9,706 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1854/25_08_1854/BTV_1854_08_25_1_object_2990149.png
Page 1 of 8
Date: 25.08.1854
Physical description: 8
des Landesgerichtes zu Roveredo Mar- tiu Unterkircher und den Assessor des Landesge- richles zn Innsbruck Ferdinand v. Fischer; zum Direktor der Hilfsämter: den Sekretär des Ober-Landesgerichtes zu Inns bruck Johann Stabin ger; zu Direktionsadjunkten: den disponibel» Einreichnngsprotokolls - Direktor des vorbestandenen tirol. vorarlb. Appellationsgerichtes Peter Gotsch und den Archivar des Landesgerichtes zu Innsbruck Johann Linser. Gesetzliche Bestimmungen über die Einrichtung der Wiener Geld-Börse

deS Kriegsministers, lleberaus gün- stize Erntenachrichten. Madrid. Rücktritt deS Finanzministers. Turin. Handels- und Schiffahrtsverträge. Die Cholera. Patras. — Smprna, Nachrichten vom Kriegsschauplatze. Telegraphische Berichte. Wien, 22. August. Aus Warschau meldet eine telegraphische Depesche. General Bebutoff hat 60,000 Türken bei Kars aufs Haupt geschlagen; 3000 getödtet, 2300 Gemeine und 34 Oberoffiziere gefangen, 15 Kanonen und das ganze Lager erobert. Wien, 22. August. Die »Wiener Zeitung' be stätigt

und die Regelung des Verkehr» an derselben. (Fortsetzung.) 8. 54. Die Amtsbefugnisse eines Senfals werden zeitlich eingestellt, wenn und in so lange der Sensal a) unfähig ist, bezüglich seines Vermögens eine giltige Verbindlichkeit einzugehen; k) wegen unanständigen oder unruhigen Benehmens auf der Börse die Börse-Fähigkeit verloren hat; de wegen eineö Verbrechens überhaupt oder wegen eines Vergehens oder einer Uebertretung, welche aus Gewinnsucht hervorgegangen sind, in Untersuchung steht, oder endlich

^) mit der Suspension bestraft wurde. 8. SS. Die AmtSbrfugnisse eines Sensals erlöschen u) durch deu Austritt des Gensals aus dem österr. Staatsverbande; !>) durch dessen Resignation; o) durch dessen Dienstesentdrbung; 6) durch dessen DiensteSentsetzung. 8. 56. Die Dienstesenthebung, welche in den im L. 50 erwähnten Fällen verhängt werden kann, muH eintreten: 1. Wenn der Sensal wegen unanständigen oder un ruhigen Betragens auf der Börse auf unbestimmte Zeit die Börse-Fähigkeit verloren hat; 2. wenn er wegen

eines Verbrechens überhaupt oder wegen eines Vergehens oder einer Uebertretung, die aus Gewinnsucht hervorgegangen sind, in Untersuchung gezogen und entweder für schuldig erklärt, oder wegen Mangels eines rechtlichen Beweises von der Unter, suchung entbunden wurde; 3. wenn er die ihm auS einem Börse-Geschäste ob liegende, bereits fällig gewordene Verbindlichkeit nicht erfüllt hat; 4- wenn er in Konkurs verfallen und nicht für schuld los erkannt wird. 8. 57. Die Dienstesentsetzung findet statt

1
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1854/22_08_1854/BTV_1854_08_22_1_object_2990097.png
Page 1 of 8
Date: 22.08.1854
Physical description: 8
der Wiener Geld-Börse und die 0L Regelung des Verkehr» an derselben. . (Fortsetzung.)/ / 8. 14. Börse-Geschäfte, welche an der Börse von 'börsefähigen Personen und .unter..Vermittlung -eine^ Sensals abgeschlossen wurden, und solche Münzsorten', -oder Effekten zum Gegenstande haben,, welchen» Byrsf-,, Zettel notist rperden dürfen, genießen folgende B.egsm-., s.stigungen: ,. , ?) derjenige Kontrahent, welcher in der zur > Erfüllung, ,des Vertrages' bestimmten Zeit, oder längstensiam^ nächstfolgenden Börse

.nicht mehr zugelassen. > >. Z. 22. Wenn die Stelle eines Börse-.Senfalen zu besetzen ist, wird-von derBörse-Kammer ein Konkurs ausgeschrieben, diese Ausschreibung an der Börse affi- girt und.im Amtsblatte der »Wiener Zeitung' bekannt gemacht. . H §. 23. Nach Ablauf des Konkurs-Termines werden von der Börse-Kammer aus der Reihe der Kandidaten drei derjenigen vorgeschlagen, welche sie für die aus gezeichnetsten erkennt, und dieser Vorschlag wird im Wege der Statthalterei und mir deren eigenem An trage

-Tage vor der Börse-Kammer,, erweiset, daß.er zur Erfüllung des Vertrages bereits , ist, hat, außer dem Falle einer besondern Perab-, redung, das.Hecht, von dem Vestrage, abzugehen, sobald der afldere Kontrahent.uqch Ablguf der,fest-, gefetzten Zeit../einer Verpflichtung-nicht vollko^pzen ,V, rntsprochen^tiat. , -.'s > - . r>- Diese., Äesiimmüna- findet .aber bzi Verträgen,' , . welche'in mchrcri^ Äctcrterminen zu vpllzlehen sind,' X. - auf die frübuen,. änstflndslos angenommenen yder

nicht, im letzteren aber nur gegen vollständige Be« friedkgung der Pfandsumme, belangt werden;' o) Streitigkeiten, welche auS solchen Geschäften ent« ' springen, sowie überhaupt' Klagen, welche sich 'aüf diese Geschäft« beziehen, werden/ wenn, die Parteien . . nicht etwas Anderes verabredet, haben, nach vor- ' läufigem Besuche einer gütlz'chen Ausgleichung von 7 der Börse-Kammer als Schiedsgericht entschieden; kl sind die Parteien dahin übereingekommen,, sich'der Entscheidung der Börse-Kammer , nicht zu unterwer

zu schließen berech tigt war, Usld als er deren Börse-Unfähigkeit nicht ge kannt hat 'und nicht leicht kennen konnte. i Zweiter Abschnitt. ^ Von den Börse-Sensalen und Agenten. L. lö. Jedls Börsr-Ge>chüft kann rechtsgiltig durch ^oder öti'ne ^Vermittlung dritter Personen geschlossen werden. Zur Vermittlung von Börse-Geschäften aber sind die.Börse - Sensale und Börse - Agenten bestimmt/'' ' , ... Von den Börse-Sensalen. , F. 17. Börse-Sensale heißen diejenigen Personen, welche unter öffentlicher Authorität

2
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1854/21_08_1854/BTV_1854_08_21_1_object_2990077.png
Page 1 of 10
Date: 21.08.1854
Physical description: 10
die Einrichtung der'Wiener Geld-Börse und die Regelung des Verkehr» an derselben. . >! ^ E^r st e r A b s ch n i t n ' ?Üon der Wiener Geld-Börse und ihrer ^ . ' Einrichtung überhaupt. ^ ... L. 1. Die Börse bat zym Zwecke, den Verkehr in >Münzsorten und Werthspapieren (Effekten) ,zu regeln. . - A ö. 2. Zum Besuche der Börse berechtigt, d. h. b.örsesähig ist in der Regel, mit,Vosbehalt be- .sonderer Anordnungen, jede Person männlichen Ge schlechtes, die nach den allgemeinen gesetzlichen Be- ,Kimmungen

bezüglich -ihres Bermögens eine giltige ,'Verbindlichkeit,.filMhen und sich einem anderen als ihrem persönlichen Gerichtsstände unterwerfen kann. >> .H. Z. Von dem Rechte, die Börse zu besuchen, sind jedoch ausgeschlossen: f>) Kridatare, so lange sie sich nicht mit der rechts- >,. kräftigen richterlichen Entscheidung über.ihre Schulb- losigkeit vor der Börse-Kammer ausweisen; Ii) Diejenigen Personen, welche und so lange sie den ihnen auS einem Börse-Geschäfte obliegenden Ver bindlichkeiten nach Ablauf

