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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 14.03.1888
Physical description: 8
. Die Zeichnung liefert uns das „Grazer Volksblatt'. Sie lautet: Friedrich Ludwig Wilhelm wurde am 22. März 1797 geboren zu Berlin als der Sohn König Wilhelm lil. und der Königin Louise. Er machte die kriegerische Bewegung der Jahre 1813 und 1814 persönlich mit, stieg dann schnell zu den höheren politischen und mili tärischen Würden empor und vermählte sich 1829 mit der 1811 gebornen Prinzessin Auguste von Sachsen- Weimar. Nachdem sein Vater 1840 gestorben war, nahm er als präsumtiver Thronfolger (Fr. Wilhelm

IV., sein Bruder war kinderlos) den Titel „Prinz von Preußen' an. Im Jahre 1848 war er der von den Liberalen und Radicalen bestgehaßteste Prinz; er mußte vor ihnen nach England fliehen. Prinz Wilhelm galt als der Träger des militärischen und absolutistischen Gedankens. Im Jahre 1849 über- , nahm er die Führung des Bundesheeres gegen die Auf ständischen in Baden, die ihn dafür in wenig glimpf licher Weise sogar mit Spitznamen bedachten. Als Militär-Gouverneur der Rheinlande und Westfalens residierte Wilhelm

in Koblenz; 1854 wurde er General, Feldmarschall und Gouverneur von Mainz; 1857 über nahm er die Stellvertretung seines erkrankten, Hochedlen Bruders und im Oktober 1858 die Regentschaft; end lich wurde er nach des Bruders Tode am 2. Jänner 1861 wirklicher König und ließ sich im October in Königsberg krönen, wobei er selbst die Krone vom Altare nahm. Vom Beginne seiner Regentschaft an suchte Wilhelm den Lieblingsplan der Armee-Organisation durchzuführen, stieß aber auf den unbeugsam scheinenden

liegen, damals heulten und tobten. Die „Junker'-Regierung kümmerte sich um die Versassung, auf die sie freilich den Eid abgelegt hatte, wenig oder nichts, organisierte das Heer und unternahm gemeinsam mit Oesterreich gegen den Protest der Kammer den Zug nach Schleswig-Holstein. Im Mai 1866 ließ es die Regierung Wilhelms zu einem Conflict mit der Kammer gar nicht kommen, sondern löste diese auf und unternahm den Krieg gegen Oesterreich. Der König Wilhelm versicherte spater dem Kaiser von Oesterreich

auf dem Spiele, und man kann davon überzeugt fein, daß KönigWilhelm mit Bangen in denselben zog. — Das Glück und der Ersolg war auf Preußens Seite— und von jetzt ab wuchs die Popularität des Monarchen ins Unendliche. Im Norddeutschen Bunde übernahm König Wilhelm die Präsidentschaft und Bis marck segelte in der Frage der inneren Politik im liberalen Fahrwasser. Er hatte die Liberalen zur Königs liebe gezwungen und acceptirte sodann die volkswirth- schaftlichen und politischen Regierungs-Grundsätze

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 08.08.1926
Physical description: 6
über die Periode von 1890 bis 1905 vor. Einige Gedankengänge feien hier wiedergegeben: „Wilhelm II. ist mehr ein Künstler als ein Politiker. Er steht näher zu Hamlet als zu Cäsar. Er spricht zu viel. Franz Josef I. sagte zu mir öfter: Wenn nur der Deutsche Kaiser schweigen könnte. Er spricht zu viel und zu oft. Es ist besser, wir schweigen und lassen unsere Minister reden. Es war das unglückliche Schicksal Wilhelms II. und der Welt, daß er die Nation auf neue Wege führen, daß er einer der große Hohenzollern

sein wollte, die Epoche sachten in der Geschichte ihres Volkes, und daß er dazu nicht stark genug war." „Das Werk des großen Kurfürsten, Friedrichs des Großen, Wilhelms I. dachte er fortzusetzen und aus der deutschen Großmacht eine Weltmacht zu bilden. Dabei wollte Kaiser Wilhelm die neue Machtstellung ohne Krieg gewinnen." Aber eine solche Machtstellung, sagt Andräfsy, wre Wilhelm II. sie erträumte, ohne Feuer und Eisen )n erobern oder zu behalten ist schwer. „Ich hatte selbst einmal," fährt er fort, „Gelegenheit

. Was war ans Bismarcks Politik geworden, der das Unmögliche wahr gemacht hatte, um Frankreich zu isolieren, um jeden neuen Krieg zu verhüten! Aus An- drässys Buch geht deutlich die entscheidende Rolle hervor, die Wilhelm II. bei der Festsetzung der großen Richtlinien der neuen Politik spielte. » Verkauf des tschechoslowakischen Besitzes der Alpinen MontangeseLschaft. KB. Prag, 6. August. Heute wurde in Mähr.-Ostrau der Vertrag über den Ankauf der Grmben der Alpi nen Montangesellschaft durch den tschechoslo

von Jahr zu Jahr so sehr gewachsen ist, und eine solche Gestaltung angenommen Hat, daß sie den religiösen Lebensnormen widerspricht, die die Gesellschaft Jesu von ihren Mitgliedern verlangt. Daher bittet Dr. Muckermann den Papst um die S a k u- l a r i s a t i o n, das heißt, um den Uebertritt in den Welt priesterstand. Die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft in Berlin hat sich entschlossen, ein Institut für Anthropologie, E r b l i ch k e i t s f o r s ch u n g und Eugenik

Menschen beim Brande ums Leben gekommen sind. Eine genaue Untersuchung wird erst mög lich fein, sobald der Brand, der n o ch i m merand a uer t, erloschen fein wird. 6MMt 3n»U. Senator Dr. Wilhelm M e 5 i n g e r, ursprünglich Mit glied der Deutschen Nationalpartet, dann parteilos, hat in den letzten Jahren bei fast allen internattonalen Tagungen die Beschwerden der Sudetendeutschen vorge bracht,- seine eindrucksvolle Anklagerede z. B., die er am 19. April 1922 bei der Minderheitenkonferenz der Völker

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 25.03.1897
Physical description: 12
Gesinnung für den erhabenen Monarchen des Landes, den treuen Freund und Bundesgenossen des hochseligen Kaisers Wilhelm I., und treuen Freund und Bundesgenossen S. M. des jetzigen Kaisers von Deutschland, wie auch um den Ge fühlen der Gastfreundschaft, so weit die Deutschen als Fremde hier verweilen und diese in umfangreichster Weise genießen, wärmsten Ausdruck zu verleihen, auf Kaiser Franz Josef ein dreimaliges mit Begeisterung aufge nommene» Hoch aus. Noch kurzer Pause erhob sich Geheimer Rath Herr

Prof. Dr. Schulte, um in formvollendeter Rede des Lebens des gefeierten Verewigten zu gedenken. Die Ansprache hatte beiläufig folgenden Wortlaut: „Hochgeehrte Festgenossen! ES find heute neun Jahre und dreizehn Tage, als die Trauerkunde: Kaiser Wilhelm ist gestorben, über die ganze Erde lief und wo immer Deutsche wohnten, die wärmste Theil nahme hervorrief, Tausende und aber Tausende haben sicher Thränen vergossen. Und doch hatte Kaiser Wilhelm ein sehr hohes Wer erreicht, wie es Wenigen beschicken

ist, ein Alter, wie eS keinem feiner Vorfahren, keinem Kaiser des alten deutschen Reichs zutheil geworden. Heute wollen wir nicht trauern, nein, ein Fest des Dankes feiern, wir haben uns hier versammelt, der Dank barkeit Ausdruck zu geben, daß vor 100 Jahren Wilhelm I. geboren ward. Ein langes Leben, reich an Schicksalen, aber auch reich an Segen, durck alles das, was er seinem Volke gebracht hat. ES ist unnöthig, sich in dithyrambischer Weise zu ergchen. Für die Größe Wilhelm's genügen wenige Worte

schildern, als wenn ich zu Grunde lege dje Worte seiner herrlichen Mutter und seine eigenen. Die Königin Luise schrieb im Jahre 1810 nicht lange vor ihrem Scheinen: „Unser Söhn Wilhelm wird, wenn nicht Alles Nfr Knapp in die Grube nieder, Wen» der Tag zur Rüste sich neigt Lehren nicht alle wieder! I», zuletzt wicht der Dichter ein Testament der Ver gessenheit, wie et nur groß angelegte Naturen mache« können, »eiche «inen Bruch ihr« Natur slihlen, aber nicht eitel genug find, ihn zu verbergen. Lab

die Ab kunft, die Schwachheit der menschlichen Natur und alle Bedürfnisse derselben gemein hat, daß die Gesetze, welche für Andere gelten, auch ihm vorgeschrieben sind, und daß er wie die Anderen einst über sein Verhalten wird gerichtet werden.' In diesen beiden Aeußerungen liegt er ganz klar vor uns. Kaiser Wilhelm war schlicht und einfach, ein Feind alles dessen, was gemacht, aufdringlich und geziert war, nur dann scheute er auch da den Glanz nicht, wenn es die Würde der Krone forderte. Er war bieder

