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Page 1 of 12
Date: 15.06.1934
Physical description: 12
M ü n ch e n - O b e r w i e s e n s e l d der Ab flug des Reichskanzlers Adolf H i t l e r und seiner Begleitung nach Venedig zur Zusammenkunft mit dem italienischen Ministerpräsidenten M u s s o l i n i. In Begleitung des Reichs kanzlers befinden sich u. a. Reichsaußenminister v. N e u r a th, ferner als Vertreter des deutschen auswärtigen Amtes Mini sterialrat Thomson, der gleichzeitig als Dolmetscher fun giert. Der Flug nach Venedig erfolgte in zwei Flug zeugen. Mussolinis Fahrt zum Flughafen. Venedig. 14. Juni. Mussolini reiste heute morgens

erschienen war, lebhaft begrüßt und b e j u- belt. Ganz Venedig steht unter dem Eindruck der kommen den Ereignisse. Die Ankunst in Venedig. Venedig, 14. Juni. Die Stadt bot heute früh ein Bild festlicher Erwartung. M den alten Palästen flatterten die Fahnen Deutschlands und Italiens. Menschen sammelten sich überall auf den brei ten Freitreppen, die von den Palästen und Kirchen hinunter- siihren an die Kanäle. Auf den Torpodobooten, die längs des Weges vom Flughafen zum Grand Hotel im Canale Grande

le Botschafter in M von Hassel. J er Flughafen war Metisch abgeschlos- ^ nur besonders ge- ndene Gäste hatten Mitt, Angehörige .^ Führung der fa lschen Partei und l italienische Re- Dungsbeainte. Man werkte unter anderen Unterstaatssekre- 5 ^uvich, weiter ^rale und ^Offiziere. tSaS GMlotz Vifani in 6tra Bei Venedig. Die kleine Ortschaft S t r a liegt etwa 31 Kilometer von Venedig und 11 Kilometer von Padua entfernt an dem überaus malerischen Naviglio di Brenta, einem vor Jahrhunderten kanalisierten

des Schlosses birgt eine Reihe berühmter Prunkräume, darunter einen großen Festsaal, dessen Wand- und Deckengemälde von Tiepolo stammen. andere Unter den zahlreichen, in Venedig anwesenden Diplomaten bemerkte man auch den Berliner italienischen Botschafter C e r- r u t i mit Frau. In Venedig ist ferner eine Fülle von Jour nalisten und Diplomaten aus aller Welt anwesend, die Zeu gen dieser Tage sein wollen. Schon am Flughafen wurden die beiden Staatsmänner mit spontanem Händeklatschen begrüßt. Immer

werden die beiden Staatsmänner ihre erste Unterredung haben. Hitler in Stra. Venedig, 14. Juni. Reichskanzler Hitler hat mittags in Begleitung des Reichsaußenministers Neurath und des deutschen Botschafters von Hassel die Fahrt nach Stra angetreten, wo er sofort die Besprechungen mit Mussolini aufnahm. Man rechnet damit, daß diese Aussprache bis 6 Uhr abends dauern wird. Abends ist ein F e st k o n z e r t im großen Saale des D o - genpalastes angesetzt, zu dem nur Herren geladen wur den. Abends wird Venedig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 16
Date: 25.04.1936
Physical description: 16
Nr. % Samstag. den 25. April 1936 «vite 5 Venedig, die <&tabt der 117 Inseln Von Steffi Schaffelhofer Ich b n immerhin schon ein mächtiges Strick Weges in der Welt herumgekommen und habe viel Schönes gesehen. Ich habe interessante Städte besucht und bin wochenlang über Meeresweiten gefahren. Ich 'war aus höhen, sonnigen Bergen und bin durch mufsige Totenkeller gewandert. Ich stand aus mondübebfluteter Pusztalandschaft und Aoplsen- den Herzens am Rande der Wülste. Ich horte den Schnee sturm

um den Ohren heulen und in finsterer Nacht das Toben des Meeres. Das Schönste und Eindrucksvollste, das Unvergeßlichste von allem war aber doch —- Venedig, die ewig verträumte, verschlafene, adriaumspülte Lagunenstadt . . . „Von Venedig ist alles gesagt und gedruckt, was man nur sagen und drucken kann!" So lautet eine Tagebucheintragung Goethes anläßlich se.ner Jtalienrei.se. Dieser Ausspruch mag zu Goethes Zei ten vielleicht zutreffend gewesen sein, heute hat er wohl kaum mehr Anspruch auf Geltung

. Denn über Venedig gibt es immer wieder Neues zu sagen, immer wieder Neues zu schreiben, immer wieder Neues zu drucken. Wohl ist Venedig durch und durch erforscht und für alle Zeiten in der Literatur und Kunstgeschichte verewigt. Aber so wie -über eine zarte, entzückende Frau, so gibt es auch über Venedig immer wieder Schönes, immer wieder Liebes, immer wieder Reizvolles, Entzückenoes zu sagen, ohne daß jemals über Venedig alles' gesagt werden! könnte, was gesagt werden müßte. „Es ist eine sonderbare Stadt

, die gleichsam aus der See emporsteigt, voll Fleiß und Betrügerei." Herder war es, der diesen Ausspruch Wer Venedig prägte. Offenbar wollte er damit in drastischer Eise aus- drücken, daß Venedig alle Tugenden und Untugenden, alle Leidenschaften und Eigenschaften so sinnfällig verkörpert, Me wohl keine zweitandere Stadt auf der Welt. Sicher ist: Venedig vermag jedem etwas zu schenken, jedem etwas p sein, für groß und Nein, für arm und reich, für Bummler uüd Wisserschaster, für Eiüi'ame und Liebende. Wer Augen

hat, um zu sehen, was- andere nicht scheu, und ein Herz, um zu fühlen, was andere nicht kühlen — dem wird Venedig eure Offenbarung sein, wie es für mich ein ganz großes Erlebnis war und immer noch ist, so oft ich in diese Stadt zurückkehre . . . Ta ist vor allem die Lagunenstadt in ihrer Gesamt heit . . . Da ist Venedig mit den prunkvollen Kirchen, mit den großartigen Patrizierpalästen, mit den kunstvollen Brücken und Museen, in denen Kunstwerke und Kunstschätze in ver schwenderischer Ueberfülle aüfg-estapelt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 26.04.1937
Physical description: 8
Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Bei Abholen in den Verschleiß- stellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling Durch die Post für Oester reich 4Schilling,fürDeutsch- land 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling Postzeitungsliste 523 Rr. SS Innsbruck. Montag. Sen 28. April ISS? 48. Jahrgang Zurückweisung einer unzulässigen italienische« Einmischung Der Bundeskanzler über das Ergebnis der zufammenkunft in Venedig Wien. W. April. Bundeskanzler Dr. von Schusch

nigg empfing nach seiner Rückkehr aus Venedig einen Ver» tretet der ., Kritischen 9crrespondeuz" und machte ihm fol gende Mitteilungen: Das gestern erschienene Kommuniquee über die Beipre- lächungen in Venedig spiegelt volliühaltlich und wahrheits getreu den Umfang, die Ergebnisse und die Atmosphäre un serer Unterredung mit dem italienischen Regierungschef und dem italienischen Außenminister. Es erfordert keinen weit läufigen Kommentar und läßt meines Erachtens auch keine haarspalterischen

