11,517 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1936/01_05_1936/ZDB-3091117-5_1936_05_01_10_object_8511973.png
Page 10 of 12
Date: 01.05.1936
Physical description: 12
Licht brennen lassen, denn er ist sparsam. Gr läßt mich vor sich hergehen ins, Zimmer hinein. Dann schließt er die Türe mit einem hörbaren Aufatmen. Ach will zunächst einmal die Sache ein wenig von der heiteren Seite nehmen. „Na, also, Viktor! Wo hast du denn dieses ominöse Biest mit seinem Todes . . „Ach bitte dich", sagte er nervös, „du glaubst mir nicht. Das habe ich mir ja gleich gedacht. Nimm einen Schluck Kognak . . . da!" Gr hat auf einem kleinen Tischchen alles so nett, wie schon so oft

auf die Glasplatte des Tischchens. „ES ist zehn Minuten auf 12 Ahr, lie ber Viktor, und so lieb es von dir ist, mich zu stärken, du hast mich sozusagen dienstlich gerufen, sonst hättest du mich heute lange rufen können. Also leg' los?" GS kostet ihn offensichtlich eine unendliche Aeberwinöung, zu sprechen. Gr schlägt vor meinem scharfen Blick die Augen nieder, und seine schmalen, gebräunten Wangen über üb erfliegt eine Glu welle. „Du wirst mich auslachen!" „Nein", sage ich ernst, „ich lache

nicht! ES ist mir schon manches begegnet, das wie ein Scherz aus sah und war . . . ein Fall. Also!" Da sieht er mich an. „Ach muß dir Vorkom men wie ein Narr! Bevor du es auch nicht selbst gehört hast, wirst du es doch nicht glau ben. Zum wenigsten wirst du nicht begreifen, warum ich fo bin. Gs hat mich so aufgeregt, eS war so furchtbar, ich habe so was in mei nem Leben ..." .„Viktor! Ach sag' dir was! Ach frage und du antwortest 'mit Aa oder Nein. Mehr nicht. Sonst, sehe ich, wird mir die Sache nicht klar

du mich jetzt eigentlich? Ach habe es ja gewußt! Aber .... ich bin doch kein Narr?" „Gewiß nicht, Viktor! Aber deine Nerven scheinen ja schon total überreizt." Viktor bleibt vor mir stehen. „Mein Gott im Himmel! Das ist ja auch kein Wunder. Du glaubst vielleicht, ich habe geschlafen . . . daraufhin? Ach habe nicht ein Auge mehr zu- gemacht. Ach traue mich fast nicht aus dem Haus. Am Büro leide ich an der Vorstellung, daß er wieder schreit, daß Passanten ihn hören, daß sie ihn vielleicht schon gehört ha ben

: „GS wäre nur anzunehmen, deiner Darstellung nach, daß das Tier diesen Schrei einmal gehört hat und ihn wieöerzugeben versucht. Aber daß es in einer so vollkommenen Art ge schehen sollte . . . das ist fast nicht zu glauben. Wo ist denn das Viech?" Viktor deutet auf die offenstehende Türe, die ins Zimmer nebenan führt. Ach gehe. Der Naum ist groß, hat einen prachtvollen Stuckplasonö, einen runden, wei ßen, mächtigen Empireofen, und es hängen die Oelbilder von Bischöfen an den Wänden. Sie sind wohl

4
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/14_11_1933/TIRVO_1933_11_14_3_object_7657049.png
Page 3 of 8
Date: 14.11.1933
Physical description: 8
Das Leben Dr Anderthalb Jahrzehnte Weltgeschichte liegen zwischen dem 12. November und dem Todestag jenes Mannes, der mehr als die meisten anderen mitgeholsen hat, Weltgeschichte zu machen. Es ist schwer, nur von ihm, nur von seinem persönlichen Schicksal zu erzählen. Denn das Leben Viktor- Adlers ist untrennbar verbunden mit dem Schicksal und dem Kampf der österreichischen Arbeiter. Ist doch er der Mann gewesen, der sie. die Irrenden und Zersplitterten, geeinigt hat und dessen Lebenswerk

ihr Aufstieg und ihr Fortschreiten war. Der „große Sprung" in seinem Leben Am 24. Juni 1852 ist Viktor Adler in Prag geboren. Er tvar das Kind wohlhabender Bürgersleute und seine Kindheit war geborgen und geschützt wie die Kindheit aller Angehörigen der besitzenden Schichten. Sie beherrschen die Welt; und Viktor Adler wäre es, seiner Abkunft und sei nem Geist nach, leicht möglich gewesen, in dieser Welt der Besitzenden ein bedeutender und geachteter „Mitbürger" zu werden. Und es ist vielleicht das wahrhaft

