Verdi, [Giuseppe (1813-1901)] [Ernani, Ausw., Bearb.] Cavatina dell Operra [!] Ernani dell Maestro Verdi. Für Bläch [!] Harmonie ar[r]angiert von [Anton] Hüttich. Part. (11 f.), Kopie 1850c. - AS: 90. Bes.: cl/D, cl/G, [1] „Trombettine'VA, 3 flü/A, tr/G „alto", tr/E, 4 tr/D, 2 tr „in A paßo", 2 cor/D, 2 cor/G, tr „in G alto", „detto in D", „detto in H", 2 trb, „Baßfl[ü]g[el]horn", bombi. Bearb.: Cavatina: Ernani invola mi all'abborrito amplesso. EA Oper: 1844Venedig/La Fenice. RISM 650.011.021

. [Verdi, Giuseppe (1813-1901)] [I Lombardi alla prima crociata, Ausw., Bearb.] Marsch nell Opera I Lomba[r]di. Part. (4f.), Kopie 1860c. - AS: 28. Bes.: cl/D, cl/G, „Trombettino"/A, flü, 2 flü/A, tr „in G alto", 2 „detto'VD, 2tr/D, „detto Baßo in A Due", 2 cor/D, 2 cor/G, tr/G, 4 tr/D, flü-b, 2 trb, trb-b, bombi. Bearb.: Duettino ed Inno de'crociati: Sei tu l'uom della caverna (2. Akt, dazu noch Bearb. aus 4. Akt, siehe RISM). EA Oper (1. Fassung): 1843 Mailand/Teafro alla Scala. RISM 650.010.660

. Verdi, [Giuseppe (1813-1901)] [Macbeth, Ausw., Bearb.] Cavatina. aus Macbeth von Verdi für Clarinet oder Flügelhorn. 29 St.: flü solo/B („Cornetto in Es" solo, entgegen cl im Titel), fl/Es, 2 cl/Es, 4 cl/B, 2 cor/Es, 2 cor/As, 4tr/Es, trb, fl.picc/Des, 2 flü/B, „Althorn'VB, bombi, 2 bombo, 2 bombo/Es, tamb, gc. Kopie um 1870. - AS: 2. Bearb.: Cavatina: Nel di della vittoria io le incontrai (1. Akt, Nr. 3, dazu noch Bearb. aus Seena 6, siehe RISM). EA Oper: 1847 Florenz/ Teatro della Pergola. RISM

wieder ein Böh me, geboren 1811 in Königswald (Be zirk Teschen, Kreis Leitmeritz), profes sioneller „Musikus“, ab 11. April 1831 im Dienst des IRN 42, ab 16. März 1842 Bataillons-Trompeter im TJR l. 70 Laut der Stamser Quelle mit der Berufs bezeichnung „Stabstrompeter“ dürfte er auch die Funktion eines Kapellmeisters innegehabt haben. 71 Die Stimmen zur Cavatina aus Mac beth von Verdi für Clarinet oder Flügelhorn (um 1870) in Brixen sind alle für Instru mente in B- und Es-Stimmung geschrie ben

gesetzt. Den in Brixen und Niederolang in Ausschnitten belegten Roberto Devereux von Donizetti kannte Verdi sehr ge nau. Während Verdis erste Oper Oberto conte di San Bonifacio 1839 in Mailand geprobt wurde, gab man gerade an der Scala Donizettis Roberto. 12 Eine Aria aus Oberto für Blasmusik ist überliefert in Niederolang (um 1860/70?, Partitur), eine Cavatina aus Oberto „für türkische Musik“ wieder in Stams (um 1845). In Vils erklangen ab ca. 1860 von Verdi Bearbeitungen aus Attila, I due Foscari

, Ernani und NabucodonosorP An den Theatern in Tirol, so in Tri ent, Bozen und Innsbruck, standen ein zelne Opern von Donizetti und Verdi im 19. Jahrhundert sehr bald auf dem Spielplan. Wie allerdings schon die we nigen vorgeführten Beispiele aus Süd- und Nordtirol belegen, eroberte eine wesentlich größere Anzahl von Opern der beiden Komponisten, obgleich nur Teile daraus und in Bearbeitung, dafür individuell und genuin von ihrem Ur sprungsland aus, ein breites Publikum

in allen Bevölkerungsschichten Tirols, über die Militärkapellen und in deren Gefolge über die zivile Blasmusik als Medium. G erade an den Opernbearbeitungen im Notenbestand der Städtischen Musikkapelle Brixen spiegelt sich eine Musikrezeption Tirols in Anbindung an international führende Musikzentren der Zeit wieder. Im Umkreis und im Gefolge der überragenden Genies Doni zetti und Verdi gab es eine Reihe wei terer Komponisten in Italien, die zu ih rer Zeit Furore machten, daher ebenfalls der Blasmusikszene eng verbunden