Auslegungen zu. Ich hatte schon ivor mei ner Abreise Gelegenheit, zu erklären, daß es in Venedig nicht darauf ankommen werde, neue Politische Ziele äbzu- stecken oder nach neuen Wegen zu suchen. Ich gab vielmehr der Ue»berzeugung Ausdruck, daß meine Begegnung mit dem Ehef der italienischen Regierung dazu beitragen werde, die vollkommen klare und eindeutige Linie, die unsere Politik seit mehr als drei Jahren einhält, zu unterstreichen. Tatsächlich hat sich in Venedig neuerlich und unzweideutig erwiesen

, noch sich aus die Ausschließlichkeit einer Blockbildung gründen, wurde in Venedig neu »bekräftigt. Daß der etwaige Beitritt weiterer »Staaten, wie dies im Kommuniquee gleichfalls sestgchalten ist, an die »Erfüllung entsprechender Voraussetzungen geknüpft ist, »bedurfte eigentlich keiner weiteren Hervorhebung. »In allen diesen grundlegenden Fragen besteht keiner lei Unklarheit und ihre reibungslose und durchaus positive »Erörterung gelegentlich der mehrstündigen Besprechungen in Venedig ergab äbermals die volle Uebereinstimmung

ich, daß Oester reich gewillt ist, fch't auf dem Boden der Römer Protokolle zu »stehen und alle »sich daraus ergebenden Verpflichtungen getreu einzuhälten. Die vollkommene »Bewährung der »Rö mer Protokolle, die das Bekenntnis' zur Unabhängigkeit und Selbständigkeit Oesterreichs einschlichen, »wurde bei'den Be ratungen in »Venedig unverändert festgestellt. 'In gleicher »Weise wie durch die Römer Protokolle erachtet sich Oester reich durch die »Abmachungen vom 11. »Juli 1936 verpflich tet

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 16.06.1934
Physical description: 6
20 Groschen Abendausgabe der „Innsbrucker Nachrichten" Bezugsrecht im Preise der „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 — .20, Freitag 8 —.30. Für Italien Lire —.60. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: O esterreich ische Anzeigen-Gesellichaft AG. Wien. L Brandstätte 8. Fernruf U 22-5-93, Nummer 135 Samstag, den IS. Juni 1934 22. Jahrgang Venedig im Zeichen der Staatsmännerbesprechung. Venedig, 15. Juni. Eine Stunde nach der Rückkehr des Reichskanzlers in das Grand-Hotel

.. Unter lebhaftestem Beifall verließen Mussolini und Hitler ihre Plätze. Ein prächtiges Bild bot sich, als das weite Feld rund in bengalischer Beleuchtung er strahlte. Unmittelbar vor dem Dogenpalast hatten zahllose Gondeln mit Lampions Aufstellung genommen. Die Gondo lieri grüßten mit hochgehobenen Rudern. Große Parade am Markusplatz. Am Freitag stand Venedig schon früh morgens im Zeichen der fasch i sti s ch e n Verbände, die sich überall in der Stadt versammelten, um sich dann auf dem Markusplatz

, Altgrün, Purpur oder Hellgold. Zehn Meter breit wehte die Trikolore Italiens über dem Platz. An den Fenstern stan den Tausende festlich gestimmter Menschen. Auf der Galerie der Markuskirche stand ebenfalls eine dicht gedrängte Men schenmenge. Die Laubengänge der Prokurazien sind von Miliz abge sperrt. Dahinter drängt sich ebenfalls eine begeisterungsfreu dige Menschenmenge, wie überhaupt über das Thema „Volks- jubel in Venedig" ein besonderes Kapitel geschrieben

gefreut, den Eure Exzellenz bei der Begegnung mit dem Chef meiner Regierung auf italienischem Boden an mich gerichtet hat. In dem ich meinen lebhaften Dank hiefür ausspreche, gebe ich dem Wunsche Ausdruck, daß unsere beiden Völker in einer friedlichen Zukunft die von ihnen angestrebten Ziele erreicht sehen mögen. Viktor Emanuel." Mussolini in der inlernationalen Kunstausstellung. Venedig, 15. Juni. Der Duce fuhr nach der zweistündigen Unterredung mit dem Reichskanzler gestern im Motorboot von Stra

nach Venedig, wo er die internationale Kunstaus- stellung Viennale eingehend besichtigte. Als er hiebei die Insel St. Elena betrat, besichtigte er als ersten den neuerbauten österreichischen Pavillon, ein Werk des Oberbaurates Professor Josef H offmann, dessen Ausfüh rung dem Architekten Kramreiter anoertraut war, wo selbst er besonders die Porträts des Professors Wilhelm Viktor Krauß eingehend besichtigte. Das eine der Bilder stellt Bundesminister Dr. Kurt von S ch u s ch n i g dar

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 08.05.1935
Physical description: 8
und des Gewerkschaftsbundes Einzelnummer 20 Groschen Monats-Bezug spre ise Durch unsere Austräger in J Innsbruck 4 Schilling. Bei! Abholen in den Verschleiß-' stellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch. die Kolporteure 4 Schilling.! Durch die Post für Oester reich 4Schilling,fürDeutsch- land 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling Postzeitungsliste 523' Nr. 108 Innsbruck. Mittwoch den 8. Mai 193S 43. Jahrgang Zu den Besprechungen von Venedig Aus dem Ergebnis der Besprechungen von Venedig ist zu entnehmen

diese Probleme grundsätzlich an geschnitten werden könnten. Kanya hat wohl einsehen müs sen, daß ein Sich-Versteifen auf seine ursprünglichen Posi tionen nichts gefruchtet hätte. Was Italien auf dieser Konferenz erstrebte, war vor allem: die Wege zu ebnen zu einem Ausgleich mit der Kler- nen Entente. Das Ergebnis von Venedig wird jedenfalls als ein günstiges Vorzeichen für die römische Konferenz an gesehen. Llngarische Presse zu Venedig V u d a p e st, 6. Mai. (TR.) Ueber die Konferenz von Venedig läßt

sich „A Reggel" von seinem Spezialkorrespon denten aus Venedig berichten, daß auch wirtschaftliche Fra gen behandelt worden seien, die vor allem Oesterreich und Ungarn berühren, wobei Oesterreich angeblich in Aussicht gestellt habe, von Ungarn noch mehr Waren übernehmen zu wollen als bisher. Was die politischen Verhandlungen anlangt, betonte Suvich, daß die ungarischen Interessen geschützt werden müssen. Italien sehe ein, daß Ungarn als kleiner und schwa cher Staat alles vermeiden wolle, um sich den Unwillen

auch nur einer einzigen Großmacht zuzuzichen, aber es sei klar, daß die ungarische Regierung, deren Politik das Prin zip der friedlichen Revision sei, keinen Vertrag unterzeichnen könne, durch welchen die gegenwärtigen Grenzen Ungarns irgend einem Nachbarn gegenüber sanktioniert werden. Trotzdem stehe Italien auf dem Standpunkt, daß Un garns Unterschrift in dem Vertragswert nicht fehlen könne, welches für die Donaukonferenz in Rom vorbereitet wird. In Venedig versuche man die Vermittlungsformen zu fin

der Verhandlungen eine Plattform zu finden, die von allen jenen wird angenommen werden können, welche in den Donaupakt eintreten wollen. Eine weitere Meldung besagt, daß die Hauptfrage in Venedig die Definition des Begriffes der Nichteinmischung und der gegenseitigen Hilfeleistung bildete. Interessant ist auch, daß der gestrige „Pester Lloyd" in einem kurzen Artikel über Venedig erklärte: Von Ver trauen zu Italien und Oesterreich erfüllt, nehmen wir an. daß weder von Italien noch von Oesterreich Wünsche

