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Bozner Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 22.05.1867
Physical description: 8
wird in allen Jahrgängen der „Bozner Zeitung' vergebens einen Anhaltspunkt zur Anklage entdecken können. Die „Bozner Zeitung' ist ja ein Tagesjournal, welches die politischen Ereignisse nicht vom theologischen, sondern vom streng journalistischen Standpunkte aussaßt, da ihre Leser nicht Fachtheologen sondern Bürger zc. sind, welche niemals Hermeneu tik, Dogmatik :c. studirt haben. Man müßte übrigens blind sein, wenn man hinter diesen Vorgängen nicht die Absicht merkte, das Streben der „Bozner Zei tung' für Licht

und Wahrheit zu verdächtigen, dieselbe zu verdrängen, damit Tirol wieder um ein liberales Blatt ärmer wird. Denn eS wird uns doch lein ver- uünftiger Mensch sür so dornirt halten, die >iseg- imngen des Christenthums auch nur einen Augenblick anzuzweifeln. Die „Bozner Zeitung', sagte der Angeklagte, stellt den Staat in erster Linie, dann folgt erst die Kirche ; dieser Satz ist aber im Syllabus verdammt, folglich ist die „Bozner Zeitung' antichristlich Nicht ohne Grund stellen

wir jetzt, wo es sich um die Erstarkung und Festigung Oesterreichs, um daS Wohl und Wehe der Monarchie handelt, den Staat in erste Reihe, da wohl Niemand von einer Gefahr der Kirche sprechen könnte. Die „Bozner Zeitung' hat ferner die „freie Kirche im freien Staate' Italiens behandelt, eine Ansicht, die ebenfalls im Syllabus verdammt ist, folglich ist die „Bozner Zeitung' antikatholifch. Wir haben die Frage, welche Ricasoli in Italien durch führen wollte, unsern Lesern einfach verständlich ge macht, das ist unser ganzes Verbrechen

; auch haben wir die Folgen unparteiisch nachgewiesen, welche der Verlaus der Kirchengüter nach sich zieht. Darum sind wir antichristlich. Werden nicht gerade jetzt aus finanzieller Bedrängniß dennoch die Kirchengüter Ita liens scquestrirt? Kann man diese Thatsache leugne»? Darf die „Bozner Zeitung' keine Thatsachen mehr bringen oder soll sie dieselben im Geiste des „Süd- tiroler Volksblattes' färben? Hr. Oberkofler wirst uns vor, wir hätten die Or- denSgeistlichen Italiens als unwissend dargestellt und als Faktoren

, um nicht dem Schöpser vorzugreisen? Sollen wir noch andere Beispiele erzählen? Haben wir je etwas über die Mönche de« Klosters Monte Casfino gesagt, deren Gelehrsamkeit geradezu sprich- ivörtlich geworden ist?. Wir wissen sehr wohl, daß es auch unter dem Klerus sehr viele würdige, achtbare Männer, echte Jünger Christi gibt und können au« der „Bozner Zeitung' die Belege liefern, daß wir stets den unparteiischen Standpunkt innehaben. Die „Bozner Zeitung' brachte die Notiz, daß den römi schen Ballettänzerinnen

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 25.05.1867
Physical description: 12
. Maiestät verliehenen Amtsgewalt unter dem Vorsitze des L.-G.RatheS von Römer und -ve» « -G -Sekretärs- Von-Bogl^a^ Rlchter» und^ KL- Auskultanten Walch, als Schriftführer, über die am 27. April 1867 Nr. 1249 übergebene Anklage der Redaltion der „Bozner Zeitung' Gotthard Ferrari und Ferdinand Siegmund hier gegen den Redakteur des „Südtiroler Bolksblatt', Priester Anton Ober- lofler zu Bozen, wegen Vergehens gegen die Sicher heit der Ehre nach den HZ. 487-»., 438b. und 491, dann wegen der Uebertre:ung

desselben in der zunächst darauf fzlgeuden Ausgabe des „Südtiroler Bolksblatt' auf der ersten Spalte der ersten Seite (mit Hinweglasfung der Gründe) aus seine Kosten einzuschalten. Gründe. Der incriminirte Artikel des „Südtiroler Volks' blatt' Nr. 24. vom 23. März d. I.» in seiner Ueber schrift als Kritik der „Bozner Zeitung' bezeichnet, ist nach Form und Inhalt auch thatsächlich blos eine Kritik mehrerer Artikel der Letzteren« und stützt sich dabei nicht auf erdichtete oder entstellte Thatsachen, sondern allein

nur auf einzelne, darin genait ange- führte und unbestritten vorhandenen Artikel der „Boz ner Zeitung', in welchen er einen für das Christen thum überhaupt und für den Kathotizismus insbe sondere schädliche, die Achtung für katholische Priester völlig hintan setzenden und wahren christlichen Glau ben vernichtenden Geist derselben kennzeichnen wollte. Gelangte der Verfasser dieses Artike>S bei den An legungen, welche er den von ihm berührten Worten, Sätzen und Ausstellungen der „Bozner Zeitung' vom Standpunkte

eines streng katholischen Christen und Priesters gibt, dann bei den daraus gezogenen Ichluß- folg-rungen auch zu Resultaten, welche in so scho nungsloser Form ausgesprochen, die Redakteure der „Bozner Zeitung' in ihrer Ehre verletzten, — fo enthalten, wenn man die HZ. 122 und 303 St G. B. berücksichtiget, seine Anführungen keine Beschuldigung eines Verbrechens, Vergehens oder einer Übertretung und nichts was einer solchen Beschuldigung gleich käme, sondern stelle« sich lediglich nur als Deduktionen

aus wirklich vorhandenen Thatsachen dar, und können darum nicht unter die Strassanktion der HZ. 487 un? 488 des St. G. B. fallen. Sie unterliegen auch nicht den Strafbestimmungen des Z. 491 deS St. G. B , und zwar einerseits eben falls darum nicht, weil sie wirklich vorhandene That sache», nämlich die genau angeführte» Artikel der „Bozner Zeitung' angeben, auf die sich im vorletzten Absätze des incriminirte» Artikels durch die Worte „Auf solche Weise' läßt ein charakterloser Bube seinen blinden Geifer

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Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 30.11.1861
Physical description: 4
Erinnerung unsers Volkes verschwinden zu können. — TI Von der Eisack, 26. Nov Die Schützen-Zeitung schreibt im Artikel über Partei-Schießen Nr. 143, Beil. 118: In Nr 192 der „Tiroler Stimmen" wird gesagt: „Als das Schießen in Bozen zur Feier des ProlestantengesetzeS ge geben wurde, hatte daS Blatt «die Schützen-Zeitung) kern ein ziges Wort, um gegen eine solche Widmung zu protestiren;" „die Schützen-Zeitung wagte es nicht die (am 12. Juni schon gegebene) Ermahnung zu wiederholen." Diese Behauptung

der „Tiroler Stimmen" ist ihrem gan zen Inhalte nach nicht mehr und nicht weniger als eine nackte Unwahrheit. Der Schreiber der „Tiroler Stimmen," der die Schützen-Zeitung mir Späher-Blicken zu durchforschen scheint, wird doch wohl auch dw Nr. 136 gelesen haben, tu der wir schon vor dem Beginne des Bozner-SchießrnS gerade wegen der Widmung desselben u. s. w. unser Mißfallen ausdrückten. Bei der Gewohnheit der „Tiroler Stimmen" ihre Unwahrheiten und Entstellungen nicht zu widerrufen

