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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 26.01.1941
Physical description: 6
Sonntag, den ?n. banner I9NXIX ,.A i p e n i e « ? u n c>à Sene Der IDei^ter cler Oper ctes 19. Ialiàunclerts: Eiuseppe Derell / zu ^elnem ^0. Toclestag - 27. I Das heurige Mu chen Verdis, dessen steht im à Todesjahr in lien und in der gesamten Kulturwelt mit der Aufführung von Werten des Mei sters der Oper des IS. Jahrhunderts be gangen wird. Durch Verdi>erhielt die ita lienische Oper neue Kraft und ein unver gängliches Edelreis. Er wahrte in seinem schaffen nicht nur würdig die gute alte

Tradition Italiens, sondern behauptete auch als einziges ebenbürtiges Genie Wagner gegenüber seine nationale Selb ständigkeit und schuf einen eigenen le bensfähigen und zukunftsweisenden Stil. Verdi wurde am 10. Oktover 1813 in dem zur Gemeinde Busetto gehörigen Dörfchen Roncole bei Parma geboren. Seine Eltern, Carlo und Luisa Verdi, führten einen kleinen Laden mit Wein- um> Likörschank. Im Jahre 1814 rettet Luisa Verdi sich und dem Söhnchen das Leben, indem sie vor den Kosaken der Koalitionearmee

in den Glockenturm der Dorfkirche flüchtet. Im Jahre 1816 wird dem „Giuseppe' àrdi seine Schwester Giuseppa geboren. Die Mutter setzt all ihre Hoffnungen auf den erstgeborenen Giuseppe, der zwar etwas anfällig ist, aber in seiner scheuen, jfast verschlossenen Art «in starkes Jnnen- ßeben spüren läßt. Eine einfache, stille, Hebende Mutter. Ein einfacher, stiller, àbender Sohn. Als der zehnjährige Giuseppe Verdi das Gymnasium in Busseto bezieht, nimmt der wohlhabende und musiksreu- dige Kaufmann Antonio Barezzi

den Junaen in seinen Schutz. In Barezzis Haus« befreundet sich der Heranwachserwe Verdi mit der ältesten seiner sechs Töch ter. Auf Barezzis Betreiben in Milano vollends zum Künstler ausgebildet und Mließlich zum „Maestro di musica' in Busseto ernannt, heiratet Giuseppe Verdi am 4. Mai 1836 die acht Monate jüngere Margherita Barezzi. In den zwei folgen den Jahren schenkt ihm „Margheri' eine »Tochter und einen Sohn. Der blutjunge .Autor einer ersten ernsten Oper zieht t83S mit Frau und Kindern nach Mila

- .no, und das Glück scheint ihm hold zu Hein. Da trifft ihn nach der erfolgreichen Uraufführung des „Oberto', bei der Ar- weit an einer zweiten, heiteren Oper ein »schwerer Schicksalsschlag: da verliert der ,Siebenundzwanzigjährige innerhalb von zwei Monaten erst den kleinen Sohn, vann das Töchterchen, schließlich die Gat tin und Mutter. Wir lesen in Verdis ei gener Aufzeichnung: „...am 19. Juni 1840 trug man den dritten Sarg aus meiner Wohnung. Ich war allein, ganz 5 5/ VUdai» Verdi» (Roma — Galleria d'Arte

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 07.07.1938
Physical description: 6
im Januar 1006 bis zu 4S0 m Höhe empor, geriet in Wirbelwind, landete schwierig und erlag nachts darauf einem Orkan. Klückhafter war ein solon erstelltes nach- Anläßlich feines Besuches in der römi schen Filmstadt (Cine Citta) unterhielt sich unter Mitarbeiter mit Beniamino Gi. gli, der in dem deutsch-italienischen Ge meinschaftsfilm der Tobis-Jtala „Drei Frauen um Verdi' den Tenor Mirate spielt. Die schöne Straße, die von Roma nach dem luftigen Wein- und Kurstädtchen Frascati führt

bilden ihre Horizonte !iie sanft geschwungenen Rücken der Albaner Berge Wer nun glaubt, daß es am buntesten in den Ateliers der Eine Citta zugeht, der hat nicht an das Luxus-Restaurant gedacht, hinter dessen — wegen der knall hellen Sonne 7?? geschlossenen Fensterlä den sich allmittäglich eine in „große Welt' oder „vergangene Zeit' verkleidete Ge sellschaft zusammenfindet. Figuren um Verdi. Wer beispielsweise in diesen Tagen um die Mittagszeit herum in diese Gaststätte einkehrt, kann dort an d.en

hellblau ge deckten Tischen eine Reihe von Filmdar stellern in der Maske weltbekannter und historischer Figuren essend, sich unterhal tend und sinnierend beisammen sitzen sehen: Die Schauspieler Constant Remy als Alexander Dumas sils, Pierre Brasseur als Honoree de Balzac, Gabriel Gabrio als Victor Hugo, Lamberto Picasso als Gaetano Doàetti und zwischen ihnen: Fosco Giochetti als Giuseppe Verdi, Ger mana Paolieri als Verdis erste Frau Margherita Barezzi, die auch in Deutsch land bekannte französische

Schauspielerin Gaby Morlay als Giuseppina Stripponi und Maria Càtari, die Opernsängerin von der Staatsoper Berlin und Dresden als Teresina Stolz. Alle diese Schauspieler, die nach schwe rer Filmarbeit bei einer Flasche Frascati beieinandersitzen, stellen die Hauptfiguren des deutsch-italienischen Gemeinschaftsfil mes „Drei Frauen um Verdi' dar. Wer sich aber nun an den Tisch nieder lassen will, an dem in der Maske des Te nors Mirate, eines Freundes von Giusep pe Verdi, Benjamins Gigli, sitzt

, der wird den großen Sänger sehr schwer heraus finden. Das liegt nun nicht allein daran, daß er sich so meisterhaft echt in seine Rolle verwandelt hat, sondern weil Ben iamino Gigli für diesen Film (man stau ne!) zwanzig Kilo abgenommen hat. Der Regisseur des Verdi-Filmes, Car mine Gallone, scheint nur darauf gewar tet zu haben, daß ich Gigli nicht wieder erkenne, denn er schießt sofort von seinem Platz hoch, führt mich an besagten Tisch und stellt mich dem Maestro vor. Gigli und seine Säuger Alme. Jetzt,' nachdem

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Der Bote für Tirol
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Page 8 of 10
Date: 30.01.1901
Physical description: 10
Bibliothekar der Section, Forst-Jnspections-Connnissär Theodor Seeger, wohnhaft Jnnraiu Nr. 16, schriftlich ins Einver nehmen fetzen. . SanitätS-Wochenbericht. In der Woche vom 20. bis 26. Jänner wurden im Gemeindegebiete von Innsbruck 4 Fälle infectiöfer Erkrankungen und zwar 1 an Varicelleu, 1 an Typhus und 2 an Masern amtlich gemeldet. Todesfälle infolge infectiöfer Erkran kung kamen nicht vor. Gesammtzahl der Todesfälle in der Woche 14, darunter 2 Kinder im ersten Lebensjahre. Erinnerung an Verdi

» UeberlieserteS und Selbsterlebtes von F. Leutner. (Schluss.) Mehr noch als Bücher haben Opernwerke ihre Schicksale. Wenn nach der Meinung König Fried richs II. „Zufall' die Folge von Ursachen ist, die in tiefes Dunkel gehüllt unserer Voraussicht entgehen, so blieb eS Verdi nicht erspart, die Schwankungen und Wechselfälle des Zufalles kennen zu lernen. Als im September 1340 die komische Oper „Ha giyrno üi regno', die er fassungslos vor Schmerz über den raschen Tod seiner ersten Frau Margarethe zuende

schreiben musste, in der Scala zu Mailand einen voll ständigen Missersolg hatte, gab sich Verdi in seiner Entmuthignng der Vorstellung hin, ein Glücksstern oder Unstern walte über dem Geschicke der Sterb lichen, so dass dein einen alles, was er unternimmt, gelinge, dem anderen alles, was er angreift, miss glücke. Er wollte nie mehr eine Oper schreiben. Ueber warmen Zuspruch eines seiner durch Frömmigkeit aus gezeichneten GönncrS, versuchte er es doch wieder mit einer Qper. „Wie Gott will', sagte

