... daß du in diesem Sinn fortfahren dürftest, und mit meinen Erziehungs grundsätzen nie einverstanden sein wirst, drängt sich mir nun mit unwiderstehli cher Wahrheit auf, und ich sehe darin die Klippe, an der das Glück unserer Ehe wie des Lebens scheitern wird. Laß uns daher kein leichtsinniges Spiel wagen, und der Vernunft mehr als unserem Herzen folgen. Lebe wohl, ich sehe dich nie wieder!''") Freund Beda Weber antwortete auf die Mitteilung der gescheiterten Verbin dung in einem ersten Brief
, dasselbe, wenn es euch ge fällt, auf eine ehrenhafte Weise zu lösen.'"') Als Weber jedoch den Grund für die Auflösung der Verbindung erfuhr, rea gierte er entrüstet: Dein Benehmen läßt sich durch nichts rechtfertigen und die Art, wie Du es tun willst, macht es womöglich noch schlechter. Es wurde meine tiefste Verachtung gegen Deine Handlungsweise lebendig, und noch jetzt kann ich meine Empfin dung nicht unterdrücken. Ich bin überzeugt, daß keine einzige Seele, die davon unterrichtet ist, darüber anders denken und. empfinden
, 10 (Ritten, 1842 August 11). 1 ■"’) Zit. nach Wackerneil, Beda Weber, 216 f. ,: ") Ebd., 217. '"■) Vgl. dazu: SLA. Matrikenbücher, Bo zen/Pfarrei Maria Himmelfahrt, HB 1830-1852, 178. m ) Steub, Sängerkrieg in Tirol, 342. " 4 ) SLA, Nachlaß Streiter, Farn. Holer, Konzept eines Briefes von Joseph Strei ter an Katharina Holer (Bozen, 1840 August 10). " j Steub, Sängerkrieg in Tirol, 342.