Große in sei nem Leben, daß er den großen Sprung über jene riesige Barrikade gewagt hat. die diese Welt der Besitzenden von jener der Besitzlosen trennt, und sich bekannt hat zu denen, die unterdrückt sind. Als Dreijähriger ist Viktor Adler mit seinen Eltern nach Wien gekommen. Er hat dieses Wien und das Volk von Wien geliebt mit allen Fasern seines Herzens; in Wien hat er die ersten Eindrücke seiner Kindheit empfangen. Es war die Zeit, in der die Basteien und die Wälle sielen, in der aus der alten

kaiserlichen Re sidenz langsam eine große Weltstadt wurde. Die Repubttk im Gymnasium Nach der Volksschule hat Viktor Adler das Schotten- ghmnasium besucht. Viele, von denen später die Welt redete, sind dort aus der Schulbank gesessen. Im Schotten- ghmnasium war es auch, wo Viktor Adler einen Mitschüler kennengelernt hat. dessen Name ebenfalls wohlbekannt ist in den Reihen der österreichischen Arbeiter: Engelbert Perner- storser. In den oberen Klassen gap es so etwas wie eine Schulgemeinde. Adler

und Pernerstorfer hatten sie orga nisiert. Es war eine regelrechte Schulrepublik. Die Ideale von anno 1848 klangen in ihr nach, der Traum von der großen, freien, deutschen Republik. Auch Adler und Per nerstorfer waren damals noch keine Sozialisten. Sie wa- ren Deutschnationale — freilich in einem ganz anderen und edleren Sinn, als es das braune Mordgesindel von heute verstehen und begreifen kann. Diese Gesinnung nahm Viktor Adler auch auf die Universität mit. Er trat der deutschnationalen Burschenschaft

5
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1936/08_05_1936/ZDB-3091117-5_1936_05_08_9_object_8511984.png
Page 9 of 14
Date: 08.05.1936
Physical description: 14
1 Der grüne Papagei A. v. Sazenhofen. Drei Quellen Verlag» Königsbrück i. Es. Ach liebe es nicht, wenn man mir Vor aussetzungen geben will, und deswegen sage ich heftiger als mir danach lieb ist: „Das ist alles Llnsinn, Viktor! Man geht nicht von einer feststehenden Meinung aus. Das ist eine vorderhand durch nichts bestätigte Annahme. Im übrigen . . . ich wundere mich, daß du der Hausmeisterin den Vogel nicht zurückgegeben hast." „Llnter welchem Vorwand hätte ich das tun Men?" „Du hättest

ihr die Wahrheit sagen kön nen." „Das will ich nicht. Wahrscheinlich hat er bei ihr überhaupt nicht geschrien. Sie würde, wenn sie das weiß, wie solche Leute schon sind, gleich die Polizei verständigt haben. Lind überhaupt, was fragst du mich denn? Wenn es . . . ein Fall ist, wie du dich ausorückst, dann ist das ein Fall für . . . Georg Haröick. Sollte ich ihn vielleicht dem dicken Inspektor Wormann in die Hände spielen, damit er sich wichtig macht damit?" Ich strecke meine Hand aus. „Nichts für un gut, Viktor

und fällt . . . verebbt ia einem Wim mern . . . versandet in Schluchzen . . . stirbt in einem langen, langen, in gebrochener Kehle röchelnden Seufzer Ich sehe Viktor an. Er liegt in seinem Stuhl, das Gesicht in die Polsterung der Nücklehne gedrückt . . . beide Hände am Kopf und rührt sich nicht. Ich werfe die Erstarrung ab. Stürze ins Nebenzimmer. Neiße die seidene Decke von dem Käfig herunter. Der Vogel tr ppelt mit gesträubten Federn unruhig auf der Stange und hat einen be wegten Schnabel

, aus dem noch ein dünnes, schmerzhaftes Wimmern laut wird . . . ganz leise, kaum hörbar. Seine kleinen, schwarzen Augen schauen mich dabei bös an. Ich hänge das Duch wieder darüber und fasse draußen Viktor an der Schulter. Er hebt langsam den Kopf auf, verstört und kalk Der Entdecker von Kalo. Schluß. Joses Rabl. So war der Mann, der in seinen jungen Jahren Kals entdeckte, nachdem schon mehr als ein halbes Jahrhundert früher der Groß glockner von Heiligenblut aus erstiegen worden war. Erstersteigungen sind häufig

