11,129 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1906/17_03_1906/TIR_1906_03_17_4_object_360441.png
Page 4 of 12
Date: 17.03.1906
Physical description: 12
Hreispruch. Wechselfälschungen im großen. Am Mittivvch war die Verhandlung in der Wechselsälsci uugs- und Konkursaffäre des Weinhändlers August Pardat scher, ge^ boren am 10, Juli 1868 zu Bozen und nach Eppan, Bezirk Kaltern, zuständig. Pardatscher war angeklagt der schuldbaren Krida, sowie des Verbrechens des teils ver- suchten, ici!S vollbrachten Betruges durch Wcchselfälschung. wodurch folgende Parteien geschädigt wurden: die Sparkasse der Stadt Bozen dadurch, daß er auf dem Wechsel vom 30. Juni 1905

über 5000 X, zahlbar am 30, Dezember 1905, die Unterschrift des AuS- stellers Marliii Menz und des Bürgen Franz Perger fälschte und auf Grund derselben von der Sparkasse diesen Betrag erhielt; 2. der Pnome Johann Mumelter in Bozen dadurch, dcß der Angeklagte aus dem Wechsel vom l-!, Juli 1905 über 14.000 X, zahlbar am l-j, Jänner 1906, die Unterschrift des Bürgen Mariin Menz fälschte und auf Grund die/er geiäljchten Unterschrift jene des Johann Miiinclier, somit dessen Bürgschaft er schlich

! 3. der nämliche dadurch, daß Pardat scher auf dem Wechsel vom 27. April 1905 über 10.000 X, zahlbar am 27. Juli 1905, die Unterschrift des Bürgen Franz Perger fälschte und aus Grund derselben die Unter schrist und somit anch die Bürgschaft deS Johann Mumelter erhielt; -Z der Kaufmann Anton Christanell in Bozen dadurch, daß der Beschuldigte -t) aus dem Wechsel vom 21. Juni 1905 über 5000 X, zahlbar am 21. Dezember 1905, die Unter schrift deS Johann Scherlin als Bürgen und K) auf dem Wechsel vom 27. März 1905

über 6000 X, zahlbar am 27. September 1905, die Unterschrift des Johann Scherlin als Aussteller fälschte und auf Grund dieser Fäl schung die Unterschrift, somit die Mithaftung, beziehungsweise Bürgschaft des Anton Christa- nell erhielt; 5. die Spar- und Vorschußkasse für Handel und Gewerbe in Bozen dadurch, daß er a) auf dem Wechsel vom 5. Juni 1905 über 1800 X, zahlbar am 5 September 1905, die Unterschrift deS Aus stellers Martin Menz fälschte und auf Grund derselben den Betrag von der genannten Kasse

ausbezahlt erhielt, und d) auf dem Wechsel vom 29. Jänner 1905 über 4000 X. zahlbar am 29. Juli 1905, die Unterschrift deS Aus stellers Johann Scherlin nachmachte und auf Grund dieser Fälschung das Geld von dieser Kasse erhielt; 6. die Firma F. Ts ch urt s chenthale'r in Bozen dadurch, daß er a) auf dem Wechsel vom 4. März 1905 über 1471 X 30 I-, zahlbar am 31. Juli 1905, und ii) auf jenem vom 10. Juni 1905 über 1182 X 60 Ii, zahlbar am 15. Oktober 1905, die Unterschrift deS Akzeptanten Heinrich

1
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1927/28_01_1927/AZ_1927_01_28_5_object_2647751.png
Page 5 of 8
Date: 28.01.1927
Physical description: 8
u. ìVirtsàaktsblatt Wechsel und Tratten im Handelsverkehr Jeder Kaufmann weiß, was ein Wechsel und ine Tratte ist, es gibt jedoch heute Fälle, wo «ich solche Leute, die sich sonst nicht kausmän- ,jsch betätigen und daher in manche Geheim- Me der Wechselkunde nicht eingeweiht sind, in ie Lage kommen, einen Wechsel zu girieren der eine Tratte zu akzeptieren oder selbst aus- ,»stellen. Bei solchen Fällen kommt es natürlich „auchmal vor, daß die Leute Verpflichtungen Wehen, die sie nicht genau

kennen und deren folgen sie dann schwer abzubüßen haben. Sol ali Leuten sei diese kleine Arbeit gewidmet. Ms ist ein Wechsel? Im Paragraph 251 und Menden des „Codice di Commercio' finden >ii' folgende Definition: Der Wechsel ist eine Irkunde, in der sich ihr Aussteller verpflichtet, !e Wechselsumme zur Verfallzeit (Skadenz) ntweder selbst zu bezahlen oder durch eine on ere Person zahlen zu lassen. Im ersteren Me entsteht ein eigener, auch Sola-Wech- >l, lin letzteren Falle ein gezogener

oder mssierter Wechsel, häufig Tratte genannt. )ie wesentlichen Erfordernisse, die eins Ur- imde als Wechsel oder Tratte kennzeichnen, ind.' « 1. Das Datum: 2. das in den Text vom Aussteller aufzuneh mende Wort Wechsel („cambiale' oder „lettera vi càmbio'); 3. der Name des Remittenten, d. i. desjeni gen, an den gezahlt werden soll, zu dessen Juristen der Wechsel ausgestellt wiro: 4. die Geldsumme: 5. die Angabe der Zahlungszeit (Skadenz); 6. der Zahlungsort: 7. die Unterschrift des> Ausstellers oder Tras

die Eigen schaft und di? speziellen Wirkungen eines Wechsels aus. Die bestehenden Wechselgesetze sorgen nämlich dafür, daß sämtliche Personen, Sie eine Verpflichtung auf einem Wechsel über nehmen, auch wirklich dieser Haftung entspre chen und zahlen: im Weigerungsfalle ordnen die Gerichte, ohne langwierige Verhandlungen zuzulassen, nach sehr kurzen Fristen die Exeku tion des Vermögens der säumigen Wechselver- pflichieten an und verhelfen dadurch dem Be sitzer des Wechsels sehr rasch zu seinem Telde

. Außer den gesetzlichen Erfordernissen erschei nen auf den gewöhnlichen Wechseln noch andere kaufmännische Angaben, welche zur Gültigkeit derselben nicht notwendig sind, jedoch infolge bestehender Handelsgebräuche, aus Gründen der Deutlichkeit, zur Kennzeichnung der beste henden Rechnungsoerhältnisse ìienen, oder an deren gesetzlichen, jedoch nicht wechselrechtlichen Vorschriften entsprechen. Welche sind die Personen, die eine wechsel rechtliche Verpflichtung eingehen? Zuerst der Aussteller

2
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1906/15_03_1906/BZN_1906_03_15_2_object_2465637.png
Page 2 of 20
Date: 15.03.1906
Physical description: 20
. B) Er habe durch listige Vorstellungen oder Handlun gen die Nachbenannten in Jrrthum geführt, wodurch diese Letzteren an ihrem Vermögen einen 600 Kronen übersteigen den Schaden «leiden sollten und in jenem Betrage, auf wel chen die mehrerwähnten Wechsel lauten, wirklich erlitten, und zwar: 1. Die Sparkasse der Stadt Bozen dadurch, daß er auf dem Wechsel vom 30. Juni 1906 über 6000 Kr., zahlbar am 30. Dezember 1906, die Unterschrist des Ausstellers Martin Menz und des Bürgen Franz Perger fälschte und auf Grund

derselben von der Sparkasse diesen Betrag erhielt; . 2. den Privaten Johann Mumelter in Bozen dadurch, daß er auf dem Wechsel vom 14. Juli 1906 über 14.000 Kronen, zahlbar am 14. Jänner 1906, die Unterschrift des Bürgen Martin Menz fälschte und auf Grund dieser gefälsch ten Unterschrift jene des Johann Mumelter, somit dessen Bürgschaft erschlich; - 3. den nämlichen dadurch, daß er auf dem Wechsel vom 27. April 1906 über 10.000 Kr., zahlbar am 27. Alli >1906,. die Unterschrift des Bürgen Franz Perger fälschte

