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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 6
Date: 26.08.1862
Physical description: 6
. Wir zweifeln nicht, daß unser Landtag auch darauf das Augenmerk lenken wird; denn so kann und darf es nicht fortgehen. § Trieft, 22. August. Sie werden sich erinnern, daß ich Ihnen vor einigen Wochen geschrieben habe, daß Napoleon, Viktor Emanuel und Garibaldi insgeheim innigst verbunden, sich vergeblich Mühe geben der Welt weiß zu machen, daß sie sich einander spinnefeind seien. Es läßt sich die Allianz dieser Revolutionärs wohl nicht leugnen, deß- ungeachtet besteht diese Verbindung mehr in der Idee

, sie sind darin einig, der Revolution zum Siege zu verhelfen, alle Drei haben sich der Nationalitätenfrage bemächtigt, und wollen unter dieseni Schilde den allgemeinen Unisturz in Europa herbeiführen, sie wollen reine Nationalitätenstaaten bilden. Ich will nicht den Unsinn aufdecken, der in diesem Streben liegt, ich will nur das Eine hier anführen, daß diese Idee nnhistorifch und unausführbar ist, daß vorerst gerade Napoleon auf die Annexion deutscher Provinzen sinnt, daß Viktor Emanuel als Entgelt

für die geraubte Provinz Lombardie sein italienisches Stammland Savoyen und Nizza an Napoleon abgetreten hat, und so sehr auch Garibaldi und Mazzini gegen dieseu Tauschhandel remonstrirten, die, besonders letzterer, auf eine italienische Republik lossteuern, Viktor hatte damals vergessen, daß er ein Stück italienischen Landes abgetreten und Napoleon lachte sich in die Faust, denn er hatte ohne viele Opfer den Schlüssel zu Italien erlangt, und Viktor Emanuel in seine Hand bekommen, der sich jetzt recken

und so beim italienischen Volke diskreditirt; indeß der gewissermassen redliche Banden führer es niit seinem Könige Viktor Enianuel wohlmeint und ihn nächstens auf dem Kapitol zum Könige von ganz Italien ausgerufen wissen will. Diesen letztcrn Plan hat auch Viktor Emanuel noch in letzter Zeit mit Garibaldi gemeinsam be sprochen, denn als Garibaldi vor noch kaum zwei Monaten in Turin war, hat ihn Viktor Emanuel zu diesem Unter nehmen angefeuert. Garibaldi will jetzt sein Wort gehalten, hingegen Viktor

Enianuel in den Krallen Napoleons sein Versprechen brechen muß, so gewiß ihm der Löwenantheil der römischen Garibaldi-Expedition zufiele; denn Napoleon knüpft die Ueberlassung Roms an Viktor Emanuel an die Auslieferung gewisser italienischer Grenzgebiete und an das Recht neben der italienischen Besatzung auch eine französische in Rom belassen zu dürfen; (?) gegen dergleichen Bedingungen sträubt sich das Herz des Abgottes des italienischen Volkes; ! Garibaldi sieht sich gelähmt und fühlt den Druck

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 8
Date: 11.09.1862
Physical description: 8
Helden oder gar Revolutionär, der sein Vaterland mit den Gräueln und Schrecken des Bürgerkrieges bekannt machen wollte." Es wundert uns, wie man so plötzlich Garibaldi gegenüber eine solche Sprache führen kann; als ob Viktor Emanuel nicht ein revolutionärer König wäre; als ob das von England gern gesehene, von Preußen, Rußland und Frankreich aner kannte italienische Königreich nicht ein Produkt der Revolu tion wäre; und als wären alle Pfleger und Stützen, heißen sie wie sie immer

dasselbe wollte Garibaldi dießmal; nur war in diesen Tagen nicht mehr ein Bourbon zu beseitigen; sondern galt es Viktor Emanuel, der von Napoleon gehal ten und geleitet wird, zun, Ausspruche zu nöthigen: N a p o- leon verlasse Rom — damit Italien einig wer den könne! Der ganze Plan Garibaldis war demnach nichts an deres, als eine Wiederholung dessen, was er 1860 mit vielem Glück unter dem Protektorate der Regierung Viktor Ema- nuels und Napoleons bereits durchgeführt hatte; nur ein Unterschied zwischen damals

über die päpstlichen Staaten her, richtete das Blutbad von Castelfidardo an, vernichtete die päpstliche Armee, und la gerte sich vor Gaeta; damals war die italienische Regierung auf den Befehl Napoleons zur Ret tung Garibaldis herb eigeeilt. Gerade so handelte die Regierung Viktor Emanuels auch dießmal; sie ging mit Gari baldi Hand in Hand — bis ihr Napoleon von der Seine her ein Halt entgegendonnerte. Es läßt sich darum nicht anders denken, als daß die Geschichte von der Gefangen- nehmung Garibaldis

und dessen bevorstehender Verurteilung nichts anderes, als eine Komödie sein kann, ganz geeignet, um einfältige Leute zu fangen ; denn wie könnte sich's Viktor Emanuel beikoninien lassen, Garibaldi zu verurtheilen, der mit der Regierung im Bunde im I. 1862 gar nichts anders angestrebt, als was er schon zwei Jahre vorher auch gewollt hat; und der eine Unterschied, daß damals gelun gen, was dießnial mißlungen ist, ändert am moralischen Werthe einer und derselben That doch nichts und kann nichts ändern. Garibaldis Plan

ging dießmal dahin, daß ganz Italien vom Comer-See bis zur Südspitze die Bitte Viktor Emanuels an Napoleon um Räumung Roms unterstützen sollte; ja Viktor Emanuel selbst sollte zu dieser Bitte ge- nöthiget werden. Das italienische Volk hätte diese Bitte seines Königs mit dem Rufe an das französische Volk be gleiten sollen: Französisches Volk! Du hast dein Bruder volk von Oesterreich befreit, gib ihm nunmehr auch seine Hauptstadt — sein Rom — und damit seine Ruhe, seine Ein heit. Auf diesem Wege

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Tiroler Stimmen
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Page 4 of 4
Date: 10.05.1862
Physical description: 4
. Folgende Adresse hat der liberale Theil des Klerus, „der in den Südprovinzen die große Majorität bil det", wie die rothe „Opinion Nationale" hinzufügt, an den König von Italien gerichtet: Der Fortschrittsverein des ita lienischen Klerus an Viktor Emanuel. Heil in Jesu Christo! Derselbe hegt den heißen Wunsch, Ihn alsbald mit Gari baldi auf dem Kapitol zu sehen. Venedig frei und ganz Ita lien vereinigt! (Daß der italienische Episkopat mit nicht zu nennender Ausnahme entschieden mit Rom und gegen Vik tor