. „Jetzt hast du es selbst gehört!" Ich werfe einen Blick auf meine Taschen uhr. Sie zeigt 10 Minuten auf 1 / 2 1- Ich sage ganz sachlich: „ES ist ein Fall. Ich danke dir, Viktor, daß du mich gerufen hast. Ich werde diese Sache zu meinem speziel len Fall machen." Er steht auf und fragt beklommen: „Gehst du jetzt fort?" » „Nein. Wenn du erlaubst, so lege ich mich hier auf den Diwan." Er ist sichtlich erleichtert, bringt Kissen und Decken aus seinem Schlafzimmer. „Hast du es gut

7
Newspapers & Magazines
Industrie- und Handels-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IHZ/1931/22_02_1931/IHZ_1931_02_22_8_object_5781173.png
Page 8 of 8
Date: 22.02.1931
Physical description: 8
, Pitchpine,-Douglas Fir, Satin-Nuß, Okume, Palys,ander.- Hickory etc. — Faßdauben. — Sperrplatten, Fonrniere und Sperrfourniere in allen Größen und Stär ken in größter Answabl. — Konkurrenzlose Preise. .— ■ - 1 - —~i Geschmackvolle Preiszette], per 100 Stiick L. 5.—. Gotth. Ferrari, G. m. b. II., Bolzano, Viktor-Emanuel-Platz. . Sämtliche Füllfeder-Reparaturen erledigt in kürzester Zeit Gotth. Ferrari, G. m. b. H., Bolzano, Viktor-Emanuel- Platz. . - r ' ' Das Möbelhaus Kotier ln Brunico

ist die bequemste und billigste Einkaufsquelle für Gastwirte. Zimmermöbel, Korbmöbel, Kieinmöbel; Sessel in Holz und Eisen. Liege Stühle. v Prima Bonbücher, 1680 Bons, per Stück L. 6.—, 10 Stück L. 55.—. Gotthard Ferrari. G. m. h. II., Bolzano, Viktor^ Emanuel-Platz. ee**»«e**»i . - . 32U5K3snss«îïïînniniïïïîîîï!;ïnir.Kîïnî«îiîîîsnsîïîîs:îja!R | Paul S^tünidf & 0 @a f | i: Via degli Argentieri 3 g g s: || Fab-ikslager in ©«ss-, Schmiedeeisen-und TonrShren. jj Sas-, Dampf- und Wasser-Armaturen

.. Zu haben in allen Breiten zu Lire 8.50 bei GOTTHARD FERRARI G. in. b. H., BOLZANO Papierhandlung Viktor-Emanuel-Platz 16 — Telephon' 180 — gut erhalten, billig zu verkaufen. Preis 800 Lire. G. Ferrari, Papierhandlung, BOtZMO. Verb«- .IvfaMtr)»- «ui BmuMmAmT. — VwaAwwtttafc« IMrektact Hi, AM» SMttfaltar- -» Dnek-. Moia Aw A C«w Mao*.

8
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1932/19_03_1932/NEUEZ_1932_03_19_5_object_8168324.png
Page 5 of 10
Date: 19.03.1932
Physical description: 10
H ö p f l i n g e n, die Witwe des Gymnasialprofessors Dr. Heinrich Ritter Höpflingen von Bergendorf, in ihrer ein samen, am Ende Gießhübls gelegenen Villa umgebracht wurde, hat den Anstoß zu einem Eheungültigkeits prozeß vor dem Wiener Zivillandesgericht gegen Viktor Z a d r a z i l gegeben, der unmittelbar nach der Entdeckung des Verbrechens als Täter verhaftet worden ist. Dieser Pro zeß ist auch aus dem Grunde nicht alltäglich, weil Antonie Zadrazil nicht nur Viktor, sondern außerdem dessen Bruder Ignaz wegen

Eheungültigkeit geklagt hat. In ihrer Klage behauptet Antonie Zadrazil, vor dem Trau altar das Opfer einer Komödie geworden zu sein, die von den Brüdern Zadrazil vorbereitet worden ist. Laut Trauschein habe sie am 21. September 1931 in Kagran den I g n a z Za drazil geheiratet. Doch habe sie vor dem Traualtar niemals dem Ignaz das Jawort gegeben, da ihn vor dem Priester ohne ihre vorherige Einwilligung Viktor vertreten habe. Sie sei den ganzen Weg zur Kirche mit Ignaz gegangen und hatte auch die Absicht