und auf Grund derselben die Unterschrift und somit auch Bürg schaft des Johann Mumelter erhielt; 4. den Kaufmann Anton Christanell in Bozen dadurch, daß ev a) auf dem Wechsel vom 21. Juni 1906 über 6000 Kronen, zahlbar am 21. Dezember 1906, die Unterschrist des Johann Scherlin als Bürgen und b) aus dem Wechsel vom 27. März 1906 über 6000 Kr., zahlbar am 27. Sep tember 1906, die Unterschrift des Johann Scherlin als Aus steller fälschte und auf Grund dieser Fälschungen die Unter schrift, somit die Mithaftung

bezw. Bürgschaft des Anton Christanell erhielt; 6. die Spar- und Vorschußkasse für Handel und Gewerbe in Bozen dadurch, daß er a) auf dem Wechsel vom 6. Juni '1906 über 1800 Kr., zahlbar am 6. September 1906, die Unterschrift des Ausstellers Martin Menz fälschte und auf Grund derselben den Betrag von der genannten Kassa aus bezahlt erhielt, und b) auf dem Wechsel vom 29. Jänner 1906 über 4060 Kr., zahlbar am 29. Juli 1906, die Unter schrift des Ausstellers Johann Scherlin nachmachte und auf Grund

dieser Mischung das Geld von dieser Kassa erhielt ; 6. die Firma F. Tschurtschenthaler in Bozen dadurch, daß er a) auf dem Wechsel vom 4. März 1906 über 1471 Kronen 30 h., zahlbar am 31. Juli 1906, und b) auf jenem vom 10. Juni 1906 über Kr. 1182.60, zahlbar am 16. Oktober 1906, die Unterschrift des Acceptanten Heinrich Prosliner, c) auf dem Wechsel vom 30. Juni 1906 über Kr. 2311.70, zahlbar am 30. Oktober 1906, die Unterschrift des Florian Ringler, d) auf dem Wechsel vom 12. Juli 1906 über 3000 Kr., zahlbar

3
Newspapers & Magazines
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/17_11_1922/SLZ_1922_11_17_4_object_2616716.png
Page 4 of 4
Date: 17.11.1922
Physical description: 4
der !>' Hochkonjunktur guten Verdienst. Gegen Mitte des 1 1 Jahres 1921 geriet Egger aber.ün bedeutende Zah- r lungsschwierlgkeiten, Indem Wechsel im Gesamtbetrag s, von 177-270 Lire nach und nach fällig wurden, für s die Egger nur ungenügende Deckung bieten konnte, s Die Schwierigkeit wurde um so größer, weil zwei der : Wechselbürgen >in Konkurs verfallen waren. Ein \: Wechsel von 40.000 Lire war am Oktober 1921 hiij zur Zahlung an die Banca cattolica, Meran, fällig. >.'1 Joses -Egger erschien nun am 8. Oktober bet

ist ein einfacher Dauer in Tscherms, j der weder lesen noch schreiben bann und von einem Wechsel keine Ahnung hat. Er besitzt mit seinem ! Bruder Josef «in Anwesen im Schätzwerte von p 150.000 Live und versieht auch für seinen Bruder alle Geschäfte, well dieser anscheinend geistig mlnder- . wertig ist. Mitte Oktober 1921 kam Josef Egger zu ■ Johann Erb, tat sehr groß und versprach die Mlla f. eines gewissen Zandarko, auf welcher -Erb eine Hypo- * . thek liegen hatte, anzukausen. Eine- Woche später kam Egger

wieder, diesmal in Begleitung! des -Eduard Ortter, zum Erb. Er stelle den Ortler als Bank- -, beamten mit dem Beifügen vor, daß ihm dieser falls , er (Erb) Geld benötige, solches verschaffen könne: Johann Erb meinte, daß er 20.000 Lire wohl brau chen kö-ne, worauf Egger und Ortler erklärten, sie würden .^m das Geld zu 4J4 v. H. durch die -Banco '... di Roma in Wozen verschaffen können. Egger zog nun ' l drei Zettel (Wechsel) aus. der Tasche -und ließ Erb sie unterschreiben, was dieser bei der Gemeindevor

stehung in Tscherms in Gegenwart des Gemelnde- ,, fekretärs Pichler, der di« Identität bestätigte, auch j tat. Einige Tage später erschien Ortler allein bei Erb und sagte diesem, daß die drei ersten Wechsel ungültig feien, weil die Unterschrift des Bruders fehle und legte ihm drei weitere Wechsel zur Unterschrift vor, , von denen einer insofeme ausgefüllt war. als er in der oberen rechten Eck« die Ziffer 60.000 auftüies. Dies erklärte Vrller damit, daß es eln Drittel des Schätzwertes des Hofes bedeute

. Da Erb nicht sogleich Zeit hatte, kam am Nachmittage Egger. Mit diesem i ging Erb in di« Gemeindekanzlei und unterschrieb - dort die drei neuen Wechsel und eine hypothekarische Sicherstellungsurkunde, ohne den Inhalt der Urkunde ' zu kennen. Mit dieser Sicherstellungsurkunde erklärten sich di« Brüder Erb einverstanden, daß aus ihren Gesamt besitz für die dem Eouavd Ortter unterschriebenen drei Schuldwechsel »in Betrag von zusammen 210.000 ü. grundbücherlich angernerkt und im Fall

4
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1938/26_02_1938/DOL_1938_02_26_11_object_1138848.png
Page 11 of 16
Date: 26.02.1938
Physical description: 16
oder zu ungleichen Teilen übernommen wurde, zulässig. Diese» innere Obligationsverhältnis kann ein ziviles oder handelsrechtliches sein, eine Bürg schaft beinhalten, auf einem Teilhaber oder Gescllschaftsvertrag beruhen, usw., wie es eben vereinbart wird, und ist nicht wechselrechtlicher Natur. Praktisch ist der Nachweis oft lang wierig und schwer zu erbringen, da bei Wechsel- ausstcllungcn die Bürgen meistens einfach unterschreiben, ohne das Berpflichtungsverhält- nis untereinander richtig aufzuteilen

, der diese Schuld im Sinne des Art. 1919 Cod. Eiv. eingelöst hat, das Regreßrecht auch dem Mitbürgen gegenüber im Verhältnis des betreffenden Anteile«. Wie aber schon erwähnt, sind diese Ansprüche bei wechsclrcchtlich Gleichverpflichteten mit Klage im Prozeßwcgc geltend zu machen, da es sich hier um eine gewöhnliche innere Bürgschaft oder um ein sonstiges Derpflichtungsverhältnis handelt, während der eigentliche, formell« Wechselbürge den Hauptschuldner auch wechsel- mäßig belangen kann. Um nun die einzelnen

gegenseitigen Rechte und Pflichten sicher zu stellen und insbesondere die Bewcislast zu erleichtern, ist es rat sam. vor Wcchsclunterfertigung die Vereinbarung klar zu legen. Es ist wohl auch empfehlenswert und Dienst am Kunden, wenn die Geldinstitute, unkundige Leute, die ohne irgendwelche Vorteile nur aus Gefälligkeit gegen den Darlehensnehmer unter schreiben. gesetzmäßig informieren und die Wechsel im Sinne des inneren Derhältnisies oder der eventuellen Vereinbarung fertigen lasten, wodurch die Rechte

der Schuldner den fälligen Wechsel nicht ein. muß der Bürge einspringen. Durch Zahlung erwirbt er die Rechte des Gläubigers und kan» auf Grund des ausgefolgten Wechsels gegen den Hauptschuldner nab' dessen wechsclrechtliche Schuldner sofort mit Exekution vorgehcn, d. h. sein Guthaben zurllckfordern. Hierin liegt gleichzeitig der Schutz des Wcchselbiirgen, der ohne weiteren Prozeß an Hand des bezahlten Wechsels er- mächtigt wird, vom Hauptschuldner seine bereits exekutive Forderung einzutrciben. So weit

die eigentliche, formelle, im Gesetz vor gesehene Wechselbürgschaft (avallo). Die gewöhnliche Bürgschaft beim Wechsel Im täglichen Verkehr spricht man noch in einem anderen Sinn, als vorhin ausgeführt, non einer Wechselbürgschaft, nämlich in Fällen, wo einer dem Wechsel« oder Darlehensnehmer gewöhnlich, nämlich nicht wechselmäßig, bürgt. Vielfach geht man in Freundschaft und gutem Glauben zum Geldgeber und unter schreibt einen Wechsel, so wie er gerade vor- gelegt wird. Nun wissen di« Darlehensgeber

