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Alpenland
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Page 1 of 14
Date: 08.10.1920
Physical description: 14
und Vogler A.-G^ Wien L, Schulerstraße 11. > 1. Zahrgaag Innsbruck, Zreitag, am 8. Oktober 1920. Zolge 367 Dev Schleier fallt. Der Vertrag so« GSdSllS. K. Innsbruck, 8. Oktober. Der Beschluß der Wiener Nattonakverscmrmluna, eine Ab- ftinnmrng für den Anschluß an das Deutsche Reich durchzu führen, hat in Frankreich aufs neue die Wogen des Hasses gegen alles, was deutsch ist und deutsch fühlt, aufgepeitscht. Seit vierzehn Tagen heult die französische Presse in den wütendsten und heftigsten Tonen

gegen die Möglichkeit einer solchen Abstimmung. Die französische Regierung hat zunächst an den Völkerbundsrat das Ersuchen gerichtet, die Wiener Regierung zur Sabotage dieses Beschlusses der Nationalver sammlung zu zwingen, indem sie ihn praktisch nicht zur Aus- suhrung gelangen laßt. Mit allen diplomatischen Kniffen vnd Ränken, um die Frankreich ja niemals verlegen war, wird nun in dieser Richtung weitergearbeitet. Deutlich zeigt dies eine Meldung der »Chicago Tribrme", nach welcher Frankreich

, sich einen Sicherbeitskoeffizienten zu schaffen, der chm die Erreichung seines Zweckes garantteren soll. Langsam lüftet sich der Schleier von dem Vertrag von Gödöllo, der Mischen Frankreich nnd Ungarn geschloffen wurde. Welcher Abarnnd sich uns da öffnet, zeigt folgende Nachricht unseres Wiener Schriftletters: 8. Wien, 8. Oktober. Ctsenbraht. Resier den Inhalt des im Juki l. % zwischen Frankreich Md Ungarn in G ö d 8 ll 8 abgeschlossenen Vertrages kann von einer Prager Meldung folgendes mitgeteilt werden: Die wirtschaftlichen Abmachungen

, die Ungarn offiziell zugegeben habe, enthalten als wichtigsten Punkt die Ber Pachtung der ungarischen Staatsbahnen aus 80 Jahre- Mit dieser wirtschaftlichen Annäherung Frankreichs au Ungarn hängt übrigens auch die vielbemerkte, bisher aber weder von der Prager noch von ber Wiener Preffe aufgeklärte Schwenkung des Pariser „M a t i n" zusammen, der eben' noch sehr tschechensrenndlich und Gegner jeder Reparation iu Mitteleuropa, heute ein Anwatt Horthy- Ungarns und ein Fürsprecher des Reparattonsgcdankens

Deutsch Oesterreichs au Deutschland. Der Vertrag von GödöllS ist indes noch nicht fertig . . . Die Reise des ungarischen Generalobersten Balthasar L a n g soll den Zweck haben, gerade diese Klausel des Ver trages noch zu erweitern- Es ist ja absolut kein Geheim mehr,daß der monarchistische Flügel der Wiener Christlich- sozialen, der in der „Reichspost" sein Sprachrohr hat, je früher, je lieber eine Intervention Horthy-Ungarns sehe. Nun möchte er im Einverständnis mit Ungarn erwirken

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Innsbrucker Zeitung
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Page 11 of 12
Date: 19.08.1933
Physical description: 12
, dann kann ich das schmächtige, be- brillte Großstadtpflanzerl verstehen, das den Ausspruch getan hat: „Dö Tiroler wissen ja gar net, wie schön daß.sie es haben." — Nebenbei bemerkt, wenn sich ein Wiener so lobend über die Provinz ausspricht, dann muß es ihm wirklich gefallen, denn nicht gern gesteht der Wiener ein, daß es außer seinem Steffel noch et was anderes geben kann, von dem man entzückt ist. Zn drei anderen Baracken sind die Kinder aus Innsbruck, Kufstein, Hall usw. untergebracht

. A l o y s Sch. Voa? dem Siclifei? Knochenbruch beim Hakeiziehen Wien, 18. August. Klaus Gut, ein handfester Mün chener, vergnügte sich in einer Wiener Weinstube mit einem Heizer im „F i n g e r h a k e l z i e h e n". Dieser Sport gefiel dem dort beschäftigten Kellner Josef S ch u st e r derart, daß er bat, ihn mitspielen zu lassen. Gut nahm den Kampf sofort auf, brach aber dabei dem Kellner den Mittelfinger Knochen. Gut hatte sich wegen Uebertcetung gegen die Sicherheit des Lebens

dem Gut keine Schuld an dem Unfall, doch würde er finanziell sehr geschädigt sein, wenn er einen Gipsverband tra gen müsse, denn das wäre gleichbedeutend mit dem Verlust seines Postens. Beide Angeklagten wurden f r e i g e s p r o ch e n, da der Richter sagte, es handle sich um einen reinen Zufall, das Spiel „Fingerhakeln" fei an und für sich harmlos, eine Verletzung nicht vorauszusehen und durch das Verhalten der beiden Beschuldigten sei da her eine Gefährdung nicht gegeben. Kurse ♦ Wiener Deoisen

79.16 (79.64), Zürich 136.70 (137.50), Sofia 4.96 (5.0). Wiener Privatclearing-Durchschnittskurse Wien, 18. August. Amsterdam 366.26, Belgrad 11.61, Berlin 216.03, Brüssel 126.60, Bukarest 4.94, Kopenhagen 133.18, Lon don 30.09, Mailand 47.71, Newyork 663.66, Oslo 149.79, Paris 35.55, Prag 25.33, Stockholm 153.62, Warschau 101.43, Zürich 175.15. Wiener Baluten-Kurse Wien, 14. August. Amerikanische 508.50 Geld, 518.50 Ware, Belgische 98.30 (99.10), Bulgarische 3.92 (3.98), Dänische 102.45 (104.05

), Deutsche 168.- (169.20), Englische 23.235 (23.475), Französische 27.63 (27.83), Holländische 284.70 (286.70), Jta- lienische 37.26 (37.54), Jugoslawische 8.84 (8.96), Norwegische 115.45 (117.05), Polnische 78.90 (79.50), Rumänische 3.63 (3.67), Schwedische 118.45 (120.05), Schweizer 136.20 (137.40), Spa nische 56.85 (57.65), Tschechische 20.40 (20.60). Briefliche Zah. lung oder Schecks Newyork 514.90 Geld, 521.30 Ware. Wiener Goldkurs Wien, 18. August. Im Ginne der Goldklauselverordnung vom 23. März

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Innsbrucker Zeitung
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Page 9 of 12
Date: 21.07.1934
Physical description: 12
AUSUNB Brünn 325: 21.20 Orgelkonzert. Budapest 550: 20 Uebertragung von d. Vergnügungsdampser Zsofia. Konzert. Leipzig 382: 22.60 Klaviermusik. Mailand 368: 21.30 Symphoniekonzert. Mähr.-Ostrau 270: 21 Orchester und Klaviersoli. München 405: 21 Richard Wagner. Stationen seines Lebens. Prag 470: 19.10 Konzert des Tamburizzen-Klubs. Rom 421: 20.45 Symphoniekonzert zu Ehren Ferruceio Bu- sonis. Schweiz (Deutsch) 540: 20.25 Operettenmusik. Schweiz (Französisch) 443: 20.05 Das Wiener Gitarre-Kam

