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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 8 of 16
Date: 22.10.1904
Physical description: 16
— ohne Gegenleistung einsacken konnten. Die Be zirksrichter in Wien konnten gegen diese Wucherer nicht einschreiten, weil die Judenliberalen gegen diesen Wucher keine gesetzliche Handhabe geschaffen hatten. Diese jüdischen Abzahlungsgeschäfte ruinierten die kleineren Geschäftsleute und machten aus ihnen — Antisemiten. Die Frauen Wiens gutherzig und nachsichtig, wie das Geschlecht der Wiener schon ist — ließen sich die Wuchereien lange gefallen. Als sie aber die Reden der Antiliberalen und Antisemiten hörten

organisierten tüchtige Agitatoren die Wiener antisemitische Frauenbewegung, und die organisierten Frauen Wiens waren es, die den christlichen Geist in der Familie und der heran wachsenden Jugend wieder einführten und pflegten. In Wien steht heute Mann und Weib im Banne der christlichen Sozialreform. Wie Lueger in Wien reformierte. Da Dr. Lueger viel — auch in der Provinz — verleumdet wurde, so dürfte es gut sein, wenn man auch einmal summarisch aufzählt, was er und seine Partei für seine Vaterstadt

christlichen Regiments zu bezahlen aufhalste. Die Judenliberalen glaubten aus diese Art, daß die finanziellen Nöten der städti schen Hauptkassa den Todeskeim für die Erben ihrer Herrschaft bringen werde. Die Sippschaft hatte bei ihrer Kalkulation aber zwei Punkte übersehen, die Dr. Lueger und seine Partei vor dem Krache be wahren sollten: erstens, daß durch eine ehrliche, fingerreine Wirtschaft im städtischen Haushalte der Stadt Wien sich Hunderttausende im Laufe der Jahre ersparen ließen und zweitens

, Wien sich auch Tausende von Gulden durch Unternehmungen verdienen kann, wenn es nicht mehr die städtische Bevölkerung jüdi schem und englischem Großkapitale als bequemes Ausbeutungsobjekt überließ. Das erste war, daß Dr. Lueger und seine Partei sparten. Bei sich fing er an. Sein Vorgän ger hatte als Bürgermeister von Wien 48.000 T. Dr. Lueger begnügte sich mit 24.000 X. Die Stadt räte hatten in der judenliberalen Aera 4800 k jährlich. Die antiliberalen Stadträte begnügten sich mit 2400 X. Schon

diese Abstriche brachten Wien alljährlich eine bedeutende Ersparnis von Steuer geldern. Höher als diese Ersparnis war aber an zuschlagen, daß Wiens Volk aus dieser Selbstkür zung der Bezüge ersehen konnte, daß es dem neuen Regiments voller Ernst ist, die aufgestellten Pro grammpunkte zur Durchführung zu bringen. Die Juden waren über diese „Beschneidung' ganz aus dem Häuschen, das Kunststückchen hätten sie nie in ihrem Leben fertig gebracht. Wien war in seinem Lichtbezuge von einer englischen GaSgesellschaft

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 22.10.1904
Physical description: 8
» Zenttm. breit. »0 Zellen -- 25 MMlm. !>ocl>) Z(> k. Wr. ^.28. Brixen, Samstag, den 22. Oktober XVIl. Icchrg. Am 24. Oktober vollendet der gefeierte Führer der Christlichsozialen in Oesterreich, der Bürgermeister der Reichshaupt- und Residenzstadt Wien, Dr. Karl Lueger, sein 60. Lebensjahr. Aus diesem Anlaß wird' ihm von seinen treu ergebenen Wienern, welche ihm mit begeisterter Verehrung, Bewunderung und Liebe zugetan sind, eine außerordentliche Huldigung bereitet, die der große, geniale Volksmann

reichlich verdient hat. Denn ihm vor allem dankt es die christlichsoziale Partei, daß sie in Wien und Niederösterreich so stark und groß geworden ist, und ihm verdankt es das christliche, kaisertreue Volk der Reichs hauptstadt in erster Linie, daß die alte Wiener Stadt, welche eine Domäne der Juden geworden war, wieder dem christlichen Volk zurückerobert wurde und nunmehr heutzutage als eine der glänzendsten und reichsten Hauptstädte der Welt dasteht, die an öffentlichen

Wohlfahrtseinrichtungen und sozialer Fürsorge für die arbeitenden Volks-- Ilassen von keiner anderen übertroffen wird, ja wohl alle weit überragt. Erst am 15. Juni 1904 hat in Lainz bei Wien im Beisein des Kaisers in feierlicher Weise die Schlußsteinlegung des großartigsten Ver sorgungshauses der Welt stattgefunden, welches 5000 Männern und Frauen in 29 ansehnlichen Gebäuden ein bequemes, angenehmes Heim bietet: eine echt christliche und soziale Tat, welche sogar von den erbittertsten Todfeinden der Christlich sozialen

und Dr. Luegers, von den Sozijuden der «Arbeiterzeitung', als ein „Ruhmeskapitel' anerkannt wird. — Bei der Eröffnung des Jubiläums-Kinderspitals hat der Kaiser zum Bürgermeister Dr. Lueger sich geäußert: „Es ist wieder ein Schritt nach vorwärts; es ist in der letzten Zeit viel in Wien geschehen; man merkt es überall.' Unter Dr. Luegers Verwaltung hat Wien die großartigsten Gaswerke erhalten, welche dermalen auf der ganzen Welt bestehen und die schon im ersten Jahre außer der unentgeltlichen öffentlichen

