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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 07.01.1913
Physical description: 8
das Geld nicht bezahlt zu werden, sondern es genügt, darauf eine Anweisung, ein Versprechen, es zu einem bestimmten Termin zu zahlen, zu geben. Eine solche Anweisung in bestimm ter Form heißt „Wechsel". Der Wechsel ist so alt wiö der Kapitalismus, die Warenwirtschaft, die er außerordentlich erleichtert. Ein Kaufmann tut ein Geschäft auf. Müßte er alle Waren bar bezahlen, so könnte er vielleicht nur wenige in bescheidenen Mengen führen. So aber stellt er für die geliefer ten Waren einen Wechsel

aus, den er aus ihrem Er lös bezahlt. Der Wechsel muß nicht in der Hand des Gläubigers wie ein Ring am Finger bleiben; der Gläubiger selbst kaun seine Schulden mit einem „sicheren" Wechsel bezahlen. Der Umlauf des Wech sels wird um so ausgedehnter sein können, je siche rer es ist, daß er auch eingelöst werden wird. Diese Kreditwürdigkeit erhält er, wenn er von großen und bekannten Geldgebern angekauft wird. Die größten Geldgeber sind aber die Banken. Die Banken geben für den kaufmännischen Wechsel Wechsel in beson

derer Form, die ihren Umlauf erleichtern, heraus: die Banknoten. Die Höhe der Banknotensumme ist bestimmt durch die Höhe der Summe der aufgekauf ten Wechsel. Die Einlösbarkeit der Bankwechsel oder Bank noten wird gesichert, indem ihre Ausgabe an die Er füllung bestimmter Bedingungen gebunden wird, und die Ausgabe zum Monopol einer unter staat licher Aufsicht stehenden Bank gemacht wird. Die Banknotenausgabe ist also nicht, wie man gemeinig lich annimmt, willkürlich: sie ist durch die Höhe

der eingereichten Wechsel bestimmt und überdies durch die Forderung des Gesetzes nach einer metallischen Deckung beschränkt. Die Oesterreichisch-Urmarische Bank, die in der Monarchie das Banknotenmonopol hat, gibt Bank noten bis zur Höhe der eingereichten ^ r r, I aus; werden die Wechsel gezahlt — in Banknoten oder in Gold —, so fließen die ausgegebenen Banknoten an die Ausgabestelle zurück und werden aus dem Ver kehr gezogen, während das eingezahlte Geld aufge- schatzt wird. Um aber die ständige Einlösbarkeit

der Banknoten zu garantieren, bestimmt das Gesetz, daß die Bank' nur bis zu einer gewissen Höhe Bank noten ausgeben und also auch Wechsel annehmen darf. (Zs macht diese Höhe abhängig von dem Geld vorräte der Bank; dieser muß mindestens zwei Fünftel des Banknotenumlaufes betragen, während der Rest durch Wechsel, Effekten u. s. f. gedeckt sein muß; übersteigt der Notenumlauf den Barvorrat um 600 Millionen Kronen, so muß für den Rest eine Steuer entrichtet werden. Diese Grenze gilt so viel wie der Nullpunkt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 27.06.1912
Physical description: 8
zu be sitzen. Etwas später erwarb er das genannte Haus käuflich. Infolge dieses Hauskaufes sowie der Neu einrichtung des Ladens geriet Hilber in Schulden. Trotz des guten Geschäftsganges und des schönen Mietzinses, den das neue Haus abwarf, erreichten die Passiven eine fortwährend steigende Höhe. In dieser verzweifelten Lage griff nun der Angeklagte zu einem gefährlichen Mittel: zur Urkundenfäl schung. Schon früher hatte Hilber von der Deutsch- Alpenländischen Bank einen Wechsel über 4000 K erhalten, wobei

ihm sein Vater und die Eheleute Vinzenz und Maria Platzer Bürgschaft leisteten. Dieser Wechsel, der in Vierteljahresraten zu 200 K zurückzuzahlen war, genügte ihm aber nicht zur Deckung des Kaufschillings und zur Befriedigung der am ärgsten drängenden Gläubiger. Daher nahm er noch einen Wechsel von derselben Bank auf und zwar dismal in der Höhe von 1700 K. Bürgschaft leisteten ihm jetzt wieder dieselben Personen wie beim ersten Wechsel. Da ihm aber diese nicht mehr sicher genug schienen, schrieb