" (Gesang: Pieeaver). — Richard Strauß: Arie aus der Oper „Ariadne auf Naxos". — Schubert: Transcription über das Lied „Die Forelle". — Massenet: Arie aus der Oper „Der Cid" (Gesang: Joseph Schmidt). — Arditi: Parla-Walzer. — Toselli: Serenade. 15110 Zeitzeichen, Börsen. 15.15 Englische Sprachstunde. MacCaul Smyth: English, Irish and Seotch Humour. 15.35 Dr. Theodor Sapper: Toledo, das Herz Spaniens. 152>5 Nachmittagsbericht. 16.00 Mandolinenkonzert. Dirigent: Rudolf Schmidhuber. Erster Wiener

. — Lehar: Potpourri aus der Operette „Der Zarewitsch". — Ketelbey: In einem chinesischen Tempelgarten. — Mayer-Aichhorn: Wiener Walzer. — Dostal: Kompotpourri. — Götz: Die Welt kann ja so schön sein, Wiener Lied. — Dauber: So schön, wie's einmal war, Potpourri. — Dostal: Eins, zwei, drei, Marsch. 18.15 Zeitfunk. 18.40 Drei Priesterdichter (Ottokar Kernstock — Meinrad Sadil — B. O. Ludwig). Es liest Artur Duniecki. 19.05 Zeitzeichen, Wetter- und I. Abendbericht. Sportbericht. 19.15 „Fidelio", Oper

in zwei Aufzügen von Ludwig van Beethoven. Dirigent: Dr. Richard Strauß. — Uebertra gung aus dem Festspielhaus in Salzburg. 22.00 Absndkonzert. Dirigent: Josef Holzer. Funkorchester der Wiener Symphoniker. Märsche und Walzer. — Strauß: Radetzky-Marsch. — Kalman: Tanzen möcht' ich. Walzer. — Blankenburg: Auf treue Kameradschaft, Marsch. — Waldteufel: Estudiantina. Walzer. — Kopetzky: Egerländer Marsch. — Johann Strauß: Rosen aus dem Süden, Walzer. 22.30 I I. Abendbericht. 22.50 Fortsetzung

des Abendkonzerles. — Sousa: Kadetten marsch. — Felras: Mondnacht auf der Alster, Walzer. — Drescher: Linzer Buam, Marsch. — Komzak: Fideles Wien, Walzer. — Dietrich: Wiener Volkskunst, Marsch. — Ziehrer: Hereinspaziert, Walzer. — Schrammel: Wien bleibt Wien, Marsch. 23.30—1.00 Zigeunermusik. Kapelle Alexander Bura. — Uebertragung aus dem Hotel Ritz. Budapest. Belgr«d 437: 20 Funkorchester. Tritnr Brünn 325: 22.30—23.30 Konzert. Budapest 550: 22.05 Konzert des Opernorchesters. Deutschlandsender 1571: 20.30

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 9 of 10
Date: 02.09.1922
Physical description: 10
Südtiroler Sonntagsblatt' zu Nr. 200 Das Ende der Wiener Kaffee hauskultur. Kann man von einem Ende des . Wiener Kaffeehauses sprechen? Noch nicht. Wohl über von einem Ende, zum mindesten von einem Niedergang der Wiener Kaffeehauskultur. Und bezeichnend für den Umschwung Wiens, für das Ableben Wiener Eigenart vor allem: daß der Niedergang sich ohne Widerstand, ohne Protest, ohne Demonstration und Opposition vollzieht; daß das Wiener Kaffeehaus ganz sachte in die neue Zeit entschlummert

ist, sich kampflos selbst aufgegeben hat. Was ist das Wesentliche, Ursprung und Ende dieses Niederganges? Daß sich das Wiener CaiL kaum von einem Lokal gleicher Gattung in Berlin, Posen, Magdeburg, Stockholm, Kairo unterscheidet. Die Kaffeehäuser anderer Groß- städte, anderer ProvilMN wurden immer wiene rischer, das Wiener CafL immer wienfremder, bis beide in einem Typus zusammentrafen, sich einem Typus assimilierten: oem internationalen Easä. Das Wiener Cafä unterscheidet sich von diesem allgemeinen Typus

nur mehr durch Nuancen, durch zarte Differenzen, durch einen festigen Aromaduft... mehr ober weniger nur für einen unverbesserlichen, unasslmilietten Wie ner bemerkbar. Das Wiener Cafö ist vor allem daran ver endet, daß es immer mehr in den Luxusbetrieb übergeht. Seine Bilanz ist feit dem Kriegsende, weiß Gott, immer düsterer geworden, aber da für sein Lokal Heller. Man beschäftigt sich setzt nämlich Immer intensiver damit, das Wiener Kaffeeyausleben zu dopen, Attraktionen aufzu- stellen. Stärkere

Effekte einzuschalten. Das Wiener EafL schämt sich, „nur ein Wiener Caf6 zu ein. Es strebt zum Etablissement. Schon ist die Grenze zwischen Kaffeehaus und Bar mus klokal abgeräumt, schon lockt «in neuer Rekord: Dorietäl Das Kaffechauspodium, auf dem sich Musikanten, Bolksscinger zu pause- und ruhelosen Produktionen niederließen, wird be reits Nackttänzerinnen, 'Erzentriks, Jongleuren, Akrobaten eingeräumt. Damit sind wir beim Tingel-Tangel-Kaffeehaus angelangt. Während des heurigen Faschings

haben gelangweilte Kaffeehausbesucher zwischen den Tischen, über die Stühle hinweg Shimmy und Foxtrott ge hopst. Hier und dort in vorschriftsmäßiger Ball- kleidung. Damit find, wir beim Kaffeehaus- Tanzlokal. __ Das Wiener Cafä, das sich durch Jahrzehnte konservativ verschloß, keinen Luftzug der Neue rung durch die Ventilation einließ, nicht auf- hörte, sich für eine lokalhistorische oder litera rische, jedenfalls aber unantastbare Spezialität zu erklären, ist nun von einem Reformations- Wirbel erfaßt