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 23.04.1937
Physical description: 6
Groschen Bebildertes Abendblatt der «Innsbrucker Nachrichten- Bezugspreise: Abonnement nur zusammen mit den ..Innsbrucker Nachrichten" möglich. - Einzelnummer IS Groschen. Samstag 20 Groschen. Für Italien SV Centesim. Auswärtige An,eigenanual>mcftelle: Oesterreich«,'»c An,eigengesell,chaft A. G„ Wien. Wolheil« I« — Schulerftraste LI, Fernruf I! 29*5,50. Nummer 92 Freitag, den 23. kipcil 1937 25. Jahrgang Das Juli-Abkommen und die Besprechungen in Venedig. Rom. 23. April. (A. N.) Zur Begegnung

zur Friedhofsinsel San Michele, um an dem Grab der Helden des österreichisch ungarischen Unterseebootes „U 12", dessen ganze Besatzung mit dem Kommandanten Lerch im Weltkrieg am Eingang in den Hafen von Venedig den Tod fürs Vaterland gefunden hatte, ebenfalls einen Lorbeerkranz mit den Farben Rot-Weiß- Rot niederzulegen. Der Kanzler wurde beim Betreten der Insel durch den Hafenkommandanten von Venedig, Admiral Salza, begrüßt. Rach der Kranzniederlegung am Grabmal, das eine Ehren wache von Soldaten

nur verstärkt, die der Ausgangspunkt einer engeren und weiteren Zusammenarbeit sein sollen. Durch Klärung von Einzelheiten und durch Aufstellung der Bilanz der fruchtbringenden Zusammenarbeit, wie sie in Venedig sich jetzt vollziehen wird, werden die Römer Protokolle immer aktiver gestaltet im Interesse der drei Völker und Europas. »Eine Politik der Zusammenarbeit." Rom, 23. April. (2t. 91.) Der diplomatische Mitarbeiter der Agenzia Stefani erinnert heute in einer Polemik gegen gewisse Tendenzmeldun- genim

und ihre Rechte in voller Gleichheit verteidigen. Angarns Interesse an den Besprechungen. Budapest, 23. April. (A. R.) Das Blatt „Magyarsag" schreibt, im Laufe der Venediger Begegnung werde die staats- männische Weisheit Mussolinis und Schuschniggs die Mög lichkeit finden, um die österreichisch-italienische Zusammenarbeit in der gegenwärtigen Form in unveränderter Weise auf rechtzu erhalten. Die Vorgeschichte der Venediger Be gegnung und die in Venedig geführten Verhandlungen inter essieren naturgemäß Ungarn

aus allernächster Nähe. Die Auf rechterhaltung der politischen Beziehungen zwischen Italien, Ungarn und Oesterreich fällt in vollem Maße mit der Richtlinie der ungarischen Außenpolitik zusammen. Helbenehrungen. Venedig. 23. April. (A. N.) Bundeskanzler Dr. Schuschnigg und Staatssekretär Dr. Guido Schmidt begaben sich heute vormittags bei strah lend schönem Wetter an die Grabstätte der T o t e n des Welt krieges. In Begleitung der Staatsmänner befanden sich der Chef des Bundespressedienstes Bundeskommissär Adam

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 26.08.1930
Physical description: 6
das Streben nach derMacht l,n e große Rolle. Nur allzuleicht wird aber die Macht, die nur Besuch bei Major Venedig, 25. August. Tag für Tag fliegt das Flugzeug Wien—Venedig über den Wörthersee: Klagenfurt ist eine Zwischenstation. Der Gedanke, einen Flug vom Gestade des Wörthersees nach Venedig zu machen, lag nahe. Ich habe den Entschluß, nach Venedig zu fliegen, nicht zu bereuen gehabt. Nach 5 Uhr nachmittags steigt das Flugzeug vom Flughafen Annabichl bei Klagenfurt auf. An dem Tage

in das breite Tal des Tagliamento sicher zu leiten. Vierzig Minuten nach dem Abslug von Annabichl war schon U d i n e überflogen, zehn Minuten später C a- sorsa mit dem großen italienischen Flugplatz: gleich darauf wurden die hellgrünen Fluten der Piave sichtbar und noch vor halb sieben landete nach einem Fluge, der jedem unvergeßlich bleiben muß, das Flugzeug glatt am Lido San Nicolo. Die Ankunftsformalitäten sind bald erledigt: man ist in Venedig Fremden gegenüber sehr zuvorkommend, um somehr

, wenn sie, wie in diesem Jahre, etwas rar gewor den sind. Augenblicklich ist in Venedig die „Saison der Deutschen". Nrlaubsreisende aus Deutschland und Oester reich halten sich zu Beginn oder am Ende ihres Urlaubes noch einige Tage oder auch nur Stunden in Venedig auf: der große Schwarm der Engländer und Amerikaner ist durch die Markusstaöt schon im Frühjahr und im Früh sommer gezogen. Zur gleichen Zeit, als mich das Motorboot vom Lido in die Stadt brachte, fuhr, begrüßt von den Salutschüssen der Forts am Lido

und eskortiert von einer italienischen Torpeöobootslottille, ein amerikanischer Großkreuzer ein und ging im Canal grande vor dem Markusplatz vor Anker. Vor einigen Wochen hatte Venedig deutschen Flottenbesuch: im September kommt ein Teil der engli schen Mittelmeerflotte. * Am Abend sitze ich mit Major P a b st im Hotel „Bri- tania" zusammen. In dieser von dem deutschen Stahl helmführer in Italien, Herrn Walter, geleiteten Gaststätte bewohnt der ausgewiesene Stabschef der österreichischen Heimatwehren

sind, das allgemeine Wohl über das Parteiwohl und über das Wohl einzelner Stände zu stellen, ist daher in Oesterreich sehr zeitgemäß. Pabst in Venedig. die ihm derzeit noch gestellten Bedingungen kann er n i ch t e i n g e h e n, weil er sich dadurch selbst politisch ganz aus schalten und überdies aller Rechtsvorteile begeben würde. Bon der Erledigung der „Affäre Pabst" werden die Be schlüsse, der für Anfang September nach Schlaöming in Steiermark einberufenen Heimatwehrführer bezüglich der Haltung der Heimatwehr