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 12.05.1855
Physical description: 6
, und besuchten den Friedhof, das bürgerliche Spital, die Waisen- anstatt und hieraus das Pfänderhaus und die öffent liche Bibliothek. Die Pracht des Friedhofes und die Ansicht des im Bau begriffenen Oratoriums nahmen auch die Aus- C i n M a l e r» Novelle von Wilhelm Stricker. (Fortsetzung.) »Hört,» rief der alte Förster, »mir ist da ein Ein fall gekommen, der goldeswerth ist. Wilhelm, hole Bleistift und Papier, und ihr bleibt sitzen; der Wil helm soll uns zeichnen, den Buben, wie er so schel misch lacht

, gerad' wie wir eben dasitzen. Wilhelm, schnell, schnell! Das Bild hängen wir dann unter eure Portraite in die große Stube!' Marie sah ihren Bäter verwundert an, dann wurde sie etwas blaß und sagte: «Nein, Vater, der Wilhelm hat in der langen Zeit das Zeichnen vergessen, wir wollen ihn nicht Plagen. Laß du den Bleistift nur, wo er ist, Wil helm, du weißt doch nicht mehr mit umzugehu, nicht wahr?' Sie sah sehr erschrocken aus, und machte eine abwehrende Bewegung mit den Händen. »O nein, liebes

Weibchen, so ganz glaube ich meine Kunst doch nicht vergessen zu haben, daß ich die schöne Gruppe nicht mehr sollte zeichnen können, besonverö, da mir die Liebe die Hand führt. Wartet einen Augenblick, gleich bin ich wieder zurück mit dem Nothigen. Euer Einfall ist wirklich prächtig, Vater, und ich bin neugierig, wse ich ihn ausführe.' , Eilig war Wilhelm bei diesen Worten aufgestanden, aber Marie hielt ihn bei der Hand fest und sagte: merksamkeit Sr. Ercellenz in Anspruch, sowie die Ordnung

Jndustriemänner von der großen In dustrie-Ausstellung in München erhielten. In freundlichster Weise lobten Se. Ercellenz den nicht »Nein, Wilhelm, laß , was nicht mehr deines Ge schäftes ist. Dazu kann ich auch uicht länger in der Laube bleiben; die Kleine wird schläfrig, und ich muß ihr das Bettchen richten.' — Si? sah dabei ihren Vater mit einem flehenden Blicke an, als wollte sie ihn bitten, nicht weiter auf der Sache zu bestehen. Aber der Förster verstand sie nicht und sagte: »Wehr' dich nicht so lange

, Marie; der Einfall ist zu schön, um ihn wieder aufzugeben. Wilhelm, mach' dich um deine Sachen.' Wilhelm war schon aus der Laube und verschwand im Hause. „Aber Vater,' sagte Marie besorgt, „das hättet ihr nicht thun sollen; wenn Wilhelm einmal wieder hinter's Malen kommt, ich fürchte sehr, dann kann er nicht mehr davon lassen.' »Was fällt dir ein, Marie! So gefährlich ist's nicht. Dem Wilhelm ist die Försterei schon lange lieber als sein Malen, und er denkt gar nicht mehr daran.' Marie schüttelte

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 10.02.1940
Physical description: 8
Eugen, Regensburg, Rrch- nitzer; Meffert Rudolf, München, .Kagring; Meyer Fritz, Augsburg, Tiefenbrunner; Medgger Konrad, München, I. Huber; Mützkendorf Karin, Berlin, Tiefenbrunner; Mtt- towsky Christ., Prag, E. Mauer; Münzenburg Maria, Aa- chen, Bgh. Reichsbahn; Melcher Wilhelm und Frau, Krefeld, Grandhotcl; Mühling Heinrich, Nürnberg, Bichlalm; Grä- filt Metternich, Vnisebek, Holzner. Neumann Sigrid, Berlin, Widrnoser; Nehring Helga, Ber lin, Koschek; Dr. Neurath Fritz, München, Tagwerker; Neu

, Hamburg, Tiefenbmnner: Paß Bernhard und Frau, Wuppertal, Ehrenbachhöhe; Pl'ansthaler Georg und Frau, Hamburg, Daheim; v. Philipp de Castel Lisel, Spanien, Ehrenbachihöhe; Ing. Pruscha Wilhelm, Mayerhofen, Reisch; Pillnig Emilie, Dresden, Haggenmüller; Pieper Ge org und Frau, Berlin, Polizeiskischule; Pakalat Else, Ber- liu, Daheim ; Prantl Carla, München, Grandhotel; Pvintner Viktoria, Berlin, Grandhotel; Pegels Eva, München, Tie- senbrunner; Petersen Ernst, Küxhaven, Knoll; Poulet Thea, Wecebaden

; Rüttgers Kurt, Oberhausen, Rosengarten; Ries Rudolf, Reichenhall, W. Rößl; Röder; Wilhelm, Jülich, Knoll; Reisse Ludwig, Berlin, Grandhotel. Röder Wilhelm, Jülich, Steineck; Rimsberg Olga, Berlin, Geiger; Niemer Konstante, Berlin, Tennerhvf; Ing. Revnig Henri, Luxemburg, Grandhotel; Rimerbauer Ernst und Frau, Wien, Neuwirt. Seidel Charl., Berlin^Oberleitner G.; Sayler Max, Mün chen, Jägerhaus ; Speer Alb., Berlin, Reisch; Säubert ^Bert und Sohn, Mannheim, Montana; Spahr Emil und Frau, Stuttgart

, Eckingechof; Sommerer Wilhelm und Frau, Des sau, Bavaria; Schuberg Gertr., Berlin, Rainer; Scheller Richard, München, Arnstorff; Schoppe Robert, Diepolz, A. Hechenberger; Hptm. Schönau Werner, Speldorf, Reisch; Schott Irmgard, Hamburg, Reisch ; Baron Schertl Hanns, Wiesbaden, Reisch; Schiering Gertr., Werdau, Daheim!; Schoppcr Josef, Ingolstadt, A. Hechenberger; Schlöcker H., Berlin, Tiefenbrunner; Dr. Schaefer Günther und Frau, Dresden, Grandhotel; Straßner Georg, Augsburg, Tiefen brunner; Dr. Stahlberg

, Berlin, R. Egger; Veld er Marianne, Berlin, Grandhotel. Wöhrl Kilian, Schweinfurt, und Wöhrl Rudolf, Hamburg, Kitzbühelerhof; Weiland Els., Hamburg, Wild ner: Wolz Hermann, Fulda, W. Rößl; Dr. Wachradt I., München, Geiger; Wasa Helmut und Frau, Hamburg, Eh- renbachhöhe; Wittrich Mariel, Berlin, Ehrenbachhöhe; We bers' Ruth, Berlin, W. Rößl; Wirth Maria, Linderode, Eh renbachhöhe; v. Waeyeningh Fred und Frau, Solingen, Eh- renbachhöhe; Wiegmarrrr Wilhelm und Frau, Hamburg, Rai ner; Wittenberg