Beleuchtung für die Gemeinde ein Reinerträgnis von zirka 5 Millionen Kronen abgeworfen haben, welcher Gewinn früher durch Jahrzehnte in die Taschen fremder Juden ge wandert ist. Dadurch hat Wien die schönste Beleuchtung von allen europäischen Großstädten erhalten und dennoch sind die Preise für den Privaten Gaskonsum um vieles niedriger als in den meisten kleineren Landstädten. — In den neuen elektrischen Werken, welche am 27. Mai 1902 feierlich eingeweiht wurden, arbeiten die acht stärksten

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Tiroler Stimmen
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Page 8 of 8
Date: 22.10.1904
Physical description: 8
FRANZ JOSEF BITTERQÜELLE „der eigentliche Repräsentant der Bitterwässer“. 14 (Y. mei. Abteilung des All gern. Krankenhauses, Wien.) ahTiMiTifihlifihtififilihljhtihtihTihf vf \f M:\ty -M'MK y WW y Bas Bessere ist der Feind des Outen Etwas wirklich Besseres als alle bisher für Leinen lind Baumwoliwäsche im Gebrauch befindlichen Wasch mittel, wie Seife, Soda, Pulver etc. ist Schichts neu erfundener W ascli-Extrakt Marke Arrmenlob zum Einweichen der Wäsche. ppp- ff ff Guten Wein -—: -t-~= VSN 3fera

, k. u. k. Hoflieferanten Apotheke „ZUM SCHWAEZEK ADLER“ Prag Kleinseite, Ecke der Neruda-Gasse Nr. 203. Depots in oen Apotheken Oesterreich-Ungarns, dann in Innsbruck in den Apotheken des C. Fischer, Guido Oellacher, Anton Schöpfer’s Erben, Joh. P. Veith und Otto Winkler. empfiehlt sich die Mar. Vereinsbuchdruckerei, Innsbruck. —WVW— Auszug aus dem Fahrplane der k. k. österr. Ztaats-j bahnen gütig ab 1. Oktober 1904. Abfahrt von Innsbruck — Richtung nach Wien: 7*IS Früh: Schnellzug nach Salzburg, Linz, Wien

, mit Anschlüflen über Linz, Budweis nach Prag, Dresden, Berlin. 9'50 Vormittags: Personenzug nach Salzburg, Linz, Wien mit An schluß über Zell am See nach Krimml, dann über Bischofs hofen nach Selztal, Wien und Leoben, Graz, Billach, Pontafel- 2*58 Nachmittags: Schnellzug nach Wörgl, dort direkten Anschluß nach Salzburg, Linz, Wien und über Bischofshofen nach Schladming. 6*30 Abends: Schnellzug nach Salzburg, Linz, Wien; über Bischofs hofen, Selztal nach Wien, Budapest und Leoben, Villach, Pontafel, Graz

, Triest. 10*25 Abends: Personenzug nach Salzburg, Linz, Wien; über Bischofs hofen, Selztal nach Wien und Leoben, Villach, Pontafel, Graz; über Linz, Budweis nach Prag. Ankunft tu Juusbruck — Mrymng von Wtm: 5*20 Früh: Personen zug von Salzburg, Linz, Wien mit Anschluß von Budweis über Linz und Bischofsyofen von Wien, Pon- tebba, Villach, Graz, Leoben. 7*05 Früh: Schnellzug von Wien und Budapest, über Selztal, Bischofshofen mit Anschluß von Graz, Villach, Pontebba, Venedig. 12.47 Nachmittags

: Schnellzug von Wörgl mit Anschluß von Salz burg, Linz, Wien und über Bischofshofen von Schladming. 6*— Abends: Personenzug von Wien, Linz, Salzburg, mit An schluß über Bischofshofen von Wien, dann von Pontafel, Villach und Graz über Selztal, Bischofshosen; über Zell am See von Krimml. 1^'— Abends: Schnellzug von Wien, Linz, Salzburg mit Anschluß von Berlin, Dresden, Prag über Budweis, Linz von Krimml über Zell am S--. Abfahrt von Innsbruck — Richtung nach Bregenz: 5*50 Früh: Personenzug nach Bregenz

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Der Bote für Tirol
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Page 10 of 12
Date: 22.10.1904
Physical description: 12
2210 m»b Mechset-Anrfe. Mt<», am 21. Oktober 1S04. «inveitl. Siente BSi. SS SO . Silber SS LS «-/, L-ft. «oldrente IIS 7S »»/< . Kronenrente SS so Cank-Attien . . . I6ZS »redit.«kti,n . . 6K» SV London Rand-Dukaten Schweizervlätze Napoleond'or 23^ 30 1! 3» SS 10 lS 07 101 Mark dtich. RW. 117 22» 100 ital. Lire VN. SS so MerN«, 20. Oktober (Schlußkurse). Otsterr. Gold-Rente 100 70 Papier-Rente . Silber-Rente wo 20 «?echiel auf Wien ö.W. S4 02 London 20 34 Pari? . L0 SS tiose von 1SV0 iss 20 Oest

. Kredit-Aktien LOS S0 Lombard. Prioritäten SS L0 Ungar. Gold-Rente 1V0 20 » Kronen-Rente SS — Neue Boyern ... Bayr. Präm.-Nnleheii — — Rumänier Obligat. . SS S0 Zkr««Ks»rt a./M., 20. Oktober (Schlußkurse). Oest. Kredit-Anstalt Süd-Lombarden . . Bayr. Präm.-Lose . Badijche „ Ungar. Gold-Rente . „ Kronen-Rente Napoleond'or . . . Oest. Bankn. 100 fl. 210 40 I? 20 >4S S0 100 — 97 80 IS «7 S4 SS 0r-!<rr. Vold-Rente 101 V0 Hilbex-Rente 100 40 Papier-Rente 100 20 aus Wien S.W. 84 SS London . 20 34- Paris