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 17.06.1934
Physical description: 8
in der Verwaltung sowie in allen Annoncenbüros des In- und Auslandes. Die entgeltl. An kündigungen im redakt. Teile sind mit Nummern versehen Sonvtas 17 Juni 1934 Rümmer 136 Hitler verzichtet auf den Anschluß London, 16. Juni. (Privat.) Das Reuterbürs veröffentlicht über die Besprechun gen zwischen Hitler und Mussolini einen sensa tionellen Bericht aus Venedig. Der Bericht bedeutet nichts anderes, als daß die Einstellung der nationalsozialistischen Offensive gegen Oesterreich gewährleistet

, enthalt keine Garantie der Unabhängigkeit Oesterreichs, jedoch verpflichtete sich Deutschland durch den Mund Adols Hitlers, datz Deutschland die Tätigkeit der Nationalsozialisten in Oesterreich nicht mehr unterstützen werde. Graf C i a n o sagte wörtlich: „Wir einigten uns. daß wir Oesterreich das Leben auf der Grundlage der v o l- len Anerkennung seiner Unabhängig keit ermöglichen werden." DU Ansicht Italiens Rom, 16. Juni. „M e s s a g g e r o" beurteilt in einem Leitartikel fei nes nach Venedig

Bereitschaft, zu einer Ordnung im Donauraume, vor allem durch wirtschaftliche Maßnahmen, zu gelangen. Die Unabhängigkeit Oesterreichs bilde eine unabänderliche Voraussetzung hiesür. Die Rückkehr zu normalen Zuständen bedeute die offene Verurteilung jedes Terrorismus und je der gewalttätigen und unmenschlichen Handlung. Der Artikel erklärt weiter, daß die Begegnung in Venedig die internationale Lage viel klarer zurückge- lassen habe und für die neue Zukunft die besten Früchte verspreche. Englische

, wenn die Venediger Zusammenkunft die Neutralität Deutschlands in jenem Kampf sichern würde, der sich innerhalb der österreichischen Grenzen abspielt. Die richtige Politik ist offenbar die, daß es Oesterreich erlaubt ist, über fein eigenes Schicksal ohne Einmischung dritter zu entscheiden. Die von Pvwjetrußland ausgegan gene Anregung eines osteuropäischen Sicherheits paktes muß bei den Besprechungen in Venedig sicherlich einen wichtigen Platz eingenommen haben. Hitler hat seine Ansichten darüber sicherlich

Mussolini auseinandergesetzt. Sowohl Mussolini wie Hitler wird der aufrichtige Wunsch zugeschrieben, eine Rege lung der Rüstungen zu erreichen, und da sie beide Männer der Tat sind, werden sie die Glück wünsche der ganzen Welt verdienen, wenn die Zusam menkunft in Venedig dieses große Ziel der Verwirk lichung näher gebracht hat. Paris, 16. Juni. Eine peinliche Kundgebung ging auf den großen Boulevards von Paris von statten. Die Schwerkriegs- verletzten, die ein Bein oder einen Arm verloren

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 12.01.1940
Physical description: 8
bedurft hätte, dah die Zusammenkunft des italienischen Auhenministers Graf Ciano und des ungarischen Auhenministers Graf Csaky in Venedig einen sehr bedeutsamen Beitrag zur Sicherung des Friedens in Osteuropa gebracht hat, so würde man ihn in der Stellungnahme der englischen und französischen Presse finden, denn dort wird nachträglich mit groher Mühe versucht, das tatsächliche Ergebnis dieser Konferenz, an welchem man bei seiner Klarheit und Deutlichkeit nun einmal nicht vorbeikommt, irgendwie

im Sinne der Interessen der Westmächte umzudeuten. Dah die Beratungen von Venedig für die künftige Politik in den südosteuropäischen Staaten von weit tragender Bedeutung waren, und dah ihr Ergebnis geradezu einen Triumph für die italienische Friedens politik bedeutet, wird in der englischen Presse aus drücklich festgestellt. Die französische Presse geht noch einen Schritt weiter und spricht von der Sympathie, mit welcher man in Paris und London die „lobenswerten Bemühungen" verfolge, welche Italien

im Sinne einer Annäherung zwischen den Balkanländern unternommen habe. Der „Ercelsior" stellt sogar fest, dah die fran zösisch-englischen Interessen mit den italienischen in dieser Hinsicht gleichlaufen, und im „Ordre" heiht es, dah die Besprechungen von Venedig der Beginn einer schönen Ernte seien. Diese zum Teil geradezu überschwengliche Zustimmung der westlichen Presse dient aber nur dazu, einen angeblichen Sachverhalt nachzuweisen, der nur den westlichen Wünschen, nicht aber den realen

Verhältnissen entspricht. Während nämlich die Londoner Kriegstreiber ihr bekanntes Programm, die Balkanländer in den Krieg hineinzuziehen, durch den Erfolg der italienischen Frie denspolitik bei der Besprechung von Venedig arg durch kreuzt sehen, versuchen sie, diese Sachlage durch die Be hauptung zu verschleiern. Venedig bedeute einen ver stärkten Schutz der südöstlichen Länder vor einem An griff von — Deutschland oder Ruhland! Die Pariser Presse spricht von dem deutsch-russischen Druck

, unter welchem besonders Ungarn und Rumänien stünden. Ueber- haupt liege der Kern des Ergebnisses von Venedig in einer Vermittlung zwischen Ungarn und Rumänien im Sinne einer vom Grafen Ciano durchgesetzten Ver-, schiebung der ungarischen Revisionsansprüche bei gleich zeitiger Bereitschaft Rumäniens, die bekannten Sieben- bürgischen Wünsche der Ungarn zu gegebener Zeit zu erfüllen. Diese Gedankengänge der westlichen Presse braucht man nur einmal mit den Aeuherungen der unmittelbar beteiligten Länder zu vergleichen

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 19.06.1930
Physical description: 8
und mit den Parteien kommen wird. Bespitzelte Telephongespräche. Wien, 18. Juni. (Priv.) Am Montag hat P a b st von Venedig ans die Bundes führung der Heimatwehren in Wien telephonisch augc- rufen und Dr. Steidle verlangt. Da dieser aber in Leoben weilte, nannte Pabst das Hotel, das er in Venedig bewohnte, um Dr. Steidle Gelegenheit zu geben, ihn dort anznrufen. Bei der Nennung des Hotelnamens wurde Pabst aber jedesmal, offenbar von Wien ans, unterbrochen. In der Heimatwehrleitnng herrscht darüber große

Erbitterung. Pabst ist, wie berichtet, am Dienstag von Venedig nach Mailand abgereist und hat dort in einem Hotel Quartier genommen. Er hat die Absicht, die nächste Zeit in Mailand zu verbringen. Ge rüchtweise verlautet auch, daß Pabst in München dauernden Aufenthalt nehmen will, was aber nicht wahr scheinlich ist. Heiteres auch aus ernster Zeit. Die „Korrespondenz Herzog" schreibt: Eine Abordnung der Kaisertreuen Volkspartei, unter Führung des Präsi denten Oberst Wolfs, überreichte im Bundeskanzler amte

pinter über den Flug nach Venedig. Ein Wiener Blatt veröffentlicht folgende Schilderung des Piloten Rittmeister a. D. P i n t e r. der das Flugzeug, mit dem Major Pabst Oesterreich verlassen hat, nach Venedig steuerte: „Sonntag nachmittags wurde ich von der Luftverkehrs gesellschaft plötzlich einberufen. Eine Sonderfahrt nach Venedig. Ob ich sie übernehmen wolle? Ich gab meine Zustimmung, betonte jedoch, daß sofort ge startet werden müsse, da es schon spät ist. Ich nehme ein Auto, rase zum Flugplatz

