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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 26.09.1879
Physical description: 8
erklären, daß ich diese Seuche für ganz geringfügig halte, da mein Vieh im Stalle und auf der Alpe oft schon davon befallen wurde; aber nie habe ich einen nennenSwerthen Schaden erlitten. Vom Schwurgericht» Innsbruck, 25. September. Ein localer Sensationsproceß begann heute vor den Geschwornen. Auf der Anklagebank erschienen: Josef Weber aus Wien, 40 Jahre alt, kath., ver- ehelichter Agent und dessen Gattin Bertha Weber geb. Kreibich von Prag, 35 I. alt, beschuldigt des Verbrechens des Betruges

, begangen dadurch, daß Weber theils durch die Vorspiegelung günstiger Ver mögens- beziehungsweise Geschäftsverhältnisse, theils durch unverhältnißmäßigen Aufwand und durch allerlei Ränke nachstehende Personen in Irrthum führte, wo durch sie an ihrem Vermögen Schaden leiden sollten und dieselben unter Benützung des dergestalt erzeugten Irrthums und ihrer Unwissenheit bezüglich seiner Zahlungsfähigkeit um folgende Betrage beschädigte: 1. den Landesschützen-Oberlieutenant Jakob Ranacher im Jahre 1869

per 1000 fl.; 10. die Tischlermeistersgattin Rosalia Aßmaier Mitte Dec. 1378 um ein Darleihen von 200 fl. Bertha Weber ist wegen Vorschub- leistung und Bekräftigung der auf die Schadenzufügung und Irreführung abzielenden Vorspiegelungen und Ränke ihres Gatten der Mitschuld am Betrüge ange klagt. Den Ausführungen der Anklage entnehmen wir folgendes: Josef Weber ist der Sohn des im Jahre 1873 v.'rstorbenen Hof-Decken- und Teppich. Fabricanten Josef Weber in Wien. Zufolge der Auskünfte

der k. k. Polizei-Direction in Wien hatte die Vergeudung des väterlichen Erbes und der un verantwortliche Leichtsinn des Sohnes während seines Aufenthaltes im Eadetteninstitute und nach dem Aus tritt aus demselben, einen förmlichen Bruch mit dem Vater herbeigeführt, so daß dem Beschuldigten sogar der Besuch des väterlichen Hauses verboten wurde. Emil Pohl, dermalen Magazineur in Wien hat an gegeben, daß Weber im Jahre 1867 in Wien, Her ausgeber einer Druckschrift „Die Brieftaube' war, ihn als Austräger

dieses Blattes anstellte und von ihm unter dem Vorwande, daß ihm eventuell auch die Einkassierung der Pränumerations-Gelder u. dgl. ob liegen würde, den Erlag einer Caution von 300 fl. forderte. Obgleich dieses literarische Unternehmen bald zu Grunde ging, blieb Pohl doch noch ein Jahr ohne Beschäftigung bei Weber und machte demselben über seine Bitten mehrere Baarvorstreckungen angeblich zum Zwecke, um seine bisherige Concnbine Bertha Kreibich ehelichen zu können, wofür Pohl zwei Rentenscheine der allgem

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Maiser Wochenblatt
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Page 6 of 12
Date: 11.06.1910
Physical description: 12
Gemeindeausschuh-Sitzung Untermais. Montag, 6. Juni 1910, Uhr nachmittags, hielt der Gemeindeausschuß unter dem Vorsitze des Vizebürgermeisters August Hartmann bezw. ad Punkt 2 der Tagesordnung unter dem des Bürgermeister Josef hölzl eine Sitzung ab, zu der sich eingesunden hatten: GR.: Trogmann Matthias, Rungg Hans, Engele Gottlieb, v. pföstl Alois, hellrigl Franz, hölzl Jakob. GR.: vr. Linder, Weber, hölzl Hans, Maqregger, hölzl Josef (Posch), Theiner, waldner Hans, waldner Josef, waldner

Einheitspreisen nicht zur Ausführung übernehmen würde. GR. Weber verweist daraus, daß der Beschluß des Baukomitees auf Ausschreibung lautet und bei der Abstimmung im Bürgerverein die Gewerbetreibenden nicht vollständig unterrichtet waren. Lr findet die für die Nichtausschreibung' ins Treffen geführten Gründe nicht stichhältig, was er durch Daten stützt. GR. Hart mann verwahrt sich vor allem gegen die Behauptung Webers, daß die Anwesenden bei der Sitzung des Bürgervereines nicht vollständig informiert worden

wären, wenn Einzelne die Situation nicht voll, aufgefaßt haben, sei dies ihre Sache. GR. Weber repliziert, daß es angezeigt gewesen wäre, den Gewerbeverein zur Verhandlung der vorliegenden Frage im Bürgerverein einzuladen. Dann wären die Gewerbetreibenden besser repräsentiert ge wesen. In die Debatte greisen noch ein der Bürgermeister, GR. waldner, Weber, vr. Linder, GR. Hartmann und höllrigl, woraus der Bürgermeister zuerst den Antrag des Laukomitees auf sofortige Ausschreibung zur Abstimmung

bringt, welcher mit allen gegen die Stimmen' der GR. waldner und Weber abge lehnt wird. Bei der folgenden Abstimmung wird der Antrag des GR. Hartmann, formuliert im Sinne des Beschlusses des Bürgervereines, angenommen. Gegen denselben stimmen die GR. Wälder und Weber, für denselben alle anderen Anwesenden. Den nächsten Punkt der Tagesordnung bildet die Aus schreibung des Laues eines neuen Schulhauses. Vas Referat hat GR. Hartmann, welcher darauf verweist, daß die Pläne soweit hergestellt

0 1 80 0Q & CD P fc° C-H Ö ö o SS e-f- CD B CD N m 5*3 <rq CD I S B* ES g. o* !* 5' Er CD 8 r- 2* w §• s* tu: u M 3 o P g CD CD vr (14 3' S-. cd 3* fo ■orq ai > 3 P 5 3 crq C3 B* S> ä t“ 1 CD, ^-a •-T3 psx l» P L g. 2- 2* hr* CD O: CD ta-P“ C/3 et* CD CD 3 CO CD c n P B 1 CD nicht gebunden fein soll, wenn bei den Detailofferts der Unter maiser die Gesamtbausumme nicht um mehr als die eingeräumte Bonifikation erhöht erscheint. (6 Prozent für den ganzen Bau). GA. Weber weist daraus hin, daß auch bei den Offerten für den Rasernenneubau kleinere Arbeiten billiger von vetail- offerenten angeböten waren, diese aber trotzdem 4 keine Berück sichtigung