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 09.02.1922
Physical description: 4
M Wmm dos Mi Konsul Fillungrr besproch cm^ngst in einer Versammlung des Andreas Hofer-Bundes in München das Abkommen von Lana., mol»si er u. a. nachstehendes ausführte: Meder Ae Nutzeren E r c t n tt i f f * der Zufaur- mcttfuitft fti. La na hat uns hie Wiener Presse reichlich unter ridjtet Roter Teppich am Baynhoi, großes Gefolge, Me neue österrei chische Hymne, Avichvetten der Ehrenrotte, öfter- reichischs Fa-Hns am Schloß, neben der des tschechischen Präsidenten Mafaryk. Präsident

nichts nehmen will, wenngleich er ein schwarz gelber Gentlewan ist, und auch nicht mit dem Beamten Dr. Schober, der als Wiener Polizei-Prüsidertt in unruhigen Zeiten viel Anerkennenswertes geleistet hat,- sondern mit dein Bun deskanzler Dr. Schober, den feine diplomatische Unerfahrenheit und mangelnde Bega bung zu Handlungen und Unterlassungen führt, die vom nationalen Standpunkt nicht scharf genug gerügt werden können. Bet einem Nmijahrsewpfonse irr Wien sagte er: „Ich habe mir vor Augen getzalteu

, haß man die Erbschaft, wenn sie zu stark be lastet ist, auch ausschlagen kann. Warum hat die Wiener Regierung Dr. Mayr, und warum hat die spätere Ro. gverung Dr. Schober die Rennersche Erbschaft nicht aus- geschlagen? G lad stone hat bei einer berühmten Ge legenheit einmal die Worte gesprochen: Ein Unrecht wird noch nicht dadurch zu einem Recht, daß man's wie derholt. Artikel 2 des treuen BerkrageS enthäki eine gegenfei- ttge Gebiets gararttie, Arttkel 8 und 7 aber einen Schieds gerichtsvertrag

lauge, der Teufel weiß wie lange, Frankreich das erste Wort haben, und dieses wird mit Hilfe von Prag, Warschau, Belgrad ufw. den Oester- reicher aus feinen Lana-Verpflichtungen nicht hevaus- lassen. Das heißt: We:m die Dinge so bleiben wie sie jetzt sind, hat die Wiener Regierung, ich wiederhole noch mals, durch das Prag-Lana-Abkommen freiwillig mehr unterschrieben, als sie in Satttt Germain unterschreiben mußte. Sie, die Wiener Regierung, hat von sich aus, angeblich im Na men des österreichischen

Volkes, die Deutschett in Böhmen für 99 Fahre dev Prager Negierung verpachtet und, ebenfalls für 99 Jahve, auf den Anschluß Deutsch-Oester reichs ans Reich verzichtet. Das ist uns genug Grund zu ernsten Betrach tung e n. die der frühere Wiener Polizeipräsident und jetzige Bundeskanzler so unbegreiflich und überflüssig findet. Als wüst bezeichnend für den Berteidigungs- speech des Herrn Bundeskanzlers kann man ferner folgendes cmsehen: Er gab auch noch den Trost, daß der Vertrag

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 24.04.1927
Physical description: 16
. Das Wahlrecht haben alle, die 20 Jahre alt sind, ohne Unterschied des Geschlechtes und die in der Wäh lerliste verzeichnet sind. Also auch die Frauensper- ouen jung und alt haben das Wahlrecht. Bei uns in Tirol herrscht Wahlpflicht. Es fehle daher niemand. Die Wahl ist diesmal wichtiger denn je. Und warum? Weil es sich darum dreht, ob Oester reich gänzlich dem Bolschewismus zugehen soll — zu 90% sind es unsere Sozi sowieso schon — oder mit anderen Worten gesagt, ob ganz Oesterreich nach Wiener Muster

regiert werden soll oder nicht. Wie schaut das Wiener Muster aus? Wir haben den Lesern schon des öftern eine Kostprobe gege ben. Heute nur ein kurzer Ueberblick. Das Wiener Muster hat religionsfeindliche und sittenlose Er ziehung der Jugend als Ziel. Die Kinder werden zu waschechten Heiden ja Gotthastern erzogen und zwar grundsätzlich und mit Absicht. Ms Beweis möge die Stelle aus Dr. Max Adlers Schrift „Neue Menschen- genügen, wo er schreibt: ^Sozia listische Erziehung kann nur Erziehung im Geiste

unmöglich zu machen. Sie agitieren auf alle Weise zum Abfall vom Glauben. Wien hat heute bereits 50.000 Kon fessionslose, zu deutsch Heiden. Siegen die Eozialdenwkraten, dann wird Stadlrat Breitner Rnanzminister des Staates und es kommt das Erzherzog Albrecht, der in den letzten Tagen wieder erwähnte Sohn des nngari- scheu Feldmarschalls Erzherzog Friedrich, von dessen An wartschaft auf den ungarischen Thron man im Zusammen hänge mit der Romreise Bethlens wieder spricht. Wiener Steuersystem. Seit

hat die Sozialdemokratie. Sehr eifrig be wirbt sich zur Zeit die Udepartei um Stimmen. Ich habe gegen Ude nichts und gegen Lapper nichts, ich mache nur auf Eins aufmerksam. Es wird gegenwärtig viel geschrieben, ob Ude nicht zurückttitt. Wer am meisten sich dagegen aus spricht, das ist die Wiener Sozizeitung. Somit weiß jeder, wem damit gedient ist. Ebenso eifrig ist der L a n d b u n d. Bon ihm nur ein Wort. Der Grazer Arbeiterwille (Sozizeitung) schreibt am 30. März von ihm, daß er (der Landbund

. oder Volkspartei, son dern Einheitsliste. Alle anderen Stimm zettel find ungültig. Wir drucken zum Schluffe einen solchen Stimmzettel hier ab. Es kann sich jeder denselben herausschneiden und be nützen. Also frisch auf zur Wahl! Mit Gottes Hilfe muß der Sieg unser werden. Es gilt Oesterreich vor dem Bolschewismus zu retten. Die Brennerei oder: Was Seitz zu sagen vergessen hat. Vor zirka 14 Tagen war der Wiener Bürgermeister Seitz in Innsbruck und hat eine große sozialdemokra tische Versammlung abgehalten

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 10
Date: 06.08.1922
Physical description: 10
Nr. 31 Eine beachtenswerte Lehre. Der sozialistische Wiener Stadtschulrat hat be schlossen, mit Beginn des neuen Schuljahres — Mitte September 1922 — in den Wiener Volks-, Bürger- und Sonderschulen das christliche Schulge-' bet zu verbieten? Von diesem Zeitpunkte an darf in den Wiener Schulen, die zum allergrößten Teil von katholischen Kindern bevölkert sind, kein Kreuzzeichen mehr gemacht, kein Vaterunser und kein Ave Maria mehr gebetet werden. Dafür müs sen die Kinder

vor und nach dem Unterricht einen vom roten Schulvogt Glökl gutgeheißenen konfes sionslosen Spruch hersagen oder ein entsprechendes Lied singen, z. V.: Willst du gut verdauen — Mußt du auch gut kauen usw. Diese. Maßnahme ruft in den Kreisen der christlichen Wiener Bevölkerung natürlicherweise allgemeine Entrüstung hervor. Ser Diözesanverband der katholischen Organisatio nen Wiens hat „gegen diesen neuerlichen Vorstoß der sozialdemokratischen Stadtschulmehrheit und den abermaligen Versuch, den Kulturkampf (Kampf

gegen die Religion) zu entfachen", Stellung genom men und den energischen Willen öffentlich bekundet, in Einigkeit und Kraft alle Abwehrmaßnahmen gegen die Frechheit der roten Schulmänner zu er greifen. Wir wünschen den Katholiken Wiens in dem schweren Kampf um die Erhaltung der christ lichen Schule Glück. Die Vorgänge in Wien enthal ten aber auch eine weithin beochtenswerte Lehre. Die Wiener Katholiken sind entrüstet darüber, so schreibt ein Wiener Blatt, daß man mit solchen kulturkämpferischen Gewalttaten

