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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 6 of 8
Date: 15.03.1883
Physical description: 8
. (Nachdruck verboten.) (Fortsetzung.) Eben zog ein Volkshaufe, an ihrer Spitze ein Priester der Diana, an einem Hause vorbei; es war geschloffen und Niemand ließ sich sehen. „Wem gehört das Haus', fragte der Priester; „dem Viktor', sagte ein stämmiger Schmied; „das Haus neben ihm gehört mir, ich kenne ihn, er erscheint nie in den Tempeln der Götter, ich habe Verdacht, er thue es aus Ver achtung gegen dieselben.' „Viktor heraus, Viktor heraus', brüllte nun. die Menge; „willst du herauskommen

, sonst schlagen wir dich todt, wie einen Hund. Viktor heraus!' Und da Niemand öffnete, holte man Steine und Hebstangen; in kurzer Zeit krachte die Thüre und hinein in's Haus drang die wüthende Menge. Viktor, der Freund Theodots, war soeben im Begriffe, der Menge entgegen zu gehen; er hatte das wilde - Gebrüll gehört, die Flucht war ihm unmöglich und so beschloß er, über sich ergehen zu lassen, was da wolle, er hatte seine Seele Gott empfohlen. - „Preise die hehre Diana', schrie ihm der Priester entgegen

, „sonst bist du des Todes.' Viktor schwieg todtenblaß. „Preise unverzüglich die -Göttin Diana, sonst erdroffeln wir dich', heulte das Volk. „Ich preise Diana nicht', sprach Viktor, „ich wüßte nicht, warum.' „Schlagt ihn todt, er hat die Göttin geschmäht', hieß es. Und die Leute stürmten wie wahnsinnig auf Viktor ein: er wurde bei den Haaren und den Gewändern ergriffen und unter Stößen und Schlägen hinaus auf die Gaffe geschleppt. „Willst du nicht Diana preisen', rief der Schmied, eine eiserne Keule gegen Viktor

erhebend. „Ich preise Diana nicht', antwortete Viktor, „ein Christ preiset nicht steinerne Götzen.' Schon wollte der Schmied den Schlag gegen Viktor führen, um deffen Haupt zu zerschmettern, da fühlte er sich von einer mächtigen Hand von rückwärts ergriffen und sammt seiner Waffe auf die Seite gedrängt; es stand hinter ihm Theodot. „Was beginnst du Unsinniger', sprach Thcodot; „bist etwa du Richter und Henker, ist nicht der Statthalter da zu richten; kennt ihr nicht die römischen Gesetze

, die nicht erlauben, daß jemand ungehört verurtheilt werde.' „Wie Theodot, bist du etwa auch ein Christ', sprach der Schmied, „daß du Viktors Partei ergreifst, er hat die große Diana gelästert, und wir sollen das dulden?' „Zum Statthalter mit Viktor', entschied der Priester, „Selbsthilfe und Selbstrache ist uns nicht erlaubt. Machen wir den Anfang mit Viktor; er falle als das erste Opfer der Götter.' Und Viktor wurde unverzüglich zum Statthalter geschleppt. „Theoteknus', sprach der Priester dort ange kommen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 21.08.1886
Physical description: 4
. Der Verkehr über die Arlbergbahn an Exportgütern aus Ungarn gestaltet sich auch in der jüngstver- Die Iranckenöurg. Roman von Marie Romaoy. (23. Fortsetzung.) Iv. Kapitel. Der Baron von Tondern hatte endlich das Zeitliche gesegnet. Als er vor einigen Jahren seine Villa am Merwaldstätter See verließ, hatte er sich in Begleitung seines Neffen Viktor auf Reisen begeben, um ein an deres Plätzchen zu suchen, an dem er den Rest seines Lebens in Ruhe zuzubringen gesonnen war. Ein sol ches Plätzchen

war mit leichter Mühe gewählt und wieder, wie vordem in Luzern, gab sich der greise Krie ger der ausgesuchtesten Einsamkeit hin; wieder gestattete er Niemanden den Umgang, als seinem Neffe», und es ist wohl nicht übertrieben, die Behauptung anfrech t zu halten, daß Graf Viktor jetzt ein wahrer Süuden- bock für alle nur erdenklichen Launen des alten Man» nes geworden war. Jedoch auch diese Prüfung ging endlich bei dem jun gen Manne vorüber. Vier Jahre seit ihrer Abreise von Luzern waren vergossen

