ihnen, vor ihnen, reißen kleine Löcher in die Erde, knicken Zweige, gellen mit scharsem Ton von Steinen ab, sausen, schwirren, wie ein Schwärm gefährlicher Insekten. Langsam, Deckung suchend, kriechen die Füns vor. Endlich erreichen sie einen Platz, von dem aus sie die snnvliche Stellung übersehen. Sie achten auf den Geschoßhagel nicht, nur daS Ziel haben sie vor Augen. Hinter ein paar Steinen, von Granaten umgerissenen Bäumen decken fich die Fünf. Der Kadett späht scharf zum Feind, seine braune Hand reißt Notizblock
und Blei aus der Tasche und mit einigen Bleististschmiffen ist die feindliche Stellung festgehalten. Das hat genügt, um den Gegner noch weh? zu reizen. Drüben bellt ein Maschinengewehr aus. Zehn Schritte vor den Fünf springen kleine Erdsontänen auf. DaS Maschinengewehr sucht sein Ziel, die Einschlaglinie der Geschosse wandert hin und her. „Decken! Nicht rühren!' Leise, aber doch von allen verstanden, kommt eS von den Lippen deS Kadetten. Schon liegen die Fünf wie tot, den Körper flach gestreckt
auf harter Erde. Fünf Minu- ten so. DaS Maschinengewehr hämmert noch immer. Zehn Minuten. Die Geschosse schlagen weiter in die Erde. Immer länger werden die Sekunden, daS Stilliegen ist gräßlich. Tak, tak, geht'S drüben weiter. Plötzlich rechts hinter der Patrouille Gewehrseuer. Der Feind? — Kann eS nicht sein. Richtig, schräg rückwärts die eigene Stellung. Man war durch daS Maschinengewehr aufmerksam geworden. Nun die Unfern feuern, findet der Feind ein neues Ziel, wird abgelenkt von der Patrouille