. . 60 SS' ü-ii. Lose von >860 ILS 10 IS64 4S2 — O-ft.'Ungar- Bank . 1l7 SV 20. Oktober. 3°/» Rente SS.0Z Italiener — Cei'. ^reich. Sw atSbahn —. — L ombarden —.—. «mtiiche Waren-Kurse ver Wiener Börse. Wien. 20. Oktober IS04, I Uhr 30 Min. Nachm. Mucker per 100 Kilo, Rohzucker SS» lt., behaupt., prompi. ab >?racktbasis Aussig 2ö.4S—2K.K0, detto ab Olmüb 2S.4S bis 2Z.60, detto ab Brünn-Wicn 2S.4S -25.60. Naffinade» I»., fest, prompt ab Wien, 7I.S0—72, Würfelzucker, ls., vrompt ob Wien, —.—; Wpiritus per 10.000 Ltr

. V?. geschäftslos, pronipt,konling. ab Wien 22.40—52.80, IZttböl p:r S0 Ko. ruhig, prompt ab Wien 3l—3I.S0; Leinöl per 100 Ko. ruhig, Englisches prompt, ab Wien S7—S7.SU; Oelsaaten per so Ko., ruhig, KoylrepS prompt ab Wien 1I.7S—I2.2S; Petroleum per 100 Ko. ruhig. K auka» i'schcS rakk ohne Naß, prompt ab Trieft 10 —10.S0, SalizischeS stand white, prompt ab Wien 37.00—33.60, detlo wafjerhell, prompt ab Wien 38.90—33.60; Fettwaren ver so Ko., ruhig, Schweinfett, inländ.» inklusive Faß, iironipt I. Kosten ab Wien

68—63.S0, Speck, weiß, exklus. Paikung, prompt l. Kosten ab Wien 60—61, Unfchlitt, Ausschnitt, prompt I. Kosten ab Wien 33.75—34.2s; Kolonial, waren: Kaffee per so Ko., ruhig, Santos primeS, prompt ,ab priest SS—SS, detto super, prompt ab Trieft SI—53, .detto good average, prompt ab Trieft so—si, detto regulär, oroinpt ab Triest —, detto ordinär, pronipt ab Trieft — >?is —, detw Perl primes 64—6S, detto detto superior, 63 bis 05. detto detto good K2—t-3. Die vestbekannte Flachs-, Hanf- Ss Wergspinnerei

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 10 of 18
Date: 22.10.1904
Physical description: 18
reinigt nnd de»infl)iert. Ueberall erhältlich, sowie im Hauptdepot für Imst bei Herrn Stadta otheker HanS Moser. *) Für Form und Inhalt übernimmt die Redaktion keine Verantwortung. KeseKM-kjOMki't in verschiedensten Qualitäten mit Firmadruck per 1000 Stück von K 5.— an aufwärts, liefert prompt die ßuehdruekerei J. EgCJßP Imst. Helvkourje, Wien, am 19. Okt. 1904. Einheitliche Staatsschuld in Noten. . . . 99 85 „ „ „ Silber ... 99 75 Oesterr. Goldrente 4°/ 0 119 60 „ Kronenreme 4% 99 90 Ungar. Goldrente

, wie die Jungtschechen wieder in Ehren aus den Weg positiver parlamen tarischer Arbeit zurückkehren könnten. Die Vorbe dingung müßte die Annäherung der Christlichsozialen an den Minister Präsidenten Dr. v. Koerber sein. Der Tschechenführer Pacak habe jüngst in Wien in dieser Richtung Fühlung genommen. Lueger erhält Leinen Iackekzug. Indem die Wiener Polizei befürchtete, daß bei dem von den Christlichsozialen zu Ehren Luegers geplanten Fackelzug Unruhen Vorkommen würden, untersagte sie die Abhaltung desselben. Lueger

hatte in dieser Angelegenheit eine längere Unterredung mit dem Ministerpräsidenten Dr. v. Koerber, der dem Bürger meister gesagt haben soll, es sei der Wunsch des Kaisers, daß die Ruhe in Wien nicht gestört werde. — Das Festkomitee für die Lueger-Feier beschloß, Rekurs an die Statthalterei zu ergreifen. Eventuell soll der Fackelzug im nächsten Juni stattfinden, wo dann Luegers dreißig jährige Angehörigkeit zum Gemeinderat gefeiert wird. Wegräönis König Georgs vo« Sachsen. Zu demselben waren Kaiser Wilhem und viele

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 10
Date: 22.10.1904
Physical description: 10
aller Ab- schwächungsversuche der Christlichsozialen haben die Sozialdemokraten Lueger dieses unbedachte Wort nicht vergessen. Jetzt haben sie ihre Rache! Lueger selbst hatte beim Ministerpräsidenten eine Audienz in der Sache, bei der ihm Herr v. Korber sagte, daß der Kaiser selbst keine Ruhestörungen in Wien haben wolle. Die Getreuen Luegers haben gegen das Verbot des Fackel zuges Rekurs eingelegt und beabsichtigen nun, ihn im Sommer nächsten Jahres, wenn Lueger sein 30jähriges Bürgermeister-Jubiliäum feiert

