Gewohnheiten mit den neuen Anforderungen zu erzielen, welche mittels des .4u6i»tur et altera pars böse Eindrücke verwischen und ein muthigcs Vorgehen nach dem provisorischen Lehrplane empfehlen müsse. Dieses Streben kann nur gebilligt und so viel an uns liegt unterstützt werden, obwohl wir, eben des angerufenenen Grundsatzes wegen, nicht umhin können die vorausgeschickten schlichten Wünsche oder Bemerkungen eines ergrauten Schulmannes fortwährend aller Beherzigung werth zu erachten. I. Ziel der jetzigen
des Geistes zu begegnen. Auf dem Schlachtfelde ist sie total geschlagen; daß sie auf dem Felde des Geistes unterliege, hat sich das Ministerium die Macht des Geistes verbündet, indem es die Kirche redlich für sich gewon nen und den Jugendunterricht neu gestaltet hat. Der Sieg gegen dieRevolution ist auf diesem Gebiete unfehlbar, wenn das Ziel erreicht wird, welches der Gymnasial-Bildung vorgesteckt ist. Dieses Ziel ist eine Jugend von gründlichem Wissen und reinen Sitten zu erziehen
. Aus einer solchen gründlich gebildeten, sittenreinen Jugend sollen Männer reifen, welche den drohenden Gefahren gewach sen sind, und die Zukunft der bürgerlichen und kirchlichen Ge sellschaft verbürgen. — Dieses Ziel zeichnet der Lehrplan mit klaren Worten: „Je schwerer es ist auf öffentlichen Schulen erziehend zrr wirken, desto gewissenhafter muß jede Möglichkeit eines solchen Wirkens benützt werden, und je größer die politische Freiheit ist, welche den jungen Mann beim Eintritte ins Leben erwar tet, desto nothwendiger
befestiget und leitet daS- Thun, Sittenreinheit klärt und schärft den Blick in die Wahr heit, die klar erkannte Wahrheit stählt wieder den Muth deS' Mannes im Kampfe für das Recht. Ist die Jugend an die ses hohe Ziel geführt, so mag ein jedes Obergymnasium ge trost seine Zöglinge der schützenden Obhut entlassen, und der- volitischen Freiheit, die sie beim Eintritte ins Leben erwartet^, übergeben. Diese jungen Männer fußen auf einem Felsenbo den, daß sie weder geistige noch sittliche Gefahr stürzen
kann. Wie die Gymnasial-Bildung im Sinne des neuen Lehr- planes jenes Ziel anstreben soll, werden die folgenden Aufsätze- über den Unterricht und die Erziehung an den Gymnasien be antworten. Diese Aufsätze kommen von einem jungen, nagel neuen Schulmann, der sich erlaubt anderer Ueberzeugung zu? sein, als ein alter Schulmann in seinen schlichten Bemerkun gen über den an den Gymnasien eingeführten nenen Schul- plan. Nirgends ist die Erfahrung höher anzuschlagen, als auf dem Felde des Unterrichts; aber auch der Lehrplan