und Pariserinnen auf Reisen abstiegen, namentlich von jenem Schlage, die sich auf ihren Visitenkarten als junge Witwen von Stande kundgeben. Es war ein Haus, dessen Bewohner wir nie aus den Augen verloren. Diesmal bestand Herrn Hays Anliegen einfach darin, ihm einen gewissen Herrn Kisherton ausfindig zu machen, der ihm einen Wechsel mit einem gefälschten Akzept verkaust hatte, das an geblich von einem vornehmen jungen Manne her rühren sollte. Herr Hay mochte jedoch hinterher diesem Fisherton nicht mehr getraut
haben und hatte ermittelt, daß der Wechsel bei Verfall nicht honoriert werden würde; er hatte daher jenen auf gefordert, denselben einzulösen oder ihm seinen Bormann zu bezeichnen. Wer aber nichts von sich hatte hören lassen, das war Fisherton gewesen. Nun sollte ich ihn aufsuchen und einstweilen in Gewahrsam nehmen, bis er beichtete oder seinen Raub wieder herausgäbe. Besagter Herr Franzis Fisherton war der Polizei nicht unbekannt. Wir kannten seine Lebensgeschichte und waren längst darauf aus, ihn einmal aus srischer
ihn als einen der Lockvögel zu heimlichen Spielhäusern und als Gelegenheitsmacher aller Art; aber er hatte seine obsuren Gewerbe seither so mit Umsicht betrieben, daß er nie über einem strafbaren Vergehen hatte ertappt werden können. Der Gedanke, ihn diesmal wegen Wechsel fälschung packen zu können, war mir ein gewisser Sporn und verursachte mir einige Freude. Zur Vorsicht aber ließ ich mir zuvor den gefälschten Wechsel zeigen, ehe ich meinen Pürschgang auf Fisherton antrat. Der erste Blick, den ich auf den Wechsel warf
, zerstörte meine Illusionen: Fisherton war unschuldig, der Wechsel trug unverkennbar die bekannten feinen Züge von Miß Snobston Hand schrift, jedoch nicht ihre Unterschrift, sondern in einem andern Namen — dieser und das Akzept waren gefälscht! Hei, das war eine Entdeckung für mich! Im Nu hatte ich das Formular in meiner Brieftasche, eilte damit zu meinem Chef, um Mel dung zu machen und mir die Ermächtigung zu weiteren Schritten zu erbitten; dann ging's zu dem alten Discount, um ihm einen Wink zu geben
. Als ich Fisherton nannte, stutzte er. Der Bursche war ihm wohlbekannt, in alten Zeiten eines seiner Opfer gewesen, jetzt gegen billige Provision einer seiner Spürhunde. „Erzählt mir alles, Freundchen,' sagte er zu mir, „und ich liesere euch Fisherton!' Eine Freundschaft ist der andern wert, und auf die Diskretion des Alten konnte ich rechnen; daher beichtete ich pflichtlich, was ich wußte, und zeigte ihm schließlich den Wechsel. „Dies gibt der Sache ein anderes Gesicht,' sagte er; „dieses Weibsbild