das Handels- oder Gewerbsbefugniß oder ^ die Fähigkeit zur Erlangung eines solchen Besng- ,.,.nisses verloren haben; <e) Diejenigen, welche und so lange ihnen wegen Uebertretung der Börse-Vorschriften das Recht zum Besuche der Börse entzogen worden ist^ >„ 8- 4. Jeder, welcher nicht vermöge -seiner Amts pflicht oder seines amtlichen Befugnisses die Börse gewöhnlich besucht', hat alljährlich eine Gebühr zu entrichten, deren Größe vom Finanzininister im Ein- ,pernehmen mit dem Handelsiiilnister, bestimmt

wird. L. 5. Die Börse ist, mit Ausnahme der Sonn- !pnd Feiertage und des Charfreitages, täglich zu be istimmten Stunden offen. Die Bestimmung dieser Stunden ist dem Finanzministerium, im Einverständ- .iMe mit dem Handelsiiiinisterkttin, überlassen. , , Ein Theil d^r Börse-Zeit ist für die Verhandlung ,';md den Abschluß der eigentlichen Börse-Geschäfte, >der andere für die Liquidation derselben bestimmt.' Der Beginn der zur Liquidation bestimmten Zeit wird durch zweimaliges, das Ende der Börse-Zeit

.durch dreimaliges Läuten der Börse-Glocke angezeigt. ?. 8- 6. Jedermann hat sich nach der durch das Glocken- .zeichen gegebenen Bestimmung zu richten, und wenn .das Ende der Börse angekündigt worden ist, den '.Börse-Saal zu verlassen. ^ Wer 13 Minuten nach. Schluß der Börse noch im Körse-Saal angetroffen wird, hat den Betrag^von fünf Gulden als Strafe an den hiesigen Wohlthätig- .keitsfond zu bezahlen. ^ L- 7. Jeder, der die Börse besucht, hat sich dort ruhig und anständig zu betragen und den zur Hand

3
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1854/26_08_1854/BTV_1854_08_26_2_object_2990167.png
Page 2 of 8
Date: 26.08.1854
Physical description: 8
«tatthalterek der Entscheidung des Finanzministeriums zu unterziehen. Auch hat er von den AmtShaudlun- gen der Börse-Kammer, welche diese instruktionsmäßig durch ihre Abgeordneten vollzieht, Kenntniß zu neh men und den Sensalen-Prüsungen beizuwohnen. 8> 33. Unabhängig von den Amtshandlungen der Börse-Kammer führt der landesfürstliche Börse, Kommissär die Ober-Aufsicht an der Börse, überwacht jene Amtshandlungen der Sensale, zu welchen die der Börse-Kommer nicht gestattete Einsicht in die Sen

- salenbücher erforderlich ist, und welche daher von der Börse-Kammer oder ihren Abgeordneten nicht über wacht werden können. Er pflegt Einsicht in die Handbücher und Jour nale der Sensale, so wie in dieTriplikate derSchluß- zettel. 39. Handelt es sich um einen Zusatz oder was immer für eine Abänderung in einem Sensalen-Jour- nale, so kann diese nur vom Börse - Kommissär be williget werden und jede solche Abänderung ist in sei ner Gegenwart, und zwar in der zu 8. 44 vorge schriebenen Art vorzunehmen

. Daß dieses geschehen sei, hat der Börse-Kommissär unter Beisetzung seiner Unterschrift zu bekräftigen. 8. 9 V. ES ist Pflicht des Börse-Kommissärs, die vollgeschriebenen Journale, dann die Journale auötre- tender, entlassener oder verstorbener Sensale, nachdem sie vom Sensale selbst oder dessen Personal-Instanz unter Siegel gelegt worden sind, zu übernehmen und aufzubewahren. Wird die Einsicht in solche Journale oder auch in jene vou Sensalen erfordert, welche aus was immer für einem Grunde

an ihren Amtsverrichtungen ver hindert sind, oder wird von Parteien ein Auszug aus denselben verlangt, so ist der Börse-Kommissär von Amtswegen befugt, die Bücher zu öffnen, und ver pflichtet, die Auszüge zu machen. Handelt es sich darum, versiegelte Journale zu öffnen und in selbe Einsicht zu nehmen, so kann dieses zwar der Börse-Kommissär, jedoch nur in Gegenwart von zwei Börse-Räthen vollziehen, muß aber das entsie gelte Journal nach genommener Einsicht sogleich wie der unter Beidrückung des ämtlichen und des Siegels

der beiden gegenwärtigen Börsc-Näthe gehörig versie geln, und es muß den Siegeln der letzteren noch deren Unterschrift beigesetzt werden. 8. 9l., Eine vorzügliche Amtsobliegenheit des Börse- Kommissärs ist die Ausmittlung der Durchschnitts- Kourse von Münzsorten und von solchen Effekten, die nach der Bestimmung des Finanzministeriums in dem Börsezettel notirt werden dürfen- Diese Ausmittlung geschieht an jedem Börse-Tage nach dem Schlüsse der Börse auf Grundlage der von den Sensalen wahrend der Börse

4
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1854/26_08_1854/BTV_1854_08_26_1_object_2990165.png
Page 1 of 8
Date: 26.08.1854
Physical description: 8
den Bergbuch halter in Trient, Stephan Tait. Gesetzliche Bestimmungen über die Einrichtung der Wiener Geld-Börse und die Regelung des Verkehrs an derselben. (Schluß.) §. 32. In Bezug aiif die gerichtliche Kompetenz gelten die allgemeinen gesetzlichen Normen. Aber aus nahmsweise entscheidet in erster Instanz in den Fällen deS F. 14, k, das nied. österr. Handelsgericht als be sonderer Gerichtsstand und in den Fällen der LZ. 14, s—e, lS, 52, die Börse-Kammer in der Eigenschaft eines Schiedsgerichts

. 8. 33. Die Börse-Kammer verfährt hiebei nach den mit dem Cirkulare vom 18. Dezember >345 kund gemachten Bestimmungen. Doch haben an diesen Be stimmungen folgende Modifikationen einzutreten: а) der Betrag oder Werth des Streitgegenstandes hat auf die schiedsgerichtliche Kompetenz der Börse- Kammer keinen Einfluß; d) Advokaten, wenn sie nicht auf eigene Rechnung oder in Folge einer Vollmacht oder eines gericht lichen Anftrages ein Börse-Geschäft geschlossen ha ben, sind von jeder Verhandlung bei der Börse

- Kammer ausgeschlossen; c) die streitenden Parteien müssen, wenn es sich um die Ermittlung von Thatsachen handelt, welche der Börse-Kammer entscheidend scheinen, und von denen angenommen werden kann, daß sie den Parteien selbst bekannt sind, auf die an sie ergangen? Vor ladung persönlich vor der Börse-Kammer erscheinen. Wer über eine solche Vorladung durch einen Bevoll mächtigten erscheint, wird so angesehen, als ob er gar nicht erschienen wäre; б) wenn einer der streitenden Theile auf eine völlig

von denParteien selbst oder von ihrem gehörig legitimirten Bevoll mächtigten unterfertigt fein. Mangelt diese Unter- sertigung, oder hat sich der Bevollmächtigte nicht gehörig legitimirt, so wird die Eingabe zur Ergän zung der nöthigen Förmlichkeit zurückgestellt und so lange als nicht überreicht betrachtet, bis sie, mit dieser Förmlichkeit versehen, wieder vorgelegt wor den ist; x) die Bestimmung der zur Abhaltung einer Tag- satznng anzuberaumenden Frist wird dem Ermessen der Börse-Kammer überlassen

; diese hat jedoch auf die möglichste Beschleunigung der Verhandlung hin zuwirken. Daher darf sie die Frist zur Tagsatzung über eine Klage höchstens auf 3, 14 oder 30 Tage festsetzen, je nachdem der Geklagte in Wien und dessen Polkzeibezirk, oder außerhalb Wien und des sen Polizeibezirk, oder außer Niederösterreich do- mizilirt; I»1 eine Berufung gegen die Entscheidungen der Börse, Kammer hat nur dann statt, wenn die Parteien bei Abschließung des Geschäfts sich das.Recht der Be, rufung an die höhere Instanz