, als man die irdische Hülle des Baron von Tondern zu Grabe trug. Einsam, wie die letzten Jahre seines Erdenwallens gewesen, war auch die Todtenfeier, deren Einfachheit er einst bei Lebzeiten festgesetzt; Niemand folgte dem Sarge, als der Graf Viktor, die Dienerschaft und wenige Per sonen, deren Anwesenbeit unumgänglich nöthig war. Endlich nun hatte der junge Edelmann das Ziel er reicht, für welches er viele Jahre gelitten; der Reich- tbllm, das Vermögen des Oheims waren sein. Es lag jetzt wieder in seiner Macht

war seine Mühe fruchtlos, denn Elsa hatte weder die Briefe erhalten, noch weilte sie in die» ser Stadt; also mußle sich Graf Viktor auch ohne das begnügen und setzte nach einigen Tagen vergeblichen Suchens die Reise nach seinem Heimathlande fort. In der baierischen Hauptstadt war der Tod des alten Baron in weiteren Kreisen betrauert worden, als Graf Viktor es in seinem einsamen Städtchen geahnt; hier war ja während der Dauer seines langen, rühm» vollen Lebens der Wohnsitz des alten Soldaten gewe sen

, hier hatte ihm die Zeit semer höchsten Auszeich nung gelacht. Daher hatte sich auch die Nachricht, daß Viktor von Hobellheim, der Erbe des Barons, wieder in München sei. wie ein Lauffeuer durch alle Kreise der Gesellschaft verbreitet, und noch ehe er sich dessen er wehrte, fand sich der junge Mann nach allen Seiten von Freunden und Vergnügungen umringt. Eine Zeit lang gefiel er sich in dem bunten Getüm mel, eine Zeit lang fühlte er sich durch die Zuvorkom menheit geschmeichelt, mit welcher man ihm jetzt voll

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 17.09.1888
Physical description: 4
des gegenwärtigen Standes beantragt, der Budget- . ausschuss sich gegen die Wiederbesetzung ausgesprochen, jj Die Entscheidung liegt nun bei der Kammer. Unter den fürstlichen Persönlichkeiten, welche der z glänzenden Hochzeitsfeier desHerzogsvon Aosta mit der Prinzessin Lätitia Bonaparte bei wohnten, fehlt der Name des Prinzen Viktor Na poleon. Die bonapartistischen Blätter suchen diese Thatsache todtzuschweigen, um den Skandal, welchen die Familie Bonaparte wieder einmal bietet

, nicht in die Oeffentlichkeit gelangen zu lassen. Indessen bilden die Verhandlungen, welche durch Monate hin durch zwischen Rom, Morcalieri und Brüssel wegen der Theitnahme des Prinzen Viktor Napoleon an der Turiner Hochzeitsfeier geführt wurden, eine so in teressante Illustration zu dem Streite zwischen dem alten J6rome und seinem widerspänstigen Sohne, dass sie Erwähnung verdienen. Gleich nach der Verlobung des Prinzen Amadeus mit der einzigen Tochter des Prinzen Napoleon wurde im Quirinal die Frage in Erwägung gezogen

