnisses 2936 Personen übergetreten. Da während des ersten Halbjahres 1899 (1. Jänner bis 30. Juni) insgesammt 3449 Per sonen — davon 3275 aus der römischen Kirche — in die evangelische Kirche A. und H. B. übergetreten sind, so ergibt sich für das ganze Jahr 1899 als Zahl der Uebertritte in die evangelische Kirche A. und H. B. in den im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern 6385, davon aus der römischen Kirche 6047. Während des ersten Jahres

.' wird aus Prag unter dem 14. d. M. gemeldet: Der bekannte Agitator und Borkämpfer für eine tschechische Los von Rom- Bewegung und Anschluß der Tschechen an eine eigene romfreie Nationalkirche, Pfarrer Dr. Johannes Jska, wurde gestern nachmit tags bei einer im Konviktsaale in der Berg steingasse stattgefundenen Versammlung ver hastet. Pfarrer Jska sollte heute in Rabls Saal in Wien am Fleischmarkt mit den ersten in Wien aus der römischen Kirche ausgetre tenen Tschechen Gottesdienst abhalten

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Der Burggräfler
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Page 5 of 22
Date: 03.12.1910
Physical description: 22
. Den nächsten Derhandlungsgegenstand können wir überschreiben: DaS evangelische Presbyterium und der „Burggräfler'. Der Vorsitzende verliest «ine Zuschrift de» Pres byterium» der evangelischen Gemeinde, die dem schmerzlichen Bedauern Ausdruck gibt über Angriffe de» „Burggräfler' gegen die Protestanten, besonder» in einem Artikel vom 15 Oktober d. I. Diese An griffe haben tiefgehende Erregung bet den Evange lischen und auch bei den billig denkenden Katholiken heroorgerufen. Solche Angriffe seien für den Ruf

werden, wo anders hingehen, wo man nicht frägt, in welche Kirche sie gehen. Herr Jaesrich sei ein stimmig gewählt worden, ein vorzüglicher Prediger, der lange in Bozen seine Funktionen ausgeübt und nun ln Meran angegriffen werde. Da» sei auch peinlich für die Fremden, unter denen die Eoange- lischen die Mehrheit bilden. Kurvorstehung und Bezirkshauptmannschast sollen da eingreifen, damit die Redaktion im Interesse de» Fremdenverkehre» die Angriffe unterläßt. Herr Michel sagt, man falle solche Artikel nicht auslegrn

. Dr. Binder ist für Rücksprache de» Kurvorstrher» mit der Redallion, damit solche Angrisfe im Interesse de» Fremdenoerkchre» unterbleiben. Sonst müßte zu schärferen Mitteln gegriffen werden. Herr Walser betont, daß die katholische Kirche von der gegnerischen Presse begeifert und beschimpft wird. Da hätten auch die katholischen Kurgäste da» Recht, bei der Kurvorstehung Einsprache zu erheben. Dr. Frank glaubt, daß mit Gewaltmaßregeln nicht» erreicht wird. Der Kurvorstrher solle im Der- mittlungswege beide

Zellungen („Burggräfler' und „Meran« Zeitung') ersuchen, persönliche Angriffe und Angriffe auf Religionen zu unterlassen. Dieser Anregung wird einhellig zugestimmt. (Al» zunächst Beteiligte kann die Redaktion de» „Burggräfler' zu der Sache nicht schwrigen. Es war vorauszufehen, daß die Veröffentlichungen der „Burggräfler' über gewisse Vorgänge innerhalb der evangelischen Gemeinde und über die eigenartige Entwickelung de» Protestantismus in Südtirol von den führenden Kreisen der evangelischen Gemeinde

auf Inhaber von Hotel» ein wirken zu lassen und durch beide dem evangelischen Presbyterium Gelegenheit zu verschaffen, die Kur- oorftehung gegen den „Burggräfler' al» unbequemen Warner und Mahner mobil zu machen. Die „Interessen de» Kur- und Fremdenwesen»' sollen vorgeschoben werden, um den „Burggräfler', den man nicht widerlegen kann, zum Schweigen zu bringen. Mit diesem Schlager hat man ja in der Ver gangenheit auch schon Gemüter gegen ihn erregt. Wir machen die Herren aber darauf aufmerksam

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 09.11.1895
Physical description: 8
Beilage zum „Tiroler VolkMatt' Nr. SV. Bozen, Samstag, den 9. November 18SS. Beschimpfung der protestantischen Kirche? Es ist noch gar nicht lange her, da wurde der Re dacteur der in Berlin erscheinenden katholischen „Ger mania' und der katholischen „Volkszeitung' wegen Beschimpfung der evangelischen Kirche zu acht Tagen Gefängniß verurtheilt, weil er von dem „Jammerbild des Protestantismus' gesprochen hatte. Gelegentlich einer Besprechung dieser merkwürdigen Lerurtheilung stellen

Protestant von seiner eigenen Kirche! „Wir wehren uns, schreibt das citirte Blatt, mit aller Energie dagegen, daß man uns zum Ver brechen rechnet, was bei ruhig denkenden Protestanten als berechtigte Kritik angesehen wird. Es heißt die katholische Kirche gründlich verkennen, wenn man an nimmt. ihre Angehörigen hätten ein Interesse daran, die evangelischen Gemeinschaften zu beschimpfen. Ganz im Gegentheil: niemand vertheidigt so aufrichtig wie wir den Zusammenschluß aller gläubigen Christen zu dem letzten