, selbst dann nicht, wenn Berichtigungen bekannt gemacht werden, wagen wir eS nicht zu hoffen, daß sie diesmal eine Ausnahme machen und dir Unwahrheit einbekennen werden. So die Schützen-Zeitung. ES ist nur zu wundern, wie die Schützen-Zeitung die Frechheit haben kann, zu sagen, daß der UlKvrrespondenk eine nackte Unwahrheit gesagt habe. In Nr. 130, 25. Oktober, kündigte die Schützen-Zeitung daS Bozner-Schießen an, ohne alle Andeutung der Widmung und des Zweckes. Die Nummern 131, 132, 133, 134, 135 der Schützen-Zeitung enthalten

nicht ein einziges Wort über das Bozner-Schießen, obwohl eö überall bekannt war be sprochen wurde, und Aufregung erregte. Ich frage die Schützen- Zeitung: ist eS eine Unwahrheit, wenn ich behaupte, daß die selbe nicht den Muth hatte, ihre am 12. Juni gegebene Er klärung den Liberalen gegenüber zu wiederholen? Die Schützen- Zeitung beruft sich auf die Nr. 136, daß sie vor dem Begmne noch ihr Mißfallen ausdrückte. Dem /^Korrespondenten der „Tiroler Stimmen" ist der Aufsatz bezüglich veS Bozner- GchießenS

in Nr. 136 nicht entgangen, und i<b frage die Schützen-Zeitung: warum ließ sie die Zell vom 25. Oktober bis 8. November verstreichen, ohne ihre Anficht über daS Licht- schießen zu äußern? Warum gab daS Blatt ihre Erklärung erst zwei Tage vor dem Beginne des Schießens ab, wobei vorauszusetzen war, daß eine solche Erklärung, die mit Nr. 130 eine gute Wirkung hätte machen können, den Schützen, welch« nach Bozen ziehen wollten, nicht mehr zukommen konnte ? Ist der Verdacht nicht gerechtfertigt, wenn sich vie

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 15.12.1864
Physical description: 6
Innsbruck vom 25. d. MtS. an in Wirksamkeit tritt. Ztadtmagistrat Innsbruck am 12. Dezember 1864. Der Bürgermeister: Dr» Josef Nitter v. Peer. Korrespondenz. AuS Vorarlberg im Dezember. Manchen Leser deS Tiroler Bothen dürfte eS interefsiren, zu wissen, wie die von den Wahlmännern des Bezirkes Feldkirch an den Herrn RcichSralhSabgeordneten Wohlwend ge richtete, in Nr. 27v deS Bothen erschienene Adresse von den Feldkircher „Liberalen, ' die sie hervorgerufen, auf genommen wurde. Die Feldkircher Zeitung

stellte sich in Nr. SiZ und 37 die Aufgabe einer Entgegnung. Sie beginnt damit, daß sie den Erstunlerschricbenen der Adresse einen Klerikalen nennt, weil er als Vorsteher der Ge meinde Altenstadt gegen die Bewilligung zum Baue «ineS protestantischen BethaufeS dort — den Rekurs er griffen. Hierauf tritt die Feldkircher Zeitung den Beweis der Wahrheit über den Umstand an, „daß das Ver- „halten deS Herrn Wohlwend in Wien, insbesondere „im Reichsrathe, mit seinem Verhalten in der Heimath

„nicht übereinstimme.' So lautet die nachträgliche Aus legung der auf Herrn Wohlwend gemachten Angriffe. DaS Verhalten deS Herrn Wohlwend in Wien kenn zeichnet die Feldkircher Zeitung damit, daß Herr Wohl wend in und außer dem Reichörathe sich dafür ver- tvendete, daß die Jesuiten zur Annahme des öster reichischen Lehrplanes und zur Ablegung der Lehramts prüfung verhallen würden, auch habe Hr. Wohlwend im Abgeordnetenhause den Antrag gestellt, statt der bis tS62 für das J-suitengymnasium in Feldkirch ausge setzten

ein quereS Gesicht und brachte sich hiedurch in Widerspruch mit seinem Verhalten in Wien. Als die zweite Thatsache, womit Herr Wohlwend seinem Ver halten in Wien widerspreche, führt die F-Ivkircher Zeitung an, daß Herr Wohlwend in Feldkirch mit der „Jesuiten partei' gehe; den Beweis sür daS Gehen mit der „Jesuitenpartei' findet die Feldkircher Zeitung darin, daß, als die Stadt Feldkirch auf dem Landlage um Unterstützung ihrer Realschule ansuchte, H:rr Wohlwend zwar für die Unterstützung stimmte

, aber keine Rede hielt, und daß er aus seinen Privatmitteln sür diese Anstalt keinen freiwilligen Beitrag mehr leiste. Hiemit erklärt die Feldkircher Zeitung den Beweis für daS wider sprechende Verhalten WohlwendS geschlossen, und wirft den Wahlmännern deS B „irk-S Feldkirch den Gegen beweis an. Merken die Wahlmänner die Schlauheit der Feld- kircher Zeitung? Sie versteht eS, Andern schwierige Auf gaben zu stellen, überschreibt wohl drei Spalten, be weiset darin rein nichts, und ladet dann die Wahl- männcr

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 28.06.1867
Physical description: 8
, wollen auch wir übergehen. Das Urtheil der Bozner Zeitung über den CleruS in ihrem Referate. Einem Leser der „Bozner Zeitung' ist unter andern Stellen, welche sie in dem Preßprozesse gegen das „Südtiroler Volksblatt' in Nr. iig Mittwoch den 22. Mai bringt, folgende Stelle aufgefallen, womit sie sich gegen den ihr gemachten Vorwurf deß Hasses gegen den Eleru? zo verthMgen focht, und demClervS ein ßehr schmeichel haftes Kompliment zu machen glaubt, in der That aber ihr früheres Urtheil über den Clerus bestätiget

. „Wir wissen sehr wohl, sagt sie ^genannter Nummer daß eS auch unter dem CleruS sehr viele würdige, achtbare Männer, echte Zünger Hlbt, und können rmS der „Bozner Zeitung' die Belege liefern, daß wir stets dm unparteiischen Standpunkt innehatten.' Wer muß «icht staunen über daS ungeheuer ausgebreitete Wissen der „Bozner Zeitung', welche den Moralischen Zustand deö CleruS, d. h. der 1427 Priester d' Trientner-, 923 Priester der Brixner Diözese, wie aller jener von Salzburg, Linz u. s. w. so genau kennt

, daß sie mit Bestimmtheit, und stets „Den unparteiischen Standpunkt innehaltend', sagen kann, eö seien unter ihnen „sehr viele würdige und achtbare Männer.' Um Zu einem solchen Urtheile zu gelanaen. um sich dieS bestimmte Wissen Zu verschaffen, kennt Schreiber dieser Zeilen nur zwei Mittel. 'Ent weder hat die „Bozner Zeitung' einen solchen Gcharffblrck, Hch Pe beim ersten Anblicke eS jedem Priester an der Nase ansieht, er sei 'ner von „den sehr vielen würdigen und achtbaren Männern', wder tucht

. Weil aber nicht alle Priester nach Bozen kommen, unid sich AH nicht bei der Bozner Zeitung stellen, so muß sie bereits eine Wanderung durch alle 4 Welttheile Lemacht, und bei ^edem Priester Augenschein genommen und sich dann genau die Würdigen und Nicht- würdigen, die Achtbaren »nd Itichtachwaom motirt haben. ^ OderPe muß an «jedem Orte, wo eö Priester gibt, Berichterstatter, ^respoadenten (eine Art Polizeispitzeln) haben, welche mit ihrer lMey Spürnase daS Betragen jedes einzelnen Priesters 'durchschnüfföln

, ^ dann der „'Bozner Zeitung' „Belege liefernd und den unparteiischen Standpunkt innehaltend' die genauesten Berichte über das Verhalteu der Priester einsenden, damit sie aus diesen Berichten ihre Rechnung feststellen und wohlwissend sagen kann, es seien unter dem Clerus nicht die Meisten, nicht der größere Theil, sondern nur „sehr viele würdige und achtbare Männer.' Oder man müßte sagen, wenn man ein Drittes annehmen wollte, sie habe nur so gratis und ohne eine gewichtige Grundlage zu haben, den Satz hingeworfen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 05.07.1864
Physical description: 8
Herrn Karl Kunz, Redakteurs der Feldkircher Zeitung, gegen die Redaktion des Tiroler Bothen wegen Ehrenbeleidi gung durch im Monat Dezember 1863 stattgefundene Ausnahme eineö Artikels „auS Vorarlberg' Erwäh nung gethan. Gegen tieseS Urtheil Hot Herr Karl Kunz die Be rufung an daS k. k. OberlandcSgericht ergriffen, welches das Urtheil der ersten Instanz am IS. Juni l. I. vol len Inhalts zu bestätigen fand. Wir bringen nun daS Urtheil mit demBcisatze unsern geneigten Lesern zur Kenntniß