„Sici- lianische Vesper' erfüllte nicht die hochgespannten Erwar tungen, dagegen ries „Der Maskenball' schon wegen der interessanten Vorgeschichte dieser Oper das größte Interesse wach. Für die italienische Oper in St. Petersburg schrieb Verdi 5or?a üsl destino', zuni erstenmale gegeben 1362 unter persönlicher Leitung des Componisten. Ende 1366 gieng Verdis Oper „Don Carlos' zuerst in der großen Oper zu Paris in Scene. „A5da' schrieb Verdi auf Bestellung des Vicekönigs von Egypten in sechs Monaten

Schönheit, den herrlichen Schmelz ihrer Stimme und die feine maßhaltende Grazie der verhätschelte Liebling der Pariser und für die Haupt rolle der Verdi'schen Oper wie geschaffen, war eines Tages verschwunden, ob infolge einer politischen In trigue oder der anstrengenden Proben, von denen Verdi niemand dispensierte, konnte man niemals erfahren. Die Proben wurden eingestellt und Verdi gab die Er klärung ab, dass er seine Partitur zurückziehe. Der Minister des kaiserlichen Hauses wendete

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 05.04.1934
Physical description: 6
. Als sie am nächsten Tag-die Treppe ohne 5)ilse heruntersteigen wollte. rutWe'sie' indessen'so unglücklich aus. daß sie mil einem schweren Schädelbruch liegen blieb. VI-- man der Besinnungslosen zu Hilfe eilte, war Ma nuela Fidalgo, die uràltern wollte, tot. Was meinst du, soll ich Gesangsunterricht neh men? — Lieber nicht. Gibt es aar nichts anderes, womit du deinen Mann ärgern kannst? G. Verdi im Schatten Khàjzm Das Schicksal des »König Lear'. — Die Oper wurde vernichtek. — Bedeutsame Einzelheiken aus Verdis

nach Sant 'Agata, dem zum Verdi-Museum umgewandelten Landsitz des Meisters begeben, um sich durch das Studium des dort sorgsam gehüteten Vrieswechsel Verdis Ausklärung über das Schicksal des „König Lear' zu verschassen. Aus den an Cammarano, den ersten Textdichter Verdis, gerichteten Briefen ergibt sich vor allem die bedeutsame Tatsache, daß sich Verdi von seinem Librettisten, zu dem er großes Vertrauen hatte, schließlich überreden'ließ, den langgehegten Plan, mit Benutzung des Bulwer'schen Romans

einen „Rienzi' zu komponieren, endgültig auszugeben. Das war um das Jahr 1850 während der Arbeit am „Troubadour'.'Weder Cammarano noch Verdi hatten zu dieser Zeit eine Ahnung, daß Richard Wagner schon zehn Jahre vorher seinen „Rienzi geschrieben hatte. Was Verdi letzten Endes zum Verzicht aus die Absicht, den „Nienzi' zu komponieren, bestimmte, waren lediglich „politische' Gründe. In Italien, wo die 18-18 entfesselte Leidenschast noch nachzit- terte, hätte die Zensur niemals eine Oper zur Aus- sühruug

zugelassen, die diesen Stoss behandelte. So siel denn Verdis Wahl aus der Suche nach einem neuen Operntert aus Shakespeares „König Lear'. An die Stelle Cammaranos. der damals mit dem Textbuch des „Troubadour' beschäftigt, über der Arbeit gestorben war, so daß Verdi selbst die Sze nen des letzten Altes fertigstellen und mit Unter stützung Bardares die Verse der berühmten Stretta „lodernde Flammen' schreiben mußte, trat dann als Textdichter und Bearbeiter der Shakespear'schen Tragödie zum Opernbuch Antonio

Somma. Beim „König Lear' entfielen die politischen Be denken, und es muß daher Wunder nehmen, daß es der jahrelangen Zusammenarbeit des Dichters und Musikers bedurste, um Shakespeares Tragödie zu einem brauchbaren Opernbuch zu verarbeiten. Verdi war bekanmlich in Bezug auf Textbücher schwer zu befriedigen. Er verwarf und verbesserte ständig, vor allem hier, wo es sich um Shakespeare handelte, vor dem er eins heilige Ehrfurcht harte. In Sant'Agata werden noch die Textbearbei- tungen des „Lear

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 17.04.1926
Physical description: 8
Industriale Fascista der Proving Trento erhalten werden haben -sollten!. flida Zur heutigen Erstausführung in Merano. Verdis Meisterwerk ist jetzt 55 Jahre alt. Der ägyptische Khodwe Ismael Paschagab die Ver anlassung zur Niederschrift der „Aida'. Im Jahre 1863 lief; er Verdi Um ein neues Werk feiner Muse für das -in Kairo erbaute italie nische Theater bitten und anfragen, was eine solche Oper „ungefähr' koste. Geld spielte bei dein orientalischen Machthaber eins gering« Nolle, zumal ohne Frage

auch für sein Prestige viel geschehen war, wenn er den größten Mei ster des europäischen Südens für das seinem Protektorate unterstehende Kunstinstitut gewin nen 'konnte. Verdi wurde durch die Anfrage in starke Verlegenheit versetzt. Was sollte er fordern? Bisher war er nur gowohnt gewe sen, mit Theaterdirektoren und Verlegern zu verkehren, nun trat ein verita-bler morgenlän discher Fürst als Käufer auf den Markt. In seiner Verlegenheit wandte er sich an seinen Freund und Schüler Emanuele Muzio mit der Bitte um Nat

. Muzio schrieb: „Verlangen Sie 4999 Pfund Sterling für Ähre Partitur. -Und wenn man wünscht, das, Sie das Stück selbst einstudieren und die Proben leiten, so er höhen Sie ihre Forderung auf 6009 Pfund.' So geschah es. Der Khe-dive willigte ohne Zö gern ein.' Bald wurde dem Meister durch den bewähr ten Aeghptologen ein Texàch überreicht, des sen Inhalt Verdi beim ersten Blick fesselte. Es war ein morgenländischer Stoff: „Aida'. Ganz natürlich, daß der Besteller des Werkes Be rücksichtigung

. Nun lagen sie -schon seit Wochen fertig da, konnten aber nicht zur Versendung kommen, weil die deutsche Bel-agerungsarniee einen festen Ring um die französische Hauptstadt gezogen hatte. So mußte die Premiere -um ein Jahr verschoben werden. Am 24. Dezember 1871, dem Weih nachts-abend, fand sie statt. Verdi war nicht nach Kairo gerefft. Er saß in seinem Tuskulum Sa-nt' -Agata und -amü sierte sich im stillen über die allgemeine Sen sation, die ein neues -Werk feiner Feder er regte. Er verstand

einen unerhörten Eindruck hinterlassen. Nach dem zweiten Aufzuge -begab sich eine Abord nung von Mailänder Bürgern -auf die Bühne, um dem Meister das Zepter unumstrittener KünstlermajesW zu überreichen, — einen Stab aus Elfenbein, geschmückt mit Sternen von Diamanten, auf der einen Seite der mit -Ru- bi-neni -ausgelegte Name „Aida', -auf der ande ren ,,Verdi' in einem mit kostbaren Steinen übersäten Lorbeerblatte. Es war eine Huldi gung der ersten Familien der lombardischen Familien der lombardischen

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Bozner Nachrichten
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Page 15 of 40
Date: 12.10.1913
Physical description: 40
Nr. 235 Theater, Kunst und Musik. Giuseppe Verdi. Am 10. ds. sind 100 Jahre seit der Geburt Verdis ver flossen. Der grvße Meister ist als der bedeutendste Ton dichter Italiens der NachMofsinischen-Musikepoche zu be trachten. Ein seltenes musikalisches Genie, das sich mit jedem neuen Werke auch in neuer Weise kundgab und noch im Alter von 80 Jahren eine künstlerische Spann kraft und Leistungsfähigkeit zeigte^ die in Erstaunen versetzte. Verdi ist als Melodiker besonders populär ge worden