er noch einen vierten Namen auf den Wechsel, Aichner. Diesen Aichner hatte Hilber schon beim ersten Wechsel um Bürg schaftsleistung angegangen. Doch hatte dieser Hilber nicht willfahren wollen. Die genannte Bank gab dem Angeklagten auch noch diesen Wechsel, da sie sich durch die Bürgen gedeckt glaubte. Aber trotzdem vermochte sich Hilber nicht zu halten. Die Passiven überstiegen die Aktiven bereits um 6000 K. Aber dessen ungeachtet, dehnte er sein Geschäft noch stn- mer in einer seine finanziellen Kräfte weit

überstei genden Weise aus, machte neue Schulden und leiste te Zahlungen. Endlich vermochte er auch die vom ersten Wechsel datierende Rate zu 200 K nicht mehr rechtzeitig zu leisten, weshalb derselbe in Protest ging. Nun erst meldete Hilber den Konkurs an. Der Angeklagte will zwar die Ueberschuldung erst in die sem Zeitpunkte gewahr geworden sein, doch ist es klar erwiesen, daß er schon bedeutend früher davon Kenntnis gehabt hat. Bezüglich der Wechselfälschung gab er in der Voruntersuchung

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Illustriertes Sonntags-Blatt
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Page 1 of 4
Date: 29.04.1916
Physical description: 4
Die Kubanerin. Roman von Horst Bodemer. ^Fortsetzung.) a fuhr Polgar vom Stuhle hoch, sein Gesicht wurde dunkelrot vor Wut. „Und Frau Prahlftedt hat den Wechsel eingelost, durch Vermittlung des Justizrats Hoffmann?" „Leider ist es so, Herr Baron." „Wo wohnt dieser Justizrat — Hoffmann, sagten Sie?" „Friedrichstraße 29z." Polgar warf sich in eine Droschke und fuhr sofort hin. Der alte Herr ver suchte den jungen Offizier zu beruhigen. „Ich habe der gnadrgen Frau auch gesagt, sie solle tun

, als wisse sie gar nichts von dem Briefe, Ihr Herr Vater würde den Wechsel schon rechtzeitig bezahlen. Aber sie legte mir das Geld auf den Tisch, uild da hatte ich einfach den Auftrag auszuführen. Daß es sich hier um einen Racheakt handelt, liegt klar auf der Hand. Das hat auch Frau Prahlftedt eingesehen." „Herr Justizrat, noch heute erhalten Sie die zehntausend Mark von mir zurück. Wollen Sie die Güte haben, um gehend die Summe Frau Prahlftedt »nieder zuzu stellen?" Ein Lächeln mensch lichen Verstehens

spielte um die Lippen des alten Herrn. „Hab' ich Frau Prahlftedt gleich gesagt. Wenn Sie erfahren, daß durch die gnädige Frau, mit der Sie doch sehr gut bekannt sind, der Wechsel bezahlt worden ist, wür den Sie sofort mir das Geld wieder überweisen lassen. Auf diese Weise dachte ich die Zahlung, die für Sie eine peinliche Sache unter solchen Um standen ist, zu verhindern. Aber Frau Prahlftedt wollte nichts davon wissen. Es wird Ihnen daher nichts anderes übrig blei ben, als bei der Dame

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Gardasee-Post
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Page 6 of 12
Date: 26.10.1912
Physical description: 12
, Bruneck, Dornbirn, Feld- : kirch, Kufstein, Meran Die Geschäftswelt hat im' Äuslande, namentlich an den Hauptgeschäftsplätzen, beständig Zah lungen zu leisten. Es ist teuer und umständ lich, Bargeld nach dem Äuslande zu versen den, manchmal ist das auch sehr unsicher. Das beste Zahlungsmittel sind Wechsel, die im Äuslande zahlbar sind, und deshalb herrscht nach solchen Äuslandwechseln an der Börse viel Begehr, und es wird täglich in Wechseln stark gehandelt. Vor allem be gehrt sind Wechsel, die binnen

