Wald fing Viktor Boso mit Chiogna ein Gespräch an, er mach te ihm Vorwürfe, daß er kein Geld mehr vorstrecken wolle, und es entspann sich hierüber zwischen beiden ein kleiner Wort wechsel, während dessen sie die Höhe des BcrgeS erreichten. Es wac jetzt vollständig Tag geworben, die Straße führte ganz nahe am Walde vorbei; jetzt war Zeir und Ort gekommen, die That auszuführen. Orsolin trat, das Beil in der rechten Hand, hinter Chiogna hin und versetzte ihm mit dem Rücken des Beils einen starken
Streich auf den Hinterkopf in Folge dessen derselbe augenblicklich zu Boden stürzte. Wie Chiogna mit blutenden Kopf auf dem Boden lag, standen die Angeklag ten einen Augenblick regungslos dabei; Viktor Boso aber rief: „rührt euch, schnell, tragt ihn. weg'', und Anton Marcon rief: „macht ihn hin, diesen Hunv der Madonna?' Nun ergriffen ihn Orsolin und Viktor Boso bei den Armen, Tisott und An ton Marcon bei den Füßen und trugen ihn über die Straße auf den Waldweg in den Wald. Während sie ihn trugen, gab
Chiogna, mit dem Gesicht gegen den Boden gekehrt, wie der Laute; er sagte: „Was macht ihr? lasset mich gehen/' Auf dies versetzte ihm Viktor Boso mit der Faust einige Schläge auf den Kops, woraus Chiogna nichts mehr sagtc. Als sie ihn im Wald niedergelegt hatten, bewegte er sich noch mit Armen und Füßen, und hier versetzten ihm nun die Angeklagten der Reihe nach mit dem Beil noch mehrere Streiche ans den Kopf, zuerst Orsolin, dann Viktor Boso, dann Tisott und wie wenigstens Orsolin versichert
, und insbesondere schlug ihn hier Viktor Boso auf den Bauch; erst wie er nicht daö leiseste Lebenszeichen mehr von sich gab, ließen sie von ihm ab. Sie gingen mit ihrem Raube wieder auf die Straße, heraus, den übrigen Angeklagt UN nach, welche an der Stelle vorbei gekommen waren, als Anton Marcon die Vlutspuren zertrat, und die ganz wohl wuß ten, daß jetzt Chiogna erschlagen sei. Orsolin verweilte am längsten im W.Ude; er legte das Beil neben der Leiche nieder, brachte ihre Arme kreuzweise unter den Kops
. Baptist Marcon bestand darauf, daß Chiogna viel mehr Geld gehabt habe, alS daS bei ihm gefundene, und daß ihm eben nicht alles abgenommen sein müsse. Auf dies beschlossen Or solin und Tisott, noch einmal zu dem Leichnam zurückzukehren und ihn noch einmal zu untersuchen, die andern sollten unter dessen im Wirthshause warten, bis sie wieder nachkämen; dieS war den andern recht. Viktor Boso ließ dann den Fünffran kenthaler wechseln, bezahlte die Zeche für alle und vertheilte dann den übrigen Rest