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Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
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Page 6 of 10
Date: 15.09.1926
Physical description: 10
überzeugt sein, daß die ehrliche Tiroler Bevölkerung ganz sicher auch ohne diese Berichte weiß, daß die Sicherheitsorgane voll und ganz in aufopferungsvoller Weise immer ihre Pflicht tun. s f Aristop Hanes. Der untere und der obere Wirt. Won Josef M. Metzler ab der Hub. Daß der obere Wirt den unteren Wirt und der untere Wirt den oberen Wirt nicht gerne sieht, bringt das Geschäft mit sich. Und daß sich daher der obere Wirt freut wie ein Schneekönig, daß er dem unteren Wirt den Feuerwehrball weggeschnappt

hat und sich der untere Wirt aus demselben Grunde über den oberen Wirt ärgert wie eine Wanze, ist nach dem Vorhergesagten selbstverständlich. So steht der untere Wirt müßig vor der Haus türe und macht ein mürrisches Gesicht, während der obere Wirt geschäftig von der Küchje in die Gast stube, von der Gaststube in die Veranda, von der Veranda in den Keller, vom Keller in die Stube und von der Stube wieder in die Küche schießt und alles vorbereitet. Er meint wohl, daß sich! nichts fehlen wird; aber wie er so das ganze

Fest vor seinem geistigen Auge vorüberziehen läßt, schattet eine dunkle Wolke über sein Erntefeld: die Bierkrügeln. Mit den Bierkrügeln ist es so eine Sache. Es kommen viele Leute, auch von auswärts, die man nicht kennt; es ist ein Gedränge. Am Schlüsse wird vielleicht gar noch gerauft und am nächsten Morgen hat der Wirt nur mehr halb so viele Bierkrügeln als tagsvorher. Es kostet zwar ein Bierkrügel nicht viel, aber trotz dem. Da ist es am besten, man verlangt einein tüch tigen Einsatz dafür

, dann passen die Kerle entweder auf oder der .Schaden ist dann von vorneherein ge deckt. Daraufzahlen tut der obere Wirt nicht gern, darum denkt er sich weiter: ein Bierkrügel, so wie ich sie Hab, kostet 1 8, ich verlange 2 8 Einsatz, dann kann es unmöglich fehlen. Nachmittags beginnt der Ball. In der Veranda beim oberen Wirt wird getanzt und die gedämpften Klänge der Tanzmusik hört man bis zum unteren Wirt hinab. Der untere Wirt beißt den ganzen Nach mittag Nüsse auf vor Wut, aber wie es Abend wird, geht

er heimlich zum oberen Wirt hinauf, streicht ums Haus wie der Fuchs um den Hennenstall und schaut verstohlen zu den erleuchteten Fenstern hinein. Bei der Haustüre stolpert ihm der Mooser Franz entgegen: „Höllsaggaradi!" fluchte er, „unterer Wirt, bist du auch so geizig, daß du für a Bierkrügl gleich 2 8 Einsatz verlangst?" Wast?' Zwanzigtausend Ka, denkt der untere Wirt für sich, das ist kein schlechtes Geschäft, wenn das Krügl in Wirklichkeit bloß 1 8 kostet, dann sagt er laut zum Mooser Franz

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Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
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Page 8 of 10
Date: 15.09.1926
Physical description: 10
überzeugt sein, daß die ehrliche Tiroler Bevölkerung ganz sicher auch ohne diese Berichte weiß, daß die Sicherheitsorgane voll und ganz in aufopferungsvoller Weise immer ihre Pflicht tun. Aristo p hu n es. Der untere und der obere Wirt. Bon Josef M. Metzler ab der Hub. Daß der obere Wirt den unteren Wirt und der untere Wirt den oberen Wirt nicht gerne sieht, bringt das Geschäft mit sich. Und daß sich daher der obere Wirt freut wie ein Schneekönig, daß er dem unteren Wirt den Feuerwehrball weggeschnappt

hat und sich der untere Wirt aus demselben Grunde über den oberen Wirt ärgert wie eine Wanze, ist nach dem Vorhergesagten selbstverständlich. So steht der untere Wirt müßig vor der Haus türe und macht ein mürrisches Gesicht, während der obere Wirt geschäftig von der Küchje in die Gast stube, von der Gaststube in die Veranda, von der Veranda in den Keller, vom Keller in die Stube und von der Stube wieder in die Küche schießt und alles vorbereitet. Er meint wohl, daß sich nichts fehlen wird; aber wie er so das ganze

Fest vor seinem geistigen Auge vorüberziehen läßt, schattet eine dunkle Wolke über sein Erntefeld: die Bierkrügeln. Mit den Bierkrügeln ist es so eine Sache. Es kommen viele Leute, auch von auswärts, die man nicht kennt; es ist ein Gedränge. Am Schlüsse wird vielleicht gar noch gerauft und am nächsten Morgen hat der Wirt nur mehr halb so viele Bierkrügeln als tagsvorher. Es kostet zwar ein Bierkrügel nicht viel, aber trotz dem. Da ist es am besten, man verlangt einein tüch tigen Einsatz dafür

, dann passen die Kerle entweder auf oder der Schaden ist dann von vorneherein ge deckt. Daraufzahlen tut der obere Wirt nicht gern, darum denkt er sich weiter: ein Bierkrügel, so wie ich sie Hab, kostet 1 8, ich verlange 2 8 Einsatz, dann kann es unmöglich fehlen. Nachmittags beginnt der Ball. In der Veranda beim oberen Wirt wird getanzt und die gedämpften Kl,änge der Tanzmusik hört man bis zum unteren Wirt hinab. Der untere Wirt beißt den ganzen Nach mittag Nüsse auf vor Wut, aber wie es Abend wird, geht

er heimlich zum oberen Wirt hinaus, streicht ums Haus wie der Fuchs um den Hennenstall und schaut verstohlen zu den erleuchteten Fenstern hinein. Bei der Haustüre stolpert ihm der Mooser Franz entgegen: „Höllsaggaradi!" fluchte er, „unterer Wirt, bist du auch so geizig, daß du für a Bierkrügl gleich 2 8 Einsatz verlangst ?" Wastl^ Zwanzigtausend Ka, denkt der untere Wirt für sich, das ist kein schlechtes Geschäft, wenn das Krügl in Wirklichkeit bloß 1 8 kostet, dann sagt er laut zum Mooser Franz