wenigen Ta gen zahlbar sind, und die Bezeichnung „Kurz London“ bedeutet, daß der in London zahl bare Wechsel in drei Monaten fällig ist. Noch beliebter ist natürlich der „Check London“. Sehen wir uns zur Information diese Abtei lung des Kurszettels näher an. Da finden wir eine Zeile, die lautet: Italienische Plätze 10 Tage 5 % 80,00 bG Es handel sich um Wechsel auf Florenz, Ge nua, Mailand, Neapel, Rom, Turin und Vene dig. Die Wechsel sind höchstens in 10 Tagen fällig, der Bankdiskont in Italien

beträgt 51/2 Prozent, für 100 Lire sind 80 Mark gezahlt worden. Es waren Käufer da, und die Ge schäfte sind perfekt geworden. Die Berliner Börse handelt mit Wechseln auf Amsterdam, Brüssel, Antwerpen, Chri stian! a, Italienische Plätze, Kopenhagen, Lon don, Neuyork, Paris, Petersburg, Schweizer Plätze (Basel, Bern, Genf, Winterthur und Zürich), Stockholm, Gothenburg und Wien. Man nennt diese an der Börse gehandelten Wechsel „Devisen“. Früher vollzog sich täg lich auch ein starkes Geschäft

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Illustriertes Sonntags-Blatt
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Page 3 of 4
Date: 22.04.1916
Physical description: 4
, bann sollen Sie meine Anttvort hören. Einverstanden, lieber Freund?" Da tvar schwer darauf zu antworten. Stumm zog er ihre Hände an seine Lippen. Aber die alte, harmlose Fröhlichkeit von einst wollte sich nicht tvieder einstellen, an diesen! Tage nicht und nicht in den nächsten. Polgar war reichlich nervös und hatte auch Sorgen. In zwei Wochen war der Wechsel über die zehntausend Mark fällig, und mit dem Weihnachtsgeschenk trug er nur noch vier Tausender in der Tasche. Einet! Teil abzahlen

sollte also wieder losgehen. Das ließ er sich nicht gefallen. Wieder waren es nur ein paar Zeilen. „Bit! nächsten Sonnabend zurück, lieber Freund. Bitte, so lange Geduld." Er crkut!digte sich, ob Frau Prahlstedt ihre Zimmer behalten habe. Es wurde be jaht. Aber er traute der Sache doch nicht recht. Wahrscheit!lich kam morgen ein Tele gramm von ihr, daß sie die Zimmer auf gebe. Am Freitag nachrnittag begab er sich wieder zu dem Bankier, denn er wollte klar sehen, ob der Mann den Wechsel verlängern tvollte

oder nicht. „Ja, Herr Baron, der Wechsel ist gestern bezahlt worden vom Herrn JustizMt Hoff- mann." „Das kann unmöglich stimmen, denn ich kenne gar keinen Justizrat Hoffmant!." „Die Geschichte ist mir äußerst peinlich, aber ich bin schuldlos, Herr Baron." Polgar war wie vor den Kopf geschlagen, er mußte sich setzen. „Also erzählen Sie, bitte, ganz ausführlich, ich begreife zunächst nicht." „Herr Baron, man hat so seine Agenten an der Hand. Und wie Sie mich vor einem Vierteljahr aufsuchten, gab

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 18.02.1916
Physical description: 8
getroffen, welche der unnatürli chen Entwertung des Geldes entgegenwirken sollen. Die erste Maßregel war, daß Forderungen oder alte Guthaben (Devisen) unserer Exporteure oder an derer Firmen und der Banken an das Ausland der Oesterreichisch-ungarischen Bank übermittel werden müssen, damit sie diese als Zahlungsmittel an das Ausland verwende. (Es ist nützlich, zur Verständ lichkeit hier einzustreuen: Das Hauptzahlungsmittel im internationaler: Verkehr ist nicht das Bargeld, sondern der Wechsel

, die Devise. Wenn z. B. ein österreichischer Fabrikant oder Exporteur an die Schweiz oder nach einem anderen ausländischen Staat verkauft, so erhält er dafür einen Wechsel, der auf Franken oder dem Gelde des ausländischen Staates lautet. Der Fabrikant trägt diesen Wechsel auf die inländische Bank, mit der er in Geschäfts verbindung steht, und empfängt dort sein Geld. Ein Importeur, der aus der Schweiz oder einem ande ren Staat Waren einführt, kauft diesen Wechsel auf und bezahlt damit die eingeführten