als Richter, und dcS RechtSpraktikanten v. Saylern als Schriftführer, über die heute stattgehabte mündliche Schlußverhandlung wider Herrn Vinzenz Wassermann, ständischen Sekretär und Redakteur dcS Tiroler Bothen, über die Privatanklage des Herrn Karl Kunz, Redakteur der Feldkircher Zeitung, im eigenen Namen und als Gewalthaber des Herrn Dr. Hermann MathiS in GötziS, VeS Herrn Dr. Gebhard Beck in Feldkirch, deö Herrn Josef Neyer, LandlagS- Abgeordneten in Bludenz, und des Herrn Dr. Ammann in Rankweil

den Maiken Vorarlbergs' beginnende Artikel bilde gegenüber dem Herrn Karl Kunz, als Redakteur der Feldkircher Zeitung objektiv nach 8. 431 und 493 St. G. daö Vergehen der Ehrenbelcivigung. Der Herr Angeklagte Vinzenz Wassermann habe jedoch den Beweis der Wahrheit er, bracht und werde deshalb von der Anklage deö Herrn Karl Kunz losgesprochen unv schuldlos erkannt. Ueber die weitere Privatanklage des Herrn Dr. Her mann MathiS, Dr. Gebhard Beck, Josef Ncyer und Dr. Jakob Ammann werde Herr Vinzenz Wassermann

losgesprochen und schuldlos eikannt. Sämmtliche 5 Privatankkä^er seien gleichzeitig auf Grund deS 8. 342 St P.O. schuldig, dem Herrn An geklagt n solidarisch die Kosten deS Strafverfahrens zu ersetzen. Gründe. Der im Tiroler Bothen vom 9. Dezember 1863 Nr. 289 enthaltene und auS Vorarlberg danrte Artikel enthält gegen die Feltkircher Zeitung die Beschuldigung, daS verkommenste Blatt der Monarchie zu fein, sich alS Organ der Liberalen in Vorarlberg zu geberden und die Devise „Recht und Freiheit' zu tragen

wäre, so kann doch nicht verkannt werte», daß die der Tendenz einer Zeitung zur Last gelegten Beschuldigungen ver, ächtlicher Gesinnungen gegen den Redakteur gerichtet sind, weil der Redakteur gegenüber der Oessentlichkrit für die in seinem Blatte verfolgten Tendenzen eintiitt und diese somit die feinigen sind. Daß die Gesinnungen, welche der Feldkircher Zeitung in dem obigen Artikel znr Last gelegt werden, solche seien, de»en Beschuldigung nach 8, -491 unv 493 das Vergehen der Ehrenbeleidigung

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Innzeitung
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Page 1 of 4
Date: 24.01.1863
Physical description: 4
. ' : . ^'' ,v ';v : . Z 11 tlsb v u E, 23 . Jänner. .' Der mehr tollkühne als glückliche Publizist, der in Nro. 5 der.„Donau-Zeitung' verwegen wie ein kleiner Bayard auf die- liberale Partei in Innsbruck einhieb, erscheint in Nro. 14. noch einmal, um .den rühmlosen Feldzug, den er besser nicht unternommen hätte / -durch einen möglichst anständigen Rückzug- zu beenden. - Mit einem Selbstgefühl,.das. nicht' verfehlen kann Heiter-, keit zu erregen , macht er sich das Kompliment , daß seine Auslassung „der Jnn-Zeitung ungelegen

gekom men sei.' Es-thut uns leid, ihn in dieser angenehmen Täuschung stören zu- müssen. Wenn seine Rhetorik Jemanden „ungelegen' kam, so kann das offenbar nur sein Schützling fein; der Jnn-Zeitung war es nichts weniger als unangenehm,, daß er so mit der Thüre ins Haus fiel. Sein ungeschickter Ausfall ' trug nur dazu bei, den Sieg der Wahrheit zu verherrlichen.' Wie konnte unser Gegner auch nur hoffen,- gegen die Logik der Thatsachen etwas auszurichten mit seiner Logik, die fast bei jedem Schritt

über einen Widerspruch stolpert? In seinem frühern Artikel malte - er die Jnn-Zeitung als ein dämonisches Wesen, das mit un widerstehlicher Macht den Mann, den er auf den ellen-, hohen Socken seiner Phrasen - zum Nationalheros em porzuheben suchte, tückisch gestürzt habe. Nach seiner jetzigen Anschauung hingegen ist die Jnn-Zeitung ein bedeutungsloses Geschöpf, das „ein kleiner Mechanis mus in Athem erhält.' . Su verstehen wir nämlich die Stelle, wo er sagt:- „Wir haben uns nur gegen das Eine zu verwahren

» daß sie. (die Jnn-Zeitung) Zuschriften, welche an ihre Adresse gerichtet sind, an Andere abgeben und dabei glauben machen will, daß der kleine Mechanismus, welcher sie selbst in Athem erhält, der gesammten ver- fassungsfreundlichen Partei in Tirol Richtung und Be wegung verleihe u. s. w.' Die dämonische Rolle, die uns der Publizist in seiner ersten Philippika zutheilte, haben wir in der „Abwehr' bescheiden abgelehnt; seine letztere Insinua tion, daß die Jnn-Zeitung sich einbilde, „der gesammten

verfassungsfteundlichen Partei in Tirol Richtung und Bewegung zu verleihen,' müssen wir heute zurückweisen. Die Jnn-Zeitung weiß recht gut, daß nicht sie der verfassungsfteundlichen Partei, sondern diese ihr „Richtung und Bewegung' verleiht. Sie ist von dem ihr angedichteten Wahn weit entfernt,, viel weiter als der Staatsmann der Donau-Zeitung und seine hiesigen Freunde. Diese Herren scheinen allerdings in der son derbaren Einbildung gelebt zu haben, daß .sie die be wegende Seele der liberalen Partei in Tirol seien

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Innzeitung
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Page 3 of 4
Date: 19.05.1863
Physical description: 4
Mit schuldige auszudehnen. Präsident: Sie haben nun gehört, meine Herren, wessenSie angeklagt sind, nämlich desVergehcns derEhren deleidigung gegen den Tiroler Landtag und zwar deshalb, weil Sie in drei Artikeln einer öffentlichen Druckschrift die tirolische Landtagsversammlung geschmäht und dem öffentlichen Spotte Preis gegeben haben sollen. Sagen Sie uns Herr Redakteur, ist die Jnn-Zeitung das von Ihnen redigirte Blatt? Redakteur: Ja. Präsident: Sagen Sie uns, besteht für dieses Blatt eine Kaution

beanständet worden ist. Er ist von der Beilage der Allgemeinen Zeitung abgedruckt und lautet folgendermaßen: (Liest ihn.) Redakteur: Dieser Artikel ist aus der Allgemeinen Zeitung herübergenommen. Ich habe dieselbe im Kaffee haus gelesen, wie gewöhnlich. Ich lese sie regelmäßig ganz durch, um mich so im Allgemeinen zu orien- tiren, was für die Zeitung überhaupt aufzunehmen sein dürfte, aber nicht etwa, um aus der Allgemeinen Zei tung etwas nehmen zu wollen. Wie ich auf diesen Artikel gekommen bin und sah

daß es ein Landtagsbericht sei, habe ich ihn nur so überflogen; es ist mir gar nicht eingefallen, denselben etwa in die Jnn-Zeitung aufnehmen zu wollen. Nach dem mich aber nach einigen Tagen mehrere sehr geachtete Männer angegangen haben, ob über jene Sitzung, welche da besprochen wird, kein Artikel in der Jnn- Zeitung erscheine, mußte ich immer mit nein antworten, bis mir einmal Einer sagte, es sei in der Allgemeinen Zeitung darüber ein Artikel und da habe ich ihn in die Jnn-Zeitung aufgenommen, ohne ihn aber nochmals

zu lesen; der Verfasser desselben ist mir selbstverständlich unbekannt. Präsident: Lesen wir nun den dritten beanstän deten Artikel. Er ist in Nr. 69 der Jnn-Zeitung ent halten unter der Aufschrift: „Zu den Gemeindewahlen. Er lautet: (Liest ihn). Dieser Artikel wurde von Ihnen redigirt? Redakteur: Dieser ist der Druckerei übergeben worden, ohne daß ich ihn vorerst gelesen hatte, im Bürstenabzüge habe ich ihn wohl theilweise gelesen, theilweise aber wieder nicht. Präsident- Aber ohne Wissen

ist; denn sonst würde wohl der Sinn des Wortes „verantwortlicher Redak teur' ganz entfallen. Präsident: Ich habe die Frage bereits gestellt und der Herr Redakteur sagte, daß der erste Artikel in das Blatt gesetzt wurde, ohne daß er ihn gelesen hat, der zweite aber auf Ansuchen eines Herrn, der sagte, in der Allgemeinen Zeitung stehe ein Artikel. — Der Herr Staatsanwalt wünscht zu wissen, ob Sie nicht gewußt haben, daß Sie für alle Artikel verantwortlich sind, welche in dem Blatte erscheinen? Redakteur: Das habe ich wohl