, er werde der Hochzeit seiner Tochter nur dann beiwohnen, wenn ihm sein Rang als alleiniges Oberhaupt des Hauses Bona parte gesichert würde. In seiner Eigenschaft als Oberhaupt des Hauses Bonaparte verfügte er gleich zeitig, dass an den Prinzen Viktor Napoleon, den älteren Bruder der Braut, nicht einmal eine Ein ladung zur Hochzeit gerichtet werde, bevor der Prinz reumüthig und ohne Vorbehalt ins väterliche Haus zurückkehre. König Humbert sah ein, dass er von seinem Schwager irgendein Zugeständnis nicht zu erwarten

habe und wendete sich deshalb an den Prinzen Viktor Napoleon, welchen er zur Nach giebigkeit mahnte,. damit der Hochzeitstag der Prin- zeffin Lätitia nicht aller Welt den Unfrieden im Hause Bonaparte offenbare. Gleichzeitig richtete die Mutter des jungen Prätendenten, Prinzessin Clo tilde, einen Brief an ihren Sohn, worin sie ihm gleichfalls die Nothwendigkeit der Unterwerfung unter den väterlichen Willen nahelegte. Diese Bemühungen erwiesen sich jedoch als vergeblich. Prinz Viktor Napoleon erwiederte

zu Ende und die Thatsache. dass Vater und Sohn selbst am Hochzeitstage der Prinzessin Lätitia unversöhnt blieben, ' I nicht weiter zu vermeiden. Prinz Viktor Napoleon hat sich durch sein Fernbleiben von den Turiner Festlichkeiten wahrscheinlich den Zorn der italienischen Köniqssamilie zugezogen. Dafür aber gewinnt er in noch höherem Grade als bisher das Vertrauen der Kaiserin Eugenie, nach deren Wunsch er immer handelt, und aus deren Mitteln er seine Hofhaltung bestreitet. Kaiserin Eugenie

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 6
Date: 20.06.1885
Physical description: 6
wieder über die Grenzen in's Ausland blicken müssen, weil dort Freud und Leid, Trost und Mißtrost, Siege und Niederlagen für die Kirche, folglich für die Gesellschaft, für uns Alle täglich vorkommen. Heute wollen wir nach Frankreich sehen. Dort ist am 22. Mai Viktor Hugo. 83 Jahre alt, gestorben. Er hat im Leben viel, im Tose fast noch mehr von sich reden gemacht. Hören wir zunächst eine Charakteristik von Seite seiner liberalen Freunde an, die ihm Folgendes nachsagen: „Viktor Hugo ist als Dichter wie als Mensch

eine merk würdige Erscheinung: Prophet und Komödiant, Poet und Streber, Schwärmer und Weltmann — sein Wesen hatte etwas Zer klüftetes, Zerfahrenes, etwas zwischen unvermittelten Extremen Schwebendes. Ein Genie von der Sohle bis zum Scheitel, ließ er nichts so sehr vermissen, als Einheit des Charakters, als Sammlung des Empfindens, als Klarheit des Denkens. Der Fanatismus war einer der Angelpunkte seines Wesens, der ästhetische wie der politische. Viktor Hugo, der Politiker, war ein wahrer Virtuos

Sanguiniker erwies, so auch als Poet: seine Dichtungen bilden, nach der Geschmacks- wie Geistesrichtung hin, eine wahre Musterkarte der verschiedensten Anschauungen und Tendenzen. Viktor Hugo war weder ein literarischer noch ein politffcher Charakter. Es würde hier zu weit führen, nachweisen zu wollen, inwiefern Licht und Schatten im Naturell Hugo's auch Licht und Schatten im französischen Nationalcharakter bedeutet, und es möge genügen, darauf hinzu weisen, daß die knieefällige Verehrung

, welche Frankreich weit länger als ein halbes Jahrhundert hindurch seinem Sänger ge zollt, nur aus einer Sympathie zu erllären ist, die aus gleichen Charaktereigenschaften einerseits des Dichters und andererseits seiner Nation erwuchs." Viktor mag sich vom Grabe aus für die Komplimente seiner Freunde bedanken, ebenso Frankreich. Uebrigens ist die liberale Kritik, die ein Lob sein will, und so sehr zum Tadel wird, keineswegs durchaus richtig. Viktor Hugo war ein Talent, ein französisches Genie