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 24.08.1900
Physical description: 6
Beilage zu Nr. 193 der „Bozner Zeitung' vom 24. August 1900. (Nachdruck verboten.) Minister und Mauer. Roman «on L. Haidheim. t43. Fortsetzung.) Als er sich lief erschüttert dann zum Gehen wandte, erkannte er dicht neben sich seinen einstigen Nebenbuhler, von Weber, der eben einem einlausenden Zuge entstiegen war. Hatte dieser den Abschied von Ulla gesehen? Und wenn auch! — sie ist mein und keine Macht der Welt entreibt sie mir! dachte er erglühend. Weber schien aber das Einst völlig vergessen

den Bahnsteig entlang und dem Ausgang zu. „Ich bin gern bereit, Herr von Weber; aber als ehrlicher Mann muh ich zuvor unsere gegenseitige Stel lung präcisiren', sagte er zögernd, erfüllt von einer eifersüchtigen Regung. „Wieso? Gegenseitige Stellung?' fragte Weber in alter Schärfe. Und nach einem festen Blick in Olswitz' ihm begegnende Augen fuhr er fort: „Sie lieben Ulla! Ich weih es, wußte alles bereits, als ich abreiste.' „Dann ist's gut! Wollen wir nicht in meine Wohnung treten? Sie ist ganz nah, Herr

von Weber.' „Lieber ginge ich — ich habe die ganze Nacht gesessen.' Sie schritten ohne fernere Worte dem nächsten Thore zu. weit aus der Stadt hinaus. Dann tranken sie in einer Garten wirthschaft Kaffee und gingen zurück; unterdeß erzählte Olswitz Weber alles, was Heddins Lage zu einer sehr ernsten machte. Auch daß sein Vater es war. welcher zuerst und durch einen Zufall entdeckt hatte, daß Winterthur die Sorenfelder Aktien auf kamen ließ, die ein Jeder damals für ein Spollgclü haben konnte und die zwei

und wollte doch nicht verhehlen, daß sie es war, um die ihm am meisten bangte. Noch hatte Olswitz nichts von den intimen Vorgängen in der Familie gesagt; jetzt hielt er damit nicht mehr zurück. Weber durfte nicht die leiseste Hoffnung mehr hegen. So fuhr er denn fort, bekannte Weber alles und sah an der Veränderung in dessen Zügen, daß der Aermste trotz allem noch gehofft hatte. Welche Nachrichten! Ulla ihm verloren, — völlig und für immer! „Ich bin in Ihren Augen wohl ein rechter Narr. Olswitz?' sagte er bitter. „Aber sehen

, falsche richtig gestellt werden. Heddin und seine Gattin konnten nicht ganz unwissend bleiben, daß Olswitz sich viele Mühe in ihrer Sache gab. Aber sie wandten sich bitter ab und schlössen die Augen, um es nur nicht sehen zu müssen. Besuche kamen selten zu ihnen und wurden niemals empfangen. Immer näher rückte der verhängnisvolle Tag. Der Finanzrath von Weber halte seine Geschäfte wieder übernommen und der wirk liche Geheimrath von Melsung an Heddins Stelle den Posten des Staatsministers

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 6
Date: 14.06.1946
Physical description: 6
Termin wurde dann endlich ein gehalten. Die Firma berechnete für die Erstellung der beiden Häuser insgesamt 47.000 S, was aber dem Auftraggeber viel zu hoch schien, weshalb das Landesbauamt mit der Heberprüfung der Rech nung in allen Einzelheiten betraut wurde. Das Landesbauamt errechnete eine zulässige Höchst summe von 33.400 8. Wegen der gewaltigen Preisüberschreitung hatten sich vor dem franzö sischen Tribunal der Bauunternehmer Richard Pümpel und Ing. Johann Weber, beide in Solbad Hall wohnhaft

, zu verantworten. Pümpel lehnte jede Verantwortung ab, da er den Vertrag mit dem französischen Geniekom mando nicht unterschrieben habe, ebenso wenig die ausgestellte Rechnung. Die Durchführung des Baues lag in den Händen des Ing. Weber, der eine ausführliche Darstellung der bei Ausführung des Baues auftretenden Schwierigkeiten gab. Der als Zeuge einvernommene Capitaine Durie erklärte, daß von Schwierigkeiten keine Rede sein könne. Es wurde von seiner Seite alles getan, um dem Wunsche Generals Bethouart

, die Fertigstellung innerhalb drei Wochen zu bewerk stelligen, zu entsprechen. Er selbst sei öfters auf der Baustelle erschienen und als er sich dabei über das langsame Fortschreiten des Hauses ab fällig äußerte, habe er vom bauführenden Ing. Weber die Antwort erhalten: „Hat alles Zeit". Er mußte feststellen, daß Kriegsgefangene zu anderen Arbeiten verwendet wurden und beim Betonieren anstatt des vorgaschriebeneu Betons große Steine verwendet wurden. Schließlich seien Viel zu viele Arbeitsstunden in Rechnung

werden können. Richard Pümpel wurde zu vier Monaten Ge- j fängnis bedingt und 3000 S Geldstrafe, Johann | Weber zwei Monate Gefängnis bedingt und 400 S ( Geldstrafe verurteilt. Von der Anklage in bös- ! williger Weise gehandelt zu haben, wurden beide Angeklagten freigesprochen. Aus dem Gerichtssaal Denunziant vor den Volksrichtern Der 46jährige ehemalige Bundesbahn- Sekretär Franz Wolf aus Innsbruck-Wilten ist seit 23. Mai 1938 Mitglied der NSDAP mit der Nr. 7,295.000 und wurde im August 1938 Blockleiter

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Maiser Wochenblatt
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Page 3 of 10
Date: 03.08.1912
Physical description: 10
. Sein Zustand ist nicht lebensgefährlich. Wieder ein Opfer der Berge. Jugendlicher Wagemut und Unvertrautheit mit den Ge- ahren des Gebirges hat wieder ein Opfer ge ordert. Fünf Tischlergehilfen der Bau- und Einrichtungsgesellschaft in Lana unternahmen am Sonntag eine Partie zur Leiteralm. Wäh rend vier derselben meist in der Nähe der Alm blieben, begab sich der 19jährige Eugen Max Weber, ein Berliner, höher hinauf, um Edel weiß zu pflücken. Seinen Schnurfsack ließ er zurück. Weber war nur mangelhaft

sich auch Gendarmerie und Arbeiter an. Die Vermutung, daß Weber verunglückt sei, bestätigte sich. Seine Leiche wurde im sogenannten Taufgrat ganz zerschlagen auf gefunden und zu einer leicht zugänglichen Stelle ober der Leiteralm gebracht. Tags darauf begab sich Gendarmerie dorthin, um die Leiche nach Algund bringen zu lassen. Der Verun glückte wurde am Dienstag auf dem eoang. Friedhofe in Meran unter großer Teilnahme beerdegt. Die schmerzgebeugten Eltern waren kurz vor 7 Uhr mit dem Zuge aus Berlin gekommen