, ihn zu heiraten. Vor dem Traualtar trat plötzlich Viktor ihr zur Seite und heiratete sie an Stelle seines Bruders. Jedenfalls sei sie mit keinem von beiden verheiratet, da Ignaz nur Trauzeuge war und die Ehe mit Viktor man gels eines Aufgebotes nicht gültig ist. Antonie Zadrazil be hauptet ferner, sie habe das größte Interesse an dieser Un gültigkeitserklärung, da sie durch Viktor Zadrazil ganz un schuldig in die Gießhübler Mordaffäre verwickelt wurde. Bei der Tagsatzung regte der Verhandlungsleiter

an, die Sache in der Weise aus der Welt zu schaffen, daß man in den Matriken den Namen des Bräutigams von Ignaz auf Viktor umschreibe. Dem widersprach aber der Klagevertreter mit der Erklärung, die Ehe mit Viktor sei ungültig, selbst dann, wenn man eine solche als geschlossen annehmen wollte, weil das Aufgebot auf einen falschen Namen lautete. Dann wurde Ignaz Zadrazil einvernommen, der angab, über Drängen seines Bruders zugestimmt zu haben, Antonie zu heiraten. Viktor habe alle hiezu nötigen Papiere

abverlangt und alle Schritte zur Vorberitung der Trauung übernommen. Vor dem Altar habe sein Bruder Viktor für ihn das Ja-Wort gegeben, dann habe ihm Viktor mitge teilt, die Braut sei mit dem Tausch vollkommen ein- verstanden. Es handelt sich vorderhand um eine noch vollkommen un aufgeklärte Sache. Besonders die Rolle, die dabei die einzel nen Parteien spielen, bedarf noch einer genauen Aufklärung, denn auf Grund des Beweismateriales geht u. a. hervor, daß Antonie die Nacht vor ihrer Heirat

11
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1936/30_01_1936/ZDB-3059567-8_1936_01_30_5_object_8065398.png
Page 5 of 6
Date: 30.01.1936
Physical description: 6
zu finden, hatte diesen schmächtigen, hochaufgeschos senen Jungen durch zwei Länder getrieben. Das Schicksal dieses Knaben, das die Verhandlung enthüllte, ist wohl eines der merkwürdigsten. Viktor kam in der Tschechoslowakei, in Radkow, als un eheliches Kind zur Welt. Der Vater starb, die Mutter küm merte sich um das Kind nicht im geringsten. Ein Jahr alt war Viktor, als er von einem Geschwisterpaar, das sich in Cortina d'Ampezzo niederließ, als Pflegekind angenommen wurde. Dort wuchs der Knabe heran

und erhielt später in einem der mondänsten Hotels als Liftboy Stellung. We gen einer Ungehörigkeit wurde Viktor von seinen Pflege eltern verstoßen, und nun sollte er von seinem Vormund in seine Heimatgemeinde gebracht werden. Seit dieser Zeit kannte der Knabe nur ein Verlangen: die Mutter zu e h e n. In Radkow fand er sie nicht. Man teilte ihm mit, aß die Mutter nach Wien gefahren sei, um dort „einen jungen Mann zu heiraten". Viktor brannte nach Wien durch. Ueberall suchte er nach seiner Mutter

er dem Chauffeur immer wieder neue Adressen an. Als er dem Chauffeur nicht zahlen konnte, forderte er telegraphisch von seinem Vormund in Innsbruck 100 8 an. Kurz darauf wurde er in einem Hotel festgenommen. Richter: Warum bist du nach Wien durchgebrannt? ~ Viktor (mit italienischem Akzent): Die Mutter wollt ich finden. — Richter: Dann bist du aber herumgefahren wie ein Hochstapler. Warum? — Viktor: Ich wollt mir Wien anschauen. — Richter: Und wo warst du? — Viktor: (schwär merisch): Im Prater, im Flughafen

und Gasthäuser hast du besucht. Und 800 Lire sollst du dir auch angeeignet haben. — Viktor: Die Hab ich mir nur ausgeborgt. — Richter: Und was machen wir jetzt mit dir? — Viktor (sehnsüchtig): Oh, ich möchte wieder nach Italien. Der Chauffeur Viktor Inzersdorfer: Er hat sich als Stu dent ausgegeben und hat gesagt, daß er seine Mutter ver fehlt hat. I Hab ka Ahnung ghabt, daß er ka Geld hat. Wie i dann draufkommen bin. Hab i eahm no zwei Viertel Wein gezahlt. No ja. was soll i tun mit ihm. Und fünf Schilling