— abgelehnt. Viktor Hugo starb und wurde unter Umständen bestattet, worüber wir in einem andern Artikel uns ergehen werden. Mittlerweile hat unter dem Titel „Les Voleurs d’ hommes“ der Bonapartist Paul v. Caffagnac im Pariser „Pays" einen Artikel veröffentlicht, welcher Aufsehen macht. Schonungslos zerreißt er das Gewebe, das sich um das Sterbebett und die Sterbfiunde

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 22.06.1887
Physical description: 4
zu fragen man hatte in mir die große Dame herangebildet. — An einem Herbstabend verließ ich in Viktors Gesellschaft das Haus der Gräfin und lebte nun als seine Frau geltend zunächst mit ihm in Rom und Ve nedig, wo Wir enorme Summeu verbrauchten- Heute weiß ich, wodurch sie in's Haus kamen; damals hielt ich Hrn. v. Holling für den Krösus, als welchen er sich schon in Wien bei der Gräfin eingeführt hatte. Viktor brachte mir zuweilen Schriftstücke, welche er seine Geschäftssachen nannte

und die ich meistens kopiren mußte, deren Inhalt mir jedoch uninteressant und unverständ lich blieb. Er sprach gelegentlich einmal so neben bei von der vielverbreiteten Sitte, oder besser Unsitte, seinen Namenszug derartig zu verschnir- kelu. daß ein Lesen desselben völlig unmöglich sei. „Freilich schützt er vor Fälschungen,' setzt er hinzu. „Solche monströse Zerrbilder von Buch staben lassen sich nicht täuschend nachahmen.' Ich lächelte. „Sieh' einmal dorthin, Viktor! - Schnell!' Und während er gehorsam den Kops

wandte, hatte ich die Nachahmung jenes unkenntlichen Namenszuges schon vollendet. Als er das Blatt sah, schien es ihm außerordentliches Vergnügen zu bereiten. „Du bist eine wahre kleine Künstlerin,' sagte er. Ich glaube, jener Herr mit der unleserlichen Handschrift würde selbst kaum die Fälschung be haupten können/ Er verwahrte den Papierstreisen, als sei der selbe eine werthvolle Kostbarkeit, und zwei Tage später reisten wir aus Venedig ab. Viktor über häufte mich mit Geschenken; er hätte

, die sich bestrebten, um ihrer albernen Standes- vornrtheile willen glückliche Menschen zu trennen, hatten ja gewiß reichlich verdient, daß man sie betrog. So lebten wir bald hier, bald dort. Viktor blieb immer zärtlich und aufmerksam gegen mich aber die Hindernisse unserer wirklichen Vereini gung waren immer noch nicht hinweggeräumt; auch wechselten wir in jedem Hotel den Namen. Trotzdem fehlte zu meinem Glücke Nichts, eben weil ich mich geliebt wußte und weil ich wieder im altgewohnten Ueberfluß schwelgen durfte

. — Wir machten immer ein großes Haus, ich wurde gefeiert, bewundert — wie hätten mir die Schat ten des Lebens nahen können? Viktor erzählte, daß es ihm Spaß mache mein Talent für fremde Handschriften zu einer Autographensammlung zu beuützen, alle imitirt zwar, aber darum doppelt interessant; er erklärte mir mit vielem Stolz, daß ich dieser Fertigkeit wegen unter seinen Freunden eiue gewisse Berühmtheit erlangt habe und brachte bei solchen Gelegenheiten ein Blatt, daß ich einschließlich des Namenszuges