, um der Beerdigung ihres auf so tragische Weise aus dem Leben geschiedenen Sohnes beiznivohnen. Pfarrer Haffner von Bozen-Gries hielt am Grabe eine tröstende Ansprache. Den Grabhügel zierten zahlreich e Kränze. Durch ei» Auto verletzt. Am 30. Juli fuhr auf seinem Rade der hiesige Tischlermeister Herr Anton Weber aus der Bahnhofstraße in Brixen in die Reichsstraße. In dem Mo mente, als er in die Reichsstraße einbog, fuhr hinter ihm ein Auto im rasenden Tempo, ohne vorher, wie es bei Straßeneinmündungen

vorgeschrieben ist, ein Zeichen zu geben. Weber wurde vom Rade geschleudert, das Rad ging in Trümmer, sein Rucksack, seine Brieftasche und Schriften, die er bei sich hatte, wurden umhergestreut und hatte er es einem beson deren Glück zu verdanken, daß er nicht direkt vom Auto überfahren wurde und er über haupt mit dem Leben davon kam. Im ersten Augenblick konnte sich Weber nicht rühren. Die Insassen des Autos ließen das Auto halten und einer derselben wollte nach dem Verunglückten schauen. Als er jedoch

be merkte, daß sich Weber erheben wollte, gab er dem Chauffeur ein Zeichen und ohne sich weiter zu erkundigen, fuhren sie davon. Weber raffte sich unter großen Schmerzen empor und wankte zur Gendarmerie, wo er die Anzeige von dem Vorfälle erstattete. Die Nummer des Auto hatte sich Weber gemerkt. Er ließ sich vom Arzte untersuchen, derselbe konstatierte leichte Verletzungen am Rücken und der Hüfte. Weber konnte mit dem Abend zuge Brixen verlassen und befindet sich in Untermais in häuslicher Pflege

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 02.10.1944
Physical description: 4
: Arthur Rother, Solist: Hans Priegnitz. Am Dienstag Reichsprogramm. 7.30—7.45 Zum Hö ren und Behalten: eine botanische Be trachtung zum Herbstbeginn; 12.35 bis 12.45 Der Bericht zur Lage; 14.15—15 Allerlei von zwei bis drei; 15—16 Uhr Opernvorspiele und Arien von Weber, Smetana. Franz Schmidt, Richard Strauß u. a.; 16—17 Heitere Nachmit- tagsmusik mit Solisten und Kapellen; 17.15— 18.30 Beliebte Operettenmelo dien. unterhaltsame Klänge; 18.30—19 Der Zeitspiegel: aus deutschen Gauen; 19—19.15 Wir raten

von Weber hatte seine Oper „Silvana“ beendet, unef ihre Erst aufführung sollte am 10. September 1810 in Frankfurt-M. stattfinden. We ber reiste schon eine Woche vorher nach Frankfurt, um an den Proben teilzunehmen Kaum war er angekom- men, da erfuhr er, daß die berühmte Luftschifferin Madame Blanchard einen Aufstieg mit ihrem Ballon für den Nachmittag des 10. September ange kündet hatte. Ein unangenehmens Zu sammentreffen, über das der Kompo nist höchst ungehalten war. Er erkun digte sich, wo Madame

Blanchard wohnte, und machte sich kurz ent schlossen auf, sie zu besuchen — viel leicht konnte er sie bewegen — den Aufstieg auf einen späteren Tag zu verschieben. Madame Blanchard wohnte bei einer Bekannten, diese war auch zu Haus, als Weber eintraf, die Luftschifferin aber weilte draußen auf dem Startfeld bei ihrem Ballon. Weber trug seine Bit te mit bewegter Stimme vor. Die Wirtin verstand das Mißliche seiner Lage und erklärte sich bereit, sofort zu Madame Blanchard hinauszuwan- dern

, um mit ihr über die Angelegen heit zu sprechen. Weber war der lie benswürdigen Frau von Herzen dank bar und mußte sich verplichten, wäh rend ihrer Abwesenheit auf ihr Kind aufzupassen, ein Baby, das schlum mernd in seiner Wiege lag. Die Frau machte sich zurecht und ging, Weber nahm neben der Wiege Platz und war voller Erwartung. Nach einiger Zeit erwachte das Kind und fing an zu schreien. Der Komponist setzte die Wiege leicht in Bewegung und suchte das Kind durch guten Zu spruch zu beruhigen; dieses aber ver mißte

die Mutter und steigerte seine Stimme zu immer größerer Gewalt. Weber war in Verlegenheit, was er tun sollte; Da erinnerte er sich, daß ihm sein Freund Karl Hiemer vor einigen Tagen den Text eines Wiegenliedes zugeschickt hatte. Er holte die Verse schnell aus der Brusttasche, öffnete das Spinett, und nun formte sich eine unendlich zärtliche Melodie und flutete beschwingt durch den Raum: „Schlaf Herzenssöhnchen, mein Liebling bist du.. “ Das Kind beruhigte sich in der Tat. Das schnell erfundene Lied

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Der Burggräfler
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Page 10 of 12
Date: 03.01.1917
Physical description: 12
, wenn der Wein bis zur nächsten Ernte reichen soll. Die Weinbauern haben zur Zeit einen viel schwereren Stand als ihre Viehzucht- und ackerbau treibenden Kollegen. Es handelt sich nicht nur um die Erzielung entsprechender Ernten, sondern auch um die Erhaltung der gefährdeten wertvollen KuÜur. Mit banger Sorge erwarten sie, daß zu diesem Zwecke ausreichende Mittel rechtzeitig bei gestellt werden. Seiest. St. Martin, Passeier, 30. Dezember. (Der hundertjährige „Weber Peter'.) Am 4. Jänner 7 Uhr früh vollendet

hier im Dorfe Peter Platter, vulgo Weber Peter, sein hundertstes Le bensjahr. Er ist der eheliche Sohn des Peter Platter (geb. 1779, gest. 1848), Weber, und der' Gertrud Thurnwalder, Weberstochter aus Sankt Leonhard. Von seinen sechs Geschwistern: Maria, Magdalena, Maria, Johann, Michael und Anna erreichten auffallender Weise nur zwei ein Alter von über 2 Jahren. Peters Leben verlief ziemlich ein tönig. Kaum konnte er die Hosen tragen, wurde ihm schon das wichtige Geschäft, Spulen aufzu winden, übertragen

, und immer mehr erlernte er unter der kundigen Leitung seines Vaters, bis er das schwierige und anstrengende Handwerk eines ehrsamen Hauswebers in allen seinen Teilen aus üben konnte. Am 18. August 1851 vermählte er sich mit Gertraud Platter aus Moos (geboren am 29. Okober 1810). Dieser Ehe entsproßten 2 Söhne, Hans und Peter, die gleichfalls Weber wurden — also eine richtige Weber-Familie: der Vater Weber, die Mutter Weberstochter, Peter selbst Weber, seine beiden Söhne auch Weber. Bis in seine 80er

) bin k a gwesn, boll sie ins (uns) Alte hob'n bis in Obermoas ummergezoch'n, do hob'n mir a Holbe Wein und Würstln und oan (einen) Gulden gekriegg.' Ein Enkel (Josef) des Peter ist am 21. Juni 1916 im Kriege gefallen. Im übrigen hat der Weber-Peter guten Appetit, schmaucht fleißig an seinem Eisen- Pfeifchen, wenn ihm nicht etwa auch bald infolge der Krtegsnöten der ltebgewordene Tabak ausgeht und läßt den lieben Herrgott auch etwas gelten, denn er geht noch täglich mit Hilfe eines Stockes

zum Ordinarigottesdienst. Wir alle wünschen dem alten Weber Peter noch viele glückliche Jahre, er aber sagt einem jeden, der sich wundert, wie er so alt geworden ist: „Dös schafft all's der Herrgott'. P. K. N. Lana, 29. Dezember. (In russischer Ge fangenschaft gestorben.) Eine Trauerbotschaft erhielt die Familie Walzl am Rosengartenhof (Glöggl) in Obeclana, nämlich daß der Sohn Anton Walzl vom II. Landessch.-Reg., der am 26. Dezember 1914 verwundet in russische Gefangenschaft geraten war, am 15. August 1915

