so freundlich für das Viktor Emanuel'fche Italien wie bisher. Der päpstliche Nuntius, Monsignore Ch'gi, soll erklärt habcn, daß er tie übliche Anrede an der Spitze des diplomatischen Corpö am NeujahrStage nicht halten werde, weil er den italienischen Repräsentanten weder vorstellen wolle, noch könne. Napoleon habe ihm darauf sagen lassen, er könne dann später nach Paris kommen. Diese Antwort kommt dem Jtalianiffi'mo zu freundlich vor. Man erwartet aber noch Schlimmeres von der Seine. ES scheint nämlich
, daß die sich zeigende Kälte gegen Viktor Emanucl dazu benützt werden möchte, die Confederazione italiana den Patrioten mundgerecht zu machen. Mailand, 5. Jänner. General Klapka befindet sich seit einigen Tagen hier; er wird einige Conferenzeu mit un seren Staatsmännern haben und sich unmittelbar darauf nach Paris begeben, um einer Berathung der liberalen Emigration unter Vorsitz des Prinzen Napoleon beiwohnen. AuS Floren;, 31. Dezember meldet die Triester Zei tung: „Der hiesige Divisionsgeneral
. Der Herzog von Fiano, jener römische Edelma« n, der vor nicht gar langer Zeit zu Viktor Emmanuel überging, ist auf die Gefahr hin, verhaftet zu werden, nach Rom zurückgekommen, und hat, von seiner Vorliebe für die „Ehrenmänner" vollständig geheilt, die Verzeihung des Papstes für das Vergangene nachgesucht und erhalten. In Lissabon spricht man, wie die „Regeneracion" mit theilt, von einem seltsamen Auftritt, der sich in dem Hause eines der ersten Granden zugetragen haben soll. Von dem Schlosse
zurückgekehrt, habe er seine Gemahlin über den Ver lust des Königs ganz in Thränen gebadet gefunden, worauf er die Worte an sie richtete: „Ich bin auch sehr betrübt über den Tod deS Königs, weil er gut und jung war; aber ich ziehe vor, ihn todt, statt mit der Tochter eines Erkommuni- eirten, wie Viktor Emanuel, verßeirathet zu sehen." Im ver flossenen Sommer g'ng einmal das Gerücht, daß der Prinz Napoleon eine Verbindung mit der jüngsten piemontesischen Prinzessin (geboren 1347) vermittelt habe. (Vlkeb