Ausbildung. In Mailand lehnte man seine Aufnahme ins Konservato rium für Musik ab. So nahm der junge Verdi bei Sa- vigna, dem Orchesterleiter des ?«atrc) kilarinonieo seine weiteren Musikstudien aus. Ihm verdankt Verdi seine praktische Ausbildung als Opernkomponist. Am 17. No vember 1839 wurde seine erste Oper „Obsrw, eonte äi 8. Loniiaeio' im Seala-Theater in Mailand aufgeführt. Sie zeigte noch den Einfluß der Musik Bellinis, fand aber trotzdem Beifalls Ricordi; der bekannte italienische Mu- sikverleger

, erwarb diese Oper für 3000 K. Von dieser Zeit, an wurde Verdi mit dem Musikverlag aufs engste verbunden; was später zur herzlichsten Freundschaft führte. Der erste große Bühnenerfolg setzte mit dem „Nebukadnezar' im Jahre 1842 ein. „Ernani' (1844) fand ebenfalls großen Anklang. Den berühmten Namen erhielt Verdi durch seine Opern „Rigoletto' (1851), „Trou badour' (1853) und „Traviata'. Sie sind seine populär sten Werke geworden, wozu noch die „Aida' zu rechnen ist, die der Künstler zur Eröffnung

der Italienischen Oper in Kairo im Auftrag des damaligen Vizekönigs Ismail Pascha für ein Honorar von 80.000^ schrieb. Sie hat den größten und nachhaltigsten Erfolg von allen seinen Wer ken errungen. Seine letzten Opernwerke, obgleich künst lerisch von hohem Wert, „Othello' (1887), „Falstasf' (1893) usw. haben sich nicht dauernd zu halten vermocht. Verdi hat nicht weniger als 27 Opern geschrieben, die ihm ein bedeutendes Vermögen einbrachten. Er war in zweiter Ehe mit Iosesine Strepponi vermählt

, einer sehr ge schätzten und berühmten Sängerin. Sie starb am 17. No vember 1897 zum großen Schmerz des Meisters. Auch als Kirchenkomponist hat uns Verdi mit seinem „Requiem' eine Tonschöpfung gegeben, die in Deutschland vielfach wegen ihrer musikalischen Schönheit aufgeführt wird. Verdi war von bescheidenem Charakter; er lebte meist zu rückgezogen und widmete sich in seiner Freizeit der Be wirtschaftung seines Landgutes. Frühzeitig beobachtete er die Arbeit der Dienstknechte und -Mägde, hielt Beratun gen

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 03.05.1932
Physical description: 8
des Gensralfeldmarschallg Par' von Hindenburg Ulm Reichspräsidenten ist gültig. Die Sitzung des Wahlprüfungsgerichtes H auf den 3. Mai anberaumt. Giuseppe Verdi hatte als Landwirt aus sei nem Mustergut Sant'Agata beinahe ebenso große Erfolge, wie sie dem Musiker auf den Opernbühnen der Welt beschieden waren. Der Landwirt Verdi wor auf diese Erfolge auch ganz besonders stolz und sein Inspektor Pisa ron!, der ihm bei der Arbeit sachverständige Hilfe leistete, war in seinen Augen eine wich tigere Persönlichkeit

, dem der Alte allerlei von seinem Herrn zu erzählen wußte. Ergötzlich ist besonders die folgende Beschichte: Verdi hatte-eines Tages seinen Inspektor be auftragt, auf dem Markt in Parma seins Meinernte durch Agenten verkaufen zu lassen. Die Kaufverträge kamen auch, zum Tagespreis zustande, der allerdings zwei Lire das Fuder unter dem Preis zurüäblisb, den Verdi hatte' haben wollen. Aber die Agenten und der In spektor glaubten sich an das Limit des Herrn nicht halten zu,müssen, da ein weiteres! Sinke» Ver6

! -- Komponist uM Der Meister der italienischen Oper e6s Agrarier.— Die schönsten Trauben und die höchsten Preise. — Der Künstler und Geschäftsmann. der Preise zu besorgen war. Als die Agenten mit den Vorvertrügen und der Anzahlung bei Verdi erschienen, geriet dieser in maßlose Wut. Er zerriß die Verträge, schleuderte das Geld zu Boden und warf kurzerhand die Unterhänd ler hinaus. In diesem kritischen Augenblick erschien Pisaroni, der wagemutig für die Agen ten eintrat, da er ia im Grunde die Verant wortung

, das auf uns mehr Eindruck machte, als alles Geschimpfe. In geschäftlichen Dingen faßte er nur nach reichlichem Nachdenken seine Ent schlüsse, dann konnte ihn aber auch fast nie mand mehr von seiner Meinung abbringen. Er verließ sich nur auf sich selbst, und es kam ihm nie in den Sinn, daß vielleicht ein anderer die Sache, wenn auch nicht besser, so doch viel leicht geschickter hätte anfassen können. Ich sehe Verdi noch auf dem Markplatz in Parma, wie er mit den Händlern um das Getreide feilschte

und aus der Tasche seiner Jacke die Probepäck chen mit Samen und Kömern herausholte, sie herumzeigis und sich in endlosen Verhandlim- g-sn erschöpfte. Das lvar weder Bescheidenheit Wch, Einfachheit, es entsprang vielmehr Ver dis Umsicht, seiner praktischen Art und der ge nauen Kenntnis des Lebens und der Menschen. In dem Sinne, dem man allgemein dem Wort beilegt, war Verdi nicht als „demokra tisch''zll bezeichnen. Ich weiß von vielen Epi soden zu erzählen,'von denen man in der Welt . freilich keine .Kenntnis bat

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 28.01.1901
Physical description: 6
» und die Frie- denSfrage zu erörtern. Giuseppe Verdi (Telegramme deS 5. k. Tel.-Corr.-Bureau.) Mailand, 27. Jän. Der Comvonist Verdi ist heute um 2 Uhr 50 Min. Nachts gestorben. (Verdi Giuseppe, geboren den 9. October 1814 zu Roneole bei Parma (Italien), der bedeutendste italie nische Operncomponist der Gegenwart, erhielt den ersten Unterricht bei F. Provesi, einem Organisten seines Geburtsortes, dann mit Unterstützung eines kunstsinnigen Bürgers, namens Barezzi, anch im Musik- institnte daselbst. Schon

im 13. Lebensjahre schrieb Verdi eine Reihe kleiner Orchesterstücke, Ouvertüren, Eantaten, Kirchenwerle :c.. die sein bedeutendes Talent verriethen. Doch erst auf dem Conservatorium zu Mailand, iu welchem er 1333 Ausnahme fa«d, ent wickelte sich fein Genius so glänzend, trotzdem ihm bei der Eintrittsprüfung alle Befähigung zur Compo- fition abgesprochen wurde, dass er nach Beendigung seiner dreijährigen Studien alsbald mit einer Reihe bedeutender Compositionen in die Öffentlichkeit treten konnte. Nachdem Verdi