Waren. Je mehr nun im Inlands solche Wechsel auf das Ausland vorhanden sind, desto höher steigt der Kurs unseres Geldes; haben wir keine Devisen, dann muß die Einfuhr in Gold bezahlt werden und der Wert un seres Geldes sinkt. Da im Kriege wenig ausgeführt werden konnte, weil wir ja von den hauptsächlichsten Märkten abgeschlossen sind, kann die Verfügung der Regierung nur hauptsächlich die alten Guthaben tm Auge haben.) Ferners hat die Regierung ein An leihen in Deutschland ausgenommen, womit die Ein fuhr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 25.02.1913
Physical description: 8
Seite 2 Volks . e i t u n a Februar ' Nr. 40 bedeutende Nolle. Sie habe das „Protegie - r e n" bei ei n er h o h e n P e»r s ö u l i ch k c i t übernommen und dafür seien ihr 100.000 X ver sprochen worden. Als österreichischer Patriot habe ich bas nichr geglaubt und habe meine Zweifel darüber zu Brück geäußert. Dr. Preßburger setzte nun fort: Ein zweitesmal habe ich von Frau v. Czifsra bei der Polizei ge hört. Ich habe gehört, daß von dieser Frau g e - fälschte Wechsel auf den Namen der hohen

Persönlichkeit ausgegeben worden seien. Diese Wechsel sind von Brück eingelöst worden. Ich babe das im Sicherheitsbüro vom Regierungsrat S t u k a r t erfahren. Man hat die Sache nieder geschlagen, trotzdem die hohe Persönlichkeit ein großes Interesse daran gehabt hätte, daß man das nicht getan hätte. Frau v. Czifsra hat sich auch ver schiedener Beziehungen zu dieser Frau gerühmt, auch bei der Polizei. Als die Frau zu mir kam, habe ich ihr das nicht gesagt, was in der Klage erzählt

wird, denn solche Ausdrücke gebrauche ich nicht, sondern ich habe ihr gesagt, daß Brück der Provisionsbrief her ausgelockt wurde. Von Drohen oder Einsperren war keine Rede. Dr. Preßburger las nun den Brief vor, den er dem Dr. Tbaler geschrieben hat. In diesem Schreiben kommen die Worte vor: „Brief des Kriegs- m i n i st e r s". Es wäre also zu schließen, daß die „hohe Persönlichkeit aus dem Kriegsministerium", von der in der Verhandlung die Rede war und auf den die „Edelfrau" gefälschte Wechsel zog, der frühere

K bekommst du nicht, denn du hast es mir doch schwarz auf weiß gegeben, daß das Geld nicht für dich bestimmt ist!" Dr. Thaler fuhr nun fort: Es ist richtig, daß meine Klientin auf einen Wechsel eine Unterschrift ohne Zustimmung der Persönlichkeit gesetzt hat. Meine Klientin konnte annehmen, daß diese Persön lichkeit dagegen nichts einwenden wird und konnte damit rechnen, daß sie den Wechsel einlösen werde. Er wurde auch eingelöst. Brück hat ihn nicht eingelöst, sondern das Geld, das er dafür gab

, war eine A n - zahlung auf die 20.000 X. Der Wechsel lautete nur auf 400 X. Diese Wechselfälschung kann über haupt die Provisionssache nicht berühren. Für die Behauptung, daß sich meine Klientin besonderer Be ziehungen zu jener Persönlichkeit gerühmt habe, be hält sie sich vor, Herrn Dr. Preßburger gesondert zu klagen. Es sol nun Hans Ritter v. Dembowski, der ebenfalls in der Kanzlei des Dr. Preßburger war, als Tatzeuge vernommen werden. Der Zeuge ist aber vor Gericht nicht erschienen. Da infolgedessen die Vertagung