12
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1932/11_11_1932/TIRVO_1932_11_11_9_object_7656109.png
Page 9 of 16
Date: 11.11.1932
Physical description: 16
, den ich je geseh'n! Josef Luitpold @ Das neue Kampfsei«hen Fm Gedenken an Dr. Bikor Adler Viktor Adler und Sie Fugend — Zu feinem Todestag am 11. November „Nie hat ein Mensch, der so sehr zum Herrn über Men schen geboren war, sich so freiwillig zu ihrem Diener ge macht." Diese Worte, die vor vierzehn Jahren über Viktor Adlers Grab ertönten, umfassen die ganze Persönlichkeit des Neuschöpfers und' Führers der österreichischen Arbeiter bewegung. Viktor Adlers Name kommt nur noch wie ein ferner, kaum verstandener

das allgemeine Wahlrecht gab. die englischen Arbeiter längst den Zehnstundentag erkämpft hatten — mußten nun, da sie nir gends einen Ausweg sahen, radikalere Losungen Gehör fin den. In jenen Tagen der Unterdrückung und der Zersetzung der Arbeiterbewegung kam Viktor Adler zu den Arbeitern. Viktor Adler kam als Sohn einer wohlhabenden Bür gerfamilie mit seinen Eltern von Prag nach Wien, studierte Medizin und wurde Armenarzt. Auf einer großen Studien reise durch Deutschland, die Schweiz und England

der Deutschen Republik fühlte, machte Viktor Adler zum Außenminister. Aber ein Sterbender war es, der dieses Amt übernahm. Am 11. November. 1918, am Vor abend des Geburtstages der österreichischen Republik, erlag Viktor Adler seinem schweren Herzleiden. • Viktor Adler war ein Freund der Jugend. Ein wirk licher Freund! Das bewies er gerade dadurch, daß er der Jugend nicht schmeichelte, sondern ihr Aufgaben-stellte und als größte Ausgabe die. zu lernen, um sich so für den pro letarischen Befreiungskampf fähig

zu machen. So wie er an die Arbeiterklasse glaubte, glaubte er auch an die Arbeiter jugend. In vielen Versammlungen hat er zur Arbeiter jugend gesprochen und ihr ihre Aufgaben gezeigt. Diese Auf gaben sind der Arbeiterjugend geblieben, ja sie werden ihr immer aufs neue gestellt: die Aufgabe, zu lernen für den Kampf und zu lernen aus dem Kampfe! Das ist Viktor Adlers Vermächtnis an die proletarische, Jugend: sich mit dem Geiste zu verbünden, die Waffen des Geistes führen zu lernen.gegen die. dumme, die rohe. Gewalti Und auch das lehrt

13
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1934/03_02_1934/ZDB-3059538-1_1934_02_03_4_object_8092547.png
Page 4 of 4
Date: 03.02.1934
Physical description: 4
Die Schleier heben sich. Wie erinnerlich, wurde der RaLionalrat im Lenzmond v. I. durch den Rücktritt des Präsidenten und seiner beiden Stellver- treter aus dem öffentlichen Leben unseres Staates ausgeschaltet. Warum Dr. Renner damals zurückgc treten ist, war kürz lich in der „Reichspost" zu lesen, die .'ine „Ehrenerklärung" Karl Adlers, eines Sohnes des sozialdemokratischen Führers Viktor Adler, für seinen toten Vater abaab. Karl Adler schreibt u. a.: „Es ist nicht Schule Viktor Adler

!.... Die Folgen sind bekannt. Für Viktor Adler war die Demokratie nicht wie dem Linzer Programm Otto Bauers eintrojanischesPferd, aus dem waffenklirrend im geeigneten Moment der Typus Danne- berg-Vauer hervorbrechen wollte, um die „Diktatur des Prole tariats" (offenbar des geistigen Proletariats) aufzurichten: für Viktor Adler war die Demokratie aber auch keime S ch i n d- mähre, die man mit Roßtäuschertricks marktfähig macht. Vernunft der Forderung, Gerechtigkeit des Kampfes, Reinheit der Mittel