5
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1854/23_08_1854/BTV_1854_08_23_1_object_2990113.png
Page 1 of 8
Date: 23.08.1854
Physical description: 8
UnionSbestrebungen. — Malta, tunelische Truppen. Neapel. Opfer der Cholera. Nachrichten vom Kriegsschauplätze. Oesterreichische Monarchie. (Amtliches.) Gesetzliche Bestimmungen über die Einrichtung der Wiener Geld-Börse und die Regelung des Verkehr» an derselben. (Fortsetzung.) 8. 26. Erklärt der Sensal, den Namen seines Auf traggebers nicht nennen zu dürfen, so hastet er Dem» jenigen, mit dem er das Geschäft abgeschlossen, für die richtige Erfüllung desselben. 8. 27. Die Börse-Sensale genießen folgende Rechte

von den Parteien unmit telbar geschlossen, oder wenn das rechtswirksam ab geschlossene Geschäft wieder rückgängig gemacht worden, ist. Haben beide Theile nicht eine andere Verabredung getroffen, so wird der Anspruch auf die Sensarie in streitigen Fällen vor der Börse- Kammer verhandelt. 8- 23. Jeder Börse-Sensal ist verpflichtet, sich sei nem Berufe mit allem Eifer zu widmen, das ihm an vertraute Geschäft mit Fleiß, Borsicht, Genauigkeit, Treue und Redlichkeit und gegenüber dem ihm vorge setzten

landeSfürstlichen Börse-Kommissäre und den Behörden in pflichtmäßiger Unterordnung zu besorgen. 8» 29. Einem Börse-Sensalen ist Alles verboten, was das volle Vertrauen in seine Unparteilichkeit und Redlichkeit, dann in die Glaubwürdigkeit der von ihm ausgehenden Urkunden schwächen könnte. Er darf bei seiner Vermittlung keine Verbindlichkeiten eingehen, welche ihn in eine die Rechte anderer Parteien ge fährdende Haftung verwickeln könnten, oder Geschäfts Vermittlungen übernehmen, welche zu den Befugnissen

des Handelsstandcs gehören. 8. 30. Es ist Pflicht jedes Senfalen, wenigstens an den Tagen, an welchen ihn nach der eingeführten Ordnung die Reihe trifft, an der Börfe vom Beginne der Börse-Zeit bis zum Schlüsse derselben zugegen zu fein, oder dafür zu sorgen, daß seine Stelle durch einen andern Sensal vertreten und diese Vertretung angezeigt werde. Zu einer über acht Tage dauernden Stellvertre tung hat er die Bewilligung der Börse-Kammer zu erwirken. 8. 31. Ein Börse-Sensal muß, wenn er mit einer ihm unbekannten

Person ein Börse-Geschäft vermit teln will, sich vorerst ihre Identität und Börse-Fähig keit durch einen glaubwürdigen Zeugen bestätigen lassen und. die geschehene Bestätigung, so wie den Namen deS Zeugen, in seinem Journale anmerken. Handelt es sich um Effekten, die auf den Namen von Personen lauten, welchen die freie Verwaltung ihres Vermögens nicht zusteht, so hat er sich vorerst die erforderliche Bewilligung der kompetenten Behörde zum Verkaufe oder zur Verpfändung dieser Effekten übergeben

6
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1854/25_08_1854/BTV_1854_08_25_2_object_2990151.png
Page 2 of 8
Date: 25.08.1854
Physical description: 8
K«>«D« Mitglieder müssen in Wien domiziliren, börsefähig und österreichische Unterthanen sein. 8. 7l. Die Handelskammer und die beiden Han- delsgremien sind berechtigt, für jedes aus ihrer Mitte zu ernennende Mitglied, drei Individuen im Wege der Börse-Kammer vorzuschlagen. Dieser Vorschlag ist, wenn es sich um einen Ersatz eines regelmüßig alljährlich anstretenden Mitgliedes handelt, drei Monate vor Ablauf des Jahres, außer, dem aber binnen der von der Behörde festgelegten Frist zu erstatten

, und wird mit dem Gutachten der Börse-Kammer und jenem der Statthalterei an das Finanzministerium vorgelegt. . . . Die Ernennung steht dem Finanzministerium zu. Die ernannten Mitglieder haben in die Hände des Statthalters die Angelobung zu leisten. 8. 72. Die Fnnklion eines Mitgliedes der Börse- Kammer dauert in der Siegel dnrch drei Jahre. All jährlich bat ein Dritter der aus jeder Kategorie er nannten Mitglieder auszutreten. Jeder AnStretende kann jedoch immer wieder in Vorschlag gebracht uud ernannt werden, uud

hat die Börse-Kammer der Statthalterei anzuzeigen, und gleichzeitig, wenn sie die uuverweilte Wiederbesetzung der erledigten Stelle nothwendig fin det, die Verfügung zu treffen, daß der Vorschlag zur Wiederbesetzung erstattet werde. Das an die Stelle eines Verstorbenen oder außerordentlicher Weise Aus getretene» ernannte Mitglied wird in Beziehung auf die Reihe des Austrittes jenem gleichgehalten> an dessen Stelle es getreten ist. §. 74. Außer dem Präses und Präses-Stellvertre ter, welche den ersten

und zweiten Rang einnehmen, haben die Mitglieder untereinander den Rang nach der ununterbrochenen Dauer ihrer Dienstleistung. Bei gleicher ununterbrochener Dauer der Dienstleistung wird der Rang durch das Lebensalter, bei gleichem Lebensalter durch das Los bestimmt. 8. 75. Die Mitglieder der Börse-Kammer haben, so lange sie dem Dienste derselben sich widmen, die Ehrenrechte landesfürstlicher Räthe des Handelsge richtes uud führen den Titel »5. k. Börse-Rath.' Sie sind verpflichtet

, in allen Angelegenheiten ihres Amtes nach bestem Wissen und Gewissen zu bandeln, die ihnen vorgeschriebene Geschäftsordnung zu befol gen und dem Dienste mit allem Eifer sich zu widme». . 8. 76. Die Börse-Kammer wird durch ibren Präses geleitet, welcher von dem Finanzministerium aus drei, diesem Miuisterium im Wege der Statthalterei von der Börse-Kammer vorgeschlagenen Mitgliedern dieser Kammer ernannt wird und in die Hände des Fi nanzministers die Angelobung leistet. Die Dauer seiner Funktion

7
Newspapers & Magazines
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1850/03_12_1850/TZW_1850_12_03_2_object_5027643.png
Page 2 of 4
Date: 03.12.1850
Physical description: 4
, und da, wo sie bisher menschliche Treue fand, nicht Engelstugend erwarten. 8. Innsbruck, 3. Dezember. Unsere Erwartung bezüglich des Silberagio, daß das Uebermaß des Uebels Gegenmaßregeln hervor rufen würde, ist in soferne zugetroffen, als wenigstens geschehen ist, was für den Augenblick geschehen konnte, um den gröbsten Um trieben des Wuchers und der Feindseligkeit gegen den österreichi schen Staat an der Wiener Börse zu steuern. Wir müßen übri gens hoffen, daß man sich darauf nicht beschränken

als einer Noth. Oesterreich. Das heute den 29. November ausgegebene CLIII. Stück des Reichsgesetzblattes enthält unter Nr. 452 folgenden Erlaß deS Fi- nanz-Ministiriums vom 28. Novembr 1850, womit die Bestimm ungen deS Ministerrathes gegen die Umtriebe der Wiener Börse zur Kenntniß gebracht werden (wirksam für das Kronland Nieder- Oesterreich): Die Erscheinungen, welche in der letzten Zeit an der Wiener Börse hervorgetreten sind, haben die dringende Nothwendigkeit außer Zweifel gesetzt

könnte, ihre Noten nicht jederzeit mit Metallmünze einlösen zu können. Ueberdieß besäße sie aber in den Nalurproducten aus den zu ihrem Fonde gewidmeten Besitzungen ein stets sicheres Mittel, sich vom Auslande her die zur Regulirung des inländischen Geldmarktes erforderliche Baarschaft zu verschaffen. Ein solches Staatsinstitul an die Stelle der privile- girten Wiener Bank zu setzen, scheint uns in mehr als einer Hin sicht ein Bedürfniß der Zeit. Derjenige, der dieses Problem lös'te, wäre ein Retter aus mehr