. Wie ich ankomme, ist noch niemand da. Ich kleide mich sofort um. mache den Apparat bereit und s e tz e w i ch h i n e i n. Ich habe nur eine Sorge, ob wir wohl noch vor Einbruch der Nacht nach Venedig kommen. Ich war, ehr lich gestanden, ein wenig nervös. Ich wollte nicht ris kieren. in der Dunkelheit fliegen zu müssen. Als die Gäste den Apparat bestiegen, sah ich fie als o überhaup t nich t. Führer- und Passagiersitze sind ja voneinander völlig getrennt. Und ich saß schon auf meinem Platz. Zeit

, um sich einander vorzustellen, war auch nicht mehr vorhanden. Schon mußte gestartet werden, es mochte etwa halb 6 Uhr abends gewesen sein. Anfangs war der Flug ausgezeichnet. Nach den Kara wanken gerieten wir jedoch bis Venedig von einem Gewitter ins andere. Ich mußte immer höher hinauf. Unter uns zuckten die Blitze und rollte der Donner. Nach einer anstrengenden Fahrt gelana es mir doch noch, vor Einbruch der Dunkelheit in Venedig zu landen. Es war genau 8 Uhr 20 Minuten.

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Page 1 of 8
Date: 17.06.1934
Physical description: 8
und Devisen anhäufen. Der deutsche Außenhandel ist ja heute zum größten Teil noch Austausch verkehr und wird es in immer steigendem Maße bleiben. Je mehr das Deutsche Reich auf die eigene Kraft vertraut, desto sicherer und leichter wird es aller Schwierigkeiten Herr werden. Die Rückreise des Reichskanzlers nach München. München, 16. Juni. Das Flugzeug mit Reichskanzler Hitler, das Samstag früh um 8 Uhr Venedig verlassen hatte, ist Punkt 9.50 Uhr auf dem Flugplatz Müychen-Oberwiesenfeld einge troffen

. Zum A b s ch i e d in Venedig hatte sich auch Musso- l i n i mit seinem Gefolge eingefunden. Der Abschied zwischen den beiden Staatsmännern gestaltete sich sehr herzlich. DieStadtMünchen prangte auf die Nachricht von dem Eintreffen des Reichskanzlers schon am frühen Morgen in fest lichem Flaggenschmuck. Zahllose Menschen, vor allem Jungvolk und Hitlerjugend, hatten sich rings um das Flughafengelände aufgestellt, um den Reichskanzler willkommen zu heißen. Zahl reiche Ehrengäste hatten sich zum Empfange Hitlers einge- funden

Ereignisse an dieser Stätte übertroffen habe. „Venedig hat seit 24 Stun- den gelacht, gesungen und sich heisergeschrien. Es besteht noch kein Anzeichen für ein Ende dieser wilden und freudigen Be- geisterung." „In der A b r ü st u n g s f r a g e", so schreibt die „Time s", „hat sich eine beträchtliche Gleichheit der Anschauungen Deutschlands und Italiens gezeigt." In einem Leitartikel des Blattes heißt es: Mussolini und Hitler werden bei künftigen Entscheidungen in den europäischen Hauptfragen

hätten sich gemeinsam gegen die neuerliche fran zösisch-russische Politik in Genf erklärt. Ebenso wie die anderen Blätter hebt „News Chronicle" hervor, daß Hitler und Mus solini sich geeignet hätten, die wirtschaftliche Entwicklung des Donaubeckens zu unterstützen. Hitler habe einen wert vollen Bundesgenossen in Mussolini gefunden. Das „Geheimnis von Venedig". Paris, 16. Juni. Die Blätter beschäftigen sich ausführlich mit dem „Geheimnis von Venedig". Was die Z u s a m men arbeit Deutschlands

und Italiens in Mitteleuropa betrifft, sind die Nachrichten ziemlich unbestimmt. Der „Matin", dessen Vertreter in Venedig an der Pressebesprechung bei Unterstaatssekretär S u v i ch teilnahm, teilt mit, daß die Zu- sammenarbeit Deutschlands und Italiens im Donaugebiet auf der Grundlage der italienischen Denkschrift vom Septem ber 1933 und der Protokolle vom April und Mai 1934 m ö g- l i ch sei. Graf C i a n o erklärte, die Gespräche in Venedig seien nicht dazu bestimmt, irgend etwas in Europa zu ändern

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 20.06.1934
Physical description: 4
von Venedig. Bon Unterstaatssekretär für Aeußeres a. D. v. P f I ü g l. In Frankreich ist gegenwärtig die Außenpolitik mehr Trumpf denn je. Die Vergrößerung und Ver- dichlung des Netzes von Bürgschafts- und anderweitigen Abkommen zur Sicherung der gegenwärtigen Kräfte lage in Europa ist die Hauptsorge des Quai d'Orsey. Ihr war auch die eben unternommene Reise des Außen ministers Barthou nach Südslawien und Rumäuieil geweiht. Die soeben abgeschlossenen Pariser Verhand lungen zwischen Barthou und Jeftic

, das bis nun einer ehrlichen Verständigung zwischen Sofia und Belgrad im Wege stand. Der von Anhängern Woldemaras versuchte Putsch ist von der Regierung von Litauen in kürzester Zeit erstickt worden. Wien, 17. Juni. Auch der Nachhall der Be gegnung von Venedig beweist das ungeheure In teresse, das die Welt an der Konferenz zwischen den Regierungschefs Deutschlands und Italiens ge nommen hat. Die Sucht nach Sensation ist inzwischen abgeebbt und hat einer ruhigen Würdigung der besonderen Umstände Platz gemacht

hier vor allem der Darstellung des „Messagero" — in einer Begegnung zwischen Hitler und Mussolini frei und offen besprochen und weit gefördert wurde, sei ganz natürlich. Auf der Grundlage der Anerkennung von Oesterreichs Unabhängigkeit habe das Problem im wertesten Aus maße geprüft werden können, sowohl mit Rücksicht auf die von Italien geäußerten Notwendigkeiten wie in Rück sicht auf die von Deutschland eingenommene Haltung. Die Zusammenkunft von Venedig hinterlasse also eine viel geklärtere internationale Atmosphäre

an. Be merkenswert ist immerhin, daß eine Havas-Verlautbarung, die von der französischen Botschaft in Rom ausgeht, beruhigend auf die Erklärung zu wirken sucht, die Konferenz von Venedig sei gegen niemand, also auch nicht gegen Frankreich, gerichtet. Diesen Gedanken unterstri chen auch die Brüsseler Blätter. Alles in allem: Deutschland und Italien können mit dem propagandistischen Ergebnis der Konferenz zufrie den sein: der lähmende Bann, den die reaktionäre Vünd- nispolitik Frankreichs über Europa legte