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Books
Category:
Fiction
Year:
1933
Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer
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Page 768 of 830
Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter
Place: Graz [u.a.]
Publisher: Verl. Das Bergland-Buch
Physical description: 827 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 62.874
Intern ID: 153172
Hausknecht: Also hopp! Wirt: Schaug, daß außikimmst! Bag a bund: Herbergsvater, bedenke, was du tust. Ich vergebe keinen Deut von meinem Rechtstitel utib werde schauen, daß ich bald wieder eimkimm! (Ab mit Hausknecht.) Achter Auftritt. Wirt, Journalist. Journalist: Wirt, Herr Wirt, nur noch einen Augenblick, wenn ich bitten darf. Wirt: Kruzisax'n, aber schnell! Journalist: Sehen Sie, meine Anwesenheit dürfte doch im Interesse der Gemeinde sein; und da überdies eine so hohe Persönlichkeit

, wie der Herr Bezirkshauptmann — Wirt: Und i sag' Ihnen, mier hab'n von die Lug'n schon vom voarig'n Jahr hear no gnueg, wo so a Schwindelhannes, der no dazue abbrennt ist, ins Blattl geb'n hat, der Mayr-Baur war' sechs Meter hoach abig'fall'n, wo's do nur drei g'wes'n sein. Journalist: Bitte, Herr Wirt, aber meine Zeitung, der „Nord- tiroler Bote" — Wirt: Es luigt oane wie die andere. Stimme: (von außen) Nikolaus, Nikolaus — Nikolaus! Wirt: Kreuzelement. Ja, ja. Stimme: Nikolaus! Wirt: Gleich, gleich

! Journalist: Also darf ich — Wirt: Iegges, Sie sein a no da! Gieh'n S' ietzt, gieh'n S', und des stantipede. Journalist: Herr Wirt, meine Zeitung. Wirt: Punsch, i gib auf die Schmiererei nix. Journalist: Aber sehen Sie doch, bitte — Stimme : (von außen) Klaus!

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Books
Category:
Fiction
Year:
1933
Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer
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Page 771 of 830
Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter
Place: Graz [u.a.]
Publisher: Verl. Das Bergland-Buch
Physical description: 827 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 62.874
Intern ID: 153172
„Und morgen hat alles ein ander Gesicht": Die Zungfern-Präfektin 771 Wirt: Na so was, so was, letzt last dear herum, 's Dorf au und 's Dorf ab und derweil — Journalist: Herr Wirt. Wirt: Kruziadaxl, i woaß schon, i woaß schon. Journalist: Und dann bedenken Sie gütigst, bin ich auch Familien vater mit drei unversorgten Kindern zu Hause. Wirt: Freilich, freilich, aber sag'n S', verdienen S' denn gar so viel bei dear G'schicht? I o u r n a l i st : Ja sehen

Sie, das ist je nach dem. So im allgemeinen, wie ich bemerken mochte, drei Heller per Zeile, das macht bei einem Artikel — das heißt, wenn die Herr'n von der Redaktion nicht allzu viel streichen — drei bis fünf Kronen. Wirt: Drei bis fünf Kronen sag'n S' — Journalist: Es können auch mehr sein. Wirt: Ha, ha! Drei bis fünf Kronen! Hearst, Rosl, und es können a meahr sein. A fein's G'schaft wahrhaftig, die Schnurralisterei. Herti- gatti, und wegen dem Pappenstiel haben Sie den schwarzen Fahnen anzoch'n, sein Sie zu uns hearg'fahr'n

, da kostet ja die Bahn — Iournalist: Ach nein, das mach' ich ja alles mit den Füßen. Wirt: Mein Mensch, bei die Lederpreis! # Journalist: Also, wie gesagt, ich mochte schon recht sehr bitten — drei unversorgte Kinder — Wirt: Aber koane Lug'n, sag' i Ihnen, über mein' Wirtschaft. Wirtin: Und nit wieder drei Staff'l meahr dazue mach'n. I o u r n a l i st : Ich werde mein möglichstes tun. Wirt: Also was schaffen S' dann? Journalist: Vorderhand, es ist nämlich sehr heiß hier, ein Glas Wasser und dann später

vielleicht a Kracherl — Wirt: Mog'n S' koan Wein nit? Journalist: Wenn Sie gestatten, ich bin Antialkoholiker. Wirt: Hear'n S', die Tanz kenn' i schon. I o u r n a l i st: No —

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Newspapers & Magazines
Der Oberländer
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Page 3 of 12
Date: 31.01.1930
Physical description: 12
des Herrn Landes alpinspektors Eller hin darangegangen, zur Räu mung des Weidebodens auf unserer Gemeinde alpe im Zamserloch Almputzer anzustellen. Zuerst wurden auf benachbarten Alpen Leute aus der hiesigen Gegend angeftellt, mit welchen jedoch nicht die besten Erfahrungen gemacht wurden. Als ich Herrn Landesalpinspektor Eller gegenüber da rüber Klage führte, gab er mir den Rat, es mit Der untere und der obere Wirt. Von Josef M. Metzler. Daß der obere Wirt den unteren Wirt und der untere Wirt

den oberen Wirt nicht gerne sieht, bringt das Geschäft mit sich. And daß sich daher der obere Wirt freut wie ein Schneekönig, weil er dem unteren Wirt den Feuerwehrball wegge schnappt hat und sich der untere Wirt ärgert wie eine Wanze, ist nach dem Vorhergejagten selbstver ständlich. So steht der untere Wirt müßig unter der Haustüre und macht ein mürrisches Gesicht, wäh rend der obere Wirt geschäftig von der Küche in die Gaststube, von der Gaststube in die Veranda, von der Veranda in den Keller

, vom Keller in die Stube und von der Stube wieder in die Küche rennt und alles vorbereitet. Gr meint wohl, das) sich nichts fehlen wird; aber wie er so das ganze Fest vor seinem geistigen Auge vorüberziehen lässt, schat tet eine dunkle Wolke über sein Erntefeld: die Dierkrügeln. Mit den Dierkrügeln ist es so eine Sache. Es Kommen viele Leute auch von aus wärts, die man nicht Kennt; es ist ein Gedränge; am Schluffe wird vielleicht gar noch gerauft und am nächsten Morgen hat der Wirt nur mehr halb so viele

