hat, aber ich werde mich allerdings mit dem Führer der vereinigten Linken, dem ontheniiichen Kommentator ihrer Ansichten in einen Streit einlassen müssen. Als der Herr Abgeordnete sür die Egerer Handelskammer in der Generaldebatte über das Budget auf das Thema der Volksschule zu sprechen kam, hat es mir zuerst den Eindruck gemacht, als wollte er den beliebten und altbewährten oratorishen Kunstgriff anwenden, dem Gegner die unsinnigsten Projekte an zudichten, um daS selbstgeschaffene Phantom desto leichter be kämpfen
), und daß er noch weniger über die Tendenzen, welche leider bei uns in einem Theile der liberalen Lehrerschaft vorherrschen, orientirt ist. (Sehr gut! rechts.) Es wird also heute meine Pflicht und meine Aufgabe sein, meine Herren, Ihnen das Ziel der konservativen Fraktion in Bezug auf die Volksschule genau zu bestimmen, und ich werde mich glücklich schätzen, wenn es mir gelingt, den eigentlichen Streit punkt zwischen uns blvszulegen, der in einem Wust von I r- thümern und Vorurlheilen begraben liegt. (Sehr gut! rechts
, geht einfach dahin, daß die Kirche einers its kraft ihrer göttlichen Mission und anderers its der Staat als Repräsen tant der christliche» Eltern in der Volksschule, deren Ziel, den Unterricht und die Erziehung einträchtig und gleichmäßig an streben sollen. Ist aber der Staat ein christlicher — der er ja. so Gott will, in Zukunft mehr als bisher in seinen Organen und in seinen Gesetzen sein wird — dann erkennen wir Katholiken dem Staate auch mehr als die Gleichberechtigung, wir erkennen
ihm di? oberste Leitung und Aufsicht der Volksschule zu, weil und insoferne er Repräsentant der Eltern ist, welche die Kosten der Volksschule tragen. Nur die Alleinherrschaft werden wir dem Staate nie und nimmer zuerkennen, weil die Kirche in der Schule, sowie im Leben kraft einer von jeder menschlichen Macht unabhängigen, weil göttlichen Mission, Menschen zu Christen er ziehen und Seelen für den Himmel gewinnen muß. (Abg. Dr. Pscheiden: sehr richtig!) Es ist also nicht die alte Schule, die Sie fälschlich