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 06.01.1917
Physical description: 8
SchLtzler-Perasini. Der Fabrikant legte die leicht vibrierende Hand über die Augen. „Bnb das Zweite Schreiben?", bebte es von sei nen Lippen. „War eine bestimmte Aufforderung eines Wechselagenten, für den nächsten Morgen eine von 20.000 Mark bereitzustellen, da drei Wechsel an diesem Tage fällig würden und der Mann unter keinen Umständen mehr warten oder prolongieren werde. Ich erschrak vor einer sol chen Summe. „Gehe deinen Vater an, wenn es nicht anders zu beschaffen ist; er wird dir helfen!" riet

ich. Er schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe es versucht: umsonst. Mein Vater zieht seine Hand zurück, wenn ich nicht dieses Schuldenmachen aufgebe." „So tue es! Vielleicht ist es das beste!" Da tastete er nach meiner Hand und zog mich nahe an sich. „Ich kann nicht!" zischte er heiser. „Ich wäre verloren!" „Du kannst nicht? Wie soll ich das verstehen?" fragte ich verwirrt. Er Zischte mir ins Ohr: „Me drei Wechsel iverden morgen meinem Chef präsentiert, wenn ich sie nicht vorher einlöse." „Nun, was dann?" fuhr

ich fort, obwohl mir W«w*a Ätifinn tttrfcpimlirft an werden. „In einem Augenblick der Not habe ich die Ehre vergessen und die Unterschriften gefälscht!" „Heiliger Gott!" schrie ich auf. „Und unser Chef?" „Er wird die Fälschung sofort erkennen, und noch ehe es Mittag wird, bin ich verhaftet." Bei diesen Worten schlug er plötzlich beide Hände vor das Gesicht und schluchzte wie ein Kind. Wörmann schüttelte gänzlich konsterniert das weiße Haupt. „Ein Falscher? Stephan Waldau ein Wechsel- falscher

, damit ich dem Wechsel- agenten in aller Frühe seine Schuld begleichen kann." Ich verstand ihn nicht sofort. „Alber wenn ich auch das Geld noch diese RaW holen möchte, wird denn unser Chef — „Heimlich muß es geschehen!" raunte er mir zu. „Man soll an einen Einbruch glauben in der Frühe. Auf dich wird kaum ein Verdaut faßen, und ich werde schon morgen abends Heimreisen. Die Schlüssel zum Kaffenzimmer weist du; erbricht das eiserne Zimmergitter und dann offne den Schrank. Unser Chef ist millionenreich; was find

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Lienzer Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 05.01.1917
Physical description: 8
. Von Händlern erwarte Offerte: Therese Mölk. Amras Nr. 42. 16296 050 050 0301050 OEO $ 050 C&0 OSO l0 (Nachdruck verboten.) Der Schatz des Prälats«. Roman von Gebhard SchStzler.PLrafinL Der Fabrikant legte die leicht vibrierende Hand über die Augen. „Und das zweite Schreiben?", bebte es von sei lten Lippen. ^ »War eine bestimmte Aufforderung eines Wechselagenten, für den nächsten Morgen eine Summe von 20.000 Mark bereitzustellen, da drei Wechsel an diesem Tage fällig würden und der Mann

nicht? Wie soll ich das verstehen?" fragte ich verwirrt. Er zischte mir ins Ohr: „Alle drei Wechsel werden morgen meinem Chef präsentiert, wenn ich sie nicht vorher einlöse." „Nun, was dann?" fuhr ich fort, obwohl mir bereits anfing, unheimlich zu werden. „In einem Augenblick der Not habe ich die Ehre vergessen und die Unterschriften.gefälscht!" „Heiliger Gott!" schrie ich auf. „Und unser Chef?" „Er wird die Fälschung sofort erkennen, und noch ehe es Mittag wird, bin ich verhaftet." Bei diesen Worten schlug er plötzlich beide