BierKrügeln als tagsvorher. Es Kostet zwar ein Dierkrügel nicht viel aber trotzdem. Da ist es am besten man verlangt einen tüchtigen Ein satz dafür, dann passen die Kerle entweder auf oder der Schaden ist von Vorneherein gedeckt. Darauf zahlen tut der obere Wirt nicht gern, d rum denkt er sich weiter: ein Dierkrügel, jo wie ich sie Hab, Kostet \ S, ich verlange 2 8 Einsatz, dann Kann es unmöglich fehlen. Nachmittags beginnt der Ball. In der Ve- rande beim oberen Wirt wird getanzt und die ge dämpften

Klänge der Tanzmusik hört man bis zum unteren Wirt hinab. Der untere Wirt beißt den ganzen Nachmittag Nüsse auf vor Wut, aber wie es abend wird, geht er heimlich zum oberen Großes Laser in ODEON MUSIK-APPARATE MUSIK-PLATTEN Kolter-fiiiparaten \ für Heim und ReiseS 80 bis S 160 ^ 10 g-Automaten für Gastwirte S 498.- führt „ Franz Eisenrigler dl Eisenhandlung Imst Alpputzern aus dem Unterinntal zu versuchen und vermittelte mir, wie auch anderen Gemeinden, einige tüchtige Almputzer aus dem Unterinntal

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Books
Category:
Fiction
Year:
1933
Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer
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Page 772 of 830
Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter
Place: Graz [u.a.]
Publisher: Verl. Das Bergland-Buch
Physical description: 827 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 62.874
Intern ID: 153172
Wirt: Geah', Rosl, hol' dem armen Teufl a halb's Kilo auffer — Wirtin: Nikolaus! Wirt: A was, man rechmt's ja do der Gmoan au — (Die Wirtin geht ab.) Journalist: Mein Gott! Wirt: Ra also— Wirtin: (tritt ein, setzt dem Journalisten den Wein vor) Wohl bekomm's! Journalist: Herr Wirt, Herr Wirt, bitte noch ein Wort. (Man hört von ferne Blechmusik.) Wirtin: Um Gott's will'n, was ist dös! Nikolaus, Nikolaus, hearst nit, sie kemmen, sie kemmen! Wirt: Heilig's Kreuz — Wirtin: Mit deiner verdammten

Ratscherei. Marand Josef und no niemand da, wo sein die Dienstbot'n, wo sein die Dienstbot'n? Wirt: (zur einen Tür hinausrufend) Mali, Seppl, Urschl, auffi, alle ausfi da, schnell, marsch — ja, wo seid's denn, wo seid's denn? Wirtin: Jessas, Nikolaus, wie mier ist, wie mier ist. I woaß nit, wo mier der Kopf steaht. Ja, wo bleibt denn der Wein für'n Bezirks hauptmann — Mein Gott, und der Strauß, den i der Präfektin spendier'n will — Wirt: (läuft zum Fenster) Heiliger Pfannkuech'n, und letzt kemmen schon

die Kinder mit der Leahrerm — Stüehl' hear, Stüehl' hear —- Seppl, Seppl! Wirtin: Mensch, bist verrückt? Die sitz'n do nit nieder. Mach' do nit so a G'schroa! Wirt: Himmlische Baßgeig'n, und die Musig blast a schon beim Eck aber, Rosl, Rosl! Wirtin: Herrgott, bist schon b'soff'n? Bring' do nit all's unter- anander mit dein G'schroa! Und koa Salzfaßl ist a no nit auf 'n Tisch. Mali, Mali! Wirt: 's Maul halt! Na so a Angricht, so a Angricht. Und alleweil hast g'sagt, e6 fei all's schien beianand, und ieht

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Books
Category:
Fiction
Year:
1933
Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer
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Page 762 of 830
Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter
Place: Graz [u.a.]
Publisher: Verl. Das Bergland-Buch
Physical description: 827 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 62.874
Intern ID: 153172
Wirtin: Also. Wirt: Weart, weart! Was sie weart ist, ist mir Punsch, wenn mier nur a G'schäft mach'n. Und des mach'n mier, und des ist für an Wirt do die Hauptfach. Wirtin: Freilich, Nikolaus, freilich — wenn i die Hex nur besser leid'n kamt. Wirt: Du? Und tuest ihr do allweil so schien. Wirtin: Mein Nikolaus, letzt mueß i dl aber anschaug'n. Bist du dumm. Kennst no allweil nit den Grundsatz, den mir mein' Muetter schon als kloanwmzig's Wuzele hat einpragt: „Madl," hat f g'sagt

, „wenn d' weiter kemmen willst auf der Welt, je wieniger oan magst, um so schöner mueßt ihm tuen." Wirt: Bist halt a G'riebenel W i r t i n: I? (Lacht.) W i r t: A wollt'n Schlauche! Wirtin: Und weg'n so an Dreck. Weil sie vierzig Jahr da in der Gmoan Iungfernvoarsteherin ist. Wirt: Du hast's freilich nit ausg'halten so lang, nit amal als Jungfrau. Wirtin: Nikolaus! Wirt: Also. Wirtin: Und der Bezirkshauptmann mueß desweg'n hear. Kranz'l- jungfrau'n, d' Musig und der ganze Rat. Wirt: Warum nit? Es ist alleweil

no a ganz reputierlich's Weibetsl. Wirtin: Nikolaus, mach mi nit lach'n! Die! Wirt: Mier scheint gar, du eiferst — Wirtin: Mit dem, hi, hi! Freilich, i woaß, was i woaß. Wirt: War dös letzt wieder a Stich auf mi? Weil i ihr hie und da a Tatscherl auf die Wangen gib', daß sie mier in der Metzg lieber die alt'n Brock'n abnimmt — Wirtin: Sagst du! Aber Nikolaus, i sag' dier, dös ist a Falsche.