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 19.06.1888
Physical description: 10
, welcher vom Prediger Persius abgehalten werden wird, und dem die kaiserliche Familie beiwohnen wird. Die Leiche des Kaisers Friedrich verbleibt bis zum Montag Früh auf Schloß Friedrichskron, und wird dann um 8V^ Uhr die Uebersührnng nach der Friedenskirche und dort die feierliche Beisetzung des verstorbenen Monarchen erfolgen. Infolge letztwilliger Verfügung des Kaisers Friedrich und auf Wunsch der Kaiserin-Witwe hat Kaiser Wilhelm befohlen, daß das Leichen- begüngniß nur im Beisein der engsten Familie

namentlich betont werden, daß die auswärtige Politik Deutschlands in demselben Geiste geführt werden solle, wie unter den Kaisern Wilhelm I. und Friedrich, daß sie bemüht sein werde, jeden Zwist zu vermeiden und ihre vornehmste Sorge auf die Erhaltung der bestehenden Verträge richten werde.' Die Trauerkundgebungen, welche aus allen Welttheilen gemeldet werden, sind zahl los. Der 'beschränkte Raum unseres Blattes verbietet uns, dieselben auch nur auszugsweise wiederzugeben. Kaiser Wilhelm II. erließ

bereits einen Armeebefehl und einen Befehl an die Marine, in welchen beidm Proclamationen die feste, un verbrüchliche Zusammengehörigkeit von Armee und Marine zum Kriegsherren kräftig betont wird. Der neue deutsche Äailer. Wir entnehmen der „N. Fr. Pr.' folgende Daten über deli Kaiser Wilhelm II.: Am 27. Januar IL59, Nachmittags um 4 Uhr, verkündeten Kanonenschüsse den Be wohnern der Stadt Berlin, dak dem Prinzen Friedrich Wilhelm ein Sohn geboren wnrde. Dieser Sohn war der nachmalige Kronprinz

und der nunmehrige Kaiser Wilhelm II. Am 5. März fand die Taufe des Erstgeborenen statt, der die Namen Friedrich Wilhelm Victor Albert erhielt, wobei der Prinz-Regent von Prenßen, der nachmalige Kaiser Wilhelm, als erster Tauf» pathe fungirte. Die erste Erziehung deS Prin zen leitete bis zum K. Lebensjahre Fräulein v. Dobeneck, jetzt Frau v. Jagow. Im Jahre 1LK5 erhielt Prinz Wilhelm den Garde-Artil- lerle'Hauptmann v. Schrötter zum Militär- Gouverneur. der im Jahre 1867 durch Premier- lieutenant O'Danne

Wilhelm in der Friedenskirche in Potsdam, woraus er das Gymnasium in Cassel. das sogenannte.I^ceum ssriäörioisvuiQ, bezog. Nicht ganz drei Jahre währte der Besuch des Casseler Gymnasiums. Äm 24. Januar 1377 legte Prinz Wilhelm das Abiturienten-Erämen ab und feierte mit feinem 18. Geburtstage zugleich den Tag seiner Voll jährigkeit und den der Investitur mit dem Schwarzen Adlerorden und mit dem englischen Hosenband-Orden. Bald daraus eröffnete Prinz Wilhelm seine militärische Laufbahn und trat

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 12.08.1882
Physical description: 12
- Kßromk. Inland. Innsbruck, 12. August. ^ Ueber die Zweikaiser-Begegnung in Jscht schreibt unser Wiener Correspondent unterm 10. August: „Die zahlreichen und ausführlichen Be richte, welche heute über die Monarchenbegegnung vorliegen, betonen übereinstimmend vor allem den außerordentlich herzlichen Charakter, welchen der Ver> kehr zwischen Ihren Majestäten den Kaisern Franz Josef und Wilhelm trug, und heben dann die be geisterte Begrüßung der a. h- Herrschaften seitens der Jschler Curgäste

vom Bahnhofe bis zum „Hotel Elisabeth', dem Absteigquartier des deut schen Kaisers, drängte sich eine nach Tausenden zäh lende Menge. Auf dem mit exotischen Gewächsen geschmückten Perron erwartete Kaiserin Elisabeth, von ihrem Obersthofmeister begleitet, die Ankunft des Monarchen. Die hohe Frau, welche vortrefflich aus sah, trug eire Straßentoilette aus stahlgrünem Satin Merveilleux mit zwei Volants, ferner Sonnenschirm und Hut in derselben Farbe und einen schwarzen Halbschlcier. Kaiser Wilhelm eilte

, nachdem er den s'Iv! Wogen verlassen hatte, auf die Kaiserin zu, die ihren '.!o.'Gast aufs freundlichste begrüßte und ihm die Hand reichte, welche derselbe küsste. Kaiser Wilhelm er kundigte sich hierauf nach dem Befinden des Kron prinzenpaares. reichte der Kaiserin den Arm und 55?-. schritt, vom Kaiier Franz Josef, an dessen Seite ^ ° Prinz Reuß gieng, gefolgt, durch den Hoswaitesalon 9.15 9^45 2.31 3.54 4. 5 4.21 4.32 4.45 4.54 5. 2 5.23 5.25 5.43 S.I7 .35 .29 «U. .20 4!» vor das Bahnhofsgebäude

. Als das Publicum der Kaiserin und des deutschen Kaisers ansichtig wurde, brach es in lebhaste Hochrufe aus. Bei der Fahrt nach dem Hotel fuhr in der ersten Hofcquipage die Kaiserin zur Rechten des deutschen Kaisers, im zwei ten Wagen Kaiser Franz Josef, mit dem deutschen Botschafter. Die in den Straßen und vor dem Hotel angesammelte Menschenmenge begrüßte die a. h. Herrschaften enthusiastisch. Im Hotel wurde Kaiser Wilhelm vom Obersthofmeister Prinzen Hohenlohe. General-Intendanten Baron Hosmann, Flügeladjutan

ten Grafen Ch.istalnigg und Bürgermeister Koch empfangen. Nach erfolgter Begrüßung seitens dieser Persönlichkeiten begaben sich die Majestäten in die Appartements des deutschen 5?aisers. Das österreichi sche Kaiserpaar verweilte daselbst etwa zehn Minuten und fuhr dann in die kaiserliche Villa, während Kaiser Wilhelm die eingelaufenen Briefschaften durch sah. Gegen 3- Uhr fuhr ^-e. Majestät der Kaiser wieder vor dem „Hotel Elisabeth' vor, um seinen hohen Gast zum Diner abzuholen. Nach wenigen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 14
Date: 19.09.1903
Physical description: 14
der letzten Hochwasserkatastrophe ein zweites Menschenleben zu beklagen. Ein dortiger Taglöhner verun glückte in den reißenden Wellen der Ahr und konnte nur mehr als Leiche aufgefunden werden. Uelegraphifme Depeschen. Telegramm« des k. k. Tsi.-Korr.-Burcau.l Wien, 18. Sept. Kaiser Wilhelm ist heute vormittag pünktlich auf dem ^-üdbahnhos eingetroffen. Daselbst wurde er vom Kaiser Franz Joseph auf das herzlichste begrüßt. Beide Monarchen umarmten und küßten sich drei mal. Nachdem der Kaiser vom Hauptmann

er folgte. Wien, 19. Srpt. Bei dem zu Ehren des deutschen Kaisers gegebenen Galadiner brachte Kaiser Franz Joseph einen Toast ans, worin er den rrenen Freund und Bundesgenossen herzlich will kommen hieß und sagte, die Bereit willigkeit, womit Kaiser Wilhelm dem Wunsche des Kaisers nach einem Wiedersehen entgegenkam, werde das schon so seste Gesnge der gegen seitigen Beziehungen gewiß mit neuer, erhöhter ^Kraft ausstatten. Der Kaiser trank schließlich auf das Wohl Kaiser Wilhelms und die unerschütter

liche Freundschast. — Kaiser Wilhelm dankte in seiner Erwiderung für den herz lichen und glänzenden Empfang der ewig schönen Kaiserstadt und führ fort: „Nichts konnte mir willkommener fein, als dem Wunsche Eurer Majestät entsprechend hierher zu eilen, um meinen i n E h r f n r ch t g e l i e b l e n u n d e r- ha denen Freund nnd Bundesgenos sen zu begrüßen. Der Anblick Enrer Majestät stolzen Regimenter warmir eine Herzensfreude, denn den Bund unserer Länder tragen nnd festigen unsere beiden Heere

zum Wohle des Friedens in Europa. Wenn ich mein Glas nunmehr ans das Wohl Eurer Majestät erhebr, bitte ich zugleich, der Dolmetsch der Gefühle aller Deutschen im Reiche sein zu dürfen, wenn ich dem Wunsche Ausdruck gebe: Gott segne und erhalte Eure Maje stät und Ihr erlauchtes Haus!' — Die beiden Monarchen wohnten abends der Fest- Vorstellung in der Hosoper bei. Reichs kanzler Graf Bülow stattete nachmittags dem Minister des Äußern Grafen Golnchowski einen anderthalbstündigen Besuch ab. Kaiser Wilhelm