, ob künftighin der Ausdruck „Protestantismus als gleichbedeutend mit der „evangelischen Kirche ^aufzu fassen ist und als ein Kräutchen Rührmichnichtan zu gelten hat. Dann allerdings müssen wir Katholiken wehrlos ziemlich Alles einstecken, was uns von protestantischen Hetzpredigern an Beschimpfungen entgegengeschleudert wird. Was der Thümmel von Remscheis darin leistet, kennt man. Wir wagen aber nach den bisherigen Er fahrungen nicht anzunehmen, daß den Katholiken billig fein soll, was den Protestanten recht

hat man gesagt,, daß unsere Kirche nur noch eine literarische Existenz hat, aber auch diese wird immer armseliger.' (Was lehlt da noch an dem Aus druck „Jammerbild?') Seite 136: „Das sind nun die Kämpfer gegen Rom — Schüler von Stade und Wellhausen. Da braucht sich Rom nicht zu fürchten. Dieser Protestantismus zerstört nur sich selbst.' S. 140: „In den Ruinen unserer Kirche schleppt sich ein breiter Strom vergänglicher Literatur dahin.' S. 146: „Rom und Socialismus herrschen in Deutschland

und da zwischen irren die ohnmächtigen Protestanten herum und reißen die Bibel in Fetzen.' S. 157: „Ein wahres Komödienspiel wird mit den Schriften des Alten Testamentes aufgeführt —, und dies, während Rom Sieg auf Sieg erringt.' Neue Folge. S. 5: „Das Werk der eigenen Zerstörung, daß der Protestantismus seit Mitte des vorigen Jahrhunderts treibt, geht bei völliger Gleichgiltigkeit der Völker unablässig weiter.' S. 25: „Die resormirte Kirche der Schweiz ist ein Trümmerhausen.' S. 119: „Was in der Provinz Sachsen

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 18.10.1899
Physical description: 10
ist. Eine solche Flegelei ist »selbst vom evangelischen Bunde noch nicht übertrumpft worden. Vor Kurzem würde ein Social demokrat wegen Majestätsbeleidigung zu drei Jahren Gesängnis verurtheilt. Der Herr Dr. Buchwald hätte mindestens drei Jahre Zachthaus verdient! Müssen wir deutsche Katholiken uns denn rein Alles gefallen lassen?!! Und einen solch bubenhaften Ausspruch ge stattet sich der Unterthan eines deutschen Monarchen der in der Person des hl. Vaters das Oberhaupt seiner Kirche anerkennt! Karlistische Unrnhen

in das Ministerium trat, er ist vielmehr die bedauerliche Folge der jungczechischen Politik seit jener Zeit, wo die Jung czechen an ihren ersten Sieg mit ihrer Action gegen die Ausgleichspunctationen feierten. Der Fluch dieses Sieges mit allen seinen Folgen hat ganz entschieden zu diesem traurigen Ende geführt. Zur Las von Kam Bewegung. „In Turn müssen zuerst die evangelischen Glocken läuten.' Mit dieser Ueberschrift versendet jetzt der deutsch-evangelische Kirchenbau-Verein in Tarn bei Teplitz (Böhmen

) ein Flugblatt durch ganz Deutsch land, selbst bis in katholische Familien am Rhein. Es ist wirklich böhmisch, dass dieses , katholische Städtchen mit 1(1.000 Einwohnern (von denen bis vor Kurzem nur 300 evangelisch waren, jetzt in Folge der Los von Rom-Bewegung angeblich 430) keine Kirche hat und erst feit letztem Jänner eine katholische Nothkapelle in einem Schulsaal. ^Nun meint der evangelische Predigt- amtscandidat Klein, welcher aus Anlajs der Los von Rom-Bewegung nach Turn berufen wurde, es hänge

alles davon ab, dass die evangelischen Glocken zuerst dort läuteten. Der betreffende Satz ist sehr bezeichnend für die ganze Bewegung. „Kommen uns die Katho lischen zuvor, so leidet die evangelische Sache hier in Turn und der ganzen^ Umgebung einen so schweren Rückschlag, dass sie vielleicht kaum in 20—30 Jahren davon sich wird erholen können. „In Turn müssen zuerst die evangelischen Glocken läuten', dieses ge flügelte Wort geht hier in evangelischen Kreisen von Mund zu Mund. In Turn ist wirklich

ein Hunger nach dem Worte Gottes, ein Verlangen nach der Er lösung durch Jesum Christum.' Sonderbar! In einem Athemzuge wird gesagt: das Verlangen, der Hunger ist groß, aber wenn die katholischen Glocken sollten ein wenig früher läuten als die evangelischen, dann ist der genommen; man ließ mich fühlen, dass ich eigentlich ein Sträfling sei und das verdarb Alles. Selbst in der kleinsten Strafe erblickte ich Absicht und wurde renitent. Mit meiner Renitenz wuchsen die Strafen und schließlich, saß ich mehr

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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 23.03.1904
Physical description: 10
in der Kirche wie einen Kirchenvater feierte, von der letzten gerichtlichen Instanz ein ebenso vernichtendes als endgiltiges Urteil gefällt; und aus Sachsen kam gar die Nachricht von dem Durchbrennen eines ehebrecherischen Dresdner Oberpfarrers und Vor standes des Evangelischen Bundes. Die Los von Rom-Leute in Böhmen sollen ihm einen Schlupf winkel gewährt haben, denn er hat so viel gerar beitet, um Böhmen für das „reine' Evangelium zu gewinnen; auch hat er, der notorische Ehebrecher, daselbst