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Volksblatt
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Page 3 of 16
Date: 03.08.1881
Physical description: 16
des altberühmte» StisteS KremS müsster, welches, innig mit den Geschicken der Kirche Oester reichs und mit denen des ganzen Reiches verflochten, vor wenig Jahre» sei» eilfhundertjährigeS Jubelfest feierte. i Italien. Wir haben wiederholt die gegenwärtige» Zustände dieses „glorreiche»' Königreiches gekennzeichnet. Vor wenige» Wochen kam uns eine Correspondenz zu, die über den Tod Viktor Emma nuels Einzelnheiten aufdeckt, welche geradezu haarsträubend sind. Einzelner Umstände wegen nahmen wir Anstand, selbe

zu veröffentlichen, Heute lesen wir i» den N. Tir. Stimmen die gleiche Correspovdenz, welche dieses Blatt auS dem Gloucester „Ritualist' entnimmt. I» diesem Blattes erzahlt ein Engländer, der! den Winter meist in Rom zubringt, seinen Landsleuten folgende Einzelheiten über den Tod Viktor Emanue^. „ES war am 5. Jänner 1878, als, wie aller Welt bekannt, Viktor Emanuel erkrankte. Er war von einer Jagd erhitzt zurückgekehrt^ entkleidete sich, wie eS seine Gewohnheit war sofort und setzte sich an daS offene Fenster

; . eS war im oberste» Stock vo« Ouirinal auS gerechnet daS dritte .in dem dem Ouirinal angebauten „kleinen Palaste'; denn den Ouirinal selbst zu bewohnen hat Viktor Emmanuel sich zin papistischem Aberglauben befangen' bekannllich stets gescheut. Am offenen Fenster sitzend wollte der. König die Zeitungen durchsehen; der Kammerdiener warnte ihn, wurde aber abgewiesen. Und als er nach einer Weile in seiner Besorgniß dennoch wieder^ eintrat, fand er die Zeitung der Hand des Königs entfallen am Parquett liegend

von dessen Stellvertreter dem Monsignor Vicegerente die' nöthige Vollmacht und Instruktion erhalten habe, bezüglich deS Kirchen-! banneS, in welchem Viktor Emmanuel sich befand u. s. w. Gleich-! zeitig,.da im Ouirinal keine Mtffs gelesen werden durste, wurde deml Moxfignor Anzino die heil'ge Hostie mitgegeben. Im „Leinen Palais'. des QuirinalS angekommen, empfingen der Minister Crispi und die. Hoflavaliere den unglückliche» Monsignore mit brennenden Kerzen in j der Hand und-trotz? aller Widerrede des Monsignor Anzino

, als er von Viktor Emmanuel sagte: „in seinem Leben beraubte er Gott, auf seinem Todtbett wird er ihn suchen und nicht finden.' — Die Red.) ES ist ferner bekannt,, daß dieEin- balsamirung des königlichen Leichnams besondere Schwierigkeiten machte; zum großen Schrecken der Wächter am Sarge platzte er in einer folgende» Nacht unter lautem Knall; eS war dies offenbar ei»e Folge der Spiritusbäder, mit deren Hilfe die Aerzte den Leichnam zu kon- ferviren trachteten. In Rom wurden die Banditen, welche am 13. Juli

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 6
Date: 07.09.1886
Physical description: 6
derselben Bulgarien verlassen, denn die Ordnung wird nicht gestört werden. In was immer für Ver- „Der Ort hat es Ihnen angethan," sagte der alte Baron, „und Sie wollen sich diesen Eindruck nicht durch eine Dissonanz stören lassen. Viktor übertreibt natürlich ein wenig, aber dies kann ich aus eigener Anschauung versichern: eine poetische Figur war der Schmuggler nicht!" „Der Geschmack, der alles gekostet hat und immer nach Neuem lüstern ist," nahm Viktor unbefangen das Gespräch

