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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 26.01.1941
Physical description: 6
Sonntag, den ?n. banner I9NXIX ,.A i p e n i e « ? u n c>à Sene Der IDei^ter cler Oper ctes 19. Ialiàunclerts: Eiuseppe Derell / zu ^elnem ^0. Toclestag - 27. I Das heurige Mu chen Verdis, dessen steht im à Todesjahr in lien und in der gesamten Kulturwelt mit der Aufführung von Werten des Mei sters der Oper des IS. Jahrhunderts be gangen wird. Durch Verdi>erhielt die ita lienische Oper neue Kraft und ein unver gängliches Edelreis. Er wahrte in seinem schaffen nicht nur würdig die gute alte

Tradition Italiens, sondern behauptete auch als einziges ebenbürtiges Genie Wagner gegenüber seine nationale Selb ständigkeit und schuf einen eigenen le bensfähigen und zukunftsweisenden Stil. Verdi wurde am 10. Oktover 1813 in dem zur Gemeinde Busetto gehörigen Dörfchen Roncole bei Parma geboren. Seine Eltern, Carlo und Luisa Verdi, führten einen kleinen Laden mit Wein- um> Likörschank. Im Jahre 1814 rettet Luisa Verdi sich und dem Söhnchen das Leben, indem sie vor den Kosaken der Koalitionearmee

in den Glockenturm der Dorfkirche flüchtet. Im Jahre 1816 wird dem „Giuseppe' àrdi seine Schwester Giuseppa geboren. Die Mutter setzt all ihre Hoffnungen auf den erstgeborenen Giuseppe, der zwar etwas anfällig ist, aber in seiner scheuen, jfast verschlossenen Art «in starkes Jnnen- ßeben spüren läßt. Eine einfache, stille, Hebende Mutter. Ein einfacher, stiller, àbender Sohn. Als der zehnjährige Giuseppe Verdi das Gymnasium in Busseto bezieht, nimmt der wohlhabende und musiksreu- dige Kaufmann Antonio Barezzi

den Junaen in seinen Schutz. In Barezzis Haus« befreundet sich der Heranwachserwe Verdi mit der ältesten seiner sechs Töch ter. Auf Barezzis Betreiben in Milano vollends zum Künstler ausgebildet und Mließlich zum „Maestro di musica' in Busseto ernannt, heiratet Giuseppe Verdi am 4. Mai 1836 die acht Monate jüngere Margherita Barezzi. In den zwei folgen den Jahren schenkt ihm „Margheri' eine »Tochter und einen Sohn. Der blutjunge .Autor einer ersten ernsten Oper zieht t83S mit Frau und Kindern nach Mila

- .no, und das Glück scheint ihm hold zu Hein. Da trifft ihn nach der erfolgreichen Uraufführung des „Oberto', bei der Ar- weit an einer zweiten, heiteren Oper ein »schwerer Schicksalsschlag: da verliert der ,Siebenundzwanzigjährige innerhalb von zwei Monaten erst den kleinen Sohn, vann das Töchterchen, schließlich die Gat tin und Mutter. Wir lesen in Verdis ei gener Aufzeichnung: „...am 19. Juni 1840 trug man den dritten Sarg aus meiner Wohnung. Ich war allein, ganz 5 5/ VUdai» Verdi» (Roma — Galleria d'Arte

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Der Standpunkt
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Page 9 of 16
Date: 04.03.1949
Physical description: 16
dem Künstler-Eingang der Scala, befindet sich das «Ristorante Verdi», ein gepfleg tes und vor allem seiner niedrigen Prei se wegen bekanntes und stark besuchtes Lokal. Hier kann , man als einem der Direktoren einem stattlicher Sechziger begegnen, der mit stets sich gleichblei bender Verbindlichkeit um das Wohl auch der schwierigsten Gäste bemüht ist. Dies Ist der Cavaliere Umberto Ber tolazzl. So kam ich oft mit Ihm Ins Ge spräch, und fand dabei ein mir schon bekanntes Gerücht bästätigt: dass näm lich Herr

Bertolazzl als Junger- Bursche, um die Jahrhundertwend’ etwa, der bis zum Tode getreue Vertraute Giuseppe. Verdis war. Und nun wird Cavaliere Bertolazzl gesprächig und kramt ln seinem Eririnerungsschatz... Maestro Verdi verbrachte nach dem Tode seiner Frau die Wlntermonate ; sei ner letzten Lebensjahre regelmässig im Hotel Milan in Mailand. / wo er ein ständiges Appartement, hielt.- Der Be sitzer des Hotels, Commendatore. Spatz, suchte unter dem Jüngeren Personal Umberto Bertolazzl

aus,. damit • dieser dem Ehrengast als eine Art ständiger, persönlicher Attaché zur Seite stehen sollte. Umberto war verantwortlich für die Tafelfreuden dès fast Achtundacht- zlgjährlgen, - und er versah sein Amt mit Begeisterung und schwärmerischer Hingabe , an seinen Maestro. Noch heute finden sich ln seinem Besitz Speisekar ten, wlé sie täglich nach Rücksprache mit déni Küchenchef'eigens für Verdi gedruckt wurden, Menüs nach des Mei sters Gusto zusammengestellt — Zeug nisse für den gesunden. Appetit des grel* sen Komponisten

bis vier verschiede ne Weine raffiniertester Auswahl, und Sekt an allen Gedenk- und Festtagen. Verdi speiste mittags nur ln Gesell schaft seiner Nichte, Maria . Carrara, die ihn ständig nach Mailand beglei tete und bei ihm wohnte. Abends er weiterte ‘ sich die , kleine Tafelrunde durch fast stets die gleichen Gäste* Ärrlgo Boito, die schon betagte Sänge rin Stolz, ehemals die beste Interpretin der grossen Verdl*Rölleh, und Verdl'a Verleger' Glullö Ricordl. Herr Bertolazzl, der den Meister ge rade