Umschau im Protestantismus. (Schluß.) Also noch einiges vom Südtiroler Protest««- . tismus. Derselbe stellt sich als getreues Abbild des reichsdeutschen Protestantismus dar, aber nicht des altgläubigen, konservativen, sondern des moder nen, des Evangelischen Bundesprotestantismus. Wenigstens ist dies letztere der Fall seit dem Jahre 1894, d. i. seit der Berufung des Pastor Selle nach ' Meran. Allerdings mußte sich dieser Herr scheuen, seitten theologischen Liberalismus und seine katho

nach 20 Jahren mit seinem Lehrer, dem lieben Professor Tschackert zu feiern'. Wessen Geistes aber Tschackert ist, weiß man; in seinem Buche „Evan gelische Polemik gegen die römische Kirche' hält er genau, was er in Aussicht stellt, nämlich „im Tone der Schmalkaldischen Artikel' (der heftigsten Kund gebung Luthers) zu sprechen. Ein Satz aus der Vorrede kann unsere Leser davon überzeugen; es heißt da: „Mit der jesuitisch gegängelten Priester schaft in Frieden zu leben, kann man nur Igno ranten

oder Religionsverächtern zumuten. Denn die wirkliche römische Kirche ist eine widerliche Mischung von Religion und Politik, von mönchischer Weltflucht und päpstlicher Weltbeherrschung, von jesuitischem Scharfsinn und paganischer Borniertheit, von Anbetung Gottes und Fetischismus.' Das ge nügt wohl, denn unverschämter und roher kann man kaum mehr sprechen, wenn man auch noch so „lieb' ist. . Doch lassen wir heute Tschackert und seinen Schüler Selle (wir gedenken ohnehin aus des letzteren Hamburger Reise, bezw. Rede

Tottel, denen man alles bieten darf. Im Fahrwasser des Evangelischen Bundes wollte man „erst recht' weitermachen. Darum riefen die Prote stanten von Bozen-Gries den Superintendenten Meyer, jenen Hauptfanatiker, aus Deutschland her bei, daß er sich ihrer annehme und ihnen einen Pastor sende, wie er das sür die Gemeinden Böhmens tut. Und die Gemeinde Meran wählte einen der ärgsten Hetzpastoren Böhmens, der in Meyers giftiger „Wartburg' als der große Brand- stister von Gablonz gepriesen wurde

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 17.10.1900
Physical description: 12
, die der „Papismus', er meinte die katholische Kirche, in den Gebieten der großen Seestädte Hamburg, Lübeck und Bremen mache . . . „Das Feld der evangelischen Mission', so schloss er, „liegt brach . . . Wir müssen nun andere Weinberge suchen ... In Deutschböhmen, Oesterreich undSteier- mark liegt die Zukunft unserer Kirche!' Und ein Paar Jahre später traf ich denselben Herrn in Warnsdorf als Sendboten des „Evangelischen Bundes'! . . . Eine kleine Musterung unter den Hunderten, meinethalben Tausenden von Katho

oder um den ostasiatischen Krieg, als um den Kampf gegen Rom, den ein paar Dutzend Kaufleute, Liberale und Schulmeister mit Hilfe des „Evangelischen Bundes' in Scene gesetzt haben. Da sind es besonders die Städte Reichenberg, Warnsdors, Brünn, Prag und Wien, wo die dort ansässigen, aus Deutschland cingewanderten, evange lischen Fabrikanten und Kaufleute, trotzdem sie österreichische Staatsbürger wurden, noch immer Verbindungen mit ihrem Heimat lande unterhielten und den Anschluss an das Reich für das Mekka ihrer politi

liken, die sich der „Los von Rom'-Bewegung anschlössen und zur evangelischen Lehre bekannten, zeigt, dass die Meisten, wenn nicht Alle, zu jener Sorte von Gläubigen gehören, von denen einst der protestantische Prediger K. händeringend sagte: „Wehe uns: Die Papisten werfen ihr faulendes Obst in unseren Garten!' Wie v'ele materielle Rücksichten dabei Einfluss üben, soll unerörtert bleiben; in Steiermark, wo bisher das Dorf Wald den Mittelpunkt der evangelischen Gemeinden bildete, lässt sich nachweisen

, dass jährlich große Geldsendungen aus dem Deutschen Reich eintreffen, durch die mancher tiefverschuldetc Häusler zum wohl habenden Bauern wird . . . Während die katho lischen Aelpler oft mit Noth und Hunger kämpfen, sitzen ihre evangelischen Nachbarn behaglich auf der Scholle und bezahlen, wie ich selbst oft sah, in den Schänken ihre Zeche mit — deutscher Münze.' — Da wäre also der alldeutsche Hintergrund bloßgelegt! der von Rom!'Bewegung Ausland. die • $un$S*4?*C€cffc schreibt unter dem 9. Oct

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Volksblatt
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Page 2 of 12
Date: 28.05.1902
Physical description: 12
Steppen land Hochasiens, wo seine Wiege gestanden, und wo, w^e eine seltsame Ahnung ihm kündet, in einer ein anderes geschehen. Die betreffenden böhmischen Parteien haben die Gelegenheit dieser Debatte be-- nützt, ihre Standpunkte neuerdings mit aller Schärfe zu betonen. Man erfuhr daraus, dass die Standpunkte unverändert geblieben und noch keiner lei Annäherung erfahren haben. Was nun?' Dr. Lueger bei einer goldenen Hochzeit in einer evangelischen Kirche. Unter dieser Aufschrift bringt das „Deutsche

Volksblattt' vom 22. Mai l. I. folgende Notiz: „Vorgestern, Dienstag nach mittags halb 5 Uhr, fand in der evangelischen Kirche in der Dorotheergasse die goldene Hochzeit des Ehepaares Christ. Ludwig Iahn und seiner Gattin Ludmilla statt. Die kirchliche Ceremonie nahm der (protestantische) Pfarrer Dr. Zimmer mann Vvr, welcher in seiner Ansprache aus die Bedeutung des Festes hinwies. Der Feier wohnten nebst zahlreichem Publicum bei: Bürge r m ei st er Dr. Lueger

und andere Gemeindesunctionäre.Nach der kirchlichen Feier hielt Dr. Lueger eine An sprache an das Jubelpaar, in welcher er betonte, dass die christliche Familie das Funda- ment der menschlichen Gesellschaft sei. Er über brachte dem Jubelpaar die herzlichsten Glück wünsche der Gemeinde mit einem kleinen Ehrengeschenk. Sodann dankte er dem Pfarrer Dr. Zimmermann für seine schöne Ansprache und betonte, es Habe ihn gefreut, auch einmal einer solchen Feier in der evangelischen Kirche beiwohnen zu können. Im Namen der evangelischen Gemeinde dankte