5
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1922/18_11_1922/SVB_1922_11_18_7_object_2532720.png
Page 7 of 8
Date: 18.11.1922
Physical description: 8
^reten. ^ Eerichtsfaal. Gefährliche Wechselgeschäfte. Der 22 Jahre alte Holzhändler Josef Egger aus Meran und der 24 Jahre alte Eduard Ortler aus Meran, beide zuletzt in Meran wohnhaft, betrieben zusammen» den Holzhandel und hatten zurzeit der Hochkonjunktur guten Verdienst. Gegen Mitte des Jahres 1S21 geriet Egger aber in bedeutende Zah lungsschwierigkeiten, indem Wechsel im Gesamtbe träge von 177.270 Lire nach und nach fällig wurden, für die Egger nur ungenügende Deckung bieten konnte

. Die Schwierigkeit wurde um so größer, weil zwei der Wechselbürgen in Konkurs geraten waren. Ein Wechsel von restlich 40.000 Lire war am 28. Oktober 1921 zur Zahlung an die Banca cattolica in Meran fällig. Josef Egger erschien nun am 8. Oktober 1921 bei der Bank und machte an Stelle des in Konkurs geratenen ersten Bürgen — die Zahlungsunfähigkeit desVgger war der Bank schon bekannt — einen guten Bürgen in der- Person des Johann Erb, .Bauer in -Tscherms, namhaft und verpflichtete sich, am 26. Oktober 1921 20.000

Lire zu bezahlen, worauf der Restbetrag von 20.lM) L. bis 28. Jänner 1922 prolongiert wurde. Um nun den Johann Erb zu gewinnen, hat Josef Egger mit Hilfe des Eduard Ortler folgendes Manöver auf geführt. Johann Erb ist.ein einfacher Bauer in Tfcherms, der weder lesen noch schreiben kann und von einem Wechsel keine Ahnung hat. Er besitzt mit seinem Bruder Josef ein Anwesen im Schätz werte von 150.000 Lire und versieht auch für seinen Bruder alle Geschäfte, weil dieser anscheinend geistig wenig rührig

, sie würden ihm das Gelk zu 4^ Prozent durch den Bünco di Roma in,Bozen verschaffen können. Egger zog nun drei Zettel (Wechsel) aus der- Tasche und hieß'Erb sie unter schreiben, was dieser W der Gemeindevorsteh un g in Tscherms in Gegenwart ^deK Gemeindesekretärs ^ Pichler, der die Identität bestätigt^, äüch tat. Einige. Tage später erschien O^ler Mein bei Etbund sagte diesem, daß die drei ersten Wechsel ungültig seien, weil die Unterschrift des Bruders fehle und legte ihm drei weitere Wechsel zur Unterschrift

vor, von denen einer insoferne ausgefüllt war, als er in der öderen rechten Ecke die Ziffer 00.000 aufwies. Dies erklärte Ortler damit, daß es ein Drittel des Schätz wertes des Hofes bedeute. Da Erb nicht- sogleich Zeit hatte, kam Egger am Nachmittag wieder. Mit diesem ging Erb in die Gemeindekanzlei und unter schrieb dort die drei neuen Wechsel und eine hypo thekarische Sicherstellungsurkunde, ohne den Inhalt der Urkunde zu kennen. .Mit der Sicherstellungs urkunde erklärten sich die Brüder Erb einverstanden

6
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1927/08_04_1927/AZ_1927_04_08_7_object_2648247.png
Page 7 of 8
Date: 08.04.1927
Physical description: 8
HsMstels- A» WzrisàsMskisM Hypotheken und Wechsel Jedem, der mit dem Wirtschaftsleben irgend wie in Verbindung steht, wird der mehr oder weniger unangenehme Fall untergekommen sein, daß ihm ein Geschäftsfreund — wenn es wenig stens bloß einer wäre! gesagt hat: „Ich kann beim besten Willen nicht Zahlen, aber ich gebe dir einen Wechsel auf einen oder zwei Monate'. Was machen? Man nimmt den Wechsel und wenn die Laufzeit um ist, dann kommt der Ge schäftsfreund halt wieder und sagt

: »Es ist mir leider noch nicht möglich, du mußt mir prolon gieren'. So geht das vielleicht noch ein paar Male, dann geht der Wechsel meistens in Pro test und dann kommt die Wechselklage mit allem was drum und dran ist. Meistens kommt es ja nicht zur Exekution, der protestierte Wechsel wird noch in der Mehrzahl der Fälle eingelöst, aber sehr oft Nicht mit dem eigenen Gelds, sondern der Wechselschuldner nimmt einen neuen Wech sel zu ungünstigeren Bedingungen auf, um die alte Schuld zu decken. Es ist heute

in unserem Wirtschaftsleben ein schleichendes Nebel, das lei der einmal eingerissen ist und das so bald nicht wieder verschwindet. Der Zahlungsverkehr wic kelt sich fast nur mit Wechsel ab, von denen rund 20 Prozent einmal in Protest gehen und von diesen werden wieder rund 40 Prozent ein geklagt. ' Die Gründe, warum dies so gekommen ist, sind mehrere. Einmal weil das Hypotheken geschäft fast ganz eingeschlafen ist. Es ist auch kein Wuuder. daß man heute nicht mehr so leicht oder besser gesagt fast gar

sind, so ist auch die Möglichkeit, diese Reserven auszu geben, immer kleiner geworden und hat sich das ganze Kreditbedürfnis nur'mehr auf die kurz fristigen Wechsel konzentriert, die aber.zu Be dingungen gegeben werden, iiie fast unerschwing lich sind. Die Abzahlung zu 2V bis 25 Prozent alle 4 Monate, das ist eine Sache, die einen gu ten Geschäftsgang voraussetzt, der aber nicht mehr da ist. Daher die Klagen: es ist kein Geld mehr herum und die Leute können nicht zahlen. Der Geschäftsmann-ist unter-.diesen Umständen

, und daß so Zustände geschaf fen werden, welche für den, ganzen Handel und auch für das Gewerbe von den schwersten Fol gen sind. Aber auch die Einschränkung des Warenumsatzes infolge der Geldknappheit wie infolge der Zahlungsunmöglichkeit ist wieder eine Hemmung, denn der Geschäftsmann kann nicht arbeiten, wie er es bisher getan. Wir stehen vor der Notwendigkeit, irgendwie Kredite zu suchen, die nicht nur auf kurzfristige Wechsel gehen und in vier Mal abgezahlt sein müssen, sondern die aus lange Amortisations

7
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1926/02_07_1926/AZ_1926_07_02_5_object_2646479.png
Page 5 of 8
Date: 02.07.1926
Physical description: 8
fällt, das sind zwei Dl-à'l 1. daß die -Bauern ich den kctzièn Ächrett viel KU viel mit WeWeln arbeiten, uà» i2. daß die Einlagen bei dsn Kpcüiikasson M« bäuerlichen à!fW igegember dem àditanisuchen ganz velischàide^» klà sino. Wer Bauer arbeitet 4n den letzten Sahren sehr viel mit Wechselgeldern. Wechsel sind de- tanjnilich àiAMIge Kredite gegen hohe Zinsen und M dem Pferdefuß der^ehr raschen Exe- tutlonsfähligkelt. Wenn man Wechsel aufnimmt, w muH man mit einem dementsprechend«» Um- Ms dss

D, wie auch die Zlusfuhr -vornelMen Holzes (Nuß, Ulmen usw.), so daß sie als Brennholz verwendet werden. Gtwas über den Wechsel die «ine Ur» rten Wechsel Di« gesetzlichen Erfordernisse, d künde als gezogenen oder Kassie kennzeichnen, sind: 1. Angabe des Ausstellungsortes und des Ausstellungsdatums; 2. Angabe der Skadettz; 5. AuWejilnett des iWonties ,Wechsel' -vm Texte (statt „Wechsel' -auch die -ent sprechend« Bezeichnung in einer -anderen Sprache: Lettre de change, Bill! of -ex- change. EmnAale, Gmenka (tschechiM