.) Wien, 19. Sept. Bei dem gestrigen Begrü - ßungseercle in der .Hosburg sprach Kaiser Wilhelm besonders lange mit dem Minister präsidenten Dr. v. Koerber und Grafen Khuen sowie mit dem Hofmarschall Grafen Apponyi. Alsbald nach der Ankunft stattete Kaiser Wilhelm dem Kaiser FranzJosevh' einen längeren Besuch ab, worauf er in die Kaisergruft bei den Kapuzinern fuhr und an den Särgen der Kaiserin Elisabeth und des Kronprinzen Rudolf prachtvolle Kränze nie derlegte. Sodann stattete Kaiser Wilhelm

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 24.07.1901
Physical description: 8
für diesen Abend erhöht werden. Logen und Sitze sind im Vo.verkauf in der Musikalienhandlung I. Groß, Maria Theresienstraße, Ecke der Landhaus straße zu haben. Vermisstes» Das Touristen Unglück a m Tribnlann. Der Absturz des Wiener Touristen Dr. R. Wilhelm und seines Führers Franz Amort aus Gossensaß, der SamStau vormittags um Uhr sich ereignete, ist nicht der Kategorie der eigentlichen alpinen Unglücks- sälle zuzuzählen. Ein Naturereignis, wie es in den Bergen seltener vorkommt, hat den Tod der beiden

jugendsrischen Menschen herbeigeführt- Der Führer Amort war Einheimischen und Gästen in Gossensaß wohl bekannt. Er galt als einer der besten und er fahrensten Führer und war eben von einer zehntägigen Dolomitentour zurückgekehrt; er hatte in Gossensaß eine Braut und war die Stütze seines alten VaterS. Sein Gewerbe war die Schuhmacherei, allein im Sommer war er als Touristen ührer zumeist begehrt. Dr. Robert Wilhelm stand im 35. Lebensjahre. Er war ein Sohn des Wiener Advocateu Dr. Ed. Wilhelm

er auch diesmal zunächst größere Hochtouren in Aussicht genommen hatte. Dr. Wilhelm verabredete mit seinem Cousin Eduard Wilhelm, Mitchef der Großhandlung k Comp. in Wien, einen Ausflug in das Zillerthal, wo dann die beiden vor zwei Wochen ihre Alpentouren mir Führern begannen. In dieser Alpengruppe waren nun von den beiden die schwierigsten Partien mit Ersolg bereits beendet, als noch als letztes Ziel der dies jährigen Tour der Tribulaun bestiegen werden sollte. Freitag abends war Dr. Wilhelm

. Er erklärte seinen Genossen, dass er die Gefahr kenne und es sür zweck mäßiger halte, umzukehren. Die anderen waren eine zeltlang unschlüssig, aber Dr. Wilhelm, der mit seine« Führer an der Tete marschierte, redete ihnen zu, weiter zu gehen, es sei doch nur eine Stunde Weges bis zum Gipfel zurückzulegen, und droben angelangt, würde ma« besseres Wetter habe». Ein Sonnenblick, der di« Wolken durchbrach, schien seinen Worten Recht z« geben, und in der That ließ sich die ganze Partie bestimmen, den Aufstieg

trotz der Warnung fortzusetzen. Sie beachteten es auch nicht, dass vie Lust mit Elek tricität geschwängert war und die Berührung der Pickel mit dem Drahtseil jedesmal elektrische <junlen hervorrief. Allein der Sonnenblick war ein trügerischer gewesen. Die Touristenpartie wnrde von einem Hagelschauer überschüttet, nnd die tiefer stehenden deutschen Touristen und wahrscheinlich auch Eduard Wilhelm mit den drei Pslerscher Führern suchten Schutz unter einer über den schroffen Weg leicht hervorragenden

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 11.08.1877
Physical description: 6
und konversirte dort mit dem Generaladjutanten Baron Mondel. Nach zehn Minuten Harrens verkündete eine Staubwolke in der Ferne das Nahen einer Hofequipage. Der Wagen welcher den deutschen Kaiser brachte, war mit sechs Pferden bespannt. Kaiser Franz Josef eilte seinem Gaste einige Schritte entgegen. Kaiser Wilhelm grüßte herzlich mit der Hand herüber, der Wagen hielt, Kaiser Wilhelm stieg rasch ans und eilte auf unsern Kaiser zu. den er lebhaft umarmte und küßte. „Ich danke Dir, daß Du kamst,' sagte der Kaiser

. „Wir freuen uns darüber außerordentlich. Ich hofse, daß Dir die Eur gut angeschlagen hat.' Kaiser Wilhelm, der besser als se aussieht, versicherte, daß er sich vor- treffiich befinde und fragte nach der Kaiserin. Der Kaiser entschuldigte ihr Nichterscheinen mit der gewal tigen Hitze, die heute herrsche, was der Gast mit lau nig zustimmendem Nicken aufnahm, Kaiser Wilhelm sprach noch einige Worte mit Baron Mondel und be stieg dann den Phaeton, in dem Kaiser Franz Josef gekommen war und suhr

mit diesem im eifrigsten Ge spräche und im raschesten Trabe nach Jschl. Das Ge folge war in sechs Postwagen schon früher vorausge fahren. Die Scenerie in Jschl war interessant. Viele Fen ster waren mit Blumen und Fähnchen geschmückt, die Einfahrt und das Portal des .Hotel -Elisabeth', wo Kaiser Wilhelm mit seiner Suite 18 Zimmer bewohnt, war sehr geschmackvoll mit deutschen und österreichischen Fahnen und mit Blumenguirlanden geschmückt. Das distinguirte Publikum bildete von der Stroblerstraße bis zum Hotel dichtes

die Erinnerung an jene glückli- Um zwölf Uhr trafen die Wagen ein. Der Kaiser half seinem Gaste beim Aussteigen und ging sofort auf den Kronprinzen Rudolf zu. der ihm die Hand küßte und vom Kaiser Wilhelm stürmisch umarmt und geküßt wurde. Mehrere Damen überreichten dem Kaiser Bouquets. Dem ihn um 3 Uhr abholenden Kaiser Franz Jo- sef kam Kaiser Wilhelm schon auf der Hoteltreppe entgegen. Auf der Terrasse der Kaiservilla erwartete den Letzteren die Kaiserin von Oesterreich. Sie war in tiefe Trauer gekleidet

wie alle übrigen Herrschaften wegen des Hinscheiden» des Prinzen von Wasa. Kaiser Wilhelm küßte ihr die Hand und wurde aufs Herz lichste vvn der hohen Frau begrüßt. Hierauf bot er ihr den Arm und geleitete sie in den Balkonsalon, wo Cercle gehalten wurde, bis das Zeichen zum Diner gegeben ward Es war Familientasel mit 20 Gedecken. Kaiser Wilhelm saß rechts neben der Kaiserin. Kaiser Franz Josef links, der Kronprinz neben dem deutscheu Kaiser. An dem Diner nahmen noch theil die beider seitigen Adjutanten