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Books
Category:
Fiction
Year:
1933
Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer
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Page 763 of 830
Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter
Place: Graz [u.a.]
Publisher: Verl. Das Bergland-Buch
Physical description: 827 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 62.874
Intern ID: 153172
Wirt: Geah! Wirtin : Äußerlich die Unbefleckte. Wer i Hab' schon die Blick g'fech'n, die sie dier zuewirft. Wirt: Mier! Wirtin: Du, verstell di nit. Wirt: Papperlapapp! Wirtin: Die Aug'n kannt' k ihr auskrah'n. Wirt: Bist du a Bease! Wirtin: Sie soll di in Ruch' lass'n. Sonst kannt' ste amal eppes der- frag'n, kannt' sie hear'n, was man früeher über sie in Tippersdill, wo sie geboar'n ist, g'red't hat. Und letzt soll sie a no die Medaille krieg'n — die — Vierter Auftritt. Die Vorigen

, ein Vagabund. Vagabund : (Ziemlich herabgekommen, einen Berliner auf dem Rücken, in der Rechten einen gewellten Knotenstock. Ungepflegter Vollbart, rote Rase. Tritt ein. Sieht sich eine Zeitlang um, dann zu sich selbst) Robl, nobl, sell mueß l sag'n. Rein wie bei an Fürst'n. A so an Empfang halt' i nit erwartet. (Legt das Bündel ab.) Wirt: Was gibt's? Vagabund: Seltsame Frage, aber hör'. Das Gehäuse meiner Seele ist restaurationsbedürftig, und wenn, wie dein Schild besagt und ich nach dem Umfange

deines Menschentums mit Recht vermuten darf, du ein solcher Restaurateur bist — Wirt: Unsinn! Mach' nit lang Fax'n, Mensch. Wem, Bier oder Schnaps? Vagabund: Wein, Bier oder Schnaps, das ist die Frage. Herr Wirt, ist mein Antlitz noch nicht leuchtend genug, daß du daraus die Bedürfnisse meiner Seele ohne weiteres enträtseln kannst, so ist mein Dasein verfehlt. Wirt: Kmzisax'n, i Hab' koan' Zeit für deine Spaß!

8
Books
Year:
1928
¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums im Bozner Unterland und Überetsch sowie in den deutschen Gemeinden im Nonsberg und Fleimstal.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 2)
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Page 358 of 363
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XIII, 332 S.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/2
Intern ID: 501857
Verzeichnis der Lichtdrucktafeln mit Schriftabbildern (Faksimile) usw. 328 iauche, gehoert in der Voelkhinne hof und ist es halbes gemaehet ze aeiner wisen und leit es unter Schuselsspuelers piunte von Pozen. C Uns wirt zehente 1 ) auz anderhalben iauche und gehoert es 2 ) in der Volkinne hof und leit es unter Cam- pertoi und hat de Rosnaglinne den mitten drinne und oberhalp hat auch de Ros- naeglin. C Uns wirt zehente auz aeinem halben iauche und gehoert es hof und hat unten auf in der Andre

von Eppan, so hat ieweder halb der Rigeler von Val- senage. C Uns wirt ze aeinem halben iauche, gehoert in der Volkinne hof, und hat ebenen drane der Prandele und unten drane hat der Mureider und der Schueler aein iauch und auz dem selben iauche wir(t) uns auch der zehente. C Uns wirt zehente auz aeinem halbe jauche, gehoert in der Volkinne hof und hat aeinhalp drane der Prandele und oberhalp ist de gemaine wech und anderhalp der Proze an me Geraeute. C Uns wirt zehente auz driun iauchen und gehören

si in der Volkinne hof und ligen si daze Schirkeleide und hat aeinhalp drane der Wanchel zwoi iauch und wirt uns auch der zehente draus und unten auf in leit der gemaine wech. C Uns wirt zehente auz aeinem halben iauche und gehoert es in der Volkinne hof und leit es daze Meduz und hat ze aeiner Seite der Dietmar dez Cheuers sun und hat unten auf in de Reikele, dez Thomas hau(s)frau. C Uns wird zehente auz aeinem iauche und gehoert es in der Volkinne hof und leit es ze Medoz und obenen herane hat de Breide

(von sand Michel) 3 ), der Schererin tohter, und unten auf aneher hat der Simiaun von Sand Michel. C Uns wirt zehente auz aeinem iauche und gehoert es in der Volkinne hof und leit es zu der Velthutte und ist unten der gemaine wech und hat den neben der Tyliuake und hat ennen her ane der Eberle, der rihter von Pozen. C Uns wirt zehente aus ainen iauche und leit es in Pigenager velt unter der straze und ist es Randoltes von Busch und hat ze aeiner Seite der Metau von Pigenage. C Uns wirt zehente auz

aeinem halben iauche gehoert in der Volkinne hof und leit es ze Gagerlinde und voer stozet drane der gemaine wehe und den neben her ane der Christan von Planicee und afer den neben her ane hat de Fueglinne von Pozen. — C Uns wirt zehente auz ainem jauche und pauwet es Hainrieh der Schilher von Rubeneige . . . - 1 ) Das Or. verwendet von hier ab meist die Kürzung ,,ze.“ für Zehente. 2 ) Im Or. wird das Fürwort „es" meist mit dem vorausgehenden Zeitwort zusam mengeschrieben, was ja dem Tonfall der Rede

9
Books
Category:
Fiction
Year:
1933
Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer
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Page 765 of 830
Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter
Place: Graz [u.a.]
Publisher: Verl. Das Bergland-Buch
Physical description: 827 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 62.874
Intern ID: 153172
Wirt: Du bist a komischer Kauz. Vagabund: Ich bin ein Reisender. Wirt: Auf was reist denn uacher? Schnaps — Vagabund: Faste es wohl und zucke mit keiner Wimper. Ich reise auf Entdeckungen. Wirt: Rach 'n Nordpol? Vagabund: Na, auf a nächste Verwandte. Wirt: Und woher kimmst? Vagabund: Ein Narr fragt mehr als ein Weiser beantworten kann. (Gemütlich.) Na, aber weil mir g'fallst, weil du für meinen inneren Menschen so was Vertrauenerweckendes hast, hör! I komm' stände pede aus einem der höchsten

Institute des Reiches, so quasi aus einer Hochschul! Wirt: Mach' koane Fax'n! Du -— Vagabund: So wahr als Amen im Buech steht. Ich könnte dir den sicheren schriftlichen Beweis erbringen, aber ein Etwas, das in mir ist, hält mich davon ab. Also du, da geht's dir fein noblich zue. Und wie man auf dich schaut. An Leibarzt Hab' i g'habt, wie der Kaiser, und allzeit ist oaner zur Wach, daß mir nix g'schieht, mit 'n Sabl vor der Tür g'stand'n. Ja und erst gar, was die G'sundheit betrifft. Vierzig Minuten

, auf die Sekunde genau, täglich spazieren geh'n, 's Fleisch bis auf's Milligramm zueg'wog'n, und dann die herrlichen Leguminosen. Wirt: Also kommst aus dem Zuchthaus? Vagabund: Zuchthaus, Zuchthaus! Herbergsvater, das ist kein Name für so eine erhabene Anstalt, auf deren Pforte schon ein meter hohes „k. k." steht. Wirt: Unsinn. Vagabund: Halt di fein z'ruck, daß du nit sozusagen eine Amts ehrenbeleidigung — Wirt: Geah', alter Lump! Vagabund: Sie, bitte, ich bin ein alter Kriminalist.