Dr. K ofler und nach Verlesung des Einlaufes durch Herrn Landesverbandssekretär I. C. Platter widmet der Präsident dem verstorbenen Herrn Regierungsrat Dr. Kasper in Wien, der stets für die Jntereffen des Landesverbandes eingetreten sei, einen warmen Nach ruf. Sodann wird in die Tagesordnung eingetreten, aus der wir nur folgende Punkte hervorheben wollen. Nach eingehender Besprechung wurde beschloffen, die Einführung einer einfachen und praktischen Reichs- oder internationalen Fahrordnung für Automo bile

, die ganz jährige Beibehaltung des Zuges Berlin-München- Meran bis Bozen durchzusetzen. Weiter wird verlangt ein Tagesschnellzug durchs Pustertal und eine bessere Verbindung über den Brenner nach Triest, Fortführung der Brenner-Lokalzüge bis Franzensfeste, Ferien-Sonderzüge von Wien nach Tirol u. a. m. Angesichts dieser verschiedenen, so durchaus ge- rechtfertigten Wünsche war die Aeußerung des Präsi denten Herrn kais. Rat D r. Kofler sehr bemerkens wert, daß man im Handels- und Finanz ministerium

der Mißstimmung und der Empörung über diese rück sich t s lo s e Ve r n a chl äs si g u n g des Landes wiederum Ausdruck zu geben. Einzelne abgesandte und nicht einmal beantwortete Gesuche an das Handels und Finanzministerium sollen auszugsweise der Preffe übergeben werden, damit sich das ganze österreichische Volk überzeugt, mit welcher Nichtachtung in Wien das brave, arbeitsame und patriotische Tirolervolk behandelt wird. Es wird vielleicht schon im nächsten Jahre ein österr. Auskunftsbureau in New-Zork

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 10
Date: 22.10.1904
Physical description: 10
nicht. Er stieg auf den mit Futtervorräten bedeckten Dachboden, zündete diese an und im Nu brannte es an allen Ecken. Der Eigentümer, Herr Franz Schaffenrath, ist mit 1000 Kronen versichert; der Pächter hingegen gar nicht. Letzteres ist umso trauriger, als die arme aber arbeit same Frau und die Kinder nun aller mühsam er worbenen Habe entblößt dastehen, denn außer der Kuh und den Schweinen konnte nichts gerettet werden. Schwa;. (Josef W eitz e r.) Der Wirt des Rathauskellers in Floridsdorf bei Wien

genügt eine Postkarte mit der genauen Adresse an die Direktion der Fachschule für Stenographie und Maschinenschreiben Wien. VII, Neustiftgasse 3. (A u t o m o b i l st e u e r i n G r a z.) In der Grazer Gemeinderatssitzung vom 10. ds. wurde der Beschluß gefaßt, eine Automobilsteuer einzuführen. Es sollen Motorfahrräder mit 30 Kronen, Automobile mit 100 Kr. pro Jahr besteuert werden. (Säbelduell des Abg. Berger.) Der all deutsche Reichsratsabgeordnete Rudolf Berger hatte ein Säbelduell

mit dem Fabrikanten Koblinger, wobei letzterer nicht unerheblich verletzt wurde. Ursache des Duells sollen Beziehungen Bergers zur Frau seines Gegners sem, wegen welcher Berger seinerzeit aus dem Verband der Schönerer-Gruppe ausgeschlossen worden war. Damals war die Ursache der Ausschließung verheimlicht worden. (Verhaftung des Ehepaares Klein.) Das wegen Ermordung des Hausbesitzers Sikora in Wien steckbrieflich verfolgte Ehepaar Klein wurde in Paris, wo es in der Rue St. Denis No. 200 im 6. Stock ein Zimmer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 16
Date: 22.10.1904
Physical description: 16
SamStag, 22. Oktober 1S04 »Der Tiroler'' GW mji - Wien M (Zum 60. Geburtstage Dr. Karl LuegerS.) EinechronologischeSkizzederchristlichsozialenBewegung von Am 24. Oktober 1904 werden es 60 Jahre, haß Dr. Karl Lueger das Licht der Welt er blickte. Väterlicherseits stammt er aus einer Bauern- . familie, mütterlicherseits aus ewer Handwerkerfamilie. Seine Eltern waren somit bescheidene Leutchen und das erklärt auch, daß Dr. Lueger stets noch mit dem Brusttöne der Ueberzeugung sagen konnte, er kenne

die Leiden des „kleinen' Mannes. Als er die Volksschule absolviert hatte, kam er im Jahre 1855 WS „Therestanum' zu Wien. Dort waren unter anderen der gegenwärtige Fürsterzbischof Krickl seine Lehrer. f' < Gruscha und Kanonikus Er hatte prachtvolle Studien erfolge, indem er immer einer der besten Schüler war. 1862 begann er die juristischen Studien in Wien und schon damals griff er — soweit dies die akademischen Frei heiten gestatteten — in die Politik ein. Als er seinen Doktor gemacht hatte, trat

und kein Resultat diplomatischer Kunststücke ist, machte ihn zum energischesten Verteidiger der Dynastie. Sein gutes Herz, sein scharfer Ver stand, seine demokratische Denk weise machten ihnzumVertreter der Rechte des Bürgertums und des kleinen Mannes. Die wiederholten Bestechungsver- suche, die die Juden an ihm machten, und die Erkenntnis, daß die ganze einheimische Gesellschaft durch die wirt schaftliche AuSbeutungSwut der nach Wien eingewanderten Semiten Wiens und Oester reichs bodenstämmige Bevöl kerung

und deS Judentums nicht nur die Ministervollmachten, sondern auch die wichtigsten Stellen in den höchsten Aemtern in Wien und in der Provinz in die Hände. Die Vorzeichen des Wiederganges des «Liberalismus. Die Freudenfeste, die das Manchestertum in Oesterreich nach 1866 feierte, waren von äußerster Kürze. Schon im Jahre 1870 zeigten sich die ersten Wolken am wirtschaftlichen Himmel. Um diese Zeit waren die Löhne der Arbeiter auf eine bedenkliche Tiefe gesunken. Das lähmte die Kaufkraft der breiten