- vatore' (1853), „La Traviata' (1853), „DieSicilia- nische Vesper' (1855), „Simon Boccanegra' (1357 in Mailand 1331 mit großem Beifalle neu ge geben), „Un ballo in maschera' (Der Maskenball 1859). die sämmtlich durch meisterhafte Behandlung der Form, prächtige Instrumentierung und glänzende Gesang» führnng ausgezeichnet sind. In den letztgeschafsenen Opern: »La Forza del Destino' (1862), „Macbeth' (1865), „Don CarloS' (1367), und namentlich in „A'»>a' (1871 zuerst in Eairo gegeben) neigt sich Verdi

ganz den Stilformen der deutschen Romantiker und neudeutschen Schule zu. — Seine letzten Werke sind die Opern: „Othello' (1831) und „Falstaff' (1393). — Außer diesen Opern (ca 27 an Zahl) hat Verdi noch mehrere kleinere Eompositionen: Romanzen, Kirchenwerke (darunter ein schönes Requiem sMessa da Requiems auf den Tod Manzonis), Kamuiennufik- stücke ,c. geschrieben. — Verdis SchaffenSweise, welche, wie schon bemerkt, sehr verschiedene Stilgattungen re präsentiert, hat sich zuletzt

den scharfpointierten Formen der großen Essectoper, wie sie die realistische Rich- tung in Frankreich mit Auber, Meyerbeer, Hal6vy »c. erzeugte, zugewendet, ohne dass er feinen italienischen Charakter dabei jedoch verläugnet. Seit Rossini, den Verdi sogar in mancher Hinsicht übertrifft, hat des halb auch kein italienischer Operncomponist cine so große und allgemeine Wirkung zu erzielen vermocht). (DaS Testameut Verdis ist vom 25. April l898 datiert. Es lautet im Wesentlichen: „Meine Nichte Maria Earara

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Dolomiten
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Page 10 of 16
Date: 13.08.1938
Physical description: 16
. Stuttgart: 20.10 Somltag-2lbcndn»terbaltuilg. Wien: 20.10 Kon zert. Beromünster: 20.20 (Basel) Sckgvcizcr Sang — Schweizer Klang. Brüssel: 20.30 Schallplatten. Kascha«: 20-10 Volkstümliche Musik. Monte Eeneri: 20 UnterhaltrmgSimlsik. Oslo: 20 Margarethe. Oper von Gormod. Paris: 20.15 Troubadour. Oper von Verdi (mit Lmwi Volpi). Prag II: 20.45 Ll»? der Glanzzeit der Wiener Operette. Johann Stransi. Plauderei mit Musik. Sofia: 20.55 Operettenmusik. Strahl»,«: 20.30 Volksmusik. Toulouse; 20.05 Länd liche

Tanzmusik. 20.30 Tango?. 20.45 Leichte Musik. Toiilouf« PhrmrcS: 20.15 Der Troubadorrr, Oper von Verdi. hrVA Breslau: 21 Musik im Schloss. Budapest: ivil I] 21 Konzert. Luxemburg: 21 UnterhalttingS- r»» 1 ' konzert. Sofia: 21.55 UnterhaltmigS» und Tanzmusik. Toulouse: 21.15 Funkfantasic. 21.30 Militärkonzcrt. um v b Berlin: 22.30 UnterhaltungSnnisik. Deutsch- e/Vj lanbfender: 22.30 Zu Tanz u. Unterhaltung. Stuttgart: 22.30 UnterhaltungS- und Tanz musik. Budapest: 22.30 Zigeunerkapelle FarkaS, Kopenhagen

, Oper von Verdi. Wiener Philharmoniker. Leitung Vittorio Gui. Leip zig: 19 Kleine 'Abendmusik. Mönche: 19 Fahr' mit mir in die Ferne! Eine Weltreise in Wunsch-, Traum- und Klangbildern. Wien: 19 (Klagcnfurt) am Kirchtag zu Maria-Wörth. Budapest: seit 18.20 Zigeunerkapelle. Poste Parisieu: 19.12 Schallplatte». Prag: 19.25 Ein Lied geht i»i Kreis herum. Sofia: 19.30 Volkstümliche Musik. Strassburg: 19.30 Klavier konzert. Toulouse: 19.15 Opcrettcnlieder. 19.45 Lieder im Bel Canto. Warschau

Oper, zu einem komisch-phantastischen Fnnkspiel verbunden von Heinz Ernst Pfcikfer. Stuttgart: seit 19 Salzburger Festspiele 1938: Fal staff, Oper vou Verdi. Budapest: 20 Konzert de? Opcrnorchestcr?. Kaschau: 20.25 Milstär-Blaskonzert. Kopcnhngcn-Kaliindüorg: 20.50 Beethoven: Sonate Nr. 5. Lo»do»-!>Iegio»al: 20 Konzert. Luxemburg: 20 Militärmusik au? aller Herren Länder/ Monte Ccurri: 20 Uliterbaltunasmusik. Oslo: 20 Salzburger Festspiele 1938: Falstaff, Oper von Verdi. Paris Eiffelturm: 20 Pclleas

und Melisande, Over von Dcbussy. Prag II: 20 Da? Lchscnmenuett. Singspiel l» einem Akt von G. v. Hoffmann. Musik: Haydn I. X.. v. Seyfried. Stockholm: 20 Salzburger Fest spiele 1938: Falstaff, Oper von Verdi, zweiter Akt; Dirigent Vittorio G„i. Toulouse: 20.05 Salonmufik. 20.30 Leiciile Musik. 20-45 Ländliche Tanzmusik. BreSlau: 2 1 PriSca-Quartett. München: 21.10 (LandSlmt) Von denen Landsknechte. Wien: 2l an? Leipzig: Heiter soll der Abend sein. Brüssel II: 21 Zponzert. Bukarrst: 21.45 Konzert. Hilversum

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Dolomiten
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Page 10 of 16
Date: 27.05.1939
Physical description: 16
Seite 10 — 9tr. 64 .Dolomite» Samstag, den 27. Mai 1939/XV1I Die Rundfunk- 27.Maibis3.Fmii Inland Sonntag. 2g. Mai. Nom: 11 Messe ans dem Dom non Florenz. 1130 Bunte tsifyiVplatfen. 13.45 Opernmufit auf Cckallplittdcn. 17.15 Di« Puppe, der Zug. das Pferd, Einakter von R. Bilaki. 13.05 Lieder und Tänze. 21 Die sizilianifche Vesper, Oper von Verdi. Musikalische Leitung F. Previiali. An- ,schließend Nachrachten. — Mailand: 11 bis 13.45 siel, Rom. 17.15 Alte und neue Lieder. 18.05 «mnphoniekonzerl

siehe Rom. 17.15 Orgelkonzert. 19.25 Bnnte schallplaiten. 21 Die sizilianifche Vesper, Oper : van ©. Verdi. Musikalische Leitung F. Previiali. Anschließend Nachrichten. Mittwoch. 31. Mal. Nom: 11.30 Trio Ehest—Zanardclli—Eassone. 12.25 Gcineinschoftssendilng für die Zndustrie- -nrbetter. 13.40 Lieder ans Schallplaiten. 17.18 : Violoncellokonzert. 19.25 Schallplatte«. 21 ! tlebertragung aus Leipzig: Symphoniekonzert. ! Leitung Reinhold Merten. 22.10 Lieder und «Tänze. 23 Nachrichten. 23.15 Tanz

(In- disskric-Schallvlattcn). Stuttgart: 19 Spors an Pfingsten. Wien: 19 BlübeuüeS L<r»d. blinkender Firn. London-Regional: 19 Konz. Luxemburg: 19.15 Untcrh.-Konzert. SottrnS: 19 Orgelkonzert. Bach: Toccata D-Dur. Choral. Fantasie G-Dnr. »Berlin: 20.15 Meister der Berliner Operette: Kl7|l P.rrrl Linckc — Walter Kollo. Deutschland. scndcr: 20 Falstaff. Lyrische Komödie von Arrigo Boito, Musik von Verdi. Hamburg: 20.90 Tanz mit Schwung für alt und siing. Köln: 20.30 Festliches Konzert zn»i 70. Geburtstag

mit wiS! München: 19 Biiitter Melvdienrelgen. Älte Tänze. Sonebriicken: 19 Bor dem Dämmerschcin. Wien: 19 Deutschs m:d russische Lieder. Ntrlnik: 19 Im Stoff?’ ton. Es spielt der Maiidolineiikliib Silvestrl ans Asch, verstärkt durch Mitglieder de? Mandolinen- und Guitarreicklubs Scib. Prrßburg: 19.30 Siolvallsche Volkslieder. Sofia: 19.30 Nigolctto, Osvr von Verdi. Lonlousr: 19.40 Bnnte Musik. »»»»»»Berlin: 20.15 Kammermusik. Brrslau: 20.15 «J|l Wir spicien auf! Deutfchlandsendcr: 20.15