, vültü (ungarisch); k. lt>!er Wechselbetrag: 6. b>er Name des Bezogenen (Trassaten), der zur Zahlung verpflichtet wild; 7. der Zabluingsorit; S. die Unterschrift des Ausstellers (Trassan ten), der zur ZaKmg veroWchtst,' v. der Wechifelstompol (nach eigenen Ge bühren. Dsr Wechfekausstellìsr haftejt wqchselmäßbg filir ldils Annahme und ZalMnig às Wechsels. Ein! Wechsel kann dem ÄMgenen zur Skr- nahine àr zur Zahlung präseniiiert werden. Sowohl bei Nichtan-nnhmo >als -auch bei Nicht- Sahlumig

kann der sogen. Wechselprotest erhoben werden» Die Akzeptaitlvn eines Wechsels von Seite des Bezogenen enfolgt durch -AMrdngung seltner Unterfchirft auf der Vordersodte des Wech sels mit oder ohne den -Zusatz „angenommen'. Bei -Zettsichtwechseln ist das Akzept zu datieren, weil von diesem Tage!ub die Laufzeit des Wech sels berechnet wird. Der Aussteller eines Wechsels gibt denselben in der Regel, nach Einholung des Akzeptes an den Remittenden (an den der Wechsel S» be zahlen -ist) weiter. Nicht selten >rvird

aber der Aussteller zur Zeit der Ausstellung -noch nicht Wiskeni, an wm er den Wechsel ilbevtrageni soll! in diesem Falle k!ann er sich selbst als Remitten ten bezeichnen -mit den Worten: „an mich selbst'. Der Remittent àm den Wechsel behalten bis zum Verfallstag, mn ihn fod»nn beim Be zogenen oder AkzepdanSen einzukassieren; zu meist -wird er -aber den Wechsel vor dein Ver fallstage aiv anders tn Zahlung geben oder, oder, falls er bares Gebd -braucht, gegen bar verkaufen (in Eskont geben

8
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1926/25_08_1926/AZ_1926_08_25_3_object_2646771.png
Page 3 of 6
Date: 25.08.1926
Physical description: 6
nun während seines Auftnt haltes in Bolzano den Besuch des Herrn Morandell und seit diesem Zeitpunkte war der Wechsel samt dem ordnungsgemäßen Auslandspaß des Gefertigten nicht mehr zu finden. Einige Tage darauf erklärte Monsorno dem Gefertigten, daß er im Besitze des Wechsels sei, den er von Herrn Morande!! erhalten habe. Der Gefertigte Hat Infolgedessen bei der kgl. Quästur die Diebstahlsanzeige eingebracht. Es wird daher festgestellt daß der Wechsel von 2Lvg Reichsmarl Eigentum der Firma àtmann, St. Gallen

^ ist. als deren Beauftragter der Gefertigte den Wechsel an den Dritten zu übergeben hatte. Es wird festgestellt, daß Herr Morandell gegen den Ge fertigten keine wie immer geartete Forderung hat und daß Herr Monsorno, welcher von dem Vorgehen des Herrn Morande!! wußte, gegen die Firma Gut mann, die Eigentümerin des Wechsel» ist, ebenfalls kein« Forderung hat. Schließlich ist richtige daß der Wechsellsamt dem ord nungsmäßigen Auslandspaß widerrechtlich entwendet wurde, uiÄ» daß der Auslandspaß des Gefertigten

Schenker L- Co. W Bolzano 'am Viktor Emanuel- platz Nr. 6. Tel. 41. Telegr. Reisefchenker. Eingesendet (Für bisse Rubrik übernimmt die Redaktion keine Verantwortung.) > In Ihrem geschätzten Blatte Nr. 14S vom 22. Aug. steht unter der Rubrik „Eingesendet' eine Berichti gung aus den Art. :Mn Wechsel verschwindet', welche von den Herren Anton Monsorno und Rudolf Morandell gezeichnet ist. Der Tndesgefertigte ersucht nun dt« löbl. Redaktton um Aufnahm« nachstehender Berichtigung: «vor allem wtrd

festgestellt, daß der Art.: „Ein Wechsel verschwindet' nicht von mir in Ahrem Blatt« eingegeben wurd«. DI« Ausführungen der Herren Morandell und Monsorno sind vollkom men unrichtig. Richtig »t, daß di« Wrma Gutmann in St. Gallen, deren alleinig» Eigentümer Nola und Alvi» àtmann sind, mit «inem Dritten «in Welnge- schäft abgeschlossen hat und sich vertraglich verpflich tete, di« Restschuld durch Hingoch« eine« Wechsel» von 2SM Reichsmark zu decken. Die Firma Gutmann übergab den gegenständlichen Wechsel

den Gefertigten mit dem Auftrage, den Wechsel dem Dritten tm Sinne de» «geschlossenen Ver trage» zu übergebe». Der Gefertigt» hat den Wechsel Paè èri s-t«««, >o^h>ui5>>!ls/^ , I Schriftleitung! PàebSutie, Tel. LV2, Poflf.vS I I Sprechstunden taglich von 4 bis b Uhr nachmltog». I Da» Meraner Strandbad. Ä» muß ja nicht'gerad« Riccione oder der Lido von Venedig sein, auch der „Lido' von Merano bie tet sein« Reiz« und Annehmlichkeiten denen, dl« gläubig zu ihm wandeln. Der Lido von Merano

9
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1930/06_04_1930/AZ_1930_04_06_2_object_1862505.png
Page 2 of 8
Date: 06.04.1930
Physical description: 8
selbst fanden in 143 Fällen kleinere Hilfeleistungen, insbesvnders einfache Verbände von den geschulten Sanitäts- niannschasten statt. Namenverwechslung Infolge einer irrigen Information haben wir in der gestrigen Ausgabe unter dem Titel „Ein verhängnisvoller Spaziergang' den Namen des Missetäters mit Giuseppe Zelger angegeben, während derselbe in Wirklichst Luigi heißt. Polizeiliches Verhaftung eines Wechselbelrügers Was ein Wechsel ist. wird den Zöglingen der Handelsschule nach allen Regeln der Kunst

ein gedrillt und wenn sie nch Jahr und Tag die Schulbank verlassen, erfüllt es sie mit einem ge wissen Stolze zu wissen, wie viele Arten von Wechseln es geben kann, welche Merkmale die selben aufweisen müssen um richtiggebende Wechsel zu sein. Aber nicht alle Menschenkinder sind in der glücklichen Lage ein- Handelsschule besuchen z» können und doch ist vor seinem Tode niemand vor einem Wechsel glücklich zu preisen. Viele Leute haben nur eine gewisse blasse Ahnung, was so ojn Ding ist, das in der deut

- schen Sprache Wechsel und in der italienischen «Cambiale' heißt. Daß es entschieden vorzuzie hen ist nie etwas mit einem derartigen Papiers zu tnn zu haben, ist ein Glaube, der bei allen wcchselunkundigen Personen im Unterbewußt sein schlummert. Die Leute, besonders die, welche dsi Or. Vitt. 2 n-enig studiert haben, wissen für gewöhnlich auch, daß es gefährlich sein kann den eigenen Namenszug auf ein Stück Papier zu schreiben, darum lesen sie auch ein Schriftstück, das ihnen zur Unterschrift

aus Basanella (Trento) und 41 Jahre alt — und kauft« ihr ein ansehn liches Quantum Wein um denEefamtbetwg von S300 Lire ab. Da er nicht soviel flüssiges Klein geld bei sich trug, — sagte er —, unterrichtete er die gute Frau, daß d'e Bezahlung auch in Wech sln erfolgen konnte. Frau Tonini Virginia in Eiacomuzzi kannte die sogenannten Wechsel bis her nur vom Hörensagen. Bald hatte sie dank der meisterhaften Erklärungen des Postinghels begriffen was so ein Wechsel für ein gutes Pa pier an Zahlungsstatt

ist. Und sie nahm diese Zahlungsart an. Postinghel hatte zwei Wechsel' formulare bei sich, die er der Frort Tonini in Giacomuzzi zur Unterschrift hinreichte. Denn e? hatte ihr dank seiner guten Belehrungen t«n Glauben beigebracht, daß sie einfach die Wechsel zu unterschreiben hatte und die Zahlung würde dann von seiner Seite automatisch erfolgen müs sen. Mit den so unterschriebenen Wechseln in der Tasche empfahl sich Herr Posthingel unter freundlichen Worten. Postinghel aber trieb mit den beiden Wech seln