— dieser Strategie des Endzieles verdankte die österreichische Arbeiterbewegung einst ihre Bedeutung: Dies war die Taktik Viktor Adlers! Sie hatte den Weg nach Ca nossa nie zu erwägen! Das blieb Otto Bauer Vorbehalten!" Zahlen zum Nachdenken über die Unfruchtbarmachung. In dem Hirtenbrief der österreichischen Bischöfe erschien be sonders auffällig ihre Verurteilung der Unfruchtbarmachung (Sterilisation) von Verbrechern und Schwachsinnigen. Sie ist bekanntlich in mehreren nordamerikanischen Staaten eingeführt

14
Newspapers & Magazines
Industrie- und Handels-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IHZ/1931/05_07_1931/IHZ_1931_07_05_8_object_5781313.png
Page 8 of 8
Date: 05.07.1931
Physical description: 8
Steiner, Oberlienz bei Lienz. 102 Prima Bonbirchcr, 1680 Bons, per Stück L. 6.—, 10 Stück L. 55.4,-. Gotthard Ferrari. G. tn. b. II.. Bolzano, Viktor- Emanuel-Platz. Das .Möbelhaus Kotier in Brunlcu ist die bequemste und billigste Einkaufsquelle für Gastwirte. Zimmermöbel,' Korbmöbel, Kleinmöbel, Sessel in Holz und Eisen. Liege-' stülile. Bart bolzlager J. Fill, Bolzano, via Rentm (Rittnerbahn- straße 7) führt ständig alle einheimischen Harthölzer;- ausländische Holzarten wie: prima slavonische Eiche

,' Esche, ged. Buche, Linde, Ulme, Zeder in allen Sortimen ten und Dimensionen; überseeische Hölzer: Mahagoni- rot und braun. Pitchpine, Douglas Fir, Satin-Nuß, Okume, l’alysander, Hickory etc. — Faßdauben. — Sperrplattcu,- Fourniere und Sperrfourniore in allen Größen und Stär-, ken in größter. Auswahl. — Konkurrenzlose Preise. — Geschmackvolle Preiszettel, per 100 Stück- L. 5.—. Gotth.. Ferrari, G. m..b. H., Bolzano, Viktor-Emanuel-Platz. - Aiulenkenbilder in jeder Ausführung liefert billigst Gotth

. Ferrari, G. in, b. H., Bolzano, Viktor-Emanuel-Platz. Ausschneiden! Ausschneiden! Ihr Obst einschl. Trauben verwerten Sie am besten am Berliner Großmarkt durch mich als beeideter Handelsmakler im Fruchtgroßhandel. Ueberwachung des Verkaufs, sowie prompte grundreelle Bankabrechnung d. Lirescheck gewährleistet. Alles nähere brieflich. OrtoKlörte, Berlin N.0.18, Elisabethstr.30 Telegramme: Teltowrübchen Berlin Telephon: Berolina 0530 (nur abends) ■M- BAIKM0BEL BfICHLÄCE C5 - ß 0t> tlltN'flAHL'wBo MI«lNG

16
Newspapers & Magazines
Reuttener Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3073642-0/1932/30_09_1932/ZDB-3073642-0_1932_09_30_3_object_8215365.png
Page 3 of 4
Date: 30.09.1932
Physical description: 4
. Merkwürdig, man hörte das Ticken des Wurmes bis her unter in die Halle. Der fraß sich nun satt an dem morschen holze. Ging, streng genommen, nicht alles darauf aus. sich att zu fressen, Mensch wie Kreatur? Häßlich war das und :s löste in Viktor ein Uebelwerden aus und machte ihn zum Sterben traurig. Im Begriff, die Stufen nach dem Park hinabzugehen, sah ix eine Gestalt zwischen den Laubengängen verschwinden Un willkürlich strengte er die Augen an Der Vater! Er konnte wahrscheinlich auch nicht schlafen

. Nichts war so aufwühlend und löste derartig wehe Stimmung aus. wie eine solche ßuninacht. Er wartete, bis die Schritte verklungen waren, und setzte langsam die Füße in Bewegung. Es war schön von Lex, daß ix wenigstens der Auffahrt so etwas wie ein feudales Ge präge gab. Der breite Weg war frei von Unkraut und der Glimmer schillerte wie Silber zwischen dem Rosaquarz, aus )en der Mond nun eine glasige Helle warf Viktor glaubte zu wissen, wohin der Vater ging und schlug aun ebenfalls den Weg sum Mausoleum