, ist gebrochen. * Venedig, 15. Juni. Ueber die Zusammenkunft in Venedig wurde folgende abschließende amtliche Mit teilung veröffentlicht: Der italienische Regierungschef und der deutsche Reichs kanzler haben heute die Prüfung der Fragen der all gemeinen Politik und die ihre Länder unmittelbar interessierenden Probleme in einem Geiste herzlicher Zusammenarbeit fortgesetzt und abgeschlossen. Die so eingeleiteten persönlichen Beziehungen zwischen den beiden Regierungschefs werden künftig fortgesetzt

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 26.11.1933
Physical description: 16
Seite ft, Nr. 47. Mt Hem Tiroler Pilserzuv nach Rom. Von Simbert A m a n n (Fortsetzung) Bon Padua nach Venedig. Itach fünfeinhalb stündigem Aufenthalt in Padua ging die Fahrt wenige Minuten nach 11 Uhr wieder weiirer ohne Aufenthalt bis Mestre, der letzten Sta tion vor Venedig. Von Meftre mit seinen zahlreichen, gewaltig großen Werkgebäuden führt eine 3600 Meter lange Brücke über eine Lagune (Meeresarm) nach Venedig. Die Brücke enthält ein Doppelgeleise für die Bahn und eine breite, schön

Fahrt fuhr der Zug in Venedig ein. Beim Verlassen der großen Bahnhofhalle wurde uns eine neue Ueberraschung zuteil. Wir stan den schon wieder am Wasser, und zwar am Canale grande (großer Kanal). Auf weitem Umwege wären wir auch zu Lande durch die Stadt ans Ziel, in un sere Herberge gekommen, auf etivas mühevoller Wan derung. Es wurde jedoch der kürzeste Weg dahin ge wählt, eben der Canale Grands, der sich m einer 8- Schlinge etwa dreiviertel Stunden lang dahin zieht. Der Kanal ist 40 bis 70 Meter

aus bietet sich Aussicht auf die Lagunen und den Verkehr der Motorboote, die pfeilschnell da- hinsahren, aus kleine und große Dampfer und ent legene Inseln. Eine Sehenswürdigkeit im Hotel sind die großen Glasluster im Speisesaal, so zart und fein gearbeitet wie hingebaucht und wie von einem Rauh- ceif überzogen, Gebilde aus der Glasfabrik auf der Insel Murana. die bei Venedig liegt. Verpflegung und Herberge waren tadellos, das Wetter ließ leider zu wünschen übrig. Der Nachmittag war trübe. Am Wend trat

S e u s z er drück e übersvannt, welche den Dogenpalast vor dem Markusdom mit den: ehemaligen Staatsgefanqnis ver bindet. Venedig ist eine Stadt ganz eigener Art. ohne Rivalin auf dem weiten Erdenrund, eine Meeresbraut könnte man sie nennen. Sie zählt rund 360.000 Ein wohner auf 117 Inseln. 200 Kanäle und rund 400 Brücken, aber auch zahlreiche Straßen und schöne Plätze. Mole Straßen oder vielmehr Gasten mit viec- und fünfstöckigen Gebäuden zu beiden Seiten sind so eng. daß zwei stork beleibte Männer

nur mit Miibe aneinander norbeikommen können. Die Nachbarn bei- dcrsests der Gaffen können sich die Hände reichen, ohne die Arme aanz cmsiustcecken. Allo enge Nachbarschaft und gut" Golegeaheit v\ einem gegen seit'gen Plausch Na^'l-nrinnen Die Benölkpr'ina der Lagunen- scheint sehr rosigws zu fein oder w"n'nsten« es >tnst a<'rn"fen s?in, worauf schon die große der Kirchen schließen läßt. Venedig zählt etwa 80 K>c- chen. eine sehr große steht gleich neben dem Haupt- bghnhof. Die herrlichste der Kirchen

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 24.04.1937
Physical description: 10
lienischen Grenze richtete Bundeskanzler Dr. Schuschnigg an den Chef der italienischen Regierung Benito Mussolini folgendes Telegramm: „Von meinem Aufenthalt in Venedig und den in so freundschaftlicher Atmosphäre gepflogenen Be sprechungen nehme ich die angenehmsten Eindrücke mit mir und übermittle Eurer Exzellenz beim Verlassen italienischen Bodens, auch im Namen meines Mitarbeiters Staatssekretärs Guido Schmidt, mit dem Ausdruck meines besten Dankes die Ver sicherung aufrichtigster Sympathie

. Schuschnigg." Der Widerhall in der Wiener Presse. Mm, 24 . April. (A. N.) Die Wiener Morgenpresse befaßt sich ausführlich in Leitartikeln mit dem Ergebnis der Bespre chungen von Venedig, wo sich als das P r i m ä r e das aufrich tige und durchaus freundschaftliche Verhältnis zwischen den Staatsmännern der beiden Länder erwiesen hat. In Kommentierung des amtlichen Berichtes erklärt die „Reichs post": Die Klärung der Auffassungen und der nächsten Ziele, die in Venedig erreicht wurde, ist eine weitgehende

. Was bis her über die Besprechungen bekannt geworden ist, zeigt deut lich, daß man in Venedig den eigentlichen Problemen und den empfindlichen Stellen der Politik nicht a u s g e w i ch e n ist. Es beweist aber auch, daß diese offene und rückhaltlose Aus sprache zu einer vollkommenen Uebereinstimmuna ge- sührt hat. Auch die amtliche „Wiener Zeitung" verzeichnet dankend den herzlichen Empfang, den der österreichische Kanzler in Venedig gefunden hat und sagt anschließend: Venedig hat die E r w a r - tungen

erfüllt. Gefestigte Freundschaft und treue Zu sammenarbeit sind das Resultat. Die „Wiener Neuesten Nachrichten" bemerken, die Aussprache m Venedig stelle sich als ein großer Erfolg auch unter dem höheren gesamteuropäischen Gesichtspunkt dar. Sowohl der österreichische wie der italienische Regierungschef habe alle Ursache, vollauf befriedigt zu sein. Die „Neue Freie Presse" sagt, die Losung des Tages bleibt weiter ein freies, unabhängiges,friedliches, deutsches Oesterreich. Eine neue Bekräftigung

des Iuliabkommens. Berlin, 24 . April. (A. N.) Das Ergebnis der Venediger Zu sammenkunft findet auch in der reichsdeutschen Provinzpresse einen lebhaften und zustimmenden Widerhall. Die „Essener Nationalzeitung" verweist darauf, daß die amtliche Mitteilung allen L e g e n d e n, die im Zusammenhang mit dieser Zusam menkunft in Venedig in Umlauf gesetzt worden sind, ein rasches Ende bereite. Das grundsätzliche Festhalten an den eindeutigen Richtlinien, die in den Römer Protokollen fest gelegt sind, sei