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 6
Date: 24.07.1923
Physical description: 6
Aus schußsitzung der Eastwirtcgc nossenschaft Bruneck-Enneberg wurde beschlossen, die Branntweinpreise wie folgt zu erhöhen. Für das Zweiunddreißigstel von SV auf 55 Centesimi und für das Sechzehnte! von 1 Lira auf 1.10 Lire. Die Erhöhung mußte eintreten infolge der neuen Branntwein steuer von 150 Lire per Hektoliter resp. 2VÜ Lire per IVO Grad Alkohol. schienen waren. Weber und sein Freund Karl Kiiierl bestellten bei der Musik Extratouren; sie nahmen Vi« Mädchen mit der Rechten um die Hüsten

, während sie in der linken Hand ihre ge- zozenen Taschenmesser schwangen. Als nun die Rohrbrunner Burschen, durch diese aufreizende Haltung erregt, in die Reihen der Kaltenbrunner hineintanzten, ließen diese ihr« Tänzerinnen los und es entstand ein wildes Handgemenge, wobei es auf beiden Seiten Leicht- und Schweroerwun- dete gab. Unter ihnen befanden sich, wie er wähnt, Franz Weber und Karl Knierl, sowie der der Verhaftung nicht den geringsten Widerstand und erklärte, als er abgeführt wurde: .Lch wil lieb«? für den Rest

meines Lebens die Sträflings, kette trogen, als mein« Tochter einem Mann zur Frau geben, der solcher erbärmlichen Hand lung fähig ist.' * Gastfreundschaft um jeden Preis. In einem Lande von so aufblühendem Reichtum wie Argentinien, in dem eine romanisch leb hafte Bevölkerung sitzt, nimmt diese Herzlich keit gegen den Fremden, mag sie auch ober flächlich sein, eine geradezu überschwänglichk U/düng an. Der Nationalökonom Landllnrtsohn Franz Äemdl, die von Weber ver- , ' v . . letzt worden waren. Nurdtirs

öf'ers mit Rauf«- re'-n Was und aber gelegentlich eines Ki -ckiw'h sestes >n dem burgenländilchen Dörfchen Rolir- brunn abiflnlt«, schlägt unstreitig den Rekord Hier begnügten sich die feindlichen Teile -licht mit abgbrocheuen Tisch, und Stuhlbeinen, sondern trugen ihr: Händel mit Messern aus. Betragende der wüsten Messerstecherei waren etliche Dauernburschen unt,' ihnen doppelt be- j schwert der Wjähriz« Franz Weber, der selbst zer- j fischen aui dem Kampfplätze blieb und obendrein

! noch gerichtlich zur Verantwortung qezogen ! wurde. Mit ihm der Landwirt Leopold Kraben- ^ hoser, der den Weber gestochen hatte Die bei den waren vor dein Einzelrichter Oberlandes- xe?ich!srat Lockner beim Landesgcricht in Wien wegen Verbrechens der schweren und Über tretung der leichten Körperverletzung ang?Ni>n: Franz Weber überdies, ivei' er zwei Burjchen. Johann Schsarz und Fran? Ieiadl. durch Messer, stich? Ichwer beschädigt h5tt». Der Schauplatz der Messerknmnke war das Tastl>aus der Theresia Scha^lutttl

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 01.01.1919
Physical description: 12
G. d. I. Weber l. Webenau stand, begaben sich nach Rooereto, um dafelb> das Ergebnis der Verhandlungen des Parlamentärs abzu warten. Am 80. Oktober, um 1 Uhr 30 Min. kehrte Hauptmann Ruggera mit der Antwort der italienischen Obersten Heeresleitung nach Rovereto zurück, die dahin lautete, daß sie in keinerlei Waffenstillstandsverhand lungen einzutreten geneigt sei, sondern sich lediglich darauf beschränken wolle, autorisierte Vertreter des österreichisch- ungarischen AOK. zu empfangen, um ihnen dk in Ver

- sailles festgesetzten Woffenstillstandsbedmgungen zu» An nahme oder zur Ablehnung zu übergeben. Die italierk. schen Delegierten standen unentwegt auf dem Stand punkt, daß von Verhandlungen keine Rede sein könnte. G. d I. v. Weber verfaßte nun eine Note an die italieni sche Oberste Heeresleitung, der er die Vollmachten der Kommissionsmitglleder beischloß und in der er ersuchte, die Modalitäten bekanntzugeben, unter welchen die Kom- ^ ^ Zllerauer Zeitung ' ^ Mission von den Bedingungen

.des Waffenstillstandes Kenntnis nehmen und wo eine diesbezügliche Besprechung stattfinden könnte. Um keine Zeit zu verlieren und/wenigstens einen Teil der Kommission über die feindliche Linie zu bringen/ gmg General v. Weber mit diesem Schriftstück und den Vollmachten am Zli. Oktober, um L Uhr 30 Min^ nach, mittags selbst als Parlamentär in Begleitung des Obersten Schneller und des Oberstleutnants Seillex hinüber. Die übrigen Mitglieder der Kommission blieben vorläufig- in Rovereto zurück

, da nach den internationalen Kriegsge» setzen ein Parlamentär nicht mit mehr als zwei Beglei tern die feindliche Linie überschreiten darf. Nach Ueber- windung einiger Schwiergkerten und Verhandlungen mit der italienischen Obersten Heeresleitung, welche sich in Padua befand, während General v. Weber sich am Sitze des zunächstgelegenen Divisionskommandos aufhielt, kam die telephonische Entscheidung von Padua, daß der ganzen Kommission der Uebertritt gestattet sei. Daraufhin be gaben sich am ZI. Oktober

dem General von Weber mit, daß er uns, um keine Zeit zu vertrödeln, einen tclegraphifch eingetroffenen Entwurf der in Versailles festgesetzten Bedingungen zur Verfügung stelle. Schon die erste Durchsicht dieses Entwurfes ergabt daß die Kom mission zur Annahme der gestellten Bedingungen nicht berechtigt war, da dieselben derartig waren, daß eine Annahme außerhalb der Vollmachten der Kommission lag. Eo fuhr denn am Nachmittag des 1. November Oberst Schneller mit einem Auto nach Trient zurück, um den Text

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 25.08.1900
Physical description: 12
.) „Wie mag er nur die Anzahlung be schaffen?' In der nächsten Minute hatte er aber Reimers und dessen Haus völlig ver gessen. Die nächste Woche brachte den Prozeß Heddins vor das Schwurgericht. Am Tage vorher saß Weber auf der Finanzdirektion angestrengt arbeitend, an seinem Schreibtische, als der Pedell ihm eine Karte hereinbrachte. Es war ihm bei seiner tiefen Verstimmung ganz lieb, unterbrochen zu werden, aber dies Gefühl verschwand, als er auf die Karte blickte. Er hatte seinen vom Glück begünstigten