. Nach dem Mittagessen empfing er wohl hier und.da einmal seit -langem -angemeldete Besucher, aber es war nicht einfach, bis zu Ihm vorzu dringen. Am Nachmittag kam die Si gnora Stolz, die stets.bis abends spät nach dem Essen zu der gefürchteten Karteripärtle' blieb. ’ Gefürchtet, denn Verdi ertrug es nicht, zu verlieren... Er kränkte sich bitter, wenn Ihm bei der «scopa» eine Runde misslang; eine unglückliche Hand genügte, . um seine Stimmung für den. ganzen Abend zu verderben. So war es unter seinen Mit spielern

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Der Standpunkt
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Page 6 of 16
Date: 07.05.1948
Physical description: 16
Arturo aus dem Parterre, steckte Ihn in einen viel zu weiten Rock und drückte ihm den Stab In die Hand. Das Publikum setzte sich wieder, um wenigstens einmal aus vollem Halse la chen zu können, denn die kleine Vogel scheuche, die die Partitur zuklappte, ehe der Vorhang aufging, schien einen or dentlichen Sp.ass zu versprechen. Aber am Ende des ersten Aktes waren alle aufgesprungen und jubelten: Arturo To scanini hatte mit neunzehn Jahren sei nen ersten Beifall als Dirigent errungen. Verdi

, mit der seine Musiker jetzt an ihn denken. Dem Komponisten Verdi verdankt der Dirigent Toscanini seine meisten Ideen und Ideale. Verdi war wie. die Mehrzahl der Komponisten ein ausgesprochener Feind der Dirigenten, die glauben, seine Musik interpretieren — das heisst verändern zu müssen: «Meine Manuskripte sind klar genug, aber praktisch habe ich meine Werke niemals so gehört, wie ich sie mir vor gestellt habe». Wenn der Dirigent aber nur den aus drücklichen Anweisungen des Komponi sten zu folgen hat — warum

, die gerade gespielt werden, aber er muss auch auf das ganze Werk lauschen. Er. muss dafür sorgen, dass jedes Instru ment- für sich selber glänzt und sich ins Ganze fügt. Nicht ein Metronom wird gebraucht, sondern Geschmack, Talent, Kultur und Sorgfalt — und aus serdem nicht wenig musikalisches X — Toscanini trägt dieses X auf seine .Stirn gezeichnet. Verdi fand in dem jungen Toscanini einen Dirigenten, dem er .vertrauen konnte, und Puccini sagte von Ihm, nachdem er die Welturaufführung der Bohème

dirigiert hatte: «Toscanini di rigiert ein Werk nicht, wie die geschrie bene Partitur es angibt, sondern wie es der Komponist gedacht hat — selbst wenn seine Hand beim Niederschreiben dessen versagt hat, was er so deutlich ln seinem Geiste gehört hat». Seitdem sind fünfzig Jahre verstri chen, und die Welt hat erkannt, wie recht Puccini lind Verdi hatten. Die Scala erlebte unter der Stabführung des Maestro fünfzehn ihrer glühendsten Jahre. Toscanini am Pult, Caruso, die Melba, Scotti, Destimi

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Dolomiten
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Page 10 of 12
Date: 20.08.1949
Physical description: 12
eingeladen und um pünktliches Erscheinen gebeten. Kurkonzertprogramm. Samstag, 20. August, 21 bis 23 Unr: Verdi: Jeanne d'Arc; Nicodfi: Bolero e tarantelle; Brahms: Ungarische Tänze; Rossini: Barbiere di Seviglia; Donizetti: Re- gimentstochter, Ouvertüre; Chopin: Polonaise; Ziehrer: Weancr Madln, Walzer; Lehar: Eva. — Sonntag, den 21 .August: Rossini: Tancredi; Grieg: Gnomentanz; Lehar: Gold und Silber, Walzer; Bizet: Carmen: Offenbach: Orpheus in der Unterwelt, Ouvertüre; Massenet: Le Gid, Ballett