10
Books
Category:
Fiction
Year:
1933
Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer
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Page 770 of 830
Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter
Place: Graz [u.a.]
Publisher: Verl. Das Bergland-Buch
Physical description: 827 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 62.874
Intern ID: 153172
und ietza, nit in die Zeitung, nit in die Zeitung. Deac Schaden, dear Schad'n! Wirt: Los', Steffl! Vorsteher: A Hotel kannt'st bau'n, a Depertanz. Bon alle Gegen den kamen f hear, die Fremden, Engländer, Franzos'n und Ameri kaner — b'sonders Amerikaner, in Geld kannt man uns eingrab'n, mit Guldenstücklen kannt' man die Straß'n pflastern, und koan' Joumalister, koan' Joumalister! Wirt: Kreuzteufl, Kreuzteuft! — Vorsteher: Groaß druckt stand'n mier in der Zeitung neben dem Bezirkshauptmann

, du, i, die Präfektin, die Gmoansmander, alle, alle! Wirt: Marand und Josef, und i hab'n grad voarhin dort bei der Tür außig'jagt. Vorsteher: Um Gott's will'n, red', red', was hast tan, Unglücks mensch! A so was, a so was. Und da außi hast ihn g'jagt, da außi? Ist dos a Bildung? Ist dös a Bildung? So an Mensch'n, der uns soviel nuh'n kannt! Aber i mueß ihm nach, i mueß ihm nach, er mueß hear, er mueß hear! W i r t: A Langer, a Schwarzer — Vorsteher: Halt mi nit au, — halt mi nit au, der Fremdenverkehr, mier müeff'n

in die Zeitung, mier müeff'n! (Ab.) Wirt: Du halt, los'! — Da kenn' di aus, da kenn' di aus. Zehnter Auftritt. Wirt, Journalist, nach einiger Zeit die Wirtin. Journalist: (bei dem zweiten Eingang herein) Herr Wirt, Herr Wirt! Wirt: Kreuzteufl, da sein S' ja eh. (Zum Fenster hinaus.) Voarsteher, Boarsteher! Ear ist wieder da, ear ist wieder da — Journalist: Um Gottes will'n, was wollen Sie? Sie werden doch nicht. Ich bin doch der friedsamste Mensch auf der Welt.

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Books
Category:
Fiction
Year:
1933
Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer
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Page 761 of 830
Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter
Place: Graz [u.a.]
Publisher: Verl. Das Bergland-Buch
Physical description: 827 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 62.874
Intern ID: 153172
„Und morgen hat alles ein ander Gesicht": Die Jungfern-Präfektin 761 Wirt: Und in guet'n Wein fein z'earst, damit sie an Humor krieg'n; spater, so in oaner Stund', wenn sie's nimmer merk'n, na' in andern, woaßt schon, in G'wassert'n. Wirtin: Mein ja, Nikolaus, mein ja, wohin kam' man allweil mit'n Guet'n, bei dear Teurung? Wirt: In Bezirkshauptmann, der ausg'hungert'n Stangen, d' Forell'n und 's Schnitz! und a feins Werndl, gelt des mit'n roat'n Hals — und fein a Serviettl. Wirtin: All's recht

. Aber du, Nikolaus, tat's für den alt'n Kracher nit a dear mit'n grüenen? Wirt: Dummheit'n! Den Mensch'n müeff'n mier uns warm halt'n. Wirtin: Freilich warm halt'n, Nikolaus. Sell schon. Gelt, Nikolaus, die groaße Glock'n heart man allwell am weitest'n. W i r t: Ja und man ziecht sie leichter, wenn sie g'schmiert ist. W i r t i n: Du bist a Feiner. Wirt: Also. (Horcht.) Hm, schon zur Wandlung, ieht wearn f' a bald kommen. Mali, Mali — Wirtin: Nikolaus, kann's i mt a mach'n? Zweiter Auftritt. Die Vorigen

, ohne den Hausknecht, Mali. Mali : (auftretend) Was gibt's? Wirt: Trag' ietzt den Wein auf. Auf ied'n Tisch fur's earst' zwoa Liter. (Mali ab.) Dritter Auftritt. Wirt, Wirtin. W i r t i n : Du, Nikolaus! Wirt: Was? Wirtin: Eigentlich ist sie's gar nit weart, die ganze Remasuri, dös alte G'schleder. Wirt: O mein' Mensch!

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Books
Category:
Fiction
Year:
1933
Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer
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Page 773 of 830
Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter
Place: Graz [u.a.]
Publisher: Verl. Das Bergland-Buch
Physical description: 827 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 62.874
Intern ID: 153172
Elfter Auftritt. Die Vorigen, Mali, der Hausknecht. Journalist: Dürfte ich Ihnen vielleicht beispringen? Wirt: Jegges, dear a no. Nix derf'n S', nix! M a l i: Da ist's Kaffeeg'schirr. Wirtin: Heiligs Mirakl, 's Salzfaß! Hab' i g'sagt, dumm's Weibs bild. Wirt: Ja, wo ist denn 's Kalfindl, wo ist 's Kalfindl? Seppl, Seppl! (Der Hausknecht erscheint mit einem Nudelbrett voll gesottener Blutwürste, das er, wie ein Kellner die Platte, mit der rechten Hand balanziert.) Wirt: (gibt dem Hausknecht