, die über den Börsenverkehr bestehenden Vorschriften mit Strenge zu handhaben und Vorkehrungen zu treffen, um ge winnsüchtigen Speculationen und böswilligen Umtrieben, durch welche sowohl jeder rechtliche Staatsbürger in seinem Vermögen, als auch der öffentliche Credit empfindlich bedroht wird, Schranken zu setzen. Der Ministerrath sieht sich zu folgenden Anordnungen ver anlaßt : 1. Der Besuch der öffentlichen Börse ist nur gegen Vorwei sung einer, von dem l. f. Börse-Commissär unentgeltlich ausgestell ten Karte

gestattet. Diese Karte wird berechtigten Handelsleuten, Fabrikanten oder deren Geschäftsführern, dann den beeideten Sen- salen ohne weitere Nachweisung: anderen Personen und Fremden aber nur dann verabfolgt werden, wenn sie die Nothwendigkeit ihres Börsebesuches befriedigend dargethan haben. Es ist verboten, diese Karte an einen Andern auch nur ein mal zu überlassen, oder von einer auf fremden Namen lautenden Karte Gebrauch zu machen. 2. Jede Versammlung außer der Börse, in welcher Börsen geschäfte

8
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1850/03_12_1850/BTV_1850_12_03_1_object_2976401.png
Page 1 of 4
Date: 03.12.1850
Physical description: 4
ausgegebene isZste Stück des ReichSgesetzblattes enthält unter Nr. 452 folgenden Erlaß deS'Finanzministeriums vom 2ö. November 185g, womit die Bestimmungen des Ministerrathes gegen die Umtriebe der Wiener Börse zur Kenntniß gebracht wer de» (wirksam für das Kroiüand Nieder-Oesterreich): Die Erscheinungen, welche in der letzten Zeit an der Wiener Börse hervorgetreten sind, haben die dringende Nothwendigkeit außer Zweifel gesetzt, die über den Bör- severkehr bestehenden Vorschriften »lit Strenge zu hand

haben nud Vorkehrungen zu treffen, um gewiniisichtige» Spekulationen lind döswilligen Umtrieben, durch welche sowohl jeder rechtliche Staatsbürger iu seinem Vermögen als auch der öffentliche Kredit empfindlich bedroht wird, Schranken zn sitze». Der Miiiisicrrath sieht sich zu folgende» Anordnungen veranlaßt: I. Der Besuch der öffentlichen Börse ist nur gegen Vorweisung einer, von dem l. f. Börsekommissär unent geltlich attkgcstclltcn Karte gestattet. Diese Karte wird berechtigte» Handelsleuten

, Fabrikanten oder deren Ge schäftsführern, dann dcn beendeten Snisalen vdne wei tere Nachwcisung; andern Personen u»o Fremden aber nur dann erfolgt werden, wenn sie die Nothwendigkeit ihres Börscbcsuches befriedigend dargethan haben. Es ist verboten, diese Karte an einen Ändern auch nur einmal zu überlasse», oder vo» einer auf fremden Namen lautenten Karte Gebrauch zu mache»., - 2. Jede Versammlung außer der Börse, in welcher Börsegeschäfte abgeschlosseik oder vermittelt werden, ist untersagt. 3. Käufe

und Verkäufe an der Börse können nur un ter der Vermittlung beeideter Wechsel-Sensale abge schlossen werden. Alle Geschäftsverhandlungen an der Börse haben auf eine solche Weise zu geschehen, daß Niemand in seine» Geschäften dadurch beirrt werde. Niemand darf, lim auf den Kours der öffentlichen Papiere, Wechselbriese oder der Eomptanten einzuwirken, die Preis der verhandelten Gegenstände oder den An- bot, den er zu stellen findet, mit lauter Stimme aus rufen, oder Andern durch Zeichen zu erkennen geben

, welche nach Mag der Schuldigkeit oder Gefährlichkeit d.'r verbotene» Handlung mit >00—I0!w fl. EM. und im Falle der Wiederholung >i»'t dem Zwei sach,» dieses Betrages bemessen wird. Nach dem Er messen der Behörde kaun auch im ersten Falle der Ueber- tretuug gegen den Uebertreter der Verlust des Rechtes, die Börse zu besuchen ausgesprochen werden. Diejenige», welche sich über die Zuständigkeit nach Wien nicht auszuweisen vermögen, werde» schon im ersten Uebertretungsfallc von hier ausgewiesen. Wer

9
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1854/24_08_1854/BTV_1854_08_24_1_object_2990129.png
Page 1 of 10
Date: 24.08.1854
Physical description: 10
<?>fer .durch die.Seuche nicht gebrochen worden sei. (A. Z) Oestevreich ische Monarchie. (Amtliches.) Der Herr Minister der Justiz hat aus Anlaß der Mit allerhöchster Entschließung vom 14. September 1352 angeordnete» Orgauisirung der Gerichtshöfe er ster Instanz zu Triest den Staatsanwalt-Substitüt zu Bozen Alois Mages zum Raths-Sekretär und Staatsanwalt - Substituten bei dem Landesgerichte in «Triest ernannt. Gesetzliche ZZestimninngen über die Einrichtung der Wiener Geld-Börse und die Äiegelung

eine höhere, als die gesetzliche Gebühr be dingen. §. 46. Dem Sensale .ist verboten, von Personen, die außerhalb des Wiener Polizeibezirkes ihren Wohn sitz haben, schriftliche Aufträge zur Vermittlung von Börse-Geschäften zu übernehmen. F. 47. Die Verletzung der aufgezählten Pflichten hat die Bestrafung Hes Sensals, und nach Umständen auch eine Ersatzpflichtigkeit desselben gegen die Partei zur Folge. 8. 48. Die Uebertretung einer der in 1)en 88.23, 3V—33 enthaltenen Vorschriften wird mit einer Geld

eines von ihm .vermittelten Geschäftes Theil zu nehmen, oder für einen , aus einem solchen Ge schäfte .entspringenden.Verlust oder erwarteten Vortheil irgend eine Haftung zu übernehmen. Auch die.im ^8. .26 erwähnte Erklärung darf er nicht abgeben, wenn er von der Partei, deren Namen er geheim halten soll, eine Deckung Nicht erhalten, ode^ nicht mit voller Be ruhigung .zu erwarten hat. Für dieAechtheit der Un terschriften, die bei einem pon ihm vermittelten Börse- Geschäfte vorkommen,, darf er nur dann gutstehen

oder den landessürstlichen Börse-Kommis sär von dem Journale und seinen sonstigen Ausschrei bungen Einsicht nehmen lassen. Will einePartei be züglich tzines-für sie vermittelten Geschäftes das Jour nal-einsehen, so ^darf es der Sensal zwar gestatten, doch muß die Einsicht in solcher Weise gepflogen wer den, daß die Partei nur von dem sie betreffenden Ge schäfte Kenntniß erkalten kann. , 8. 44. Dem Sensal ist es strenge verboten, ohne vorläufige Bewilligung des landessürstlichen Börse- Kommissärs in dem Journale

, und bei der letzteren zugleich anzumerken, daß die Ein schaltung oder Aenderung mit der Bewilligung des landessürstlichen Kommissärs, der diese Bemerkung mit seiner Fertigung zu versehen hat, geschehen sei. Auch darf der Sensal keinen Schlußzettel und kein Effekten-Verzeichniß korrigiren oder korrigircu lassen, und kein korrigirtes Effekten-Verzeichniß unterfertigen. Radirungen sind unbedingt verboten. 8. 45. Ein Börse-Sensal darfsich weder mittelbar, noch unmittelbar für die Vermittlung eines Börse- Geschäftes