; Weber: Aufforderung zum Tanz; Verdi: Rigoletto. Todesfall. In Meran verschied am 19. August Herr Mansueto Nicolodi, Gemeindebeamter, im 41. Lebensjahre. Der Verstorbene 6tammte aus Isera, Trient. Um den so früh seiner Familie Entrissenen trauert die Gattin Isabella, geb. Giordano, mit einem dreijährigen Söhnchen. Dio Beerdigung findet heute, Samstag, den 20. August, um 17 Uhr am städtischen Friedhof statt. Maurermeister Redolii gestorben. Am 13. August starb in Jenbach, Nordtirol, der be kannte

und zu verbessern. 6. Im Haltungs- geblet anfallende gute Zuchtkälber den Zucht gebieten zuzuleiten. 7. Die Grundlagen eines Herdbuches für die Grauviehzucht zu schaf fen. Dieses vorläufig auf die Grauviehrassc eingestellte Programm kann jederzeit auf das Braunvioh ausgedehnt werden. Zur Zeit ste hen zwei hochwertige Stier der grauen Obcr- inntaler Rasse mit bester Abstammung *n Verwendung. Ueber die Vorteile der künstlichen Be fruchtung auf sanitärem und züchterischem Büchertisch Giuseppe Verdi Karl Holl

, Giuseppe Verdi. 446 Seiten und 32 Bilder. Verlagsbuchhandlung Franz Perneder, Wien. Die zeitliche Erscheinung und das bleibende und weiterwirkende Werk von Giuseppe Verdi hat in Karl Holl einen meisterhaften Dareteller gefunden, der mit Liebe und Sorgfalt alles zu sammengetragen hat, was von Verdi selbst vorliegt und was über ihn von Zeitgenossen ge sagt worden ist; der sich in das Wesen des großen Meisters versenkt und seine Schöpfun gen in sich ausgenommen und die Wirkung, welche sie auf die Menschen

einst und heute ausübt, ins Kalkül gezogen hat. Holl ißt ein Biograph,' der weniger über Verdi schreibt, als vielmehr Verdi selbst durch seine Persön lichkeit, durch sein Verhalten, durch 6ein Schaffen und durch seine Absichten wirken läßt; dies aber in der Art, die Verdi entspricht, nämlich ohne Eitelkeit und ohne Pathos. Es ist eine überwiegend dokumentarische Darstel lung, die sich» der heute so beliebten subjekti ven Deutung, mit der Biographen mehr über sich selbst als über den Mann

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Der Standpunkt
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Page 12 of 16
Date: 07.04.1950
Physical description: 16
lose Berthölemys gezeitigt haben — Men schen, die alle Energien in einem manlakä- lischen Kampf um die Rettung toter Habe vergeudeten und darüber die Bewahrung weit kostbarerer innerlicher Werte verabsäumten. Dass Meyer-Eckhardt dieses Problem bereits zu einer Zeit. als gestaltenswert erkannte, in der es nicht, wie heute, deutlichste äus sere Aktualität besass, zeugt von seiner dich terischen Einsicht in grundlegende Gege benheiten der menschlichen Seele. ' L Percy Ecksteht Werfels Verdi-Roman

frans Werfei: Verdi. Roman der Oper. Bermann-Fischer Verlag, Amsterdam-Wien. Vor mehr als einem Vierteljahrhundert ist Werfels Verdi-Roman entstanden. Sein ' Schicksal rührte äh die Extreme. Erst in einer Massenauflage zü einem wahren Volks buch geworden, dann, zur Zielt der Verfe mung, völlig von der Bildfläche .verschwun den — das waren die beiden Gegenpole, zwi schen denen' sich' die Erfolgsgeschichte von Werfels Buch bewegt. Nun, da es wieder zu gänglich ist, betrachtet man es. mit Distanz

. Die Geschichte von Jenen kritischen Tagen iin Leben ’des alten Verdi, da er, unter dem Schatten Wagners schwer leidend, sich aus geschrieben, erledigt, am 'Ende glaubt und seinen Gegenspieler erst nach dessen Tod überwindet und den freien Ausweg zum «Othello», zum «Falstaff» vor. sich sieht — diese dramatisch geraffte Episode ist heute nicht weniger packend als damals. Wir ha ben seither die Revanchepartie bis zu Ende gelebt- die damalige Ueberschätzung Wag ners hat sich in Geringschätzung verwan delt

, der vormals über die Achseln angese hene Verdi hat — nicht zuletzt durch Wer fels Wirken —' eine Renaissance erfahren. Das Hauptgerüst der Erzählung steht also, heute klarer vor uns als damals, im Zeit punkt ihres ersten Erscheinens. Nicht so das Rankenwerk". des Romans. Allzu flüchtig hat Werfel die. Nebenlinien seines, Buches mit dem Schicksal Verdis verknüpft — viel leicht, um dadurch den Innenkonflikt seines Helden farbiger, interessanter zu gestalten, während dem. heutigen Leser klar wird, dass all