10
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1926/03_12_1926/AZ_1926_12_03_5_object_2647363.png
Page 5 of 8
Date: 03.12.1926
Physical description: 8
nicht geniigan-d gepflegt -wuride, und zeigt ferner einen bemerkenswerten SichrM zur Ver- eiicheiWchiung der BergbM-Gosetzgàng. min nicht ein Zeitraum von mehr als einem Monat verstrichen ist, wobei die Vorschriften des Slenrpeigesetzes vom 30. Dezember 1^23, Nr. 3268, Ari. 31, zu beachten sind. Art. 3. Die im Sinne des Art. 1 gestempelten Formulare, die nach Ablauf von 45 Tagen für Wechsel mit einer Laufzeit von nicht weniger als 1 Monat verwendet werden, unterliegen den gesetzlichen Bestimmungen

über nicht gestempelte Wechsel. Die Wechsel, die entsprechend den BcstimimmWN des Artikel 1 und 2 allsgestellt wurden, unterliegen dem oberwähn ten Stempelgesetze, insoferne dieses nicht von den gegenwärtigen Bestimmungen abweicht. Art. 4. Die Bestimmungen dieser Artikel treten mit 1. Jänner 1927 in Kraft. Der Fi- liaiizininlster wird ermächtigt, die entsprechen den Vollzugsvorschriften zu erlassen. Art. v. Dieses Dekret wird dem Parlamente zur Umwandlung in Gesetz vorgelegt werden. Vergleich der LiquidakionLkurfe

160 Elba 46 Da-lnàs 112 Breda 130 Fiat 320 Isoà Fraschini 1A4 Nimichi 68 Màllurgioa JWianlal 129 Reggiane 40 Seiso, Soc. àtltr. Sicil. Oà 105 Edison 560 Bràschi, Ämpreise Cledtr. 350 Società Elàioa Negri 206 Unes 84 Terch 370 Sooistà Elettrica del Baldarno 1-20 38 260 204 L60 38 124 210 Inländische Wechsel Lombards Kassenvorschüsse an die Börse Dnrl. a. Sanierungs- Kons. 3,.164.3 2.898.7 373.7 365.2 306.2 3.381.0 2.675.9 12.564.8 -EmiMann Esercizi Wlobtrioi Meridionale >di CletldricUà Clolrica

wird nach Erfüllung des Abkommens über die Regelung der Kriegsschulden an Äta- Die Skempelgebi'chren für kurzfristige Wechsel Die „Gazzetta Ufficiale' veröffentlicht ein kgl. Gesetzdekret, das sich mit der Einführung der neuen Stempelgebühren für kurzfristige Wechsel befaßt, d. h. für Wechsel, deren Lauf zeit 1 Monat nicht überschreitet: Urt. 1. Die Kaufieule stnd ermächtigd, eigene Wechselformulare für Wechsel, die innerhalb des Königreiches zahlbar gestellt sind und deren Fälligkeitstermin

werden. Nach Ab lauf dieser «15 Tage tonnen derartige Formu lare nur mehr für Wechsel verwendet w^'den, deren Laufzeit mehr als 1 Monat beträgt, wo bei der gewöhnliche Wechselslempeltarif zur An wendung gebracht wird. Art. 2. Dieselben Verfügungen find auch anwendbar auf Wechsel und andere Anweisun gen des Handelsverkehrs, die auf Sicht vder auf eil,e gewisse Zeit nach Sicht lauten, wenn zwischen dem Visumstage und dem Verfallsier- Kurse für Waren „ad valorem' Vom 29. November bis 5. Dezember gelten

11
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1911/26_01_1911/BRC_1911_01_26_4_object_144282.png
Page 4 of 8
Date: 26.01.1911
Physical description: 8
an, daß er durch seine direkten Verbindungen mit großen Finanzunternehmungen in der Lage sei, sofort Geld zu beschaffen. Wenn sich Geldsuchende an ihn wandten, ließ er sich teils als vorauszusichernde Provision Wechsel ausstellen, teils ließ er sich für die geforderte Darlehenssumme mehrere Wechsel ausstellen, ohne aber ernstlich für die Auftraggeber zu arbeiten; aber dafür übergab er die Wechsel gegen Kasse anderen Personen (meist dem mitbeschuldigten Schlossermeister Peter Maier in München oder einem gewissen Cramer

in München), welche die Wechsel diskontierten und die Akzeptanten bei Nichteinlösung einklagten. Die Austraggeber hatten aber von Baumgartner für ihre Wechsel niemals Geld bekommen. Auch zwei von Baum gartner angeblich redigierte Zeitungen: a) „Grund stück-Zentrale', internationales Organ für Liegen schaftsverkäufe, herausgegeben angeblich in Zürich, Hornergasse 13, in Wirklichkeit gedruckt und redigiert in München, b) „Kleiner internationaler Verkehrs- u. Finanzierungs-Anzeiger', herausgegeben

hatte. Diese wurde aus folgende Weise eingeleitet. Zuerst erhielt der Besitzer eine Karte, womit angefragt wurde, ob er sein Anwesen zu verkaufen gedenke. Als diese Karte mit ja be antwortet wurde, erschien am 10. Mai 1910 der Agent Strubel von München, welcher die Jnserierung des Anwesens im erwähnten internationalen Verkehrs- anzeigerdes Baumgartner übernahm, AlsJnserierungs- provision mußte der Beschädigte 2 Wechsel zu 4W Kronen übernehmen. Am 13. Juni 1910 kam der Geschäftsvermittler Baumgartner

des Anwesens. Es wurde auch ein bezüglicher schriftlicher Vertrag abgeschlossen und dabei vereinbart, daß der Verkäufer eine Provision von 1200 Kronen für den fraglichen Gutsverkauf zu leisten habe. Dabei wurde der Verkäufer von Baumgartner bewogen, 4 Stück Wechsel mit zusammen 1200 Kronen zu unterfertigen. Baumgartner ver sicherte, daß der Geschäftsabschluß, nachdem der Handel mit dem Käufer Wyler so weit gediehen sei, sicher in 14 Tagen zum Abschluß gelangen werde. Glaublich Ende Juni 1910 erhielt

würde. Wenn Sie nicht im Besitze des Geldes sein sollten, so suchen Sie sich dasselbe auf einige. Tage auszuborgen, denn es fließen Ihnen genügend Mittel zu, den Verpflichtungen in den nächsten Tagen wieder nachkommen zu können, er halten Sie doch durch den Verkauf eine bedeutende Anzahlung. Freundlichst grüßt Strabel in. p., Wilhelm Baumgartner. Internationales Finanzie rungsbureau, München.' Nachdem der Verkäufer der Aufforderung zur Reise nach München keine Folge leistete, schickte Baumgartner die fälligen Wechsel