, die um Josef Eckhardt noch anstehen, bleibt auch die, warum er ausgerechnet in Brixen bis heute singulär belegt ist. Sind die Noten direkt über das FJB 15 nach Brixen gekommen oder vielleicht auf dem Tauschweg, wie er überall zwischen Musikinstitutionen üblich war? War ein professioneller Musikalienvertrieb beteiligt? Da Autographe vorliegen, könnte ein persönlicher Bezug zwischen Eckhardt bzw. dem FJB 15 und Brixen mitspielen. 59 Donizetti und Verdi - die Favoriten überall O pern von Gaetano Donizetti

(1797-1848) und Giuseppe Verdi (1813-1901) dominierten im 19. Jahr hundert Theaterbühnen in Europa, nicht nur in Italien. Zu ihrem Erfolg trugen der überschwängliche Reichtum an Melodien, die feinsinnige Zeichnung von Charakteren, die ergreifende klang liche Umsetzung menschlicher Empfin dungen bei. Es verwundert also nicht, wenn Teile aus aktuellen Opern, die in ihrer Dramatik und klanglichen Emoti onalität das Publikum fesselten, außer halb der Opernhäuser nachgespielt und gehört werden wollten

). Dieser dürfte mit l-BREd nicht identisch sein, vielleicht aber mit der Bearbeitung eines Ballo von Agostino Belloli („per Armonia") aus dem Ballett II Castello di Kenilworth del Sig. Gaetano Gioja [Gaetano Gioia (1768-1826)] im Musikarchiv von Stift Stams. 84 Vgl. Markus Engelhardt, Verdi und andere, Parma 1992, S. 260. 85 Angela Pachovsky, Mailand, in: OeML, Bd. 3, Wien 2004, S. 1341. 86 Zum Euphonium vgl. z. B. Habla (wie Anm. 33), Bd. 1, S. 254 ff. 87 Notiz im Nachlass Rameis (wie Anm. 32 bzw

ff. 36 Zum Beispiel bei Combi, Donizetti, Pedrotti, teilweise Verdi; vgl. die Besetzungsangaben im Kurzkatalog, S. 47 ff. 37 Magistrats-Sitzungen in den Jahren 1868 u[nd] 1869, p. 17f., Abs. 3 (StA Brixen, Sign. B 102). Wortlaut im Zitat mit aufgelösten Abkür zungen. 38 Als „Kapellmeister" und nur mit den Lebens daten „1823-1871" verzeichnet bei Rameis, Die österreichische Militärmusik (wie Anm. 25), S. 167. - Familienname bei Rameis ge schrieben „Flofmann"; aufgrund der Schrei bung in allen derzeit vorliegenden

Musikgeschichte Wissenschaft von Repertoire-Verbreitung und gleich zeitig Werk-Adaptierung ist anhand des Brixner Notenfundus der Städtischen Musikkapelle anschaulich nachvollzieh bar; am Beispiel Donizetti und Verdi sei dies aufgezeigt. Gaetano Donizetti ist als Komponist von vier Opern im Bestand von Brixen vertreten: Adelia, Maria di Rudenz, Ro berto Devereux und Ugo conte di Parigi, an renommierten Opernhäusern Italiens zwischen 1832 und 1841 uraufgeführt, erfolgreich, heute vergessen

einen ersten Bühnenerfolg gefeiert. Giuseppe Verdi verehrte er sehr und ließ sich von ihm inspirieren. Mit der Mannschaft an Bord führte er sich in Wien ein, wo er bis 1870 lebte und während dieser Zeit hier über zehn Operetten (von insge samt ca. 60 Bühnenwerken) zur Urauf führung brachte. 79 Ureigenes Wiener Flair klang um 1860 in Brixen an mit Werken von Jo hann Strauß Vater sowie seinen Söh nen Johann und Josef. Dabei sind zwei Schichten der Strauß-Rezeption zu erkennen: einerseits der Anteil

Klangmedium variiert werden. Ob so die Autorenangabe oft unter blieb und Stücktitel nur fragmentarisch vermerkt wurden, weil der Bekannt heitsgrad ohnehin gegeben war, oder ob man schlichtweg faszinierende Mu sik haben wollte, ohne Interesse an ih rer Herkunft, scheint fraglich. 69 Verdis Cavatina dell Operra [!] Erna- ni dell Maestro Verdi. Für Bläch [!] Har monie in Brixen steht in der Tradition italienischer Instrumentenstimmung und Besetzungen, wie der Marsch aus I Lombardi. Als Arrangeur der Kavatine