. Ein Schutt- Hausen von dreißig Meter Höhe bezeichnet jetzt die Stelle, wo einstens das Wahrzeichen von Venedig gestanden. Die moralische Bedeutung dieses Ereignisses für die ganze Cultulwelt mit wenigen Worten zu erschöpfen/ ist beinahe ui?- möglich. Für Venedig und >diis BeneciMÄ, für ienen unge heuren Strom von Menschen aus allen Continenten, die seit den Tagen, da das Reisen zum VeiMÜgen getvorden, aus aller Welt nach dem Marcusplatze Pilgerten, aber auch für jene in vergangeneil Jahrhlmd^iriten
!, wo die LaMnenstadt noch die wahrie und die einzige Metropole des Westens war: für ganM? Generationen der Vergangenheit und der Gegen wart tvar und blieb Äer CamWnile von San Marco, der massige Thurm, das Wahrzeichen, auf tvelchesi Morst ihre Blicke fielen, um welches sich wie mu einen Mittelvlmkt alle ihre Erinnieiiungen gruppirteii. Wer in: dcw nächsten Zeit sich wider Venedig nähern wird, dessen Augen werden mit förmlichem Schmerze .den Glockenthurm im Stadtbilde ver geblich suchen. In die altgewohnte Sairmome
, und .das Di5)ter^ wort sich buchstäblich bewahrheiten: ».Venedig liegt nur noch im Land der TGunre . . Doch es ist das sicherlich zu schwcM gesehen', zweifellos hält der Rost von Eisenipfählen, auf dein die Dogenstadt er baut wurde und der schon viele Jahrhunderte fest hielt, auch noch weiteren! Jahrhunderten Stand! Jeder ,der Venedig in seil! Hertz geschlossen hat — und wer that dies nicht, der je die Königin der Meeye gesehen —/ muß dies aufs innigste wünsche?:. Aber immerhin muß man leider
nicht den Marcusplatz! Wer ihn nicht in Wiiiklichkeit sah, kennt ihn doch aus Abbildungen aller Art. Immer ist er vom Calrpanile beherrscht dargestellt, der nun in Triimmern lregt Unzählige Fremde bestiegen jahraus, jahrein den Thurm welcher einen umfassenden Rundblick über Venedig gewinnen keß, mit seinen Kirchen und Palästen, seinen Wasserstraßen!-'MlÄ. deiD umliegendm Inseln. Näherte man sich der Stadt vom Meere aus, so grüßte die charakte ristische Spitze von Weitein schojn in ihrer edlen, matten Pa^ tinafarbe
Kommission von Architekten den Glockenthurm besichtigt und erklärt hatte, eine lmmittelbakÄ Gefahr wäre nicht vorhanden. Andere erwägm, ob nicht die vielen Erdbeben der letzten Zeit, jenes von ' .Martinique, von Schemat a ,und besonders das- von Salonichi, der jüngste AuAbNtch'' d'cK- Besüvsi. .ihren' ?Ler- störenden Einfluß bis nach Venedig ausgedehnt haben,? Steht Venedig in einem Schi'lttetrgebiete und ist es dem Untergailg'? geweiht? . ... Doch, wie gesagt, man muß hoffen, daß der Fall vereinzelt