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 10.08.1885
Physical description: 4
blitzendes Juwel in die belle Sommerpracht ein, die den Reisenden von allerwärts her entgegen- lachtcn. In Gastein hatte bereits eine Stunde vor der anberaumten Ankunftszeit des Kaiserpaares das Curpublicum alle günstiger gelegenen Punkte besetzt. Der Straubingerplatz, die Straubinger- straße und alle Promeuadewege waren von einer Kopf an Kopf gedrängten Menge occupirt. Kaiser Wilhelm zeigte sich am offenen Fenster, die zahlreichen Huldigungen durch ein freundliches Neigen des Kopfes erwidernd

. Auf der Terrasse des Badeschloffes hatte die Suite in glänzender Parade-Uniform Aufstellung genommen, um die Ankunft des österreichischen Kaiservaares zu er warten. Der kleine Platz zwischen dem „Hotel Strau binger', wo das Kaiserpaar wohnte, und dem Badeschloß, welches Kaiser Wilhelm beherbergt, war von einer zahlreichen Menschenmenge dicht besetzt. Sonst ist dieser Platz das Centrum der Gasteiner Badegäste, heute ist er der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit aller politischen Kreise, die Stätte eines großen

; dann sprach der Monarch die Gra fen Thun und Chorinsky an, während die Kaiserin den Grafen Pernponcher uns darauf den Cardinal Fürstenberg mit Ansprachen beehrte. Graf Pern poncher überbrachte dem Kaiserpaar die Begrüßung des Kaisers Wilhelm. Graf Perponcher fragte, wo der Empfang genehm wäre, worauf der Kaiser sofort der Kaiserin den Arm reichend, die Rich tung gegen das Badeschloß einschlug, und noch ehe er seine Appartements im „Hotel Straubin ger' betrat, in's Badeschloß ging, um dem Kaiser Wilhelm

einen Besuch zu machen. Auf der Treppe, welche ins Badeschloß führt, wartete bereits Kaiser Wilhelm, in die Obersten- Uniform seines österreichischen Infanterie-Regi ments gekleidet und mit dem Bande des Stefans- ordens geschmückt. Alle Herren des Gefolges trugen österreichische Orden. Als er das Kaiserpaar sah, ging Kaiser Wil helm rasch seinen kaiserlichen Freunden entgegen, küßte der Kaiserin die Hand, umarmte und küßte dreimal den Kaiser Franz Josef, welcher sagte: „Ich freue mich. Majestät wohl

zu sehen. Zwischen dem Kaiserpaar und dem greisen Herrscher folgte darauf ein reger Auswusch von Fragen und Erkundigungen, und auf eine Frage der Kaiserin Elisebeth antwortete Kaiser Wilhelm: „Die österreichische Luft und Oesterreichs Heil- quellen üben bei mir eine geradezu wunderthätige Wirkung', worauf Kaiser Franz Josef sagte: „Nun, so Gott will, werden Majestät noch oft diese Wirkung erproben.' Kaiser Wilhelm dankte für den Besuch, hierauf reichte er der Kaiserin den Arm und führte die hohen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 10 of 10
Date: 21.06.1888
Physical description: 10
und zu derselben Stunde, wie der Kaiser, ist vor 3 Jahren auch Prinz Friedrich Karl verschieden. Am Freitag den 9. März erfolgte das Ableben des Kaisers Wilhelm, und genau 14 Wochen oder 98 Tage später segnete auch sein Sohn und Nachfolger nach schwerem, mit bewunderungs würdiger Geduld ertragenem Leiden das Zeitliche, um die Regierung über das deutsche Volk und den preußischen Staat seinem Sohne und dem Enkel des Gründers des neuen deutschen Reiches zu überlasten. Kaiser Friedrich trat am 18. Oktober 1831

in das Leben ein und schied von dieser Welt am 15. Juni 1888. Er erreichte also ein Alter von 56 Jahren, 7 Monaten, 27 Tagen. Sein Sohn und Nach folger Kaiser Wilhelm II. erblickte das Licht der Welt am 27. Jänner 1859. Er trat also die Regierung des König- re'chs Preußen und des deutschen Kaiserthums in einem Alter von 29 Jahren, 4 Monaten und 18 Tagen an. Kaiser Wilhelm II., welchen das Geschick dazu auserwählt hat, in j so jungen Jahren das Oberhaupt des neuen deutschen Reiches , zu sein, ist zugleich

-der zehnte König von-Preußen seit, der Begründung des preußischen Königstitels. Er ^ tritt die, Re gierung durchaus nicht in einem ausnahmsweise jugendlichen, Lebensalter an. , Der große.Kurfürst, war erst 20. Jahre, alt,' als er die-Bürde der-Regierung auf sich nahm,; Friedrich I., der erste preußische König, wurde.mit -31 Jahren , zum Herr scher berufen: Friedrich Wilhelm I.- übernahm, mit 25 Jahren, die Regierung, Friedrich der Große war erst 28 Jahre alt/ als er berufen wurde, die Geschicke, Preußens

zn lenken, Friedrich Wilhelm II. kam-mit 42-Jahren, Friedrich Wil- Helm III. dagegen schon mit 27 Jahren zur Regierung, war also noch 2 Jahre jünger, ., als Kaiser Wilhelm II. Freilich haben die 3 unmittelbaren, Vorgänger des Monarchen, erst. in vorgerückterem Lebensalter,- die Geschicke ihres ; Landes.,zu leiten gehabt, und-zwar Friedrich -Wilhelm IV.' im 45,, Kaiser Wilhelm I. im 64., Kaiser Friedrich III. im 57. , Lebensjahre., / Die Gemahlin des Kaisers Wilhelm II., Kaiserin Augüsta Viktoria

, geboren am 22. - Oktober 1858, ist eine. Tochter , des verstorbenen Herzogs Friedrich, zu Schleswig-Holstein. .Die - Vermählung erfolgte am 27. Februar 1881., Der, Ehe des. Kaisers Wilhelm II. entstammen 4 Söhne: 7 der. Kronprinz Wilhelm, geboren 6. Mai 1882, Friedrich. geb'oren 7. Juli 1883, Adalbert, geboren l4. Juli 1884, und August Wil helm, geboren 29. Jänner 1887. Die erste Unterschrist, welche Kaiser Wilhelm II. als solcher vollzogen hat, ist unter dem Aktenstücke erfolgt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 07.03.1922
Physical description: 8
, Nennweg, und setzte sich an einem Tisch, wo der Wirt Josef Pranter mit einigen Gästen Karten spielte. Al. Zeschgi nahm ebenfalls am Spiele teil. Da er aber verspielte, geriet er mit dein Wirte alsbald m einen vorüber gehende!'. 'Wortwechsel. Unterdessen waren die Marktfahrer Franz Mayr — der heu tige Angeklagte — und Alois Wilhelm in die Gaststube getreten und hatten an einem Tische Platze genommen. Alois Zeschgi trat nun an den Tisch, wo sich Mayr und Wilhelm niedergelassen hat ten und Wilhelm

