1926—1929. also zu einer Zeit, als große Knappheit an allem herrschte. .1 han nicht zun Essen ghab. da habn sie a so an Lehrbua ja straflig ghalten.’ Ab Mai wurde in den Sommermonaten nicht gewoben, und die Arbeit begann meist im September oder erst im Oktober zu Hause beim Weber. Aus kinderreichen Familien stammend, besaßen die Wanderhandwerker mitunter ein lebenslanges Wohnrecht am elterli chen Hof. Im ersten Lehrjahr mußte der Lehrling verschiedene, nicht unbedingt mit der Weberei
, ’s zwoate Jahr, ja ja a so a zwoa Stund hat er di glatt weben, er ischt alm dabei gstanden nit, und hascht du gfahlt, nar hat er di angschnarrt, nar ischt er herkemmen und in Stoff innischaugn, nar han i gsag ja i woaß nimmer wia tian — a nar willscht du Weber lernen und woasch nit wia ausbessern da — ja hei woaß i nit. nar hat er’s halt a wieder öfter a mal mit Zorn gsag. . . ja ja die Lehrzeit.’ Das Lehrjahr war in zwei Abschnitte unterteilt: Vom Herbst bis Lichtmeß (2. Februar) arbeiteten Meister
und Lehrling zu Hause, und nach Lichtmeß .bisch nar mit ihm auf der Ster gangen’, also auf Wanderarbeit von Hof zu Hof. War der Lehrling nicht mit anderen Arbeiten zu Hause beim Weber beschäftigt, konnte er auf die Stör mitgehen, was im ersten Lehrjahr bedeutete, Zettelrahmen und Webkämme tragen, zuschauen und Erfahrungen sammeln. Im zweiten Lehrjahr ging der Meister oft allein auf die Stör, und der Lehrling wirkte in dessen Werkstatt zu Hause: .Eppers han i dahoam gwirkt und er isch auf der Ster gangen
man wiederum bis Lichtmeß zu Hause und begab sich dann gemeinsam auf die Stör. Inzwischen war das Handwerk soweit erlernt worden, daß der junge Weber selbständig und ohne dauernde Überwachung durch den Meister arbeiten konnte: ,’s dritte Jahr hat er mir halt in Tag 10 Lire geben, oft amal 15 Lire, des isch die sem Zeit a so gweden. Auf der Ster han i vielleicht bei den Bauern gwirkt und er bein sem. nar ischt er so zu Mittag amal kemmen schaugn, gegen Marendzeit ischt er amal kemmen schaugn wie des Ding