Emanuel gehe, haben die „Tiroler Stimmen" schon früher berichtet.) Turin, 4. Mai. Der Brief, den Viktor Emanuel an L. Napoleon aus „Neapel, 3. Mai, eine halbe Stunde nach Mittag" richtete, lautet wörtlich: „In diesem Augenblick habe ich die Flotte besichtigt, die Sie die Güte hatten, in diesen Hafen zu schicken. Diese Handlung des Wohlwollens von Ihrer Seite für meine Person und der Sympathie für die Sache Italiens hat mich lebhaft gerührt, und ich danke Ihnen dafür. Seit langer Zeit, Sire

. Blödsinn und verbrecherische Mit wissenschaft werden wieder großes Geheul erheben, Abläug- nungen und Dementis wird es regnen, Denuntiationen und Verdächtigungen werden an der Tagesordnung sein, aber schließlich wird sich doch alles bestätigen, was ich Ihnen über das Projekt des Palais-Royal melde. Folgenden Vertragsantrag zwischen Viktor Emanuel und dem Kaiser beabsichtigt der Prinz Napoleon aus Neapel zurückzubringen, wie er schon einmal aus Turin eine Braut mit Savoyen und Nizza heimgebracht

hat. Frankreich überliefert inner halb eines bestimmten Termins Rom an den König Viktor Emanuel, welcher dafür die Insel Sardinien abtritt. Die Flucht des Papstes wird vorausgesetzt, da man bereits die Dampfkorvette „Unbefleckte Empfängniß,, als das Schiff bezeichnet, worauf er seine Staaten verlassen wird. Doch verpflichten sich Viktor Emanuel und der Kaiser die Unab hängigkeit des Papstes in der bekannten Manier sicher zu stellen! Der Kaiser verpflichtet sich diplomatisch oder niilitärisch Venetien sammt

allen natürlichen Gren zen Oberitaliens für Viktor Emanuel zu erwerben, welcher durch seine Diplomatie und Agenten ein solches Ereigniß vorbereiten mag, es jedoch ganz dem Kaiser überläßt die Zeit, die Mittel und die Gelegenheit zu wählen. In diesem Punkte ist auch die Rede von einer Gebietsentschädigung Oesterreichs. Ist das Werk vollbracht, so tritt Viktor Emanuel an den Kaiser das alte Ober-Ligurien ab, wo Turin eine französische Grenzstadt wie Straßburg werden soll. Die Abtretung soll sich bis an den Tessin

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 4
Date: 01.05.1863
Physical description: 4
Wald fing Viktor Boso mit Chiogna ein Gespräch an, er mach te ihm Vorwürfe, daß er kein Geld mehr vorstrecken wolle, und es entspann sich hierüber zwischen beiden ein kleiner Wort wechsel, während dessen sie die Höhe des BcrgeS erreichten. Es wac jetzt vollständig Tag geworben, die Straße führte ganz nahe am Walde vorbei; jetzt war Zeir und Ort gekommen, die That auszuführen. Orsolin trat, das Beil in der rechten Hand, hinter Chiogna hin und versetzte ihm mit dem Rücken des Beils einen starken

Streich auf den Hinterkopf in Folge dessen derselbe augenblicklich zu Boden stürzte. Wie Chiogna mit blutenden Kopf auf dem Boden lag, standen die Angeklag ten einen Augenblick regungslos dabei; Viktor Boso aber rief: „rührt euch, schnell, tragt ihn. weg'', und Anton Marcon rief: „macht ihn hin, diesen Hunv der Madonna?' Nun ergriffen ihn Orsolin und Viktor Boso bei den Armen, Tisott und An ton Marcon bei den Füßen und trugen ihn über die Straße auf den Waldweg in den Wald. Während sie ihn trugen, gab

Chiogna, mit dem Gesicht gegen den Boden gekehrt, wie der Laute; er sagte: „Was macht ihr? lasset mich gehen/' Auf dies versetzte ihm Viktor Boso mit der Faust einige Schläge auf den Kops, woraus Chiogna nichts mehr sagtc. Als sie ihn im Wald niedergelegt hatten, bewegte er sich noch mit Armen und Füßen, und hier versetzten ihm nun die Angeklagten der Reihe nach mit dem Beil noch mehrere Streiche ans den Kopf, zuerst Orsolin, dann Viktor Boso, dann Tisott und wie wenigstens Orsolin versichert

, und insbesondere schlug ihn hier Viktor Boso auf den Bauch; erst wie er nicht daö leiseste Lebenszeichen mehr von sich gab, ließen sie von ihm ab. Sie gingen mit ihrem Raube wieder auf die Straße, heraus, den übrigen Angeklagt UN nach, welche an der Stelle vorbei gekommen waren, als Anton Marcon die Vlutspuren zertrat, und die ganz wohl wuß ten, daß jetzt Chiogna erschlagen sei. Orsolin verweilte am längsten im W.Ude; er legte das Beil neben der Leiche nieder, brachte ihre Arme kreuzweise unter den Kops

. Baptist Marcon bestand darauf, daß Chiogna viel mehr Geld gehabt habe, alS daS bei ihm gefundene, und daß ihm eben nicht alles abgenommen sein müsse. Auf dies beschlossen Or solin und Tisott, noch einmal zu dem Leichnam zurückzukehren und ihn noch einmal zu untersuchen, die andern sollten unter dessen im Wirthshause warten, bis sie wieder nachkämen; dieS war den andern recht. Viktor Boso ließ dann den Fünffran kenthaler wechseln, bezahlte die Zeche für alle und vertheilte dann den übrigen Rest

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 21.09.1864
Physical description: 4
Nummern werden von der Post portofrei befördert. M 215. Mittwoch, 21. September L86-L. Die römische Frage und ihre Bedeutung. Nach übereinstimmenden Mittheilungen von Preßorganen, welche sich rühmen, in die Geheimniffe der Politik des Tui- lerieRkabinet« eingeweiht zu werden, ist cs nunmehr gewiß, daß die gekrönten Revolutionäre, Napoleon und Viktor Ema- nuel, die radikale Lösung der römischen Frage beschloffen haben. Die alten Räuber autz den Jahren 1859 und 1860 waschen sich auch schoa im Vorhinein

ob der in Aussicht stehende» Frevelthat die Hände. Kaiser Napoleon und König Viktor Emanuel befinden sich bekanntlich in gleich trauriget Lage; vom Ausland mit scheelen Augen beobachtet, von den eigenen Unterthanen verachtet, haben Beide nichts zu ver lieren und können sich im guten Falle für einen Augenblick Luft machen, wenn sie irgendwie den faulen Frieden Europas wieder stören. DaS scheinen sie denn in der That zu be absichtigen — die beiden Kameraden aus den italienischen Freiheitskriegen, deren Politik

könae. — Die wälsche Revolution weiß demnach keinen Ausweg, sie weiß keinen Rath mehr, wohl aber haben sich Viktor Emanuel und Napoleon über einen, wenn man will, sehr einfachen, zwar nicht mehr neueu, aber doch nicht viele Kosten verursachenden Ausweg geeint, woraus eben hervor geht, daß die Politik Napoleon« und Viktor EmanuelS un endlich unehrlicher ist, als die der ungekrönten Revolution. Mau berichtet der Mailänder „Perseveranza" und fast gleich zeitig der rothen „Jndep. belge", wie letztere