, die früher aus Oesterreich über Trieft in jenes ausnahmssähige Land exportiert wurden. In Serbien, Bosnien, Herzegowina, in der europäischen Türkei und in Nordafrika nistete sich die solidere deutsche und englische Konkurrenz ein, in Rußland aber machte uns Deutschland schwere Konkurrenz. So gerne man beim Hofe in Wien den Libe ralismus sah, so sehr man sich auch über seine blendenden EintagSerfolge erfreute, so konnte man doch nicht von den Stufen des Thrones das nackte Gespenst der Not bannen

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 7 of 36
Date: 22.10.1904
Physical description: 36
Autorität, jo weit das englische Szepter reicht. Kirchliche Nachrichten. (Heilig Wasser.) Sonntag den 23. ds. Mts' UM 7 Uhr früh HL. Messe. Drahtnachrichten. Nrivatlelegrammk der ,L»usbr. Nachrichten'. Zusammentritt de; Rrichsrats. Wien, 22. Oktober. Wie der Korrespondent der „Nowa Reforma" aus wohl informierter Seite erfahren haben will, hegt die Regierung die Hoffnung, daß die Tschechen das Budget und die Notstandsvorlagen aus der Ob¬ st r nktion

halten wird. Tie Jungtschechen werden die Obstruktion aufgeben und die Deutsche Volks Part ei wird, so ungelegen ihr auch die Arbeitsfähigkeit jetzt kommt, die Verantwortung nicht übernehmen können, selbst Obstruktion zu treiben. Das Verbot des Lueger-Fackelzuges. Wien, 22. Okt. In der gestrigen Sitzung des niederösterreichischen Landtages kam es zu einer sehr stürmischen Auseinandersetzung über das Verbot des Fackelzuges zum 69. Geburts¬ tage

zu neuerlichen stürmischen Ovationen für Dir. Lueger. Wien, 22. Okt. Nach Schluß der gestrigen Landtagssitzung kam es im Hofe des Landhauses zu einer Demonstration. Eine große Zahl christlich sozial er G aleri e b esu ch er hatte hier Aufstellung genommen, um die Achahrt Dr. Luegers abzuwarten. Als der sozialdemokratische Abg. Seitz den Hof passierte, wurden stürmi¬ sche Pfuirufe und Abzugsrufe laut. Meh¬ rere aus der Menge spuckten unter Beschimpfun¬ gen

vor Seitz aus und machten Miene, ihn tätlich zu insultieren. Einigen Besonne¬ nen gelang es aber, die Menge von Tätlich¬ keiten zurückzuhalten. Als Dr. Lueger erschien, wurde er mit stürmischen Hochrufen begrüßt. Ungleiches Maß. Wien, 22. Okt. Der Verband der Deut¬ schen Volkspartei im n. ö. Landtage be¬ schloß folgende Kundgebung: „Gegen das Vor¬ gehen des Disziplinarausschusses, wel¬ cher lediglich den Abg. Völkl bestrafte, gegen den Mg. Bielohlawek

aber, der Völkl in unerhörtester Weise provozierte und verleumdete, jede Maßregelung unterließ, legt der Verband Protest 'ein und erhebt gegen den Disziplinaraus¬ schuß den Vor wu r f der P a r L e i l i ch ke i t. Der Verband steht einmütig hinter dem Abg. Völkl, welcher in gerechter Entrüstung und Erregung den gegen ihn gerichteten Anwurs zurückgewiesen hat." Die Eisenbahner beim Minister. Wien, 22. Okt. Eine aus Vertretern von zehn Vereinen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 16
Date: 22.10.1904
Physical description: 16
und sich die manchesterliberale Welt anschauung aus dem Kopse zu schlagen —, inszenier ten die Preßjuden und politisierenden Juden den Nationalitätenkampf in Oesterreich. In Böhmen waren es tschechischsprechende Juden, die die Angriffe gegen die Deutschen formulierten. In Wien waren es die deutschsprechenden Juden — meist Einge wanderte aus Ungarn und Galizien —, die die Abwehr markierten. Juden da und Juden dort als Rufer im Streite und man sah hochadelige Tschechen und hochadelige Polen, — oie dem deutschen Adel in Oester

noch lieber unter der Judensnchtel. Z>ie Organisationen der Katholiken in Wien zur Zeit der liberalen «Herrschaft und die Geistlichkeit. Die antikirchlichen Kämpfe der sechziger Jahre hatten die christlichgesinnte Bevölkerung sehr ein> geschüchtert. Aus dem gesellschaftlichen und poli tischen Leben der Großstadt waren diese Leute ganz ausgeschieden. Dies lag vielfach daran, weil die Führer der Katholiken es sich nicht angelegen sein ließen, ihre Anhänger mit dem Gedanken vertraut

der politischen Fragen den Liberalen als Ansbeutungsobjekt. Daß diese „Duldsamkeit' der Wiener. Geistlichkeit schlecht ge lohnt wurde, ist bekannt, die religiöse Gleichgültig keit machte erschreckende Fortschritte und die katho lischen Priester waren öfter in den Straßen Wiens die Angriffsobjekte für den ungebildeten und den „intelligenten' Pöbel von Wien. Unter diesen Ver hältnissen litt auch das katholische Vereinsleben. Viele Vereine führten nur eine Scheinexistenz, ihre Mitglieder rekrutierten