10
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1860/14_03_1860/BTV_1860_03_14_1_object_3012092.png
Page 1 of 6
Date: 14.03.1860
Physical description: 6
oder vorläufige Ein vernehmung der betreffenden Handelskammer errichtet werden. 8. 3. Die Genehmigung zur Errichtung von Waaren börsen ist dem Ministerium der Finanzen vorbehalten. Wann eine Börse als Geld- und Waarenbörse zu be stellen, oder wo eine Geld- und eine Waarenbörse be stehen, deren Verschmelzung beabsichtigt wird, so wird das Ministerium der Finanzen über die Modalitäten ent scheiden, unter welchen eine solche vereinigte Börseanstalt bewilligt werden kann. 8. -t. Bei jeder Börse ist ein eigener

; ll) diejenigen, welche sich wegen einer im vorstehen den Absätze bezeichneten Handlung in Untersuchung befinden; v) diejenigen, welchen und so lange ihnen wegen Uebertretung der Börsevorschristen das Recht zum Besuche der Börse entzogen worden ist. Die aä lit. o erwähnten Individuen können beim Vor handensein berücksichtigungswürdiger Umstände durch Auöfpruch der Landesstelle zum Besuche der Börse reha- bilitirt werden. 8. 7. Jeder, welcher, ohne hiezu vermöge feines Amteö berufen zu sein, die Waarenbörse

jeden falls geschlossen. 8. 9. DaS Ende der Börsezeit wird durch dreimaliges Läuten der Börseglocke angezeigt, wo sofort jeder Be- fucher das Börfelokale zu verlassen hat. 8. tv. Jeder, der die Börse besucht, bat sich dort ruhig und anständig zu betragen und den zur Hand habung der Ordnung aufgestellten AufsichtSorganen in dieser Beziehung stolge zu leisten. Wer durch sein Be nehmen die Ruhe und Ordnung auf der Börse stört, wird von den AufsichtSorganen dieSfallS crmahnt, und wenn er dieser Ermahnung

nicht Folge leistet, sofort von der Börse entfernt. 8. 11. Bei jeder Waarenbörse w.ird vom politischen LandeSchef ein landeSfürstlicher Börsekommissär bestellt, der ibm untergeordnet bleibt. Der Börsekommissar führt die Oberaufsicht an der Börse, sorgt für die Aufrecht haltung der Ruhe und Ordnung auf derselben während der Börsezeit, überwacht den Besuch der Börse durch die Sensale und den Geschäftsbetrieb der letzteren überhaupt, und ist berechtigt, zu diesem Zwecke Einsicht in die Bücher der Sensale

zu nehmen. 8. 12. Der Börsekommissär hat für die AuSmittlung der Durchschnittspreise der wichtigeren an der Waaren börse durch Vermittlungen der Waarensensale umgesetzten Waaren, insoserne ihre Natur und Umsatzverhältnisse jene AuSmittlung thunlich machen, Sorge zu tragen, dieselbe zu leiten und zu überwachen. Diese AuSmittlung geschiebt an jedem Börsetage nach dem Schlüsse der Börse auf Grundlage der von den Senfalen während der Börse zeit abgeschlossenen Geschäfte. Die Durchschnittspreise

11
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1854/19_08_1854/BTV_1854_08_19_1_object_2990060.png
Page 1 of 8
Date: 19.08.1854
Physical description: 8
bleiben defensiv. (Allg. Z.) Oesterreichische Monarchie. (Amtliches.) Kaiserliches Patent vom 11. Juli I8S4, womit ein neues Gesetz für die Wiener Geld-Börse erlassen, und vom >. Jänner >355 angefangen in Wirksamkeit gesetzt wird. Wir Franz Joseph der Erste, von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich :c. ic. In der Erwägung, daß das für die Wiener Geld, Börse noch bestehende Patent vom 1. August 177 l und einige damit im Zusammenhange erlassene spätere Ver ordnungen den dermaligen Verhältnissen

nicht mehr entsprechen, haben Wir die Ausarbeitung eines neuen Gesetzentwurfes für die Wiener Geld-Börse eingeleitet und finden nunmehr, nach Vernehmung Unserer Mi nister und nach Anhörung Unseres Reichsrathes, den in der Beilage enthaltenen Bestimmungen Unsere Ge nehmigung und Gesetzeskraft zu ertheilen. Wir verordnen, daß dieses Gesetz vom 1. Jänner 1855 in volle Wirksamkeit trete, und daß von die sem Zeitpunkte alle früheren Gesetze, welche die Geld oder Wechsel-Börse in Wien zum Gegenstande

? Hat es geräumt, als Oesterreich durch wie derholte Unterzeichnung der Wiener Protokolle im Namen des europäischen Völkerrechtes zu ibm sprach? Hat es geräumt, als Oesterreich in seiner Sommation im Namen Deutschlands und Oesterreichs so höflich als bestimmt dazu aufforderte? Nein. Erst als Oester reich einigen Hunderttausend Streitern die Weisung gab, beim ersten Befehl die Räumung selber vorzu» nehmen, da haben die Russen eö vorgezogen, lieber selber zu geben. Diesen Rückzug aus sehr triftigen strategischen

12
Newspapers & Magazines
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1851/28_07_1851/TZW_1851_07_28_2_object_5028485.png
Page 2 of 4
Date: 28.07.1851
Physical description: 4
hat. Möge diese Erfahrung in andern Ländern die Wirkung her vorbringen, daß man den Agenten der Revolution mit oder ohne Schellenkappe das Handwerk zu rechter Zeit niederlegt. Desterreich. Innsbruck, 28. Juli. Wir lesen in der „Augsb. Postz.' folgende interessante Correspondenz aus Wien, den 19. Juli: Die Fluktuationen der Valutacourse, wie sie die letzten Tage an unse rer Börse zeigten, sind die natürlichen Ergebnisse von krankhaften Zuständen, der Valuta nicht so sehr, als unserer Börse

selbst. Man glaubte von Seite der Regierung, den Uebelständen einer fortwäh renden Schwankung der Landeswährung einen Dämpfer aufzusetzen, indem man die Börse in strenge Fesseln schlug. Man hat damit gerade das Gegentheil erzielt. Sehr begreiflich. Von einer Börse zeit zur anderen ist für den Bankier und Wechsler eine zu lange Frist, um mit geringen Bruchtheilen eines Procentes Nutzen den Tagscours bei Verwechselung von Geld Und Wechsel arbeiten zu können. Man kann von diesen nicht verlangen, daß sie auf eigene

Gefahr die Variation von mehreren Procenten bis zum anderen Tage tragen, und dabei mit £ Procent Nutzen sich begnügen. So nach weisen die meisten Wechsler an bewegten Tagen jedes Ver wechselungsgeschäft in Valuten von sich bis zur morgigen Börse- siunde. Die Folge solcher Abweisungen ist ein rasches Fallen der einen oder andern Währung, welchem sogleich (bei innerer Halt losigkeit) eine entgegesetzte Bewegung folgt. In den ersten Tagen der verflossenen Woche , wo die Besserung des zu erwartenden

wohl wie der einige Zeit sein Bewenden haben, bis Maßregeln der Regierung in's Leben treten. Die raschen Fluctuationen aber sind dadurch befördert worden, daß die Börse gedrängt wird binnen zwei Stun den alle Geschäfte abzuwickeln, keinen weiteren Anhaltspunkt für den weitem Verlauf des Tages hat, und darum mehr Leidenschaft als Besonnenheit und Ruhe in den Unternehmungen ist. Wie ich ^ aber überhaupt über die Regelung unserer Finanzen denke, habe ich wiederholt ausgesprochen. Nicht in der Credits

, wie gegenwärtig ein und der andere Lehr körper den Staatsprüfungen gegenüber sich gestellt sieht. Dieser doppelte Charakter muß nun auch an der Zweitältesten deutschen, an der längst vor der Reformation dagewesenen Wiener Universiät in's Auge gefaßt werden. Ursprünglich aus einer Habsburgischen Familienstiftung erwachsen, hat diese Universität erstens eben so zahlreiche, als wichtige corporalive Rechte, wie sich von selbst ver steht, zum Theil specifisch katholischer Natur erworben, die sie bis her noch immer