, mit welchem dieser Traktat, dieser abscheuliche Judashandel förmlich ab geschlossen werden wird. Was die Nichteinmischung Napoleons und Viktor Ema- nnels zu bedeuten hat; was es zu bedeuten hat. wenn Na- poleon seine Truppen aus Rom zurückzieht uud Viktor Ema- nml auf der radikalen Lösung der römischen Frage besteht, das wissen wir Alle, die wir es erlebt haben, daß italte- Nische, französische uud englische Schiffe Garibaldi mit seiner Tchaar nicht finden konnten, als er Sicilien und Neapel überfiel; wir wiffen

eö Alle, die wir erleben wußten, daß die Piemontesea trotz Züricher Vertrag Gaeta belagerten und die päpstliche Armee ber Caftelfivardo vernichteten. So kommt also Piemont durch die Revolution in den Besitz der Haupt stadt des Vaters der Christenheit ohne erst wählen zu muffen zwischen Entwaffnung oder Bankerott — wenigstens glauben Napoleon und Viktor Emanuel, die gekrönten Repräsentanten der ungekrönten Revolution, ihr Plan werde gelingen. Napoleon hat mit dem Eingehen auf diese Lösung der römi schen Frage

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 02.11.1860
Physical description: 12
mit den Erfolgen Viktor Emmanuels systematisch gesteigert. Je mehr die Kräfte anschwollen, welche sich Viktor Emmanuel anmrirte, des^o mehr bemühte sich die kaiserliche Presse die Massen auf die Gefahr aufmerksam zu machen, welche dem ita lienischen Volk von österreichischer Seite drohe. Nachdem die Versuche L. Napoleons an der Warschauer Konferenz direkt oder durch Hrn. Thouvenel theilzunehmen, gescheitert, steigerte sich abermals die Bearbeitung der Massen, und mit den großen.Erlassen in Wien wurde

die Haltung der Presse so feindselig gegen Oesterreich, wie sie nur zur Zeit offenen Kriegs fein könnte. Ein Telegramm auS Casertä vom 23. v. M. erzählt von ,dem großen Bürger Garibaldi», wie er müde ist und von nichts träumt, als von seiner Insel, wohin er zurückkehren werde, sobald er dem Könige Viktor Em manuel seine Macht übergeben habe. Diesem Traum ist der in Neapel am. IS. v. M. erschienene Erlaß »deS großen Bürger»- vorangegangen, worin er, ,uin einen unbestrittenen Wunsch der Nation zu erfüllen

', dekretirt hat, daß die beiden Sizilien, welche ihn zum Diktator erwählt haben, einen integrirenden Theil deS einen und untheilbaren Italiens, mit seinem konstitutionellen König Viktor Emmaniiel und dessen Nachkommen an der Spitze, bilden sollen, d. h. mit anderen Worten, er er klärt , daß der. König Viktor Emanuel das Königreich beider Sizilien — ganz abgesehen von jeder Abstimmung — kraft, ein er Schenkung Garibaldi 'S besitzen werde. Inzwischen sind in Neapel — zufolge Pariser Blättern mehr StiNimen

wollen, theilen Preußen und Rußland die Auffassung Oesterreichs, den von Na poleon vorgeschlagenen Congreß zu vermeiden, und so darf das Zustandekommen eines CongreffcS zur Rege lung der italienischen Angelegenheiten vorläufig sehr be zweifelt werden. Wien, 3V. Okt. Se Majestät der Kaiser ist heute in Begleitung Sr. k. Höh. des Prinzen Albert von Sachsen und Sr. k. k. Hol). Herrn Erzherzogs Ludwig Viktor um 3 Uhr Abends mit Separat-Hof- zng der Elisabeth - Eisenbahn nach Jschl abgereist

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Volksblatt
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Page 2 of 4
Date: 12.07.1865
Physical description: 4
. Viktor Emannel ist darüber sehr bestürzt und Vegezzi. hofft, aber leider er allein nur, daß mit der Zeit die Unterhandlungen wieder angeknüpft werden können. . Unterdessen haben wir zu gewärtigen, daß die kirchenfeindliche Wirthschaft ihr Unwesen weiter fortsetzt, während einerseits oie Minister in einem diplomatischen Rundschreiben sich wegen dem Scheitern der Unterhandlungen reinzuwaschen gesinnt sind. und andererseits die „Ilnita eattvliea' eine Monstre-Adresse an Se. Heiligkeit vorbereiten

will, um dem hl. Vater zu danken, für seine hochherzigen Bemühungen mit Viktor Emannel in der religiösen Angelegenheit, und um gegen die Minister zu protestiren, welche ihm Hindernisse in den Weg ge legt, endlich um an den Tag zu legen, daß Italien katholisch ist und von seinem Regimente wider Willen tyrannisirt werde. Warum Vegezzi gerade vor dem Petri- und Pauli-Fest ans Rom abreiste, hat seinen guten Grund; nämlich der hl. Vater spricht jährlich an diesem Feste seinen Protest gegen die Räuber des Kirchenstaates