Hände vor das Gesicht und schluchzte wie ein Kind. Wörmann schüttelte gänzlich konsterniert das weiße Haupt. „Ein Fälscher? Stephan Waldau ein Wechsel fälscher?" „Ja, so ist es!" antwortete Burgmüller. „Mein Freund stand am Abgrunde. Er klammerte sich mit einer fast wahnsinnigen Angst an mich. Ich sollte helfen; nicht seinetwegen, aber er habe Vater und Mutter, welche ihn zärtlich liebten, die aber verzweifeln müßten, wenn ihr Sohn als Wechselfä'lscher verurteilt würde. Eure Verhaf tung überlebe

des Chefs liegen drei ßigtausend Mark; sie sind in den letzten Tagen eingelaufen. Du allein brachtest es fertig, zwam zigtausend davon zu holen, damit ich dem Wechsel agenten in aller Frühe seine Schuld begleichen kann." Ich verstand ihn nicht sofort. „Aber wenn ich auch das Geld noch diese Nacht holen möchte, wird denn unser Chef —" „Heimlich muß es geschehen!" raunte er mir zu. „Man soll an einen Einbruch glauben in der Frühe. Auf dich wird kaum ein Verdacht fallen, und ich werde schon morgen abends

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Page 7 of 8
Date: 06.01.1917
Physical description: 8
Schreiben?", bebte es von sei nen Lippen. »War eine bestimmte Aufforderung eines Wechselagenten, für den nächsten Morgen eine Summe von 20.000 Mark bereitzustellen, da drei Wechsel an diesem Tage fällig würden und der Mann unter keinen Umständen mehr warten oder prolongieren werde. Ich erschrak vor einer sol chen Summe. »Gehe deinen Vater an, wenn es nicht anders zu beschaffen ist; er wird dir helfen!" riet ich. Er schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe es versucht: umsonst. Mein ^ater zieht seine Hand

zurück, wenn ich nicht dieses Schuldenmachen aufgebe." »So tue es! Vielleicht ist es das beste!" Da Lastete er nach meiner Hand und zog mich nahe an sich. »Ich kann nicht!" zischte er heiser. „Ich wäre derloren!" »Du kannst nicht? Wie soll ich das verstehen?" fragte ich verwirrt. Er zischte mir ins Ohr: „Me drei Wechsel Werden morgen meinem Chef präsentiert, wenn sie nicht vorher einlöse." »Nun, was dann?" fuhr ich fort, obwohl mir dereits ansing, unheimlich zu werden. MffiSiffifflSffiffl® Wer

Gott!" schrie ich auf. „Und unser Chef?" „Er wird die Fälschung sofort erkennen, und noch ehe es Mittag wird, bin ich verhaftet." Bei diesen Worten schlug er plötzlich beide Hände vor das Gesicht und schluchzte wie ein Kind. Wörmann schüttelte gänzlich konsterniert das weiße Haupt. „Ein Fälscher? Stephan Waldau ein Wechsel- falscher?" „Ja, so ist es!" antwortete Burgmüller. „Mein Freund stand am Abgrunde. Er klammerte sich mit einer fast wahnsinnigen Angst an mich. Ich sollte helfen

es wie aus weiter Ferne an mein Ohr: „In der Kasse des Chefs liegen drei ßigtausend Mark; sie sind in den letzten Tagen eingelaufen. Du allein brächtest es fertig, zwan- Zigtausend davon zu holen, damit ich dem Wechsel- agenten in aller Frühe seine Schuld begleichen kann." Ich verstand ihn nicht sofort. „Mer wenn ich auch das Geld noch diese Nacht holen mochte, wird denn unser Chef —" „Heimlich muß es geschehen!" raunte er mir zu. „Man soll an einen Einbruch glauben in der Frühe. Auf dich wird kaum ein Verdacht

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 8
Date: 19.09.1915
Physical description: 8
Wechsel im französischen Oberkommando. Poincars stellt sich an die Spitze der Armee. Inl „Neuen Wiener Journal" finden wir folgende gelungene Frozzelei: Das Beispiel des Zaren hat rasch Nachahmung ge funden. Wohl liegt noch keine offizielle Bestätigung der sensationellen Meldung vor, die uns in vorgerückter Stunde zukommt, doch stammt die Information aus so verläßlicher Quelle, daß auch nicht der geringste Zweifel an deren Unglaubwürdigkeit gestattet ist. Wir erhalten folgende drahtliche