12
Newspapers & Magazines
Volkswirtschaftliche Blätter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/VB/1879/28_02_1879/VB_1879_02_28_1_object_990060.png
Page 1 of 2
Date: 28.02.1879
Physical description: 2
VMMLrMqlmWcke HMler. Landwirthschast, Gewerbe, Haus, Garten, Küche und gemeinnützige Notizen aller Art. Zum Pusterthaler Boten Nro. 9. B«uern — Wechsel. ES gab eine Zeit in Oesterreich und diese Zeit ist noch nicht so weit zurück, in welcher unseren Bau- ern der Wechsel ein ganz unbekanntes Ding war, und hätte man einem Bauer ein ganzes Packet solcher Wechsel zum Geschenke gemacht — er wäre sicherlich in Verlegenheit gekommen, welchen Gebrauch er damit machen sollte. Allein diese Zeit

ist vorüber, und hat der Bauer wenigstens in diesem Punkte feine Kenntnisse erweitert und sich, so schwer es ihm sonst wird, dem Fortschritte in der größeren Ausbeutung seines Kredites angeschlossen; denn heutzutage hat das Wort .Wechsel' in vielen Bauernstuben einen guten Klang und wird man so wohl Bauern, welche auf Wechsel Geld nehmen, als auch solchem welche auf Wechsel Geld geben, häufig finden; beide Gattungen machen dieselben wirhschaft-. lichen Stufen, jedoch in umgekehrter Ordnung

durch. Der seines Hypothekar-Kredits bereits verlustig gewor» dene und deshalb auf Wechsel Geld nehmende Bauer geht in Kurzem mit seiner Wirthschaft zu Grunde, wenn er auch noch so wohlhabend war, während der auf Wechsel Geld gebende Bauer (gleichbedeutend im Wucher) gewöhnlich ein »Abgehauster' ist, der Anfangs mit fremden, später mit eigenen Geldern Wucherge schäfte betreibt, in wenigen Jahren sich dabei ein wenn auch nicht bedeutendes Vermögen sammelt, dann in die Stadt übersiedelt und nun im Großen als Wucherer

- ratSgut. Erbtheil, Reinertrag der nächsten Ernte ze.) ihre Deckung findet. Für derlei Fälle billiges Geld zu schaffen, ist Aufgabe der landwirtschaftlichen Are- ditgenossenschaften und Vorschußvereine. Hier sollen nur jene Wechselgeschäfte in Betracht gezogen werden, welche dem Leichtsinne und Unverstand ihr Zustande kommen verdanken und eine dauernde Belastung, einen Angriff des Stammkapitals bilden. ^ ^ Wer Geld auf Wechsel nimmt, erhält eS haupt sächlich im Vertrauen auf den Kredit

, der in seiner Person als Arbeitskraft steckt; dies trifft zu bei dem GewerbSmanne, bei dem Handelsmanne, welcher mit seiner persönlichen Kraft und seinen Fähigkeiten sich oft in kurzer Zeit so viel erwerben kann, daß er leicht seinen Wechsel einlösen kann. Darum ist auch der Kredit, welcher einem solchen Manne gewährt wird, unabhängig und nicht begrenzt durch den Besitz eines Hauses oder Grundstückes und kann sehr groß sein, wenn der Gläubiger demselben die Fähigkeit zutraut, in kurzer Zeit seine Schuld

13
Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1903/15_08_1903/LZ_1903_08_15_22_object_3309023.png
Page 22 of 28
Date: 15.08.1903
Physical description: 28
?' fragte der Eintretende. „Mein Name ist Stößer.' „Ich heiße Harpe, bin meines Zeichens Steindrucker/ bemerkte der Alte weiter, auf jedes Wort eiueu scharfen Nachdrnck legend. „Ich komme in derselben Tlngelegenheit, wegen welcher meine Frau schon heute morgen bei Ihnen war. Es handelt sich also um die Wechsel —' „Haben Sie die von mir verlangte Vollmacht?' unterbrach Stößer, eine überlegene, hochmütige Miene annehmend. „Nein. Dieser bedarf es auch nicht. Sie werden mir die Wechsel

auch ohne sie übergebe».' „So, werde ich das?' Stößers Lippe» kräuselten sich spöttisch. „Ich bitte Sie nur, mich für einige Minuten aufmerksam an zuhören,' fuhr Harpe mit unerschütterlicher Ruhe fort. „Sie müssen zunächst wissen, daß ich genau davon unterrichtet bin, aus welche Weise die beregten Wechsel in Ihre Hände gekommen sind. Unter den begleitenden Umständen habe ich die feste Überzeugung gewonnen, daß Sie mit den Papieren einen frevelhaften Mißbrauch zu treiben willens sind' — Herr Stößer wollte aufbrausen

, doch der alte Harpe ließ sich nicht stören — „sie zum Beispiel dazu benutzen wollen, einen ehrlichen, rechtschaffenen Manu zu Grunde zu richten —' „Mein Herr, wie können Sie es wagen — ?' „Wenn Sie es wünschen, will ich Ihnen für diese meine Über zeugung ganz klare Beweise erbringen. Zunächst nur die Frage: Haben Sie die Wechsel auch wirklich selbst schon bezahlt?' „Da ich Ihnen kein Recht zu dieser Frage zugestehen kann, so habe ich auch nicht die Pflicht, sie Ihnen zu beantworten.' „Ist anch eigentlich

nicht weiter nötss^ tßnn ich weiß, daß Sie die Wechsel nicht bezahlt haben.' Herr Stößer ging, die Hände auf dem Rücken, im Zimm« aU und ab und pfiff dabei ein paar Töne, wie nm seine Vollkommens Gleichgültigkeit über das Gehörte zu bezeigen. Doch Harpe setzte seine Rede unbeirrt fort: „Da sonach die Wechsel für Sie selbst nicht den geringsten Wert haben, so ersuche ich Sie also, nur sie gegen sofortige bare Zahlung zu übergeben.' — Stößer erwiderte nichts. — „Wenn Sie sich dessen weigern

machte Stößer besonders stutzig. Er hielt es doch jetzt sür geraten, dem hartnäckigen Alten gegenüber die Partie anfzngeben. Er bedachte zndem, daß unter bewandten Um ständen ihm die ganze Geschichte doch nur noch Uugelegenheiten bereiten könnte. >. Er sagte daher, noch immer die Miene des übSclegenen Mannes wahrend: „Ich bin nicht in der Lage, Ihnen die Wechsel im Augenblick auszuliefern. Wenn Sie sich jedoch morgen vormittag wieder zu mir bemühen wollen, soll es geschehen.' Als am anderen Tage

15
Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1903/08_08_1903/LZ_1903_08_08_19_object_3308970.png
Page 19 of 24
Date: 08.08.1903
Physical description: 24
Wechsel in Ihrem Besitz, die anf deu Namen des Herrn Amtsrichter Dahl riugen ansgestellt sind. Nicht wahr, so ist es, Herr Stößer? Ich wollte Sie nun bitten, mir alle diese Wechsel zu geben, ich werde sie Jhueu bezahlen.' Die Verwunderung Stößers war diesmal wirklich eine anf- richtige und ehrliche. Und die ganze Sache kam ihm bei allem Ernst doch sehr lächerlich vor. Er sagte daher auch mit spöttischem Lachen: „So, meine gnte Frau? Sie wissen also, daß ich Wechsel besitze und wollen sie mir sogar

bezahlen? Das ist ja ein recht menschenfreundlicher Vorsatz 1 Von Ihnen. Aber wissen Sie denn auch, ob ich mir die Wechsel von Ihnen überhaupt bezahlen lassen will?' Fran Harpe, deuu sie war es, geriet in einige Verwirrung. Doch faßte sie sich schnell wieder und sagte: „Sie wollen kein Geld für die Wechsel nehmen? Sie müssen doch froh sein, wenn Sie sie los werden können.' „O, deswegen habe ich keine Sorge. Aber wenn ich mir die Frage erlauben darf, meine liebe Frau, deren Namen ich nicht einmal weiß

, wie kommen Sie eigentlich dazn, sich so lebhaft für die Wechsel des Herrn Dahlringen zu interessieren? Ich mnß ge stehen, daß mir Ihre übergroße Beflissenheit etwas sehr verdächtig vorkommt. Sie sehen mir doch nicht gerade nach einer reichen Fran aus uud wollen mir da auf einmal ein ganz hübsches Sümmchen Geld auf die Platte legen; dabei könnte ich denn doch am Ende ein wenig hineinfallen, wozu ich aber nicht die geringste Lust verspüre.' Eigentlich hatte er gar nicht so unrecht. Aber Mutter Harpe

gedacht. Wenn er die Wechsel nun einmal nicht herausgeben wollte, konnte sie ihn denn dazn zwingen? Sie brachte daher etwas kleinlaut hervor: „Sie wollen mir also die Wechsel nicht geben?' „Nein! Wenigstens nicht ohne genügende Beglaubigung.' „So werde ich Ihnen Bescheid bringen.' „Soll mir außerordentlich angenehm sein.' Nachdem er mit einem höchst verbindlichen Lächeln die Tür hinter Frau Harpe geschlossen hatte, eilte Stößer ans Fenster, sich über die Richtung zu vergewissern, welche die Alte