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 17.03.1934
Physical description: 6
. Zehn bis zwölf Froschschenkel werden mit Bouillon weich gekocht, dann im Reibstein gut ge stoßen, mit Reisschleim suppe verdünnt und durch ein Haarsieb passiert. Dann wieder^ hesß gerührt, mit ein wenig Muskat im Geschmack gehoben, mit einer Schale Rahm und einem Stückchen süßer Butter legiert. IIDiener von Olly Karbach Ein Zauberwort, das lockende Genüsse in reich ster Fülle, vor uns erstehen läßt! Denn: „Wiener Küche' bedeutet etwas Einmaliges, nirgends aus dem Erdenrund sich Wiederholendes

— ihr Ge heimnis liegt in ihrem Entstehen verborgen — ein Mosaik erlesenster Gerichte, zusai-mengehvlt aus allen Ecken und Enden des alten, einst eine Weile umspannenden Oesterreichs! Während alle andern „Nationalküchen', nur das engumgrenzte kulinarische Abbild ihres eigenen Landes sind, — ist die „Wiener Küche' ein unend lich schmackhaftes Potpourri der „besten Bissen' (und auch Tropfen!) aus Spanien und Böhmen, aus Ungarn, Polen, Italien und zahlreichen andern Ländern und Ländchen... „Vom Besteil, das Beste

in die Wiener Hofburg eingeheiratet hatten brachten nach damaliger Sitte meist einen Teil ihres bisherigen Hosstaates mit, um wenigstens teilweise auch in Wien Heimatlust atmen zu können und nicht ganz entwurzelt zu sein. Priester und Hosdamen, Zosen und alterprvbte Diener begleiteten die oft blutjunge Braut in ihre neue Heimat... daß da auch u. a. Meister der Kochkunst, die Wanderung vom sonni gen Süden an die schöne, blaue Donau mitmachten, wird nicht Wunder nehmen I So kam aus Napoli und Sizilien

, aus Modena, Parma und Toskana vor allem jener italienische Einschlag in die Wie ner Küche, der mit zu ihren charakteristischesten Merkmalen, zählt! Die italienischen Kochkünstler blieben dann sast immer in Wien, machten sich seßhaft, heirateten auch wohl sesche Wiener Mädel und gründeten Familien... so drangen die Produkte ihrer Koch kunst aus den feierlichen Räumen der Hosküche nach und nach ins Wiener Volk... „Risotto' und „Stos- satti-' Braten, zahlreiche Makkaronispeisen, Polenta als willkommene

Beilage, die schnell hier heimisch gewordenen Pomi d'oro, die sich als Paradeis «m Sturm die Gunst der Wiener Hausfrauen erober ten; Zitronen, Orangen und Arancini, sowie die überaus beliebten Maroni, nebst den daraus berei teten Bäckereien, in Oel gebratene Fische und andere Meeresbewohner, hielten so ihren Einzug rings um den alten Stessi. Später kamen dann als volks tümliche Vertreter ihres Landes der „Maronibra- ter' und - der „Salamuccimann^, der-fa bis'--'Mn unseligen Umsturz untrennbar Uim Bild

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 9 of 18
Date: 15.06.1912
Physical description: 18
aus Köln vier auf der Straße gehende Schulkinder. Die beiden Mädchen wurden sofort getötet, während die zwei Knaben schwer verletzt wurden. Große Pulverexplosionen am Wiener Steinfeld. Die verflossene Woche war eine Woche voll von nervenerregenden Nachrichten. Auf dem Steinfeld in Nieder österreich, wo der Kriegsvorrat der österreichischen Reichshälfte an Pulver lagert, fand am 7. Juni eine große Pulvererplosion statt, welche entsetzliche Ver heerungen anrichtete und zehn Menschenleben vernichtete

vor der Explosion einen Mann gestellt, den er aber, da er Losung und Feldrus wußte, passieren ließ. .Man sah den Verdächtigen nach der Explosion fliehen, man jagte ihm auf Automobilen nach, aber er ent schwand den Verfolgern im Dunkel der Nacht. Die Meldungen über die Vorfälle lauten: Das zur Wöllersdorfer Munitionsfabrik gehörige „Objekt Nr. 48" in der Nähe des Wiener Neustädter Flugfeldes ist am 7. d. M. um 8 Uhr früh in die Luft geflogen Die Explosion ist darauf zurückzuführen, daß die Munition

vor- j überritt, wurde mitsamt dem Pferde etwa 100 Schritte . weit fortgeschleudert und auf der Stelle getötet. In i einer Wiener-Neustädter Schule ist infolge der Explo sion eine Mauer eingestürzt, wodurch m.hrere Schul kinder verletzt wurden. Nach einer Mitteilung des Kriegsministeriums wurden bei der Explosion zehn Per sonen getötet. Die Anzahl der Verletzten rst bisher i nicht genau festgestellt worden. Die Verletzungen sind fast durchwegs leichter Natur. Von zwei in der Nähe des Magazins übenden

Kompagnien wurden einige Soldaten und Pferde durch herumfliegende Steine leicht verletzt. ' Ein Hauptmann stürrte mit dem Pferde und brach den Arm. Nach neueren Meldungen sind nicht 200.000, sondern etwa 100.000 Kilogramm gewöhnlichen Schieß pulvers explodiert. In Wiener-Neustadt wurde die f Artilleriekaserne zum Teil abgedeckt und sämtliche * Fensterscheiben zertrümmert. Aehnlich ist der Schaden an der Militärakademie. In den Vororten Baden und Mödling wurden ebenfalls die Fenster ausgerissen

und zertrümmert. In Baden fi len infolge der Detonation ä von der Pfarrkirche, dem Theater und dem Kurhaus ! Mauerstücke herab. Im ganzen wird die Zahl der ; durch die Explosion Verletzten auf 200 geschätzt. Ueber dre zweite Explosion wurde aus Wiener- Neustadt, 9. Juni, gemeldet: In der Nacht von Samstag auf Sonntag, um 12 Uhr 35 Min, ging i das Handmagazin (Waghaus), das zum Pulvermagazin „Objekr 4" am Mittel bei Solenau gehört und vom Objekt selbst zirka 30 Schritte entfernt ist, infolge