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 8 of 12
Date: 14.03.1942
Physical description: 12
seiner Hand war zart, fast behütend. Und sein Wort vom Tode hat mich oft behütet, wenn ein Tod mir unbegreiflich schien. hsd. reiches Heft hervor, das er dem Maestro langsam mit dem Mittelfinger zuschnippte. Aus dem Deckblatt war zu lesen: „Falstaff". Rach Shakespeare bear beitet von Arrlgo Boito. Der Librettist trat zu dem Alten und schrieb über dessen Schulter hinweg unter den Titel: Komische Oper von Giuseppe Verdi. „Wahnsinn!" wehrte der ab. „Zch habe aufgehört. Musik zu machen." Aber der andere ließ

nicht nach. „Es gibt bisher »ach keine einzige komische Oper von Verdi. Und nun, 'Maestro, wird Zhnen die Möglichkeit geboten, die Welt mit einer ganz imvernmteten, noch nicht dagewesenen Novität zu überraschen. Bedenken Sie..." Verdi erhob sich. Ganz langsam. Strich mit seine» langen knöchernen Fingern die graue Locke zurück. „'Noch nicht dagewesen. Noch keine komische Oper von Verdi", echote'er. Er legte die Hände aus den Nücke» und begann nach alter Gewohnheit int Zimmer aus und ab'zu gehen. Nach einer Weile

blieb er vor dem Bücherschrank stehe», besann sich, öffnete eine Truhe und brachte aus alten, vergilbten Papieren ein Heft hervor, das er mit kurzer Bewegung aus den Tuck warf. Der Titel lautete: „Einen Tag lang König". Kmnische Oper von Giuseppe Verdi. — Boiio vergaß den Mund znzmnachen. Verdi wanderte weiter. „Zch habe auch Zhnen gegenüber bisher davon geschwiegen. Heute wetß nieinaild mehr etwas davon. Das ist über lünfzig Jahre her. Ad nvtam: Es existiert beretts eine komische Oper von Verdi

. Eine' höchst bittere, un lustige. Boito, ich habe so manches im Leben über wunden, eine lumpige Zugend erscheint mir jetzt ab geklärt; ich habe gelernt zu lachen, wenn ich daran denke, daß der neünzehnjährige Verdi „wegen musi kalischer Unfähigkeit" von der Leitung des Konserva toriums abqewiesen wurde; ich bin auch ohne konser vatorische Doktrinen der geworden, der ich bin; und vieles andere habe ich verwunden . . nur diese komische Oper nicht." Boito öffnete den Mund zu einer Frage, ober Verdi winkte

ihn mit glimmenden Augen wie einen Fremden an. „Herr! Haben Sie schon eimnal an drei frischen Gräbem eine komische Oper schreiben müssen!?" Kurz wandte er sich ab. Mit rauher Sttmme: „Sie fiel durch, in Mailand, in Neapel und auch in Venedig, Heute keimt keiner mehr — meine erste komische Oper." Nach langen 'Minute» erst unterbrach Verdi seinen schweigenden Gang. Setzte sich wieder an den Tisch, Vor ihm lag noch immer das Textbuch des „Falstaff", Seine Hände zitterten, als er es zu sich heranzog, Scheu und Gier

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Der Standpunkt
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Page 10 of 16
Date: 09.06.1950
Physical description: 16
. Dieses Werk wie die preisgekrönte Artikelserie «Russland • imzensuriert» von Edmund Stevens weisen eine , politische No te auf, die allen anderen Werken fehlt. Kr — Internationaler Wettbewerb für Opernkomponistën Das «Teatro .alla Scala» ln Mailand und die Vereinigung «Amici dèlia Scala» («Freunde dèr Scala») haben beschlossen, einen «Giu seppe Verdi-Preis» für den internationalen Wettbewerb zu stiften, den der Ausschuss für die Verdi-Ehrung lm Rahmèn der kommen den Veranstaltungen zum 60. Todestage

des - Meisters ausgeschrieben ■ hat. Die Scala ver- - pflichtet sich, das preisgekrönte Werk oufzu- führen und die Kosten für die Herstellung des Notenmaterials usw. zu tragen. Die Ver anstalter der Verdi-Ehrungen gehen von dem Gedanken aus, dass das Andenken des Mei sters nicht würdiger als durch tatkräftige Förderung Junger' Talente geehrt werden kann. An . dem Wettbewerb können die Musiker aller Länder und oller Richtungen ohne Rücksicht auf das Alter teilnehmen. Die Oper muss mindestens drei Akte häben

endgültig. Letzter Einsendetermlh Ist der, 30. Septem ber 1951. ' Alle näheren Auskünfte erteilt die «Segre- terla dei Gomitato per le onoranze » 'Giu seppe Verdi, Teatro alla Scala, Milano». Der dreKbüchloie Film r In Frankreich wird alljährlich ein Prete für den besten : ohne Drehbuch hergestellten Film verliehen. Dieser Tage erkannte dos «Syndi cat des Scénaristes»- («Gewerkschaft der Drehbuchautoren») den. diesjährlgenr Freia • dem' Filme «La Vie d’UtrJUo» («Das Leben UtrUlos») zu. Aeschylos

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Der Standpunkt
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Page 10 of 20
Date: 16.12.1949
Physical description: 20
») ln Neapel folgte «II Reggente» («Der Regent») ln Tqrin. 1832 hatte schon Auber die Oper «Le bal masqué» geschrieben, und später ge staltete Verdi den gleichen Stoff in seiner Oper «Ein Maskenball»; die Libretti gehen auf Scribes «Gustav m.» zurück. In der Oper «GI 1 Orazf e Curtazf* («Die Horatier und Curlatter») ist eine Spur von Beetho ven erkennbar. Einige .Jahre später hatte der Komponist seih Augenlicht vollkommen verloren und musste von da ab seine Kompositionen dik tieren. Zahlreich

habe. Es Ist bekannt, dass Giuseppe Verdi eine hohe Meinung von dem apulischen Komponisten hatte: Er rechtfertigte Merca dantes Behandlung des «Stabat Mater» ge genüber seinen Verleumdern. Der ernsteste Vorwurf, den diese erheben, besteht darin, dass es Mercadante während seiner Leitung des napoletanischen Konser vatoriums nicht gelungen sei, einen grossen Meister herauszustellen — als wenn dies auf Befehl möglich wäre! Wenn Mercadan tes Name ln Italien vernachlässigt wird, so ist er lm Auslande vollständig