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Bozner Zeitung
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Page 9 of 14
Date: 18.05.1867
Physical description: 14
, so würde'sie für den 40. Mai bestimmt. - . I ! Unseres Sieges gewiß, richteten wir de. noch 'an Herr» Oberkofler die Anfrage, ob er einen Ausgleich auf Grund cmes öffentlichen Widerrufes annehmen wolle.- Dieser Widerruf lautete: Oeffentliche Erklärung. Der gefertigte Redacteur des „Südtiroler Volks blatt' nimmt hiemit Anlaß, die in Nr. 24 des von 5 ihm redigirten Volksblattes gegen die Redacteure der „Bozner Zeitung', Herrn Götthard Ferrari und Fer dinand' Siegmünd enthaltenen ehrenrührigen Angriffe HZemit

zurückzunehmen - . Allein Herr Oberkofler ging darauf nicht ein, und so begann am 10. Mai die offen! liche Hauptverhand-! lung unter großer Theilnahme des Publikums. An wesend war Herr Anton Oberkofler und: fein Ver theidiger Herr Dr. Rapp von Kältern, ferner Herr Dr» Julius Würzer. als Vertreter der „Bozner Zeitung', Lud die Kläger Gotthard Ferrari und Ferdinand Siegmund. .Der Vorsitzende Herr L.-G^R. Römer eröffnete die Verhandlung mit dem Vorschlags, ob die beiden streitenden Parteien sich nicht aus>öhne

^JnMu wnen der Kirche nur Wust^ und - Unrath. finde 5 ^ so - hätte sie sich dadurch, eben kooffenbar. gegen. dea,tz^,303verganaeu. Diese Änschuldigünaen find aber enkschiedenfalsch, und darum liegt in ihnen der Thatbestand deS Vevi Lehens nach §. 487 und 493. . Der Artikel versucht zwar den Beweis dieserseüier ^ehauptllNgenz^jedoch-in-völlig-ineoncludeuter-Weife^-.geschädig^^. Er stellt zu oberst den Satz auf: „Die „Bozner Zeitung ist antichristlich' und zerlegt den Beweis n Ätyei'Sätze

-^ ^ ° . I. „Weil sie das Verhältniß des Staates zur Kirche nicht im christlichen, fondern jm rein heidnischen Sinne auffasse und'' .' ^ '' - .5 ' ^' '«' ^ ' / ,'' ^ v ^. II. weit'sie die Priester und klerikal Gesinnten höhnt And bMimpst.' ? ? . if .. ^ Den Beweis des Men SatzeE findet sie Ueiner Stelle der Nr. 57, jenen des zweiten in einer solchen der Nr. 60,ye? „Bozner,Zeitung'. .. Erstere läutet: ^ - ' „Die Ungarn kennen vor allem Andern den Staat und dann kommt die Kirche, während unsere Land- tagsmajyrität irr ersterLinie

in Oesterreich auf gehäuft hat. Jede Schonung in dieser Richtung ist ein Verbrechen gegen den Staat. Die Frommen in Tirol werden sie dazu benutzen, um auch fernerhin iede leise Zuckuug des liberalen Gedankens in gemalt samster brutalster Weise zu Boden zu treten und mit. übermüthigster Selbstgenügsamkeit mittelalterliche AtMahmegesetze und Ausnahmestellungen vor allen anderen Provinzen deS Reiches m Anspruch zu nehmen.' ?Jn der- erstere» Stelle findet sie die/Behauptung her „Bozner Zeitung' auSgefproch

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 18.05.1867
Physical description: 14
der Fremde, steckte sie ein, gab dem Pferde die Sporen und zagte davon. - Ver blüfft schaute ihm der Uhrenhändler nach und verlor, ihn schnell ans den Augen. In Japan ist, im Monat März d.J. die erste in der Landessprache gedruckte Zeitung, erschient Sie führt den Titel: »LaakolcLirllldliQSll!', d.h. „Aller Völker Neues'. ' - Lokal-Chronik. ' ' ! . '. Bozen, 17. Mai. * FML. Baron ,Kuhn, ist auf seiner Inspek tionsreise aus dem Vmtschzau heute hier eingetroffen. - * Der hiesige Magistrat

ia d^ÄiMee und Erbland-Schützellmeist^r^ äuS.' Tirol, uäch kurzem Der Preßprozeß des ,.Siidtiroler Volksblattes. // . Es war aM 23. März l. I., als in ?tr. 24 ^eS- hier erscheinenden „Südtiroler Volksblatt» ein Artikel mit der^Ueberschpift..VSznerWitu«^ und Mtichristen- ? thum'?fMchieu, Welcher in taUen Kreisen der Bevöl- .- kerungigroW Aüfsehen erregte, indem er maßlose und heftige Ausfälle geW die „Bozner Zeitung' enthielt, und zwar in einer Sprache^ wie sie wenigstens in gebildeten Kreisen

nicht üblich ist. Obwohl wir uns gM,jedx. Opposition gefallen lassen, da wir ja se lbst ein liberales Opposltionsbtatt sind und ziele Angriffe des conservativen Organs mit Stillschweigen übergangen haben, so konnten wir doch Msse/ ziigel- beim hiesigen k. k. Kreisgerichre nachstehende Klage ein 'Höh k. '^r e ^HA^ri ch t! Die Nr. 24 des unter der Verantwortlichkeit des Herrn Anton Oberköfler dahier erscheinenden „Süd tiroler Volksblatt^ enthielt eine Reihe von Angriffen auf die Ehre der „Bozner Zeitung

', beziehungsweise deren thatsächlichen . 3iedactrur Ferdinand Siegmund und den verantwortlichen Redacteur Gotthard Ferrari, welche die Genannten unmöglich ungestraft hinnehmen können. - „Die „Bozner Zeitung' ist ganz vom antichrist lichen Geiste beseelt.'? „Sie rühmt sich des Bruches mit dem Christenthums'.. „Die „Bozner Zeitung' ist ant schriftlich'. „Seid keine echten Katholiken mehr l Kümmert Euch nicht um die Kirche, sondern um den Staat allein ! Das ist das neue Evangelium der „Bozner Zeitung

', das sind die Hauptartikel ihres Katechismus. Ausrottung der katholischen Religion scheint ihre Grundbedingung zum wahren Pölkergiücke.' . „sie fiudet in deu heil.^Institutionen der Kirche, uur Wust und Unräth' „Traurig, daß man einen Re» dacteur duldet, der sich die Aufgabe gestellt hat . . . Kirche und Priesterthum und Väterland zu verhöhnen und zu bekämpfen'. . Wären diese Beschuldigungen wahr, so läge in den der „Bozner Zeitung' vorgeworsenen Handlungen un zweifelhaft der Thatbestand des Verbrechens

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Newspapers & Magazines
Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 03.12.1862
Physical description: 4
nicht stimmen; gegen die überall auf gleicher Basis beruhenden Erwerb-, Einkommen- und Coupons steuer werde er keine Gegenäußerungen machen. Innsbruck, 3. Dez. Eine in den Spalten der „Tiroler Stimmen' oft vorkommende Korrespondenz aus dem Burggrafenamte beschwert sich in Nro. 273 des klerikalen Blattes darüber, daß die Jnn-Zeitung. welche für die Gleichberechtigung kämpft, ,,nie eine Zeile für das gute Recht der katholischen Brüder ge schrieben habe', das in andern Ländern oft verletzt worden

ist. Der übereifrige Korrespondent findet es überdieß für gut, der Jnn-Zeitung den Vorwurf zu machen, daß, wenn es sich um die „Einschmuggeluug des Irrthums in unser rein katholisches Land' handelt, sie sehr „laut schreit', sich hingegen „mäuschenstill verhalte, wo es sich darum handelt, für das gekränkte Recht der katholischen ^Wahrheit einzustehen'. Wir antworten darauf: die Jnn-Zeitung ist ein liberales Blatt, und als solches kämpft sie für das gute Recht aller gesetzlich anerkannten Konfessionen in Oesterreich