!? Milttärkouzert. Frankfurt: 20.15 Orchester, konzert. Homburg: 20.30 Unser geselliger Abend mit Musik. Tanz und Plauderei. Leipzig: 20.15 Unver hofftes Begegnen. Komisclio Over in drei Sttifzügen von Haydn. Saarbrücken: 20.15 Der ^ Abend der Ueberraschiiiigen. NIclnil: 20.15 Joseph Haydn-Konz Prag: 20 Lustig nimmt der Mai Abschied. Brünn: 20 Siiiiiphoniefonzrrt. Pretzbnrg: 20.10 Uitter- hattinigsiinlsik. Droltwich: 20.15 La Traviala, Oper von Verdi (1.. 3. und 4. 2tkt) au? dem Kgl. Opern- I,anS Covent

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 28.02.1941
Physical description: 4
Verdi war es und das Geschek s«in „Te Deum'. Wenn Geistesfürsten aus ihrer Gräber Tiefe zu ihren Nachkommen zu sprechen beginnen, dann schweigen alle Gegen wartsgefühle, man lauscht zeitlos ihrer Rede oder ihrem Gesänge, aus kurz« Zeit Welt, Zeit und Alltagsorgen vergessend. Verdi schlug sie alle in Bann, die Hun derte und Aberhunderte, die vorgestern abend im feierlich-mystischem Halbdun kel des andachterweckenden Kirchenschiffes der unsterblichen Worte harrten, die der große Meister von Roncole

ihnen zu sa gen hatte. Die letzten goldenen Strahlen einer milden Vorsrühlingssonne schwan gen sich durch die herrlichen Glasmale reien der Kirche in deren Inneres, misch ten sich mit dein strahlenden Lichterglanze des Hochaltars und erzeugten in dem bis auf das letzt« Plätzchen erfüllen Kirchen schiff einne wundervoll weihevolle Stim mung, so recht geschaffen, um all' die Schönheiten des edlen Werkes voll und ganz aufnehmen zu können. Und Meister Verdi begann seinen heh ren Lobgelang auf Gott, dem Schöpfer

alles Irischen. Was soll man über da» „Te Deum' selbst berichten? Das beschrei bende Wort, wenn auch noch so schön und begeistert, vermag es niemals, die gol denen Schätze eines solchen Wunderwerk kes zu heben. Als Verdi es schrieb, war seine edle Stirne bereits von SilbeHaar umrahmt und das „Te Deum' war ihm nebst dem Requiem das Gefäß, in dem er Alles, was längst an Ienseitsgedanken in ihm heraufwogte, als ein würdiges Opfer darbringen wollte. Die einzelnen Schätze des Werkes hier auszubreiten

, ist unausführbar. Es erweckt den Eindruck einer herben Größe, erschütternder kirch licher Dramatik und katholischer Majestät im Gerste von Dantes „göttlicher Komö die.' Verdi hat seinem Werke einen zu hochdramatischer Erhabenheit sich steigern den Charakter verliehen, wie dies Miche langelo schon Jahrhunderte früher durch sein „Jüngstes Gericht' auf dem Gebiete der kirchlichen Malerei getan hatte. Es ist ein herrliches, gewaltiges Tongedicht, mit dem der große Meister an seinem Lebensabend die Welt überraschte

. Was einem an diesem monumentalen Werke besonders entzückt, das sind die instrumen talen und gesanglichen Klangsarbemni- schungen, die uns ob ihrer Künheit, Ge nialität und Neuheit überraschen und Zeiten war. Das Werk ist ebenso von der kirchlichen Musik ein großer musika lischer Dramatiker und zugleich einer der größten, musikalischen Koloristen aller Zeiten wars Das Werk ist ebenso von größter äußerer Wirkung, wie von tief te? künstlerischer Bedeutung. Was Verdi zu schauen, was er in rein menschlicher und künstlerischer

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Dolomiten
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Page 5 of 12
Date: 01.08.1936
Physical description: 12
. Aenderungen von Strafgebühren kür Ausübng- von Konzessionen vor Entrichtung »er- betr. Gebühren: Pretiosenhandel und Waffen tragen: Vom einfachen bis sechsfachen Betrag der Gebühr sowie Beschlagnahme der Pretiosen, bzw. der Waffen. Jagdausübung: Vom einfachen bis zum dreifachen Betrag der Gebühr. Fischereiausübung: 50 Lire ISO Lire. Opernfestspiele in Verona Am Donnerstag, den 30. Juli, haben mit einer Prachtaufführung der „Aida' von E. Verdi die heurigen Festspiele in der Veroneser Arena be gonnen

. Aus allen Teilen des Reiches und auch aus dem Auslande strömte massenhaft das Publi. kum zur Festsvielstätte und wohnte der Er öffnungsvorstellung bei. Die Ausführung selbst hatte unter Lektuna des Mo. Tullio S e r a f i n einen grandiosen Crfola. Die vorzügliche Be setzung und die herrliche Jnszenieruna taten das klebrige. um der Aufführung einen würdigen Rahmen zu geben. „Aida' von 8. Verdi wird heute. Samstag, zum ersten Male wiederholt, und zwar in der Originalbesetzung mit Eaniqlia als Aida. Mal

in die Arena von Verona stnd zum Prelle von Lire 4.— zugleich mit der Fahrkarte zu lösen. Das übrige Programm der Festspiele ist fol gendes: Sonntag, den 2. August: „Der Liebestrank' von E. Donizetti. Dienstag, den 4. Auaust: ..Aida' von G. Verdi Donnerstag, den 6. August: „Der Liebestrank von G. Donizetti. Samstag, den 8. August: „Othello' von E. 3$£Ybi. Sonntag, den 9. August: „Der Liebestrank' von E. Donizetti. „ , „ Dienstag, den 11. August: „Othello' von E. Verdi. Lolzano Ihre Kgl. Hoheit die Herzogin

konnten. Mittwoch, den 12. August: „Aida' von G. Verdi. Donnerstag, den 13. August: „Othello' von G. Verdi. Samstag, den 15. August: „Aida' von G. Verdi. Sonntag, den 16. August: „Othello' von E. Verdi. Abreise von Universitätsstudenten nach Berlin. Am 30. Juli sind 500 Universitätsstudenten aus verschiedenen Städten Italiens in Bol zano eingetroffen. Sie befanden sich auf der Reise zu den olympischen Spielen nach Ber lin. In ihrer Begleitung war auch die Musik kapelle der Miliz von Rom

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Dolomiten
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Page 5 of 8
Date: 26.03.1930
Physical description: 8
statt. Das vollständige Orchester, verstärkt durch mehrere ländere Musiker, wird unter der Leitung Kapell- imeisters G r a v i n a ein auserlesenes Pro- Iliramm absolvieren, das Werken von Verdi und 1$. Wagner gewidmet ist. Der Eintritt beträgt Lire 3.—. Programm: 1. Verdi: Die Schlacht von Legnano, Sym phonie. 2. Verdi: Traviata, Phantasie. 3. Wagner: Lohengrin, Präludium des dritten Aktes. I. Wagner: Rienzi, Phantasie. 5. Verdi: Rabucco, Symphonie. 8 . Verdi: Der Troubadour. Phantasie. r 7. Wagner

: Szenen aus dem dritten Akt der ..Meistersänger'. 8. Wagner: Tannhäuser, Präludium. m Konzert des Kurorchesters. Mittwoch, 26. März, vorm. 11 Uhr. Mascagni: Auf dem Rcnon, Ouvertüre; Moisi: Fellas. Suite; Chopin: Polonaise; Reihiger: Die Felsenmuhle. Ouvertüre; Donizzetti: Luzia von Lammer- moor, Phantasie. — Nachm. 4 Uhr. Verdi: Stiffelio, Ouvertüre; Sinigaalia: Piemontesische Tänze; Catalani: Wally. Phantasie; Tschai- kowsky: Blnmenwalzer; Etrautz: Eine Nacht in Venedig. Ouvertüre; Offenbach