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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 15.10.1936
Physical description: 6
— u. v. a. angeschafft. Wir Venedig der Welt geschenkt hat, soll vor dem Königspaar singen. Daß sie Vene zianerin ist, weiß man, obgleich sie nie über ihre Herkunft spricht. Man hört es an ihrer Sprache, die, wenn sie in besondere Leb haftigkeit verfällt, die eigentümlich weiche Färbung des venezianischen Dialekts an nimmt. Die berühmte Sängerin, die selbst ein ge heimnisvolles Schweigen über ihre Herkunft bewahrt, ist der Gegenstand der verschieden sten Mutmaßungen geworden. Wollen die einen wissen

diese Be hauptung zu bestätigen, sie mag nicht an die Vergangenheit erinnert werden, sie ver gißt gern ihre Herkunft. Jetzt wird sie ein anderes Venedig sehen, das Venedig der großen Welt, und dieses Erlebnis wird alle anderen Erinnerungen an ihre Heimatstadt verdrängen. Gazagnol hat sie davor ge warnt, und er hat es durchgesetzt, daß sie alle Einladungen zu einem Gastspiel in ihrer Heimatstadt abgelehnt hat. Er fürchtet ir gend eine Begegnung, irgend einen Zufall, der ihr ein lang gehütetes Geheimnis

und damit zugleich feine Lüge enthüllen kann. Jetzt ist die Warnung vergessen. Was sollte ihr Unangenehmes in Venedig widerfahren könnend Wer sollte in der gefeierten Sän gerin die Frau des Luigi wieder erkennen? Und wenn? Hat der Erfolg ihr nicht recht gegeben? Und wer sollte ein Interesse daran haben, alten, längst vergessenen Begebenheiten nach zuspüren? Luigi und das Kind find tot. Sie denkt plötzlich an ihre Mutter, sie hat ihr vor Jahren von Paris aus geschrieben, aber nie eine Antwort auf ihren Brief

erhalten. Ob sie noch lebt? Sie hat an alle, die sie in Venedig zurückgelasfen hat, wie an Ver storbene gedacht, die nie mehr ihren Weg kreuzen können. — Der bevorstehende Besuch Venedigs, ihr Auftreten vor dem Königspaar und vor der erlauchtesten Gesellschaft Italiens versetzt sie in eine nie gekannte Erregung. Sie übt mit leidenschaftlichem Eifer die Hymne von der Herrlichkeit Italiens, die der junge Kompo nist Ferruggio für den Empfang des Königs paares in Venedig verfaßt hat. Zum ersten Male

ist die Künstlerin nicht mit sich selbst zufrieden, obwohl Ferruggio, der den Gesang mit ihr einübt, begeistert behauptet, daß die Sängerin sich selbst übertreffe. Assunta durchlebt diese Zeit in freudiger Aufregung. Sie weiß, daß sie die Signora begleiten soll. Sie hat nur verschwommene Erinnerungen an Venedig: Blauer Himmel, blaue Wasserstraßen, eine Brücke mit bun ten Läden, lustige Gondeln — sie möchte gern jemand von alledem erzählen, sie^möchte der Signora sagen, daß auch sie aus Venedig ist, aber sie wagt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 14
Date: 16.06.1934
Physical description: 14
werden. Mussolini nimmt Hitler allein vor Venedig, 16. Juni. (») Der Reichskanzler besuchte eine Ausstellung und begab sich zum Lido, von wo er mit Mussolini in einem Motorboot auf das offene Meer hinaus fuhr. Dort wurden unter vier Augen die Besprechungen fortgesetzt. Ueber das Ergebnis ist noch nichts bekannt. ... für Hitler nicht aktuell Budapest, 15.. Juni.. (-) Der Sonderkorrespondent des „Budapesti Hirlap" in Venedig erfährt aus italienischer Quelle, daß die Auffassung Mussolinis bezüglich Oesterreich

folgende Leitgedanken hat: Die Unabhängigkeit Oester reichs ist unter allen Umständen aufrechtzuerhalten; die Politik Oesterreichs kann, wenn die normalen Bezie hungen zu Deutschland wieder hergestellt sind, keine deutsch feindliche Richtung nehmen. Hitler habe noch keine defini tive Antwort erteilt; er beriet sich sehr lange mit Außen minister Neurath. Der Sonderkorrespondent des „Pesti Naplo" in Venedig meldet, daß Mussolini dem Reichskanzler den freundlichen Rat gegeben habe, nichts preiszugeben

erteilt. Das Blatt sagt dazu: Wenn diese Zusicherung wirklich erfolgt' ist, dann steht mit ihr wohl die wilde Hetze der Berliner Presse gegen Oesterreich, die.seit gestern besonders.stark losgebrochen ist, in mehr als auffallendem Widerspruch. Dies alles ist mir «ntertänig Venedig, 15. Juni.- (-) Gestern abends fand im Hofe des Dogenpalastes ein Konzert statt, zu dem Musso lini den Reichskanzler und sein Gefolge eingeladen hatte. Das Programm des Abends sah Verdi und Wagner vor, die größten

dramatischen Komponisten Italiens und Deutschlands. Ein prächtiges Bild bot sich, als das weite Feld rund in bengalischer Beleuchtung erstrahlte. Un mittelbar vor dem Dogenpalast hatten zahllose Gondeln mit Lampions Ausstellung genommen. Die Gondolieri grüßten mit hochgehobenen Rudern. Heute stand Venedig im Zeichen der faschistischen Verbände, die sich in der Stadt versammelten. Aus jedem Fenster am Markusplatze hin gen Teppiche in Altgold. Altgrün. Purpur oder Hellgold. Zehn Meter breit wehte

werden. Nichtsdestoweni ger ist man allgemein überzeugt, daß der Rahmen der Ver-s Handlungen ein wesentlich weiterer sein wird, als die offi ziellen Stellen es vorläufig zugeben. Ei« mageresKommunique V e n e d i g, 15. Juni. (AN.) Ueber die Zusammenkunft in Venedig wird folgende abschließende amtliche Mitteilung! veröffentlicht: Der italienische Regierungschef und der deut sche Reichskanzler haben heute die Prüfung der Fragen der allgemeinen Politik und die ihre Länder unmittelbar inter essierenden Probleme

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 14
Date: 25.09.1931
Physical description: 14
Er eignis in der Wirtschaftsgeschichte. Sie öffnen wieder den Zugang zu den Welt handelswegen, die feit alter Zeit von Indien >und China her ins Mittelmeerbecken münden. Germanien holte sich seine Waren auf dem Donauwege von dort. Der Islam 'sperrte alle Handelswege bis auf den, der in Konstan tinopel mündete. Bald strecken Venedig, Genua und Pisa ihre Fühler nach dem Osten aus, um dort Waren zu bekommen und sie nach dem Norden weiterzugeben. K!onstan- ler Hochschulvoche. tinopel hatte das Monopol

auf diese Waren. Man mußte dort einkaufen. Als aber auf der viertern Kreuzzugsexpedition die Kreuz heere kein Geld für die Ueberfahrt mehr hatten, drehten die Venediger die Flotte und eroberten Zara und Konstantinopel. Venedig wird Handelsmittelpunkt. Es besorgt aus dem Osten Gewürze, Farbstoffe, Zucker, Baum wolle, Alaun, Seide. Waffen und Schmuck. Die Araber sind bereits gewerbe- und han- delsfreuNdlich geworden. Die italienischen Städ te blühen auf. Die deutschen folgen nach. Bio zen, Villachi, Salzburg, Ulm

und Augsburg werden Handelszentren. Und bald zieht auch der deutsche Kaufmann nach dem Süden. Im Fondaco dei Tedeschi, einem städ tischen Warenlager und Handelshaus, legt er seine Waren nieder, tauscht sie aus und kauft Neue ein. Der deutsche Kaufmann darf in Venedig nur mit dem Venediger handeln, nicht einmal mit seinem Landsmann. Dieser Palast ist auch die Handelshochschule, wo die deutschen Kaufleute ausgebildet werden. Der Kultur- unter schied war noch ein großer. Der Deutsche brachte Vieh, Getreide