. Die Jnn-Zeitung verlegt sich. insbesondere darauf, daß in Tirol die verfassungsmäßigen Rechte und Freiheiten eine Wahrheit werden und ist, da uns die Verfassung eine neue Aera eröffnet hat, für die gesetzliche Gleich berechtigung Andersgläubiger aufgetreten, weil die Par tei, der der Korrespondent angehört und die die „Tir. St.' vertreten, gegen dieselbe Berechtigung kämpft, ja eine wahre Hetze unternommen hat. Die Jnn-Zeitung will, daß nian den Protestanten, wenn sie sich in Tirol niederlassen

und sich ankaufen wollen,, keine Hindernisse in den Weg lege. Wenn aber der Korrespondent der „Tir. St.' meint, daß die Jnn-Zeitung einzig und allein beflissen ist, für die Einschmuggelung des Irrthums läut zu schreien, so ist er auf dem Holz weg. So sehr die Jnn-Zeitung wünscht, daß den Protestanten ihr Recht werde, ebenso sehr wünscht sie, daß den Katholiken dort, wo die Protestanten die über wiegende Mehrzahl bilden, dasselbe Recht zu Theil werde. „Gleiches Recht für Alle', das ist der Wahl spruch der Jnn

-Zeitung als liberales Blatt, und wenn ihr dieß auch von frommer Seite zur Last gelegt wird. Wenn die „Tir. St.' und ihre Korrespondenten den Protestanten das Recht der Ansäßigmachung in Tirol nur dann gewährt wissen wollen, wenn der zöpfische Pietismus einiger ultraprotestantischen Regierungen des deutschen Bundes den Katholiken dasselbe Recht ein räumt, so freut es uns, sie wissen zu lassen, daß wir der Meinung sind: daß das konstitutionelle Oesterreich überhaupt und das biedere Tirol insbesondere

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Innzeitung
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Page 1 of 4
Date: 12.07.1862
Physical description: 4
-ist für den Raum der zweispaltigen Petitzeile 4 kr.,-beb dreimaliger Einnickung 8^kr. österr. Währ^ —-Bestellungen, werden in 1>er Expedition. (Museumsstraße--Nr:- 578):vstdi . ... durch alle k. k. Postämter srankirt entgegengenommen. Unversiegelte ZeitüngSreklamationen,werden portofrei befördert.. - t >Aer tirolische Clerus und die „Jnn-Zeitung.' Es ist uns nie eingefallen.-zu.? behaupten, daß die „Tiroler Stimmen' das Organ des tirolischen Clerus in seiner.Gesammtheit seien; -auch hat der ehrwürdige gei stli

Stimmen' steht allerdings eine aus Geistlichen und Laien gemischte Partei, aber keineswegs der ge summte tirolische Clerus als Corporation. Man kann also nicht sagen, ein Angriff auf die „Stimmen' sei ein Angriff auf den Clerus in seiner Gesammtheit; es wäre denn, daß der tirolische Clerus in officieller Form erklärte, er betrachte sich in seiner Gesammtheit angegriffen, wenn man die „Tiroler Stimmen' bekämpfe. Bis eine solche amtliche Erklä rung erlassen wird, behält sich die Jnn-Zeitung

? — Aber, die, Jnn.-Zeitung hat -nicht blos die „Stimmen' sondern auch ^einzelne oder- mehrere Mitglieder des Alerus..vorgenommen.und bekämpft.,Ist dadurch der Clerus; in; seiner- Gesammtheit beleidigt? . Wenn eine durch Angriffe hervorgerufene Abwehr gegen - eine oder mehrere.Personen, die einem gewissem Stande, einem Verbände..oder einer- Corporation angehören, immer eine^ Beleidigung jenes Standes.oder jener Corpora tion .ist, wie können dann die „Tiroler Stimmen', ihre nichts weniger als, sanften Ausfälle

auf: den .Staats minister/ auf die Protestanten, die Juden, die Bureau kratie rechtfertigen? Wie konnte der Staatsanwalt sie ungeahndet lassen? Die Jnn-Zeitung bekämpfte-. ge wisse Mitglieder der-Clerus nicht wegen solcher Hand lungen,. die; im Gebiete ihrer Berufsthätigkeit, ihres geistlichen Amtes liegen, sondern wegen politischer Akte, die. gewiß nicht darnach angethan sind, das Vertrauen des Volkes zur Regierung und zu ihren Institutionen zu kräftigen. , Die „Tiroler Stimmen', machten die amtliche

Thätigkeit des Staatsministers, zum Ziele ihrer giftigen Angriffe, obgleich Millionen Oesterreicher und vor allem Seine Majestät der Kaiser selbst das Wirken des Staatsministers als segensreich begrüßten und. mit Beifall lohnten. — Wurden sie dafür gestraft ? Wir können uns nicht erinnern. - . Wenn aber die „Tiroler Stimmen' etwa fragen, welche Berechtigung die Jnn-Zeitung-habe, die politi sche Haltung gewisser Geistlichen zu tadeln, so sind wir gern bereit, darüber Aufschluß zu geben

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 14
Date: 18.05.1867
Physical description: 14
Bertheidi- gungslnatert'als'zü'vertagen, so wurde sie für den 10. Mai bestimmt. - - Unseres Sieges gewiß, richteten wir de. noch an Herrn Oberkofler die Anfrage, ob er einen Ausgleich auf Grund eines öffentlichen Widerrufes annehmen wolle. Dieser Widerruf lautete : Oeffentliche Erklärung. Der gefertigte Redacteur des „Südtiroler Bolks blatt' nimmt hiemit Anlaß, die in Nr. 24 des von- ihm redigirteu Volksblattes gegen die Redacteure der „Bozner Zeitung', Herrn Gotthard Ferrari und Fer dinand Siegmünd

enthaltenen ehrenrührigen Angrisse hiemit zurückzunehmen Allem Herr Oberkofler ging darauf nicht ein, und so begann am 10. Mai die ösfenlliche Hauptverhand» iung unter großer Theilnahme des Publikums. An wesend war Herr Auton Oberkofler und sein Ver theidiger Herr Dr. Rapp von Kältern, ferner Herr Dr^ Julius Würzer. als Vertreter der „Bozner Zeitung', und die Kläger Gotthard Ferrari und Ferdinand Siegmund. .Der Vorsitzende Herr L.-G^R. Römer eröffnete die Verhandlung mit dem Vorschlage, ob die beiden

; MyWeä LYM iff^MWne. und bekämpfe,, daß. sie in den heil^ Institutionen der Knche nur Wustitmd>Unrath/ finde!i so >hätte st sich» ^>en so offenbar, gegen dentz^303 vergangen^ Diese Auschuldignngea find 'aber emschiedelr falsch! und darum liegt in ihnen der Thatbestand des Bev5 Lehens nach Z. 487 und 493. .. . . Der Artikel versucht zwar den Beweis dieses ftmer ^ha^ng^j^^^vöMg^monMdenter-Mise^gMAigt^ Er stellt zu oberst den Satz auf: „Die „Bozner I Zeitung ist antichristlich' und zerlegt den Beweis

setzt, dann erst das. Vaterland folgt. Die Ungarn sind-eben-echte Patrioten mit Leib und Seele> während unsere Coii- servätiven nur Piänner der Phrase und des Egois mus sind. Das ist der Unterschied von Ungar» und Tirol.' — Die zweite Stelle lautet: v , NichtaüflösnnA' deSMkrqker Land- tages 'ist nych immer das Thema nicht nur der österreichischen,sondern auch der ausländischen Journale. So schreibt der Wiener Korrespondent der Berliner „National-Zeitung': „Daß der Tiroler Landtag nicht aufgelöst

hat. Jede Schonung in- dieser Richtung ist ein Verbrechen gegen den Staat. Die Frommen in Tirol werden sie dazu benutzen, um auch fernerhin jede leise Zuckung deS liberalen Gedankens in gewalt samster brutalster Weise zu Boden zu treten und mit-übermüthigster Selbstgenügsamkeit mittelalterliche Ausnahmegesetze und Ausnahmestellungen vor allen anderen Provinzen des Reiches in Anspruch zu nehmen.' ?Jn der ersterem Stelle findet sie die Behauptung der. „Bozner Zeitung' ausgesproch«l. daß die Kirche