13
Newspapers & Magazines
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1851/28_04_1851/TZW_1851_04_28_3_object_5028174.png
Page 3 of 4
Date: 28.04.1851
Physical description: 4
Schatzscheine belkef Bch nach Abschlag der in Folge des 50prozentigen Zuschlags der Grundsteuer und der bereits eingelaufenen Raten des AnlehenS mit Gnde März nur auf 40,560,500, mit Ende Februar noch auf 47,663,485 L. A. Die Zurückführung der Cirkulation auf Metall-^ münze geht daher in jenem Theile der Monarchie, der ertheilten Lusicherung gemäß von Statten. * u w'r2? enö sich nicht verkennen, daß die Operation des Lombardisch-venetianischen Anlehens auf die Wiener Börse nachhäl- zur Ablieferung

der folgenden zunächst auf Wiener Häuser überging, entstand nicht bloß dtspontblem Kapital, sondern auch an edlen Metallen merkbarer Bedarf und wir irren schwerlich, wenn wir die letzten Fluktuatio nen der Börse hauptsächlich diesem Umstände beimeffen. * k r er '? r llck» klar, daß diese Ursache keinen permanen- ten und fortdauernden, sondern bloß einer vorübergehenden Wir kung fähig ist. u 1 ,, d^och scheint das empfindliche Fallen der Pariser Rente die hiesige Spekulation entmuthigt

gerissene Hr. v. Moy, der unlängst hier war, der ausgezeichnetsten Aufnahme am hiesigen Hof sich zu erfreuen halte, ändern er zur kaiserlichen Tafel gezogen, und von den allerhöchsten .Herrschaften mit den unzweideuligsten Beweisen von Wohlwollen -überhäuft wurde. So viel, en passant, für Diejenigen, die -Gastfreundschaft mit Füßen treten, und dem sonst so braven und Biedern Landl dadurch zur Schande gereichen! — Wien, 23. April. Die „Wiener Ztg.' bringt heute einen Ausweis über den Papiergeldumlauf

zu berathen. Es scheint, daß das fortwährende Steigen der Gold- nnd Silberpreise im Laufe der verflossenen Woche Hrn. v. Krauß bestimmt habe, endlich zu durchgreifenden Finanzmaßregeln zu schrei ten. Dies ist auch der Grund, weßhalb trotz der hohen Triester Noiirungen die Course der Wechsel und edlen Metalle an der heuti gen Börse fast gar nicht in die Höhe gegangen sind. Die Ban quiers haben, gleich nach der Unterredung mit Herrn v. Krauß, mittelst Telegraphen den Auftrag nach Trieft ertheilt

, für ihre Rech nung fremde Valuten zu verkaufen. Man erwartet deshalb mit Zuversicht, daß daselbst das Silberagio, welches den Cours von 36 Percent erreichte, nun wieder eine rückgängige Bewegung machen wird. — Es taucht wieder das Gerücht auf, daß die Hinausgabe der Reserveactien der Bank beschlossen -worden sei. An der Börse schenkt man demselben keinen Glauben, und Bankactien sind heute sogar im Preise gestiegen. Brünn, 18. April. Am 1. Juli 1848, hat mitten unter den vielen Stürmen jenes verhängnißvollen

14
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1855/07_03_1855/BTV_1855_03_07_2_object_2992277.png
Page 2 of 8
Date: 07.03.1855
Physical description: 8
in dir Hand des Monarchen niederzulegen. Am 1. März sollte der Herr Minister die Leitung der Amtsge schäfte übernehmen. — Aus guter Quelle verlautete am 28. Februar in Wien, Fürst Gortschakoff sei beauftragt, bei Er öffnung der Wiener Konferenzen die Erklärung abzu, geben, der Ezar habe den Entschluß gefaßt, auf die Dauer der Konferenzen in sämmtlichen Positionen in der Defensive zu verbleiben. — Der Reisekourier des k. englischen Ministers Lord John Russell ist am Lg. Februar in Wien ein getroffen

. Der Minister selbst wird in Kürze folgen. Gleichzeitig mit demselben dürfte auch Herr Baron von Prokefch-Osten die Reise nach Wien machen. Die Eröffnung der Konferenzen ist für den 7. März festgesetzt. — Der k. russische Gcheimrath von Titoff ist am 27. Februar in Dresden angekommen und begibt sich von dort obne Verzug nach Wien. 2» der Ernen nung dieses Staatsmannes für die Wiener Konferen zen will man nach Berichten aus Wien auch einige Anhaltspmitte für den Frieden finden. Herr v. T'toff war nämlich

zu einer außerordentlichen Sitzung zusam men, in welcher der k. k. Bundespräsidialgesandte, Feldmarschall-Lieutenant v. .Prokesch -Osten, seinen Stellvertreter, den Grasen v. Rechberg, welcher km Laufe des Vormittags mit dem Wiener Schnellzuge »ingetroffe» war, vorstellie. Nraf v. Rechberg hat seine Wohnung in dew «römische» Kaiser^ genommen. — Die i« meinem letzten Schreiben erwähnten ver. traulichen und vorläufigen Mittheilungen deS Prä- sidialgefandten über die Aufhebung der Blokade der Donaumündungen, denen

demnächst die offiziellen Mittheilungen Englands folgen werden, erfolgten einstweilen in dieser Weise, damit die Maßregel der Aufhebung der Blokade baldmöglichst durch das Or gan der Regierungen zur Kenntniß deS deutschen Han delsstandes gelange. Berlin, 1- März. Der kaiserl. russische Bevoll mächtigte zur Wiener Konferenz. Geheimrath v. Titoff» wurde gestern Mittag von Sr. .Maj. dem König in einer Privatandienz empfangen und dann zur könig- lichen Tafel gezogen. Hr. v. Titoff befand sich schon früher

Jedermann. Er wird vielleicht denken, es sei kein Schade, wenn beide Theile sich etwas die Köpfe zurechtsetzen. Frankreich. Paris, 3. März. An der Seine reiben sich die Haussiers wie die Baissiers, die Partei der Regie rung wie das Volk vergnügt die Hände — ihr gro ßer Gegner ist gestorben. Die Börse antwortete mit einer Hausse von 7 Fr. auf die Todesnachricht. Alle Kreise betrachten diesen Zwischenfall unter gleichem Gesichtspunkt — als den Frieden fördernd. Man sagt, fühlt, denkt

15
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1850/09_12_1850/BTV_1850_12_09_3_object_2976450.png
Page 3 of 4
Date: 09.12.1850
Physical description: 4
.) . Paris, Z. Nov. Die Maßregel deS Polizeipräsekie» Earlier gegen d'e sogenannte kleine Börse findet allge meine» Beifall, sogar bei der demokratischen Presse, die sich das Verdienst zuschreibt, zn diesem Einschreiten gegen die Winkelbörse im Passage de l'Opera die erste Anregung gegeben zu haben. Es wurde» hier vor und nach deu gesetzlichen Börsenstuiiden Lieferuugsgeschäfte gemacht »ttd das Börsenspiel, häufig unterstützt durch falsche Gerüchte, die absichtlich verbreitet wurden, hatte ein freies

. Ssinttien. Madrid, 23. Nov. Der Finanziniuistcr Marillo hat seine Entlassung eingereicht. Herr Mo» ist telegr. hieher berufen worden. Feuilleton. Von der Börse. ( Fortsetzung.) «Habe» Sir schon gehört? gestern war Konferenz!' rannt a» einem der Tische des Börsekaffeehauses ei» eleganter junger Mann , dc»eu Erscheinung nns von den Triumphen der Lind, vo» Dommayer's Easino, aus allen Parterre'S und aus allen Sammelplätzen der fashionabeln Welt bekannt Ist^ »Nun?« erwidert ihm ein Zweiter, Indem er die All