der Kirche treu Gebliebenen auf dem Gebiete der Politik Schaden nehmen werden — und schließlich zu politisierenden Wirtshausläufern würden, wie solche die liberale Aera in allen Ländern zu Tausenden schuf. Es gab sogar eine Zeit, wo von hoher kirchlicher Seite in Wien dem Klerus der Besuch von Gasthäusern zwecks Agitation verboten wurde. Eine Ausnahme sollte nur gestattet sein, wenn Vereine, denen die Priester als Mitglieder angehörten, in Gasthäusern ihre Sitzungen und Versammlungen hielten

. Um nun einerseits die Priester aus der politischen Be wegung nicht ausschließen zu müssen, andererseits aber das kirchliche Verbot zu respektieren, wurden in Wien massenhaft politische Vereinigungen ge gründet, die in der späteren Agitationszeit die Kerntruppen sür die Vorstöße gegen die Juden liberalen bildeten. Man sagte seinerzeit, daß so genannte „gemäßigte' Liberale die kirchliche Ober behörde zur Herausgabe des Verbotes des Wirts» hausbesuches bewogen hätten. Diese Anficht fand in der Bevölkerung Glauben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 9 of 16
Date: 22.10.1904
Physical description: 16
. von der Lehrkanzel der Christenheit für die Welt zu popularisieren verstand, in Wien zur Durchführung gelangt ist. Tirol rann stolz sein, daß viele seiner LandeSkinder, die in Wien ihre zweite Heimat fanden, ehrliche und energische Mit kämpfer an diesem Reformwerk waren und noch find. Für die Mißgunst, die der soziale Reform gedanke und seine Träger an jenen Stellen oft fanden, die für den gottbegnadeten Gedankenflug eines Leo XIII. voll und ganz hätten eintreten sollen, und die der Demoralisation

und der AuS- beutungSsucht des Judenliberalismus statt Tatkraft und Organisationstalent nur Klagelieder entgegen zustellen wußten, entschädigt in der Gegenwart die Anerkennung des Erfolges. Diese Anerkennung reicht aber nicht weiter im Staate Oesterreich, als das eiserne Muß reicht. In tausend Winkeln lauert der zurückgedrängte Feind der heimischen Bevölkerung, um gleich einer Spinne sich wieder auf sein Opfer zu stürzen, wenn es in dem feingesponnenen Netze fich verfangen sollte. Wien hat bis heute den Lockungen

des Judenliberalismus stand gehalten, weil die lebende Generation zumeist noch das Joch des völkerent nervenden und die Arbeitswilligen aushungernden Judenliberalismus kennen gelernt hat. Die Bewe gung hat fich von Wien auf Niederösterreich aus gedehnt und auch in anderen Kronländern macht fich eine christlichsoziale Reformbewegung geltend. Man glaube nicht, daß es die Demagogie ist, die die Leute der christlichsozialen Reform zutreibt. Weil die Juden ihr Ausbeutungsgebiet von Wien auch in die Provinzen verlegt

wurden vom Gesindel ihrer Schmucksachen und des Geldes beraubt; Frauen riß man die Ohrringe aus dem Ohr. Berittene Schutzleute hieben mit der blanken Waffe ein und nahmen Verhaftungen vor. * Hewattakt eines jüdische« Spltatdirektors. Ungeheuere Aufregung rief in Wien eine unerhörte Ausschreitung des neuen Direktors des Kaiser Fcanz Josef-SpitaleS dortselbst, des Juden Dr. Fciedinger, hervor. Derselbe verbot am 15. dS. das übliche Morgen-, Mittag- und Abendgebet, wel ches die Krankenschwestern

mit den Patienten ge meinschaftlich zu verrichten pflegten. Die Katholiken, aus deren Steuergeldern das Spital vorwiegend er halten wird, verlangen nun mit Entrüstung die sofortige Rückgängigmachung des willkürlichen Ver botes. * Wieder ein Milttouettkrach. Die Firma M. Geiringer Söhne, Leinen- und Banmwollwaren- fabrik in Mährisch-Krumau mit der Hauptnieder lassung in Wien, ist insolvent. Den Blättern zufolge beträgt die Passiva über zwei Millionen Kronen, denen eine Aktiva von zirka einer Million

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Tiroler Stimmen
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Date: 22.10.1904
Physical description: 8
Anstalt aufge hoben, resp. nach Innsbruck übertragen worden. Es ge schah dies gerade im Interesse d er Innsbrucker Universität, lind jetzt, nachdem dies geschehen und etwa zwanzig Jahre bestanden hat, jetzt will man das italienische Element, Professoren, Studenten und Hebammen, aus der Universität und aus Innsbruck wieder hinaus haben! Haben wir nicht recht, wenn wir von Huffiten in Innsbruck sprechen? Lueger. Wien, 21. Oktober. Man begeht in diesen Tagen das sechzigste Geburts fest des Bürgermeisters

von Wien. Nicht nur die enge ren Parteifreunde, sondern weite Bevölkerungskreise werden dem Gefeierten bei dieser Gelegenheit ihre Sympathien bezeugen, eine große Auffahrt von Gratulanten wird stattfinden, eine Stiftung für deren Zwecke schon seit Langem gesammelt wurde, wird die Erinnerung an dieses Wiener Bürgerfest für späte Zeiten festhalten. Nur das geplante Ständchen und den Fackelzug, die am Abend des 23. Oktober das Fest hätten krönen sollen, hat sich der Bürgermeister durch ein unbedachtes

