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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 12
Date: 08.07.1904
Physical description: 12
muß über sie hinwegsetzen, immer das Ziel im Auge. Für dieses wirken die Vikare durch Hausbesuche, durch Beobachtung der Mischehen, durch Verbreitung geeigneter Literatur und evangelischer Zeitschriften, durch Familienabende und Bibelstunden, am meisten durch die schlichte Predigt des Evange liums von Christus. Daß das Bedürfnis, mit der evangelischen Kirche Fühlung zu nehmen, immer mehr sich regt, läßt sich aus der Zahl der seit vo rigem Jahre neu errichteten Vikariate schließen, Wir mußten sür

ihr Recht gegenüber den Staatsbehörden vertreten. Man sollte sich end lich entschließen, in öffentlichen Versammlungen oder durch eine Deputation an den Kaiser die willkürliche Behandlung der evangelischen Kirche insbesondere durch den Statthalter Coudenhove in Prag hcrvor- zuheben und eine raschere Bestätigung der Vikare zu verlangen." Der Bericht hebt nun hervor, daß darnach gestrebt wird, die Vikariate zu ständigen Ämtern zu erheben und das Grundgehalt für den ledigen Vikar mit 2400 Kronen

nicht zurerchend. Auch blieben Viele, welche nach Österreich kamen, nicht lange auf ihren Posten. „Diese zahlreichen Verän derungen", sagt der Bericht, „deuten auf den Aus bruch des Wechselfiebers; wo dieses aber herrscht, ist Sumpfboden, sind faule Verhältnisse vorhanden." Der Bericht klagt nun darüber, daß die evangelischen Geistlichen in Österreich von regierungswegen chika- nirt werden. „Ich beklage es" schreibt Superinten dent Meyer, „daß die evangelischen Presbyterien und Pfarrer nicht energischer

, für den verheira teten mit 2800—3000 Kronen sestzulegen, was einen jährlichen Mehraufwand von 15.000 Mark veranlassen werde. Aber auch dieses Opfer müsse gebracht werden. Noch auf eine Reihe von Jahren bedürfe die evangelische Kirche Oesterreichs der geist lichen Kräfte aus Deutschland. Gewiß mehre sich jetzt die Zahl der Oesterreicher, die Theologie stu dieren, die Wiener Fakultät war noch nie so zahl reich besucht, wie jetzt. Der evangelische Ausschuß helfe dadurch mit, daß er zum Studium der Theo logie, sei

sammelte." Der Bericht tut nun dar, wie gemeinsam mit dem Gustav Adolf-Verein eine Hilfsaktion für die unter Bauschulden leidenden Gemeinden in Klostergrab, Dux. Trebnitz, Turn, Karbitz eingeleitet werden mußte. Karbitz allein habe 20.000 Mark erfordert, welche der Gustav Adolf-Verein beistellte. Die Kirche in Turn erfordere einen Aufwand von 450.000 Mark, wovon noch 220.000 Mark und außerdem 50.000 Mark für die Fertigstellung des Baues zu decken sind. Der Gustav Adolf-Verein übernahm die Schuld, wegen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 25.07.1933
Physical description: 8
Cin neuer Verteidiger der Tiroler Nazi Ein sozialdemokratischer Arbeiter, Angehöriger der evan gelischen Kirche, sendet uns diese Zuschrift, mit der Bitte, siezu veröffentlichen. Die parteiische, ganz auf die Haken- ^euzlerei umgeschaltete Haltung des „Evangelischen Gemeindeblattes veranlaßt ihn, wie er schreibt, einmal das merkwürdige Christentum, wie cs seine Innsbrucker Wortführer verstehen, entsprechend zu beleuchten. Es war früher ein Vorzug der evangelischen Geistlich

st und der Publikationsorgane der protestantischen Kirche in Oesterreich, daß sie etz vermieden, eine einseitige politi- sche Stellungnahme zu beziehen. Seit Deutschland nach Hitlerschen Rezepten gleichgeschaltet ist, die braune Seuche auch in Oesterreich grassiert, ist es nun mit der Objektivität der geistlichen Wortsührer der evangelischen Kirche in Oester reich vorbei. Man hat sich mit Haut und Haar Hitler, seinen Horden und seinen Methoden verschrieben. Daß der Evangelischen Kirche in Oesterreich auch demokratisch

ein gestellte Arbeiter, Sozialdemokraten, angehören, die mit Recht die einseitige Stellungnahme der evangelischen Kir chenbeamten und der von diesen verbrochenen Stilübungen als Provokation empfinden müssen, scheint den Herren merk würdigerweise bis jetzt noch gar nicht zum Bewußtsein ge- kommen zu sein. Das Organ der evangelischen Kirche in Nordtirol ist das „Evangelische Gemeinde bl att für Nord- t i r o l^. Früher ein im großen, ganzen recht objektiv ge haltenes Blatt — plätschert es nun ganz und gar

im brau nen Fahrwasser. Man sehe sich nur die letzten Nummern dieses Blattes an — und man erkennt sofort, welcher Wind gegenwärtig durch den evangelischen Blätterwald streicht. Windmacher ist der Innsbrucker evangelische Pfarrer Dr. Mahnert, desien Sohn bekanntlich ins Dritte Reich flüchtete, nachdem ihm die Innsbrucker Luft zu dick gewor den war . . . Pfarrer Mahnert ist der verantwortliche Re dakteur des evangelischen Gemeindeblattes. Da ist zum Beispiel die Juli-August-Nummer des Mattes

, von Herrn Hitler entzückt zu sein, und daß der „Großvater" Hinden burg an seinem „Enkel" Hitler herzlich wenig Freude er lebt . . . In dieser Tonart: Verhimmelung Hitlers und des jetzt in Deutschland herrschenden faschistischen Systems, geht es durch alle Spalten des evangelischen Gemeindeblattes. Kein Wort der Kritik gegenüber dem furchtbaren Terror, unter dem heute Millionen und aber Millionen in Deutsch land leiden. Kein Wort der Kritik an dem brutalen Ge- wisienszwang, der gegenwärtig in Deutschland