, meinen Be such vertraulich zu nehmen! Nicht den Be amten möchte ich sprechen, sondern —' „Aber warum besuchten Sie mich nicht in meinem Hause, lieber Olswitz? Ich würde mich gefreut haben.' Die freundlichen Worte, der warme Ton — und ^diese steife Miene, die holzgerade Haltung! Es blitzte Olswitz durch den Sinn, wie schwer der Aermste an dieser schroffen Außenseite zu tragen hatte. Weber hatte inzwischen nach beiden Thüren gesehen und dem im Vorzimmer wartenden Pedell gerufen, daß er nicht gestört sein wolle

. Offenbar hatte Olswitz ihm Wichtiges zu sagen. Aber für wen wichtig? dachte er dabcc, ohne die leiseste Ahnung, was es sein könnte. Unterdeß hatte der Forstassor die Akten, die er unter dem Arme trug, auf den Tisch vor Weber hingelegt und zeigte darauf. Er konnte nicht sprechen, die Gemüthbewegung erstickte ihn fast. Weber las den Titel der Akten: „Verkauf des herzoglichen Lustschlosses Fantasie.' Fragend blickte er auf. Nun? Und — Olswitz schlug das nicht sehr umsangreiche Konvolut auseinander. Es gab

da Berechnungen aller Art, Inventarver zeichnisse, Berichte über Erhaltungskosten — und nun — mitten in den Blättern lag ein zerrissenes beschriebenes Stück Papier, die Hälfte eines der Länge nach durchgerissenen Briefbogens. Als Olswitz dem Finger darauf zeigte, begann Weber erst zu begreifen, daß es sich hier bei diesem Fetzen Papier um Wichtiges handele. Er las die Worte — immer unter Olswitz' stummen Drängen. Erst nach und nach begriff er — und auch ihn packte jetzt eine ungeheure Aufregung. Auf dem Blatt

stand, immer in halben Zeilen: Ew. Exzellenz — sten Nachricht, daß die — abgelehnt, die Sorenfe — konzefsionirt ist. Ich — Akte selber gesehen. — wird Sr. Hoheit heut — zur Unterschrift pers — dero Wohnung im Hot — aber Ew. Erzellenz im — Haus und folge wiewohl — Befehl indem ich unterth — die Nachricht schriftlich — Eine Unterschrift fehlte. Aber ehe nur Olswitz sagen konnte, was der Hauptzweck seines Kommens war: „das hat einer der herzoglichen Kabinelsbeamten geschrieben — murmelte schon Weber

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 4
Date: 05.01.1916
Physical description: 4
ist der Dompropst und Generalvikar Dr. Frledle im hohen Alter von 79 Jahren verschieden. Die Trauer kunde überraschte w der ganzen Bevölkerung von Brixen umsomehr,- da der hochwürdige Herr bis in die letzten Tage in staunenswerter Rü stigkeit die kirchlichen Funktionen verrichtet hatte. statt Der hochw. Fürstbischof Franziskus selbst nahm die feierliche Einsegnung der Leiche seines Generalvikars mit Assistenz zweier hochw. Dom- kapitularen vor. . Hosrat Alois Weber f Als am Abend des 2. Jänner unsere Stadt

, für immer die Augen. Mit Hoftat Weber hat der tirolische Richterstand ein hervorragen des Mitglied verloren. Schon in jungen- Iahren zeichnete er sich durch umfassende Gesetzeskenntnis und besondere Genauig keit in seinen Arbeiten aus. so daß er eine Vertrauensstellung in der Präsidialkanzlei des Kreisgerichtes Bozen erhielt. Nach kur zer Zeit richterlicher Tätigkeit wurde Alois Weber in für die damaligen Zeiten noch jungen Iahren mit der Leitung der Staats anwaltschaft Bozen betraut; in dieser Stel

lung hat er durch 16 Jahre gewirkt und war in dieser Zeit wiederholt berufen, neuen Gesetzen die Wege zu bahnen. Außer ordentliche Auffassungsgabe ließ Staatsan walt Weber stets Wesen und Kern der Sache erkennen, sein klares und scharfes juristisches Denken führte ihn zur Lösung von Fragen^ deren Schwierigkeit und Trag weite wohl nur der Fachkundige zu wür digen vermochte. Ein, hervorragendes Ge dächtnis erleichterte ihm den verantwor tungsvollen Dienst. Mit Hoftat Weber

ist aber nicht nur ein tüchtiger Jurist, sondern ein edler, Mter Mensch dahingegangen. Die Anschauungen und Ideale, die er als junger Student gehegt, die er auf den hohen Schulen als Mitglied der Korps Gothia zu Innsbruck und Teutonia zu Graz stets i^ Wort und Tat vertreten hatte, hielt er un entwegt fest, bis ein allzu früher Tod sein arbeitsreiches Leben endete. Alois Weber hat sich nie im Kampf der politischen Par teien betätigt. Er trat als Richter und Staatsanwalt den Angehörigen ller Par teien und Volksstämme

sich an ihn um Rat und Hilfe wandte, konnte einer herzlichen Aufnahme und warmen Entgegenkommens sicher sein. Hosrat Weber hat wie selten einer in seinem Berufe verstanden, Strenge und Milde zu verbinden. Wo es galt, Aus wüchse des Verbrechertums auszumerzen, trat er mit entschlossener Kraft und Stren ge auf; doch in den vielen Fällen, in denen Unglück und Not, Leichtsinn und Unersah- renheit den Menschen schuldig werden lassen war Staatsanwalt Weber stets bemüht, den wahren Beweggrund zu erforschen

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 31.01.1923
Physical description: 8
, da die militäri sche Lage unhaltbar geworden ist, Italien einen Waffenstillstand anzutragen.' Die Mitglieder der Waffenstillstandskommission waren: General Vik tor Weber, der einst mit dem König von Montene gro wegen des Waffenstillstandes verhandelt hatte, Oberst Karl Schneller, in den ersten Kriegsjahren der Chef der italienischen Abteilung im Generalstab, Oberstleutnant Viktor Freiherr v. Seiler, vor Kriegsausbruch Militärattache? in Rom,einGeneral- stabshanptmann Kamills Nuggiera und endlich

ein ungarischer Oberst v. Nyeklieghi, der sich im Augen blick mehr um die Vorgänge in der ungarischen Hauptstadt, als um das Schicksal der Armee be kümmerte. Außerdem als Marinesachverständige der Fregattenkapitän Prinz Liechtenstein, ehemaliger Marineattachee in Italien, und Korvettenkapitän Zwierkowski, ein Pole. General Weber verstand nicht Italienisch. Von Fahnenträger und Trom peter begleitet, überschritt der Generalstabshaupt mann Nuggiera am 29. Oktober um 5 Uhr morgens die österreichisch-italienischen

zu schließen wäre.' Eine schriftliche Wiederholung des Verlangens wurde am nächsten Morgen durch Fernsprecher be antwortet, auch sie lautete, daß das Ersuchen durch ^ den G. d. I. Weber selbst erfolgen müsse, und fer ner, daß die Antwort durch den beglaubigten Vertre ter des Oberkommandos des österreichisch-ungari schen Heeres authentifiziert werde. Hauptmann Nuggiera kehrte zu den Mitgliedern der Kommission zurück. Die Kommission hatte indessen ihre Zeit mit der Konzipierung der Reden verbracht