, wenn man es an eine so aussichtslos« Sache ver schwendet wie den Versuch, die Qualität des zeitgenössischen Schrifttums zu erhöhen. Trotz all des guten Willens ln der ganzen Welt be kommt letzten Endes das Publikum doch die Magazine, die es verdient». DIE NEUE SPIELZEIT DER SCALA Die Mailänder Scala gab • dieser Tage ihr endgültiges. Programm für die neue Saison bekannt. Entgegen den bisherigen Gewohn heiten wird die Wintersaison am 26. Dezem ber nicht mit einer Verdi-Oper eröffnet wer den, sondern mit der «Bohdme

» (unter dem Dirigenten Victor De Sabata) zur Feier des 25. Todestages von Gincomo Pucclnl. Die zweite Oper wird «Boris Godunoff» unter der Leitung von Dobrowen sein, der 1m Vorjahre Mussorgskls «Kowantschlna» dirigierte und diese Oper auch ln dieser Saison wieder di rigieren wird. An «Boris Godunoff» schliesat sich Verdis «Falstaff» an (Dirigent De Sabata, Falstaff Glno Bechl), und schliesslich wird «Aida» lm Februar aufgeführt werden. Im nächsten Jahre dagegen wird die Scala ln der Hauptsache Verdi-Oper bringen

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Tiroler Grenzbote
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Page 6 of 8
Date: 15.01.1943
Physical description: 8
,^ und ließ seine Gründe dafür wie folgt zum Ausdru^ kommen: „Diese Herren Auchdichter schreiben einen vollkomnienennu Stiefel zusammen, einen Stiefel, an dem nur die armen,ick geplagten Verleger den Mangel eines Absatzes bemerken!Pc W >et ho Die letzte Dienerin Giuseppe Verdis. Kürzlich tft a] die letzte und treueste Dienerin des großen italienischer^ Meisters der Musik Giuseppe Verdi im gesegneten Altei^ von 91 Jahren dahingegangen. Sie hieß Teresa Nepoti)^ und lebte in Borgo Tessignano, unweit

von Bologna,.^ wo sie auch geboren worden war. Hierhin war sie nach^ dem Tode des berühmten italienischen Komponisten zu-^ rückgekehrt, in dessen Dienst sie als ganz junges Mädchen^ getreten war. Treu hatte sie noch zwei Monate nachy, dem Tode Verdis seinen verödeten Haushalt betreut und^, besorgt. In seiner Todesstunde war sie um ihn beschäf-^ tigt. Giuseppe Verdi starb in ihren Armen. Der Meister,^ hatte der Getreuen ein ansehnliches Legat vermacht, das^ Teresa Nepoti bis an ihr Lebensende das Auskommen

^ sicherte. Aus ihrer Dienstzeit bei Verdi entsann sich bte, a treue Dienerin noch vieler Einzelheiten bis in ihr hohes^ Alter, und gern und oft erzählte sie davon. )e v Die Insel der Farbenblinden. Im Norden von Is land liegt die kleine Insel Limfjörd, deren Einwohner,>a etwa 200, alle von der. besonderen Blindheit befallen^ sind, die es ihnen unmöglich macht, die Farben zu unter°te scheiden. Die Erscheinung wird schon seit mehreren Ge-ir nerationen beobachtet. Der Kleidung der Inselbewohnerie fehlt

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 28.02.1941
Physical description: 4
Verdi war es und das Geschek s«in „Te Deum'. Wenn Geistesfürsten aus ihrer Gräber Tiefe zu ihren Nachkommen zu sprechen beginnen, dann schweigen alle Gegen wartsgefühle, man lauscht zeitlos ihrer Rede oder ihrem Gesänge, aus kurz« Zeit Welt, Zeit und Alltagsorgen vergessend. Verdi schlug sie alle in Bann, die Hun derte und Aberhunderte, die vorgestern abend im feierlich-mystischem Halbdun kel des andachterweckenden Kirchenschiffes der unsterblichen Worte harrten, die der große Meister von Roncole

ihnen zu sa gen hatte. Die letzten goldenen Strahlen einer milden Vorsrühlingssonne schwan gen sich durch die herrlichen Glasmale reien der Kirche in deren Inneres, misch ten sich mit dein strahlenden Lichterglanze des Hochaltars und erzeugten in dem bis auf das letzt« Plätzchen erfüllen Kirchen schiff einne wundervoll weihevolle Stim mung, so recht geschaffen, um all' die Schönheiten des edlen Werkes voll und ganz aufnehmen zu können. Und Meister Verdi begann seinen heh ren Lobgelang auf Gott, dem Schöpfer

alles Irischen. Was soll man über da» „Te Deum' selbst berichten? Das beschrei bende Wort, wenn auch noch so schön und begeistert, vermag es niemals, die gol denen Schätze eines solchen Wunderwerk kes zu heben. Als Verdi es schrieb, war seine edle Stirne bereits von SilbeHaar umrahmt und das „Te Deum' war ihm nebst dem Requiem das Gefäß, in dem er Alles, was längst an Ienseitsgedanken in ihm heraufwogte, als ein würdiges Opfer darbringen wollte. Die einzelnen Schätze des Werkes hier auszubreiten