Unterhandlungen Aktenstücke vor, die uns klares Licht 'geben und die Verlänmdnngen böser Zungen und malitiöser Zeitungsberichte zurückweisen und gehörig beleuchten. (Ein Ausspruch des hl. Vaters.) Von Rom wird ge-, schrieben (so der M. Volksbote): Der hl. Vater hegt noch immer Hoffnungen über den König Viktor Emannel; so änßerte er jüngst, als er von demselben und von einem andern mächtigen Fürsten sprach: Viktor Emanuel ist aus einer Familie von Heiligen und er selber ist ein verirrtes Schaf, das sich bald

bekehren wird; allein der Andere, der ist ein Wols. (DaS der Wolf nirgends anders als in Paris zu suchen ist, versteht sich von selbst.) (Floren z.) Ueber diese neue Hauptstadt des Königreichs Italien wird dem „Monde' geschrieben: „Der hervorstechendste Charakter dieser Bevölkerung, der uns sofort entgegentritt, ist die vollständigste Indifferenz. Man braucht sich nicht lange in Florenz auszuhalten, um zu begreisen, wie der Großherzog abreisen und wiederkommen und wieder abreisen konnte, wie Viktor

der hl. Jungfrau mit Blumen bekränzt zu sehen. Die Bildnisse von Viktor Emanuel und Garibaldi, die in andern italie nischen Städten so häufig sind, findet man hier nur selten. Das Volk liest auch keine politischen Blätter. Es sind von den verschie densten Parteistandpunkten ans Zeitungen begründet worden, die aber alle der Subvention bedürfen, um bestehen zu können, aber die Masse weiß nichts von ihrem Dasein, sie weiß selbst nichts von dem Dasein- der Parteien, deren Organe jene Blätter sind, und kaum

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 14.03.1866
Physical description: 4
zugestanden bliebe; in diesem Falle wäre eS doch wahrlich schwer, wen» nicht un- möglich, die Zuständigkeit der Vertretung der Länder der Stephanskrone in Betreff der Finanzen und diejenige des Körpers der künftighin als gemeinsame Vertretung beider ReichShälfteu daS Reichsbudget konstitutionell kontroliren soll, scharf von einander zu scheiden. (A. Z.) Paris, im März. (WaS ein Roman einträgt?) Der französische Romanschreiber Viktor Hugo schrieb einen neuen Roman, betitelt: „Des travaileurs de la mer

." Bevor Viktor Hugo sich entschloß, sein Werk als ein vollstän diges Ganze und nicht als ZeituugS-FeuilletonS dem Publikum zu übergeben, hatte er einen seltsamen — in Deutschland voll ständig unerhörten — Kampf zu bestehen; denn eine ganze Reihe von französischen Journalen hat ihm die glänzendsten Anerbietungen dafür gemacht, daß Viktor Hugo ihnen de» Roman für ihr Fuilleto» überlass,. In der ersten Reihe der Bewerber standen Villemcssaut und Millaud. Die Werbung begann damit, daß Villemessaut

die größte Summe bot, die jemals eine Zeitung einem Schriftsteller antrug, uämlich tau- send Franks für das Fuilleton, also circa 80,000 Franks für den ganzen Roman. Kaum hatte Millaud davon gehört, so bot er 100,000 Franks. Villemessant antwortete mit einem Anbote von 130,000 FraukS. Darauf telegraphirt Millaud, daß er 150,000 Franks gebe. Doch Villemessant gab sich noch nicht geschlagen. Er reiste selbst nach Guernesey, um mit Viktor Hugo persönlich zu unterhandeln. Doch während er in St. Malo

ein der Ueberfahrt günstiges Wetter abwar tete, trug der Telegraph den letzten fabelhaft hohen Anbot - Millaud's nach Guernesey. Millaud erklärte einfach, daß er I um 30,000 Franks mehr biete, als Villemessant und sei der ' Antrag des letzteren noch so hoch; ja er proponirte sogar, Viktor Hugo einen Vertrag, der ihm 200,000 FraukS für den j Abdruck deS Romanes als Feuilleton und 300,000 Franks i für den Verlag als fertiger Roman, tu Summe eine halbe ! Million Franks garantirte. Aus diesen gläuzeuden Antrag

; antwortete Viktor Hugo mit der Erklärung, daß er eS nicht über sich bringen könne, seine Roman in Feuilletons zu zer stückeln. (Mau kann daraus erkennen, welche Gattung Bücher dem Geschmacke der jetzigen Welt am meisten entspricht. Bald wird dieses Buch in deutscher Uebersetzung auch von unseren Roman-Helden und Heldiuen mit Heißgierde verschlungen werden.) London, 9. März. (En glisch-österr. HandelS- ; vertrag. Fenier.) Vertreter der Handelskammern von Halifar, HudderSfield, DewSbury und Batley

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 8
Date: 25.09.1862
Physical description: 8
Garibaldi, der in die Plane seines Königs genau eingeweiht war und für denselben den letzten Schritt machen wollte, nach welchem Viktor Emanuel auf dem römischen Kapitol als König von Italien hätte gekrönt werden sollen, diesen Garibaldi mußte Viktor Emanuel auf Befehl seines Kom pagnons in seinem Siegesläufe hemmen, durch seine Truppen verwunden und gefangen nehmen lassen, und es wird die Zeit kommen, wo der Mächtigere den Schwächeren vor die Thüre auf die Gasse setzen wird. Anzeichen

sind dafür schon vorhanden. Das Geschäft ging Anfangs für beide Theile ganz gut; raschen Schrittes eilte Viktor Emanuel dem vereinbarten Ziele zu; die Einnahme Roms sollte das Kompagniegeschäft zum glücklichen Abschlüsse bringen; so glaubte wenigstens der König - Ehrenmann. Da gebietet ihm Napoleon in diesem letzten und entscheidenden Augenblicke Halt. Denn über die römische Frage habe man nie eine Vereinbarung getroffen. Die Folge dieser energischen Sprache Napoleons ist das jetzige offene Zerwürfniß

(und nicht aus komerziellen) Gründen nicht zu Stande ge kommen." Der „Opinione nationale" darf man glauben. Der Haß gegen Napoleon wird in Italien immer heftiger und immer mehr um sich greifen, denn der Mann in den Tuilerien hat die Unschädlichmachung Garibaldis zu verlangen gewagt: Viktor Emanuel und das italienische Volk gehorchten, so schwer es ihnen siel, denn sie glaubten damit sich Rom zu erkaufen, und siehe da — anstatt daß Napoleon Rom räumt, läßt er dem italienischen Volke und seinem bisherigen Kom pagnon

Roms fordere und Niemand wissen könne, wie sich Napoleon zu dieser Forderung ver halten werde, nimmt er folgende Möglichkeiten an: Napoleon wird dieß Begehren entweder rundweg abschlagen, und Viktor Emanuel kurz erklären, die französische Besatzung bleibt in Rom, und ich erhalte die Unabhängigkeit des Papstes auf recht oder er wird aus Furcht vor den Liberalen und aus Scheu vor den Dolchen derselben nachgeben, Rom verlassen und das Papstthum und Italien sich selber überlassen. Würde Napoleon

Sie, Majestät, wie Mazzini zu Viktor Emanuel sagte, wagen Sie, und der Rhein, Holland, Belgien, Luxemburg, all' dieß teutonische (deutsche) Francien (Frankreich,) das alte ErbeKarls desGroßen, gehörtJhnen. Es wäre dieß ein Ruhm wie kein anderer und der Alter native (dem Entweder— Oder) werden Sie nicht entgehen: Ruhm, Majestät, oder Freiheit! dem französischen Volke zu geben. Ruhm oder Freiheit verlangt also Proud hon von Napoleon für das französische Volk; beides, nicht nur eines von beiden