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Tiroler Post
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Page 4 of 8
Date: 27.03.1902
Physical description: 8
ihn. . . . Das soll nun anders werden. Die Volkszählung weist über 600 Evangelische in Jnnsbruck-Wilten auf. . . . Die Stadtgemeinde Innsbruck hat der evangelischen Gemeinde Innsbruck fast kostenlos einen prächtigen Bauplatz für Kirche und Pfarrhaus überlassen. Im Villenviertel Inns brucks, dem „Saggen", an einem freien Platz gelegen, soll sich eine würdige evangelische Kirche erheben. . . Aber die kleine Gemeinde Innsbrucks kamrs nicht allein vollbringen. Darum ergeht dieser Aufruf an alle Freunde der evangelischen Sache, Bausteine

kennzeichnet den großartigen Bau. Die Baufirma Hüter & Söhne führt den Bau auf. Ausruf für Innsöruck. Das Stuttgarter „Deutsche Volksblatt" veröffentlicht folgendes Circular: „An die evangelischen Mitglieder der Section Schwaben des Deutschen und Oe st erreichischenAlpen Vereines. Aufruf für Innsbruck! Seit 25 Jahren besteht in Tirols Landeshauptstadt .... eine evangelische Gemeinde. Eine verborgene Kapelle diente bisher den Gottes diensten. . . . Kein Kirchthurm grüßt den Gast, kein Portal empfängt

zu sammenzutragen zur evangelischen Christuskirche in Innsbruck. . . . Von der Ansicht ausgehend, dass die Alpenfreunde in erster Linie berufen seien, vor stehende Bitte der Innsbrucker evangelischen Kirchen gemeinde zu erfüllen, hat eine Anzahl Mitglieder der Section Berlin innerhalb ihrer Section eine Sammlung eröffnet und bereits 2400 M. an das Innsbrucker Presbyterium abliefern können. Die selben haben auch zu ähnlichem Vorgehen in anderen Sectionen des Gesammtoereines aufgefordert

. Wenn nun auch nicht daran zu zweifeln ist, das andere Vereine, wie z. B. der „Gustav Adolf-Verein", der „Evangelische Bund" u. s. w., den Kirchenbau in Innsbruck nach Kräften fördern werden, so glauben die Unterzeichneten doch, der Berliner Anregung folgend, an ihre evangelischen Glaubensgenossen in der Section Schwaben die herzliche Bitte um Beiträge für den bezeichneten Zweck richten zu sollen, umsomehr als wir mit unserem Haller Angerhaus in die nächste Nähe Innsbrucks gerückt sind. Jeder der Unter zeichneten

ist zur Empfangnahme von Gaben gerne bereit. Stuttgart, im Februar 1902." (Folgen die Unterschriften.) Ein süddeutsches Centrumsblatt be merkt hiezu sehr treffend: „Was würde wohl ge schehen, wenn ein neutraler Verein in solcher Weise von katholischer Seite zur Propaganda benützt würde, um etwa Gelder aufzubringen für den Bau einer katholischen Kirche in Mecklenburg oder Sachsen? Was sagen die katholischen Mitglieder des Alpen vereins der Section Schwaben zu diesem Vorgehen? Werden sie ruhig zusehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 11 of 16
Date: 03.03.1928
Physical description: 16
Zuwachs. 1924 traten 52. 1925 71, 1926 85. 1927 allerdings nur 30 Katholiken zur „Lehre des reinen Evangeliums' über. 208 Seelen also mußte die „alleinseligmachende Kirche' ihrer evangelischen „Schwester' abgeben! Von der altkatho lischen Kirche trat nur je 1 Mann in den Jahren 1925 und 1927 zur evangelischen Kirche über. Ein einziger Kon- festionsloser ist ebenfalls .lutherisch' geworden. Die evan- gelische Kirche hat also in jenem Zeitraum, der Rom bloß einen Gewinn von 53 Seelen brachte, 211

gewonnen! Da gegen verlor sie einen ganzen, der zum AltkatholiziZmus übertrat, und die schon oben erwähnten 32 zur katholischen Kirche kehrenden Personen. Weit mehr, nämlich 41, sind konfestionslos geworden, so daß das Luthertum in Inns bruck insgesamt nun 74 Seelen, abbuchen' muß. Die Anhänger des Altkatholizismus in Innsbruck ha ben innerhalb vier Jahren von der römisch-katholischen Kirche 39 und von der evangelischen nur eine einzige, zu sammen also 40 Seelen gewinnen können. Verloren

Sanierungsjahren in - der „marianischen Stadt' Innsbruck ab? Konfestionslos geworden sind: im Jahre 1924 51. 1925 45. 1926 77 und 1927 109 Katholiken. Die „alleinseligmachende Kirche" verlor also 282 Seelen ins Lager der Bekenntnislosen. Vom evangelischen Glau ben fielen 1924 10, 1925 9. 1926 8, 1927 14 ab, so daß das Luthertum an die Konfestionslosen 41 Seelen verloren hat. Außerdem wurden — wie schon erwähnt — 19 Alt katholiken, 5 Israeliten und 2 Griechisch-Katholische kon festionslos, 349 Personen

dieser u. a. der kon fessionslos gewordene General Ludendorff an. In Inns bruck trat zum Wodanglauben allerdings nur ein ganzer Mann im Laufe von vier Jahren über. Ebenfalls ein gan zer trat im genannten Zeitlauf einer „Neuapostvlischen Ge meinschaft" bei. Die zwei ganzen kamen aus der — rö misch-katholischen Kirche. In dieser herrscht, wie die Zalp- len beweisen, allergrößte Abfallsneigung. Diele traten aus der ignazfeipelgesegneten Kirche — und fast niemand trrtt bei! Am allerwenigsten die konfestionslos Geworde

- iken. Innerhalb der vier letzten Jahre traten nur sieben Konfessionslose in Innsbruck zur Romkirche über. „Aber fragt mich nur nicht, wie!' könnte man mit Heinrich Herne sagen, denn es ist ;a allbekannt, w i e man in Krankenhäu sern, Altersheimen usw. noch immer „bekehrt' wird. Den Weg von der altkatholischen zur Romkirche fanden aller dings im gleichen Zeitraum Doppelt so viel, nämlich 14. Eine ganze Anglikanerin trat — im Jahre 1925 — zur 'katholischen Kirche über. Im selben Jahre trat