, ist unausführbar. Es erweckt den Eindruck einer herben Größe, erschütternder kirch licher Dramatik und katholischer Majestät im Gerste von Dantes „göttlicher Komö die.' Verdi hat seinem Werke einen zu hochdramatischer Erhabenheit sich steigern den Charakter verliehen, wie dies Miche langelo schon Jahrhunderte früher durch sein „Jüngstes Gericht' auf dem Gebiete der kirchlichen Malerei getan hatte. Es ist ein herrliches, gewaltiges Tongedicht, mit dem der große Meister an seinem Lebensabend die Welt überraschte

. Was einem an diesem monumentalen Werke besonders entzückt, das sind die instrumen talen und gesanglichen Klangsarbemni- schungen, die uns ob ihrer Künheit, Ge nialität und Neuheit überraschen und Zeiten war. Das Werk ist ebenso von der kirchlichen Musik ein großer musika lischer Dramatiker und zugleich einer der größten, musikalischen Koloristen aller Zeiten wars Das Werk ist ebenso von größter äußerer Wirkung, wie von tief te? künstlerischer Bedeutung. Was Verdi zu schauen, was er in rein menschlicher und künstlerischer

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 5 of 6
Date: 09.09.1944
Physical description: 6
Jahren der unbekannte Spender nicht ein einziges Mal den Tag ausgelassen und vergessen hat." „Verdi altert nicht" / von Eduard Franz Giuseppe Verdi befand sich in den letzten Jahr zehnten seines schaffensreichen Lebens viel auf Rei sen, um die Ausführungen seiner Werke auf den europäischen Bühnen selbst zu leiten. In München, wo man am diKtigen Hoftheater seine» „Rigoletto" neueinstudiert hatte, kam er in folge großer Zugsverspätungen erst nach Beginn des ersten Aktes an. Der Schließer

, der ihn persönlich nicht kannte, schob ihn rasch in eine Loge, die bereits von einer einzelnen Dame besetzt war. Da Verdi hinter der Frau zu sitzen kam, konnte er sie ungestört betrachten. Sie war — obgleich nicht mehr sehr ganz jung — eine ausgesprochene Schön heit. Ihr reiches blondes Haar und ihr feines, eben mäßiges Gesicht zeichneten sich gegen die hellerleuch tete Bühne deutlich ab, und der Meister wurde nicht müde, diese? anmutige Bild in sich aufzuneh men. — Während der großen Pause kamen

sie wie von selbst miteinander ins Gespräch, wobei sich zeigte, daß die Dame ein gepflegtes Italienisch sprach. Verdi erfuhr, daß ihr Gatte, ein angesehener Münch ner Arzt, im letzten Augenblick zu einem Patienten gerufen worden war, so daß ihr keine andere Wahl geblieben, als entweder auf die Vorstellung zu ver zichten, oder allein ins Theater zu gehen. Als be geistert« Verehrerin Verdisiher Musik, so erzählte sie in ihrer ungezwungenen Art, habe sie natürlich das letztere getan. „Es ist sehr schade, daß der große Meister

nun gar nichts Neues mehr von sich hören läßt", klagte sie. „Ich kenne fast alle sein« Werke auswendig: die stürmischen Jugendjchöpfungen .Ernani'. .Macbeth', .Rigoletto'. .Troubadour', ebenso wie die gedanken tieferen seiner Reifezeit — .Traviata', .Maskenball', .Macht des Schicksals', ,Don Carlos' und schließlich ,Aida'. Doch seit siebzehn Jahren hat er nichts Neues mehr geschaffen, obwohl er — davon bin ich fest überzeugt — dazu gewiß noch fähig wäre." „Verdi ist alt geworden, Signora", antwortete

, und rühme mich, einigen Einfluß auf ihn zu haben." „Sie sind sein Freund? Welch ein glücklicher Zu- fall!" Die anmutig« kleine Frau löste ein Medaillon von ihrem schlanken Hals. „Bitte, geben Sie ihm das, und sagen Sie ihm, es sei von einer Frau, die fest daran glaubt, daß er noch Großes schaffen könnte, wenn er nur wollte." „Gestatten Sie, daß ich Ihnen im Namen meines Freundes Verdi dafür diese schöne Hand küsse", er widerte galant der alt« Mann an ihrer Seite. — „Still!" rief sie, mit dem Finger