Pfarrer Doctor Zimmermann dem Bürgermeister Dr. Lueger mit einigen herzlichen Worten.' So schreibt wörtlich das christlich-sociale „Deutsche Volksblatt'. Wir wollen gerade nicht be haupten, dass diese Handlungsweise Dr. Luegers einer von der Kirche verbotenem xartioixatio w saeris wenigstens sehr ähnlich sieht; aber eines können wir nicht unterdrücken: Hätte ein conser vativ e r Bürgermeister so etwas geleistet, so würde man unserer Partei sosort den Borwurf des verwässerten Christenthums entgegen

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Der Burggräfler
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Page 4 of 16
Date: 03.11.1906
Physical description: 16
, das Erforderliche veranlassen zu wollen. Die Deputation empfing den Eindruck, datz der Ministerpräsident von den Grazer Vorfällen äutzerst peinlich berührt war. Reichsdeutsche Bettelei für die österr. „Los von Roui'-Bcwegung. 2n der Ber liner „Vossischen Zeitung' vom 25. Okt. (Nr. 501) steht folgender „Hilfruf' des Berliner Hilfsaus schusses zur Förderung der evangelischen Kirche: „Stetig schreitet die evangelische Bewegung in Oesterreich fort, nicht aufgehalten durch die Un gunst (?) der Staatsbehörde

für Religionsunterricht eingerichtet. Ucber- trittc zählte man im letzten 2ahre 4855, 493 mehr als im Jahre vorher. Die Gesamtzahl der Ueber- tritte zur evangelischen Kirche betrug seit Beginn der Bewegung 38.031, dazu kommen noch etwa 10.800 zum Allkatholizismus und etwa 1000 zu anderen Gemeinschaften. Der Verlust Roms seit 1898 dürfte daher die Zahl 50.000 überschritten haben. Wenngleich die durchweg armen (?) evan gelischen Gemeinden sich zur Befriedigung ihrer gottesdienstlichen Bedürfnisse (?) mit der bis dahin

, wie nur die „rollende preutzische Marl' die „Los von Rom'-Bewegung über Wasser hält. Die Uebertrittsziffern werden in diesem „Hilferufe' über trieben. Nach dem evangelischen Kirchenrate sind im Ganzen seit Beginn der Los von Nombewegung 33.810 Katholiken zum Protestantismus abgefallen, während 6187 Protestanten zur katholischen Kirche zurückgekehrt sind, so datz während der ganzen Be wegung die katholische Kirche 27.663 Seelen an den Protestantismus verloren hat. Der Aufruf lügt also über 10.000 Seelen einfach

und so bitten wir die deutschen Protestanten, am Refor mationstage den evangelischen Glaubensgenossen durch werktätige Hilfe den Segen (?!) zu erhalten, der von Luthers Tat ausgegangen ist. Gaben wolle man freundlichst an das Bankhaus von C. 9!. Engel hard, Berlin 6. 2, An der Schleuse 19, senden. Zu näherer Auskunft ist der Schriftführer, Pfarrer Buller in Heimersdorf (Mark), gern bereit. Frei herr von Münchhausen, kaiscrl. Konsul z. D., Vor sitzender.' — Diese Münchhauseniade ist ein neuer Beweis

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Volksblatt
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Page 6 of 12
Date: 18.09.1901
Physical description: 12
Schule in Meran'. Mit dieser Unter stützung der evangelischen Schule (deren Mädchen schule soll sich angeblich über Wunsch der k. k. Bezirksschulbehörde „zu einer Musteranstalt sür Tirol herausgestalten') soll u. a. auch „dem ganzen großen Körper der evangelischen Kirche auf kleinem Felde ein nicht zu unterschätzender Dienst' geschehen in „Ausbreitung des Glaubens'. „Wir Evangelischen — heißt es — sollten, um nicht in den Erfolgen des wie jeder so auch unserer Kirche innewohnenden

Seite 6 Tiroltr Volksblatt. IS.September 1901 Besitzers gehört zu haben. Um mit dem „An genehmen' auch gleich das „Nützliche' bescheeren zu können, war in das Heft hineingesteckt der (bei Pötzelberger gedruckte) flehentliche „Aufruf' eines „hochgeehrten Gemeindemitgliedes desHerrnE.Grade' und des „Presbyteriums der evangelischen Gemeinde' (gezeichnet mit „Der Pfarrer Dr. Selle' und „Der Curator Ertel') an „verehrte Glaubensgenossen, liebe Brüder und Schwestern' um Beiträge für die „evangelische

Jubelfest des hochwürdigen R. ?. Gaudenz Guggenbichler verlief Sonntag in der feierlichsten Weise. Schon vor 9 Uhr war die Kirche der Patres Franciscaner Kopf an Kopf angefüllt mit Gläubigen aller Stände. Punkt 9 Uhr ertönte vom Chöre mächtig das Vom Oreator von Lanzel. Darauf begann R. ?. Philibert Seeböck mit bekannter Meisterschaft die Festpredigt, indem er das Thema behandelte: „Dankesschuld und Dankesopfer des Jubelpriesters und des Volkes.' Still, mäuschenstill war es in der festlich geschmückten

Kirche, während der begeisterte Prediger sein Thema behandelte. Kurz vor 10 Uhr betrat der hochwürdige ?. Jubilar unter großer Assistenz den festlich ge schmückten Hochaltar, um dort seine Jubelmesse zu feiern. Während derselben führte der tüchtig ge schulte Chor unter vorzüglicher Leitung des Chor regenten Arsenius O. 21. folgende gediegene Compositionen auf: Segen, 'fünfstimmig < gemischter Chor von Mitterer, Mssa in Iwnorem 8. Inioias i von Fr. A. Witt, Graäuals: roZi vir- i Kwes', vierstimmiger