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Innzeitung
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Page 3 of 4
Date: 01.09.1865
Physical description: 4
eigentlich bezahlt haben, sind um ihre Zustimmung nicht erst ersucht worden. Aber ehe die Vorstellung begann, war von einer ganzen Anzahl Theilnehmer die Rede gewesen, fast alle Seestaaten Europas soll ten Vertreter bei den Festen haben, nur das arme Italien ansgeschlossen bleiben, weil Oesterreich ein Zusammenkommen mit den Offizieren Viktor Emanucls zu vermeiden wünschte. Allein die West mächte sind ganz unter sich geblieben, weder Ruß land noch Oesterreich, weder die Türkei noch Preu ßen

haben im Kanal sich eingesunden, Italien auch nicht: dafür das letztere zu entschädigen, hat das St. James-Kabinet so eben eine deutliche De monstration gemacht, indem Admiral Robert Sewart Befehl erhalten hat an demselben Tage der italieni schen Flotte einen Besuch zu machen, wo Admiral Dacreö in den Hasen von Cherbourg einlaufen würde Die französische Regierung hat natürlich durchaus nichts dagegen gehabt; der Vertreter Viktor Emanuels in London hat den Auftrag erhalten, dem Grafen Russell den ganz

portugiesischen Jnfanten zuzulassen, gegenüber beschwere; indessen sei diese Weigenrng noch bis jetzt durch keinen osfi- ciellen Akt erwiesen.' Das telegraphische Depeschen- Burcau von Wolf Icheint aus dieser Quelle geschöpft zu haben, wenn es unter Madrid meldete „von Lissa bon aus werde der Nachricht widersprochen, daß der päpstliche Nuncius sich geweigert habe, Viktor Ema nuel als Pathen des Jnfanten anzuerkennell.' Diese Abläugnung ist nur halb wahr: der päpstliche Nun cius hat nicht officiell direct

pratestirt, er hat Prote stiren lassen durch die portugiesischen Bischöfe, und durch diese Kundgebung hat sich der portugiesische Hof in einer Weise einschüchtern lassen, welche den Unwillen der Opposition erregte. Der Monde, ge wiß die. beste und unverdächtigste Quelle bei sol chen Vorgängen, erzählt den Verlauf, wie folgt: „Der König Viktor Emanuell hatte bekanntlich sei nen nächstältesten Sohn nach Lissabon gesandt, um ihn dort als Pathe' bei der Taufe des neugebornen Jnfanten zu vertreten

. Eine Collektiv - Erklärung sämmtlicher Bischöfe Portugals hatte beschlossen das Viktor Emanuel weder in eigener Person, noch durch Stellvertretung zur Taufe zugelassen werden dürfe, weil eine Kirchenstrafe auf ihm laste. Man sagt, der König sei über diese Weigerung äußerst gereizt, aber man fügt hinzu, daß er noch gereizter gegen seine Minister sein soll, die ihn mit der Hoffnung hinge halten hatten, daß alles sich günstig einrichten lassen werde, so daß er in Erwartung dieses Ausfalles fei nen Sohn

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 22.08.1865
Physical description: 6
mit Sr. kais. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Ludwig Viktor, Höchstwelcher schon gestern Abends von Jschl zurückgekommen war und mit Sr. kais. Hoheit, dem gestern Nachmittags mit Schnellzug von Linz hier eingetroffcnen durchl. Herrn Erzherzog Joseph, im Ge folge Se. Exzellenz den Herrn k. k. General-Adjutan- ten Grasen Crenneville und den Herrn Truppenkom mandanten FML. Grafen Thun in die k. k. Hofstall- Kaserne zur Besichtigung der dortigen Graf Radetzky- Husarendivision. Letztere ward

König Ludwig I. von Batern zu besuchen. Bald nach 1 Uhr erfreute Se. Majestät in Beglek» tung II. kk. HH. der durchl. HH. Erzherzoge Ludwig Viktor und Joseph die Schützen mit einem Besuche des neuen SchützenhauseS. Allerhöchstdieselben wurden von den in Spalier auf gestellten zahlreichen Schützen mit Fahnen und Musik erwartet und unter den Klängen der Volk<hymne ehr furchtsvollst begrüßt. Se. Majestät geruhten darauf in das SchützenhauS einzutreten, die ehrfurchtsvolle Vorstellung deS Ober

- schützenmeisterS Grafen Podstatzky und eine kurze An sprache deS SchützenratheS Dr. Hofmann entgegen zu nehmen und daS HauS in allen seinen Räumen zu be sichtigen, auch die im ersten Stocke zierlich aufgestellten Schützenpreise in Augenschein zu nehmen und Allerhöchst Ihr gnädiges Wohlgefallen an der ganzen Einrichtung huldvollst auszudrücken. Se. kais. Hoheit der durchl. Herr Erzherzog Ludwig Viktor geruhten dem Herrn Oberschützenmeister einen Betrag von 50 Dukaten als Extra Preis sür jenen glücklichen

Nachmittags fand Diner in den Appar tements Sr. k. k. Hoheit des durchl. Herrn Erzherzogs Ludwig Viktor zu Kleßheim statt. — Auf Allerhöchsten Befehl Sr. Majestät des Kai sers wird morgen Abends in dem festlich dekorirten Theater eine Festvorstellung stattfinden, in welcher vie eigens hieher berufenen k. k. Hofschauspieler zwei Lust spiele „Englisch« und „Ein Tiger' zur Darstellung bringen werden. Die Logen des ersten Ranges sind für dieses tliöalrL parö in einen Balkon umgestaltet, welcher für vie

Orte eine neue namhafte Unterstützung zufließen, und zugleich den Salzburgern die ersehnte Gelegenheit geboten, die berühmten Künstler deS Wiener HofburgtheaterS bewun dern zu können. Salzburg, 19. Aug. (AbendS). Se. Majestät der König von Preußen ist um 7 Uhr 2l) Min. hier eingetroffen. Allerhöchstderselbe trug die österreich. Uni form. Se. Majestät der Kaiser (in preußischer Uniform) und Erzherzog Ludwig Viktor empfingen den König bei allerhöchstdessen Absteigquartier. Die Majestäten be grüßten