: Intermezzo und Barcarole; Delibes: Naila, Intermezzo; Lehar: Paganini, Phantasie. — Donners tag. 27. Marz, vorm. 11 Uhr. Bellini: Romeo und Julia, Ouvertüre; Eilenberg: Im Golf von Napoli, Suite; Delibes: Coppeua, Intermezzo; Verdi: Ernani, Phantasie; Suppee: Isabella, Ouvertüre. — Nachm. 4 Uhr. Gomez: El Euarany, Ouvertüre; Anrovy: Piet Hein, hol ländische Rhapsodie: Mascagni: Freund Fritz, Intermezzo: Giordano: Fedora, Phantasie; Verdi: Rabuco, Ouvertüre; Liszt: Ungarische Rhapsodie: Strauß: Wiener

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 01.07.1911
Physical description: 8
müsse. Jokai Prote stierte lebhaft, doch bedeutete ihm der Wirt, daß er das Zim mer fo fort verlassen könne, wenn es ihm nicht recht sei. Jo kai, dem die Wohnungssuche schon zuwider war, fragte, wer der zweite Mieter des Zimmers wäre, nnd erhielt zur Ant wort: ; 1 'v . i !, „Der beliebteste Komponist des Erdbodens, Giuseppe Verdi!' Diese Mitteilung überraschte.und beruhigte Jokai sofort und er war gern bereit, fein Zimmer mit dem berühmten Musiker zu teilen. Verdi kannte Jokai bereits

aus dessen Werken. Jokais Laufbahn flößte ihm Bewunderung ein. Auch, er nahm die Mitteilung des Wirtes über den Namen feines Zimmergefährten mit Freude auf. Die Begrüßung war überaus herzlich. Jokai, der perfekt Italienisch sprach, trank noch »am selben Abend Freundschaft mit Verdi, der au ßer der italienischen Sprache nur sehr schwach die franzö sische Sprache beherrschte.. Von der Ankunft Verdis in Ve nedig brachten die Blätter große Berichte. Auch Jokai wurde bald bemerkt und das Publikum veranstaltete

zur Begrüßung des Kaisers. Die Stadt wurde herrlich illuminiert und alle Paläste am Canale Grande prangten im Festschmuck. Es war am zweiten Tage der Ankunft Franz Josefs in Venedig, als in später Nachtstunde Verdi und Jokai eine Promenade machten. Sie durchstreiften all die engen Stra ßen und Plätze Venedigs und blickten auf die kleinen Fen ster der Häuser, die wie feurige Augen leuchteten. Der Lärm war verstummt und nur das Plätschern der dahinschleichen- den Gondeln konnte man hie und da vernehmen

. Es war eine sanfte, laue Nacht. Vorüberhuschende Gestalten, die feu rigen Blicke italienischer Mädchen streiften die nächtlichen Wanderer. In der Nähe des Goldoniplatzes sahen diese plötz lich zwei in Mäntel gehüllte Gestalten auf sich zukommen, M in reinster Mienisl^ Sprache fragten: „Könnten uns die Herren nicht den Weg zum Markus- Platz zeigen? . . . Wir sind hier fremd.. „Sehr gern,' erwiderte Verdi und diente auch mit mündlicher Aufklärung. In diesem Moment riß Maurus Jokai seinen Hut vom Kopfe

werden. Das königliche Palais wurde durch eine Seitenpforte verlassen, und der Herrscher konnte die Straßen, die engen Gäßchen Venedigs, wo er im Jahre. 1843 mit dem Grafen Bombelles so manche frohe Stunde verlebte, frei durchstreifen. Er und sein Begleiter oerirrten sich jedoch in den engen venezianischen Gaßchen und waren gezwungen, die Hilfe von Passanten zu erbitten. „Ich hoffe,' fagte der Monarch zu Jokai und Verdi, „daß Sie „unser Abenteuer' nicht in den Blättern veröffentli chen werden. Es wäre

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 15.10.1935
Physical description: 6
hierauf im Park herum geführt und konnten sich an den verschiedenen Spielen unterhalten. Von 4 Uhr ab konzertierten die Musikkapellen. Die Garnisonskapelle brachte nachstehendes Pro gramm zur Vorführung: 1. Orsomando: Fulgida, Marsch; 2. Mascagni: „Le Maschere', Ouverture; 3. Verdi: „La Traviata', Fantasie; 4. Massenet: Suite in vier Sätzen: a) Marche, b) Air de Ballet, c) Angelus, d) Fete Boheme. Unter den verschiedenen Unterhaltungsgelegen heiten für Jung und Alt gab es ein Karussell

überschritten werden, ohne jedoch die Würde außeracht zu lassen. Deshalb fei auch in Hinkunft der Bau der Bevölkerung für Staàttheater Bolzano Heule „Maskenball' von Verdi Nach den gelungenen Vorführungen der „Fedo ra', wird heUte abends zum ersten Male „Der Maskenball' von Verdi gegeben. War die „Fedo- ra' für Bolzano bereits ein musikalisches Ereig nis, so ist es der Maskenball desto mehr noch, ob wohl es nicht zum ersten Male ist, daß er in Bol zano über die Bretter geht; aber der Maskenball ist weit

mehr als ein Stück, das man einmal aus Langeweile ansieht und das dann wieder aus dem Gedächtnisse verschwindet: als Heuer im Früh jahre in Firenze der „Maskenball' gegeben wur de, geschah dies stets vor vollends ausverkauftem Hause und wurde für die Stadt zum Tagesge spräch. — Verdi l Der Name ist für jeden Italie ner von zweifacher Bedeutung, denn Giuseppe Verdi (1813—1S01) war nicht nur einer der größ ten Komponisten aller Zeiten, sondern hat an den italienischen Befreiungskämpfen. segen Anteil

, fast unaus gesprochen feiner, zartfühlender Gesang vereinigt sich da so, daß man mit Recht und ohne Ueber- Hebung sagte, daß man zwar leicht Verdi fühlen könnte, schwer hingegen auszudrücken sei, was man beim Anhören seiner Musik fühle. Uebrigens braucht auf diesen delikaten Punkt verdischer Mu sik nicht weiter eingegangen werden, da Opern wie Rigoletto, Traviata, Aida, Othello, Falstaff zu den bekanntesten in ihrer Art gehören u. ja auch in unserer Stadt schon zu wiederholten Malen ge geben wurden

noch von einem geschichtlichen Hintergrunde des „Masken lalles' sprechen kann, so ist das die Ermordung des Schwedenkönigs Gustav des Dritten vom Jah re 1792, die der Anlaß war, daß Eugene Scribe m Jahre 1833 für Auber den Operntext: „Le bal masque' schrieb, der nur sehr mäßigen Erfolg hatte; ekst ungefähr zwanzig Jahre später wurde das Libretto von Verdi bearbeitet, die Handlung noch Boston verlegt — hauptsächlich der Zensur halber — und der König von Schweden zu einem Gouverneur. — Von den Romanzen des „Mas kenballes

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 05.01.1936
Physical description: 6
nicht mehr küssen, nachdem man die Feststellung machen mußte, daß die Insassen der Gefängnisse im Besitz von Drogen aller Art, einschließlich Opium, waren. In kleinen Glasröhren waren die Mittel während des Kusses von Mund zu Mund ge schmuggelt worden. » » Für Interessenten: Amerika hat endlich den neuen Tanz für da» Jahr 1936 entdeckt, der von einem farbigen Tanzlehrer kreiert wurde und der in seinem Rhythmus sch Tango ist? hneller al» der argentinisch« Verdi als unfreiwilliger Dirigent Eine unbekannte

Geschichte. Ein dänischer Musikhistoriker erzählt eine un bekannte Gesch!6,!e aus dem Leben Verdis, der sich niemals als Operndirigent betätigte — im Ge gensatz zu manchen anderen Komponisten, wie etwa Richard Wagner oder Richard Strauß. Einmal war aber der große Meister der italienischen t '.r gezwungen, den Dirigentenstab in die Hand zu nehmen. Das geschah so: Verdi befand sich auf einer Reise durch Italien und machte in Reggio Halt, gerade als dort eine Wanderoper oastierte, Verdi fragte den Hotelwirt

