sind eine Unzahl kleinerer Privatspekulanten, doch soll auch der Bankrott mehrerer Großspekulanten bevorstehen. Die Panik an der Wiener Börse hat auch auf die Börsen von Budapest, Berlin, Paris, London usw. eine verderbliche Rückwirkung ausgeübt. In der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom II.Nov. stellten Abg. Sueß und Groß den Dringlichkeitsantrag, die Regierung möge erheben, in wie fern der Kurssturz vom 9. Nov. durch lokale Gründe veranlaßt wurde und in welchem Maße Börsenkomptoirs, Agenten usw. die Ueber
früher die Ergreifung von Maßregeln beabsichtigt, um solcher Gefahr vorzu- beugen. Die Wiener Börse als solche war als Markt nicht ungesund, aber es haben sich aus wärts ganze Gruppen Kontremineurs gebildet, die alle Mittel anwandten um einen Sturz der öster reichischen Papiere herbeizuführen. Wenn ein anlagebe dürftiges Publikum sich jetzt solid mit den gesunkenen Werthen versorgt, wird die Börse, an der kein krank hafter Zustand bemerkt wird, sich beruhigen. Der Minister kündigte Maßregeln
administrativer, event. fiskalischer Natur gegen die Schäden außerhalb der Börse stehender Wechselstuben an. Die Negierung wird alles thun, damit sich derartige Vorgänge nicht wiederholen. Abg. Hauck behauptet, der Kurssturz sei lange geplant und vorbereitet gewesen. Er plaidirt für die Börsensteuer und Börsenkontrolle durch Staats- pr. DoNlsschauspiel in Meran. (Schluß.) Immer näher rückt die tragische Katastrophe. Bereits sahen wir einen Helden, den verwegenen Hans Stückler, für's Vaterland verbluten
über das von verblendeten Fanatikern aufgehetzte, arme Volk die großentheils selbstverschuldeten, traurigen Folgen — die unerbitt lichen Exekutionen. Die durch den nutzlosen, hart näckigen Widerstand empörten Franzosen verstanden keinen Spaß mehr; sie ließen alle Anführer, derer sie habhaft wurden, nach kurzem Prozeß durch das Kriegsgericht, vom Leben zum Tod befördern. Wenn auch manche der letzteren durch Wiederaufnahme des Kampfes nach dem „Wiener Frieden" wirklich schwer gefehlt hatten, so machten sie diesen Fehler
durch ihren heldenmüthigen Tod wieder gut. Sie gaben ihren Mitbürgern ein eklatantes Beispiel von der Wahrheit des Satzes, daß sich die wahre Charakter stärke erst im Unglücke zeigt. Einen solchen Helden führt uns die nun folgende Szene vor. Unfern Blicken bietet sich die ländliche Stube des Tharerwirths in Mitter-Olang dar. Bekanntlich war auch Peter Sigmayr, der Sohn organe. Dr. Lueger sagt, des Finanzministers Meinung von der Börse sei zu gut, wie die aller Finanzminister. Wichtiger als Börsekomptoirs