. Stellvertreter wurden die HH. Dr. Lipp aus Graz und Dr. Klotz aus Innsbruck, Schriftführer die HH. Dr. Peer aus Brixen, Dr. Grass aus Weidhofen a. d. Th., Dr. Urbaczek aus Marburg und Dr. Röchelt aus Meran. Hr. Dr. Kohn erstattete sodann den Geschäfts bericht ; Hr. Dr. Hock berichtete über das Witwen- Unterstützungs - Institut und die Pensions- und Jnvalidenkasse. Ersteres besitzt ein Vermögen von 1029 fl., letztere ein solches von 6740 fl. Die WM- Fortsetzung in der Beilage. entgegnete Viktor — und er zwang

so sicher. Herr von Adlers heim," fragte Gerard, seine dunklen Augen auf ihn richtend, „dass niemals Leidenschaften, schreckliche Um stände, ein unbezwinglicher Trieb Sie zu einer schlim men That, zu einer That Hinreißen würden, die Sie dann Ihr Leben lang bereuen und doch niemals auch nur auf eine Minute aus Ihrem Gedächtnis weg löschen könnten?" „Ich glaube," antwortete Viktor, den durchbohren den Blick des Andern kalt und stolz begegnend, „so vermessen dieß klingt. Und ich will Ihnen sagen warum

!" Helene aber rief: „An Viktor hat der Staat einen Inquisitor eingebüßt; da er die arme» Sünder nicht bestrafen kann, bestraft er freigebig sich selbst!" Aus dem Spott schlug ihre Stimmung in die höchste. Erregung um, und mit wogender Brust, fast athemlos setzte sie hinzu: „Welch ein Hochmuth, und welche Vermessenheit ist es, wenn nüchterner Verstand und kalte Herzlosigkeit über Thaten der Leidenschaft, über Menschen, die dem Schicksal und den Göttern trotzen, in der Armuth ihrer Nichtigkeit zu Gericht

sitzen wollen!" Die ganze Gesellschaft hatte sich erhoben. Helene stand neben Gerard, und reichte ihm in der Selbft- vergeffenheit der Aufregung stumm die Hand, als wolle sie ihm damit sagen: „Ich verstehe Dich!" Die Arme über einander geschlagen gieng Viktor die steinernen Stufen nach dem Garten hinab. (Fortsetzung folgt.)

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 6
Date: 04.09.1886
Physical description: 6
mit leisem Druck reichte, wenn sie mit jenem aufmerksamen Ohr, wie es nur Liebende haben, seinen Worten lauschte, vergaß er seine Ahnungen, und ein Ausruf der Freude, ein Leuchten, das über sein Antlitz gieng, zeigten, dass auch für ihn das Leben seinen Werth noch nicht ganz verloren habe. „Othello bei Desdemona!" spöttelte wol daraus, wenn Gerard gegangen, Viktor, mit einem Blick tiefer Abneigung seinen Nebenbuhler verfolgend. Darüber bestand nämlich in der Umgegend und bei der Diener schaft des Hauses

kaum noch ein Zweifel, dass die reiche Schlossherrin den Fremden, den das Glück so wunder bar begünstigte, heiraten werde. Wenn Einer das große Los gewonnen hat, sagten die Leute, so zieht er es auch noch das zweite und dritte Mal; und wieder, setzten Andere, auf Viktor deutend hinzu, brennt Einem das Haus ab, folgt die Scheune bald nach. Wie überall unterstützt hat und zitiert zum Schluss eine ganze Menge klerikaler Stimmen, welche die politische Versumpfung der eigenen Partei konstatieren

Kassen für Unfälle, Invalidität und Krankheiten der Arbeiter geschaffen werden. Wir verlangen die Abschaffung der Sonn tagsarbeit, die Verkürzung der Arbeitszeit, d. h. die Festsetzung eines Normal-Arbeitstages und dergleichen mehr. Wenn wir aber auf diesem Gebiete Erfolge erzielen wollen, dann ist es erforderlich, Arbeiter vereine zu gründen. Die Arbeiter sind bestrebt, sich ' zu organisieren; wenn wir nicht ihre Führer werden fanden sich auch hier gute Freunde, die Viktor von dem Verhältnis