, der der Meinung war, Zeschgi wolle sich eine Zigarette anzünden, wollte diesem in bereitwilligerArt einZünd- holz reichen. Zeschgi verbat sich diese Gefäl ligkeit und beschimpfte den Alois Wilhelm und Franz Mayr in ordinärer Weise und verstieg sich, obwohl Wilhelm und Mayr ihn zu beschwichtigen suchten, sogar zu Drohungen t7.it SileiScr-chießen. Da Alois Zeschgi fortgesetzt Lärm machte und stänkerte, schaffte ihn der Wirt vc: die Tür und damit u?ar nieder Nuhe. Am näch ste» Tage, Montag, ebenfalls um V Uhr

abendc erschien Alois Zeschgi wiederum in der vorerwähnten Gaststube und zwar in Gesellschaft des Maurers ^eter Mischi snd des Obersägers Matthias Parth. Bald dar auf erschien cruch Franz Mayr und Alois Wilhelm im GastlckaZe und setzten sich zu Zeschgi, Mischi und Parth, welche am Erksr- tische Platz genommen hatten. Mar,r und Wilhelm sprachen mit Mischi und Parth, ohne sich mit Alois Zeschgi irgendwie einzu lassen. Alois Zeschgi verhielt sich einige Zeit ru hig, nannte aber dann den Mayr und Wil

hielt? (Fortsetzung folgt.) steckte seinen Revolver nun wieder in die Tasche. Der gefährliche Stänkerer niedergestochen. Als sich nun Mayr und Wilhelm erhob, um das Gaftlokal zu verlassen, fing Zeschgi, welcher ebenfalls vom Tische ausgestanden war, neuerdings an gegen Wilhelm und Mayr zu schimpfen und fuhr nach Aussage des Parth, Mischi und Wilhelm in die Rock tasche, um wie es schien, wieder den Revol ver hervorzuziehen. Franz Mayr, der die Bewegungen Zeschgis ebenfalls sah, warf

sich nun blitzschnell auf Zeschgi. erfaßte mit kräftigen Griff dessen rechten Arm, zog mit der rechten Hand sein Messer, das er vorher schon stichbereit aufgeklappt in der Ta sche hatte und versetzte dem Zeschgi gegen Kopf und Hals in schneller Reihenfolge neun Stiche. Alois Wilhelm suchte vermittelnd einzu greifen, als aber Mayr dem Zeschgi freiließ, war es schon zu spät. Zeschgi siel tödlich ge troffen zu Boden und starb in der nächsten Viertelstunde. Er hatte sieben leichte, aber in der Gegend des rechten Ohres

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 01.08.1894
Physical description: 8
-Dircction für Tirol und Vorarlberg. Nichtamtlicher Theil. FZM. Crzherzog Wilhelm s. Erzherzog Wilhelm wurde als der jüngste Sohn des rnhnigekrönten Siegers von Aspern, des Feld- marschalls Erzherzogs Karl, und der Erzherzogin Henriette, gebornen Prinzessin von Nassau-Weilburg, am 21. April 1327 zu Wien geboren. Der jugend liche Prinz, der gleich seinen Brüdern eine überaus sorgfältige Erziehung erhielt, zeigte schon in den erste» Jahren des Unterrichtes besondere Begabung für mathematische

und naturwissenschaftliche Studien und eine auffallende Vorliebe für das Geschützwesen; FZM. Ritter von HauSlab unterrichtete den Prinzen in den Artillerie-Wissenschaften. Am 4. August 1842 wurde Erzherzog Wilhelm, der mit großem Eifer Seinen militärischen Studien oblag, zum Oberst- Inhaber des Infanterieregiments Nr. 12 ernannt. Drei Jahre später, am 11. Oktober 1845, trat Er in den Deutschen Ritterorden, und nach kurzer Zeit schon wurde Er zum Coadjutor des damaligen Hoch- und Deutschmeisters, des durchlauchtigsten Erzherzogs

Maximilian berufen. Am 29. April 1847 wurde Se. k. u. k. Hoheit zum Generalmajor ernannt und ihm das Comniando der Artillerie-Brigade in Wien übertragen Während der Feldzüge der Jahre 1848 uud 1849 weilte der jugendliche Prinz bei der Armee in Italien, nahm an dem Gefechte bei Santa Lucia, so wie an der Be schießung von Venedig theil und gab wiederholt Proben Seines Muthes und Seiner Tapferkeit. Nach der Schlacht von Novara wurde Erzherzog Wilhelm vou Sr. Majestät dazu auSersehen, dem greisen Mar schall

Grafen Radetzly den Orden ded goldenen Vließes zu übe» bringen. Nach der Thronbesteigung Sr. Ma jestät des Kaisers Franz Joseph erhielt Erzherzog Wilhelm die Mission, dem russischen Kaiser dieses Ereignis zu notificieren. Im Laufe dcS Jahres 1849 gieng Se. k. u. k. Ho heit als Artillerie-Brigadier nach Olmütz; doch schon nach kurzer Zeit' wurde Er zum SeetionSches in der damalige» General-Artillerie Direktion ernannt, in welcher Stellung der durchlauchtigste Herr Erzherzog in unermüdlicher Thätigkeit

lustrebt war, Sein reiches Fachwissen zu verwerten. Am 7. März 1853 wurde Erzherzog Wilhelm zum Fcldniarfchall-Lieutcnnnt uud zugleich zum Vorsitzenden bei den Bc-athungcu der vier SectionSvorstände des damaligen Armee-Obercommandos ernannt und in demselben Jahre zur Jnspicierung des bayerischen BuiidrScontingentS nach München entsendet. 1854 wnrde Er Inhaber des 6. Fcldartillerie- RegimcntS, des heutigen 3. Eorpsartillrrie Regiments, und 1857 Chef des Armcc-ObercommandoS, dem die Agenden des heutigen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 16.08.1889
Physical description: 10
, den Kaiser Wilhelm zu Ehren seines Gastes entfaltete, gewährte einen überwältigenden Anblick, wie er in Berlin kaum noch gesehen worden ist. Am Nachmittag waren die Wolken, die den Himmel bedeckt hatten, verschwunden, und als die Ankunfts stunde nahte, bestrahlte die Augustsonne Stadt und Thiergarten in vollem Glänze. Waren schon bis da hin ungeheure Menschenmengen nach dem Thiergarten und der Feldstraße gewandert, so lockte das schöne Wetter noch viele Tausende mehr heran. Was man kaum für möglich

. Alle Truppen der Garnison waren zn diesem Riesenspalier . aufgeboten. Um ^5 Uhr wurde Achtung commandiert, ein Jubel brauste aus der Ferne her. Der Kaiser Wilhelm in der Unisorm seines österreichischen Husaren-Regiments fnhr mit dem Prinzen Heinrich, der die österr. Corvetten-Capitän- Unisorm trug, zum Bahnhöfe. Nun folgten Fürst Bismarck und Graf Moltke, beide mit großer Be geisterung begrüßt. Alle Generale und StaatSwürden- träger in großer Uniform waren anwesend. Am Ende des Bahnhofes war ans

purpurfarbigem Sammt ein Zelt errichtet und von hier führte eine Treppe, reich mit Sammt decoriert, abwärts zur Straße. Kaiser Wilhelm begrüßte die Generale und Würdenträger uud schritt dann die Ehrencompagnie des Kaiser-Franz- Garde-Negiments ab, um sie noch einmal vor dem Eintreffen des Kaisers Franz Joses zn besichtigen. Es war eine Abtheilung, in der jeder Mann die bekannte preußische Grenadiergröße hatte. Ossiciere und Mann schaft trugen den alten Grenadicrhelm. Der Kaiser musterte die Compagnie

sehr genau. Mit dem Glocken schlage Fünf fuhr der Hofzug ein. Kaiser Frauz Joses in der Qbcrsten-Unisorm des Kaiser-Franz- Garde-RegimentS erschien auf der Plattform des Salonwagens, und ehe die Lakaien die Treppe an den Waggon anlegen konnten, war der Kaiser Franz Josef herabgeeilt. Kaiser Wilhelm sieng unsern Kaiser förm lich mit den Armen auf. Die Augenblicke, die uun folgte», waren ergreifend. Die beiden Kaiser hielten sich umschlungen, küssten sich dann immer wieder, so oft, dass die nächsten

Zuschauer nicht anzugeben wussten, wie oft dies geschah. Beide Kaiser waren tief bcwegt. Kaiser Wilhelms Erregung malte sich in seinen Zügen. Kaiser Franz Joses, dessen vortreff liches Aussehen allgemein bemerkt wurde, lächelte freudig bewegt und auch ihm sah man an, dass er von der Begegnung mächtig ergriffen sei. Es war eiiiA^lKM?t«nge Umarmnng und auf alle, die diese «Zj^MMKjU^Avchte sie eiuen tiefen Eindruck. Nnn /Merre^ DAÄmser Wilhelm dem Erzherzog Franz Ferdinand und küsste ihn, während Kaiser