, Pferde. WachiS, Pelze, Erze und Wolle. Vor allem auch Leinwand. Innsbrucks Plattnereiartikel waren in Venedig beliebt. Die oberdeutschen Kaufleute wieder bezogen einen Teil der Wa ren aus dem Osten. Sie benützten im allgemeinen zwei Stra ßen, die Obere und die Untere T i ro le rstr a ße. Die erstere führte volN Augsburg dem Lech entlang durchs Inntal nach Landeck, über den Reschenscheideck ins Etsch tal — Nach Trient, Verona, oder Trient—Val- saguna. Die Untere Tirolerstraße von Augs burg

nach Oberammergau. Garmisch, Inns bruck — und über den Brenner, entweder Ei sack abwärts nach Bozen oder Trient Val- saguna. Es war die sogenannte deutsche Stra ße. Die Cadorestraße führte über den Brenner Franzensfeste — das Rienztal herauf zur Wasserscheide von Doblach nach Cortina d'Am- pezzo, Pieve di Cadore — Lago die Croce Me- stre Und Venedig. Die Hauptrolle Tirols bestand darin, daß es diese Pässe zur Verfügung stellte und Han dels- und Transportvermittlet war. In den Verkehr konnte es nicht viel Gü ter

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 22.04.1937
Physical description: 6
Bezugspreise: Abonnement nur zusammen mit den „Innsbrucker Nachrichten" möglich. — Einzelnummer 10 Groschen, Eamstag 20 Groschen. Für Italien SV Centesimi. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreich ifche Anzeigengeseüschaft A. G., Wien. I.. Wollzeile 16 - Schulerstraße LI, Fernruf R 2S-5-50. Nummer 91 Donnerstag, den 22. klpril 1937 25. Jahrgang Die Ankunft des Bundeskanzlers Dr. Schuschnigg in Venedig. Festlicher Empfang. h. Venedig, 22. April. Schon seit den frühen Morgenstunden

von stürmischen Kundgebungen der Menge begrüßt. Ueberaus zahlreich sind die Mitarbeiter der auswärtigen Presse, die sich in Erwartung der Kundgebungen und Unter redungen der beiden Staatsmänner in Venedig eingesunden haben. Als gegen 11 Uhr der Zug eintraf, spielte die Musikkapelle die österreichische und darauf die italienische Hymne. Musso lini trat auf den Wagen zu, in dem sich Bundeskanzler Doktor Schuschnigg, Staatssekretär Dr. Schmidt und ihre Be gleitung befanden. Als erster entstieg Bundeskanzler

Doktor Schuschnigg dem Zuge. Die Begrüßung zwischen den beiden Staatsmännern war überaus herzlich. Mussolini schüttelte dem Bundeskanzler wiederholt die Hand, ebenso dem Staats sekretär Dr. Schmidt. Zur Begrüßung hatten sich noch eingefunden der Patriarch von Venedig, Monsignore P i a z z a, der Chef des Zeremonial- departements des auswärtigen Amtes Graf Viola, der Direk tor der politischen Abteilung des Aeußeren, Gesandter B u t i, der Generaldirektor der auswärtigen Presse, Minister

R o c c o und der stellvertretende Direktor der italienischen Presse, Com- mendatore O r d e m a g n i, die Spitzen der Militär-, Marine- und zivilen Behörden und die führenden Persönlichkeiten der faschistischen Partei. Erschienen waren ferner der österreichische Gesandte beim Quirinal, Berger-Waldenegg mit den Herren des österreichischen Konsulates in Venedig. Nachdem der Bundeskanzler die Front der Formationen ab geschritten hatte, begab er sich in das Hotel Danieli. Er wurde auf der Fahrt im Motorboot

. Der wirtschaftliche Erfolg der Römischen Protokolle. Erklärungen des Bundeskanzlers für die italienische Presse. Wien, 22. April. (A. N.) Bundeskanzler Dr. Schuschnigg empfing kurz vor seiner Abreise nach Venedig den Wiener Vertreter der Agenzia Stefani und machte ihm bei dieser Gelegenheit folgende Mit teilungen: Meine Begegnung mit dem Chef der königlich italienischen Regierung steht im Zeichen der Römischen Protokolle, deren Abschluß sich vor einigen Wochen zum dritten Male jährte. DreiIahre

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 15.06.1934
Physical description: 6
aufgefordert, sich zur Ueber- nahme eines freiwilligen Sichern na sdien sie § Hitler bei Mussolini Venedig, 14. Juni (Priv). Um 10 Uhr vormittags erschienen die zwei deutschen Flugzeuge über Venedig, begleitet von drei italie nischen Jagdflugzeugen. Nachdem die Ankunft vor der festgesetzten Zeit erfolgt war, kreisten die Maschinen noch einige Zeit über der Stadt und näherten sich erst nach einigen Minuten dem Landungsplatz San Nieolo am Lido, wo Mussolini in Begleitung des Unter staatssekretärs

Frage nicht direkter Gegen st and von Verhandlungen sein werde. Der Standpunkt Mussolinis sei unver ändert geblieben. Irgendeine Aenhexpng der Auffassung über die österreichifche Frage werde von italienischer Seite nicht eintreten und die italienische Politik werde unverändert dieselbe blei ben. Die italienische Presse mißt dem Besuch des Duee in Venedig nach längerer Zeit eine größere Bedeutung bei als dem Besuch des Reichskanzlers. Und sie betont die großen Erfolge des italienischen Staatssührers

, der immer mehr zum Mittelpunkt der europäischen Politik werde. Hitlers Flus noch Vene-ig München, 14. Juni. Um 8 Uhr 20 erfolgte heute bei strahlendem Wetter auf dem Flugplatz München-O b e r w i e s e n f e l d der Abflug des Reichskanzlers Adolf Hitler und seiner Begleitung nach Venedig zur Zusammenkunft mit dem italienischen Ministerpräsidenten Mussolini. In Begleitung des Reichskanzlers befinden sich u. a. Reichsaußenminister von Neurath, ferner als Ver treter des deutschen Auswärtigen Amtes

Ministerialrat Thomson, der gleichzeitig als Dolmetscher fungiert. Der Flug nach Venedig erfolgte in zwei Flugzeu gen. Eine Persönlichkeit aus dem Gefolge des Reichs kanzlers erzählte über den Flug: „Der Start erfolgte einige Minuten vor halb 9 Uhr in München. Die Ma schinen schlugen sofort direkte Richtung nach Süden ein. Beim Ueberqueren Oesterreichs mußten die Apparate eine dicke Wolkendecke passieren, so daß jede Aussicht behindert war. Während des Flu ges stand der Reichskanzler seiner Gewohnheit gemäß

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