seiner Cousine zu Etienne Gerard noch genauer zu unterrichten wussten, als er selber es war: abenteuerliche Geschichten, in denen sich nur der Neid und die gemeine Verleumdungssucht der Menschen aus sprach. Was es zwischen den Beiden gab, sah Viktor, sah es nur zu gut mit eigenen Augen und zornigem Herzen, die täglich wachsende, sich im Kleinen wie im Großen äußernde Liebe bes Mädchens, die Unent schiedenheit des Mannes, der in einem inneren Zwiespalt befangen, jetzt die Hand begierig nach dem Schatze

aus zustrecken nnd jetzt sie wieder furchtsam zurückzuziehen schien — wie einer, der unter diesem Schatze eine ge fährliche Schlange verborgen glaubt. So metaphysisch legte sich indessen Viktor das Schwanken tn Gerards Betragen nicht aus; er sah in diesem sorgfältigen Ver meiden einer bestimmten Erklärung nur den Kunstgriff eines geschickten Spielers, der den Andern immer weiter locken will, bis er seines Sieges sicher ist. An dem Tage, wo Helene volljährig wird, meinte er, wird dieser Mensch die Maske schon

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 10
Date: 22.03.1883
Physical description: 10
Herzen, er beschloß standhaft zu kämpfen und Theodot schied von ihm mit dem Bruderkuffe, denn der Gefängnißwärter draußen vor der Thüre mahnte zum Aufbruch. Am folgenden Tage wurde Viktor wirklich vor deS Theoteknus Richterstuhl geführt; er war auf dem Forum aufgeschlagen.. Kopf an Kopf waren die Ancyriten ver sammelt. Der Priester der Diana und der Schmied traten als Ankläger hervor. „Wer bist du, und ist's wahr, daß du die Diana ge schmäht hast?' fragte der Statthalter. „Ich bin ein Christ

', antwortete Viktor, „geschmäht habe ich die Diana nicht, aber preisen wollte ich sie nicht; ein Christ darf nicht die Götter preisen.' Statthalter: „Schone dein junges Leben, opfere der großen Diana, dann werde ich das Geschehene vergeffen und dich mit Reichthümern überhäufen, du sollst alle Güter der Christen erhalten, die du angibst; du kennst sie!' Viktor: „Das thue ich nicht, und sollte ich es auch mit dem Leben büßen. Ein Christ beugt nicht vor Diana seine Knie; er verrathet seine Brüder

nicht.' Statthalter: „Wenn du halsstärrig bist, so sollen dich die Martern eines andern belehren. Henker, gebt ihm die Folter zu verkosten und schlaget chn so lange mit knotigen Stöcken, bis er mürbe wird.' Die Henker legten alsogleich ihre Oberkleider ab und gürteten sich auf, dann aber ergriffen sie Viktor und spannten ihn auf die Folter, andere fingen an mit Knotmstöcken wüthig auf den entblösten Leib des Viktor zu schlagen. Wüthig harrte Viktor aus, er öffnete den Mund nicht zur Klage, schon winkte

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Tiroler Stimmen
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Page 9 of 14
Date: 01.10.1881
Physical description: 14
ein schönes Schloß war, in dem sie wohnen sollte, und was wollte sie da anfangen? „O Mutter, Mutter! hättest Du das noch mit erleben können! Ach, könnte ich doch wenigstens an Deinem Grabe knieen und es leise in's Kirchhofsgras flüstern!" (Fortsetzung folgt.) ine m luntt «leis Kine Episode aus dem deutsch-französischen Kriege. Dem Englischen nacherzählt von Fr. W. alä 3t atMii ich tit eiie atnleu (teiln eßenir rtiii t 2tc hen,° pertii» men ü I. um letzten Male hatten Juliette Lubray und Viktor Voisin

sie sich verlobt, aber da wurde der Krieg erklärt und hen,!> Sei Soldaten wurde verboten, vor Friedensschluß zu heirathen. Juliettte bietet beim Verlassen der Kirche ihrem Begleiter iai Weihwasser; sie ist bis zu den Lippen todtcnbleich, aber A wie ein Fels. Auch Viktor ist bewegt, aber er zeigt dies .ns eine andere Art. Er hat ein aufregendes gefahrvolles k&en vor sich, sein Antlitz ist geröthet, der Kopf zurückge- *«fen, und in seinem Auftreten findet man keinen Mangel £' t h Un ^ Ästigkeit in dieser bittern