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 10.11.1908
Physical description: 8
einer Mädcheilbiirgerschtile' ln Niba. Letzterer Gesetzentwurf wurde auch iu dritter Lesung er ledigt. Der nächste Punkt war der Bericht des Ge- meiudeausschusses betresfend den Protest der Marktgenreinde Gries gegen die Bildung einer elbständigen evangelischen Kircheugemeinde da selbst ohne Zustimmung des Landtages, (Bericht erstatter Baron Moll). Ter Landesausschuß hat an den Gemeindeaüsfchuß eine» Akt abgetreten., aus dem hervorgeht, daß eine evangelische Kirche in Gries gebaut und eröffnet worden ist. Die Gemeindevertretnn

-a von Gries fpricht aus diesen: Grunde die Befürchtung aus, daß damit auch schon die Bewilligung von seilen der politischen Behörde zur Abhaltung des öffentlichen Gottes dienstes in dieser Kirche erteilt worden sei und wendet sich an den Landesausschuß mit der Bitte, die Rechte des Landes in diesem Belange zu nnli- ren. Tatsächlich ist die Bewilligung -des öffent lichen Gottesdienstes in diesem stalle abhängig von der Bildung einer selbständigen evangelischen Kircheugemeinde. Ans dem vorliegenden Akte

selbst ist nicht ersichtlich, daß bei der politischen Behörde um die Bewilligung zu dieser Bildung eingeschritten worden sei. allein- es wurde schoir im verflossenen Jahre im Reichsrate eine Inter pellation eingebracht, worin die Regierung befragt wurde, warum sie dem wiederholten Ansuchen um die Bildung einer selbständigen evangelischen Ki» chengemeinde noch nicht stattgegeben habe. Bei die ser Sachlage erachtet es der Gemeindeansfchnß iir seine Pflicht, seiner ZdechtsüberzeuMng Aus druck zu geben

, daß eine solche Bildung« nicht ohne Zustimmung des Tiroler Landtages vor sich gehen Ikönne vermöge Landesgesetz vom. 7. April 186L. Nachdem dieses Lairdesivcht schoir iu zwei Fällen von, der politischen Behörde mißachtet worden ist, stellt der Gemeindealisfchuß den Antrag: „Ter Landtag Zvolle beschließen: Der Tiroler Landtag verwahrt sich dagegen, daß unter Mißachtung des Landesrechtes von der politischen Behörde die Zu stimmung zur Bildung einer neuen evangelischen Kircheugemeinde in Tirol erteilt

werde.' Zn diesem Antrag stellten die Abg. Tr. von Walther und Dr. Stefenelli folgendes Minoritäts- votum: Ter Protest der Marktgemeinde Gries bei Bozen vom 13. Mai 1908 gegen die angebliche Bildung einer selbständigen evangelischen Kirchen- gemeinde in Gries ist aus zlvei Gründen voll kommen belanglos und n>äre vom Landesausschusse sofort zurückzutveisen gewesen. 1. In den Akten tution ist. wird sie in der dortigen Luft keine sechs Monate leben!' „Aber die Haushälterin ist so alt dort ge worden und scheint ganz

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Volksblatt
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Page 3 of 10
Date: 16.01.1904
Physical description: 10
schade um jeden Groschen, der für diese Be wegung geopfert wird. Es ist dann besser, die Leute blieben ruhig, was sie gewesen sind, oder kehrten baldmöglichst zu ihrer Kirche zurück, denn besser versorgen die römischen, gläubigen Priester noch immer die ihnen anvertrauten Seelen, als deutsche, evangelische Prediger von der Sorte, wie wir einen vom Evangelischen Bürde entsandten, gottlob aber doch abgelehnten, im öffentlichen Gottesdienste an hören mußten. Die evangelische Bewegung in Böhmen

i charakteristisch ist, zeigt sich als weiteres Merkmal desselben der Haß gegen die katholische Kirche. Der Protestantismus kann seine Ab sichten, soweit es christliche sind, in Deutschland meist nur verwirklichen mit Hilfe der Katholiken, aber lieber wollen die Protestanten ihre religiösen Ziele nicht erreichen als aus diese Weise; und lieber wollen sie den größten Schaden leiden, als mit den Katholiken sich zur Abwendung desselben ver- einigen und zusammenzugehen. Nachdem die „Allg. evang.-lutherische

hatte, daß er lieber unterging, als daß er sich von ihm retten ließ. Aehnlich machen es die Protestanten heut zutage: Man sieht protestantischerseits, wie der Un glaube überHand nimmt, wie die Sozialdemokratie anwächst, wie die Schule entchristlicht wird u. f. w., aber man sieht das lieber, als daß man mit den Katholiken zur Abwehr sich vereinigte; man sieht den Evangelischen Bund anwachsen und er starken, aber man unterstützt ihn, obwohl er in religiöser Hinsicht keine sesten Grundlehcen hat, ja, wie wir gesehen

, gegen die Grundsätze des Christen tums auftritt, er ist ja eine so treffliche Organi sation gegen die Katholiken, uud gegen diese muß man vor allem streiten und kämpfen, ihnen muß man zu schaden suchen, ihnen Eintrag tun. In welch gehässiger Weise dies geschieht, kann man alle Tage beobachten. Es ist entsetzlich zu sehen, was der Evangelische Bund und die pro testantische Presse, was einzelne und darunter be sonders die Pastoren in leidenschaftlichster Be kämpfung der Katholiken und der katholischen Kirche leisten

. Man denke an die Millionen von Bro schüren, welche der Evangelische Bund nur zur Förderung der „Los von Rom '-Bewegung hat an fertigen lassen; man denke an die Lügen und Ver leumdungen, an die Beschimpfung und Begeiferung, wie sie hier gegen alles Katholische berghoch auf gehäuft sind. Man denke an die Verhetzung, wie sie im Konfirmationsunterricht empfänglichen Kinder seelen gegenüber betrieben wird; man denke, wie auf Versammlungen über die Greuel des Papsttums und der römischen Kirche losgedonnert