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Der Standpunkt
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Page 10 of 16
Date: 18.03.1949
Physical description: 16
erklärung Bens an Lucy, die durch Lucys Telefonierwut verhindert wird. Menotti führt am Telefon die italienische Oper ad ab surdum. Indem er den Opemstil von Rossini bis Verdi, von Donizettl bis Puccini durch die technische Erfindung lächerlich macht, Das ist so frech, so witzig hingeworfen, dass man das eigentliche Unheil gar nicht merkt; die italienische Oper wird hier in aller Form als ein beliebig verwendbares Reservoir von Bravourarien verspottet. Kann diese Art Oper nichts mehr äus- drücken

? Sutermeister hat es im «Raskol- nikoff» trotzdem versucht. Sein Werk zer fällt ln zwei Telle: der erste mischt Spra chen (Sutermeister hat den Sängern selbst Anweisung gegeben, den Text nicht zu singen, sondern zu sprechen) und expres sive Stimmungsmalerei; der zweite Teil gleitet nach der unglücklichen Begegnung Raskolnikoffs mit seiner Mutter in die Öpernroutine des späten Verdi und Ma- scagni hinüber. Orff hat in der «Bernauerin» gezeigt, dass man Sprechen und Musik völlig organisch verbinden

kann, nämlich dann, wenn das Wort vor der Uebermacht der Gefühle verstummt. Sutermeister hat zu der Lösung, die Verdi im «Othello» und im «Falstaff» gefunden hatte, gegriffen; er dramatisiert den deklamatorischen Sprechgesang und komponiert kantable, ariose Ausbrüche, die zur alten Oper zurückführen. Damit hat er die Bühnenwirksamkeit seiner Oper gerettet, aber das Problem vorzeitig verlassen. «Ras- kolnikoff» ist ein Kompromiss zwischen alter Oper und modernem Sprechstil. Anders Orffs «Antigonae

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Page 3 of 4
Date: 28.03.1941
Physical description: 4
» ches stand an diesem Tage den Gläubigen zum Besuche offen. Unbekannt« Diebe be« nützten einen Augenblick, in dem sich nie» mand sonst in der Kirche befand und ent» wendeten die Krone der Schmerzhaften Muttergottes-Statue. Diese Krone besteht aus einem vergoldetem Metallring mit Glasperlen im Werte von Lire 400. Die Eröffnung äer Vpernftsgione mit »Rigoletto« von Deräi ür die heurige Frühjahrs -Stagione ind zwei der bekanntesten und beliebte ,t«n Opern angesetzt, nämlich „Rigoletto' von Verdi

erfüllt ist. Die Musik durch pulst dramatischer Schwung und hinrei ßende Melodik und diese Oper bildet den populärsten Erfolg Verdis- Giuseppe Verdi schuf in seinem langen Leben 33 Opern. Sie lassen sich auf ver< schiedene Weise gruppieren» entweder Mich bis zum Jahre 18SV, dann als Slock der reifen Jahre und schließlich als die überragenden Inspirationen des ho hen Alters, den „Othello' und „Falstaff'; oder die Serie der patriotischen und der menschlich tragischen Werke- Das Anwach sen

der Volkstümlichkeit des Meisters fiel nicht mit dem Streben des Künstlers Verdi zusammen. Selbstbewußt, selbstkritisch u. bescheiden, wie er war, hatte er es von Anfang an nicht auf Teilwirkungen von Melodien, Chören und nationalen An spielungen abgesehen, sondern auf das musikalische Gebilde als Ganzes. Die Ge wohnheit des Publikums verlangte nach ein paar gutsitzend«», feurigen Arien und nach dem leidenschaftlichen Ruf vaterlän- »ifcher Einigung. Verdi strebte aber nach 'einen ersten Opern zu dramatischer Ver

- nnerlickung und nach mehrmaligen Ver- uchen brachte er die Widerstände zum Schweigen. Sein musikalisches Genie, ent sprungen aus seiner rassischen Natur und aus einer Jahrhunderte alten Kunstwelt, trug die Fackel ins Neuland, wohin ihm die begeisterte Kunstwelt folgte. Mit „Rigoletto', „Trovatore' und ..Traviata', die er alle in den Fünfziger» jähren des vergangenen Jahrhunderts schuf, erlangte er Weltruhm- Im „Rigoletto' wurde Verdi zum Künder der Tiefe der weiblichen Seele u. weiblicher

Opferbereitschaft und seine Ge- taltungstunst schuf ein Werk, das von Zlück und Unglück, Lust und Leid, mensch- icher Schwäche und überragenden Hel dentums weiblicher Liebe erfüllt ist, das hinreißt und erschüttert. Darin offenbart Verdi eine Zartheit und Kraft, die nur aus tiefem Erleben entspringt und von den Bezirken des Irdischen in das „ewig Weibliche' hinüberführt. Wir spüren die Innigkeit, die uns die Tragik nahebringt, das entrückte Sterben, mit dem jedoch die Urkraft der Liebe, deren natürliche Trä