Telegramme aus einer der wenigen neutralen Gegenden Europas: „Dagens Nyeter" in Stockholm melden, daß, wie dem „Nieuwe Rotterdamsche Courier" aus Zürich be richtet wird, dem „Nationaltidende" in Kopenhagen aus Lugano geschrieben lird, daß ein Wechsel im Ober kommando der französischen Armee nnlnittelbar bevor stehe. In Bestätigung dieser Nachricht erfahren wir in vorge rückter ^Nachtstunde, daß das heute erscheinende „Journal Offiziell" folgendes Handschreiben des Präsidenten der Republik

aller Elemente der Re gierungsverwaltung, was unsere Aufmerksamkeit von der Südfront ablenkt. Bei dieser Lage der Dinge, erkenne ich die Notwen digkeit Ihrer Hilfe .und Ihrer Ratschläge auf unserer Südfront an.und ernenne Sie zum Vizekaiser der Sahara .und zum Oberkommandanten der tapferen Wustenarmee. Gleichzeitig habe ich den Admiral La- peyrere, den bisherigen Kommandanten unserer See macht, mit dem Oberkommando über unsere sämtlichen Schiffe der Wüste betraut. Zu dem vollzogenen Wechsel im französischen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 22
Date: 14.12.1912
Physical description: 22
gegenüber steht. Ein Wechsel an den leitenden militärischen Stellen der Monarchie hat sich anfangs dieser Woche vollzogen und angesichts der äußerst kritischen Lage ist dies viel kommentiert worden. Der Kciegs- ministec G. d. I. v. Auffenb erg ist zurückgetreten und durch FZM. R. v. Krobatin ersetzt worden. Ebenso ist Generalstabschef v. Schemua von seinem Amte geschieden und an seine Stelle ist der Armeeinspektor G. d. I. Conrad Freiherr v. H ö tz e n - dorf getreten. Die Namen Krobatin und Conrad Frhr

. v. Hötzendocf stehen wie hochaufragende Weg zeichen in der Armee. Der erste ist mit der Ent wicklung unserer Artillerie längst unzertrennlich verknüpft und der zweite erinnert den letzten aus dem Volke an den genialen militärischen Organisator, der zur Zeit der Annexion durch seine glänzende Vorbereitung der Armee einen Feldzug unblutig gewann. Es liegt natürlich sehr nahe, diesen Wechsel in den leitenden Militärstellen mit der politischen Hochspannung in Verbindung zu bringen, um so mehr, als Conrad

von Hötzendorf sich des besonderen Vertrauens des Erzherzog-Thronfolgers erfreut. In Wirklichkeit dürste hier aber jedes sensationelle Moment fehlen. Nach der überein stimmenden Feststellung der großen Tagespreise ist der Wechsel keine Entscheidung zwischen Krieg und Frieden, die man vielfach im Auslande daraus lesen möchte, aber ein Zeichen der erhöhten Bereit schaft, welche die Besten an verantwortungsvolle Posten zu stellen bestrebt ist. Zu der Angelegenheit wird aus Wien geschrieben: Ueber die Krise

und die Armeekredite für ungenü gend befunden worden waren. Dazu kommt noch, daß Kriegsminister von Auffenberg von allem An fang an mit einer heftigen Gegnerschaft in Ungarn zu rechnen hatte, und daß die ungarischen Dele gierten seine Demission forderten als Bedingung für die Annahme der dem Parlament unterbreite ten Kriegsgesetze. Auch wenn man den Personen wechsel lediglich aus innerpolitrschen oder militäri schen Gründen erklären will, bleibt für Vermutun gen aller Art ein breiter Raum

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Tiroler Post
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Page 7 of 8
Date: 05.01.1917
Physical description: 8
^ Der Schatz des Prälaten. Roman von Gebhard Schätzte?.Perasi ni. Der Fabrikant legte die leicht vibrierende Hand lber die Augen. „Und das zweite Schreiben?", bebte es von sei nen Lippen. „War eine bestimmte Aufforderung eines Wechselagenten, für den nächsten Morgen eine Summe von 20.000 Mark bereitzustellen, da drei Wechsel an diesem Tage fällig würden und der Mann unter keinen Umständen mehr warten oder prolongieren werde. Ich erschrak vor einer sol chen Summe. »Gehe deinen Vater

an, wenn es nicht anders zu beschaffen ist; er wird dir helfen!" riet ich. Er schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe es versucht: umsonst. Mein Vater zieht seine Hand zurück, wenn ich nicht dieses Schuldenmachen aufgebe." ,So tue es! Vielleicht ist es das beste!" Ta tastete er nach meiner Hand und zog mich nahe an sich. »Ich kann nicht!" zischte er heiser. »Ich wäre verloren!" . »Du kannst nicht? Wie soll ich das verstehen?" fragte ich verwirrt. Er zischte mir ins Ohr: „Me drei Wechsel werden morgen meinem Chef präsentiert