, ob eine gute Oper ge spielt würde, worauf der Wirt zur Antwort aab: „Jawohl, Exzellenz, heute wird die herrliche Oper des berühmten Maestro Verdi „Ernani' gespielt.' Der Komponist kaufte sich eine Karte für eine der iiinteren Parkettreihen. Niemand erkannte ihn. Das Orchester svielte die Overtüre und zwar so miserabel, daß der sonst so beherrschte Meister seinem Unwillen laut Luft machte. Je welter die Aufführung voranschritt, um so schlimmer stand es mit dem Spiel des Orchesters, während sich die Sänger

wacker hielten. Endlich konnte es Verdi nicht mehr aushalten und schrie von seinem Platz dem Kavellmeister zu: „Achten Sie doch auf die Noten und die Tempil' Das Publikum war über diese Störung zunächst empört und versuchte Verdi durch Zischen zum Schweigen zu bringen, bis ihn einer der Theater besucher erkannte. Sofort verwandelte sich die Empörung in laute Begeisterung. „Der Maestro soll selbst dirigieren', ertönte eine Stimme aus dem Publikum. Starke Arme faßten Verdi, tru gen ihn im Triumph

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Alpenzeitung
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Page 3 of 4
Date: 28.03.1941
Physical description: 4
» ches stand an diesem Tage den Gläubigen zum Besuche offen. Unbekannt« Diebe be« nützten einen Augenblick, in dem sich nie» mand sonst in der Kirche befand und ent» wendeten die Krone der Schmerzhaften Muttergottes-Statue. Diese Krone besteht aus einem vergoldetem Metallring mit Glasperlen im Werte von Lire 400. Die Eröffnung äer Vpernftsgione mit »Rigoletto« von Deräi ür die heurige Frühjahrs -Stagione ind zwei der bekanntesten und beliebte ,t«n Opern angesetzt, nämlich „Rigoletto' von Verdi

erfüllt ist. Die Musik durch pulst dramatischer Schwung und hinrei ßende Melodik und diese Oper bildet den populärsten Erfolg Verdis- Giuseppe Verdi schuf in seinem langen Leben 33 Opern. Sie lassen sich auf ver< schiedene Weise gruppieren» entweder Mich bis zum Jahre 18SV, dann als Slock der reifen Jahre und schließlich als die überragenden Inspirationen des ho hen Alters, den „Othello' und „Falstaff'; oder die Serie der patriotischen und der menschlich tragischen Werke- Das Anwach sen

der Volkstümlichkeit des Meisters fiel nicht mit dem Streben des Künstlers Verdi zusammen. Selbstbewußt, selbstkritisch u. bescheiden, wie er war, hatte er es von Anfang an nicht auf Teilwirkungen von Melodien, Chören und nationalen An spielungen abgesehen, sondern auf das musikalische Gebilde als Ganzes. Die Ge wohnheit des Publikums verlangte nach ein paar gutsitzend«», feurigen Arien und nach dem leidenschaftlichen Ruf vaterlän- »ifcher Einigung. Verdi strebte aber nach 'einen ersten Opern zu dramatischer Ver

- nnerlickung und nach mehrmaligen Ver- uchen brachte er die Widerstände zum Schweigen. Sein musikalisches Genie, ent sprungen aus seiner rassischen Natur und aus einer Jahrhunderte alten Kunstwelt, trug die Fackel ins Neuland, wohin ihm die begeisterte Kunstwelt folgte. Mit „Rigoletto', „Trovatore' und ..Traviata', die er alle in den Fünfziger» jähren des vergangenen Jahrhunderts schuf, erlangte er Weltruhm- Im „Rigoletto' wurde Verdi zum Künder der Tiefe der weiblichen Seele u. weiblicher

Opferbereitschaft und seine Ge- taltungstunst schuf ein Werk, das von Zlück und Unglück, Lust und Leid, mensch- icher Schwäche und überragenden Hel dentums weiblicher Liebe erfüllt ist, das hinreißt und erschüttert. Darin offenbart Verdi eine Zartheit und Kraft, die nur aus tiefem Erleben entspringt und von den Bezirken des Irdischen in das „ewig Weibliche' hinüberführt. Wir spüren die Innigkeit, die uns die Tragik nahebringt, das entrückte Sterben, mit dem jedoch die Urkraft der Liebe, deren natürliche Trä

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 29.01.1901
Physical description: 8
im Gemeinderathe gesichert. Erinnerung an Verdi» UeberlieserteS und Selbstcrlebtes von F. Lentner. „DaS Erinnern ist eine Art Musicieren, ein Singen und Klingen, das uns in Stunden der Rast von Berufspflichten und Erwerbsmühen durch die Seele zieht, ein symphonisches Jneinandcrweben und Ver schmelzen von Empfindungen, die alle für die Ideale der Tonkunst Empfänglichen in der Mnsiksprache tiefer berühren als es eine noch so scharfe Pi ägung des Wortes vermag. Der Mensch ist eine Art Orgel mit vielen Registern

kampferfüllter Zeit. Auch ist es an der Bahre dieses führenden Geistes auf dem Gebiete der dramatisch-musikalischen Kunst eine tröstliche Empfindung, sich sagen zu dürsen, dass es noch eine Kunst und eine Kunstübung gibt, wo einer den andern noch etwas gelten lässt, wo nicht der grimme gelbe Neid alle Menschlichkeit erstickt, wo nicht MisSg'iust und Rechthaberei den Krieg aller gegen alle bedeuten. Diese Kunst ist die Musik! Nicht allzu srüh ist der Ruhm bei Verdi eingekehrt. Das war gut für ihn. Viele

, die er unversehens überrascht und emporhebt, zeigen sich ihm nicht gewachsen, pochen zu früh auf das wandelbare Glück und enden als verkommene Talente und verkannte Genies. Verdi stand erst im Norhosc des Ruhmes und halte frühzeitig gelernt, mit der Erfüllung bescheidener Wünsche sich zu begnügen, als er in seinem dreißigsten Lebensjahre 1343 das erstemal nach Wien kam, um im Kärntnerthortheater seine Oper „Nabueodonosor' zu dirigieren. Aber weder die Oper noch der Maestro fanden sonderlich Beachtung. Der junge

hagere Mann, der sich bescheiden im Hintergründe hielt, flößte in Theater kreisen wenig Interesse ein. Sein OpuS wurde nach einigen Vorstellungen zurückgelegt. Verdi zeigte tiefe Niedergeschlagenheit. Um ihu zu trösteu, sagte damals der Virtuose Lewq son., ein altverdi-ntes Mitglied der Hofoper: „Machen sie sich nichts daraus und komniens nächstes Jahr nur wieder, aber beileibe mit keiner biblischen Oper mehr.' Im nächsten Frühjahre kam denn auch der Comvonist wieder in die Kaiser- stadt, schon wegen

. Sein scharfer Geschäftsblick erkannte in Verdi sosort den geschulten Musiker, dem auch etwas einfällt und dem auch die starke Gesundheit nicht sehlre. Denn berühmt zu werden, sagte er, ist ein unablässiger, auf reibender Kampf um den Ruhm. Merelli ließ Verdi nicht mehr loö. Er sollte ihm jedes Frühjahr für das Kärntnerthor-Theater eine Oper schreiben für ein Honorar von je 4000 österr. Lire, richtig Zwanziger. Selbst als Verdi in einem Jahre seine beiden Kinder und seine Gattin verlor, bestand Merelli

