er war des Grafen Albrecht Füller oder Fullarius (1296,1299), also ein Hofbediensteter, der Aufseher Uber den gräflichen Fohlenhof, der sonst etwa Marschall genannt wird. Solchen hatten aber die Görzer einen eigenen, der hieß (1299) Engelbrecht.') An fänglich scheint das neue Geschlecht nur die Burghut von Welsberg innegehabt zu haben, aber im ersten Jahrzehnt des 14. Jahrhunderts nennt sich Nikolaus mehrmals Richter. Schon 1288 macht Nikolaus von Welsberg samt seinen Brüdern mit dem Grafen
,der Säußer' dicitur, nec non scuterium seu armaturam, quae et quod fuit Welspergariis, ejusque hae- redibus in rectum feudum, contulit et dedit. Actum in Castro Goerz 1296." (Graf Albert von Görz-Tirol verleiht mit Rücksicht auf die treuen Dienste dem Nikolaus von Welsberg und von Haus, seinem Füller, den unteren Turm im Schlosse Wels berg, zwei in dem Turme gelegene Ställe, die Küche und den Turm unter dem, Schlosse, welcher der Säußer genannt wird, wie auch Schild und Wappen, das der Wels berger
war — ihm und seinen Erben zu rechtem Lehen.) Bei Welsberg lag damals jedenfalls ganz derselbe Fall vor, wie bei anderen Festen des Landes auch^), daß sie in mehrere Wohnungen (Teile) zerfielen, die verschiedenen Familien verliehen waren. Da Nikolaus sich schon 1288 von Welsberg nennt, muß er schon damals seinen Sitz dort gehabt haben. Auf den ersten Blick könnte man meinen, daß „de Haus" etwa das frühere Prädikat des Nikolaus gewesen sei. Da aber das Schloß Welsberg oder wenigstens ein Teil desselben noch öfter
das Haus zu Welsberg heißt°), so wird die Stelle einfach etwa zu nehmen sein: Nikolaus von Welsberg, ge wöhnlich aber „von Haus" genannt. Nun erhielt er noch weitere Teile des Schlöffes. Im Hinblick auf die eingangs angedeutete Lage des Sitzes Turn ober dem Schlöffe Welsberg, wenn zwar jenseits des Baches, drängt sich die Vermutung auf, daß das — ursprünglich wenigstens — einfach der „obere Turm", der „Turm ober dem Schlöffe" war, der damals nicht in das Lehen des Nikolaus einbezogen
war, sondern im Lehens besitz eines anderen Görzer Ministerialengeschlechtes, der Füllein, blieb, mit dem Ni kolaus allerdings in ein Schwägerschaftsverhältnis trat, da seine Frau aus jener Familie war. »Meschichts-Freund 1867, S. 208. *) Pustertals alte Adelsgeschl., S. 67. *) oder Zibock Andreas, 1639 — 64 Kaplan der Frhr. Kiinigl, dann Kaplan der tirol. Landschaft Forscher und Genealoge. «) z. B. Boimunt (A. T. ll'., 543), Reifenstein (A. T. II., 729). *) 1322 urkundet Nikolaus „auf dem Hause zu Welsberg"; 1341