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Page 3 of 4
Date: 18.09.1942
Physical description: 4
37.— Die Zahlung erfolgt in einem Male bei der Uebergabe des Produktes. - llslVeiH-Ikeà in ssilisl Wg«, ligmcklt ills llmm! Seit einigen Monaten wurde viel :>ber die Vor- und Nachteile einer Verwendung des Verdi-Theaters als Kinosaal gespro chen. Die Ansicht des breiten Publikums ging dahin, daß eine unverzüglich? Äer- wendung des Theaters zu Kinozwscken nur von Vorteil sein könnte. So beschloß die Gemeindev-rwiltung mit Zustimmung der höheren Behörden eine Probezeit einzuführen und veciann die Verhandlungen

hinsichtlich der Ver- gebung des Betriebes und der notwendi gen Arbeiten. Die erreichte Lösung entspricht den be sten Erwartungen. Die Führung des Verdi-Saales wurde nicht nur für die Kino-Vorstellungen sondern auch für alle Theater-Aufführungen von der Italieni- schen Theater-Körperschaft für Volkskul tur übernommen, ein Organismu?. der direkt von der Generaldiretkion des Thea terwesens des Ministeriums sür Volks- kultur abhängt und dessen Zweck ist. jene Theaterbetriebe zu übernehmen, die kei

ne unabhängige Führung haben können Da diese Körperschaft weniger finanzielle Zwecke als kulturelle Ziele verfolgt, ist es klar ersichtlich, daß ihr Eingreifen kür unsere Stadt nur vorteilhaft sein kann, sowohl durch die Intensivere Gestaltung des eigentlichen Theaterdetriebes, als auch durch die Verwirklichung eines erstklassi gen Kino-Programmes. In den abgelaufenen Sommermonaten wurde der Verdi-Saal entsprechend einge richtet. Dies bedingte jedoch keine Stä- rung der Harmonie des großen Saales

- stellbare — große Projektionssläche an gebracht. Und nun zum Vorführraum. Eine der größten Einwände jener, welche sich der Verwendung des Verdi-Theaters zu Kinozwecken widersetzten, war der, daß die Einrichtung eines Vorführraumes 'ich auf die Architektur des Saales störend auswirken werde. Jedoch auch dies-> Kit konnte zur Zufriedenheit werden. Der Vorführraum ebaut, ohne im mindesten di , s Raumes zu stören. Es wur- i Unterdachraum nutzbar ae- ,rüher leer stand. Die Vorführ- kabln? besteht aus drei

vollständig isolier ten Räumen, welche sich gegen den Thea tersaal zu öffnen. Die diesbezüglichen un auffälligen Osffnungen sind in der No^d- wand des Theaters angebracht worden Der mittlere Kabinenraum — weiche? der größeren Sicherheit halber vollständig mit Isoliermaterial umgeben ist — nt- hält zwei Projektionsmaschinen Modell Zeiß-Ikon. Die Anlage ist das Voll kommenste und Modernste, was man sich wünschzn konnte. Dies sind in großen Zügen die Neue rungen im Verdi-Theater. Die Wieder eröffnung

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Page 3 of 4
Date: 04.02.1941
Physical description: 4
Schneefalls. MWililnmI« siir HrnidemM Die Hundebesitzer werden daran er innert, daß der Termin für die Erneue rung der Hundemarken für das Jahr 1941 mit IS. Februar festgesetzt ist. Hunde, die nach diesem Datum ohne Marke angetroffen werden, werden ein gefangen und ihre Besitzer sind nach den gesetzlichen Bestimmungen straf fällig. Theatee „Giuseppe Verdi' Zlbschieds-Vorstellung Laura Adani Gestern wurde im Verdi-Theater das letzte der heurigen Gastspiele des vor züglichen Prosa-Ensembles Adani-Scelzo

um 24 'lk>r in ihrem Besitz befanden, zugleich Am Sonntag um 10.3V Uhr vormit tags wurde im Verditheater vom Mu sikerfyndikate auf Veranlassung des Mi nifterium für Volkskultur eine Gedenk> feier für Giuseppe Verdi abgehalten. Der große Meister der Oper des 19. Jahr Hunderts ist vor vierzig Jahren gestor> ben und auch Bolzano gedenkt seiner mit Ansprachen und Aufführung seiner unsterblichen Werte. Zur Gedenkrede, die von Prof. Andrea della Corte, Dozent am kgl. Musik konservatorium von Torino im Verdi- Theater gehalten

wurde, fanden sich der Präfekt und die Behörden ein. Vor Beginn der Rede wurde der Gruß an den Duce ausgebracht. Danach würdigte Prof. della Corte in meister hafter Ausfuhrung Verdis Werke. Wenn 'ie auch von seiner Zeit nicht überall in angemessener Weise oerstanden und ge schätzt worden sind, so sind sie doch von der Nachwelt gewürdigt worden und Verdi wird heute als der größte Opern- komponist des vergangenen Jahrhunderts betrachtet. und seine . Opern begeistern immer wieder das Publikum

', nach ihm in jeder Hinsicht das beste in Bezug auf Schönheit und Ausgeglichenheit der Charaktere, kein Wort zu viel, kein Wort zu wenig, alles fügt sich in genialer Weise zusam men zu einem Werke allerersten Ranges. Das ist Verdi, wie er, als Italiener und Patriot, dasteht. Seine Werke zeugen von glühendem Patriotismus, von Edelsinn und Feinheit der Seele. Den Worten des Redners folgte stür mischer Beifall. — Mit dem Gruß an den Duce wurde die eindrucksvolle Ge denkfeier geschlossen. TSàlich verunglückt Ein Unglücksfall

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