und störten einander nicht mehr. Es schliefen allda: Die beiden Grafen Eduard und Rainer, die Richard Löwenherz auf seinem Siegeszug begleitet und den Tod in den Fluten der Donau gefunden hatten, die schöne Sigurd, die Viktors Ur großvater sich aus dem Nordischen geholt und die in der Blüte ihrer achtzehn Jahre mit dem ersten Kind ihr Leben hatte. Hier lag auch die Mutter, die Viktor als kaum ierzehnjähriger verloren hatte. Sein Fuß hatte einen Stein gelockert, der nun ein Stück den Hang hinabkollerte

und haust den Kerl zum Teufel. Ich hab's bis heute nicht bereut und wenn's zum Sterben geht, dann fahr' ich lieber in die Hölle, als daß ich dem Mulatten das verzeihe " „Vielleicht hat er's gut gemeint." suchte Viktor zu be schwichtigen- Der alte Lippstädt lachte grimmig auf: „Du hast ihn nicht gekannt! Der macht's wie der Satan und kapert dir, bis du dich auf- und umschaust, die eigne Seele weg. Ich hätt's gerne, wenn deine Schwester jetzt neben mir herginge. Sie würde zwanzig sein und wohl auch schön

, wie die Mutter. Aber ehe ich sie dem stiernackigen Kaffeekrämer gegeben Hütte, lieber weiß ich sie in den Armen ihrer Mutter tot. drunten bei den andern, denen nichts mehr wehe tut." Viktor sprach kein Wort mehr entgegen. Der Vater hatte Recht. Blut gehörte zu Blut. Ein Schuft, der es verschüchtert. Er schob zum Zeichen innerster Zusammengehörigkeit seine and in die seines Vaters und ließ sie darin ruhen. Den opf zurückgeneigt, ließ er das Mondlicht durch die ge schlossenen Lider rinnen So iah

17
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1935/27_06_1935/TI_BA_ZE_1935_06_27_5_object_8381233.png
Page 5 of 12
Date: 27.06.1935
Physical description: 12
. Er taumelte und konnte sich kaum auf den Füßen halten. „Du, untersteh 'bi# und rühr ihn an!" schrie er und wollte Viktor! nachstürzen, aber Hartl hinderte ihn mit festem Griff. „Da bleibst!" Hartl hatte die Zügel um einen Weißdorn geschlungen und hielt den Knecht am Arme zurück. Mit der Kraft eines Wütenden schüttelte Nazi feine Hand ab. Er tat einen raschen Griff in die Tasche, ein Messer blitzte ln seiner Faust. „Nazi, um Gotteswillen, was fallt dir denn ein?" schrie Viktori im Herbei'laufen. Aber schon

im nächsten Augenblick flog das Messer in weitem Bogen weg und siel klatschend in die Ache. Hartl hatte es ihm aus der Hand geschlagen. Der Knecht suchte Viktor! den Stutzen zu entwinden, aber sie hielt ihn krampfhaft umklammert- zu einem wei teren Versuche blieb ihm keine Zeit- denn der Posthalter riß seine Büchse von der Schulter. Nazi gab ihm einen Stoß, daß er schwankte und war im nächsten Augenblick hinter den Büschen verschwunden. „Hat er «Euch was getan?" hastete Viktor! heraus

. „Nicht viel. Das Messer hat. mich bloß gestreift." Wirklich, oberhalb deS Handgelenke« sickerte es warm und rot hervor Geschickt, wenn auch mit zitternden Fingern, verband Viktor! dle Wunde mit ihrem Tuch. Hartl ver sorgte Nazis Stutzen im Wagen, dann stiegen sie beide ! wieder ein, zu erregt, um gleich sprechen zu können. Nur > ein übers andere Mal fragte Diktori: „Hat er Euch sonst gewiß nichts getan?" Er verneinte jedesmal und endlich rang es sich wie ein erlösender Seufzer aus seiner Brust

: „Weil ich dich ! nur noch rechtztiti'g getroffen Hab." „Dafür kann ich dem Herrgott nicht genug danken!" gab sie hochatmend zu. Dann erzählte sie ihm, wie Nazi sich schon am Morgen benommen, wie unangenehm ihr ie Fahrt gewesen sei und wie er beim Klehenwirt eingestellt und wie es dann ge kommen. Hartl war tief -empört. „Der soll mir nur kommen! Aber er kommt nimmer, denk an mich." Auch Viktor! vermutete, daß er das Weite suchen werde. „Und wie wir unS alle -geärgert haben, heut früh, wie der Kerl auf und davon

engerippe ge funden.) Beim Baue der BundeSsttaße fanden Arbeiter Viktor!, kannst dir nicht denken, warum?" Sie schwieg und senkte -die Augen. Me klang doch seine Stimme so seltsam ln ihr Ohrl Sie fühlte ihr Herz ahnungsvoll erzittern. „Viktor!," fuhr er fort, „ich Hab mir'S dorgenommen, ich sag zu keinem Dirndl mehr ein Wort von — von der Lieb. Aber wie du mich heut beim Namen gerufen hast —" Sie errötete heiß und hob wie abwehrend die Hand. „O mein, Herr Posthalter, da« müßt ihr schon ent schuldigen