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 04.11.1896
Physical description: 12
Seite 4 Meraver Aett«»«. Kr. 13Z was damit zusammenhängt, zum Prügelknaben einer eifernden Presse mache« zu lassen, weil diese denkt: .Denn ich bin groß und du bist klein'. Sie müssen sich demnach die Anwendung de» Grundsatzes erbitten: „Was Du nicht willst, daS man Dir thue, da» füge auch keinem Andern zu'. Wir schlagen dem Blatte vor, von der evangelischen Kirche keine Notiz zu nehmen. Dabei werden beide Theile am besten fahren. Aber zu Verunglimpfungen unserer kirchlichen Verhältnisse

mehren, daß evangelische Konvertiten wiedergetaust worden find und dadurch ihre evangelische Taufe ungiltig gemocht und schroff da» letzte Band der Gemeinschast zer schnitten worden ist. Freilich wird .bedingungsweise' wiedergetaust. Aber die evangelische Kirche muß es schmerzlich empfinden, daß darunter auch Fälle find, wo einfaches Einsehen des Taufscheines oder Befragen des zuständigen evangelischen Pfarramts jeden Zweifel gehoben hätte. In Meran Konvertierte hoben in ihrer UebertrittSanzeige

angegeben, daß sie wiedergetauft seien. Im gesammten Gebiet der evangelischen Kirche giebt es keine andere Taufe, als die Wossertaufe aus den dreieinigen Gott. Wir bitten die hiefür Inter essierten zu vergleichen: Witte, Gegen römisch.-kaihol. Wiedertaufe. Leipzig 1890, C. Braun. Noch spielt der .Burggräfler' zwei »ungläubige' Berliner Professoren als angebliche ChristuSläugner gegen uns aus. ES handelt sich um die beiden Pro fessoren der Theologie Dr. Kaftan und Dr. Harnack. Man kann ja nicht verlangen

zu schweigen, soll uns Niemand zumuthen. Der .Burggräfler' erhebt die Anklage aus grobe Unwissenheit hinsichtlich der Giltigkeit der.Ketzertaufe'. DaS ist es ja gerade, worüber sich der Artikel in Nr. 12S der «Meraner Zeitung' beklagen will, daß trotz der entgegenstehenden Lehre der römischen Kirche, die dazu dient, ihr« Ansprüche auf Zugehörigkeit oller Getauften zu ihr zu recht- fertigen, trotz eine« mehr alt tausend« jährigen Herkommens neuerdings sich in erschreckender Weise die Fälle ihrer Praxis

, daß da» Blatt über dieselben anders urtheile, wenn es, wie zu vermuthen, seine Informationen auf dem Wege der .Kreuzzeitung' durch die .Neuen Tiroler Stimmen' bezogen hat. Aber daS kann begehrt werden, daß eS, bevor es daraus eine verunehrende Anklage gegen die evangelische Kirche schmiedet, sich besser informiert. Wir können wiederum nur bitten, die Arbeiten der Betreffenden selbst in die Hand zu nehmen: Kaftan'S gewaltige Vertheidigung des Christenthums: .Die Wahrheit des Christenthums', Basel 1888

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 18.11.1913
Physical description: 8
an der Zeit, auch hier der Gerechtigkeit zum Durchhrnch zn verHelsen', so schreit das Organ der evangelischen Kireliengeineinde von Bozen-Gries gisrig aus. Es wird also wieder die Begehrlichkeit der Menge nach den „Reichtümern' der katholischen Kirche angereizt, damit es endlich anch in Oesterreich zur Beraubung der Kirche nach dem sranzösisch-.'ii nnd portugiesischen Muster komme. Sonderbarer- iveiie schweigen die Herrschasten aver innner mäus chenstill über das Vermögen der israelitischen nnd

die Bestreitung der religiöse» nnd geisti gen Bedürfnisse nicht zn vergessen die Wohlsahrrs- einrichtnngen, innner höhere Kosten vernnsacht. Kurz, das Organ der evangelischen. Kirchengemeinde von Bozen-Gries gibt seiner großen Unwissenheit Ausdruck, weuu es glaubt, daß die Kirche „Groß- kavitalist' in dein landläufigen Sinne sei, der den Staat ansbente. Im Gegenteil, wenn nicht die ka tholische Kirche nm die Schule. Spitäler, Wohl- snhrtseiurichiuugeu so viel Sorge trüg,', dann wür den die Staatslasten

MM!. „Kirche und Kapitalismus'. Unter dieser Ueverschrift rechnet die „Bozner Zeitung' vom t.'>, November der katholischen Kirche in Oesterreich nach, das; das Permägen derselben im Jahre 2!>IZ bereits eine Milliarde übersteigen miisse, und daran kniipst das Blatt die Beschwerde, das; der „Großkapitalist Kirche' seine Diener, vor allem den niederen Klerus, vom Staate hezahlen lasse. „Es ist empörend zu sehen, wie der Staat durch den Groß- lapitalisteu Kirche ausgedeutet wird, uud es wäre doch endlich