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Pustertaler Bote
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Page 1 of 4
Date: 19.05.1865
Physical description: 4
wird unsere Regierung sicher nicht eingehen, es werden vielmehr die ungarischen Li beralen noch Manches von ihren Forderungen nachlas sen müssen, wenn es zu einem Ausgleiche kommen soll. Die Einberufung des ungarischen Landtages soll, wie neuerdings verlautet, im Juni publizirt werden. Dieses Gerücht beruht auf der Annahme, daß bis da hin das Budget im Reichsrach erledigt sein dürfte. Mit der Gesundheit der gekrönten Häupter in Europa steht es gegenwärtig nicht am besten. So ist Viktor Emanuel

. Köi-ig Viktor Emanuel will unmittelbar nach sei ner definitiven Uebersiedlnng von Turin nach Florenz ein Manifest an vas italienische Volk erlassen, worin er auf den angebahnten Ausgleich mit dem Papste hin weisen wird. Am 10. soll Viktor Emanuel den Vertragsent^ Wurf unterzeichnet haben, welchen sein Gesandter in Rom mt Pins IX. vereinbarte. Wie dem ,Vaterland' in ,vollkommen verläßlicher Weise' aus Rom berichtet wird, bestehen die ^»Grundlagen' der zwischen dem Papst und dem König von Italien

ohne jegliche Einmischung her welt lichen Gewalt.' Wenn sich Viktor Emanuel zu solchen Konzessionen verstanden hätte, ohne bedeutende Gegen-' leistungen zn erhalten, so wäre diese Vereinbarung allerdings ein glänzender Triumph des Papstthums. Viktor Emanuel ist wirklich gesinnt auf eine Aus söhnung mit dem heil. Stuhle hinzuwirken. Er habe, Feuilleton. Der Schlern. (Von Morttz Schleifer.) Die Ortelsspitze mag deS Bergmanns Muth erproben und Damen mögen laut die hohe Salse loben, — waS Jeden zieht und reizt

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 10.05.1862
Physical description: 8
, daß die Ab» tretung der Insel Elba und Sardinien an Frankreich bevor stehe. ^ißGoyon nach Paris abgerufen worden sei, daß Äiel mit völliger Dictaturgewalt nach Rom gesandt werde, daß mit dem päpstlichen Stnhle glückliche Verhandlungen an geknüpft wurden lwas gewiß erlogen ist), daß Viktor Ema nuel auf seiner Reise nach Rom sich verdächtig lange in Florenz aufhielt und mit gewissen Herren aus S!om zilsam- menkam: — diese und andere Nächrichten gebeii viel »Stoff ^um Nachdenken. Die „Nichtswisser' Engländer

Roms stehe erst im Verlauf eines Jahres in 'Aussicht. So reden und schreiben sie; jede Zeitung will gut unterrichtet sem und keine weiß etwas. Aber auch Viktor Emanuel, aber auch Napoleon wissen nm die Zukunft der römischen Frage nichts; denn es ist Einer ober uns, der sie nach Seinem Willen und vielleicht in nächster Zeit lösen wird. „ .' Politisches. Oesterreich. Wien im April. ' Die Lage in Wien ist noch immer eine verworrene. Der Knäuel, statt sich zu lösen, wird immer verwickelter. Je mehr

treffen; Viktor Emanuel ver kündet: die Franzosen selbst verlangten, daß die Oeenpation in Rom aufhöre. Eine ganze Reihe äußerer Zeichen kann in der That die Vermuthung nähren, daß Napoleon zu einem definitiven Entschluß bezüglich des beiligen Stuhls gekommen ist. Wir unsererseits halten uns an die stabilen Gedanken der französischen Politik und nicht an die wechselnden Er scheinungen ihrer äußeren Hülle. Wenn Goyon als Person sich in Rom überlebt, als Prinzip kehrt er nichtsdestoweniger dorthin

zurück in der Gestalt eines andern napoleonistischen Soldaten, in der des Marsch allsNiel. Möglich, daß Franz II. das Bad wird ausgießen müssen, daß man anf seine Ab reise dringen wird, um England und Viktor Emanuel eine Konzession zu machen; an ein Aufgeben Roms seitens der Franzosen kann niemand glauben; an eine Theilnng der Be satzung zwischen einer französischen und einer italienischen Be satzung ist aber noch weniger zn denken. Eine halbe Besitz nahme der ewigen Stadt würde Viktor Emannels

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 22.08.1865
Physical description: 4
anberaumte von der ganzen Garnison auszuführende Manöver. S?. Maj. der Kaiser begaben sich um 7 Uhr mit den Herren Erzherzogen Ludwig Viktor und dem Herrn General-Adjutanten Grafen Crrnneville und dem { Herrn Truppenkommandauten FML. Gras Thun in die k. k. j Hosstaükaserne zur Besichtigung der dortigen Graf Radetzky ! Husaren-Division, geruhten die sämmtlichen GarutsonStruppen zu inspizirev, die Franz Josef Kaserne zu besuchen und am \ MIrabellplatzr die Husaren-Division und die Jvfavterie- - Bataillone

mit dem baierischen Schnellzuge hier eiugetrofftu, nach Gmunden veitergereiSt. . Ungefähr 1 Uhr -erfreuten Se. Majestät in Begleitung j II. kk. HH. der durchl. Herren Erzherzoge Ludwig Viktor ; und Josef die Schützen mit einem Besuche in der neuen; Schießstätte und wurden von denselben ehrfurchtsvollst und j unter den Kläuge« der VelkShymne begrüßt. Se. kaiserl. Hoheit der Herr Erzherzog Ludwig Viktor übergab dem Oberschützenmeister einen Betrag von 50 Dukaten als Extra- Preis für den besten Schuß

auf der JuvrntionSscheibe im Laufe deS heutigen Tages. Sr. Majestät machten sodann einige wohlgezielte Schüffe. Um 3 Uhr fand im Schlosse Kleßheim bei Sr. kaiserl. Hoheit dem Herrn Erzherzog „ Ludwig Viktor das Diner statt. Schon um 5 Uhr versammelte sich allwäiig eine große Volksmenge vor dem Gasthofe zum „Erzherzog Karl," woselbst auch die Herren Erzherzoge, Minister Gras MenSdorff und die Würdenträger sich eiu- fanden. Um 6 Uhr trafen daselbst auch Se. k. k. apostol. Majestät in preußischer Obersteu-Uniform

endete. Ungefähr um 9 Uhr er schienen auf demselben für kurze Zeit: Se. Maj. der Kaiser, Se. Maj. der König von Preußen, Se. Maj. König Ludwig I. von Baiern, Se. königl. Hoheit der Großherzog von Hessen und II. k. k. HH. die durchlauchtigsten Herren Erzherzoge Ludwig Viktor und Josef, Minister, Gesandte, Diplomaten uud Würdenträger. — Daß es hier sehr bewegt und leb haft zugeht, wird Ihnen einleuchten; der Refidenzplatz ist von einer zahlreichen Volksmenge umlagert; fürstliche Per sonen uud