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Innsbrucker Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 25.07.1935
Physical description: 8
trat Johann B. Qm 4. Juni 1934 aus der evangelischen Kirche aus, wurde wie. der in die römisch-katholische Kirche ausgenommen und schloß mit seiner dritten Frau, die inzwischen auch wieder katholisch geworden war, neuerdings die Ehe, und zwar oiesmal nach katholischem Brauche vor dem rönüsch-katho. lischen Pfarramte Orth am Traunsee. Auf dem Trauungr- scheine wurde angemerkt, daß die Ehe, die Johann B. int Jahre 1919 und 1921 vor dem evangelischen Pfarramte in Wien geschlossen

verletzt. Vers? dem l&ichiev • Kirchliche Ehen nach dem Konkordat sind nur die von einem katholischen Priester geschlossenen Ehen In Absam hatten im Jahre 1892 Johann und Aloisia B. eine Ehe nach katholischem Ritus geschlossen. Diese Ehe wurde im Jahre 1901 einverständlich geschieden. Dem ge schiedenen Manne wurde von der politischen Behörde die Dispens vom Hindernisse des Ehebandes erteilt, worauf er noch, zu Lebzeiten seiner geschiedenen ersten Gattin im Jahre 1919 vor dem evangelischen Pfarramte

A. B. in Wien die zweite Ehe mit einer Frau schloß, die früher mosaischen Bekenntnisses war und kur^ vor der Eheschließung evan gelisch getauft wurde. Inzwischen ist seine erste Gattin ge storben. Da hiedurch das Ehehindernis des bestehenden (»* bandes weggefallen war, schloß er im Jahre 1921 vor de«, selben evangelischen Pfarramte neuerdings die Ehe M seiner Dispensehegattin, so daß diese Ehe konvalidiert wurde. Mit Beschluß des Bezirksgerichtes Gmunden wurde diese zweite Ehe im November 1931

auf Einschreiten beider Ehegatten einverständlich geschieden. Am 3. Februar 19$ erklärte das kirchliche Dibzesangericht in Linz auf <8e> gehren des Johann B.. dessen zweite Ehe wegen des May. gels der wesentlichen kirchlichen Eheschließungssorm der eewon 1094 des codex juris canonici als ungültig geschlossen und daher im kirchlichen Bereich als null und nichtig, fo, Juli 1932 trat Johann B. aus der katholischen Kirche aus und wurde in die evangelische Kirche A. B. ausgenommen. Im September desselben Jahres

hatte, vom kirchlichen Diözesangerichte in Linz wegen Mangels der wesentlichen Eheschließungssorm des can. 1094 des kirchlichen Gesetzbuches ungültig erklärt worden sei. Das Erstgericht erklärte in der nunmehrigen amtlichen Untersuchung die von Johann B. im Jahre 1921 vor dem evangelischen Pfarramte in Wien geschlossene Ehe für gültig. Das Oberlandesgericht als Berufungsgericht be- stätigte dieses Urteil. Dagegen erhob Johann B. die Revi. sion an den Obersten Gerichtshof, in der geltend gemacht wurde

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Alpenland
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Page 4 of 8
Date: 19.08.1926
Physical description: 8
und das Drängen Roms nach Konkordaten, sowie ihr Bestreben, die deutsche Ge schichte zu verfälschen. Cr betonte die soziale Verpflichtung der Evangelischen Kirche und hob vertrauenerweckend die religiöse Rückbesinnung unseres Volkes hervor, scheute aber auch nicht der Evangelischen Kirche selbst vorzuhalten, wie dank bar sie dem mannhaften Evangelischen Bund sein müsse, da er gleichsam den Vortrupp im Schützen graben darstelle. Gegenüber kleinlichen Bedenken kirchlicher Kreise in der Frage des Anschlusses

. Die evangelische «nndestagmg in Innsbruck. Zwei der schönsten Sommertage waren es, der 14. und 15. August, an denen in Innsbruck die 21. Hauptversammlung des ö st e rr e i ch i s ch e n Hauptvereincs des Evangelischen Bundes stattfand. Sie gestaltete sich nicht al lein zu einer erhebenden Feier des erstarkenden Protestantismus', sondern auch zu einer weihevol len Kundgebung des Anschlußgedankens, umso mehr derselben eine Anzahl reichsdeutscher Bun- desbrüder beiwohnten. Der Mann, der der gan zen Tagung

mit der Macht seiner Persönlichkeit geradezu den Stempel aufdrückte, war der Vertre ter des Präsidiums in Berlin, Herr Studien direktor Fahrenhorst. Derselbe wohnte schon der Vorversammlung im Gemeindesaal bei und hielt einen programmatischen Vortrag über die Zeitaufgaben und Organisationsfragsn des Evan gelischen Bundes. Er erklärte die Stellungnahme des Evangelischen Bundes für Hindenburg bei der Reichspräsidentenwahl und jene gegen die Für- stenenteignung. Er geißelte die römische Ge schäftstüchtigkeit

. Den Familienabend im Großgasthof „Europa" eröffnete Ortspfarrer Dr. Mahnert. Frau Seidl brachte Weisen von Hugo Wolf und Ri chard Wagner zu Gehör. Pfarrer Oskar Dau miller aus München berichtete über die Lage des Protestantismus im Deutschen Reiche und Regierungsrat Paul Pogatschnigg erinnerte an die schweren Anfänge der Evangelischen Be wegung in Tirol. Frl. Erika H i p p m a n n er freute die Zuhörerschaft mit einem Geigenvortrag. Pfarrer Lindenau aus Preußisch-Schlesien er- zählte Erschütterndes

, Deutschland über Alles" geschlossen und eine Tellersammlung der Evangelischen Gemeinde Bozen gewidmet, als Beweis der Treue für die Brüder im bedrängten deutschen S ü d t i r o l. Sonntag vormittags fand in der Ehristuskirche der Festgottesdienst statt, bei dem Studiendirektor Fahrenhorst eine ergrei fende Festpredigt hielt. Anschließend fand dam die Hauptversammlung statt. Pfarrn Riedel (Klosterneuburg) dankte als Obmann der gastgebenden Gemeinde Innsbruck, begrüßte den Vertreter des reichsdeutschen

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 16
Date: 18.02.1912
Physical description: 16
und Ungestüm einzuführen. In den habsburgischen Ländern fand man schon im Jahre 1548 immer dreißig Protestan ten gegen einen Anhänger der welschen Kirche. Auch in Tirol war die heute noch immer vorgeschwindelte welsche Glaubenseinheit in die Binsen gegangen. Der Pfaffengeist Roms, der heute wieder unsere Schulen beherrscht, war so ziemlich ausgetrieben. Die Schriften der Protestanten wurden ungehindert gelesen, und fast durchgehends zum Unterichte der Jugend verwendet. Das sollte heute irgendwo