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Volksrecht
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Page 2 of 8
Date: 24.03.1922
Physical description: 8
Seite 2 „VolksroKt' Nt. 3 6 Liederlichkeit zu nennen pflegt. Er befaß etwas im, gesammelt hatte — wohl entgcgengekommen, der im. und erregte bannt keinesfalls denArgivohn ferner Nach- Gcgcnsatz zn Rudolf, das er wenigstens für Pflichtgefühl Falle des Sieges dahin ging, Paris vom Erdboden barstaaten. Bei Wilhelm war dies' anders. Er konnte hielt. Man kann annehmen, daß er cs damit sogar ehr- zn vertilgen nnd Belgier, Russin, Polen und Franzosen f nie genug Menschen^in bnnte^Röcke stecken mrd

' beilegte. Tiefe Vcr chrnng bleibt ein psychologisches Rätsel, denn des En kels aan.ws Wesen stand .tu dem alten Wilhelm i> kels ganzes Wesen stand zu dem alten Wilhelm in ausgesprochenstem Kontrast. Sein Vorbild besaß, einen bescheidenen, aber hausbackenen Verstand und tvar sich wohl bewußt, daß er kein „Großer' war. Aber er besaß das Geschick, aus Tausenden einen Hansmeicr wie Bismarck zu finden. Der phantastische Enkel dagegen der von Anfang an sein eigener Herr.und Kanzler seiir ivollte, warf

der junge Wilhelm .jenen. Brief an Bismarck über die „alten Onkels', die zu varieren hätten, den jener mit begreiflichem Entsetzen las. Was lief sich von einein koustitutiouellen Monarchen erwarten, der trotz Staatsrechtsstudiuins derart stümperhafte An sichten verriet, daß inan jedem zivölfjührigen Kadetteu- schüler in einem Aufsatze die Zensur „ungenügend' ge geben hätte. Wilhelms erste Taten nach seiner Thronbesteigung bestanden in unaufhörlichen Garnisottsalarmiernngen bei Tag ,und bei Nacht

man zivischen ihn? und Wilhelin eine große Aehnlichkeit finde». Wenn die geistige Abnormalilät bei deni Kaiser lveniger osfeir- sichtlich hervortrat, so tvar es der Umstand, daß sich die Krankheit bei. dem viel jün.geren Wilhelm nicht voll entwickelt Halle nnd offenbar nicht vollkommen niiheil- baren Eharaktcrs war. Während der Wiktelsbacher men schenscheil sich in seine Märchenschlössir in die Berg einsamkeit zurückzog, war der Hohen',oller der Peterl auf allen Suppen und umgab sich mit allem Pomp

eines krankhaften ParvennS. Während der Bapernfürst nur 'sich und seinem Wahn lebte, setzte Wilhelm, um ' geben von einem zahllosen Troß, zum Teil recht zwei fclhaftcr Sorte, die ganze Welt in Bewegung, Aufregung, Uiirnhe, Besorgnis und zuletzt in Braud. Der kranke Einsiedler auf Neuschtvaustein verfugte zum Glück für sein Volk nur mehr über eine nominelle Macht und als er sie dennoch benützen wollte, lvnrde seine Krank heit allgemein bekannt und das Drama ging zn Ende. Wilhelms Wahn crkamrte

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 23.09.1903
Physical description: 16
hielt der älteste Pfarrer der Ge- 5 Kaiser Wilhelm der Erzherzogin Maria Jofefa, mcinde Dr. Paulv. ZimMermannüber die Epistel ; Kaiser Franz Josef der Erzherzogin Maria des Sonntags: Galateerbricf 6, 1 bis 1l). Zu dein Worte des Apostels: „Was der Mensch säet, wird er ernten' führte Dr. v. Zimmermann u. a. Folgendes aus: Im Laufe dieser Woche feiert die evangelische Kirchx einen ihrer größten Gedenk tage, den Neligionsfriedensschluß von Augsburg am 25. September 1555. Was war dieser Tag

ein in die Wellen der Luft gewor fenes Saatkorn — findet sein Stücklein Land, darinnen es Wurzel faßt und Frucht trägt zum Segen oder Unheil dessen, der es unbedacht oder sorglos vielleicht ausgestreut.' Um ^12 Uhr war die Andacht zu Ende. Kaiser Wilhelm fuhr, auf dem Wege wieder durch brausende Hochs- und Heilrufe begrüßt, mit dem FZM. Freiherr« von Albori in die Hofburg zurück. ZMnisterbesuche. Wien, 20. Sept. Um 3/^12 Uhr fuhr Kaiser Wilhelm in das Auswärtige Amt und stattete dem Minister

des k. u. k. H'auses und des Aeußern Grafen Goluchowski einen mehr als viertelstün digen Besuch ab. — Mittags hat Kaiser Wilhelm den deutschen Botschafter in Wien G. d. K. Grafen Wedel in Audienz empfangen. Dejeuner im Augartenpalais. Wien, 20. Sept. Unser Kaiser war heute schon um i/z8 Uhr aus Schönbrunn in die Hof burg gekommen. Um 1/4I Uhr holte er Kaiser Wilhelm ab, um mit ihm ins Augartenpalais zum Tejcuner-Tmawire bei Ihrer k. u. k. Höh. der Frau Erzherzogin Maria Josepha zu fahren. Die beiden Majestäten

auf Marmorsockel darbot, die ein Reliefporträt des Kaisers Franz Josef darstellt und ein Werk des Bildhauers und Kammermedailleurs Rudolf Marschall ist. Wie das „Fremdenbl.' von maß? gebcnder Seite erfährt, handelt es sich um eine Darbietung des Schöpfers der'Plakette, Mdolf Marschall, an Se. Majestät den Deutschen Kaiser Das Berliner Museum hatte seinerzeit den Wunsch geäußert, diese Plakette, die im Handel nicht käuflich ist, zu erwerben. Gelegentlich der An Wesenheit des Kaisers Wilhelm hat Kammerme

- dailleur Marschall mit Genehmigung des Kai sers Franz Josef um die Erlaubnis gebeten, dem Kaiser Wilhelm das Kunstwerk darbieten zu dür fen. Kaiser Wilhelm genehmigte die Bitte und Hat das Geschenk des Künstlers huldvollst entgegen genommen. Die Abreise. Wien, 21. Sept. Um 1v Uhr 2l) Minuten wagen. Kaiser Wilhelm saß zur Rechten unseres Astern abends trat Kaife^« Kaisers und trug wieder die Uniform eines österr.- ^^'^3 aus die Ruckfahrt nach Deutschland ungarischen Feldmarschalls. Die Monarchen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 7 of 10
Date: 22.03.1888
Physical description: 10
ausgestattete Kapelle wurde bei der Vermählung des Kronprinzen Friedrich Wilhelm im Jahre 1706 eingeweiht. , Nach dem Tode Friedrich I. weilte auch der Nachfolger desselben, Friedrich Wilhelm, oft und gern im Schlöffe und erging sich mit besonderer Vorliebe in dem Schloßpark, in welchem er einen Fischteich einrichtete. Eine bedeutende Erweite rung wurde dem Charlottenburger Schlöffe in den ersten Regierungsjahren Friedrich II. (1740—1742) durch G. v. Knobelsdorf zu Theil: symetrisch zu der Orangerie

auf der Südseite wurde an dem nördlichen Flügel ein zweigeschoffiger Bau, daß sogenannte „Neue Schloß' angefügt. Dieser Flügel- enthält unten das Vestibül, oben das Speisezimmer. Im südlichen Theile befindet sich eine Reihe kleinerer Gemächer: unten die ehemaligen Wohnzimmer Friedrich Wilhelm III., oben diejenigen Friedrich II. nnd später der Königin Luise. Der nördliche Theil enthält im oberen Geschoffe die „goldene Galerie' und das Schlafzimmer Friedrich II. Friedrich Wilhelm II. gab das Spazierengehen

in dem Schloßpark frei. Er widmete seine Aufmerksamkeit besonders dem Schloßparke, welchen er nach englischem Geschmacke um modelte und erheblich vergrößerte. Er ließ auch das interes sante Belvedere errichten und durch C. G. Langhaus an die Südseite der Orangerie das Schloßtheater. Der Theepavillon Belvedere wurde mit Vorliebe auch zu den damals beliebten Geisterbeschwörungen benützt! Friedrich Wilhelm III. verlebte in Charlottenburg an der Seite der Königin Luise die glücklichsten Stunden seines Lebens