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 25.05.1867
Physical description: 8
, welche die Jrrgänge der Scholastik nicht kennen, eS unmöglich von selbst verstehen, daß Herr Oberkofler die moderne Journalistik nicht begreift? warum ist denn diese Bemerkung so nothwendig? wohl aus keinem anderen Grunde, als weil nur einer, der in den Zrrgängen der Scholastik zu Hause ist, das einsehen kann; also ist die Redaktion der Bozner Zeitung in den Zrrgängen der Scholastik zu Hause; das ist nicht unser Urtheil, sondern ihr höchst eigenes, doch wir haben nichts dagegen. Herr Oberkofler ist kein moderner

nur den Ort der Finsterniß und der Unordnung und des ewigen Dunkels sieht. Um Herrn Oberkofler endlich ganz zu stürzen, um keinen ge sunden Faden mehr an ihm zu belassen, wird von der Bozner Zeitung noch der Syllabus selbst angegriffen, damit der Angeklagte sich ja nicht zu viel auf seine Syllabus-Kenntnisse einbilde. Ist ja der Syllabus dem modernen Staate und der jetzigen Gesellschaft entgegen! und auf eine solche Grundveste hat Herr Oberkofler seine Verthei digung aufgebaut! Das ist doch arg

! — Aber beachten wir doch ein wenig die WoNe. deren sich die srommkirchliche und echt christliche Bozner Zeitung in ihrer Kritik des Syllabus bedient, und man wird' wirklich staunen müssen, wie ein vernünftiger Mensch die Redaktion der Bozner Zeitung für so bornirt halten könnte, die Segnungen des Christenthums auch nur einen Augenblick anzuzweifeln. So lauten ihre Worte: „Nun werden aber im Syllabus Glaubens- und Ge wissensfreiheit, Freiheit des Kultus, Preßfreiheit, die Unabhängigkeit der weltlichen Gewalt

selbst gesagt wird. Die Bozner Zeitung urtheilt in dem Sinne jener, welche die Encyclica nicht erklärt, sondern entstellt haben. Schon Dupanloup. Bischof von Orleans, beklagt sich, daß Journalisten nicht etwa blos gegen den theologischen Sinn des päpstlichen Aktenstückes, sondern auch gegen den buchstablichen und grammatikalischen, gegen Wörterbuch und Grammatik gefehlt hatten; solche haben gesprochen über Dinge, die sie nicht kannten, haben sich als Lehrer über Materien aufgeworfen, von welchen sie kaum

daS erste Wort begriffen. Nur auf Grund solcher Entstellungen kann man zu einem Urtheile gelangen, wie es die Bozner Zeitung über das päpstliche Rundschreiben mit doppelter Kühnheit wagt; wir sagen mit doppelter Kühnheit; einmal weil sie über etwas urtheilt, was sie nicht versteht, und dann, weil sie mit solcher Entschiedenheit einem Manne gegenüber spricht, in welchem auch sie noch den Statthalter Jesu Christi zu ehren hat. Die Kühnbeit solcher Herren ist nun wahrhaft zu bewundern

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Volksblatt
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Page 2 of 4
Date: 11.10.1865
Physical description: 4
zu wollen bei Leuten, die ihm überlegen sind, und bei denen er einen nachdrücklichen Widerspruch- befürchten müßte. . > Der katholische Philister liest immer nu r eine nnd dieselbe -Zeitung; natürlich eine sehr liberale. Was diese Zeitung schreibt, -das ist ihm unzweifelhafte Wahrheit; denn in den ihm ganz unbe-^ kannten Zeiwngsschreibern sieht er die direkten Nachkommen der sieben^ Weisen Griechenlands. Wenn er in seiner Zeitung einen recht ful minanten Leitartikel findet, oder die scharfe Rede eines liberalen

Kammermitgliedes, dann geräth er in eine gewaltige Anfregung. Gerade so- hat er gedacht! Gerade so würde er gesprochen haben; nur hätte er noch dieses und jenes hinzugefügt! — Die Zeitungslectüre bringt aber dem katholischen Philister oft großen Verdruß. Das steht fest:' er will katholisch bleiben; seine liberale Zeitung ist aber in der Regel nichts weniger als katholisch. Er findet Dinge darin, die sein ka tholisches Bewußtsein tief verletzen; seine liberale Zeitung gibt sich zwar aus als politisches Organ

der öffentlichen Meinung, und man hat ihm in seiner Abendgesellschaft vordemonstrirt, daß die Politik mit der Religion nichts zu schaffen habe. Er selbst hat dieses Axiom oft vertheidigt, wenn wohlgesinnte katholische Freunde, die keine Philister waren; ihn zu überreden suchten, daß er seinen katholischen Glauben - auch außerhalb der Kirche in allen Angelegenheiten des öffentlichen: Lebens kund geben solle. Auch seine liberale Zeitung predigt den Grundsatz, daß die Politik mit d?r Religion nichts zn - schaffen

habe;! aber überall, wo es in ihren Kram paßt, handelt sie diesem Grundsatz immer schnurgerade entgegen. Wo sich Gelegenheit bietet, einen Gegen-: stand der Besprechung herbeizuführen, der an das religiöse Gebiet! streift, da findet unser Philister in seiner Zeitung nicht bloß, eine ent-i schiedene Theilnahme für die Feinde der katholischen Kirche^ er findet auch allerlei hämische Bemerkungen Überdieselbe und erlogene oder- doch entstellte Mittheilungen über die verschiedensten Gegenstände

, daß daS, was ek hier liest, mit seinem snnecheN Gefüht besser über einstimmt/ Es kommt ihm sogar oft ^>er kühlte Dedanke in den Sinn, auf/ein^solche Zeitung könne man wohl eiackal a b ö n nkr^! Doch ach! In seiner Abendgesellschaft ist mit Entschiedenheit erklakt^worden, daß diese Zeitung nur von Ultramontanen und Klericalen gehalten ' werde.^Ds-ist^hm^'?m^schauder über die Haut gefahren! Ultra montan — klerical! Das sind dem Philister furchtbare Worte, die ihm in die Ohren klingen, wie Donnerschläge! Er kennt

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Innzeitung
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Page 4 of 4
Date: 21.05.1863
Physical description: 4
. Zeitung auch von der Wiener k. k. Staatsanwaltschaft als strafbar erkannt aber nicht dagegen eingeschritten worden sei und daß man es der Staatsanwaltschaft hier überlasse, so glaube ich, daß, wenn überhaupt etwas strafbares im Artikel gefunden werden kann, die Allg. Zeitung viel eher zur Rechenschaft zu ziehen war, indem sie weit mehr verbreitet ist als die Jnn-Zeitung. Ferner haben wir den Artikel 8 Tage später als die Allg. Z. gebracht. Am 16. März erschien er in der Allg. Z., am 23. März

in der Jnn-Zeitung und diese ganze Zeit war nirgends die Rede, daß dieser Artikel etwas strafbares enthalte, kein Mensch hat sich ausgesprochen, daß da eine straf bare Stelle enthalten sein könnte. Erst nachdem ihn die Jnn-Zeitung gebracht hatte, begann ein Organ sich in einer Weise anszusprechen, die wirklich so denunci- rend erschien, daß die Jnn-Zeitung es für noth wendig hielt eine Bemerkung zu machen. Die Staats anwaltschaft suchte diese Stelle gegen uns auszulegen