18
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1937/11_12_1937/DOL_1937_12_11_10_object_1140727.png
Page 10 of 16
Date: 11.12.1937
Physical description: 16
^6«v»10 —Sr.1« msassBrnsass ttTTMTtlwry €<rmgftrg, den 11. Dezember 19S7QCVI Svenbea Tvenk«: SrnHigfitü 6e» So&e» mrfnrS ©attrt, ftrtt». jrsrcre» 'ibitcr» spenden wir an Vinzenzverein. IllktlnngSliesellschaft u. Elisabethen- Verein i e L 400.—. Familie Viktor Minne Iler. Spende: In treuem, dankbaren Gedenken an den anien Heren Ehe? Viktor Mumelter i e L 50.— dem Vin-.en!- und Elikabethen-Berein - die Angestellten. Stande: An Stelle eine» Kranze» auf da» Grad «Niere» lieben Weidgenosten Viktor

Mumelter 2 50.— rxm Ieiulieim und 3 50.— dem Vinzenz-Vercin Bol- zano: die ehemalige Roblnuer-Iagdgescllsckxist. Der Vinzenz-Konferenz Bolzano spendete Dr. Her mann Mumelter und Familie 3 00.— anstatt eine» Kranze» auf da» Grab de» lieben Vetter» Herrn Viktor Mumelter. In trrlirm Gedenken an ibren lieben und guten Schwager und Onkel. Herrn Viktor Mumcüer. L 80.— von Anton und Mckard Red. In meiääbrer Grinnmmg an Herrn Viktor Mumelter 2 50.— von Familie Franz Engel«. In treuem Ge lben kcn an den lieben

Freund .Herrn Viktor Mumelter W 50.— von Familie Dr. Theodor KöllenSverger. Ter Iang-VInzenz-Konferen, um» hl. Martin in kkh-.endem Gedenken an hren lieben, guten Hau». sherrn Herrn Viktor Mumelter 2 K-— von Familie Kehrer. ^ Dem oMfadetdendrrrln. Zm» Gebenden an kheea Neben Onkel Viktor S 50.— von Familie Dr. Rel- «lfch. Zum Gedenken an ihren Neben Onkel Viktor 2 50.— von Familie Dr. Paul Mumelter, Kinder arzt. In treuem Gedenke« an ihren lieben Scbwa- «er imd Onkel Viktor Dkumelter anstatt

einer Kranz- H-cnde L 50.— von Familie Andre» Tscburtschenthaler. Dem Annenvrrei» widmet« in treuem Gedenken «n ibren lieben S<vwager und Oheim Viktor Mu- rnelter an Stelle eine» Kranze» 2 100.— Famllie Friedrich v. Tsclmrtfchenthaler. In treuem Gedenken an Ibren kleben Freund. Herrn Viktor Mumelter, 2 50.— von Ernst Deeorona und Frau. In liebe vollem Gedenken an ihren teueren Vetter, Seliwager und Onkel Viktor Mumelter an Stelle von Blumen .2 50.— von Familie Ernst Mumelter-InnSbnirk Im treuen Erinnern

an ihren lieben Schwager Viktor Minnelier 2 40.- von Frau Frida v. rschurtlcben- «Haler und 2 40.— von Martha v. Tschurtscl^nthaler. Dem ■ Mädchens-Huf». Zum Andenken an .Herrn Viktor Mumelter 2 20.— von Frau Hofrat Christa- mell. Dem Knabenafvl Ioseflmnn. Dem Freunde Viktor Mumelter ln dankbarem Gedenken 250.— von Albert W,ul,Iler. In treuen Gedenken an seinen kleben Schwiegervater Herrn Viktor Mumelter 2 100.— von Dr. Rudolf Sotrlffer. In treuem Gedenken an ihren lieben Verwandten Herrn Viktor Mumelter

19