es dem Willen des Volkes, in enger Ge meinsamkeit mit unseren Verbündeten alle den Weltkrieg und seine Beendigung betreffenden Fra gen endgültig »zu entscheiden, hält es aber für ihr Recht nnd ihre Pflicht, schon jetzt zu erklären, daß das freie Rußland nicht das Ziel hat, andere Völker zu beherrschen, ihnen ihr nationales Erbe wegzu nehmen und gewaltsam fremdes Gebiet zu besetzen, daß sie vielmehr einen dauerhaften Frieden auf Grund des Rechtes der Völker, ihr Schicksal selbst zu bestimmen, herbeiführen
will. Das russische Volk erstrebt nicht eine Steigerung seiner äußeren Macht ans Kosten der Völker, es hat nicht das Ziel, irgend ein Volk zu unterjochen oder zn erniedrigen. Im Namen der Gleichheit entfernte es iä" Ketten, die auf dem polnischen Volke lasteten, aber das russische Volk wird nie zugebe«, baß sei« Vaterland ans dem großen Kampfe erniedrigt und erschüttert in seinen Lebensbedingungen hervor geht. Diese Grundsätze werden die Grundlage der äuße ren Politik der provisorischen Regierung bilden
aller und eines jeden sie selbst in der Lage sein wird, ihre Pflichten gegen das Land bis zum Ende zu erfüllen. Gezeichnet: Der Präsident des.Ministerrates: Fürst Lwow. Das freie Rußland hat nicht das Ziel, andere Völker zu beherrschen, ihnen ihr nationales Erbe wegzunehmen und gewaltsam fremdes Gebiet zu besetzen. . . Diese Erklärung der russischen Regie rung beweist, daß nach dem Sturze des Zarismus die Kriegsziele des alten Rußlands, die uferlosen Eroberungspläne 'der seinerzeitigen Machthaber ausgegeben sind. Das neue Rußland
nachdrücklichst, daß diese keine Eroberungen anstreben und einen Frieden der Dauer sich nur versprechen, wenn dieser jedem Volke das Recht der Selbstbestimmung uneingeschränkt erhält. Das gleiche Ziel erbebt nun die russische Regierung zu ihrem Kriegsziel. Und sie — wie die Zentral mächte — versichert, daß sie für nichts, als für die ses Ziel den Kampf farkkübren will. Da drängt sich nun die Frage auf, ob bei' dieser völligen Über einstimmung der Kriegsziele dieses furchtbare Mor den nicht rasch beendet
, müssen im Inter esse der europäischen Demokratie zerschmettert wer den. Selbst das autokvatische Rußland, welches Iba» Grab für viele freie Völker geworden ist, Polen und Finnland, die Ukraine und Persien unterjocht hatte und seit 1905 gegen das eigene Volk mit dem Henker arbeitete, stimmte in diesen Ruf mit ein. So wenig aber unser Hinweis, daß der Kampf gegen Rußland ein Ziel der gesamten Demokratie sei, bei den russischen Sozialisten Gegenliebe fand, da sie mit Recht einlvendeten, daß die innere