. Die einfach häuslichen Gemächer, welche die Königin bewohnte, werden noch heute in unverändertem Zustande gezeigt. Der jetzt verstorbene Kaiser wurde am 8. Juni 1815 in der dortigen Schloßkapelle confirmirt. Im Jahre 1810 ließ Friedrich Wilhelm III. durch Gentz das weltberühmte Mausoleum und 1825 durch Schinkel nordwestlich vom „Neuen Schloß' ein kleines Cavalierhaus erbauen. Als Friedrich Wilhelm III. am 7. Juni 1840 starb, fand er seine letzte Ruhestätte im Mausoleum an der Seite der Königin Luise

. Friedrich Wilhelm IV. weilte gleichfalls viel und gern im Schlöffe zu Charlottenburg, und unter ihm öffneten sich wieder die fünfzig Jahre verschlossen gewesenen Pforten des Belvedere. Die Wohnzimmer Friedrich Wilhelm IV. sind in ihrer ehemaligen Einrichtung bis auf die kleinsten Dinge des täglichen Gebrauchs noch wohl erhalten. Nach dem Tode des kunstsinnigen Königs wurde das Schloß zu Charlottenburg Wittwensitz der Königin Elisabeth, welche im Jahre 1873 hier ihr Leben aushauchte. Nach ihrem Tode

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 8 of 10
Date: 03.02.1940
Physical description: 10
; Dr. Mack Otto und Frau, VWnchen, Schweizerhof; Dr. Meiser Hed wig, München, Hölzl; Müller I. und Frau, Berlin, Grand- Hotel; Dr. Mooschel Wilhelm, Salzburg, Klausner ; Müller Richard, Bregenz, Klausner ; Matt Franz, Pettnau, Klaus- mr; Moser Andrä, Innsbruck, Kaiser; Dipl.-Jng. Meiler Fritz, Hall, Kaiser; Martin Anne, Jena, W. Rößl; Muni- ques Gertr., München, Eckingerhof; Mair Franz, V-omp, Kitzlühclerhof; /Mayer Rudolf, Hettbwnn, Schweizerhof; Müller Lothar, Solingen, Resch; Mayer Hermine, Würz- rurg

' Sommerhalt Arthur, Augsburg, Rainer; Ing. Sulke Erich, Wien, Montana; Seiler Julius, Linz, Hoffinann.; Smagre Kürt, Berlin, Jägerwirt; Semler Charlotte, Pir masens, Holzner; Seißl Anton, Kufstein, Tiefenbmnner: Dr. Säger Karl, Wien, Tiefenbmnner; Siemens Werner, Jü- tcrborg, Fira Windor, Schmitz-Dahl Mechthilde, Gmain, Schl. Kaps - Schivartz Martha und Tochter, Königswinter, Reisch; Schenkel Wilhelm und Frau, München, W. Rößl: Freiin v. Schröder Anne Marie, Gmain, Schloß KapS; Dr. Schrf- firnak Friedrich

, Rustpn; Viebig Elisabeth, Eisenach, Blumenberger; Dr. Volsch Hans, München, Ehrenbachhöhe; Lt. Volk Peter, Behringersdorf, Posthof: Visser-Klaade Helene, Wien, Güttler; Vogels Mary und Tochter, Aachen, Hüter. Wunderle Wilhelm, Frankfurt, Resch; Wengeli Werne- und Frau, Berlin, Grandhotel; Westerberg Sigrid, Essen, Schloß Kaps; Werner Hubert und Frau, München, Tiefen- bmnner: Wessig Max und Frau, Berlin, Reisch; Wick Josef, Ulm, Kitzbühelerhof; Wilm 'Edgar, Berlin, Holzner; Wrlo- llüner Ludwig

, Grandhotel; Wegen- samer Hans, Wien, Neuwirt; Wahl Ernst Wim, Neuwirr;. Winkler Erika, Leipzig, Reisch; Dr. Will Albert, Hamburg, Grandhotel; Windelt Ulrich, Berlin, Sonnbühel; Webenreutec Hans, Berlin, Eggerwirt; Wittmann Alfred, Wien, Tenner hof; Wagmmeyer Hermann, Berlin, Kitzbühelerhof; Weber Hans, Bichlbrnck, Tieftnbmnner; Wagenmayr Marg., Düs seldorf, Kitzbühelerhof. Aollenkvpf Carl und Frau, Leipzig, Licht; Zielte Achim, Jüierborg, Fira V'indvr; Iungffeler Wilhelm, Feldp!ost, E. W'itmayr

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 6 of 8
Date: 18.02.1921
Physical description: 8
zum mindesten hat sie g.uch in den schlimmsten Zeiten oer Ver folgung sich einigen Einfluß bewahrt, der jetzt außerordent lich schnell wächst. Tie große Masse der nicht völlig im Marxismus Aufgeaangenen verlangt nach wie vor für Eheschließungen und Kindergeburt den Segen des Priesters. Theater, Kunst u. Literatur. Vortragsabend Wilhelm Klitsch im Dozner Stadttheater. 15. Februar 1921. — Ja, wenn gestern abends irgendwo in der Stadt ein Dallfest oder auch nur das kleinste Kränzchen abgehalten worcdn wäre

reißer oder Lärmmocher, einer, der wohl wollte, aber nicht kann, so wäre es zu begreifen. Aber es sprach Wilhelm Klitsch und man weiß in Bozen, wer der ist. Dleklelcht bat die Dor tragsfolge zu wenig gelockt? „Mahomets Gesangs — habe ich scl'on einmal gelesen, mag sich der eine gesagt haben, das Lied von der Glocke kann ich selber vortragen, sprach wohl ein anderer, Max Dauthendey, Walt Whitmann, Robert Pruh kenne ich nicht, wird auch nichts Besonderes lein, dachte ein dritter. Was wußte aber Wilhelm

Musik komme ich'. Da tobte der Beifall, als wäre das Haus über- ll'llt. In >er 2. Abteilung zeigte sich Wilhelm Klitsch als Meiner des Frohsinns. GInzkeys „Balladen aus dem lustigen Alt- Wien' und darunter ganz besonders „Der Baliltsk' und „Der Domherr von Pasfau' wurden mit unvergleichbarer Kunst vor- g,tragen. Ginzkey» „Tanz tat Vpollolaal' folgt« al« Zugab», denn früher wollte sich der Beifallssturm nun einmal nicht legen. Meister Klitsch war gütig, denn es hätte wohl auch ein anderes Lied

gegeben» das gar trefflich in eine Stadt wie Bozen gepaßt hätte, in der die Dichtkunst so wenig gilt. „Und rings statt duftger Gärten ein ödes Heideland, Kein Baum verstreuet Schatten, kein Quell durchdringt den Sand» Des Königs Namen meldet kein Lied, kein Heldenbuch; Versunken und vergessen! das ist des Sängers Fluch. „Faust'. Der Tragödie erster Teil von Joh. Wolfgang Goethe. Letzles Gastspiel Wilhelm Klitsch vom Dem scheu Voll s- tbeater in Wien» Spielleitung: Wilhelm Schich. Aufführung

: 16 Februar 1921 in Bozen. — Daß Wilhelm Klitsch, der her- vorragende Vortragskünstler, in der Rolle des Faust, die ja soviele betrachtende Stellen und Cinzelgespräche enthält, ganz besonders gut sein müsse, war vorauszusehen. Und da sich alle anderen Schauspieler mit sichtlichem Eifer und bestem Erfolg bemühten, an seine Meisterschaft heranzureichen, war die Vor stellung eine der glänzendsten und besten, die wir in Bozen jemals erlebt haben — ungefähr bis zur Mitte des Dramas, bis zur Hexenküche

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