. Der Mangel an geschickten Leuten zum Lehramte war katholischerseits so groß, daß Ferdinand I. vergebens einen tüchtigen Mann gesucht, welcher einem wichtigen Kirchenamte oder einem Bistums mit Ehren vorstehen konnte. Die Hauptkirche in Wien hatte keinen einzigen brauch baren Mann aufzuweisen. Die Landpfarreien waren noch schlimmer daran. Die meisten Kirchen hatten evangelische Prediger in Besitz genommen. Ueber- haupt befand sich die katholische Kirche ganz ver drängt und nur mehr auf die welschen Völker

keine Gelegenheit, Fer dinand an die Pflichten zu erinnern, die er als^Der- teidiger der deutschen Kirche dem päpstlichen Stuhle schuldig sei; und eine Menge Verordnungen, die um diese Zeit erschienen, sind Beweise, mit welchem Eifer sich der Kaiser der Sache Roms annahm. Allein alle seine Verfügungen, die meistens nicht befolgt wurden, waren dem römischen Hofe bei wei tem nicht so vorteilhaft, als der Umstand, daß Fer dinand auf den Rat seines Beichtvaters, des Bi schofs von Laibach, die Jesuiten im Jahre 1551

nach Wien kommen ließ. Heftigere und zugleich gefähr lichere Gegner konnten die Protestanten nicht fin den, als diese listigen Füchse, welche nur zu bald das ganze Vertrauen des kaiserlichen Hofes gewonnen hatten. Bisher beförderte der Mangel an geschickten katholischen Leherern die Reformation, deren Be günstiger hailptsächlich dafür sorgten, daß die Jugend in den Grundsätzen des evangelischen Lehrbegriffes unterrichtet würde. Allein bald wußten die Jesuiten, welchen die Universität eingeräumt wurde

der Haupturhebcr aller Re- ligionsverfolgungen war, nur den „österreichischen Hund". Dafür steht heute sein Name bei den ver dummten Massen in Innsbruck hoch in Ehren. Er war ja einer der Einleiter des 30jährigen Men schenmordes in Deutschland und wurde für diese teuflische Großtat unter die Heiligen der welschen Kirche, die noch fortwährend nach Germanenblut dürstet, eingereiht. Wenn die gewalttätigen Rat schläge, welche sowohl dieser Iesuite als-auch andere Religionseiferer der römischen Kaiser gaben

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Alpenland
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Page 1 of 4
Date: 01.03.1929
Physical description: 4
. 3. Welches Bekenntnis auf unser Volk die größere zu nehmen. Ls ist 'sehr fraglich, ob die Haltung der politi- Anziehungskraft ausübt, beweist die -Tatsache, daß der Überschuß jchen Parteien und damit auch der von ihnen gebildeten von Übertritten zur evangelischen Kirche gegenüber denen zur t /yv%I^\av»a Sam /» a*> a * /> i- a v* a 11biV Aa a i m ‘CV.a’^-va 1 OOß Im« (CVLaCm,» i fiOA Regierung eine andere, den Beamten geneigtere wäre, wenn ihnen nur ein e, parteimäßig nicht interessierte Ge werkschaft

, lichen hochschulpolitischen Ausschuffes zur Studentenschaftssrage, gehabt als die Evangelischen, deren -Zahl von 61.6 v. H. aus 64.1 in Deutschland gestiegen ist, 'während die der Katholiken von 36.2 auf 32.4 v. H. gesunken ist. Das Verhältnis würde sich aber für die letzteren noch ungünstiger stellen, wenn die Zählung nicht im Soinmer stattgesunden hätte und die polnisch-katholischen Sommerarbeiter nicht mitgezählt worden wären. 2. Auch die katholische Kirche hat zahlreiche Austritte zu beklagen

und Belgien durch die hol ländische Presse haben allenthalben großes Aussehen erregt. Eine Emheitrorganiiatton der Bundesangestellten? Von einem Beamten. Der Vorschlag des „Reichsveribandes der öffentlichen Tatsache, daß auch umgekehrt die Parteien gezwungen! Austritte für den evangelischen Volksteil -8.77, aber für den sind, aus die ihnen angeschloffenen oder nahestehenden katholischen 1>2.31 v. H. für die Zeit vom 1. August 1919 bis BeamLenorganlsationen bei ihren Entscheidungen Rücksicht Ende 1966

gegenüiöerstände. Es ist ferner nicht zu bestreiten, daß die Machtmittel, die der Beamtenschaft heute zur Verfügung sichen, nicht ge rade die stärksten sind. Daran würde auch die Einheitsor- ganisation nicht viel ändern können, denn entweder sind die Voraussetzungen für die Ariwendung weitgehender gewerk schaftlicher Kampfmittel objektiv gegeben, dann werden sie eben eingesetzt werden können, oder die Voraussetzungen katholischen Kirche im Jahre 1926 gegenüber der im Jahre 1920 von 2462 auf 7917 gestiegen

ist. 4. ^Während früher die Misch- chen für die evangelische Kirche ein starker Aderlaß waren, sind sie es jetzt für die katholische Kirche geworden, und zwar ge rade wegen ihres scharfen Vorgehens gegen gemischte Paare. Während in Preußen aus Mischehen 43 v. H. katholisch getauft werden, wurden 56—69 v. H. evangelisch getauft. 5. Dagegen wandern mchr Evangelische aus als Katholiken, was natürlich dem Verhältnis der katholischen Bevölkerung zugute kommt. 6. An dem -Geburtenrückgang ist auch die katholische

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 14.03.1938
Physical description: 6
Mission, der Evangelische Bund, die evangelische Frauenschast die evangelische Akademikergemeinschaft. Sie übermittelten dem Oberkirchenrat sofort eine Erklärung, in welcher der - allerdings erst nach unerhörtem Druck der abgetretenen Re- gierung Schuschnigg auf die Staatsbeamten, aus denen sich der Oberkirchenrat zusammensetzt — zustandegekommene Er laß des Oberkirchenrates schärfstens abgelehnt wurde. Der Anschluß der evangelischen Kirche Deutschösterreichs an die deutsche evangelische Kirche. Wien