« gemeine Zeitung auS der Hand legt. «Mehr kann ich Jbnen nicht sagen, aber der Krieg ist gewiß. Ich hab' mit einem Offizier von deu Grena diere» gesprochen, wir haben gestern Abend mit einander beim Erzherzog Karl soupirt, der hat mich versichert.. .« „Nun? was halten Sie davon? Sie sind ja s» zu sagen ein Stammgast auf der Börse?« fragt in einer Fensternische ein alter Herr einen andern. »Wird'S Krieg oder bleibt'S Frieden?' „Ich glaub', eS kommt zu nichts. Liegt nicht im In« teresse Oesterreichs

will ich haben! Kann da der Krieg ausbleiben?' Unter solchen Vorbereitnngcn naht die Stunde, zu welcher die öffentliche Börse ihren Anfang nehmen soll. Es schlägt halb zwölf. Allmälig setzen sich die einzelnen Gruppen der Grün« angergaffe in Bewegung, Linser's Kaffeehaus leert sich, und man macht sich, die angeknüpften Geschäfte fort« spinnend, auf den Weg nach der Ranhensteingaffe. Wie vor Linser's KaffeehanS haben sich auch hier schon im Verlaufe des Vormittags Gruppen gebildet, wie dort wurden auch hier bereits Gerüchte

in Umlauf gesetzt und Kombinationen auf Grund der Zeitungen und Privatnachrichten eingeleitet. Um zwölf Uhr wird die Börse, unter der sich jedoch der Leser keine Börsenhalle wie in Hamburg, kein Ter- gesteum wie in Triest, ja nicht einmal ein eigens dem Handelsverkehre gewidmetes Gebäude, sondern eben nichts als ein paar mittelst Mauerdurchbrüchen mit einander verbundener Stuben denken darf, eröffnet. Nichts als ein Portier in bechtgrauem Pelze, mit gelber Bosdirnug, mit geschnittenem Hute und groß

16
Newspapers & Magazines
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1852/04_12_1852/TZW_1852_12_04_2_object_5030137.png
Page 2 of 4
Date: 04.12.1852
Physical description: 4
des Kaiserftaates im fortwäh renden Steigen begriffen, wie es die hohen Curse des Londoner Anlehens aus unserer Börse am Sprechendsten zeigen. Nur wäre eS wünschenswerth, daß die Wiener Bankiers zur Einsicht kämen, daß, indem sie, so oft die österreichischen Fonds in Frankreich und England aufschlagen, den auswärtigen Geldmarkt alsogleich mit Metalliques überschwemmen, sie die Frucht pflücken, bevor sie noch reif geworden. Wenn sie sich heute einige Opfer gefallen lassen wollen, werden sie später

Bekanntlich sind es vorzugsweise die reichen Capitalisten, welche in auswärtigen StaatSpapieren ihre Gelder anzulegen Pflegen. Da aber dieselben wahrend der ersten Hälfte des Herbstes auf ihren Landgütern der Jagd sich hingeben, so bleibt die Börse im September und October, mit Bezug auf auswärtige Staatspapiere, immer sehr flau. Erst wenn im November die Capitalisten wieder in die Stadt einziehen, wird die Speculation hierin thätiger, was auch in Betreff des österreichischen Anlehens Heuer

der Fall war. Die zweite Ursache war noch erheblicher. Ich brauche nicht erst zu beweisen, daß bei den zahlreichen Verbindungen, die zwischen den hiesigen und den Wiener Bankiers bestehen, das Thun und Lassen der Letzteren auf unsern Geldmarkt immer mehr oder weni ger zurückwirkt. Nun ist eS positive Thatsache, daß die meisten, um nicht zu sagen alle Wiener Bankiers, welche für daS letzte österreichische Anlehen von 80 Millionen subscribirten, anstatt wie es die englischen und französischen BankierS

, bis sie unsern Geldmarkt überschwemmten. Bei der Flauheit unserer Börse im September und October konnte dieser Ueberfluß disponibler Obligat tionen des neuesten Anlehens auf dessen Curse in Paris nur un günstig zurückwirken, und wäre das Londoner Anlehen nicht in festen Händen gewesen, so wären die Curse beider zugleich ge wichen. Glücklicher Weise und ungeachtet aller Diatryben der gegen Oesterreich feindlich gesinnten Blätter ist das Vertrauen der franzö sischen Capitalisten in die Zukunft

um so reichlicher ernten. Die Regierung kann unmöglich eine radikale Valuta-Besserung erwirken, so lange die Wiener Bankiers durch schlecht berechnete Verkaufsordres im Auslande die österreichischen Staatspapiere entwerthen und dadurch beitragen, daß früher oder später diese nämlichen Staatspapiere wieder nach Oesterreich zahlreich zurückwandern, wofür denn das baare Geld in's Ausland geht, anstatt in Oesterreich zu bleiben. Oesterreich. Innsbruck, 1. Dec. (I. Ztg.) Es wird demnächst eine Geschichte

17
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1853/30_03_1853/BTV_1853_03_30_6_object_2984580.png
Page 6 of 12
Date: 30.03.1853
Physical description: 12
Postverordnnng gemäß, zu frankiren, und werden ersucht, idre Adressen sehr leserlich zu schreiben, stets die Provinz, den Kreis oder das Comitat und die letzte Post genau auzugeren. Comptoir dev Wiener allgemeinen Zeitnng, (T h e a t e r z e i t u n g'), von Zldolf Bti'nerle in Wien, Rauhensteingasse, Ecke des Ballgüßchens Nr. 926, viz-ä-vis der k. k. Börse.

»st Eine Zeitung, wel<che jährlich S? Muminirte Kupfer- und Stahlstiche bietet ' Bei dein Herannahen eines neuen Quartals (vom I .April >853 angefan- , gen) werden vie Jonrnalfrennde auf die beliebte und in allen gebildeten Kreisen wot verbreitete Wiener Theaterzeitnng das Centralorgnn für Kunst, Industrie, Tags geschichte, Geselligkeit, Conversation, Musik und Mode aufmerksam gemacht, und zur Pränumeration eingeladen, zugleich wird bemerkt, daß sie in diesem Con t ral--rg ane AlleS finden

, Consnmenten zc., endlich Börse, und Marktberichte, Staats- und andere Lotterien mit vollständigen Zie hungslisten in und anßer dem österr- Kaiserstaate, mir einem Worte ein Centralblatt für Jedermann zur Befriedigung seiner Wißbegierde, mit besonderer Beachtung, was den Damen und der böhern Gesellschaft angemessen, nützlich, mittheilungswürdig und pikant erscheint. Da diese Zeitung so eben einen neuen Roman von dem rühm- lichst bekannten und wahrhaft beliebten Schriftsteller Ed. B'reier unter dem T,tel

haben, welche unsere elegante Welt als jetzt gänzlich überflüssig verworfen hätte; in Kurzem aber erscheinen die F r ü l> lin gs-T o i- l e.tt en, und diese werden nunmehr mit unserer Zeitung erfolgen. Außer diesen prachtvollen Modebildern, in Paris angefertigt und kolyrirt, bringt dir »Wiener Theaterzeitung' anch Noch folgende , l l n in i n i r te K u- pfer- nnd Stahlstichc I. Wiener Origninl-Wtot'en für Damen und Heiren, w e sie in Wien die vornehme und elegante Welt trägt, und den vorzüglichste» Mustern

nachgebildet, so faßlich und praktisch, daß jede Modistin, jeder Kleidermacher u. s. n>. tarnach a-beinn kann. s. Sntvrische Bildet» TageSthorkeiten geißelnd, Wiener Tagesbeqedrn. he.ten und Wiener BonmotS in Bildern. Durchaus komisch und erheiternd, zu Zimmerverzierungen febr geeignet. . 3. Theatralische Costume-AZilder und Tnbleaux aus den be» rühmtest«, Opern, BalletS, größtentheils die Haiipipersonen mit Porlrät-Aehn» licbkeit darstellend. Bereits erschienen sind: Vier Hauptpersonen ausderOper: „Jndra