16
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1872/13_03_1872/BTV_1872_03_13_4_object_3057847.png
Page 4 of 6
Date: 13.03.1872
Physical description: 6
4R« Anzcigc-Blatt. Effekte»- und Wechsel-Course. Alte«, 12. März. Wechsel. Silber - - - - Z?? London . . . Hl Dukaten .... b 2» gtapoleonb'or . . 8 »L/, Frankfurt aM. Wien: 105-/, 12. März. Schlußkurse. 71 bvIFranz-Joscs Aktien . _ Vrlorit. Effecten. L»/oEinhtl.StaatSsch. 65 1<Z k»/« detto in Silber 71 40 Bank-Zlktien . . L45 — Credit-Aktien . . 314 50 ISLOer Lose... 101 — Wten, Eilberrente . . . Papierrcnte . . . fl. S(Xi Lose v. 186(1 fl. 100 Lose v. 1864 Bank-Aktien . . . Eredit-Aktien

. . - Lombarden . . . StaatSbahn-Aktien. Anglo-Austr. Bank . Franko- » » . Unionöbank . Galizier . . 65 1v! „ - Prior». 103 70 Nudolföbahn-Aktien 147 50 „ „ Priorit- gj5 — Elisab.-Westb.-Aktien 314 50 Nordwestbahn . . 210 40 Sllsöld 390 — gtapoleonö . . . 360 2S Wechsel Augsburg . 143 — » Frankfurt a.M. „ London . . . , Paris . . . fest. 210 26 ll.0 23 181 — 93 40 243 50 3 82'/» 93 40 93 10 111 20 43 L0 . . 200 25 Tendenz «München» 12. März. 3»/»°/<> Obl. 90— P. G. 4°/« gainiähr. Obl

P. <Ä. öst. Credit-Akt. — — P. G. Wechsel: Frankfurt — P. 100 G. Wien 106'/° G. 105'/- P. öst. Aankn. P. 106- G. «erlln, 12. März. Schlußkurse. O-klerr. Kredit-Aktien 207'/, L>e/t.« franz. Staats» bahn-Aktie« .... 235 StaatSb.-Prioritäten — OeZerr. 500 fl. Loose von 1860 S4 Oesterr. 100 fl. Loose von 1864 ...... 89'/, Türk. Anl. v. 1865 49'/« Bayer. Anleihe . . 100>/» 4>/.°/o baier. Anl.. .100 4»/» baier. Pr.-Anl. 114 V» Bad. Pr2m.»Anleihe . 115»/« Centr.-Bod.-Cred.-3l. 11k Lombarden 126 Italienische

Anleihe . — 1882er amerik. BondS 96'/« Numönier 57'/» Mindenloofe 93'/« 4'/, »/>> preuß. Anleihe 100'/» Wechsel auf Wien — Augsburg —. AranLfuet a. Silbcr-Nente Papier-Zientc Wechsel aus Wien . . , „ „ London . „ „ Pa»iö . . Oest. Loose vcn 1LL0 . . . 1LS4. Oesterr. Bank-Aktien. „ Kredit-Aktien Lombarden Ocst.-Frz.Staatöb.Akt. Cöln-Mindcner.... W?.. 12. März. Schlutzlurse. 64-/s Elisab.-Wcstb.-Att. . 262-/, I 59 5°/» öst. Franz-Jos.-A. 91-/- 105°/s Ziudolphöbahn .... L5>/» IIS'/, 5->/o ZSaier. Änlclhc

. . IM'/, 03'/- 4-/, o/s „ - . . ioc->/4 4°/a 5 PräLl.-T'.'ll. 115 157 Baizr. Osibahn-Ai!. . 153'/. SS0 AlfenzSah?: 128 gt!Zs/. Indisch!! Pläin.-An!>. 1142/. 220'/- 18L2cr ''mer-ban-r. . 96 411'/« 3°/° Spanier ..... 31'/« W'/.lÄapole-l-.S .... 9.21 Tendenz: fest. S5ew-I)r>rk» ji. März. Gold 110'/.. Wechsel in Gold 169-/». BondS per 1882 110»/«. per 1885 110'/«. per 1904 Ivo'/s- Baumwolle 23'/«. Petroleum 21»/«. Paris, 11. März. (Schlußkurse.) 4'/»°/° Reute 56.35 Cred.-Mob.-ZIkt. 447.— Oesterr.-franz. StaatSb. — —. Lombard. 473

17
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1914/30_09_1914/BTV_1914_09_30_2_object_3050508.png
Page 2 of 4
Date: 30.09.1914
Physical description: 4
ü ch c a u s d e r Bezahlung bevorrechteter Fordcrungcn. s 7. Forderungen auf Ersatz der für einen Dritten bezahlten Schuld an Steuern oder öffentlichen Ab gaben unterliegen der Stundung nach den Bestun- mnngen des H 1, genießen aber im Konknrse das Vorrecht der berechtigten Fordern,lg. Wechsel uud Schecks. 8 6. (1) Bei Wechseln, die vor dem 1. August 1914 ailsgestellt worden sind, gilt als Zahlungstag für den «ach H 1, Absatz 2, vou der Stnndnng ansge- nonnnenen Betrag, wenn der Wechsel spätestens am 14. August 1914

fällig geworden ist, der 14. Oktober 1914, wenn der Wechsel zwischen dem 15. Anglist und dem 30. September 1914 fällig gewor den ist oder fällig wird, der 61. auf de» Fällig keitstag folgeude Tag und wenn der Wechsel zwi schen dem 1. Oktober, nnd dem 30. November 1914 sällia wird, der Fälligkeitstag, jedoch frühestens der 14. Oktober 1914. (2) Hinsichtlich des nach Z 1 gestundeten Be trages wird die Frist für die Präsentation zur Zahlung, wenn der Wechsel vor dem 1. Oktober 1914 fällig geworden

ist oder fällig wird, bis zum 30. November 1914, wenn er zwischen dem 1. Ok tober und dein 30. November 1914 fällig wird, um 61 Tage hinausgeschoben. Dementsprechend ver schiebt sich anch die Frist für die Protesterhebung. (3) Wird Teilzahlung geleistet, so ist auf dem Wechsel zu vermerkeil, wann, von wem und in welcher Höhe sie geleistet worden ist. Dem Zah lenden ist aus einer Abschrift des Wechsels Quit tung zu erteilen. (4) Hat eiu Rückgriffsverpflichteter auf einen Wechsel, der vor dem 1. August 1914

. (7) Die vorstehenden Bestimmungen finden aus Schecks entsprechende Anwendung. Einfluß der höheren Gewalt ans Wechsel und Schecks. s 9. Stehl bei Wechseln oder Schecks, ohne Unter schied des Zahluugsories uud des Ausstellungs tages, der Prnsrniation oder der Proresierhebung ein infolge der triegerischen Ereignisse cingeire tenes unüberwindliches Hindernis (höhere G.'- walt) entgegen, so wird die Zahlungszeil, die Fris! sür die Präsentation zur Annahme oder zur -Zahlung nnd für die Protefterhebnng

18
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1919/09_04_1919/BRG_1919_04_09_3_object_813834.png
Page 3 of 8
Date: 09.04.1919
Physical description: 8
bleibende Kleingeld km Verhältnisse von 100 zu 100. Wer zum Zwecke der Abänderung dieser Ver hältnisse die Preise künstlich erhöht, wird strenge bestraft. Der für Papierwährungen festgesetzte Wechsel- fuß könnte seinerzeit «-ine Regelung erfabren (Arti kel 7). weshalb die Verordnung, um den Erlegern die G-nkeßung der eventu llen Erhöhung zu sichern, verfügt, daß denselben bei Vorlage der öüerreich- ungarisch. Währungen zum Wechsel nebst der ent sprechenden italienischen Währung auch noch eine Quittung