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 10
Date: 05.10.1901
Physical description: 10
namentlich, verleugnen und entweder gar nicht an der räum sich zwischen jetzt und seine Jugendjahre schiebt: Etwas besser stand's mit' dem Volksgesang im Mener Leben. Das Wiener Volkslied — abgesehen von den importierten norddeutschen Gassenhauern, die außer Men sehr oft für Wiener Volkslieder gehalten werden, — es bemüht sich doch, der Wahrheit nicht ganz ins Gesicht zu schlagen. Die Gesänge eines Lorenz, des Edi und des Bidermann, sie athmeten Wiener Völkspoesie, ja selbst wenn sie in Realismus

sich bethätigten, so sank die Wiener Volks muse doch nie so tief, wie der norddeutsche Volks gesang. Man kann der Mener Volksmuse Weichlich keit nachsagen, eS kann dem Fernerstehenden auch scheinen, als würde der Localpatriotismus zu sehr hervorgehoben, und im Gegensatze zu der unüber windlichen Spottlust' der Wiener, die auch in den Wiener Volksliedern zum vollen Ausdrucke kommt, sei dieser nicht erklärlich. Wer aber Wien und die Wiener kennt, weiß, dass der Wiener gerne Blößen zum Anlasse von Spott nimmt

und müsste er sich selbst persiflieren. Aber der Wiener Spott ist nicht verletzend, lang nicht so ätzend, wie wenn der Nord- Wahlurne erscheinen oder ch a r a k t e r l o s genug sind und dem liberalen Candidaten ihre Stimme geben. Hages-Aeuigkeiten. Die Maßten in der Wiener Schneidergenossen- schaft, die anfangs dieser Woche stattfanden, haben mit einem glänzenden Siege der Christlichsocialen geendet. Die vereinigten Liberalen und Socialdemokraten brachten es kaum auf 600 Stimmen

, während die Christlichsocialen auf ihre Candidaten über 3000 Stimmen vereinigten. Unglückliche Liebe. Der fünfzehnjährige Sohn Max des Wiener Börsebesuchers Adolf Galitzen- stein hat sich vor einigen Tagen im Mirabell-Hotel in Salzburg eine Kugel in den Kopf gejagt. Er wurde lebend, aber bewufstlos ins Spital gebracht. Die Kugel konnte noch nicht extrahiert werden. Der junge Mann, der Handelsschüler war, verübte die That aus un glücklicher Lieb e. (!) — Bon Zeit zu Zeit ein paar tüchtige Hiebe auf Hinterpommern

auf seinen Reisen eine Juwelensammluug im Werte von 8(10.000 bis eine Million Mark mit sich. Es waren nur Schmuckgegenstände, „die ich selbst trug', erzählte er einem Interviewer. Trotzdem waren es nicht weniger als 40 Ringe, 40 Cravattennadeln, darunter eine, allein im Werte von 200.000 Mark, 30 Amulette deutsche einen „Witz' macht. Die Gemüthstiefe ist im Wiener vorhanden, mehr als - ihm und seiner Eigenart! vielleicht gut ist. Doch auch das Wiener Volkslied kämpft einen harten Kampf. Zwei Haupt gegner

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 25.08.1933
Physical description: 8
51 Min. als Weltrekord gewertet wurde, um 15 Stunde» verbesserte und 73 Stunden 52 Min. im Esse ner See blieb, ist schwer krank ins Krankenhaus gebracht worden^ Mit hohem Fieber und in schweren Krämpfen lag sie darnieder, die Herz tätigkeit konnte mir durch ständige Kampfe» injektionen ausrecht erhalten werden, bis di Schwimmerin abends gestorben ist. 250 Zcchrè Wiener AaLfeehaus Wien. Ende August. In wenigen Tagen feiert das Wiener Kaffee haus in aller Stille und gänzlich unbemerkt sei nen 25V

. Geburlstag. Mit einem gewissen Stolz zeigt der eingeborene Wiener seinen Kindern und Bekannten aus der Fremde bei einem Spa ziergang durch die Favoritenstraße nächst dem Südbahnhof jene Stelle, wo nach der Türken- belagerung in Wien der erste schwarze Kaffee nach türkischer Art zubereitet ausgeschenkt wurde. Was wäre ein wirklicher Wiener ohne Äasse'ehaus? Das Wiener Kasseehaus hat die guten Zeiten überdauert, die schlechten ausge hakten und ist trotz seines Alters geblieben, was es seit seinem ersten

wahrscheinlich bei einer Schale Braun vorbereitet werden. Jeder Wiener hat sein Kasseehaus. In dem einen tressen sich die Maler und Bildhauer, in einem anderen Schriftsteller, Journalisten, Filmleute und Schauspieler, ja sogar die, Valutaschieber und Herren ans der Unterwelt haben ihr Stammkassee. ' . Sitten und Gebräuche haben im Laufe eines Vierteljahrhunderts eine Wandlung erfahren, nur das Kasseehaus blieb wie es war. In den großen Kaffeehäusern in Berlin und anderswo spielten schon lange, die. Jazz

, in Wien herrschte . die gleiche Ruhe wie ehedem. Langsam ver buchte man es auch hier , mit der Einsührung Abendkonzerten, aber der Wiener liebt in ' Iseinem Kasseehaus keine Musik. Die.wenigen Musikkäfsees,'die heute noch „leben' sind Lo yale ohne Tradition und Stammgäste, Aller- /weltskasfeehänser, die ebensogut am Boulevard in Paris oder in der Galerie zu Mailand stehen könnten, aber kein echtes Wiener Kassee haus. Der Stammgast ist sür ein Wiener Kassee- haus daS Wichtigste. Mag er auch stundenlang

im Räume sitzen, dabei uur einen Mocea ver zehren, er wird vom Ches und vom Personal verwöhnt, denn die Stammgäste drücken dem Wiener Kasseehaus den Echtheitsstempel auf. Außerdem sitzt ein Stammgast selten allein, sondern ist immer von einer kleinen Runde um geben, und diese friedlichen Rnnden erwecken in dem Raum eine gewisse, Gemütlichkeit, die das ganze Um und Aus des Wiener Kassee- hauses ausmacht.. Der Wiener Stammgast ist sehr anspruchsvoll. Wenn er die Schwelle sei nes Stammlokals betritt

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 16
Date: 21.02.1926
Physical description: 16
Seite 2. Nr. 8. weit dieser Weg dem Unterrichtsstoff entspricht), sein Wissen erleben, sehen, hören, beobachten. Aber, wie gesagt, ich bin überrascht ob der v'elsachen (nicht vereinzelten!) Ungenauigkeiten der Schüler beobachtungen und — Berichte. Die Schülerbeob- ochtung ist doch Fundament und Grundlage des Unterrichtes. Sie ist Stern und Kern der Reform. D'e Schüler werden doch systematisch zum Beob achten anael"itet (Bcobachtungsgänge, Heimat kunde!). Im Wiener „Lehrplan

sich wieder auf. Für den Lehrer sind diese fortwähren den Disziplinlosigkeiten starke Nervenproben. Trotzdem kann ich zum Ruhm aller Wiener Lehrer und Lehrerinnen, soweit ich sie kennen lernte, sa gen. daß sie mit Hingabe in ihrer wirklich auf opferungsvollen. schweren Berufsarbeit tätig sind. Es gekört ein hohes Maß von Selbstüberwindung dazu, Tag für Tag in einer so nervenzerreibenden und vielfach ganz ergebnislosen Berufsarbeit zu stehen. In einer 3. oder 4. Volksschulklasie (ich kann mich nicht mehr genau entsinnen

nicht leicht vorgelegt werden können." Man hat mir verschiedene Male erzählt, daß die Wiener Stadtschulbehörde mit Vorliebe Ausstel lungen veranstaltet, die Zeugnis ablegen sollen vom Geist und vom Wesen der Schulreform. Ich möchte Herrn Glücke! dringend raten, statt der bisherigen Zeichenausstellungen einmal die Origi nalarbeiten der Schüleraussätze ausstellen zu wol len. Da könnte auch der einfache Arbeitsmann, der die hochtrabenden Reden der Reformer nicht ver steht, sich ein Urteil bilden