, die sie vor dem Gegner halten wollte, immer dabei von den unruhigen Anfragen des Armeeoberkommandos Nach der Antwort des Hauptmanns gestört. Als man nichts Neues hörte, befahl am Vormittag des 30. Oktober der Kaiser, daß die gesamte Kommission die Linien zu überschreiten habe. Um 1 Uhr war der Hauptmann zurück. Nunmehr entschloß sich General Weber, selbst als Parlamentär zu den Ita lienern zu gehen, als Fahnenträger, die sich abwech selnd ablösten, standen ihm Oberst Schneller und Oberstleutnant Seiler zur Seite

an. Sie zählte sieben Köpfe, soviel wie die Abordnung des Generals Weber. Sie über reichte den Österreichern die Waffenstillstandsbedin gungen, und der Generalleutnant Pietro Padoglio, Eroberer von Görz, fügte hinzu, daß die Bedingun gen anzunehmen oder abzulehnen seien. Ver handlungen seien ausgeschlossen. Die Mitglieder der Kommission lasen das Schrift stück und hielten die Annähme der Bedingungen für unmöglich. Generaloberst Schneller wurde nach Trient geschickt, um mit dem Armeeoberkommando zu sprechen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 12
Date: 12.08.1922
Physical description: 12
, das war von jeher Ziel und Ausgabe des Dichters. Er löst diese Ausgabe mit der Kraft des Gedan kens, der die Brucks schlägt zwischen der Schein- wle Im rgllsch, wie in in brutaler Tat- „«Fuhrmann Henfchel', mo- Rose Bernd'. wett aus der^-Bühne und dem wirklichen Leben, ' er Bühne dem Zu- Jniperativ zuschleu- s d, wenn die Figuren auf der Bühne dem schauer den kategorischen Jniperativ zusch« oern: erkenne dich selbst. — Rur einmal ist es gen, d ese Brücke zu schlagen, stend der schlesischen Weber

seine des konsequenten Naturalismus dieses ©tild, und doch!lo gewaltige Sprache ' ‘ ' find das klassische Werls Hauptmann -c als er das rührend- «jchli reden ließ. Die „Weber' und gerade das unter allen Bühnenwerken Haüptmanns den tiefsten und nachhaltigsten Erfolg hatte, bewies sein außerordentlich epi sches Talent. Das Stück ist ein Ausschnitt der Wirklichkeit in historischer Treue. Einzelheit an Einzelheit. Ein Gemälde, kein Drama, Mosaik arbeit. Einzelheit wirkt aber eindringlich, ele mentar. Der ungeheure

Erfolg der „Weber' war ein Beweis, wie stark oas Revolutionärs ist, das in jedem Menschen schlummert. Die „Weber' Haben keinen Helden. Hier wirkt die Masse. Diese Technik läßt sich aber nicht auf jeden Stoff übertragen. Das muhte Hauptmann erkennen. Dleselbe Technik im „Florian Geyer' 'angewendet, erlitt Schiss- brilch. Eo ist künstlerisch nicht weg erklärlich, warum gerade „Florian Geyer' als Eröftnungs- stück der zur Feier des sechzigsten Geburtstages des Dichters eben begonnenen Breslauer Fest

» K gewählt wurde. Die „Weber' sind unbe- d!e beste Leistung «Haüptmanns/ Er hat in den „Webern' ein erschütterndes Ereignis so auf die estM, wie er es in der Geschichte vor« seiner Heimat aus der Geschichte Bühne gestM, wie >„ v- ... —. fand. Er hat jedes Berticfen un-d Erhöhen unterlassen, seine AuDabe auf das Verpflanzen des Lebens auf die Bühne beschränkt. Gerade A C\ AM kiln M L V nlft rt '{YYVt firt %« fi-t l dadurch sind aber die „Weber' zum Meisterstück des konsequenten Naturalismus — feiner Nick

- tllng — geivorden. Gerade und vor allem die „Weber' werden Hauptmaim In der Literatur geschichte sortieben lassen. Als Hauptmann aus- rat, schien es, als sei mit -ihm eine neue Zeis ür die Kunst angebrochen. Der Naturalismus lob ihn auf sein Schild. Der Bundschuh wurde das Feldzeichen des Naturalismus: Hauptmann dichtete «seinen „Florian Geyer' und wurde zum Fahnenträger der neuen Richtung. Dieser Tat- K roilt man wohl in Breslau in erster Linie :s verleihen. Hauptmann ist «ine ungemein

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 04.08.1925
Physical description: 8
zuweilen seinen Mitmenschen gegenüber sehr steif und sogn unhöflich sein konnte. Von dieser seiner we niger erfreulichen Seite lernte ihn auch de? Komponist des „Freischütz', Karl Maria von Weber kennen. Eine Anekdote über di« Bogegmmg Webers mit Goethe findet sich ir dem von Dr. O. Hellonghaus herausgegebe nen Buche „Karl Maria von Weber': »Mir des Herzogs Empfehlung an die geistvolle Großfürstin Maria Paulovmo, die Tochter des russischen Kaisers Paul und Geimchk des Erbprinzen Karl Friedrich von SaHm

- W«mar, reisten Weber und Bärmann Enüe Jänner 1812 nach Weimar. An einem!>« Abende, die sie zwanglos bei der Großfürst'? zubrachten, als Weber gerade mit Bärmiua musizierte, trat Goethe in den Saal. Zr-n, die Künstler beachtend, unterhielt er sich lmi und rücksichtslos mit einer Hofdame, uni nach Beendigung der Musik begrüßte er da ihm vorgestellten Weber sehr kurz, loch Ro .'.i 'tz und verließ dann die Eelcll schast. M't Nicht fühlte sich We'.ec dies- Mißachtung verletzt.' Ja selbst au? dem Gipfel

seines Ruhm.« erging es Weber nicht besser. Als er iis Juli 1825 in We>mar weilte, ha» e ihn Aug G^e:he überr-dct seinen großen Vare? zu be suchen, AK' 5u:ch Zelter gegen ihn ein::- NOmmen, „ließ ihn Goethe', wie in demjcl> ben Buch erzähl» wird, „lange im Va^in- mer warten sogar ein zweites noch seinem Namen fragen. Als Weber entli.H eintreten durfte, empfing er iihn mitten M Zimmer stehend, lud ihn mit vom-hmn Handbeivegung zum Sitzen em und steil» Hoffentlich haben wir gelegenlich das Ver gnügen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 29.08.1925
Physical description: 10
, sich initiel» Radio intt anderen HitMtwls» ' törv«rn verstäitdigen zu tönmtz, vevgchen«. Der unhöfliche Goethe. <x» ist begannt, das, Goethe zmoeilon seinen« Mtmenschen gegenilber sehr steif und sogar unhöflich sein konnte. Don dieser seiner weniger erfreulichen Gelt« lern!-' Ihn mich der Komponist de» „Freischütz', Kail Maria von Weder, «tennin. Eiine Anekdote über die Begegnung Webers mit Doetih« sindel sich in denn von Dr. O. Hellinghaus herausgege denen Buche ..Karl Maria von Weber', worin davüber