, als ob wir ihr damit einen Borwurf hätten machen wollen. Die Stelle, welche so lautet: „Auch ist der Brief nicht so fast an die Herren der Jnn-Zeitung als für die k. k. Staatsanwaltschaft geschrieben', wollte nichts anderes sagen, als man fei beflissen die Staatsan waltschaft aufmerksam zu machen auf jenen Artikel, den unsere Zeitung brachte. Es wurde da maaßloses Zeug geschrieben, .wie der Landtag herabgesetzt werde und aus allen Worten war deutlich die Absicht zu erkennen, die Staatsanwaltschaft einschreiten

zu machen. Dies en Sinn hatte jene Bemerkung. Wenn übrigens auch noch gerügt worden ist, daß in der Jnn-Zeitung eine Anmerkung erschienen sei, „die tirolische Preßfreiheit bedinge, daß man die Allg. Ztg. einer Censur unterziehen müsse,' so bezieht sich das darauf, daß eben schon be kannt war, daß wegen jenes Artikels eine Verhand lung eingeleitet werden würde. Wir setzten diese An merkung zu einem zweiten Artikel der Allg. Ztg., worin wir einige Stellen ausließen, welche etwas scharf waren, aber nach unserer Meinung

und objektiv die Strafbarkeit derselben, wenig stens sowie ich die Sache auffasse, zurückgewiesen zu haben. Ich hoffe, daß der hohe Gerichtshof jedenfalls einer liberaleren Auffassung huldigen wird, daß wir nicht in die Lage kommen uns selbst vor dem Auslande in dieser Beziehung schämen zu müssen, was die Frei heit der Presse anbelangt. Die Allgemeine Zeitung ist das loyalste Blatt von allen ausländischen, welche sich finden. Sie hat sich von jeher entschiedener für Oesterreich erklärt

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 11.04.1862
Physical description: 4
Bozner Zeitung vollkommen verschwiegen. Das ist nicht mehr und nicht weniger als eine Fälschung meiner Gedan ken. Noch ärger hat es die „Inn-Zeitung" Nr. 69 getrieben, die in Innsbruck erscheint und mir nachträglich zugestellt ist. Hier heißt es ohne Weiteres: „Der Bischof stellt „Seite 130 eine Definition von dem Worte Religionsfreiheit „auf und sagt: Die Religionsfreiheit ist die Freiheit des „Gedankens" u. s. w., als ob das einfach meine Begriffs bestimmung sei. In derselben unwahren Art

fährt dann auch der zweite Artikel der Bozner Zeitung fort über mein Werk zu berich ten. Sie sagt im Eingänge: „Ketteler zieht daraus für das „Verhalten der katholischen Kirche und christlicher Fürsten „selbst bezüglich der Religionsfreiheit der Njchtgetauften „folgende Grundsätze: 1) Die Annahme des christlichen Glau- „bens ist Sache der freien Selbstbestimmung." Meine Worte dagegen lauten: „Die Annahme des christlichen Glaubens, „die vor Gott die größte Pflicht des Menschen ist, ist den „Menschen

gegenüber Sache des freien Willens, der freien „Selbstbestimmung, und Niemand darf dazu in irgend einer „Weise durch Anwendung äußerer Mittel gezwungen werden." Der Unterschied, beziehungsweise die Verfälschung meines Gedankens von dem Bozner Referat ist hier offenbar. Die Bozner Zeitung fährt dann fort: „2) Die Träger der geist- „lichen Gewalt der Kirche dürfen nicht jeden beliebigen Zwang „ausüben. Die Anwendung einer äußern Gewalt ist ein „Grundirrthum vieler der besten und wohlwollendsten „Männer

sie sich in „den Schranken ihrer wahren Berechtigung halten." Ich übergehe den dritten Punkt, der aber gleichfalls nicht sinn getreu wiedergegeben ist. Die Bozner Zeitung referirt wei ter: „4) Die weltliche Gewalt im Staate hat nicht die „Wahrheiten der übernatürlichen Offenbarung zum Gegen- „stande." Meine Worte lauten: „Die weltliche Gewalt im „Staate, ob sie von christlichen Fürsten geübt wird oder „von andern, hat an sich nur einen Theil der irdischen Jn- „teressen der Menschen zu ihrem Gegenstände, nicht die Wahr

nach hat, und jener, die er durch wech selnde Zeitereignisse erfüllt, zu unterscheiden. Erstere Auf gabe niuß er immer zu erfüllen streben, wenn er die Auf gabe erreichen will, die Gott ihm gegeben hat; letzterer kann er nach den Zeitverhältnissen entsagen. Darum rede ich hier von den Rechten der Staatsgewalt „an sich," von der ihr „eigenthünilichen Autorität und Vollmacht," von „ihren Grundbestandtheilen," was die Version.der Bozner Zeitung Alles verschweigt. Wie wichtig aber dieser Unterschied für . meinen Zweck war, liegt

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Innzeitung
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Page 3 of 4
Date: 25.08.1864
Physical description: 4
in Frankfurt nur Schmähungen gehabt habe, und überhaupt ganz auf Seiten der Oesterreich feindlichen kleindeütschen Partei stehe. Gegen diese Vorwürfe hat sich der Redakteur selbst in seiner Replik (S. 51—61), wie mir scheint, standhaft gerechtfertigt. Wenn die Vertheidigung als speziellen Beweis für ihre Behauptung anführt, daß die Feldkircher Zeitung das Programm Tem m e's an seine Berliner Wähler (S. 36) ein „klares und bündiges gegenüber den langen und verschwommenen Reden der deutschen

Reformvereinler' genannt habe, und daraus, daß jenes Programm die deutsche Reichsverfassung von 1849 zum Ausgangspunkt genommen habe, diese aber in 8. 2 die Trennung der deutschen und nichtdeutschen Länder deutscher Bundesstaaten verlangt, (eine Be stimmung, an die vielleicht Temme selbst bei Abfassung seines Programms gar nicht dachte), folgert, daß auch die Feldkircher Zeitung in Bezug auf Oesterreich diese Tendenz verfolge, so sieht man, wie weit hervor geholt und wie wenig schlüssig diese Beweise

(!) zur Herabnahme einer deutschen Fahne daselbst (S. 38). Wenn ich in allen diesen Punkten der Argumen tation der Vertheidigung gegen die Feldkircher Zei tung nicht beizustimmen vermag, so darf ich hiebei der Unbefangenheit meines Urtheils um so mehr ver trauen, als meine Sympathien den der Feldkircher Zeitung zur Last gelegten Tendenzen bekanntlich durch aus entgegen stehen. Ich bin so wenig Pessimist, daß ich unsre heimischen Verhältnisse und namentlich den Aufschwung des öffentlichen Lebens in Oesterreich

, und auf wel chem durch den deutschen Fürstentag der bedeutendste, wenn auch vorläufig erfolglose Schritt geschehen ist. Demungeachtet könnte ich die entgegengesetzte, von der Vertheidigung so minutiös aufgedeckte Tendenz und Haltung der Feldkircher Zeitung als vaterlandsfeindlich und destruktiv nur dann betrachten, wenn mir über haupt politische Anschauungen als unfehlbare Dogmen gelten würden, und jedes Oppositionsblatt schon ohne weiters ein Umsturzblatt wäre. Was der Feldkircher Zeitung weiters

aufzudecken; und wo die klerikalen Organe sich bemühen, jeden Priester wie einen Heiligen hinzustellen, und von Zeit zu Zeit von Wundern u. dgl. zu berichten haben, da ist es wohl begreiflich, daß die anti- oder nichtklerikalen Blätter eben die Kehrseite des Bildes betrachten und mit Vorliebe Geschichten anderer Art erzählen. Was dem Einen recht ist, sollte auch dem Andern billig sein. Daß übrigens die Feldkircher Zeitung hiebei die Gränze des Erlaubten nicht weit überschritten haben kann, ergibt

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Innzeitung
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Page 3 of 4
Date: 04.07.1863
Physical description: 4
ein 40prozentiger Nachlaß gestattet worden. Gut Heil! Zum Preßprozeß der Jnn-Zeitung. Das erstrichterliche Urtheil in dem Prozeß der Jnn- Zeitung haben wir seiner Zeit unsern Lesern mitge theilt, sowie daß sowohl von Seite der Angeklagten als des Staatsanwaltes dagegen Berufung eingelegt wurde. Vom k. k. Oberlandesgerichte ist nun die Be rufung des Herausgebers und Druckers verworfen und das erstrichterliche Urtheil bestätigt worden. Dagegen wurde der Berufung des Redakteurs Gaßner inso fern stattgegeben

dürften, so lassen wir dieselben hier wörtlich folgen. !. In Erwägung, daß der Artikel 65 von Großachen- ttjal, 19. März der Znn Zeitung im ganzen Zusam menhange aufgefaßt werden muß. und daß eö nach den Grundsätzen der Interpretation nicht angeht, einzelne Aus drücke aus dem Zusammenhange zu reißen und aus sich selbst zu interpreticen; in Erwägung, daß dieser Aufsatz Beispiele anführt, in welchem Sinne der Landtags-Beschluß vom 25. Febr. über die Ausschließung der Protestanten vom Grundbesitze