Werkes im Pleno er klingen zu lasten, und das Pleno dem Naumausmaße auch sür diese jährlich ganz erkleckliche Summen aus gibt uud olnvohl diese Kiiltusgemeinden größtenteils verhältnismäßig reicher sind als die meister katho lischen Seelwrgsgemeinden, Die katholische Kirche in Oesterreich stellt eine Familie von über Millio nen Köpfen dar, und diese Familie soll heranbt wer den, während die jüdische» Milliardcnventzer Roth schild und kohnsorren stets i» aller Rnhe gelassen

werden. Wir wollen aber der „Bozner Zeirung' iu Bezug auf die die ihr im Geldbeutel der katholiselieii Kirche vermutete Milliarde ein kleines Geheimnis verraten. Die „Bozner Zeitung' scheint nämlich nicht zu ahnen, daß ein großer Teil des Kirchenver mögens in histonschen Kunstdenkmälern, kirel)euge- bänden, Spitälern, Schulen, Stiften, Anstalten, Ar menhäusern. Widnms usw. besteht, und daß anch die Kuufrgegensräitde. wie Statuen, Altäre, Bilder, von denen man nicht herunterbeißeu nnd essen kann, ebenfalls

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Der Burggräfler
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Page 7 of 22
Date: 12.11.1910
Physical description: 22
des Friedhofes und wegen der nach barlichen großen Fremdenvillen und Fremdenhotels auf dem Friedhofe eine Beerdigung absolut nicht mehr geduldet werden. Auf unseren Borhalt hin, daß auf dem evangelischen, richtiger akatholischen Friedhof immer noch Beerdigungen stattsänden, obwohl ein neuer evangelischer Friedhof bestünde, erklärte man in Mat», daß von der Schließung des katholischen Friedhofes ab auch auf dem alten evangelischen Fried- Hofe sowie auf dem israelitifchen Friedhöfe keine Beerdigungen mehr

ftattfinden dürfen. Nun haben seit her trotzdem noch Beerdigungen auf dem alten evan- gelischen Friedhof stattgefunüen, die letzte erst Ende Oktober d. I. (Frau Kommerzienrat Emma Röhr»). Weder die Gemeinde Untermats, noch die an grenzenden Fremdenhotels, noch die Eigentümerin des evangelischen Friedhof», nämlich die Stadt gemeinde Meran, die doch verpflichtet wäre, dir Einhaltung de» Kaufevertrage» mit dem Spitalfond, dem 30 Jahre nach Schließung des katholischen Friedhofes das Rückkaufsrecht

auf den katholischen wie akatholischen (genannt evangelischen) Friedhof zugesichert ist, zu wahren, noch auch der Herr k. 1 Bezirksarzt Dr. Neuhauser, der bei Schließung de» katholischen Friedhofes eine ganz ungewöhnliche. Schnetdigkeit zu entfalten verstand, haben einen Finger gerührt gegen diese eklatante Uebertretung des Verbote», auf dem alten evangelischen Friedhof Beerdigungen vorzunehmen. Man sieht, e» gibt überall ein zweifaches Maß, fe nachdem man Katho liken oder Protestanten

Kirche und ihrer festen Organisierung, der Kirche. — Wa» Dr. Wurm da seinem Kritiker sagt, gilt auch von der „Meraner l Zeitung'. Die große Auseinandersetzung zwischen! der gelben und weißen Rasse mit dem Sieg der noch minder verbrauchten gelben Rasse über die degenerierende weiße Rasse hat seit Jahren schon sehr ernste und Helle Köpfe beschäftigt. Und e» wird für die weiße Rasse nur von Nutzen sein, wenn die gelbe Rasse noch vor dieser Auseinander setzung die milden Grundsätze de» Christentum

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Der Burggräfler
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Page 2 of 16
Date: 12.11.1913
Physical description: 16
dem Stellvertreter Jesu Christi von den Bischöfen, der Geistlichkeit und dem treuen Volke Portugals entgcgengebracht wurden, sind Uns in gleicher Weise ein großer Trost gewesen. Als Unterpfand der göttlichen Gaben und als Zeichen Unseres Wohlwollens und Unserer Liebe spenden Wir dir, ehrwürdiger Bruder, allen deinen bischöflichen Kollegen uiit> der ganzen portugiesischen Bevölkerung den Apostolischen Segen. Ausland. Die Kirche, eine Dienerin der Menschheit. Im evangelischen Oberkonsistorium in der St. Tho

maskirche zu Straßburg vcrsticg sich der evan gelische Pfarrer Hering in Anwesenheit des kaiser lichen Statthalters des Grafen Wedel zu folgender dreister Beleidigung der Katholiken: „Der evangelischen Kirche erwächst daher die Aufgabe, sich in Leistungen zu betätigen und nicht in — Ansprüchen, wie die katholische Kirche.' Aus diese mutwillige Störung des konfessionellen Friedens hat der Bischof von St ras; bürg, Dr. Adolf Fritzen, am Donnerstag auf dem gut besuchten Diözesan-Charitastag in Straßbnrg

2 Patriarchen in Lissabon über die Verfolgungen, denen die Kirche gegenwärtig in Portugal ausgcsetzt ist. Obwohl dieses bedeutsame Dokument das Datum vom 3. Marz 3913 trügt, erfolgt jetzt seine Ver öffentlichung. Es hat folgenden Wortlaut: Dem ehrwürdigen Bruder Gruß und Apostolischen Segen. Seit dem Erscheinen des Dekretes der portugiesischen Republik über die Trennung von Kirche und Staat haben Wir getan, was Uns die Pflicht aufcrlcgte. An alle Bischöfe des Erdkreises haben Wir die Enklika

.1a,n ckuclum gerichtet, um Uns zu be klagen über die schweren Schäden, die der Religion von einem Volke, das Uns sehr teuer ist, zugefügt tverdcn. Wir haben ferner dieses ungerechte Gesetz über die Trennung dcrKirche vom Staate, das dein vor langer Zeit schon begonnenen Vcr- nichtungslamps gegen die Kirche in Portugal die Krone aufsetzte, >. uz ausdrücklich verurteilt. Wenn wir derart handelten, hatten Wir nicht die Hoffnung, daß die Leiter der Republik unverzüglich von ihrem Vorhaben abstchcn

haben Unsere Erwartung schwer getäuscht. Man verfuhr mit einer solchen Verbissenheit in diesem Kampf gegen die Kirche und ihre Diener, das; Wir cs, ehr würdiger Bruder, als Unsere Pflicht erachteten, gegen die neuerlich von den Leitern der portu giesischen Republik unternommenen Taten lebhaft zu protestieren. Vor allem war UnS ein großer Schmerz, sehen zu müssen, wie die Bischöfe Portugals, deren Tugend in dieser Zeit auf der ganzen Welt gefeiert wird, und sogar Du, ehrwürdiger Bruder, das so ver