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 31.05.1865
Physical description: 4
Die Liberalen und die Verhandlungen zwischen Pius IX. und Viktor Cmanuel. Die Liberalen haben sich in den letzten Tagen wieder als ein sehr rühriges, pfiffiges Völklein bewährt; sie haben auch Opfermuth an den Tag gelegt, denn wenn mau auch annimmt, daß sehr viele ihrer Korrespondenzen und Telegramme, welche vor dem Publikum als Originalberichte aus Turin, Paris, London und Kassel figurireo, daS Redak- tionSbureau des großen liberalen Organes zur GeburtSstätte haben, daß der Redakteur

große Beherzigung verdient. Wer das Be nehmen der wälfcheu und deutschen Liberalen in letzter Zeit, wo die bekannten Verhandlungen zwischen PiuS IX. und Viktor Emanuel im Zuge find, beobachtet hat, muß fich ge stehen, daß die Liberalen dies- und jenseits der Berge (der Alpen) sich über die Kampfesweise im vorhinein verständigt haben. Daß die wälschen und deutschen Liberalen unter demselben Hute spielen, daß sie Brüder find, daß sie unter einem Kommandanten stehen, der die Rolle» vertheilt

und Garibaldi voran, und ihrem mit Geschick rastlos verfolgten Endziele treten die Verhandlungen zwischen PiuS IX. und Viktor Emanuel hindernd in den Weg. Diese große Gefahr soll überwun den, dieses Hinderniß muß beseitigt werden. Viktor Ema nuel muß von PiuS IX., PiuS IX. von den legitimen Mächten auf immer getrennt werden — daS war die Auf gabe, welche die deutschen und wälschen Liberalen im Verein in den letzten Tagen zu lösen versuchten. Dies Attentat ist ihnen nicht gelungen; ihr eigenes Vorleben

vor dem gottlosen Viktor Emanuel, sie mahnten ihn, er möge ja diesmal am „Non possumus" unbeugsam festhalten; und vom Vatikan weg rutschten die „deutschen Brüder" auf den Knien in die Gemächer unserer legitimen Monarchen und denuncirteu dort den Papst alS eiaen Manu, der mit der Revolution fich verständigt, der die legitimen Rechte der schmachvoll verdrängten rechtmäßigen Fürsten seinem eigenen Jatereffe zum Opfer bringt. — Wahrlich, der Plan machte sogar dem Teufel Ehre; er war klug durchdacht, die Rollen

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 8
Date: 14.10.1865
Physical description: 8
habe, um demselben seine (hört!) Vermittelung zwischen der Kirche und Viktor Emanuel anzubieten. (Wenn'» wahr wäre, so hätte Se. Majestät Dom Luiz jedenfalls besser gethan, erst zwischen seinem eigenen ktrcheufeiudlichen Regiment und der Kirche zu „vermitteln"; in Rom hätte man über sei« Anerbieten höchsten» mitleidig die Achseln zucken können.) — Der französische Gesandte Herr v. Sar- tigrS ist heute wieder hier eingetroffen. Florenz, 8. Okt. Die Rüstungen Viktor EmanuelS, so bemerkt die „N. Pr. Ztg.", müssen

einer Entwaffaung merkwürdig ähnlich sehen, denn während vor einigen Tagen erst unS Nachrichten über diese Rüstungen mit so dumpfer Stimme mitgetheilt wurden, daß Einem und dem Andern vielleicht das „Gruseln" ankommen mochte; während der liberale Philister sich entzückt die Hände rieb und im Geiste schon den großen Cialdiui das Ehreubaoner von Castelfidarda neben dem Löwen von San Marco aufstecken sah, wird uns heate mit lachendem Monde versichert: „Viktor Emanuel entwaffnet, entwaffnet wirklich

!" und die Inhaber italieni scher Staatspapiere gestatten sich einen erleichternden Athem zug. Nun wüßte aber Viktor Emanuel wirklich hexen kön nen, wenn er „großartige Rüstungen" und ebenso „groß artige Eatwaffauugen" in Zeit von acht Tagen vorzunehmen vermöchte. Eines von Beiden wäre also unwahr. Nein, dieses Mal ist Beides unwahr, Viktor Emanuel hat weder großartig gerüstet, noch großartig entwaffnet, er hat einfach gar nichts gethan, aber die aus purer Thorheit für diese» neue Königthum begeisterte Presse

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Tiroler Stimmen
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Page 4 of 4
Date: 09.05.1862
Physical description: 4
vom heiligen Stuhl nicht gut geheißen (sic!) werden, wel cher auf die Versammlung verzichten oder sie anders wohin als nach Rom berufen würde. (Dieses Artikelchen scheint, wie manches andere, zu den Kniffen zu gehören, durch welche man die Bischöfe von der Reise nach Rom abmahnen möchte; aber „Bangemachen gilt nicht!") In Neapel hat der Palastintendant noch vor Ankunft Viktor Emanuels eine Bekanntmachung erlassen, daß während des dortigen Aufenthalts des „Ehrenmannes" Niemand den Palast

ist, wird freilich noch von manchen Umständen ab hängen, die erst die Zukunft ergeben kann. Viktor Ema- nuel's dringende Vorstellungen haben gesiegt, und es war keine leere Redensart, als er letzthin vor der Abfahrt von Genua seinen Getreuen verhieß, die römische Frage würde noch in diesem Jahre ihre Lösung erhalten. Napoleon mußte endlich seine Wahl treffen, wollte er seine Bundesgenossen nicht geradezu in Englands Arme treiben. So viel steht fest, Viktor Emanuel wird aus Neapel nach Turin über Rom zurückkehren

durch dieß Konzil gegen ihn geführt werden sollte. Daß übrigens Viktor Emanuel diese Lösung nicht umsonst be- kommt, daß er Sardinien dafür wird hergeben müssen, scheint auch eine ausgemachte Sache zu sein. — Die Presse, indem sie die Abreise des Prinzen Napoleon nach Neapel für Mittwoch oder Donnerstag anzeigt, sagt, nach allgemeiner Vermuthung hängediese Reise mit derLösungderitalienischen Frage zusammen. London, 6. Mai. Die „Morning Post" veröffentlicht einen Artikel, worin der glänzende Empfang

den der König Viktor Emmanuel in Neapel gefunden, als ein Beweis be trachtet wird, daß alle bisher über den Zustand des Landes veröffentlichten Angaben Verleumdungen sind. Dem Blatte zufolge nähert sich die Lösung der römischen Frage. Der „Morning Herald" wiederholt, daß trotz des dem König ge wordenen Empfangs die Südprovinzen noch zu erobern sind. Er fügt hinzu, daß der Papst vorziehen wird, sich in wür diger Weise zurückzuziehen, als in einer durch unausgesetzte In triguen unhaltbar gewordenen Position