! Das sind also die Lernerfolge der berühmten Glöckelschule. Begreiflich, daß die , Wiener Ge schäftshäuser keinen Schüler aus diesen Schulen ohne eigene Prüfung als Lehrlinge ausnehmen können und wollen. Ein paar Proben, die in Tiro! gemacht wurden., ergaben das gleichtraurige Resul tat. Von der Glöcklschule bewahre uns 0 Herr!, kann das Volk mit Recht sagen. Die systematische Entsittlichung und Bekämpfung der Religion, wie sie in den Wiener Schulen vielfach betrieben wird, bildet ein eigenes Kapitel

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 19.11.1896
Physical description: 4
in Nicdcrvsterreich, dcnn andcrS liegen die Dinge in den deutschen Provinzen. Mit Recht sührt die „Linzer Tagespost', welche in einer Serie von Artikeln dic letzten nicderöstcrreichischen LandtagSwahlcn bespricht, an, daß das intime Verhältnis, wclchcS zwischen den Liberalen NiederösterreichS und der immer mehr zur Hofratbspartei sich entwickelnden „Vereinigten Linken' die schlimmsten Wechselwir kungen hervorbringen mußte. Die ganze Hofrathsmanier der Vereinigten Linken snßt auf dem Wiener Boden. Dic Wiener

Liberalen waren es von jeher, welche immer wieder alles Heil von der Regierung erwarteten, welche glaubten, daß dic Regierung in erster Linie berufen sei, in ihrem Interesse zu arbeiten, sie zu schütze», ihre Feinde zu bekämpfen, und daß eS wiener deshalb die Pflicht der liberalen Partei sei, soviel als möglich sich der Negierung gesällig zu erweisen. Der Ruf nach d^r Regierungshilfe ist nirgends so oft und häufig ausgcstoßcn worden als Von den Wiener Liberalen; zu irgend einem kräftigen Worte

, zu einem entschiedenen Fordern oder einer schärferen Opposition hat man sich in Wien niemals aufzuraffen vermocht. Solange in Oesterreich die Frage dcö Anti semitismus aus der Tagesordnung steht, haben die Wiener Liberalen immer gehofft, die Regierung werde so freundlich sein, ihnen aus irgend eine Weise dic unbequemen Gegner vom Halse zu schaffen, und um dicscn Prcis waren sie stets bereit, sich der Regierung an dic Brust zu wcrsen. Wir erinnern da nur an dic Bcgcistcrung, mit dcr sie lange Zeit dcn Grasen

Kiclmannöcgg verfolgten, weil sie in ihm den Mann ver mutheten, dcr mit rauher Hand dcn Antisemitismus vem Boden wcgfcgcn werde. Ueberhaupt dcr Antisemitismus, dcr hat thatsächlich dcr Wiener liberalen Partei den Todesstoß gegeben, wenn auch in anderer Weise, a!ö man gemeiniglich annimmt. Wie dic Antiscmitcn dic ganze Welt lediglich von dem einseitigen Standpunkte: Jude oder Nichtjude — zn betrachten pflegni, so haben auch dic Wiener Liberalen dic ganze Zeit hindurch mit aUcn bcidcn Augcn immer

nur auf dcnsclbc» cinziqcn Judcnpunkt hingeslicrt. Ihr ganzer Liberalismus scyrumpnc mit dcr Heil einfach auf den einzigen nichtigen Punkt des Anti-AnliscmitiSmns zusammen, und dcr Kampf gcgcn dcn Antisemitismus erdrückte vollständig auch dic letzten Rcstc sorlschrittlichcr und sreiheitlicher Gesinnung, dic sich die Wiener Liberalen ohnehin kärglich genug bewahrten. Und durch dcn innigen Kontakt dcr Wiener Liberalen mit ihrer parlamentarischen Partei wurde diese Einseitigkeit auch in deren Reihen gciragcn

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 6
Date: 12.09.1849
Physical description: 6
). — Hr. Ritter v. Holgger, k. k. Pro sessor in Wien; Hr. Alle, Assistent an der Wiener Uni versität, von Trieft; Hr. Murre, engl. Edelmann, inil Familie, von Salzburg, Hrn. Bevan Pene? und Karl Barkworth, engt. RentierS; Hr. Hirner, Primat, vcn München ; Hr. Stark, Primat aus München, von Meran (im csterr. Hcs). — Hr. Thomas, k. k. Militär-Ver- pflegS-Verwalter, mit Familie, von Graz; Hr. VilaS, Gutsbesitzer, aus Noveredo; Hrn. Stil-inger und Bern hard, Privatiers, vcn Müllchen

der Deputation der Deputiere Florian Thaler, Güterbesitzer in Nirdersintl. Einladun g zur Pränu meration. Vom >2. d. M. an erscheint in Wien, mit Ausnahme des Montags täglich früh Der Wiener Telegraf. Ein Blatt für das Volk, unterhaltend, belehrend, das Interessanteste der Zeit mittheilend. Motto: Für Freiheit und Recht, für Kaiser und Volk. Hauptinhalt. Zur Wiener TazeSgc schichte. — Was in ter Welt vor geht. — Was uns Ziotl? thut. -— Was macht ter Zopf? Politische Kühlwanne für Hitzköpfe. — Gemeines

im ge meine» Leben.-—Allgemeine Waschanstalt, oder: Geschwind, was gibt'sNeueS? — — Zeitung für Bauern. - Stimme» vom Lande. — Gcdailtc» in Hemdärmeln.— atvrifche Rippenstöße. —TeufelSpillen für Denunzianten. - Politisch-soziale Eselsbank. — Man murmelt, man lispelt, man schreibt, man sagt, eS soll, oder: Wiener ZeitungS- lügen. — Der Courier nack Rückwärts. — Osiene Reden an offene Köpfe. .— W!.'.,er ?hrenspicgel. -— Aus dem GerichlSsaale. — Nadelstiche für Finsterlinge. -— Leucht kugeln für Lachlustige