. 14. März. (A. N.) Die geistlichen Führer der evan gelischen Kirche Deutschösterreichs erklären: 1. Die evangelische Kirche in Deutschösterreich ist G l i e d der deutschen evangelischen Kirche. 2. Der Oberkirchenrat in Wien wird ersucht, unverzüglich das hiezu Nötige zu veranlassen. 3. Das Außenamt in B e r l i n wird ersucht, die dort notwen digen Maßnahmen einzuleiten. Su-etenreutsche zreubenkundgebuogev. h. Prag, 14. März. Die Sudetendeutsche Partei veranstaltete am Sonntag eine Reihe

ar» nationalsozialistischen deutschen Frauenwerk melden wol len, tun dies mit Postkarte an das Werk für Volkshilst Wien, VIII., Piaristengasse 2. Nach Tunlichkeit möge auch da« F a ch g e b i e t, auf dem die Mitarbeit erfolgen soll (Fürsorge Erziehung, Schulung, Propaganda, Mütterdienst, Hauswirt! schaft, Volkswirtschaft), angegeben werden. Tagung dev Evangelischen SberkirchenrM Amtlich wird verlautbart: Unmittelbar nach dem Bekannt- werden des Erlasses des Evangelischen Oberkirchenratee in Wien

vom 10. d. M. — dem die Beteiligung an der soge nannten „Volksabstimmung" der vom Volkssturm am Abend des 11. März hinweggefegten Regierung Schuschnigg empfoh. len wurde — sind noch in den Vormittagstunden des 14. die führenden Personen und Organisationen des Evangelischen Kirchenvolkes zusammenge treten, und zwar die Vorsitzenden der Lutherischen und refor mierten Synodalausschüsse, die Pfarrgemeinde Wien, die ein Drittel des österreichischen Protestantismus umfaßt, Gustav-Adolf-Stiftung, Evangelischer Zentralverein für innere

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Tiroler Post
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Page 10 of 12
Date: 23.08.1899
Physical description: 12
kommen, verräth der „Berliner Evang. Kirchl. Anzeiger" in folgender Weise: „Nach dem in einem ganz katholischen Marktflecken in Oesterreich ein angesehener Bürger mit seiner Frau und den fünf Kindern den Entschluss fasste, überzutreten, und seinen Austritt aus der römischen Kirche angemeldet hatte, bat er den Geistlichen der nächsten evangelischen Ge meinde, in seiner Wohnung einen Vortrag über die Unterschiede der römischen und evangelischen Kirche zu halten, zu welchem sich auch viele Bürger

der „evangelischen Kirche" aus genommen! Das geht ja prompt; es erinnert in der That an amerikanische Eheschließungen und Ehescheidungen. Und nun wundert man sich noch, dass einer solchen Proselytenmacherei katholischerseits kein Gewicht beigelegt wird! Die Errichtung eines neuen Bisthums in Böhmen mit dem Sitze in Eg er findet auch unter dem czechischen Klerus Anklang, wie ein von einem „czechischen Geistlichen im Eger- lande" Unterzeichneter Artikel in dem czechischen christlichen Blatte „Obrana" zeigt. Darin

und Bauern einfanden, von denen mancher bis zu Thränen gerührt war. (!) Am Schlüsse des Vortrages erklärte sich eine andere, aus drei Personen bestehende Familie und ein einzeln stehender junger Mann bereit, gleichfalls überzutreten. Am Nachmittage desselben Tages fand die feierliche, mit einem Gottesdienst ver bundene Aufnahme der Neuübergetretenen in die evangelische Kirche statt." Also nach einem einzigen Vortrage werden Leute, die bis dahin nichts vom Protestantismus gehört haben, in den Schoß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 19.01.1934
Physical description: 8
beschäftigten Getarnte Nazifeier in der evangelischen Kirche Der Herr Legationsrat Dr. Hans Saller, General konsul des Deutschen Reiches in Innsbruck, wollte am Mittwoch abends im großen Stadtsaal eine große Reichs gründungsfeier veranstalten. Der Vorabend des Reichs gründungstages sollte — wie „nationale" Studenten vor laut verkündeten — zu einer Niesendemonstration aller „Nattonalgesinnten" in Innsbruck werden. Also eine große getarnte Nazidemonstration! Die Hakenkreuzstudenten hatten zu früh geschrien

be fanden, wurde sogar von einem studentischen Zugsteilneh mer, der mit einem anderen in einen Wortwechsel geraten war, feflgestellt. Die Studenten gaben an. daß sie „in kei ner Weise" politisch demonstrieren, sondern bloß zur Kirche gehen . . . Warum werde ich nicht verhaftet? . .. In der evangelischen Kirche wurde gegen 20 Uhr die Feier mit einem Gottesdienst begonnen und als evange- Itfd>e Abendandacht bezeichnet. Diese Andacht stand ganz im Zeichen des feierlichen Gedenkens an den deutschen

des Pastors erweckten ständig murmelnde Zustimmung. In der evangelischen Kirche sah man sehr viele, die nicht der protestantischen Religion an gehören. Aus dem ganzen Gehaben dieser Kirchenbesucher entnahm man, daß sie nicht der Kirche wegen, sondern aus Demonstrationsgründen gekommen waren. Die Polizei hatte in Ueberfallsautos starke Polizei- kräfte zur evangelischen Kirche gesendet, so daß die Demon strationslust nach dem nationalen Gottesdienst merklich abkühltc. Ein Herr, der als „Kanzler des Konsuls