, die jedoch vor der Geschichte der Stadt Wien ein ganz anderes und sehr herbes Urteil erfahren wird", so widerspricht das gewiß der Wahrheit. Seinen Platz in der Geschichte und zwar einen ehrenvollen, kann dem Dr. Karl Lueger kein blaffer Neid mehr streitig machen. Um nur von Einem zu sprechen, was am meisten in die Augen fällt: Licht und Fortschritt hat doch erst Lueger in die Stadt gebracht. Wer es nicht glauben will, der denke an die Beleuchtangs- und Berkehrsver hältnisse vor zehn Jahren

bleiben. Allein über das Kapitel, das ihm einst in der Ge schichte der Stadt Wien und Oesterreichs befchieden wird, darf man das Göthe'sche Wort als Motto schreiben: „Mach's einer nach und brech' sich nicht den Hals!" Lueger vereinigt zwei Eigenschaften in sich, die sonst nur selten in einer Person vereinigt zu sein pflegen: Die Erfolge, die er als Agitator eringt, versteht er als Administrator festzuhalten. Und auch in der Agi tation und politischen Organisation befolgt er ein ihm eigentümliches

der grenzenlosen Verwirrnng, die dem Zusammen bruch des Liberalismus folgte, alle Gutgesinnten zu ver einigen und unter einen Hut zu bringen. Er war der starke Magnet, der die Eisenspäne anzog und festhielt." Damit ist die Bedeutung Lueger's für das politische Leben von Wien richtig charakterisiert, freilich auch die Schwäche des ganzen Systems enthüllt: Man nehme den Magnet fort, und die Teile fallen auseinander. Inland. Zur christlichsoziale« Versammlung i« Pfunds. Diejenigen Leser, welche die angebliche

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 22.10.1904
Physical description: 12
, gewachsen sein. Die Früchte dieser rastlosen Tätigkeit waren zahlreiche Abhandlungen, die er teils mit von Barth, teils allein in den Annalen der Che mie, in den Berichten der deutschen chemischen Gesellschaft zu Berlin und in den Sitzungs berichten der kaiserl. Akademie der Wissenschaf ten in Wien veröffentlichte. Die Angabe dieser Abhandlungen muß an dieser Stelle entfallen, da die Überschriften der selben nur für einen Fachmann verständlich sind und auch! nur dieser den Wert solcher Arbeiten

>var, besoldeter außer ordentlicher Professor der medizinischen Fakul tät, endlich nach Barths Abberufung nach Wien im Oktober 1376 ordentlicher Professor der Cheinie an der philosophischen Fakultät. Die hierauf mit seinen Schülern ausgeführten wissenschaftlichen Arbeiten führten zu einem neuen, nun lange schon in chemischen Fabriken benützteu Verfahren zur Herstellung von aro matischen Sänren, das Gegenstand 'mehrerer Ab- handlungen war. In Anerkennung dieser Leistungen wurde Senhofer

zum korrespondierenden Mitgliede, der kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien ernannt. Nun starb Barth, mit dem Senhofer fühlte und dachte. Die gemeinsame Arbeit hatte beide in lang jähriger inniger Freundschaft verknüpft. Mit Barths frühem Tode beginnt auch Senhofers Stern zu sinken. Die mannigfaltigen Ausgaben als Lehrer und Vorstand des chemischen Labora toriums, die wiederholte Vorlage und Ausar beitung von Plänen für den Ban eines neuen chemischen Institutes hatten zwar noch eine volle Manneskraft

erfordert, jedoch der Überschuß an Arbeitslust und Energie, der zu wissenschaftlicher Forschung erforderlich ist, war nicht mehr so wie vorher zum Durchbrüche gekommen. Er hatte eben sein Ideal verloren. Wenn er in der Folge auch nicht mehr so pro duktiv war als vorher, so wirkte uach wie vor das Vorbild des in eifriger nnd genauer Arbeit beschäftigten Lehrers aneiserud auf seine Schü ler, von denen Dr. Franz Schardinger, der nam hafte Bakteriologe in Wien, Professor I. Zehen- ter und Professor

werden. ?. Telearaphifttte Depeschen. (Privat»Telegramme.) Zusammentritt des Neirhsrats. Wien, 22. Oktober. Wie der Korrespondent der „Nowa Neforina' aus wohl informierter Seite erfahren haben will, hegt die Regierung die Hoffnnng, daß die Tschechen das Budget und die N o t st a n d s v o r l a ge n aus der Ob struktion ausschalten werden. Die Pläne wegen eiuer Reform der Geschäftsord nung würden aber zurückgestellt werden.