18
Newspapers & Magazines
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1850/30_11_1850/TZW_1850_11_30_2_object_5027633.png
Page 2 of 4
Date: 30.11.1850
Physical description: 4
S12 Die gegenwärtig« Finanzlage» (Aus der Wiener Zeitung.) Seit den Umwälzungen des JahreS 1848 ist an der Wiener Börse beinahe ununterbrochen das Streben einer fortschreitenden Herabminderung deS Werthes der Banknoten und überhaupt des Papiergeldes bemerkbar. Die Umstände waren in den Jahren 1843 und 1349 von so außerordentlicher Beschaffenheit und. die Anstrengungen, die zur Er haltung des Staates und zur Herstellung der gesetzlichen Ordnung aufgeboten werden mußten, waren von so großartigem

nicht von solcher Beschaffenheit, daß es eine neue Beunruhigung hatte erre gen oder dieselbe steigern können. Die gegenseitigen Mittheilungen der Regierungen trugen eben zu jener Zeit den versöhnlichsten Cha rakter an sich und legten unverkennbar das Streben an den Tag, die entstandenen Mißverständnisse. friedlich zu lösen. > Diesen beru higenden Aussichten geradezu entgegengesetzt waren die Erscheinun gen welche die Wiener Börse während der letzten Tage darbot. Seit dem 19. d..M. ward Frankfurt auf 1331, London

, und so viele Millionen zur Revolutio- nirung Italiens und Ungarns verlieren mochte, auch daran ein großes Interesse haben könnte, durch eine Börsenrevolution in Oesterreich das Volk in neuerdings kritischen Momenten schwierig zu machen. Hoffentlich wird es nun gelingen solche Elende von der Börse fern zu halten und unschädlich zu machen. Wahrschein lich hat man es diesem Einschreiten zu verdanken, daß Tags darauf (am 29. November) auf der Börse das Silberagiö schon bis auf 35 fiel, und im Börsen-Kaffeehaus

19
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1853/21_06_1853/BTV_1853_06_21_2_object_2985469.png
Page 2 of 4
Date: 21.06.1853
Physical description: 4
Die gebesserten BörsenzuMnte. Noch vor kurzer Zeit hatte die Wiener Börse die schwächlichst? Constitution unter allen Börsen der Welt. Jeder Luftzug verursachte ihr ein Fieber. Jeder blinde Schuß warf sie in Convulsioneu. Die erste beste Zeitungsente zog ihr eine Paniqne zn. Ihr normaler Zustand war der des Zitterns und Bebens, zeitweilig unterbrochen von einem Todesschrccken, der in ein Delirium anslief. Kein altes Weib war dann so zaghaft, kein Bedlamit so unzurechnungsfähig, wie uusere

würdige Börse. Wie hat sich das Alles so gründlich nnd in so kurzer Zeit geändert! In diesen« Augenblicke hat man hien so feste Nerven, wje iji London, Berlin nnd Frankfurt, und viel festere wie in Paris. Die Course von Gold nnd Silber, von fremden Wechseln und Staatspapieren, welche wäh rend der letzten Monate, f»it de» Mission des Fürsten Menschikoff, seit der Erkältung der diplomatischen Verhältnisse mit Sardinien, seit der Suspension der selben! mit der Schweiz, notirr worden, zeigen das Bild

eines möglichst gesunden Börsenzustandcs. Die mäßigqn Schwankungen, welche sich zutrugen, suchten pornehmlich das leitende Spielpapier heim nnd die mit demselben in sympathischer Verbindung stehenden minder bedeutenden Judustriepapiere. Die Courszettel der letzten Zeit zeigen deutlich, we die Staatspapiere schnell aus dem Besitz der Börse in die ^festen Hände der Privaten übergehen, wie das auf den Maßregeln der Regierung zur Verbesserung der Landeswährung ruhende Vertrauen so fest

schwar zen Wolken alle Fortschritte neutralistren würden, welche während des schönen Wetters waren gemacht worden. Das wäre allerdings der Fall gewesen, sallö jene Besserung eine künstliche Grundlage gehabt hätte. Bloße Palliative wären nicht im Staude ge wesen die Börse während eiucs solchen Zeitraumes, wie der jetzige ist, auf acht Tage in befriedigendem Zustande, zu erhalten. Die sonst so leicht allarmirte Geschäftswelt liefert jetzt selbst durch ihre Haltung den besten Beweis für die Tüchtigkeit

erst frl«dlich ausgetragen und das zufällige Hemmuiß aus dem Wege geräumt, Welches jetzt alle Geldmärkte belästigt, so glauben wir, daß der raschen und vollständigen Besserung unserer Landeswährung wenig mehr im Wege stehen wird. Schon jetzt muß es in der That als ein Triumph gelten, daß in dieser bewölkten Periode keine europäische Börse die nnsrige an Solidität und Festigkeit übertroffen hat. (Lloyd.) I n n 6 b r n ck, 2V. Juni. Es wurde gestattet, daß in sämmtlichen Kronländern

20
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1851/09_04_1851/BTV_1851_04_09_1_object_2977553.png
Page 1 of 4
Date: 09.04.1851
Physical description: 4
Innsbruck, am 8. April 1851. Der Bürgermeister: Dr. Clemann. OeffeNtliche Haupt-Verhandlung gegen Theres Prantauer, Taglöhnerin von Mieders, wegen Ver brechens des Diebstahls Montag den 14ten April d. Js. Vorm. 9 Uhr im Assisenfaale auf dem Renn platze. Innsbruck, 9. April. Die heutige „Wiener Ztg.' enthält in ihrem amtlichen Theile den a. u. Vortrag des Unterrichtsmiin'sters über die Organi- sirung des gewerblichen Unterrichts und die Errich. tung von Realschulen in den Kronländshauptstädten sammt

zu wahrhaftem Enthusiasmus hin. Wien, 3. April. Der Bankausweis für den Monat März war so günstig, daß man erwarten durfte, er werde zur Verbesserung unserer Währungs verhältnisse wesentlich beitragen, und die Course der fremden Wechsel und edeln Metalle hinabdrücken. Der Erfolg hat diesen Erwartungen nicht entsprochen. Die Preise der Valuten haben nicht nur keinen Rück gang erlitten, sondern es zeigte sich an der gestrigen und heutige» Börse eine noch gesteigerte Nachfrage um Devisen und Cöuiptanten

7 was einen abermaligen Aufschwung derselben zur Folge hatte. Während vor 3 Monaten, als der Notenumlauf mehr alS den achtfachen Betrag des Silberschatzes der Bank betrug , das Silberagio 29 Pr. nicht-über- stieg, erreichte dieses'an der heutigen Börse die Höhe von 3l5/, Pr., und doch hat sich seitdem das Ver hältniß des Silberfondes zur 'Notencirkulation viel günstiger, nämlich wie 1 zu 6V, gestaltet. Diese Erscheinung weist uuläugbar nach, daß nicht Mißtrauen in die finanziellen Kräfte des Staates

, sondern der wirkliche, durch die Spekulation noch gesteigerte Bedarf an fremden Wechseln und edeln Metallen, den hoben Gold- und Silberpreisen zu Grunde liegt. Zur Deckung des Aussalles unserer fortwährend passiven Handelsbilanz, ferner zur Bestreitung der Einzahlungen auf die italienische Anleide, zeigt sich ein stetiges Bedürfniß für Devisen und Comptanten an unserer Börse. Die Summen, welche zu diesem Behufe benöthigt werden, sind freilich nicht sehr be langreich, doch ist der Mangel an fremden Valuten

so fühlbar, und das Geschäft bewegt sich innerhalb so enger Grenzen, daß die Nachfrage um wenig an sehnliche Beträge schon genügt, um die 'Silbercourse in die Höhe zu treiben. Hätte man in der letztern Zeit nicht ansehnliche Summen von Staatspapieren in das Ausland gesandt, und den wuthmaßlichen Erlös derselben in fremden Wechseln an unsere Börse gebracht , so wären die Preise der Devisen ». Comp tanten , trotz der günstigen Ausweise über den Stand des Staats- und des Bankpapiergeldes, um .noch' mehr

21