erzählt wird: „Mit de» Herzog» E»i pfehluiiig a>» die geistvoll« Droßfurftm Maril> Paulowna> die Tochter de» ruMchm Kaiser» Paul und Gemahlin d«> Erbprinzen Karl Fried rich von Sachsen-Weimar, reisten Weber und Bärmaim Ende' Januar 1812 nach Weimar An einem der Menke, die st« moamgto« bei de> Ärohfürstin zubwchten, als Weber gerade um Mrinaii» nmslzierte, trat Goethe !dn de-n Saa! Kaum die Künstler beachtend, unterhielt er si>!> laut und rücksichtslos inst einer HMame, un' nach Besndlg'ti'tilg

der Bdtftt bogrlltzte er den Ihm vorgestellten Weber sehr tuvz, fragt« nach Rochiitz und verlieh dann dt» Wesemchast. !^!lt Recht fühlt« sich Weber durch diese Machtu»-! verletzt.' Ja selbst aus vem Mosel seinem Ruht nie» ergiidg Weber nicht besser. Al» er iin Äult 18M m Weimar wellte, hatte ehr Aug Goethe überredet, seinen grohen Vater zu bei» che»,. Aber durch Aelter gegen ihn «dngen«» mm, „ließ thn Goethe', «ii« in demsolb Buch« erzählt wi-lid, „üanwe tm Vorzimmer wa> ten und «sogar »in zweM» Mal

, die tägllich seiin Hau» umlagerten. fühlte sich Weber schwer gekränkt, und leide»' schastlich sprach er sich darüber au».'

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 16
Date: 26.07.1913
Physical description: 16
vernahmeu die beiden Mädchen eiil tiefes Stöhnen, das unzweifelhaft aus Webers Zimmer kam EntseUt sprang Margarethe auf und blieb eine Weile lauschend stehen. Roch einmal kam ein dumpfer ^!ant, wie der Hilfeschrei eines Meu- 'ckien. dem man den Munb zuhält. ^ Hanig eilte Margarethe, gefolgt von der roten. 2aü. m das Zimmer Weber's. Torr blieben die Mädchen zitternd stehen. Weber lag auf dem Rückeu. Sein Gesicht er- Ichien verzerrt, die Häude zu Zausten geballt. Schwer Mll sein Atem, und ans

, die „5^öuigiil' damals Wolski übergeben, uud oies ahnend, wollte sie daran gehen, die Papiere ° lammeln und zu verbergen, als Margarethe einen markerschütternden Schrii ausstieß nnd dem Berre uistürzre. ./Rein, nm Gottesivillen!' raunte Sali und wollte ihre Herrin zurückhalten 'Aber es war zu spät. Margarethe hatte das Schriftstück, welches We ber in der geschlossenen Hand hielt, bereits erspäht nud rasch gelesen: ..Rosiua Mori Anton Weber Ehe Ein furchtbarer Gedanke blitzte in ihr aus. Tas also wareu

sie in die Tasche. Hierauf rief sie die Treuer um Hilfe. Als diese kamen, fanden sie Margarethe in tiefer Ohnmacht, Anton Weber aber tot in seinem Bette. Ein .Herzschlag hatte seinem Leben ein Ende gemacht. ^ ^ XXVII. Doktor Philipp Mark war durch eine pneumati sche Rohrpostkarte von dem traurigen Ergebnisse be nachrichtigt worden. Ohne Berzng begab er sich zu Jbanyi uud dann mit diesem in die Billa Weber. Hier vernahmen sie eine neue Schrcckensknnüe'. die arme Margarethe war schwer erkrankt zu Bette ge bracht

worden. ..Ei» heiliges Rervenfieber ich kann für die folgen nicht gntstehen,' sagte Toktor Jriedrich ernst zu Tender, der sich verzweifelt iü einen Zautenil fal len ließ. Seine Braut krank, vielleicht sterbend! Er konnte den Gedanken nicht fassen. ..Ter Zustand ist gerade nicht ganz hosfuungs- lvs.' meinte der Arzt tröstend, „und was menschliche Hilfe vermag, das wird geschehen.' „Woran ist Herr Weber gestorben ?' sragte der 'Advokat. „Es scheint, daß ihn ein Schreck getötet hat. Er war herzleideud

. Ich habe seine Krankheit schon in Gmunden diagnostiziert uud war auf Alles gesaßt. Wie Rosa mir erzählt, hat ihu der entsetzte Aufschrei Jräuleiu Margarethens ans einem nnruhigeu Schlaf geweckt.' „Worüber entsetzte sich Margarethe?' forschte Jvaniii, der icnt die Sprache wiedergewann. ..Ich weiß es nicht genau . Herr Weber hat im Schlase laut gestöhnt und geweint. T)ie Mädchen liefen herbei lind Margarethe schrie auf ^ daß er ihr so plötzlich starb, mag sie so erschüttert hal>en. daß sie schwer erkrankte.' „Hm,' sagte

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 22.12.1886
Physical description: 8
Italien unerträglich zu machen; denn seit jener Versammlung heulen durch ganz Italien die Schlacht rufe: „Das Papstthum ist das Krebsübel Italiens'. Feuilleton. Karl Maria von Weber. Ein paar Worte der Erinnerung zu dessen lOOjähr. Geburtstage. (Schluß.) Nebenbei entwickelte Weber eine lehaste schrift stellerische Thätigkeit, namentlichst ästhetische und kritische Aufsätze erschienen in verschiedenen Zeitschristen. Auch an einem Romane „Künstlers Erdenwallen' arbeitete er, der jedoch unvollendet blieb

Hausfrau, eine gute Mutter und feinfüh lende Theilnehmerin an allen Arbeiten ihres ManneS wurde. Um sich würdig auf diesen wichtigen Schritt vorzubereiten, hatten beide Tags vorher die hl. Kom munion empfangen. Am Abende der Hochzeit schrieb Weber in sein Tagebuch: „Gott segne den Bund, der meine geliebte Lina zu meiner treuen Gefährtin macht und gebe mir Kraft und Fähigkeit, sie so glücklich und froh zu machen, als mein Herz es innig wünscht. Er leite mich im Thun und Lassen nach seiner Gnade

!' In dieser Zeit komponirte Weber die bekannte „Jubel- ouverture', mehrere Quartette und Lieder, die leichtbeschwingte „Ausforderung zum Tanz', die Läur-Polonaise, und am 13. Mai 1820 war der Freischütz vollendet, welchem Weber nur wenige Monate später die ebenso originelle als reizende Musik zu „Preziosa' folgen ließ. Am 14. März 1821 wurde „Preziosa' in Berlin zuerst und mit ungeheurem Beifall aufgeführt und am 18. Juni endlich der „Fre.i- schütz' zum Jahrestage der Schlacht von Bellealliance