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Volksbote
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Page 21 of 24
Date: 28.01.1926
Physical description: 24
die Grundlagen für die endgültige Systemisierung des Staatshaushaltes und der Währung gegeben erscheinen. Italien weiß jetzt genau, wieviel es jährlich an inne ren und äußeren Lasten zu tragen hat. Und die äußeren Lasten, die Abzahlungen für die Kriegsschulden, sind als unschwer tragbar fiir Italiens Wirtschaft zu bezeichnen: das Da moklesschwert, das vor der Regelung der Schulden an Amerika und England über 3(a- llens Finanz und Wirtschaft hing, ist be seitigt. GiuleM Verdi. Zu seinem 25. Todestage

am 27. Jänner. Don allen Opernkomponisten hat seit hun dert Jahren in Deutschland Verdi die größte Popularität zu erlangen vcrnwcht. Seit den Erfolgen Donizettis und Rossinis hatte die italienische Musik überhaupt bis Boito keinen Mann aufzuweisen, der außer Italien zu namhafter Geltung .kgm, .außer Giuseppe Verdi. Deutschland hatte im neunzehnten Jahrhundert hingegen die Zeit der Wüte der Oper: zuerst kam die Oper der Opem „Fide- lio', dann die allerdings nicht deutsche Kunst Meyerbecrs; die lieblichen

Werke Lortzings, die aber auch auf unseren Bühnen immer sel tener werden; Schumann, Weber, Peter Cornelius; dann Richard Wagner, der um wälzend auf das gesamte Opernschafsen wirkte, und schließlich die Modemen, von denen Richard Strauß alle anderen überragt. Und trotzdem ist es absolut keine Uebertrei- bung, wenn man sagt, der volkstümlichste Opernkoinponlst in deutschen Landen sei — Giuseppe Verdi. Verdi ist im Geburtsjahre Richard Wag ners geboren, und zwar am 10. Oktober 1813. Charles Verdi

, Schankwirt in Roncole, und dessen Ehegattin Louise Utini, Spinnerin, sind die Eltern des Kindes, dem die Namen Josef Fortunin Francois beigelegt wurden. Ron cole ist ein kleiner Ort, eine halbe Stunde von Bufsetto entfernt, das man auf der Karte am Po-Ufer südlich von Cremona finden kann. Von einem fahrende Musikanten und von der Militärmusik empfing der junge Verdi seine ersten musikalischen Eindrücke. Der Organist seines Heimatdorfes erteilte dem fchüchtcmcn Kunden, dessen musikalische Begabung bald

offensichtlich geworden war, den ersten not dürftigen Musikunterricht, der ihn bereits nach drei Jahren zum Aushilfsorganisten be fähigte. Bei Provesi, dem Domorganisten von Bus- seto, selbst Dichter und Komponist, lemte Verdi so fleißig, daß der Lehrer schon nach drei Jahren sagte, er könne Ihm nichts mehr beibringen, worauf der Jüngling in die lom bardische Hauptstadt reiste, um das Konser vatorium zu beziehen. Aber dort harrte sei ner die erste Enttäuschung. Als er am Kon servatorium eine Prüfung ablcgte

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Dolomiten
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Page 3 of 6
Date: 10.10.1938
Physical description: 6
Verdi und sein Werk zmn 135. Geburtstag des Meisters am IO. Oktober Das Jahr 1813 schenkte der musikalischen Welt zwei Meister, die berufen sein sollten, jeder in seinem Land die Oper als National stil zu erneuern: Verdi und Wagner. Der eine schuf das deutsche Musikdrama, der andere die italienische dramatische Oper. Beide hatten die gleiche geschichtliche Aufgabe zu erfüllen, für ihr Jahrhundert die drama tische Oper zur endgültigen völkischen Form zu erheben. Verdi wurde am 10. Oktober 1813

: zwei Fragmente aus Goethes Faust, „Meine Ruh ist hin' und „Ach, neige du Schmerzensreiche'. Ein leidenschaftlicher Kämpfer war Verdi, bei dem sich Musikalisches und Politisches wie von selbst zu einer Einheit verbanden. Seine frühen Opern wurden bei den Auf führungen zu pvlitilchen Manifesten, ja nach der Erhebung Italiens zur Nation wurde Verdi sogar politischer Parlamentarier. Seine Politik lag aber nicht im Parlament, sondern in der Musik. Der Triumphmarsch in der „Aida', das ist seine römisch

-italie nische Politik, die einer neuen heroischen Geste. Entscheidend für sein Leben und wohl auch für seine künstlerische Entwicklung war das Katastrophenjahr 1810, in dem ihm in kurzer Frist die Frau und beide Kinder starben. Es war gerade zur Zeit, als er eine heitere Oper schreiben mußte, — eine schreckliche Vor ausnahme der späteren künstlerischen Phan tasie des „Lache, Bajazzo' von Üeoncavallo. Seitdem verfaßte Verdi bis auf eine letzte Ausnahme nur noch ernste Opern. Erst im letzten Werk

„Falstaff' findet der Greis die Ueberwindung, eine komische Oper, überi allem Tragischen schwebend, zu schreiben. Sein Lebenswerk sind 26 Opern, von denen mindestens acht höchsten Weltruf haben nnd weitere der verdienten Wieder geburt harren. Die Bedeutung Verdis ist überall anerkannt, worum man sich streitet, ist höchstens, welchem Verdi die Krone gebührt, dem frühen, mittleren oder späten. Das zu entscheiden, ist eigentlich Geschmacks sache. Denn Verdi ist immer ganz derselbe, ob er in der frühen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 19.02.1925
Physical description: 8
. m „Der Troubadour'. Oper in 4 Atwi «« G. Verdi. Verdi — noch immer haik dÄ«r Name durch die Mufikweil und es kh.»im, « Härten sich die Paar Buchstaben für ewi?.' Z» ten in den Stein der Mnstkgoschi<Ar Leibis Stern übersrrvhlt hell und k«i t«n Z» k.enischen Mustkh>mmel und koiner verm^i« I«? noch zu seiner Höhe auf.vFchwinqcn. - «2k, die ihm nachfolgten, nährten sich va.i Lichw und wem, orninal om^qe rw-n Farbe waren, f» wars, wvi? sie mrhr Mo-!» vom Lichte — weit die Zeit es ihnen 'chrKÜs a«fdcck:e, rvoil

sie mehr jenes belle L'.clr das von Norden kam Doch Verdi Lorbeerkranz sudländrischsr Musik, ilnn, der !ea Boll verstand, t«r sich mit ihm vevstär.A?«, »« selten ein zweiter. Und wie krnye wird Musik erBnen? Solanye. als es F^nÄe ^ bähen C und Freunds blühender Mels>k ^ Gonade dor TroubcÄour war es, nm dcm M Verdi die übwa« Musttw«U eroberte. H«t-z w« R-Mlc^o mit Freuden aufgenommen, !z ern tete man kaum ein n«ies Werk. Ra-d r>.c-ca Zlusfo?derM,>Mi und Drängen <xÄ> er als nSchstes Werk den Trmtbadotrr

hcrv-us, A unterlasse es zu em5choid«n, oib R?<?ol-:!?a — v?» dem Dsrdi selbst sagche, «r werbe nie mcU Schöneres schreiben — schöner und orgre>nc«a fei als der Troubadour. Hier wäre warm die Zeit uiÄ> <geie<!enh«it dazu. Doch ist, d^ß der Troubadour D«rbi der A>r!^«n M» zugänglich machte. Im Siegeslauf wc?r Werk fast aus sämÄüchen Frosten Bühren >. douischen Lande und Frankreichs «7'ben es sicher» Verdi, d«n WeArulhm. Und im Troubadour hotte Verdi sein V»!? W gewuK. Schlag auf Schritt folgen

Melodien ^ leidenschaftlichen. droimMchen Svenen. mußte, daß He-m Eetnct die MelsVe Verdi die tiese Technik'und schöne eines Puccini — dies soll kein so Hai er dafür mansch «Qeres Schöne Und als der greise Maestro merkk, neue Zeit he^ilsbämmere, das,' er ond'-^s sen müsse — denn er verstand w5<h! d?-? NoniÄjcht, dys Ader die Ah»en seiren M bre«en depmm — als er das merkte, da ? Mda, Othello und seinen Falltaff, — ? ' ^ fuhrüny war durchaus Mit. Der TokNeri -ag ^ Eusomos Händen und er leitete dos

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