Trennungs- Viktor," sagte Juliette mit leiser Stimme, als sie eben kni der Pforte getreten, „hier wollen wir scheiden. Es wird beiden leichter sein." »Nein, nein, Geliebte, laß mich mit Dir nach Hause M; so schieben wir den Abschied noch etwas länger hinaus." füW Aber Juliette bleibt fest. „Nein, hier wollen wir uns renns mnen. Jetzt sind wir beide stark; denn Gott ist mit uns; f »itb uns aufrecht erhalten und in seinen heiligen Schutz sie Wsthle ich Dich. Wenn wir uns auf Erden nicht mehr

,<><() awerfefjen sollten . . . ." ettt 'i . sprich nicht so, Juliette," unterbricht er sie, „bedenk, ^ schon in Gefahr geschwebt und ich werde wohl wiL Mh diesmal mit heiler Haut zurückkehren. Die heilige Jung- wird mich beschützen." ’fca.« ^trauen Viktor's auf die heilige Jungfrau war ; Jusiette ein süßer Trost. Sie lächelte darum, während (Ar«chdruck ver»ote«.) noch in ihren langen Wimper« ein paar glänzende Thränen zitterten. „Du hast Recht, lieber Viktor, daß Du mich daran er innerst; aber laß

sie sich hier um, winkt ihm ein letztes Lebewohl und verschwindet. Jetzt geht auch Viktor langsam, als ob jeder Schritt, der ihn von dem Mädchen trennte, ihn Ueberwindung koste, nach der Kaserne. Juliette hatte ungefähr den halben Weg zurückgelegt, als sie sich auf dem Marktplatz von einer bekannten Stimme anreden hörte. Ein junger Mann, dessen hübsches Gesicht durch einen finstern Ausdruck entstellt wurde, lüftete grüßend den Hut. Es war ein entfernter Vetter Juliette's. „Guten Morgen, schöne Cousine," sagte

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 6
Date: 24.12.1880
Physical description: 6
. Was man gegen Oesterreich geplant hat! Aus dem eben erschienenen zweiten Bande von Kossuth's Memoiren wird über die Verhandlungen desselben mit Viktor Emanuel und Cavour zum Zwecke der Jnsurgirung Ungarns Folgendes mitgetheilt: „Kosjuth unterhandelte zumeist mit Ca vour. doch empfing ihn auch Viktor Emanuel am 12. September 1860 und der König erwähnte ausdrücklich, er behandle ihn nicht nach den Regeln der Etiquette, sondern „wie ein Freund den Freund, wie ein Verbündeter den Verbündeten". Es kam auch eine Vereinbarung

werden mit Oester reich einen Separatfrieden schließen. 2. Sowie die Verhältniffe eS gestatten, wird die Regierung des Königs Viktor Emanuel mit der provisorischen Regierung Ungarns in aller Form einen Allianzvertrag schließen. 3. Bei der künftigen Gestaltung Un- garns wird die konstitutionelle Monarchie zur Grundlage genom men werden und wird Ungarn bei der Wahl seines Königs die Bedürfniffe der europäischen Lage im Allgemeinen» besonders aber die Interessen des Königs Viktor Emanuel vor Augen halten

des Königs Viktor Emanuel eine Anleihe in der Höhe von zehn Millionen Franks. 8. Die ita- lienische Regierung wird ihren Einfluß aufwende», damit das Prinzip der Nicht-Intervention zu Gunsten Ungarns anerkannt werde. 9. Die italienische Regierung wird ihre Agenten in Konstantinopel und im Oriente anweisen, der ungarischen Regie rung in allen Dingen Vorschub zu leisten. Dieser Vertrag wurde im Beisein des Königs Viktor Ema nuel durch den italienischen Ministerrath berathen und angenom men. Cavour

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