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Alpenzeitung
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Page 1 of 4
Date: 27.06.1934
Physical description: 4
. Landwirtfchast B e r l ì n, 26. Juni Es zeigt sich eine neue Spaltungsbewegung in den Reihen der deutschen Christen. Die weitver zweigte Organisation, welche die unitarische Re formbewegung der evangelischen Kirche durchführt und die hinter der gegenwärtigen kirchlichen Re gierung steht und die ganze neue Hierarchie inspi riert, gipfelt im Reichsbischof Müller. Diese Be wegung ist echter nationalsozialistischer Marke und sie richtet ihr Streben nach den nationalsozialisti schen Grundprinzipien

, anschließen werde. Diese Gruppe ist besonders in Thüringen verbreitet, wo sie eine Kirche für sich bildet. Sie ist jedoch nicht, wenn sie auch eine eigene Kirche bildet, gänzlich von der offiziellen Kirche abgetrennt. Diese offizielle Bewegung hat als Hauptzweck die Verschmelzung der protestantischen, und katholischen Deutschen in einer gemeinsamen geeinten natio nalen Kirche, die mit Roma nichts zu tun hat. Die Katholiken müßten sich vor allem von Roma emanzipieren., Um den Katholiken diese Schritte

der Einigung zu erleichtern, hat die Bewegung von Thüringen erklärt, daß sie bereit wäre, hin sichtlich der Gebräuche und liturgischen Riten der Katholiken Konzessionen zu gewähren. Um einen .Ansang zu gewinnen, wurden in verschiedenen evangelischen Kirchen von Thüringen im verflos senen Monat ,.Maiandachten' nach katholischer Art gehalten, was bis jetzt bei den Protestanten nie üblich war. Die neuen Sezessionsgruppen, die sich dyn den deutschen Christen lossagen, bilden mit den Gruppen von Thüringen

eine kompakte Masse mit dem einheitlichen Programm der „ge einten nationalen Kirche', die sich zur Ausgabe gestellt hat, die Verschmelzung der deutschen Kon sessionen in irgend einer Form durchzuführen und die Protestanten und Katholiken' Deutschlands in einer nationalen Kirche zu vereinigen. Aehnliche vereinzelte SpaltungSbestrebungen vergrößern im mer mehr die Reihen der nationalsozialistischen Kirche, die außerhalb und über den beiden Kon sessionen steht. Besonders aus den Gebieten von Düsseldorf

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 30.01.1903
Physical description: 8
wohnen, wenn sie dort ihre religiösen Bedürfnisse befriedigen könnten. In Meran haben sich die Klerikalen be- reits mit dem Bestand einer protestantischen Kirche abgefunden, den Bau einer Kirche in Bozrn aber wollen sie um jeden Preis verhindern, um die Be- völkerung wieder einmal gründlich durcheinanderhet- zen zu können. In zahlreichen Flugschriften und Predigten wird der Bevölkerung erzählt, daß man jetzt Bozen lutherisch machen wolle, daß der Bau der evangelischen Kirche ein neuer Vorstoß der Los

und die Kirche selbst erbauen. Mit solchen Schwindeleien suchen unsere „frommen' Mitbürger Stimmung zu machen! ** AuS dem Pustertale wird uns geschrie ben: Der projektierte Bau einer evangelischen Kirche in Gries bei Bozen, welcher selbstver ständlich die katholischen oder katholisch sein wollen den Gemüter der Stadt Bozen in nicht geringe Auf, regung versetzt und das Jnslebentreten eines katho lischen Protestkomitees gezeitigt hat, beginnt nun auch unser stilles Pustertal zu beschäftigen. Dieses Komitee

gegen die prote stantische Kirche findet in der Wiener „Arbeiter zeitung' eine treffende Beleuchtung. Das Blatt sagt: „Diese Maßregel (Verkauf eines Grundstückes für eine evangelische Kirche), gegen die schon vom Standpunkte der religiösen Toleranz gar nichts ein> zuwenden ist, wird vom Gemeinderate überdies noch mit Rücksichten auf den Fremdenverkehr begründet. Zahlreiche reichsdeutsche Familien bringen den Winter in Meran zu, bloß weil dort eine protestantische Kirche ist; sie würden aber lieber in Bozen

von Rom-Bewegung sei und es wird ein Landesgesetz vom Jahre 1866 zitiert, wonach eine evangelische Kirche nur mit Bewilligung des Landtages errichtet werden dürfe, obwohl doch das Staatsgrundgesetz vom Jahre 1867 dieses Landesgesetz aufgehoben hat. Die klerikalen Hetzpfaffen verlangen, daß die Behörde deshalb den Bau der Kirche verbiete und sie haben eine ganze Bewegung im Lande inszeniert, um auf die Behörden einzuwirken. Es ist selbstver ständlich ganz ausgeschlossen, baß sich die Behörden

durch diese Hetze zu einem Einschreiten gegen den geplanten Kirchenbau verleiten lassen könnten, frag lich (?) aber ist, ob die Bozner Stadtherren auf die Dauer dem Bannstrahl der Klerisei zu trotzen wagen werden. Und auf die Einschüchterung der Bozner scheint es die klerikale Hetze ja in erster Linie abgesehen zu haben.' — Wir bemerken hiezu noch, daß seitens der Klerikalen ihren leichtgläubigen — Opsem die Lüge vorgepredigt wird, der Ge meinderat wolle den Baugrund für die evangelische Kirche schenken

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