Erwägung, daß auch der Artikel Nr. 69 der Znn Zeitung mit der Aufschrift — „Zu den Gemeinde Wahlen' — den Landtag keiner bestimmten unehrenhaften oder unsittlichen Handlung, beschuldigt, sondern nur gewisse Beschlüsse desselben als reaktion är, unduldsam und freiheitsfe indlich bezeichnet, was noch nicht außer den Gränzender erlaubten Kritik liegt; in Erwägung, daß es eine notorische Thatsache ist, daß Tirol wegen dieser Beschlüsse vom größten Theile der in- und auSkändifchen selbst konservativen

Presse allerdings in jenem Lichte vor die Welt hingestellt wurde und noch wird. in welchem eS der inkriminirte Artikel erscheinen läßt; in Erwägung, daß sich dieser Artikel nur auf den legalen Standpunkt der Ve rfassung und des ReichöratheS stellt; in Erwägung sohin, daß der Thatbestand der §§, 488 und 491 des St.-G. nicht vorliegt; konnte auch in diesem Punkte der staatsanwaltschaftlichen Berufung keine Folge gegeben werden. 3. Was endlich den Artikel Nr. 66 der Jnn-Zeitung nämlich die auö

der Allgem. Zeitung aufgenommene Nach richt aus Jnnöbruck vom 13. März betrifft, in welchem die Zurechnungsfähigkeit der unbedingt majorisirenden Par tei der Tiroler Landesvertretung auf hämische Weise in Zweifel gezogen wird, so liegt darin allerdings der That bestand des §. 491 St.-G., da hiedurch die Majorität der Landesvertretung lächerlich gemacht, also dem öffentlichen Spotte preisgegeben wird. Dagegen kann aber in der Beschuldigung des Land tages, einen solchen Beschluß gefaßt

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Innzeitung
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Page 1 of 4
Date: 24.08.1864
Physical description: 4
und erschöpfende Darstellung eines solchen Preßprozesses ein lehrreiches und dankens- werthes Unternehmen. Dieß gilt namentlich auch von dem eben nach stenografischen Aufzeichnungen als Broschüre ausgegebenen „Preßprozeß' des Redak teurs der Feldkircher Zeitung und mehrerer Abonnenten derselben wider die Redaktion des B oten für Tirol und Vorarlberg wegen Vergehens der Ehrenbeleidigung; *) und deshalb wird man es wohl auch gerechtfertigt finden, wenn ich es unter nehme, jenen Prozeß nach dieser Darstellung

unbegründet erscheinen sollte, durch Beiseitelassen dieser Punkte der eigentliche Kern des Prozesses schärfer blosgelegt und das Urtheil über denselben erleichtert wird. Wegen einer in Nr. 280 des Tir. Boten vom 1.1863 erschienenen Korrespon denz aus Vorarlberg, in welcher die gesammte Hal tung der Feldkircher Zeitung seit ihrem Bestehen (1861) aufs schärfste angegriffen wurde, und deren Verfasser die Redaktion des Tir. Boten namhaft zu machen sich weigerte, wurde gegen letztere Redaktion

von dem Redakteur der Feldkircher Zeitung und vier Abonnenten derselben auf Grund des 8. 491 *) »Preßprozeß über die Anklage des Herrn Karl Kunz als Redakteur der Feldkircher Zeitung und der vier Herren Abonnenten derselben: Dr. mocl. Hermann Mathis in Götzis, Dr. med. Gebhard Beck in Feldkircb, Dr. med. Jakob Am man« in Rankweil und des Landtags-Abgeordneten Joseph Neyer in Bludenz wider die Redaktion des Bothen für Tirol und Vorarlberg, unter der Vertheidigung des Herrn Advo katen Dr. Anton Rautenkranz

seiner einzelnen Abonnenten nie leiden. . Im vorliegenden Falle enthält aber die klagbare Korrespondenz einen speziell auf die Abon nenten der Feldkircher Zeitung bezüglichen Passus, und es fragt sich, ob dieser nicht eine Klage einzelner Abonnenten des Blattes wegen Ehrenbeleidigung rechtfertige. Die betreffende Stelle lautet: , Das Volk von Vorarlberg hat über die F. Ztg abgestimmt, sie wurde gewogen und zu leicht befunden, die Zahl ihrer Abnehmer ist auf die Hälfte geschmolzen: Verwandte

, Geschäftsverbündete, Fabriksbedienstete der Inhaber des Blättchms, einige Wirthe, welche ihren Gästen etwas zu lesen auflegen wollen, und die Feld kircher Zeitung wohlfeil finden, hie und da ein Gegner der „ Feldküchen«', der sich an ihren Sprüngen ergötzt — den Rest bilden die verlorenen Kinder des Vater landes, die katiliiiarifche Schaar von Vorarlberg, stets bereit, zwar nicht mit dem Schwerte, aber doch mit der Zunge.' Indem hier der „Rest' der Abonnenten der Feld kircher Zeitung, also alle übrigen

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 07.12.1870
Physical description: 8
und welche Folgen er nach sich, ziehe, weil sie es wahrscheinlich selbst nicht weiß, wie sie auch letzthin etwas vom Ablaß ihren- geduldigen Lesern vorerzßhlte, und dabeü diel größte Unwissenheit zum Besten gab- sondern nur durchblicken: läßt, daß er in gewissen zeitlichen und verhängnißvollen Wirkungen bestehen müsse, und wenn diese nicht gleich, und auch auf eine für die „Bozner Zeitung' greifbare Weise eintreffen, kommt sie zum Schluße; der Kirchen bann sei als ein „von der Zeit alS gänzlich verbrauchtes

Mittel schon vor Generationen verurtheilt.' Aber, um auf dem Felde der „Bozner Zeitung' stehen zu bleiben, lehrt unS nicht die Geschichte, daß alle, welche an das Rom der Päpste rüttelten, um eS zu bedrücken, und zu unterjochen, immer von, der göttlichen, Gerechtigkeit gestraft wurden? Freilich-will die „Bozner Zeitung' dies nicht zugeben, kann auch folgerecht es nicht zugeben, darum schreibt sie weiter, „Napoleon 5 sei schließlich nicht den Waffen des Vatikans, sondern dem Hoch drücke

der europäischen Coalition erlegen,' gleichsam als hätte die Vorsehung den „Hochdruck der- europäischen Eoalition nicht' gebrauchen dürfen,^ um den mächtigen Napoleon auf die Insel St. Helena. zu verbannen, und PiuS VII, in alle seine Rechte wieder einzusetzen, ohne sich dazu die Erlaubniß! der „Bozner Zeitung' vorher erbeten zu-haben!; gleichsam als hätte dieVorsehung sich nicht der preußischen' Waffen, bedienen können, um Napoleon IIl. zu stürzen^ der im Augen blicke siel, wo er dem Papst der Revolution

- Bulle mit möglichster-Versicht zu-verhindern,, indsm5 er sogar zuarAeußersten greifen, und nicht nur'mit Beschlag belegen, sondern auch aushängen, lassen wollte? Und wenn daS italienische Ministerium den Kirchelt- bann nichs furchtet, warum, lieff, und laß? es denn, bis M Stunde noch^in und außer Rom alle Zöitunzen constsciren, welche die E'ncyclika deS'hl. VäterS veröffentlichen wollen? Und wenn nach der „Bozner Zeitung'' Pius IX. mit seiner^ Encyclica „compro mittirt er scheint

.' wenn er damit eine Blödsinnigkeit^ d. h. einen dummen Streich begangen hat (wann hat es- der Papst der „Bozner Zeitung'' je »recht gemacht?—)^ liegt eS denn nicht im Interesse der itälienijchen' Regierung, der Encyclica die größtmöglichste Verbreitung zu geben, nicht aber sie beharrlich zu konstöciren- um den Papst desto mehr zu compromittiren, desto blödsinniger erscheinen zu lassen? Und' wenn die italienische Regierung das Gegentheil thut, zeigt sie nicht damit/ daß^ sie die Wähiheit und den Kirchenbann fürchtet

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