einen Stoß) Stoanes'l! (Das Rudelbrett fliegt samt den Würsten zu Boden.) Wirtin: Na so was, so was! (Der Hausknecht rafft die Würste möglichst ungeschickt zusammen.) Wirt: Sauwirtschaft! (Zum Hausknecht) Schütteln kannt' i di! Wirtin: Marand und Josef, was fangen mier nur an, was fangen mier nur an — Zwölfter Auftritt. Die Vorigen, der Vagabund. Vagabund: (bei der Türe, durch die ihn der Hausknecht herausgeführt, eintretend) Der Wirt als Jeremias auf dm Trümmern von Jerusalem! (Geht

wieder unter die Türe zurück.) Wirt: Lump! Lump! Aber wo ist a Besn? Rosl, Mali, Kreuzsakra, a Sagmeahl, a Sagmeahl — Wirtin: Heilig's Kreuz, Letzt sein sie da a schon. Vagabund: (an der Tür) Und das heißt man eine würdige Vor bereitung auf einen Festakt. Herr Wirt, meine Gratulation! Dreizehnter Auftritt. Die Vorigen. (Bor dem Hause Marschmusik. Durch die Türe drangen sich weißgekleidete Mäd chen und die Lehrerin und stellen sich an der Schmalseite des Saales auf. In

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Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
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Page 5 of 16
Date: 19.05.1926
Physical description: 16
" — Schwarzziel erreicht Dank zeitgerechtem Schreiben. And rutscht mir mein Hütl gar auf's Ghr Erzähl' ich tust'ge Sachen Denn unverfälscht ist mein Humor 2Luch Du, mein 8reund, mußt lachen. ^ch bin der ^Ä)astl von Tirol Gft klobiger Ä.rt und Sprach' <)n meiner ^lust fühl' ich mich wohl And gib keiner Rkode nach. Die Rümmer 1000 trag' ich heut! DNein ^leid ist reich gehalten. Vleibt mir gewogen jederzeit 2hr jungen und Älten! Vom Wirt und der Sau mit den neun Zungen. Ein St am ml is chhistürchen

. Da hat einmal ein Wirt eine Sau gehabt mit nenn Jungen. - . r | Auch dieser Wirt hatte jene charakteristischen Eigen schaften, wie sie mehr oder weniger alten Wirten zu kommen. Eine diesbehufs unbedingt erforderliche Schlau heit und ein klein wenig Profitgier, der aber bei diesem Wirte ausnahmsweise schon ein mehr „aussaugender" Sinn zu Grunde lag. Nebstbei war er, wie eben meist die Wirte es sind, etwas dickleibig. Er aß, gerne und viel. Gotttlob, daß er dies lat, denn er brauchte eine gute Unterlage. Bekanntlich

hat", wenn er auf dieser trockenen, inhaltslosen Welt berufen ist, als Wirt sein Leben zu „fristen". Schmunzelnd ging also der Wirt alle Tage des Mor gens in den Stall und strich der Sau-Mutter die Borsten glatt und stellte allemal vergnüglich die Anzahl der Jungen fest und ärgerte sich dabei ein wenig, daß, es 'bloß neun und nicht zehn waren. Dieser Aerger hatte sa in gewisser Hinsicht seine Berechtigung. Jedesmal, sobald ec ein Ferkel nach dem andern unter der behaglich warmen, breit zerflossenen Zitze der Sau-Mutter

hervorholte, streckte er gleichzeitig einen Finger nach dem arrdern und war es ja gerade zn dumm, daß^ da der Mensch seit seiner Er schaffung normalerweise zehn Finger an beiden Händen hat, dieser zehnte beim Zählen ausfiel. Bei diesem Wirt hatte sich auch eine Stammtischgesell- schaft eingenistet, die sich aus e nem Gemisch verschiedener Torsgrößen zusammensetzte. So die genealogische Kapazität, die man auf dem Lande kurzweg mit Sauschncider bezeichnet. Auch er züch tete Schweine und konkurrierte scharf

mit dem Wirt. Tie vulgär benanrste „lebendige Leich". Das war ein kloberes, käsig aussehendes Männlein, dessen hautstber- zogenes Knochengerüst jedesmal, wenn das Männlein^ wie es seine Gewohnheit war, hüpfte und zappelte, jenes un heimliche Geräusch von sich gab, das unzweideutig an bt v u Knochenmann gemahnte. Dies Männlein war, wie wohl leicht zu erraten, der Dorfschneider. Dann der Schmid Martl, vulgo Ruaß Martl. So be nannt, weil er stets den Ruß der ganzetl Woche an allen sichtbaren Körperteilen

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Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
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Page 5 of 12
Date: 21.05.1905
Physical description: 12
, daß der besagte Wirt a Köchin in Nacht und Nebel wegg'jagt und weil sie sich dagegen g'wehrt hat, z'erst mit einer Hundskette und wia dö zerrissen ist, mit Riemen ge bunden und nachher quasi in Nacht und Nebel vor die Tür anßig'schmissen, so daß sie infolgedessen um Mitternacht hat nach Sprngg müassen. In Wahrheit aber hat der Wirt der Köchin wegen Schwachsinn punkto Mein und Dein vor vierzehn Tagen gekündigt, so daß sie am Dienstag sortsvllen hätt. Am Sonntag aber hat sie sich an Rausch angetrunken

und alles verkehrt gemacht. So z. B. hat sie anstatt an bestellten Wiener Schnitzt a Leber geröstet, und wia der Gast dö Speise zurückgewiesen hat, sie ins Feuer geworfen und außerdem uv mit Kaisersemmeln eing'heizt. Wia sie der Wirt daraufhin zur Rede g'stellt und schlafen g'schickt hat, hat sie a Mordsskandal ang'fangem, die Töps nmanander g'haut, bis sie der Wirt endlich beim Arme genommen, zur Tür anßig'schvben, schlafen giahn g'hoaßen und die Knchltür g'sperrt hat. Anstatt schlafen z'giahn

, hat sie aber draußen am Gang g'schrieren, was sie aus dem Hals gebracht hat, sich auf'm Boden nicder- g'legt und die Füaß znm Himmel anfi'greckt, und nachher ist sie so lang gegen eine von inwendig mit einer Eisenstange g sperrte Spieltür g'sprungen, bis die Stange nachgeben hat und die Tür ausg'sprnngen ist. Nachher hat sie die verbogene Stange als Waffe benützt und sich ang'schickt damit über die Fenster und Spiegel und den Wirt herzufallen, aber die Angestellten haben sie daran gehindert. Kurzum