Nationalsozialisten) eine — Kirchenfeier. Und ztvar um 20 Uhr in der evange lischen Kirche im Saggen. Daß „etwas los" sei. konnte man schon an den sehr verstärkten Abendbummel auf der Maria-Theresien-Straße und an den vielen Polizisten und Hilfspolizisten auf den Straßen sehen. Es gibt zwar ein ausdrückliches Verbot für geschlossene „nationale" Auf märsche. trotzdem bildete sich auf der Maria-Theresien- Straße ein großer aufsehenerregender Zug nationaler Studenten. Daß sich im Zug auch viele Nichtstudenten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 10
Date: 01.04.1938
Physical description: 10
und Staat als sinngemäß anwendbar in Oesterreich eingesührt seien. Dadurch werde dokumentiert, daß auch in Oesterreich die politische Willens bildung nur durch die NSDAP, bestimmt werden kann. Ae edaKgettsche Kirche Werreichs zur Volksabstimmung Wien, 31. März. Der evangelische Oberkirchenrat hat anläßlich der Volksabstimmung am 10. April .1938 folgende Erklärung beschlossen, die am Sonntag, den 3. April 1938, in allen evangelischen Kirchen verlesen werden wird: .Für den 10. April ist das deutsche Volk

chenrates: Unserer evangelischen Kirche ist in ihrem Wesen rach die christliche Tat, getragen von aufrichtiger Ueberzergung stets maßgebender als bloße lehrhafte Worte. Im Führer und in seiner Bewegung, in den Leistungen des deu.schen Volkes erkennen wir solches Christentum, denn der Führer hat es dem durch Materialismus zersetzten deutschen Volk vorgelebt und daher ans die wirksamste Art gelehrt, wie die Liebe zum Nächsten durch die Tat verwirklich- wird. Dadurch hat er aus tiefstem Abgrund

Oesterreichs aufgerufen, um in einer ehrlichen und freien Abstimmung vor aller Welt zu bekunden, daß die Rückkehr ins Reich und damit die politische Neugestaltung unserer Heimat dem tief sten Verlangen und Wünschen des Volkes entspricht. Mit diesem Herzenswunsch hat sich unsere evangelische Kirche in Oesterreich stets ohne Rücksicht auf Gunst oder Mißgunst früherer Machthaber einig gewußt. Wenn daher der evangelische Oberkirchenrar sich heute an das evangelische Kirchenvolk wendet, so geschieht

dies nicht aus der Sorge heraus, daß einer von uns mchr wüßte, was er an diesem entscheidenden Tag zu tun hübe. Die evan gelische Kirche in Oesterreich hat schon am 12. März und seit her wiederholt ihrer ungeheuchelten Freude über die ge schichtliche Wende Ausdruck gegeben. Als Trösterin und Hel ferin, die unsere Kirche in den letzten Jahren vielen kämp fenden Deutschen in Oesterreich war, weit über den Kreis unserer Glaubensgenossen hinaus, empfindet sie die ganze große Freude dieser Tage mit und nimmt dies dankbar

aus Gottes Hand als sein Geschenk. Wir stehen zur rettenden Tat des Führers. Das vorbe haltlose Ja der Evangelischen Oesterreichs als die dem Führer schuldige Antwort des Volkes ist für uns nicht nur selbstverständliche völkische Pflicht, an die wir nie mand zu erinnern brauchen. Dieses Ja ist aufrichtiger Dank dem gnädigen Gott für Rettung und Befreiung unserer Heimat. Gezeichnet: Evangelischer Oberkirchonrat A. und H. B. Gezeichnet: Dr. Knauer. Hiezu erklärt der Präsident des evangelischen Oberkir

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 16.04.1861
Physical description: 6
Gemeinde ihres Bekenntnisses. Ferner ist den Evangelischen der Bezug und Gebrauch evangelisch-religiöser und theologischer Bücher, insbesondere der heiligen Schrift oder der Bekenmniß-Schrif» ten. uuverwehrt. §. 3. Die Vertretung und Verwaltung der evangelischen Kirche sowohl augsburgischen als helvetischen Btkenninisse» gliedert sich nach den vier Abstufungen: der Pfarrgemeinve (OttSgemeinde), deS Seniorate» (BezirkSgemeinde), der Superintendenz (Landesgemeinde) und der Gesammtgemeinde

» vom kirchlichen Standpunkte bleibt der kirchlichen Ge setzgebung vorbehalten. Z. 1Z Die evangelischen Glaubensgenossen können nicht verhalten werden, zu Kultus- und UnterrichtSzwecken oder WoylthätigkeitSanstalten einer andern Kirche Beiträge zu leisten. Stolgebühren und ämtliche Leistungen an Geld, Naturalien und Arbeit von Seite der evangelischen an katho lische Geistliche, Meßner und Schullehrer oder für Zwecke de» katholischen Kultu» stnd un» bleiben aufgehoben Aus nahme» von dieser Befreiung treten

eine durch Vorschrift oder Ucbung bestimmt» Entlohnung zu ent richten ist. z. 14. Für die Evangelischen beider Bekenntnisse stnd bei der Regelung und Handhabung ihrer kirchlichen Angelegen heiten ohne Ausnahme lediglich und ausschließend die Grund sätze ihrer eigenen Kirche m ißgeben». Zn Ehefachen haben vorläufig die Bestimmungen de» allgemeinen bürgerlichen Ge setzbuches über Ehehindernisse un» Eheverbote in Wirksam keit zu bleiben. Nach Feststellung de» materiellen und for mellen protestantischen Eherechte

Kirche wird — div Unserer eigenen Beschlußnahme vorbehalten»» Fälle ausgenommen - i» höchster Instanz durch Unser Ministerium, in welchem für die evangelischen Unterrichts- un» CultuSangelegenheiten eine eigene, auS evangelischen Glaubensgenosse» gebildet» Abthei lung fortbestehend wird, nach den in diesem Patente festge stellten Grundsätzen ausgeübt werden. Die Leitung der evan gelischen Schulen und die Ausübung der obersten ftaatlichen Ausficht über dieselben kann nur Männern anvertraut wer

. Von der k. k. Statlhal- terei fir Tirol und Vorarlberg. ' ' ' ' ° . . Amtliches , Kaiserliches Patent vom 3. April 13kl. Wir Franz Zoseph der Erste, von Gotte» Gnaden Kaiser von Oesterreich ic. »c Finoen m der Abficht,, um Unseren evangelischen Untertha nen des augSdurgischen und helvetischen Bekenntnisse» in den nachbenannten Ländern, als: dem Erzherzogthume Oesterreich ,ov und-unter;der EnnS, dem Herzogthume Salzburg, dem Herzogthume Stetermark, den Herzogthümenr Kärnthen und Krain, der gesürsteten Grafschaft Görz