über die Höhe des erlegten Betrages ausgefolgt werde, welche den einzigen nicht girter- baren Titel zur Inanspruchnahme des Mehrbetra ges bildet. Demjenigen, welcher mit der beim Wechsel er haltenen itastenschea Währung nach 5 Jahren fällige Lprozeutige fruchtbringende Schatzscheine ankaukt, wird eine Lprozentiqe Vergütung auf den Nominalwert gewährt, welche Vergütung um 0 50 Prozent daher als jene ist, die bei sonstigen Ankäufen derselben Scheine gebilligt wird. Im Gebiete des Alto Adige sind folgende Aem

festgestellten Stande voxzulegen. Diesen Anstalten wird die vom Artikel 5 vor- geschriebene Quittung über den Gesamtbetrag der Erlöge nach Abzug des Kassestandes und des Be trages jener Währung ausgefolgt, welche über ausdrückliches Begehren der einzelnen Erleger vom Wechsel ausgeschlossen sind. Die Gesuche der Erl-ger^werden dem Ersuchen um Einwechslung beigeschlossen, welches die Banken und die anderen Kreditanstalten mit der im 1 Teile dieses Artikels vorgeschrtcbenen Anzeige vorzulegen

vom 10. bis zum 19. April 1919 zu erklären, ob sie den Wechsel vor zunehmen beabsichtigen. Sämtliche Banken und Kreditanstalten des Tren- tino und der Penez'a Giulia müssen bei Strafe des Verlustes des Betrübst echtes den betreffenden Gouverneuren den Betrag der nach dem 3. Nov. 1918 von Königreiche oder vom Auslande erhal- tenen österr.-Ungar. Währungen anzeigen und gleichzeitig die Ursachen des ErlageS angeben. Art. 10. Von 10. April 1919 an, ist jeder in Kronen ausgedrückte Wert als in italienischen Lire

im Verhältnisse von Lire 0.40 für 1 Krone ver rechnet anzusehen. UJede Bezahlung jedoch selbst im Titel der Rück erstattung, welche auf Grund der besagten Ver rechnung für vor dem 10. April 1919 bestehende Obligationen und Operationen nach dem 19. April geleistet wird, gilt jedenfalls als unter dem Vor behalte jedes dem Artikel 7 entspringenden An spruches und Rechtes durchgesühtt. Art. 11. Jede künstliche Preiserhöhung, welche zum Zwecke der Aenderung der' für den Wechsel der öuerr.-ungar. Papierwährung

19
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1920/21_07_1920/BZN_1920_07_21_5_object_2469054.png
Page 5 of 8
Date: 21.07.1920
Physical description: 8
sich plötzlich sttaff empor -mck jagte in scharfem Tone: ,Menn du mir jetzt dein Ehrenwort nicht gibst, dann gebe ich morgen den Wechsel weiter, den ich vor ^^resfrist für dich eingelöst habe. Theo wurde leichenblaß und trat betroffen zurück. In seinem bodenlosen Leichtsinn hatte er diesen Wechsel längst vergessen. Um eine SMschuld begleichen zu können, hatte er einen Wechsel über dreitausend Mark mit der Unter schrift seines Onkels versehen. Er hatte gehofft, Hn vor dem Fälligkeitstermin

wieder an sich zu bringen. Es war ihm aber nicht gelungen, das Geld aufzutreiben. In seiner Angst hatte er sich Herbert anvertraut. Dieser verschaffte ^ch das Geld und löste den Wechsel ein. Unter persönlichen Opfern hatte er das Geld in Raten zurückgezahlt. Mit keinem Wort hatte er Theo an diesen Dienst erinnert oder ihn gemahnt, ihm die dreitausend Mark zurück zu erstatten Stillschweigend hatter den gefälschten Wechsel „Bozner Nachrichten', den 21. Juli 1920. 25.000 X 4.000 L 100.000 ,. 17.500 „ 200.000 .. 39.500

z. B. sind gegenüber in seiner Brieftasche verwahrt — und stillschwei gend hatte Theo die Sache nach einem kurzen Dankeswort als erledigt betrachtet. Herbert hatte ihm in seiner Gutmütigkeit schon aus mancher Klemme gebolsen. Seit der Wechselaffäre war Herbert aller dings bedeutend kälter gegen Theo geworden. Aber dieser hatte das kaum beachtet, weil er für Herbert kein wärmeres Gefühl hegte. Je denfalls hatte er stillschweigend angenommen.' daß Herbert den Wechsel vernichtet habe. Und nun benutzte

er ihn Plötzlich als Waffe! Theo hatte sich mit dem Taschentuch über die Stirne gewischt. ^Du — du — besitzest den Wechsel noch? stammelte er. „Ja, du hast ihn ja noch nicht zurückgekauft. Dreitausend Mark habe ich dafür bezahlt.' sagte Herbert kalt. „Schweig doch! Rede nicht so laut — wenn man uns hörte,' sagte Theo plötzlich sehr be sorgt. „Wir sind allein. Also entscheide dich.' „Mein Gott, dir scheint doch unendlich viel an diesem Mädchen zu liegen, daß du — daß du mich an diesen leichtfinnigen Streich

ihm am Herzen und er zischte zwischen den Zähnen: „Das ist dir nicht geschenkt — wir rechnen noch miteinander ab!' Dann wandte er sich und ging in den Saal zurück. . Herbert war es unmöglich, jetzt in den Saal zurückzukehren. Es hatte ihn viel Ueberwm- dnng gekostet, Theo an den Wechsel zu erinnern« Nie hätte er das ohne Zwang getan. Aber er sah keine andere Möglichkeit, Britta vor Theos- Verfolgung zu schützen.

20
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1880/15_10_1880/BZZ_1880_10_15_1_object_397480.png
Page 1 of 6
Date: 15.10.1880
Physical description: 6
. Man glaubt ein Kinderparlament zu hören oder eine Versammlung von Negern, liest man. was über dieses anziehende Thema von ungarischer Seite zu» sammengeichwefelt wird. Magyarisirung des Handels! Ja die Ungarn sollen nur magyarische Wechsel aus» stellen; der Vorschlag ist gut, wenn damit die Neu erung verbunden wird, daß wenigstens die magya. rischen Wechsel zu Ehren der magyarischen Sprache auch honorirt werden. Bisher mußten die meisten ungarischen Wechsel, die in den Handel kamen, cinge- klagt

werden und da man eine plötzliche Besserung von der Magyaufiruiig der Wechsel kaum zu erwarten hätte, werden die österreichischen Gläubiger daraus sehen, daß diese Wachset demsH geschrieben weisen, um wenigstens das Vergnügen zu haben, diese Wechsel lelen zu können. Ein Gleiches wird man auch zu dem Vorschlage bemerken dürfen, daß alle Handelsbücher ungarisch geführt werden sollen, sowie daß di- kauf männische Korrespondenz ungarisch geschrieben sein fall. Es grenzt dies an die Blasphemie, wenn bei der gegen- wältigen Lage

des ungarischen Handels und d:S kauf» männischen Credits die dortigen Organe keinen anderen Kummer haben, alS wie Bücher und Wechsel geschrie ben werben sollen. Sie sollen lieber darauf lehen, daß der ungarische Kaufmannsstand seine in Oester- reich eingegangenen Engagements pünktlich zuhalte, daß die Zahl der Insolvenzen, bei denen der österrei chische Handelsstand nur die Kosten d?S Concursver- fahrens einbüßt, abnehme, und sie werden mehr für den ungarischen Handel und den ungarischen Credit gethan

haben, als mit den läppischen Vorschlägen, in welcher Sprache Bücher und Wechsel abgefaßt werden sollen ! Im Handel heißt es zahlen, im Handel spielt das Gesetz eine Rohe und nicht die Grammatik. Der schönste ungarische Wechsel hat keinen Werth, wenn er am Verfallstage nicht eingelöst wird und dafür zu sorgen, ist die Sache des ohnehin arg genug geplagten Kaufmannsstandes. nicht jedoch für Orthographie und Kalligraphie der Schuldscheine! UebrigenS ist eS schon zu viel des Paprka. welche» uns die edlen! Brüder von jenseits

21