. — Wo ?ann man sich unterhalten? Spießbürgerliche 5irähwin!elciei!. — NadikaleS Donnerwetter. — Wiener Geheimnisse. — Eharaktere. — Die Politik an der Straßenecke (eine Mau-lkrilil). — Ecnstitutionellr Nasen stüber für Normärziiche. — Schwarzrothgold (Zeitung für ein einiges Deutschland.) — tZicinli^cS ans den großen politischen Zeitungen. — Wiener Stadt- und Vorstadt- geschichten. — Ein einiges sliieS, starkes Oesterreich. — Für die Arbeiter! — Der Wiener lleberall und Nirgends. — Ans den Flegeljahren

. — Elektrischer Journal-Telegraf (Jcurnalfchan.) — An Alle, die kein Geld haben. — Politische Lärnikancne. — Adrenen mit und ohne Unter schrift. — Porträte aus dem Wiener AolkSleben. -— Ein Kapitel für die Dcutfchka!!'olike». — An- und Aussichten. — Gegen das Zunftwesen, ein Ruf für Gewerbsfreiheil! — Iiilenemanzipaiicii. — Ruhe, Ordnung und Sicherheit. — Ltbensläuftt berühmter und unberühmter Männer. — In Sollatenangclegenheiten. — Kuriositäten aus allen Welt- gegenden. — Predigten

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Alpenland
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Page 3 of 8
Date: 22.09.1923
Physical description: 8
Kurs einsetzte, erkannte das Volk mit feiner Witterung bald, wer bei diesem treulosen Zpiel'e die Drahtzieher waren: Zita von Par-' m a - B o u r b o n und ihre Verwandtschaft. Auf den Volkstagen von S t erzi n'g und B r i- ren kam der Unwille und die Erbitterung des Tiroler Volkes über diese Felonie in elementarer Weist zum Ausbruche. Und die T re u l v s igkeit d e s Wiener H y-, jes gegenüber seinen Bundesgenossen, sie war es auch in erster Linie, die den Tiroler Natio

die Existenzgrundlage füp die geborenen Wie ner Kinder, für. die Nachkommen jener Wiener, die einst mutvoll kämpften für die'Erhaltung und Si cherung ihrer Heimat gegen die zerstörenden Völker stürme, wie gegen die. Hunnen, Türken und' Ma gyaren usw., sondern ist. heute die Versvrgungs- anstalt für die zugewanderten galrzischen, polnischen, russischen und ilugarischeu Jpden. Die Marxisten der Wiener Gemelndöbertretüna haben den . Juden ein . neues Versorgungstor geoMet

zur Eiziehung der Wiener zarten Jugend'die höchste Entrüstung und den schtirssten Protest Hervorrufen. Jüdinnen stehen ihrer Natur nach vollständig' srenrd der Psyche der deutschen Kinder gegenüber und sind daher als Er zieherinen unserer Jngepd, unserem kostbärsten Gut, vollständig ungeeignet. Gegen, die /Marxisten im Wiener. Rathaus, gegen diese Volksvörräter, gilt nur das Schlagwort: Wien den Wienern! Dies, dient so recht dazil, das im obigen Aussatz Angeführte zu beleuchten. SszmNsmskrstisHZ BslAWrlskge

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 02.03.1926
Physical description: 8
für den Anschluß Oester reichs an Deutschland und der deutsche Presseseldgug gegen Italien mit dem propa gierten Boykott italienischer Waren hat nur das Ergebnis gezeitigt, daß Italien und die Kleine Entente sich enger zusammenschließen werden zu gemeinsamer Abwehr der expan- fionistischen alldeutschen Bestrebungen. Ber lin und Wien werden gut tun, darüber nach zudenken, ehe sie ihr Spiel zu weit treiben. wiener Vrief, Bon 'Mise-rem Korrespondenten. og. LS. Februar 192S. Di« Innsbrucker Bierbankpolitiker führ

die österreichische Regierung Erklärungen ab: bezüglich des Btibiikopfes erklärte sie sich neutral, bezüglich des Konfliktes mit Italien dürfte sie aus die bestehenden Machtverhält nisse verwiesen haben. Das alles genügte den dortigen Politikern nicht und der Wahn, aus Innsbruck eine Art von Welthauptstadt zu machen, für die der Völkerbund interes siert werden sollte, scheiterte -cm der unbeug samen Haltung der Wiener Regierung, sich nicht zum Instrument von Bärten herzu geben, deren Horizont sich keineswegs

Vorfälle denken oder sich von ihnen abschrecken lassen; man wird höchstens «inen Umweg machen, um Inns bruck nicht zu berühren. Die Affäre des wegen Erpressung ver hafteten Chefredakteurs des Wiener „Abend', eines linksfozialistifchen Abend blattes, das offiziell nicht im Auftrag der sozialdemokratischen Partei seine Brand artikel gegen Korruption schleuderte, aber, wie es bekannt war, bei manchen Gelegen heiten zum Schrittmacher der sozialdemo kratischen Forderungen ausersehen war, zieht immer mehr

weitere Kreise in Behaà lung. Die „Arbeiterzeitung' beschuldigte die hiesige „Allgemeine Zeitung', die als erste die Korruption im „Abend' bewies, bei einer Wiener Großbank Erpressungen verübt zu haben und seicher ergießt sich täg lich ein Kübel von Schmutz auf die eine oder andere Zeitung und die Polizei, die seit einer gewissen Zeit keine großen Affären mehr gehabt hatte, hat nun Gelegenheit, ihre Tätigkeit zur Reinigung des hiesigen journalistischen Lebens auszuüben. Die ehrliche Wiener

das altbekannte und vielgerühmte Wiener Luxusgewerbe befindet sich aufs der Linie des Unterganges. Die österreichischen Han delsvertragsverhandlungen mit Ungarn nähern sich ihrem Abschluß und es heißt, daß Ungarn eine Reihe von wichtigen Zugeständ nissen erhielt. Italien dürfte am meisten die Ermäßigung des Weinzolles gegenüber Ungarn und die Absicht einer generellen Zollermäßigung für Wein interessieren, der von derzeit 60 auf 80 Goldkronen erniedrigt werden fall. Die Agrarier haben letztens

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 10.09.1904
Physical description: 10
; denn an den entsprechenden Taten 'würde es ihnen kaum sehlen. Redner belMchtete dann noch vom wirtschaft lichen Standpunkt, wie wichtig das Zusammenhalten Tirol mit Wien sei. Er sürchte, daß die neuen Zoll- und Handelsverträge Oesterreichs mit dem Aus lande ungünstig seien und daß der Export nach Deutschland auf ein Minimum reduziert werde. „Was geschieht dann mit ihrem Vieh?' sragte Redner. „Man müßte ganz neue Absatzquellen suchen; der wichtigste Absatzmarkt werde dann der Wiener Markt sein, wo jährlich 300.000 Stück

zum Austrieb und Verkauf kommen. ES wäre die kurzsichtigste, ver- sehlteste und wenn es mit Bewußtsein geschieht, die gewissenloseste Politik, die Kronländer von der Reichshauptstadt zu trennen. Wsnn wirklich eine Zollerhöhung stattfinde, müsse Tirol den Wiener Markt erobern. Dann sei es von Einfluß, wenn im Wiener Rathaus Freunde der Tiroler Bauern sitzen.' Das „Zusammenhalten' Tirols mit Wien mag den Wiener Christlich-Sozialen ganz erwünscht sein. Aber sür Tirol wäre es nicht weniger wünschens» wert