Waldau ein Wechsel- fälscher?" „Ja, so ist es!" antwortete Burgmüller. „Mein Freund stand am Abgrunde. Er klammerte sich mit einer fast wahnsinnigen Angst an mich. Ich sollte helfen; nicht seinetwegen, aber er habe Vater und Mutter, welche ihn zärtlich liebten, die aber verzweifeln müßten, wenn ihr Sohn als Wechselfälscher verurteilt würde. Eine Verhaf tung überlebe er nicht, lieber jage er sich sofort eine Kugel durch den Kopf. Ich suchte ihn zu be ruhigen, es gelang nicht. Dann sann

zigtausend davon zu holen, damit ich dem Wechsel agenten in aller Frühe seine Schuld begleichen kann." ' 4 Ich verstand ihn nicht sofort. ^ * „Aber wenn ich auch das Geld noch diese Nacht holen möchte, wird denn unser Chef —* „Heimlich muß es geschehen!" raunte er mir zu. „Man soll an einen Einbruch glauben in der Frühe. Auf dich wird kaum ein Verdacht fallen, und ich werde schon morgen abends Heimreisen. Die Schlüssel zum Kassenzimmer weist du; erbrich das eiserne Zimmergitter und dann offne den Schrank

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Außferner Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 06.01.1917
Physical description: 8
* Bestellungen erbitten die Buchhandlungen M in MH, Brim, SM eteaiu m ml 10 (Nachdruck verdstrn^ Der Schatz des Prälaten. Roman von Gebhard Gch ätzte«-P er asi ni. Der Fabrikant legte die leicht vibrierende Hand iber die Augen. „Und das zweite Schreiben?", bebte es von sei nen Lippen. »War eine bestimmte Aufforderung eines Wechselagenten, für den nächsten Morgen eine Summe von 20.000 Mark bereitzustellen, da drei Wechsel an diesem Tage fällig würden und der Mann unter keinen Umständen mehr warten

ich verwirrt. Er zischte mir ins Ohr: „Me drei Wechsel werden morgen meinem Chef präsentiert, wenn ich sie nicht vorher einlöse." „Nun, was dann?" fuhr ich fort, obwohl mir bereits anmw-. unLeimUL LU werden. „In einem Augenblick der Not habe ich die Ehre vergeffen und die Unterschriften gefälscht!" „Heiliger Gott!" schrie ich auf. „Und unser Chef?" „Er wird die Fälschung sofort erkennen, und noch ehe es Mittag wird, bin ich verhaftet." Bei diesen Worten schlug er plötzlich beide Hände vor das Gesicht

und schluchzte wie ein Kind. Wörmann schüttelte gänzlich konsterniert das weiße Haupt. „Ein Fälscher? Stephan Waldau ein Wechsel falscher?" „Ja, so ist es!" antwortete Burgmüller. „Mein Freund stand am Abgrunde. Er klammerte sich mit einer fast wahnsinnigen Angst an mich. Ich sollte helfen; nicht seinetwegen, aber er habe Vater und Mutter, welche ihn zärtlich liebten, die aber verzweifeln müßten, wenn ihr Sohn . als Wechselsälscher verurteilt würde. Eine Verhaf tung überlebe er nicht, lieber jage

liegen drei ßigtausend Mark; sie sind in den letzten Tagen eingelaufen. Du allein brächtest es fertig, zwan- zigtausend davon zu holen, damit ich dem Wechsel- agenten in aller Frühe seine Schuld begleichen kann." . 4/ Ich verstand ihn nicht sofort c r r • „Wer wenn ich auch das Geld' noch' diese Nacht holen möchte, wird denn unser Chef —* „Heimlich muß es geschehen!" raunte er mir zu. „Man soll an einen Einbruch glauben in der Frühe. Auf dich wird kaum ein Verdacht fallen^ und ich werde schon morgen

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