, sie hat sich wia a Tob süchtige benommen, so daß der Wirt sic in ihrem In teresse hat binden lassen. Wia aber wer a Kettl daher bracht hat, hat er g sagt, daß ihr das weh tuan könnt und man deswegen an flachen Riemen oder so was nehmen soll. Das ist dann a' g'scheh'n, aber wia man sie nachher hat in ihr Zimmer aufisühren wollen, hat sie der Wirt aus Besorgnis, daß sie am End ans'm Fenster springen und dadurch verunglücken könnt, auf die Gefahr hin in den ebenerdigen Speisesaal sperren lassen

, daß sie dort was z'sammstvßt und ruiniert. Dort hat man sie lassen wollen, bis dö vom Wirt telephonisch erbetene Gendarmerie kommt. Wia dö aber gegen drei Uhr in der Früh daherkemmen ist, ist die Köchin aus bisher unaufgeklärte Weise durchbreuüt ge wesen, so daß der Gendarm nix anders hat tnan können, ! als den Vorfall zu Protokoll zunehmen. A Stund später, wia die Wirtsleut schlafen gewesen sein, ist die Köchin wieder z'rnggkemmen und in ihr Zimmer schlafen gangen. Wia das der Wirt am andern Tag in der Früh mne worden

15
Books
Category:
Fiction
Year:
1902
¬Die¬ Sklaven : afrikanisches Schauspiel in 3 Akten [u.a.]
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Page 242 of 305
Author: Mioni, Ugo ; Wechner, Alois [Übers.] / Hugo Mioni. Aus dem Ital. übers. von Alois Wechner
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Preßvereins-Buchh.
Physical description: getrennte Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur<br>Enth.:</br>¬Die¬ Sklaven : afrikanisches Schauspiel in 3 Akten / von Alois Wechner. - Brixen : Verl. der Preßvereins-Buchhandlung, 1902. - 80 S.<br>¬Die¬ Wohltätigkeitsvorstellung in Gockelhausen oder: "Nichts ist so fein gesponnen, es kommt doch an die Sonnen" : Posse in 3 Akten für nur männliche Rollen / von Alois Wechner. - Brixen : Verl. der Preßvereins-Buchhandlung, 1902. - 87 S.<br>¬Der¬ Schwarzkünstler : Lustspiel in drei Akten für männliche Rollen ; freie Bearbeitung nach einer Nestroy'schen Posse / von Alois Wechner. - Brixen : Verl. der Preßvereins-Buchhandlung, 1903. - 68 S. <br>"Aufgesessen" und "Ledig" : zwei einfache leicht ausführbare Einakter für Vereinsfeste, Ausflüge, Faschingsunterhaltungen u.s.w. / von Alois Wechner. - Brixen : Verl. der Preßvereins-Buchhandlung, 1903 - 77 S.
Location mark: 1.953
Intern ID: 186549
14 Wirt: Geh, bummer Seppl, so etwas soll man vor den Gästen gar nicht sagen. Seppl: Natürlicherweis', ich sag's auch nimmer. Krug (zum Wirt, auf Seppl deutend): Ist das Euer Sohn? Wirt (entrüstet): Was, mein Sohn? Dann war' er g'scheiter ausgefallen, denn man sagt ja: Der Seppl fällt nicht weit vom Stamm! Na, na, der Seppl ist bloß ein Stiefzwilling von meinem weitschichtigen Verwandten und ich Hab' ihn nur apoptiert! Schwenzl und Krug: Ja so, Sie haben ihn nur apoptiert; was heißt

denn das eigentlich genau? Wirt: No, das werden die studierten Herren doch wissen. Apoptieren heißt: einen annehmen, da er noch „a Popp", also ganz ein kleines Kind ist, an Standeskitt, will sagen: an Stindeskatt, nein, an Kandesstitt — Schwenzl: Sie wollen sagen: an Kindesstatt. Wirt: Ja richtig, an Kindesstatt annehmen.

16
Books
Category:
Fiction
Year:
1933
Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer
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Page 766 of 830
Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter
Place: Graz [u.a.]
Publisher: Verl. Das Bergland-Buch
Physical description: 827 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 62.874
Intern ID: 153172
Wirt: Und wegen was bist denn na' g'seff'n, hast g'rabt oder g'stohl'n? Vagabund: Schau i so bedeutend aus? (Sieht m seinen Sackspiegel.) Aber na, der Ehrgeiz ist nie meine Untugend g'wes'n. Kurz und guet, fast schäm i miers, bei deiner hohen Meinung von mier z' sag'n. Ich bin halt groast. Wirt: Also Vagabundage? Vagabund: Vagabundage, Vagabundage, pfui! Sagen wir lieber wegen steter perpendikulärer Veränderung meiner Lage. So was klingt nobler und physikalischer. Rur Hab' i allweil wegen

und infolge Mangels eines Lizenzscheines damit Unglück g'habt. Wirt: I verstech di nit. Vagabund: Gelt, das ist imposant. W irt: Ra, und was machst denn letzt? Vagabund: Ich höre auf die Stimme des Herzens, die seit meinen Hochschulstudien aus meinem Innern tönt. Wirt: Ist dos das nächste Anverwandte? Vagabund: Ich suche den Faden der Natur, wo ihn in meinem vierten Lebensjahr die Menschheit abgerissen, wieder anzuknüpfen. Sechster Auftritt. Die Vorigen, Wirtin, der Journalist. Wirtin: Nikolaus, der Hearr

da möcht mit dir red'n! Du, wenn er aber von dear Gattung ist, gibst ihm fein nix. Journalist: Guten Tag, Herr Hotelier! Wirt: Morgen! Journalist: Ich erlaube mir, mich vorzustellen: Mein Name ist Ringeltier, Journalist. Wirt: Was sein S'? Wirtin : A Schnorralist, sagt er. Journalist: Nein, nicht genau so, verehrteste Frau, aber Journalist oder Berichterstatter, wenn Sie gestatten. Vagabund : Die fünfte Großmacht, wie Bismarck sagt: Mann der