, wenn die Wiener Christlich-Sozialen mit den Tiroler Bauern zusammenhalten würden. Aber ge rade daran scheint es zu sehlen. Ich verweise nur auf den Aufwand der Riesensumme von 1500 Millio nen zu den Kanalbauten und auf das Geschenk von 16 Millionen an die Stadt Prag, wofür die Wiener Christlich-Sozialen so eifrig eingetreten sind. Welchen Nutzen haben davon die Tiroler Bauern? Um aber die besondere Bauernfreundlichkeit der Wiener Christlich-Sozialen zu beleuchten, kann ich erninnern, daß die^ Wiener

Bauernbund in Lienz hat im Jänner 1904 folgende Kundgebung an den Wiener Magistrat geschickt: „Wir protestieren gegen die von der Gemeinde Wien beantragte Masseneinfuhr von Fleisch aus Argentinien und den überseeischen Ländern.' ? - ? ' Interessant ist die Antwort des christlich sozialen Wiener Magistrates auf diese Kundgebung. Sie lautet: „Protest unbegründet, da weder vom Bunde, noch von dessen Mitgliedern Schlachtvieh aus den'Wiener Markt gebracht wird. Bund einem Hetzer ausgesessen. — Magistrat Wien

.' So werden die Bauern, wenn sie ihre Inter essen wahren wollen, von den Wiener Christlich- Sozialen abgeschnauzt. Judenliberale würden den Bauern gegenüber kaum einen solchen Ton an schlagen. „Protest unbegründet usw.' So? Das versteht doch ein Kind, daß ein allgemeines Sinken der Viehpreise verursacht würde, wenn Vieh und Fleisch vom Auslande eingeführt würde. Und wenn sich die Bauern um ihre Existenz wehren, schleu- dert man ihnen in das Gesicht: „Bund einem Hetzer aufgesessen.' — Wie gut

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 12
Date: 26.01.1884
Physical description: 12
Zweites Matt der Meraner Zeitung Nr. 12 Wiener Briefe. —, 24. Zänner. An» der Phäakenstadt an der blau»» Donau dringen düstere Nachrichten hinaus in die weite Welt. Hier, wo sonst nur das edle Blut der Rebe fließt, ward eine Blutthat um die andere aufgedeckt, und schmerzerfüllt wendet Vindobona ihr Haupt. Der Wiener hat im Allgemeinen starte Nerven und kann schon eine« Puff ver tragen, er laßt sich nicht so leicht in» Bockehorn jage», aber die Ereignisse der letzten Wochen

. DaS Publikum will S so haben und eS befindet sich in einem wahren esedelirium. Die Straße ist voll mit druck- euchteu ZeitungSblältern, hinter denen neugierig, efichter, junge und alte, hübsche und häßliche ecken ; die Cofsö find übersüllt und der kann on Glück sagen, der sein Leibblatt rasch iu die avd bekommt; die Tischgespräche beim Mittag» ahl oder Abeodbrod verstummen, alleS liest l avz Wien ist Ein Lesecabinet. Die glänzenve ache der Wiener TageSblätter feiert da wieder inen vollen Triumph

und daS Spur« l «ut der Wiener Localreporter find aber in der hat bewunderungswürdig. Ein Wiener Reporter nckt vor nicht» zurück; er geht der Gefahr »urstrackS entgegen und bekundet eine wahr ste ProteuSoatur. . Jüngst hat fit aber doch ? Pester College verblüff», der folgendes Husaren cklein auSsührte. Er begad sich zu einer > winenz und vertraute ihr mit der Litt», eSache vorläufig strengste»» geheim zu halte»,! an, daß er zum Christenthume übertreten wolle, doch u .ter der Bedingung, daß Eminenz

aber nichts Eiligere« zu thun, als sich inS Minister« Präsidium zu versügen und dort dem ihm per sönlich sehr gewogenen Minister daS in Erfahrung Gebrachte zu st.ck,n u»d dann journalistisch zu verwertheu. Die Eminenz aber l'uh »Roß u»d Reiter' oiemals wieder . . . In der .Fixigkeit' find aber die Wiener R.- porter doch ihren Pester College« .über'. DaS hat jüngst erst ein hiesiges sehr accreditirteS Blatt bewiesen, weich.S seine Leser mit der Mittheilung überraschte, daß die Kaiserin von O.sterreich

einem freudigen Familrenereigalss« entgegensehe. Der Nachricht ist seither nicht wideriprochen worden, allerdings hat sie auch keine Bestätigung erfahren. Wer mit der Leichtgläubigkeit deS Wiener Publi- kumS rechnet, hat sich noch selten verrechnet und eS müssen ganz horrible Sensationsnachrichten — wie die vor einigen Jahren in einem Wiener halbotficiösen Blatte gebrachte Mittheilung, daß die Rax, ein mächtiger felSzackiger Berg iu der Nähe deS SemmeringS abgetragen werden solle »der die Beschreibung

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 20
Date: 21.12.1930
Physical description: 20
Millionen Schilling. Wien hat daher an Er tragsanteilen aus dem Titel der Abgabenteilung im Jahre 1929 beinahe ebenso viel erhalten als alle übrigen Länder und Gemeinden zusammen, obgleich es nur etwas mehr als ein Viertel der Gesamtbevölkerung Oesterreichs hat. Jedermann kann daraus ersehen, wenn nicht greifen, welchen Schaden Dr. Schober als Bundeskanzler den Ländern zufügte, da er den Wiener Sozial demokraten nachgab und bei der Verfastungsreform im vergangenen Winter die Nichtabänderung die ses

begünstigt erscheint. Es trifft infolgedessen auf den Kopf pro 1929 Wien 74.01 8. Niederösterreich 28.54 8. Oberösterreich 30.27 8. Salzburg 36.52 8. Steiermark 29.76 8, Kärnten 28.58 8. Tirol 31.24 8, Vorarlberg 37.93 8, Burgenland 19.87 8. Daß da endlich Wandel geschaffen werden muß, ist selbstverständlich; das haben selbst die Sozial demokraten Oberösterreichs verlangt. Anders na türlich unser Abram in Tirol. Daß die Wiener Sozialdemokraten unbedingt dafür sind, daß es beim alten bleibt

, ist ja selbstverständlich, es ist ja ihre Geldquelle. Deswegen können sie mit dem Geld so um sich werfen und alle möglichen roten Vereine und Bestrebungen unterstützen. Der Fi nanzminister der Stadt Wien hat sogar heraus gebracht, daß Wien noch um 34 Millionen zu kurz komme und daß an eine Aenderung absolut nicht gedacht werden dürfe, von einer Kürzung (30 bis 40 Millionen würde es treffen), könne gar keine Rede sein. Hoffentlich gibt man den Wiener Sozi nicht wieder nach wie früher und verfällt

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