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 7 of 12
Date: 22.10.1904
Physical description: 12
: 1. Mu sikalienhandlung Joh. Groß, 2. Gasthof Hellen steiner, 3. Tabaktrafik Meinschmidt, Museumstr. 2 und Tabaktrafik Weben, Theresien-Str. 49. Die gesamten Gelder werden von hier aus an das in Bozen bestehende Hilfskomitee weitergeleitet werden. I n n s b r u ck, am 18. Oktober 1904. Für den Ausschuß, der allg. Ortsgruppe Jnns- bruck des Vereines „Südmark": Dr. Niederwicser, Alex v. Schmid, Obmann. 1. Schriftführer. Drahtnachrichten. Kundgebung gegen Kneger. Wien, 22. Okt. Tie Arbeiter-Zeitung fordert

die Parteigenossen auf, Sonntag iFü Uhr nach mittags in Massen vor dem 'Mathause aus der Ringstraße zu erscheinen. Der Defraudant Jenner verhaftet. Wien, 22. Okt. Der wegen Defraudation von 235.000 Kronen zum Schaden der Zentralbank deutscher Sparkassen steckbrieflich verfolgte Bank diener Jenner ist in der Wohnung des Wiener Photographen-Assistenten Bruchbuch'er, im zwei ten Bezirke verhaftet worden. Mit Jenner sind auch dessen Mitschuldigen Ludwig Pflick, der einen Teil des Geldes zur Aufbewahrung über- nommen

hatte, und der erwähnte Photographen- Assistent B r uchbu che r, der Jenner Unterschlupf gewährte, verhaftet worden. Der Diener der Alpinen Montangesellschast, Gott st ein, der von Jenner 137.000 Kronen zur Aufbewahrung über- nommen hatte, ist augenblicklich von Wien abwe send. Die Maßnahmen zu dessen Ergreifung sind eingeleitet. Die bisherigen Erhebungen haben er geben, daß Jenner außer dem bekannten Betrage noch zwei Briefe mit dem Inhalte von 40.000 Kronen unterschlagen hat. — Inzwischen ist noch ein vierter

Mitschuldiger Jenners verhaftet wor den, nämlich der Versicherungsbeamte Leopold S ch ö d l in Döbling. Es ist jetzt erwiesen, daß Jenner Wien überhaupt nicht verlas sen hat und daß eine ganze Gesellschaft die sorg fältige Durchführung der ganzen Defraudation be sorgt hat. Das Morderpaar Klein. Paris, 22. Okt. Hier ist das Gerücht ver breitet, Frau Klein habe sich im Gefängnis erhängt. Gin Preßprozeß. Ofenpest, 22. Okt. In dem Preßprozeß gegen den Journalisten Fenges wurde heute früh um halb 6 Uhr

^ 21 2 N M. 8 Add. 714 5 714.2 16 0 8 8 65 92 3 2 22 DNg. 713 0 5.0 97 . 8 Ungar. Telegraphischer Börsenbericht. Wien, 21. Oktober 1904. Einheitliche 4% Konv.-Rente Mai, November . 99. „ 4°/g „ „ Jänner, Juli . . 99. „ Rente 4'2°/„ i. Noten Februar, August 106. „ Rente 4U°/y in Silber April, Oktober 100. Oesterr. Goldrente 4% 119, „ Kronenrente 4% • . Jnvestitionsrente 3%% Goldrente 4% • • • Kronenrcnte 4% . . „ Jnvestitionsrente 3y 2 e / 0 Oesterr.-ungar. Bank-Aktien . Kredit-Aktien London vista Deutsche

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 4 of 36
Date: 22.10.1904
Physical description: 36
erwähnt find. Nachdem Hlasiwetz nach Wien berufen war und dessen Nachfolger Professor L. v. Barth bald den Scharfsinn und die Arbeitskraft Senhofers erkannte, betrat Senhoser, der eben den Doktor¬ grad der Pharmazie erivoben, ^kns v. Barths Veranlassung die akademische Laufbahn. Er ent wickelte nun als Mitarbeiter Barths und spä¬ ter selbständig eine rege wissenschaftliche Tä Ligkeit, die sich vornehmlich auf das Gebiet der Chemie aromatischer

unter diesen Ver¬ hältnissen der Fülle von Arbeit, die damals vorlag, gewachsen sein. Die Früchte dieser rastlosen Tätigkeit waren zahlreiche Abhandlungen, die er teils mit von Barth, teils allein in den Annalen der Che¬ mie, in den Berichten der deutschen chemischen Gesellschaft zu Berlin und in den Sitzungs¬ berichten der kaiserl. Akademie der Wissenschaf¬ ten in Wien veröffentlichte. Die Angabe dieser Abhandlungen muß an dieser Stelle entfallen

im Jahre 1874 zunächst unbesoldeter, außerordent¬ licher Professor der philosophischen Fakultät, drei Semester danach;, als die Lehrkanzel für medi¬ zinische Chemie unbesetzt war, besoldeter außer¬ ordentlicher Professor der medizinischen Fakul¬ tät, endlich nach Barths Abberufung nach Wien im Oktober 1876 ordentlicher Professor der Chemie an der philosophischen Fakultät. Die hierauf mit seinen Schülern ausgesührten wissenschaftlichen Arbeiten führten

zu einem neuen, nun lange schon in chemischen Fabriken benützten Verfahren zur Herstellung von aro¬ matischen Säuren, das Gegenstand mehrerer Ab¬ handlungen war. In Anerkennung, dieser Leistungen wurde Senhoser zum korrespondierenden Mitgliede der kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien ernannt. Nun starb Barth, mit den: Senhoser fühlte und dachte. Tie gemeinsame Arbeit hatte beide in lang¬ jähriger inniger Freundschäst verknüpft. Mit Barths frühen: Tode

sein Ideal verloren. Wenn er in der Folge auch nicht mehr so pro¬ duktiv war als vorher, so wirkte nach wie vor düs Vorbild des in eifriger und genauer Arbeit beschäftigten Lehrers aneifernd auf seine Schü¬ ler, von denen Tr. Franz Schardinger, der nam¬ hafte Bakteriologe in Wien, Professor I. Zehen- Ler und Professor Dr. K. Hopsgartner in Inns¬ bruck u. a. durch wissenschaftliche Publikationen ihrem Lehrer Ehre machten. Ein schweres Arm

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