17
Books
Category:
Fiction
Year:
1933
Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer
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Page 777 of 830
Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter
Place: Graz [u.a.]
Publisher: Verl. Das Bergland-Buch
Physical description: 827 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 62.874
Intern ID: 153172
Vorsteher: Herr Bezirkshauptmann! Um's Himmels will'n! Vagabund: Muetter, wie's war, hab'n mier g'sech'n. Für's weitere, meine Herrschaften, viel Dank für die Eahr — (Ab.) Kinder: (da sie die Präfektin mit dem Vagabunden abgehen sehen) „Wir winden dir den Iungfernkranz Aus veilchenblauer Seide Zu deines Festes höchstem Glanz In unsres Herzens Freude." Wirt: Wie stiehn mier letzt da, wie stiehn mier letzt da! W i r t i n : A Skandal ist's, a Skandal — Vorsteher: Um Gott's will'n

, wo ist der Journalist — Wirt: Heilig's Hasenöhrl, abg'fahr'n! Vorsteher: Mensch, was, was sagst? Wirt: Abg'fahr'n! Vorsteher: Dös a no, dös a no. Um's Himmels will'n, Seppl, Toni, Loisl, lafts, er mueß hear, er mueß! Unser Fest, unser Fest — Wirt: Kreuzdividomine, der ganze Fremdenverkehr ist hin, die Bluat- würst sein futsch, 's Brätele ist futsch, und mein' Wein, den extra g'waflert'n, kann i selber sauf'n. Journalist: (den sie zur Türe heremzuzerren versuchen) Mein Bericht, mein Bericht! Laßt mi los, laßt mi los

— Vorsteher: Haltets ihn — Reißts ihm 's Papier aus der Hand — Journalist: Kreuzsakra! (Reißt sich los und ab.) Wirt: Durch ist er, dös ist 's oanzige, was von ihm dablieben. (Eine abgeriflene Frackschöße vorzeigend.) Vorsteher: Und letzt stieh'n mier no in der Zeitung mit ünsern Fest - Wirt: A G'lachter sein mier für alle Gmoanen umadum. Vorsteher: Und i, i Mondkalb, Hab' all's anzettelt! Ende.

18
Books
Category:
Fiction
Year:
1933
Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer
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Page 769 of 830
Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter
Place: Graz [u.a.]
Publisher: Verl. Das Bergland-Buch
Physical description: 827 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 62.874
Intern ID: 153172
Wirt: Ja, ja und in Dreiteufelsnamen noamal, ja. Journalist: Bitte, ist das Ihr letztes Wort? Wirt: Abfahr'n, sag' i Ihnen, mler hab'n koan' Zeit meahr. Journalist : Bedenken Sie doch! Wirt: Kreuzsakra Element, dort hat der Zimmermann 's Loch g'macht — aber rasch, sag' i Ihnen —! Journalist: Bitte gütigj! um Verzeihung! (Ab.) Neunter Auftritt. Wirk, der Vorsteher. Wi rt: So was, so was, aber richtig: (Macht ein paar Schritte gegen die Türe, wo die Stimme hergekommen.) Ah, du? Vorsteher

: Was will i denn eigentlich — I sag' dier, i bin in aner Aufregung! In a Viertelstund müesf'n sie da sein. In aner Angst! So viel geaht mir bei der Sach' im Kopf um. Was Hab' i denn eigentlich woll'n? Richtig! Du, was i frag'n will, ist koa Hearr nit kemmen? W i r t: A Hearr, na! Vorsteher: Jeffas, Jeffas, so sein mier die Blamierten, die Blamierten. Wirt: Wear? Vorsteher : Wear! Mier, mier, du, i, 's ganze Dorf. Unser Ruef ist hin, dein G'schaft ist hin, der Fremdenverkehr ist hin. Wirt: Aber Mensch! Vorsteher

: Sie mueff'n rein mein Brief nit kriegt hab'n. So a Schlamperei, so a Schlamperei! Aber wart, laß mi auffi auf die Post, laß mi auffi zur Expediterin! Wirt: Jetzt kenn' i mi aber nimmer aus, spinnst? B o r st e h e r: Und i Hab' ihnen so warm g'schrieb'n, sie soll'n wem hear- schick'n. So a Fest, so a Fest. In tausend Jahr', sag' i dier, ist koan' solles meahr. Was hab'n die andern? An Schulmoaster, höchstens an Veteran. Voar Neid rein derspringeten die Gmoanen rings umadum 49 Kranewitter, Werke

19
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1897
Altdeutsche Passionsspiele aus Tirol : mit Abhandlungen über ihre Entwicklung, Composition, Quellen, Aufführungen und litterarhistorische Stellung.- (Quellen und Forschungen zur Geschichte, Litteratur und Sprache Österreichs und seiner Kronländer ; 1)
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Page 323 of 871
Author: Wackernell, Joseph Eduard [Hrsg.] / hrsg. von J. E. Wackernell
Place: Graz
Publisher: Verl. Styria
Physical description: CCCXIV, 550 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Passionsspiel
Location mark: II 103.437 ; II 61.935
Intern ID: 141478
15 Als er Lasartim erb eckt, beit. Darum er von den juden grossen neyd ledt. Sy werdend sich ains rats vermessen, Des wirt Judas nit vergessen : Der wirt- suchen zergäncklich guet 20 Und wirt verkawffen das unschuldig pluet Umb dreisig phening an der selben stat, Da mit er sich geit in ewige not. Euch wirt auch geczaygt das ab ent essen, Des sich Jhesus hat vermessen; 25 Da mit er ent hat gegeben Der alten ee und dem jüdischen leben. -..Und solt darnach mercken ein, Wie Jhesus den jüngeren

sein Wuesch ir füess zw der selben stunt: 30 Das wirt.-eweh auch werden .kunt. Und darnach, wie er gieng an den perg Oliv et, Als er vormals gewonlich tet. Da rLieft er an den vatter sein, Das er in über hüeb der grossen marter pein. 15 eer B lazarum A B Pf erweckt A Pf und so öfter, er weckt B 16 Dar umb AB Pf -eer B. den fehlt AB 17 Wan sy betten M werden AB Pf eines M rads B ratz Pf AI 18 wirt] thefc AI. nicht -I 19 Unnd suechet da M. wiert Pf und so meist. siiechen A und so öfter. suechen BPf

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