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 12.05.1933
Physical description: 6
innerhalb der evangelischen Kirche bringt in einem gewisien Gegen satz zu der Bewegung der Deutschen Christen ihre For derung für die Neugestaltung der evangelischen Kirche vor. Vielleicht den wichtigsten Punkt in den kirchen- politischen Plänen der jungreformatorifche» Bewe gung bildet die Ablehnung des Arierparagraphen, so wie ihn die Deutschen Christen wünschen. Dieser Punkt heißt: „Wir bekennen uns zum Glauben an den Hei ligen Geist und lehnen deshalb grundsätzlich die Aus schließung von Nichtariern

ebenso groß sein im Nieder reißen der Unwerte wie im Aufbau der Werte" und die Studenten ermahnte, an Stelle des Verbrannten einem wirklichen deutschen Geist die Gasse frei zu machen. Verhaftungen Düsseldorf, 11. Mai. Die Polizei hat in Benrath Druckschriften beschlag nahmt. deren Inhalt zum Hochverrat aussordert. 27 Funktionäre der Revolutionären Gewerschafts- organisation wurden festgenommen. Protestanten gegen den Ausschluß von Zuden aus der Kirche Berlin, 11. Mai. Die jungreformatorifche Bewegung

aus der Kirche ab, denn sie beruht auf der Verwechslung von Staat und Kirche." Deutscher Sesandtemvechsel in Bern Berlin, 11. Mai. Der bisherige deutsche Gesandte in Bern, Doktor Müller, tritt wegen Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Freiherr von Weizsäcker, der bisherige Gesandte in Oslo. iuf der Suche Eg er, 11. Mai. Ein Organ der tschechoslowakischen Grenzwache ver haftete in der Nähe von Schönbach einen Mann, der. mit einem Feldstecher ausgerüstet, die Gegend absuchte

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 03.01.1938
Physical description: 6
ein H i r t e n b r i e f des Super intendenten und Führers der evangelischen Kirche Oesterreichs Dr. e. h. Johannes H einzelmann (Villach) verlesen, der sich eingangs mit der Entwicklung der evangelischen Kirche in Oesterreich auf Grund der gegenwärtigen Verhandlungen über das neueProteftantengesetz beschäftigt. In dem Hir tenbrief heißt es u. a.: „Auch in Hinblick auf die lang erwogene Frage des Bei tritt e s der evangelischen Pfarrerschaft zur Vaterländi sch e n F r o n t ist es, wenn auch nicht zu einem völlig einheit lichen

sich der Hirtenbrief mit dem Anteil der Jugend an der Kirche und gibt der Befriedigung über die Fortschritte des evangelischen Jugendwerkes Ausdruck. Sie AusrWung Wlmös. Haag. 3. Jänner. Ministerpräsident Colijn äußert sich in einer an die Erste Kammer gerichteten Denkschrift zur Frage der Aufrüstung Hollands. Er weist darauf hin, daß die Auffassung falsch sei, es genüge für Holland ein Heer, das ledig lich imstande sei, den ersten feindlichen Ansturm in Erwartung der Hilfe dritter abzuwehren. Es fei

auch für die bezeichneten Darlehen eingeführt werden. Den Zinsen- und T i l g u n g s d i e n st für diese Dar lehen leistet der Bund unmittelbar an die Hypothekenanstalten. Diese Leistungen werden vom Bund in Hinkunft mit 115 8 für Nominale 100 8 Gold erbracht werden. Den Hypothekar schuldnern wird aus der Neuregelung keinerlei Mehrbelastung erwachsen. Ein SirtrnbrieS der eveagrltW» Vrcke Lrfterrrichs. Men. 3. Jänner. In sämtlichen evangelischen Kirchen Oester reichs wurde am Neujahrstag

Beitritt, so doch zu einer Regelung innerhalb der zu ständigen Stellen gekommen. Auf Grund des Schreibens, das nach erfolgter Vereinbarung das Generalsekretariat der V. F. an mich gerichtet hatte, konnte ich den geistlichen Amtsträgern unserer Kirche, denen, wie bekannt, vom Oberkirchenrat wieder holt empfohlen worden war, den Beitritt zu vollziehen, auch meinerseits zu dem gleichen Schritte raten, so daß nunmehr der größere Teil unserer Pfarrerschaft der Front angehören dürfte." Weiter beschäftigt

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 15.08.1913
Physical description: 12
, die in Wirklichkeit gar nicht vorhanden sind. Ein Hirngespinnst ist es aber weiter, wenn Rosegger meint, viele gläubige Seelen fühlen sich hier in Oesterreich abgestoßen von der Entwickelung zum Unglauben, welche in Oesterreich in der evangelischen Kirche

dort ihre betrübenden Früchte zu tragen. Dem gibt jetzt der ehrliche Rosegger unverblümten Ausdruck. An diesen hatte sich un längst Pfarrer Mühlpfordt von Mürzzuschlag in Steiermark gewandt mit der Bitte, ihm zur Schuldentilgung vom Pfarr hausbau behilflich zu sein. Rosegger mußte aus verschiedenen Gründen die Bitte ablehnen. Er tat dies in einem Briefe, dessen Veröffentlichung Pfarrer Mühlpfordt dem „Pfarrhaus" gestattet hat: „Seit im Reiche die evangelischen, oder vielmehr unevangelischen Modernisten

Roseggers sollte insbesondere den Führern und Freunden des Evangelischen Bundes zu denken geben". Pastor Hegemann zog denn auch alsbald gegen Rosegger scharf zu Felde, warf ihm ge schäftliche Rücksichten vor und erklärte es für „wirk lich an der Zeit, Rosegger als entschieden freiheit lichen Sänger Deutsch-Oesterreichs abzutun." Und weiter: Es muß einmal festgestellt werden, daß sich Rosegger hier wie auch sonst in Hirngespinsten bewegt, die höchstens so zu erklären sind, daß er sich zum Sprachrohre

vermeintlich allge mein verbreiteter Ansichten herzugeben für nötig hält. Ein Hirngespinnst ist es, wenn behauptet wird, daß irgendwie in Be tracht kommende Bruchteile des österreichischen evangelischen Geistlichenstandes in scharfer Bekämpfung herkömmlicher Glau benslehren sich bemerkbar machen. Rosegger wäre aufzufordern, für seine Angriffe einmal einen Beweis anzutreten. Er möge doch jene evangelischen Pfarrer namhaft machen, auf welche er sich bezieht, statt von Veränderungen gegen früher zu reden