. Die Begeisterung, der Beifall für das Werk kannte keine Gränzen; tiefbewegt schrieb Weber noch Abends in sein Tagebuch: «Soli veo gloria«, (Gott allein die Ehre!) Im Flug eroberte sich diese herrliche Oper alle Bühnen Deutschlands und fand selbst in Paris, London, Petersburg, Stockhslm, Rom, in Amerika den glänzend sten Beifall. Dem Freischütz folgte in Wien am 25. Okt. 1823 die erste Aufführung der Oper „Euryauthe', ein Werk von ungemein hohem Kunstwerthe, aber nicht so populär und faßlich, auch im Baue

und in der Aus stattung nicht von so allgemein packender Wirkung wie der Freischütz. Weber selbst schätzte sie viel höher, als den Freischütz, verhehlte sich aber nicht, daß sie keine so zündende Wirkung machen werde. „Der verdammte Freischütz wird seiner Schwester Euryanthe schweres Spiel machen'! äußerte er, doch faßte er Muth und schrieb seiner Frau vor der Aufführung: „Ich bau' auf Gott und meine Euryanthe.' Der Erfolg war glänzend

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 05.01.1917
Physical description: 8
Nr. 3 „Bozner Nachrichten.' Freitag, den 5. Jänner 1917. SM.. Kdt. eines Lstbat. Das Goldene Verdienstkreuz am Bau- der, seine beiden? Söhne auch Weber. Bis in seine 80er Jahre de der Tapferkeitsmedaille für tapferes und aufopferungsvol- webte er zu Hause und auf Stören. Durch fleißige Arbeit er- Zes Verhalten dem San.-Fähnrich Karl König 1. LSchR. warb er sich ein kleines Häuschen im Dorf, das er später seinem Auszeichnung «ach dem Tode. Der Kaiser hat dem auf dem Sohne übergab

Seite. Die Eisenbuhn hon gchen Kriegsschauplatze den Heldentod. . i lei zwoamol gsechn, boll i af Trens wollfohrtn gongen bin.' In rassischer Gefangenschaft gestorben. D5e Familie Walzl am Ein Enkel (Josef) des Peter ist am 21. Juni 1916 im Kriege ge- Rosengartenhof (Glöggl) in Oberlana erhielt die Nachricht, daß der fallen. Im übrigen hat der Weber-Peter guten Appetit und Sohn Anton WalZl vom 2. Landesschützen-Regiment, der am 26. schmaucht fleißig an seinem Eisenpfeifchen. Dezember 1914 verwundet

, Passeier vollendet heute . „Kriegerheimstätteu-Lotterie'. Die Ziehungslisten derselben A. Jänner, Peter Platter, vulgo Weber Peter, sein hundertstes . sind rrschienen und zum Preise von 12 Hellern das Stück in den hie- Lebensjahr. Er ist der eheliche Sohn des Peter Platter (geb. 1779, ...gcn Tabaktrafiken, sowie beim Ortsgruppen-Obmanne der „Süd west. 1848), Weber, und der Gertrud Thurnwalder, Weberstochter /mark' erhältlich. aus Sankt Leonhard. Von seinen sechs Geschwistern: Maria, Magda

am Schulaufgang zu haben. Am 18. August 1851 vermählte er sich mit Gertraud PlatM' aus ^ ^ Soldatenfeier». Am Wylvestertage wurde den kranken Soldaten Moos. Dieser Ehe entspioßten 2 Söhne» Hans und Peter, die in der vierten Abteilung des Reservespitales (Grieser Kaserne) durch gleichfalls Weber wurden — also eine richtige Weber-Familie: die Hausdame ein Unterhaltungsabend mit allerlei Belustigungen Her Vater Weber, die Mutter Weberstochüer, Peter selbst We- und Preistomböla geboten, wobei auch sämtliche

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 28.12.1943
Physical description: 4
Ols Feuer- und Wassergeister Kurz nach der erfolgreichen ersten Der' iiner Aufführung feines „Freischütz' er hielt Car? Maria von Weber einen be- ionderen Auftrag. Er sollte für die Fest- rorsteilung zur'Hochzcitsseier des Prin zen Johann, eines Neffen des Königs, eine neue Oper komponieren, Hofral Friedrich Kind, der Dichter des „Frci- ichiitz', lieferte auch für die Feftyper das Buch, und zwar „Mindor'. eine Zauber- oper. in der zahlreiche „Feuergeister' in die Handlung eingriffen

. Eines Tages kam nun zu Weber ein Herr, der sich als Dresdner Geschäftsmann vorftellte und den merkwürdigen Wunsch äußerte, daß die Feuergeister der neuen Oper in Was sergeister verwandelt werden sollten. Der Konrponist sah den Mann eine Weile überrascht an. Er konnte für dessen sonderbaren Wunsch keine vernünftige Erklärung finden; endlich fragte er: „Warum sollen es denn gerade Was sergeister sein?' „Ja, das will ich Ihnen,gern im Ver trauen mitteilen, Herr Hofkapellmeister,' antwortete der Geschäftsmann

. Und frei mütig erklärte er: „Ich liefere nämlich an das'Hoftheater die Garderoben. Und für die Feuergelster denke ich mir nun, daß sie in roter Seide kostümiert werden niüssen.' „Das allerdings,' entgegnet« Weber. „Anders könnte ich sie mir gar nicht den ken.' — „Das ist mir nun sehr unan genehm,' fuhr der Geschäftsmann wie der fort. „Ich habe nämlich zweihundert Ellen grünen Seidenstoff liegen, den ich gern wegbringen möchte. Wassergeister könnte man nun mit dieser grünen Seide bekleiden

, aber Feuergeister nicht. Des halb hätte ich in aller Ehrfurcht gebeten, daß Sie in Ihrer neuen Oper die Geister ändern.' Carl Maria von Weber war über die ses Ansinnen natürlich entrüstet. Die Dreistigkeit dieses Mannes empörte ihn. Er hielt auch mit seiner An icht nicht hinter dem Berg zurück und sagte den, Besucher seine Meinung. „In meiner neuen Oper haben Wasser geister nichts zu suchen, und es muß schon so bleiben, wie es ist.' Niedergeschlagen ging der Gsschäfts- manft weg. Zu Haufe wartete bereits

» während er ins Bett kroch. „Geister und Gespenster auf der Bühne sind nicht dazu angetan, das Gemüt zu erheitern. Es ist gut, daß Du mich aufmerksam gemacht hast. Da muß Wandel geschafft werden.' Am nächsten Morgen hatte der König mit dem Intendanten 'seines Hoftheaters eine lange Unterredung. Und am Nach mittag wurden Weber und Kind zum Intendanten beschieden, der ihnen er klärte, daß es des Königs Befehl sei, für die Dernwhlungsfeier statt „Aündor' eins andere Feftoper zu beschaffen. „Sei ne Majestät meint

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