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Tiroler Stimmen
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Page 6 of 6
Date: 13.08.1861
Physical description: 6
Thema zu ergänzen und lade jeden AnderSdenkrndm hiermit ein, in dieser Zeitschrift zu opponieren. Wiltau, 10. August, 1861. Dr. I. Hechenberger, qureSzirter k. k. Dist iktsarzt. Neuestes. Turin, 2. August. (Mazzini gegen Viktor Emanuel.) Mazzini führt den Krieg gegen den Galantuomo und dessen Regierung auf eine Art und Weise fort, welche den gänzlichen Ruin des Gegners nothwendigerweise zur Folge haben muß. ES ist nämlich Mazzini gelungen sich in den Besitz von Do kumenten zu setzen

la maschera, ovvero il Re Galantuomo ed il suo Governo,' ist der Blitzstrahl, welcher in daS piemontefische RegierungSnest gefahren. In dieser Broschüre beweist Mazzini, welche wahr haft miserable Rolle Viktor Emanuel Italien gegenüber gespielt und wie all sein Patriotismus Nichts weiter als gemeine Hab gier gewesen. Sieben Dokumente, theils Korrespondenzen, theils förmlich registrirte Kontrakte zwischen der Regierung Viktor EmanuelS und Louis Napoleons bilden die Beweis mittel für die erhobene Anklage

. Besonders wichtig ist der Entwurf zu einem Allianzvertrage zwischen Napoleon und Viktor Emanuel, von der Hand deS Grafen Cavour verfaßt und mit dem Dalum deS 21. Juni 1858 versehen, worin bereits die Eventualitäten des Krieges vom Jahre 1859 in'S Auge gefaßt und die nöthigen Vereinbarungen getroffen wurden, (Diese Entdeckung und Veröffentlichung von diplomatischen Dokumenten von Seite Guiseppe MazziniS stellt aber auch den Politikern der freien Hand, sowie einem großen Theile der stock- und urdeutschen

worden sind, welche jeder dieser Eventualitäten Rechnung tragen und sie detailliren. Mazzini erklärt offen, daß er die Dokumente in den Hän den habe, welche Viktor Emanuel zum Vaterlandsverräther stempeln, und gibt natürlich nur den tief Eingeweihten ver ständliche Andeutungen, welche die Wahrheit seiner Angabe beweisen. Man kann sich denken, in welcher Lage sich der arme Galantuomo und seine Getreuen befinden und wie schmerz lich sie eS jetzt empfinden, daß, wenn man den Verrath aus wärts kultivirt

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 14.11.1866
Physical description: 6
St. Petersburger und Moskauer Blätter, das Rußland, auf feine Allianz mit Prenßen bauend, schon auf Gelegenheit lauert, um Händel mit Oester reich zu suchen. Oesterreich könne keinem slavischem Stamm so viel Vertrauen schenken wie dem polnischen. Die Polenführer hätten eö längst eingesehen, daß der von St. Petersburg aus gepredigte PanslaviSmnS nichts als ein schlecht maskirter PnndeSpotismnS ist- Italien. Der Einzug Viktor EmanuelS in Venedig wird von einem Korrespondenten der ,,Allg. Ztg.' folgender Maßen

beschrieben: Endlich hat daö von den Venetia ner» so sehnlichst erwünschte Ereigniß, der feierliche Einzug Viktor EmanuelS in Venedig, stattgefunden, und von Seiten der Venetianer geschah Alles, um den selben zu einem großartigen, wahrhaft prachtvollen zu machen, und Arm und Reich, Hoch und Niedrig wirkte zu diesem Zwecke zusammen. Der schönste Palast, so wie die kleinste Hütte war festlich geschmückt, und der Luxuö, die Menge, welche an Fahnen, Teppichen und Blumen entwickelt wurde, gränzt

der Piazzetta, die Rialtobrücke und der Mnnizipalpalast. Da alle Fenster derHäuser Venedigs beleuchtet sind, so bietet die Stadt trotz des Nebels einen unendlich reizenden Anblick. Viktor Emanuel kann mit dem Empfang, welchen ihm die Venetianer bereitet haben, wohl zufrieden fein. Venedig. Die „Gazz. di Venezia' vom 3. d. ist aus Anlaß des Einzuges des Königs Viktor Emanuel in einer Prachtausgabe erschienen. Unter den Perso nen, welche dem König auf dem Bahnhöfe sich vor stellten, befand sich auch Lord John

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Innzeitung
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Page 3 of 4
Date: 13.07.1864
Physical description: 4
sie bis jetzt noch nicht erfolgt ist. Auch an Versuchen, die öster reichische Regierung günstiger zu stimmen, hat es König Viktor Emanuel nicht fehlen lassen, und zwar sollen diese Versuche trotz des noch immer nicht wiederherge stellten diplomatischen Verkehrs direkt gemacht wor den, jedoch bisher ohne Erfolg geblieben sein. Die Motive des Königs Viktor Emanuel sollen zunächst darin zu suchen sein, daß man in Turin noch immer an die Realisirung des napoleonischen Kongreßpro- jektes glaubt, aber fürchtet, daß, so lange

die Aner kennung nicht eine allgemeine ist, die Betheiligung Italiens auf dem Kongreß auf Schwierigkeiten stoßen könnte. Diese Frage soll auch einen wesentlichen Theil der Besprechungen ausgemacht haben, welche der Mar quis Pepoli während seiner Anwesenheit in Paris mit dem Kaiser Napoleon gepflogen. Viktor Emanuel soll auf die Nachricht von der „nordischen Allianz' sich nochmals an den Kaiser Napoleon gewendet haben, in der Erwartung, daß dieser ihm jetzt kräftigere Unter stützung bezüglich

der Anerkennungssrage gewähren werde. Bis jetzt ist aber kein Anzeichen vorhanden, daß Napoleon geneigt sei, dem Re galantuomo irgend welche Konzessionen zu machen. — In Paris war dieser Tage in bestunterrichteten Kreisen das Gerücht von dem nahe bevorstehenden Rücktritt des Ministeriums Minghetti- Pcruzzi verbreitet, und die Annahme allgemein, daß die Aktionsmänner wieder ans Ruder kommen werden. Der Kaiser glaubte jedoch, daß der Moment für eine solche Veränderung nicht geeignet sei, und soll dem König Viktor

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