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Tiroler Wastl
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Page 8 of 12
Date: 29.03.1914
Physical description: 12
nur 614 Mit glieder. Damit vergleiche man nun das wechsel seitige Verhältnis der katholischen und evangeli schen Konfession in dem mehr katholischen Oester reich und in dem vorwiegend evangelischen Deutsch land. Es kommt aber noch besser: unter allen 27 Provinzen des Jesuitenordens steht die deutsche Provinz mit ihrer Mitgliederzahl an dritter Stelle, ihr voran gehen nur die katholische und die arrago- nische Provinz der spanischen Assistenz. Wahrlich, Germans to the front, Deutschland in der Welt

allenthalben be stimmenden Einfluß auf die Gestaltung des Groß- kaufmannstum genommen. Gibt das nicht zu den ken im Vaterlande der Reformation, im vorwiegend evangelischen Deutschland? Ist es wirklich reiner Zufall, daß die Streiter der Gesellschaft Jesu so außerordentlich zahlreich sich auf dem deutschen Schlachtfelde finden? Schon wieder eine Seele . . . . Der Wiener Schriftsteller Hermann B a h r hat auf dem Wege, die Wahrheit zu suchen und zu einer zeitgemäßen Weltauffassung zu gelangen, als den Hort

, als wahrer Religiosität ent sprungen ist, mit einer bittere Pille hinnehmen; denn er sagt, daß er die Kirche nicht gerade für not wendig halte, daß aber ihm die katholische Kirche notwendig sei. Ich kannlmir vorstellen, erklärt er, daß andere sie nicht brauchen, ich aber brauche sie. Sein Gemüt, heißt es weiter, bedürfe wegen des Aufschwunges zu geheimnisvoller Höhe Hilfen, die nach seiner Prüfung nur die katholische Kirche geben könne, und darum bediene er sich auch der Hilfs mittel

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 12.06.1929
Physical description: 8
in weiten Kreisen geteilt zu werden, weil der „Amtliche preußische Pressedienst" eine längere Erklärung des preu ßischen Ministerpräsidenten veröffentlicht, die sich mit den Befürchtungen evangelischer Kreise, daß die beabsichtigte Regelung eine Benachteiligung der evangelischen Kirche nach sich ziehen könne, auseinandersetzt und erklärt, so weit diese Neuregelung für die katholische Kirche gegen über der evangelischen eine den Grundsätzen der Parität nicht entsprechende Vorzugsstellung ergeben

es abermals auf und nahm Kurs auf Jvictut. Knlinrkamps im Deutschen Reiche. An das geplante preußische Konkordat mit dem Vatikan werden allerlei Befürchtungen wegen eines kommende» Kulturkampfes geknüpft. So schreibt das ehemalige Zeu- trumsmitglied Professor Martin Spahn in der Zeit schrift „Das deutsche Volk" gegen den Landtagsabgeord neten Heß (Zentrum) u. a. folgendes: Herr Heß hat sich immer mit am stärksten dagegen gewendet^ daß gleichzeitig mit dem Konkordat Verträge mir der evan gelischen Kirche

abgeschlossen würden. Mit dem jetzigen Konkordat soll die politische Verbundenheit zwischen Katholiken und Evangelischen und das gemeinsame Interesse, dos sie an -der Regelung der beiderseitigen kirchenpolittsch^n Verhältnisse in gleicher Weise haben, gestört werden. Das richtet sich gegen die Deutsch nationale Volkspartei, die in der Konkordots- frage einen paritätischen Standpunkt vertvit-t. Herr Heß sieht die politischen Folgen des Konkordats aber voraus: die Beunruhigung in ^der evangelischen

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 25.09.1934
Physical description: 6
liner Dom, eine mit großem Pomp durchgeführte Ze remonie, bei,der die Einheit zwischen der offiziel len evangelischen Kirche, dem Staat und der regierenden Partei sinnfällig zum Ausdruck kam. Zwei Stunden vorher hatten die der Bekennt- aiskirche angeschlossenen Pfarrer im ganzen Reich von den Kanzeln eine Protesterklärung verlesen, in der Müller und Jäger als außerhalb der christlichen Gemeinschaft stehend bezeichnet werden, was also so viel wie die Verhängung eines Kirchenbannes bedeutet

eines Will kürregimentes zum Vorwurf gemacht. Angesichts der Gefahren, die das religiöse Gewissen und die Ver kündung des Evangeliums bedrohen, betrachte es der Bruderrat als Gottes Gebot, den Kampf standhaft weiterzuführen. Nur eine auf das Wort Gottes gemäß den Glaubensschriften der Reformatoren ge gründete Kirche fei die rechtmäßige deutsche evange lische Kirche. Gegen die Pfarrer, die diese Erklärung ihren Gemeinden mitgeteilt haben, sind neue Zwangs maßnahmen und Verfolgungen durch die offizielle Kir chenführung

der gegenwärtigen Reichstagung der Deutschen Christen, die im Dom keinen Platz fanden, während die Berliner selbst der kirchlichen Zeremonie eine vollkommene Indifferenz entgegen brachten. Von den evangelischen Kirchen des Aus landes war keine bei der Feier vertreten. Den Umzug, der unter dem Läuten der Kirchenglok- ben den mit der Hakenkreuzfahne und den übrigen nationalen Emblemen geschmückten Dom be trat, eröffneten die Dekane der theologischen Fakul täten in Talar und Barett. Es folgten 400 Berliner Pfarrer

aus eine Ansprache an das Volk, in der er sich zur Herstel lung der kirchlichen Einheit glaubte beglück wünschen zu dürfen. Prvtrst See ySiiubiven Krvkeftartten B e r l i n, 24. September. Anläßlich der gestrigen Jnthronisierung des Reichs bischofs wurde von sämtlichen evangelischen der Be kenntnissynode angehörenden Kirchen eine scharfe Pro testerklärung verlesen, deren Eingangsworte lauten: „Wir verwerfen die Irrlehren, die über die Bekennt nisse hinweg eine deutsche Nationalkirche mit deutsch- gläubigem

Einschlag erstreben. Reichsbischos Müller, Nechtswalter Jäger sowie alle ihnen Gefolgschaft Leistenden haben den Boden der christlichen Kirche verlassen." Zwist m bsr JeuWen Arbeitsfront Berlin, 24. September (Priv.). Das Blatt der Deutschen Arbeitsfront, „D e r Deuts ch e", dessen Chefredakteur Busch bekanntlich vor wenigen Tagen aller Aemter entsetzt wurde, ver öffentlicht nun einen viel beachteten Aufsatz, in dem die tiefe Verstimmung zum Ausdruck kommt, die die nach dem Nürnberger Parteitag

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